Im Werden – „AWO stark im Quartier“ Das Projekt läuft seit einem

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02/2014
Im Werden – „AWO stark im Quartier“
Das Projekt läuft seit einem Jahr. Zeit zurückzuschauen und festzuhalten, was seither
geschah.
Inklusion konkret
Wie misst man Teilhabe in der Eingliederungshilfe?
AWO Büro Leichte Sprache
- jetzt bei der gos
Fortbildungen bei der gos
QM-Schulungen von der Ostsee
bis nach Bayern
Wenige Plätze frei für Zertifikatsreihe Netzwerkmanager/in im Sozialraum
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Im Werden – „AWO stark im Quartier“
Das Projekt läuft seit einem Jahr. Zeit zurückzuschauen und festzuhalten,
was seither geschah.
Es sind noch immer 24 Träger bundesweit am Projekt beteiligt, auch wenn es nach dem Ausschreibungsende bei den Projektpartnern noch einige Veränderungen gab. Das Ausmaß des
Engagements ist naturgemäß unterschiedlich groß.
Die Standorte, die ihre Beteiligung eingestellt haben, taten dies aufgrund von mangelnden personellen Ressourcen und nicht aufgrund von mangelndem Interesse am Thema. Insbesondere
für kleinere Träger war die Belastung durch den Aufbau eines neuen Tätigkeitsfeldes inklusive
der Konzepterstellung für Fördermittel mitunter zu hoch.
Es hat sich aber auch gezeigt, dass Sozialraumorientierung mit hohen inhaltlichen Ansprüchen
verbunden ist, die oft einen längeren Vorlauf benötigen, wenn man zum Beispiel die Bürgerschaft an Quartiersentwicklungsprozessen beteiligen will. Dies hat vielfältig bei den Trägern zu
einer veränderten zeitlichen Perspektive geführt und die Vorbereitungsphase hat sich entsprechend verlängert.
Wer und wo sind die Projektstandorte?
Träger
Projektquartier
AWO KV Bayreuth-Stadt e.V.
Bayreuth - Altstadt
AWO Be Oberbayern
Landsberg
AWO KV Rosenheim e.V.
Rosenheim
AWO KV Kulmbach e.V.
offen
AWO Senioren- und Sozialzentrum gGmbH
Wurzener Land
Sachsen-West
AWO Be Hessen-Nord
Baunatal
AWO KV Erfurt e.V.
Erfurt -Wiesenhügel
AWO KV Salzgitter-Wolfenbüttel e.V.
Salzgitter - Fredenberg
AWO Erzgebirge gGmbH
Schneeberg
AWO Mecklenburg Strelitz gGmbH
Woldegk
AWO KV Berlin Südwest e.V.
Berlin - Schöneberg
AWO KV Magdeburg e.V.
Magdeburg - Stadtfeld Ost
AWO Saalfeld gGmbH
Unterwellenborn
AWO Soziale Dienste „Am Weinberg“ gGmbH
Bernau - Altstadt
(Bernau)
AWO-OPR gemeinnützige Sozialgesellschaft
Kyritz
mbH (Ostprignitz-Ruppin)
AWO KV Jena-Weimar e.V.
Jena-Lobeda
AWO Ambulant gGmbH Bremen
Bremen - Arbergen
AWO Schleswig-Holstein gGmbH
Milstedt, Lauenburg
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AWO KV Emden / BV Weser Ems
offen
AWO LV Saarland
Saarbrücken - Malstatt
AWO KV Bielefeld e.V.
Bielefeld - Schildesche
AWO Unterbezirk Ennepe-Ruhr
Hattingen - Welper
AWO Be Westliches Westfalen
Recklinghausen - Paulusviertel
AWO KV Aachen Land e.V./
Herzogenrath - Merkstein
AWO Be Mittelrhein e.V.
Ein Weg, die Startphase refinanziert zu bekommen, sind Fördergelder der Deutschen Fernsehlotterie zur Quartiersentwicklung in der Altenhilfe. Aus dem Projekt „AWO stark im Quartier“
haben für die erste Förderrunde des Jahres 2014 acht Standorte Anträge gestellt und ebenfalls
Mittel bewilligt bekommen. Gegenwärtig bereiten weitere Träger Konzepte für die Antragsstellung vor.
Bestandserhebungen
Um genauer zu erfahren, welche unterschiedlichen Bedingungen an den Standorten die Projektarbeit beeinflussen, führte die gos mbH an den Standorten zwischen Februar und Juni 2014
sogenannte Bestandserhebungen durch. Diese bestanden aus drei Teilen. Mit den Kollegen/Kolleginnen vor Ort wurden auf Basis eines Fragenkatalogs eine Informationssammlung zu
den Einflussfaktoren auf sozialraumorientiertes Handeln vorgenommen, das Quartier gemeinsam besucht und an einem Projektplanungsinstrument gearbeitet, das die Standorte über die
Projektlaufzeit hinweg begleiten wird. Aktuell liegen die Ergebnisse von 18 Bestandserhebungen vor. Nachfolgend wird der Stand bezogen auf mögliche Ziele von Sozialraumorientierung in
der Altenhilfe und hinsichtlich von Einflussfaktoren auf sozialräumliche Ansätze beschrieben.
Die Vorhaben der Projektstandorte wurden anhand des vom Kuratorium Deutsche Altenhilfe
(KDA) entwickelten Zielsystems in sechs Kategorien eingeteilt. Jeder Standort wurde befragt, in
wieweit diese Ziele im eigenen Projekt verfolgt werden. Die Zielbereiche des KDA sind folgendermaßen festgelegt:
Wertschätzendes Umfeld
Identität der Bewohner stärken
WIR Gefühl im Quartier schaffen
Arbeit am negativen Altersbild
Enttabuisierung z. B. von Demenz
Soziale Infrastruktur
Unterstützung bei Schaffung funktionierender Sozialbeziehungen im Quartier
Initiierung von Nachbarschaftsarbeit
Schaffung von Kontakt- und Begegnungsmöglichkeiten
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Generationengerechtes Umfeld
Barrierefreiheit im öffentlichen Raum
Ermöglichung von Teilhabe am öffentlichen Leben
inklusiv gestaltete Räume durch z. B. abgesenkte Bordsteine, ausreichende Beleuchtung,
Sitzmöglichkeiten etc.
Bedarfsgerechte Wohnangebote
barrierefreier/-armer Wohnraum für Senioren
Technikeinsatz für einen längeren Verbleib Älterer in der eigenen Wohnung/im eigenen
Haus
spezielle Wohnformen für Menschen mit Pflegebedarf/mit Demenz
Bedarfsgerechte Dienstleistungen für Ältere
mit dem Fokus Teilhabe und Verbleib im angestammten Quartier zu sichern, durch:
Unterstützung und Pflege
Kulturelle Angebote
Soziale Angebote
Mobilitätsangebote
Ortsnahe Beratungsangebote
mit folgenden Eigenschaften:
Anlaufstelle für die Bürgerschaft
möglicherweise Einsatz von Case Management
Transparenz
Erfassung/Nutzung von lokalem Wissen
Die nachfolgende Abbildung zeigt, welche Schwerpunkte die Standorte setzen:
Anzahl der Projektstandorte, die Zielbereich
im eigenen Projekt für relevant erachten
Generationengerechtes Umfeld
7
Bedarfsgerechte Wohnangebote
10
Bedarfsgerechte DL
15
Ortsnahe Beratungsangebote
15
Soziale Infrastruktur
16
Wertschätzendes Umfeld
16
0
5
10
15
20
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Der Fragenkatalog umfasste fünf Dimensionen, die jeweils auf sozialräumliches Engagement
einwirken können. Es wurde gefragt nach
organisationsinternen Aspekten (Konzepte zum Sozialraumansatz vorhanden, Zuständigkeiten geklärt, Personal qualifiziert, Vorhandensein fachbereichsübergreifender Angebote,
Konzepten zur Refinanzierung/Nachhaltigkeit)
Aspekten von Beteiligung/Teilhabe/Ehrenamt (Bewohner durch Projekt befähigt, Bürgerinnen in Quartiersentwicklung eingebunden, Koordination von Freiwilligen/Ehrenamtlich Engagierten, Qualifizierung von Ehrenamtlichen)
Position des Trägers im Quartier (Vernetzung der AWO-Ebenen, Kooperationen mit anderen, Zusammenspiel mit Kommune, Angebotsspektrum)
Aspekten der Kommune (Haltung zur Quartiersentwicklung, Übernahme steuernder Funktion, Repräsentation der Kommune im Quartier, Grad ressortübergreifender Arbeit)
Wissen über das Projekt-Quartier (Soziodemographische Datenanalyse, Zielgruppendefinition, Stand von Bedarfsermittlung, Stakeholder Analyse, Vorhandensein von Anknüpfungspunkten für Quartiersentwicklung)
Der Stand bezogen auf die jeweiligen Fragen wurde anhand einer Skala zwischen 1 und 10
bewertet. Die folgende Abbildung zeigt die Ausprägung zu Beginn des Projektzeitraums:
Ausprägung zu Projektbeginn
Organisationsinterne Aspekte
38,2
42,3
Beteiligung / Teilhabe / EA
Positionierung des Trägers im Quartier
32,8
Kommune / Kommunalverwaltung
33,6
Grundlagen Quartier
Durchschnitt
60
60
50
50
42,9
0
20
40
Bereich / max. Punktzahl
60
60
Regionale Entwicklungswerkstätten
Um alle Standorte zu unterstützen und dennoch den Personalaufwand vertretbar zu halten, bedient sich „AWO stark im Quartier“ methodisch der sogenannten Entwicklungswerkstatt. Die
Projektteilnehmer wurden in Regionalgruppen zusammengefasst. In diesem Verbund führt die
gos mbH im Projektzeitraum viermal Werkstatt-Treffen durch. Diese bestehen jeweils aus einem moderierten Austausch zum jeweiligen Projektstand, einem inhaltlichen Schwerpunkt und
der Weiterentwicklung der Projektplanung unter dem jeweiligen inhaltlichen Aspekt.
Die erste Runde der Werkstatt-Treffen hat am 5./6. Mai in Salzgitter begonnen. Das Schwerpunktthema des ersten Durchlaufs ist Vernetzung/Kooperation.
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Eine weitere Werkstatt-Runde findet im Herbst dieses Jahres statt, gefolgt von zwei weiteren im
Jahr 2015.
Aktuelles
An den Standorten, deren Fördermittelanträge Ende Mai bewilligt wurden, finden gegenwärtig
Personalgewinnung sowie Einarbeitung der „Quartiersmanager/-innen“ statt, die konkret die
Entwicklungen in den Quartieren initiieren und begleiten. Die Antragsstellung lag überwiegend
in Händen von leitenden Mitarbeiter/-innen der Träger.
Projektbeteiligte, die Anträge für die Herbstförderperiode stellen wollen, sind aktuell mit den
letzten Überarbeitungen von Konzepten und Antragsunterlagen befasst.
Einige letzte Bestandserhebungen stehen noch aus und am 3. und 4. Juli findet ein regionales
Werkstatt-Treffen in Hattingen in Nordrhein-Westfalen statt.
Daneben werden die Ergebnisse aus den Bestandserhebungen analysiert und entsprechend
publiziert.
Inklusion konkret
Wie misst man Teilhabe in der Eingliederungshilfe?
Nach Abschluss des Modellprojektes der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege „Wie misst man Teilhabe?“ liegt nun ein unter wissenschaftlicher Begleitung entwickeltes
und erprobtes Instrumentarium zur selbstbestimmten Teilhabe im Bereich der Eingliederungshilfe vor. Dieses wird im Rahmen der Weiterentwicklung inklusiver Dienstleistungsformate einen
wesentlichen Beitrag leisten können.
Auf Basis einer „Teilhabekiste“ mit themenorientierten Karteikarten können selbstbestimmte
Teilhabeziele erarbeitet werden sowie der Umsetzungsprozess und Erfüllungsgrad bezogen auf
diese Ziele mit Hilfe von Einschätzungsbögen bewertet werden.
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Weiterführende Informationen zu den Projektergebnissen sind der Homepage der BAGFW zu
entnehmen unter http://www.bagfw-qualitaet.de/teilhabe-projekt/projektergebnisse/.
Die gos bietet Anwenderschulungen zur Umsetzung des entwickelten TeilhabeInstrumentariums in Einrichtungen der Hilfen für Menschen mit Behinderungen an. Dabei werden Inhouse-Schulungen favorisiert, weil diese die notwendige zielgerichtete Bearbeitung der
konkreten Integration des Instrumentariums in den betrieblichen Alltag ermöglichen. Flankierend dazu werden Beratungsdienstleistungen für Projektplanung bei der Umsetzung und für die
konzeptionelle Gestaltung der Verknüpfung dieses neuen Instrumentariums mit den etablierten
Planungs- und Steuerungsverfahren angeboten.
Bei Interesse richten Sie ihre Anfrage bitte an [email protected] oder fragen Sie uns telefonisch an
(030 26309204).
AWO Büro Leichte Sprache
- jetzt bei der gos
Mehr Verständlichkeit in Texten, Informationen und Broschüren – das ist eine Forderung von
vielen Menschen. Vor allem Menschen mit Lern- oder Leseschwierigkeiten bevorzugen Texte in
Leichter Sprache. Kurze Sätze, gebräuchliche Wörter, große Schrift und Abbildungen tragen
zum Beispiel zu einer besseren Lesbarkeit und Verständlichkeit bei. Seit April 2014 ist das
AWO Büro Leichte Sprache bei der gos angesiedelt. Das Büro wurde zuvor in einem dreijährigen Projekt mit Förderung durch Aktion Mensch als Dienstleistungsangebot für AWO Gliederungen, Einrichtungen und Dienste aufgebaut. Die stetige und steigende Nachfrage innerhalb
und außerhalb der AWO machen das AWO Büro Leichte Sprache zu einem wichtigen Baustein
im Rahmen von Barrierefreiheit und Inklusion.
Seit diesem Jahr bietet das Büro neben Übersetzungen in Leichte Sprache auch Übersetzungen in einfache Sprache an. Einfache Sprache richtet sich an alle Menschen. Texte in einfacher
Sprache sind übersichtlich gegliedert, enthalten einfache Sätze und Erläuterungen zu Fachbegriffen. Texte in einfacher Sprache werden nach AWO Kriterien erstellt, die auf Grundlage verschiedener Ansätze zur Textverständlichkeit entwickelt wurden.
Erfahren Sie mehr über das AWO Büro Leichte Sprache unter http://leichtesprache.awo.org.
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Fortbildungen bei der gos
QM-Schulungen von der Ostsee bis nach Bayern
Die Anstrengungen der Gliederungen bei der Einführung und Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen nach dem AWO-Tandem-Konzept führte im ersten Halbjahr 2014 zu vermehrten Anfragen zu Schulungen - insbesondere im Bereich der vor Ort durchgeführten Fortbildungen zur Befähigung oder zum Auffrischen von Kenntnissen und Fähigkeiten für interne Audits.
So war die gos in den letzten Monaten mit ihren Modulen:
Grundlagenschulung QM für Interne Audits,
Interne Prozessaudits und Interne Systemaudits
in Bamberg, in Sachsen-Anhalt, in Brandenburg, in Weser-Ems und Mecklenburg-Vorpommern
unterwegs. Die Inhouse-Schulungen werden dabei den spezifischen Fortbildungsbedarfen der
Unternehmen und Gliederungen angepasst und sind durch die kurze Anreisewege und die Nutzung eigener Ressourcen vor Ort zudem kostengünstig für die Teilnehmenden. Das große Interesse an diesen Fortbildungen führt aber auch dazu, dass wir schon jetzt die Veranstaltungen
für 2015 planen und terminieren müssen.
Anfragen richten Sie bitte an [email protected] oder 030-26309202.
Wenige Plätze frei für Zertifikatsreihe Netzwerkmanager/in im Sozialraum
Gemeinsam mit der AWO Bundesakademie und dem Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. gestalten wir die Zertifikatsreihe Netzwerkmanager/in im Sozialraum .
Dieser Zertifikatskurs richtet sich an Mitarbeiter/innen öffentlicher Träger und der AWO. Wir sehen in einer gemeinsamen Qualifizierung die besondere Chance, Sichtweisen und Erwartungen
zusammen zu bringen und auf dieser Basis abgestimmte Arbeitsansätze im Sinne des Sozialraumes und seiner Bewohner/innen zu gestalten. Darüber hinaus gewinnen die Teilnehmenden
Kenntnisse über Denk- und Handlungsweisen von Netzwerkpartnern im Sozialraum. Mögliche
Dynamiken in der Entwicklung von Netzwerken können im Rahmen der Fortbildung vorausgedacht und reflektiert werden.
Für die AWO stehen insgesamt nur noch fünf Plätze zur Verfügung.
Bei Interesse am Zertifikatsreihe Netzwerkmanager/in im Sozialraum folgen Sie dem Link oder
besuchen Sie die Homepage der Bundesakademie http://www.awo-bundesakademie.org
Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Karin Kaltenbach, Leiterin der AWO Bundesakademie, Tel: +493026309138, [email protected]
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Ihr gos-Team
IMPRESSUM
gos praxisbrief • Ausgabe 02/2014
gos Gesellschaft für Organisationsberatung in der Sozialen Arbeit mbH
Geschäftsstelle: Blücherstraße 62/63 • 10961 Berlin •
Verantwortlich für den Inhalt: Rainer Schwarz
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