Die Österreichische Neutralität in ihrer historischen Dimension und in ihrer Vereinbarkeit mit den Europäischen Verträgen Offiziell wurde Österreich durch die Bestätigung des Neutralitätsakts, durch das nationale Parlament, am 26. Oktober 1995 ein neutrales Land. Diese unilaterale Deklaration (Bundesverfassungsgesetz über die immerwährende Neutralität) wurde von den beiden Koalitionspartnern SPÖ, ÖVP und von der in Opposition stehenden KPÖ akzeptiert. Von Beginn an definierten einige Übereinkünfte die Beziehung zwischen Österreich und den anderen internationalen Akteuren, vornehmlich den vier Alliierten Mächte: Großbritannien, Frankreich, Russland und den USA. Im Kern waren die Rechte und Pflichten militärischer Natur: Österreich will und darf sich keiner militärischen Allianz anschließen und keine ausländischen Truppen auf seinem Staatsterritorium dulden. Die Ausverhandlung der Österreichischen Neutralität erwies sich als ein Balanceakt in dem es galt sich mit Russen und westliche Mächte gleichermaßen übereinzustimmen Die Österreich Neutralität ist seit jeher eine Bewaffnete, ein Zustand der vor allem von den Vereinigten Staaten initiiert und gefordert wurde. Offiziell wurde die Neutralität Österreichs bis auf einige kleinere Zwischenfälle nie verletzt. So flogen beispielsweise die USA 1958, einem Missverständnis geschuldet, mit einigen Kampfflugzeugen die sich auf dem Weg in den Libanon befanden, über österreichischen Luftraum. Neben der außenpolitischen Logik die leicht erkennbar ist, existierte auch noch eine lokale Agenda die etwas schwieriger zu fassen, aber mit dem gleichen Nachdruck von den damaligen Eliten im Sinne einer Konkordanz Demokratie betrieben wurde. Österreich befand sich nach dem Zusammenbruch des sieben Mal mehr Einwohner fassenden Habsburg Reiches auf Identitätssuche und musste seine internationale Rolle noch definieren. So schlossen sich die beiden Republiken DDR und BRD die durch die Teilung des deutschen Reiches hervorgegangen waren den jeweiligen Militärbundnissen ihrer Besatzer an. (Warschauer Pakt und Nato). Es lag also im Interesse der jungen Republik Österreich zwischen die sich konstituierenden historischen Machtblöcke Ost und West zu gelangen. Die Wahl des immerwährenden Neutralitätsstatus schien die geeignetste Lösung und verschaffte Österreich ein Höchstmaß an Flexibilität. Den 1957 ausgehandelten Römer Verträgen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft hätte sich Österreich nur zu gerne, durch einen Eintritt in den Vorläufer der EU, angeschlossen. Doch Im Sinne der Neutralität entschied man sich dagegen. Die EWG war keine militärische Organisation, ein Beitritt hätte den Neutralitätsstaus Österreichs also nicht in Frage gestellt. Doch da unter den Vertragspartnern der EWG ausschließlich Nato Mitglieder waren und die Russen die Wirtschaftsgemeinschaft als ökonomische Organisation des westlichen Blocks ansahen, stellte man kein Antragsgesuch. Österreich trat hingegen der EFTA, (European Free Trade Association) der andere blockfrei, neutrale Staaten wie Schweden oder die Schweiz angehörten, bei. Die Österreicher interpretierten ihre Neutralität als Möglichkeit westlich zu bleiben und trotzdem nicht die Russen vor den Kopf zu stoßen. Lebten sie doch in der bestmöglichen geopolitischen Situation, umgeben von einem Schutzschirm ohne dafür zahlen zu müssen. Nicht wenig überraschend wurde der Neutralitätsstatus populär und die Menschen begannen ihn nach ihren Vorstellungen zu definieren. Patrioten wiegten sich im Gefühl der Besonderheit, Pazifisten garantierte er stabile Verhältnisse und Politiker waren nie um einen Begriff verlegen den es zu verteidigen galt. Des Weiteren konnten die Rüstungskosten niedrig gehalten werden. Neutralität genießt in Österreich einen emotionalen Status. Unter Kreisky und seiner Art der Außenpolitik erreichte die österreichische Selbstachtung einen Höhepunkt. Medien und Experten lobten die aktive Auslebung der Neutralität die durch Kreisky, einen Staatsmann, der auch die damaligen major player wie die USA in die Kritik nahm. verkörperte wurde. Doch mit dem Ende der Kreisky-Ära war auch die Neutralität Österreichs vorbei. Die EFTA begann sich aufzulösen da mehrere Mitglieder unter anderem auch Großbritannien der Europäischen Gemeinschaft beitraten. Die österreichische Politik lag ebenso im Wandel und jüngere Kräfte in den beiden Großparteien forcierten Anfang der 1990er Jahre eine Beitritt Österreichs zur EU. Dieser geschah nach schneller Ausverhandlung 1995. Der Erfolg der Zweiten Republik; die Erhaltung und Beibehaltung der Neutralität wurde im Zuge der sich auflösenden Blöcke von Ost und West Schritt für Schritt aufgegeben. Jedoch hat sich der signifikanteste Aspekt der alten Interpretation der Österreichischen Verfassung, das Versprechen keiner militärischen Allianz beizutreten, bis dato bewahrheitet. Österreich akzeptiert voll und ganz den Vertrag von Maastricht der gemeinsame Außen-und Sicherheitspolitik beinhaltet. Österreich hat die Möglichkeit eine spezielle Rolle in allen Allianzen mit denen es arrangiert ist zu spielen (NATO, WEU, CFSP) doch neutral kann diese Rolle nicht genannt werden