In den letzten 10 Jahren wurden auf diesem Gebiet keine

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02.10.2013
Wirksamkeit und Sicherheit pflanzlicher Laxantien:
Flohsamenschalen, Senna & Co
28 SÜDTIROLER HERBSTGESPRÄCHE
28.
24 – 27.
24.
2 Ok
Oktober
b 2013
Dr. Christoph Bachmann, Luzern
In den letzten 10 Jahren wurden auf diesem Gebiet keine wesentlichen Studien mehr durchgeführt. Daher kann Ihnen hier nichts Neues präsentiert werden!
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
1
02.10.2013
Ich danke Ihnen für Ihre Ich
danke Ihnen für Ihre
Aufmerksamkeit!
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
2
02.10.2013
Die ungerechtfertigte
VER
UNG
der Senna-Laxantien
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
Ballaststoff‐Laxantien
(Quellmittel)
• Drogen, Chemie • Pharmakologie, Wirkungsmechanismus
• Klinik: Wirksamkeit, Sicherheit
• Möglichkeiten der Empfehlung in der Apotheke/Verschreibung durch den Arzt
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3
02.10.2013
Senna‐Laxantien
(Kontakt‐Laxantien, stimulierende Laxantien)
• Drogen, Chemie
• Pharmakologie, Wirkungsmechanismus
Ph
k l i Wi k
h i
• Die „Verteufelung“ der anthrachinonhaltigen
Laxantien
• Das Konsensuspapier
• Klinik: „Wahrheit“ der Wirksamkeit und Sicherheit
• Zusammensetzung des „idealen
Zusammensetzung des idealen“ Laxans
Laxans
• Möglichkeiten der Empfehlung in der Apotheke/Verschreibung durch den Arzt
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Ein in der westlichen Hemisphäre weit verbreitetes Problem! Prävalenz: 12 – 20%
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4
02.10.2013
Ungleiche Verteilung
66 – 75%
25 ‐34%
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Durchschnittliche Verweildauer der Nahrung im Verdauungstrakt
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
5
02.10.2013
Obstipation
organisch
funktionell
Ursache
mögliche Ursache
• UAW
• Krankheitsbedingt (Bsp. Diabetes mellitus)
Diabetes mellitus)
• Schwangerschaft
• Karzinom im Kolon oder Rektum
?
organische und biochemische Ursachen können ausgeschlossen werden SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
Definition der funktionellen Obstipation
gemäss ROM‐II‐Kriterien (1999)
• weniger als drei Stuhlgänge pro Woche
• mindestens ein Viertel der Stuhlgänge fallen sehr hart aus
• bei mindestens einem Viertel der Stuhlgänge ist ein Gefühl der unvollständigen Entleerung vorhanden • mindestens ein Viertel aller Stuhlgänge ist nur mit hartem Pressen möglich
• bei mehr als einem Viertel aller Stuhlgänge ist ein mechanisches Manöver zur Defäkation nötig
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6
02.10.2013
Chronische Obstipation
liegt vor, wenn
• in den letzten 12 Monaten
• mindestens zwei der Rom‐II‐Kriterien
• während mehr als vier Monaten
vorhanden waren
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Ernährung
faserarme Kost
zu wenig Flüssigkeits‐
aufnahme
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7
02.10.2013
Bewegungsarmut
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Stress
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
8
02.10.2013
Kologene Obstipation
Slow‐Transit‐Obstipation, angeborener langsamer Transit des Darminhaltes
Arhan P., Dis Colon Rectum 1981;24: 625
Bassotti G., Am J Gastroenterol. 1992;87:504]
Nichtmedikamentöse Behandlung der Obstipation
• Nahrungsfasern
• Flüssigkeitszufuhr
• Körperliche Aktivitäten
• Toilettengewohnheit
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9
02.10.2013
Toilettengewohnheit
Täglicher Tagesablauf
06.15 Uhr Aufstehen
06.30 Uhr Duschen, Rasieren/Make up
07.00 Uhr Frühstück
07.30 Uhr tägliche «Sitzung»
07.45 Uhr Arbeitsbeginn
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Bitte nicht so!
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
10
02.10.2013
Aber Achtung!
Nicht die um Rat suchenden Patienten in der Apotheke/Pra‐
xis mit nicht‐medi‐
kamentösen Rat
Rat‐
schlägen über‐
fordern!
EEntgegen der land‐
t
d l d
läufigen Meinung haben diese Mass‐
nahmen oft zu wenig Nutzen, und es braucht eine rationale Pharmakotherapie der Obstipation
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Laxantien (Laxanzien, Laxativa)
Etymologie?
Lateinisch: laxare
Lateinisch: laxare
schlaff machen, lockern, lösen, öffnen, lüften
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11
02.10.2013
Laxantien
Osmotische Laxantien
Salze (Glaubersalz, Bittersalz), Zucker bzw. Zuckeralkohole, Polyethylenglykole
, y y gy
((PEG) wie )
Macrogel
Gleitmittel
Paraffinöl, Docusat‐Natrium (Dioctyl‐Natrium‐
sulfosuccinat)
Ballaststoffe
H h l k l
Hochmolekulare Gemische aus löslichen und G i h
lö li h
d
unlöslichen Bestandteilen.
Stimulierende Laxantien (Kontaktlaxantien, Senna‐
Laxantien)
Anthrachinon‐haltige Pflanzen, synthetische Diphenolderivate
Osmotika
werden im Darm d i
kaum resorbiert. Dies führt zu einer Sekre‐
tion von Wasser,
was den Darminhalt d
i h l
weicher macht und die Transportgeschwin‐
digkeit erhöht.
Dupont C., J Pediatr Gastroenterol Nutr
2005; 41:625
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
12
02.10.2013
Ballaststoffe
• sind hochmolekulare Gemische bestehend aus löslichen
und unlöslichen Bestandteilen.
• binden Wasser, • bilden mit dem gebundenen Wasser eine Quellmasse
• Die unlöslichen Bestandteile üben einen mechanischen
(nicht chemischen!) Reiz aus,
• was die Transportgeschwindigkeit des durch das
Quellen weich gewordenen Koloninhaltes erhöht.
•
•
•
Ligny G., Therapeutikon 1988;7:449
Sharma P.K., Ethnopharmacol 1986;17:289
Marlett J.A., Am J Gastroenterol 1987;82:333
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Zusammensetzung eines idealen Ballaststoffgemisches
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
13
02.10.2013
Plantago ovata (Ispaghula), Flohsame
Quellstoff:
Schleim‐bildende Polysaccharide
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Karaya
Synonyma:
Indischer Traganth, Karayagummi,
Indischer Traganth, Karayagummi, Sterculia‐Gummi
Pflanzengummi: Das getrocknete Sekret verschiedener Species der indischen Stinkbäume Sterculia
Besteht v.a. aus Kohlenhydraten und
Besteht v.a. aus Kohlenhydraten und Galacturonsäure
14
02.10.2013
Sterculia urens (Gulu)
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Quellfähigkeit verschiedener Ballaststoffe
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02.10.2013
Klinische Studie
Münst G.J.: Wirksamkeit und Verträglichkeit von Karaya bei Patienten mit Obstipation: Ergebnisse einer Multizenterstudie
ARS MEDICI 1994(3): 176
Multizentrische Studie mit 213
Prüfärzten
• Multizentrische Studie mit 213 Prüfärzten
• 891 Patienten: Einschlusskriterien: chron. Obstipation
891 Patienten: Einschlusskriterien: chron Obstipation von von
mehreren Wochen, davon 80% chronisch‐funktionelle
Obstipation verschiedener Genese: • Bei 54 Prozent Obstipation seit mehreren Jahren
• Alter: 48,5 Jahre (7‐93 Jahre)
• 74% Frauen
• Ausschlusskriterien: obstruktiven Erkrankungen
g des Verdauungstraktes, Illeus, Stoffwechselstörungen, Hepato‐
/Nephropathien, Herzinsuffizienz, Medikationen, die Peristaltik modulieren. •
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
16
02.10.2013
Behandlungsplan
Patienten
871
Beurteilung
Behandlungsart
Sterculiae gummi
zufrieden
nicht
zufrieden
weiter mit Wechsel
Sterculiae
auf
gummi
Zusatz
von
Frangula
cortex
Beurteilung
Zeitdauer
2 Wochen
4 Wochen
Nach 6
Wochen
Resultat nach 4 Wochen
722 Patienten (81 %) waren mit der Sterculiae
waren mit der Sterculiae‐
Gummi‐Therapie zufrieden.
Kein Wechsel auf Zusatz von Frangula Extrakt
von Frangula‐Extrakt
• 98 Prozent positive Beurteilung:
• 70% Obstipation sehr deutlich gebessert
• 28 % Obstipation b f i di
befriedigend gebessert
d b
• 2% Keine Besserung der Obstipation
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17
02.10.2013
Empfehlung/Verschreibung in der Apotheke/Arztpraxis
Nicht‐chronische Obstipation
Chronische Obstipation
Wenn nicht allzu hartnäckig:
Ballaststoff‐Laxans
Immer zuerst ein Ballaststoff‐Laxans
Wenn sehr hartnäckig:
zuerst ein Senna‐Laxans
(E f l
(Erfolgserlebnis!) l b i !)
allenfalls später auf Ballaststoff‐Laxans oder Kombinations‐Laxans wechseln
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Senna‐Laxantien
Synthetische Biphenolderivate
• Bisacodyl
• Natriumpicosulfat
Senna‐Laxantien
= Pflanzliche Wirkstoffe aus den Gattungen
•
•
•
•
Senna
Aloe
Cascara Frangula
Rheum
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18
02.10.2013
Senna‐Laxantien
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Senna‐Laxantien
eigentlich besser
i tli h b
Anthrachinon‐Laxantien
oder
Anthracen‐Laxantien
19
02.10.2013
Senna‐Laxantien (1)
Senna alexandrina
Frangula dodoney (F. alnus)
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Senna‐Laxantien (2)
Aloe
Rheum
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20
02.10.2013
Wirksame Inhaltsstoffe
Sennoside:
Glykoside (Zucker + Aglykon)
Aglyka:
• 1,8‐Dihydroxyanthracen‐Derivate
1 8 Dihydroxyanthracen Derivate
• Anthrachinon‐Derivate
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Chemie der Sennoside
Anthracen
Anthrachinon
Bei den meisten Anthrachinonen sind die C1- und C8Positionen mit OH versetzt
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21
02.10.2013
Im Colon
Bakterielle Spaltung k i ll
l
der Glykoside in Zucker und Anthracen‐Derivat
b
bzw. Anthrachinonderivat
= Emodine
Bakterielle Reduktion k i ll
d ki
der Emodine zu den entsprechenden Anthronen
bzw
bzw.
Anthranolen
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Wirkungsmechanismus
a) Antiresorptiv: durch Verhinderung der Natrium‐
Resorption aus dem Darmvolumen
Resorption aus dem Darmvolumen.
b) Sekretagog: Förderung des Einstroms von Flüssigkeit in den Darm auslösen.
Fäces werden weicher, zunehmende Füllung des Colons
c) Dehnung der Darmwand
g
Beschleunigung der Darmpassage, d.h. Erleichterung der Defäkation
Leng‐Peschlow E., Pharmacology 1989;38:310
Frexinos J, Dig Dis Sci 1989; 34:214
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
22
02.10.2013
Vorurteile
der Senna‐Laxantien gegenüber
•
•
•
•
•
•
Gewöhnung
G
öh
Dosissteigerung
Elektrolytverlust im Kolon
Neuronale Schäden im Kolon
Genotoxizität
Kanzerogenität
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
Woher stammen diese falschen
Behauptungen die auch heute
Behauptungen,
noch herumgeistern?
Wikipedia:
Chronischer Gebrauch dieser Abführmittel
kann zu einer Hypokaliämie und anderen
Elektrolytstörungen führen.
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23
02.10.2013
Fakten
Einstein:
Es gibt nicht eine einzige seriöse pharmakologische oder klinische Studien, die diese Vorurteile auch nur ansatzweise stützt!
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
Jedes Medikament, das in missbräuchlichen Dosen und ohne
missbräuchlichen Dosen und ohne Indikation während längerer Zeit verwendet wird, kann zu Schädigungen führen!
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
24
02.10.2013
Ich kann das auch nicht nachvollziehen, de
facto hat ein Autor dem anderen abgeschrieben
und so wurden falsche Behauptungen über die
Jahre immer wieder herumgereicht. Arbeiten,
die dies suggerierten, beruhen auf Studien bei
Ratten mit viel zu hohen Dosen (Mori et al.
al
Carcinogenesis, 5: 799-802; 1990). In einem vor
wenigen Jahren erschienenen, sehr guten
Review Artikel kamen die Autoren eindeutig zu
Schluss, dass Laxative mit Sennae-xtrakten
nicht kanzerogen sind (Morales et al. Journal of
Toxicology: 2009). Diese Meinung teile ich.
Prof. Michael Fried
Klinikdirektor
Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie
Universitätsspital Zürich
CH-8091 Zürich
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
Konsensuspapier (1)
Führender Experten trafen sich 1999 zu einem F
Forum «Obstipation und Laxantien»:
Ob ti ti
dL
ti
«Wenn ein Laxans so dosiert wird, dass ein Stuhl von physiologischer, das heisst, nicht flüssiger Konsistenz ausgeschieden wird, besteht KEIN Risiko von unphysiologischen Flüssigkeits‐
p y
g
g
und Elektrolytverlusten oder einer Schädigung des Darms, auch nicht bei chronischer Behandlung» Expertenforum: Ostipation und Laxanzien, Praxis 1999;88:1269
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
25
02.10.2013
Konsensuspapier (2)
•
•
•
•
•
Senna‐Laxantien
sind für eine Langzeitbehandlung geeignet
besitzen keine mutagene Wirkung
besitzen keine kanzerogene Wirkung
sind nicht toxisch
führen nicht zu einer Gewöhnung
ESCOP Monographs 2003
(Sennae folium)
Schwangerschaft
• Es gibt keine Berichte E ibt k i B i ht
über Schädigungen des Foetus
• Trotzdem im ersten Trimester nicht oder nur unter ärztlicher
nur unter ärztlicher Kontrolle anwenden
Kinder
• Nicht empfohlen für Kinder unter 10 Jahren
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
26
02.10.2013
2013 ?
K
Konsensuspapier
i 1999
Wikipedia (2013)
Chronischer Gebrauch dieser Abführmittel kann zu einer Hypokaliämie
und andern Elektrolyt‐
störungen führen
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
Facts
•
Konsensuspapier 1999
•
Nusko G. et al.: Anthranoid laxative use is not a risk factor for colorectal neoplasia results of prospective case control study, Gut 2000;80:651‐655
•
Mitchel J. et al.: On oral carcinogenicity and toxicity of senna
(Tinnevelly senna fruits) in the rat; Arch Toxicol 2006;80:34‐44.
•
Morales et al: Journal of Toxicology 2009
27
02.10.2013
Müntsch 1994
19 % der Probanden waren mit der
waren mit der Behandlung mit Sterculiae gummi nicht zufrieden und wechselten auf eine Kombination von Sterculiae ggummi und Frangulae cortex
Resultate nach weiteren 2 Behandlungswochen:
Bei 79 % dieser Probanden hatte sich die Obstipation sehr deutlich (32%) oder deutlich (47%) gebessert
gebessert. SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
Gesamtbeurteilung Müntsch 1994
Probanden mit
Obstipation
Behandlung mit
Sterculiae gummi
damit zufrieden
891 (100%)
damit nicht zufrieden
169 (19%)
Behandlung mit auf
Sterculiae gummi und
Frangulae
g
cortex
damit zufrieden
169 (19%)
mit Sterculiae gummi
oder
Kombinationspräparat
zufrieden
855 (96%)
Beurteilung
891 (100%)
722 (81%)
133 (79%)
70% deutliche, 28%
befriedigende
Besserung
Wechsel auf
Sterculiae gummi
und Frangulae
cortex
32% sehr deutliche
Besserung, 47 %
befriedigende
Besserung
28
02.10.2013
Ballaststoff‐Laxantien (A)
Bezeichnung
Agiocur
Mucivital
Pascomucil
Wirkstoffe
Plantaginis ovatae
semen
Plantaginis ovatae
semen
Plantaginis ovatae
semen
Ballaststpff‐Laxantien (I)
Bezeichnung
Wirkstoffe
Fibrolax
Flohsamenschalen
Planten
FlohsamenschalenFlohsamenschalen
Extrakt
Normacol
Sterculia
29
02.10.2013
Senna‐Laxantien (A)
Bezeichnung
Abführtee St. Severin
Bad Ischler Darmpflege‐
Tabletten
Bekunis ‐ Dragees/Kräutertee
Bekunis ‐ tassenfertiger Tee
Colonorm ‐ Filmtabletten
Darmol ‐ Täfelchen
Midro ‐ Tee
Molligen Abführtabletten
Molligen
Abführtabletten
Neda ‐ Früchtewürfel
Pursennid 12 mg ‐ Dragees
Sidroga Abführtee
X‐Prep ‐ orale Lösung
Wirkstoffe
Sennae fructus
Aloe/Frangulae cortex/Sennae folium
Sennae fructus
Sennae fructus und folium
Sennae fructus
Sennae folium
Sennae folium
Frangulae cortex/Rhamni purshianae cortex/Rhei radix
purshianae cortex/Rhei radix
Sennae folium und fructus
Sennoside A + B
Sennae folium
Sennae fructus
Senna‐Laxantien (I)
Bezeichnung
Abführtee St. Severin
Bad Ischler Darmpflege‐
Tabletten
Bekunis ‐ Dragees/Kräutertee
Bekunis ‐ tassenfertiger Tee
Colonorm ‐ Filmtabletten
Darmol ‐ Täfelchen
Midro ‐ Tee
Molligen Abführtabletten
Neda ‐ Früchtewürfel
Pursennid 12 mg ‐ Dragees
Sidroga Abführtee
X‐Prep ‐ orale Lösung
Wirkstoffe
Sennae fructus
Aloe/Frangulae cortex/Sennae folium
Sennae fructus
Sennae fructus und folium
Sennae fructus
Sennae folium
Sennae folium
Frangulae cortex/Rhamni purshianae cortex/Rhei radix
Sennae folium und fructus
Sennoside A + B
Sennae folium
Sennae fructus
30
02.10.2013
Kombinations‐Laxantien (A)
Bezeichnung
Wirkstoffe
Agiolax - Granulat
PLANTAGINIS OVATAE
SEMEN | SENNAE
FRUCTUS
Kombinationslaxantien (I)
Bezeichnung
Agiolax
g
Fibrolax
Wirkstoffe
Sennesfrüchte +
I
Ispaghula
h l
Sennesfrüchte +
Ispaghula
31
02.10.2013
Eingangsaussage
nicht ganz richtig!
Lubiproston
Chloridkanal‐Aktivator:
Fördert die Flüssigkeits‐
Sekretion in den Darm
synthetisch!
Prucaloprid
5‐HT4‐Agonist: Fördert durch hochaffinen Agonismus an Serotonin‐
(5‐HT4)‐Rezeptoren die Peristaltik
synthetisch!
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
Padma Lax: 15 Inhaltsstoffe
•
Stoffgruppen:
ƒ 1,8‐Dihydroxyanthracenderivate – laxierend, schnellere Darmpassage, weicherer Stuhl
ƒ Ätherische Öle – spasmolytisch, blähungswidrig
ƒ Bitterstoffe – gastrische Sekretion, unterstützen Verdauungsvorgänge
ƒ Gerbstoffe –
Gerbstoffe – schleimhautschützend, lokal entz.hemmend
schleimhautschützend lokal entz hemmend
ƒ Natriumhydrogencarbonat – säurebindend
ƒ Natriumsulfat – laxierend
ƒ Kaolin – Adsorption verschiedener Schadstoffe
32
02.10.2013
Synergismus vs. Einzelpflanzen
Natriumsulfat (Glaubersalz)
Aloe (entsprechend Menge Hydroxy‐
anthrazenderivate)
Faulbaum
Cascararinde
Rhabarberwurzel
Padma Lax
(1‐2
(1
2 Tabl)
Tabl)
35‐70mg
als Alleinmittel
übliche Dosierung
übliche Dosierung
10‐30g
Faktor
2.5‐5mg
10‐40mg
2‐16
52.5‐105mg
52.5‐105mg
70‐140 mg
150‐200mg
300mg‐1g
1‐2g (Tee)
1.4‐3.8
2.8‐19
7‐29
140‐850
Geringe Dosierung der Inhaltsstoffe:
NWÈ, i.A. hohe Verträglichkeit
Padma Lax: wann empfehlen?
ƒ
Bei gelegentlicher Verstopfung
ƒ
Bei Blähungen/Flatulenz
g /
ƒ
Wenn ein natürliches Produkt gewünscht wird ƒ
Für die Reiseapotheke
(normalisiert gestresste Verdau‐
•
ung)
ƒ
Bei obstipationsdominantem ƒ
IBS (ärztlich abklären lassen)
33
02.10.2013
Empfehlung/Verschreibung in der Apotheke/Arztpraxis
Nicht‐chronische Obstipation
Immer zuerst ein Ballast‐
stoff‐Laxans(1)
(1) Bachmann C.: Empfehlungen beruhend auf 30 Jahren Erfahrung als Apotheker
Chronische Obstipation
W
Wenn nicht allzu hartnäckig:
i h ll h
ä ki
Ballaststoff‐Laxans (1)
Wenn sehr hartnäckig:
zuerst ein stimulierendes Laxans (1) (Erfolgserlebnis!) allenfalls später auf ll f ll
ät
f
Ballaststoff‐Laxans oder Kombinations‐Laxans wechseln (1)
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
Erleichterung
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
34
02.10.2013
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit
SHG 2013 Dr. Christoph Bachmann, Luzern
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