Kleine Zeichen für mehr Natur am Haus Keine Angst vor Nachbars

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Kleine Zeichen für mehr Natur am Haus
Sie müssen aus Ihrem Garten keine Wildnis, kein Naturschutzgebiet machen,
damit es den Bienen gefällt!
Den kleinen Summern reicht
es schon, wenn Sie neben
Ihrem Kirschlorbeer ein paar
heimische Stauden und Gehölze pflanzen! Es ist oft
leichter als Sie glauben.
Nicht jeder kann oder will
seinen gesamten Garten
plötzlich in einen echten
Natur- oder Bienengarten
umwandeln. Bestimmt
finden Sie aber die eine
oder andere Stelle, um
kleine Zeichen für die
Natur zu setzen.
Pflanzenbetriebe freuen sich, die Blüten ihrer Gewächse immer üppiger und farbenfroher zu züchten.
Es stimmt: großblütige, gefüllte Dahlien sind eine Augenweide! Die Freude der Bienen ist allerdings gering. Diese
Blüten bieten keinen Pollen. An den Blütengrund und somit
an den Nektar gelangen die Insekten bei gefüllten Blüten
auch nicht.
ds
ummt!
WildbienenPatenschaften
Strukturen schaffen (Totholz, Trockenmauer, Teich etc.)
Ohne Gift gärtnern
Wilde Ecken stehen lassen oder einrichten
Torffreie Blumenerde nutzen
Heimische Blühhecken und Stauden pflanzen
Regionales Saatgut verwenden
Wildbienenhotels aufstellen (nur gute!)
Im Winter Pflanzenstängel nicht zurück schneiden und
Blätter liegen lassen
Foto: Hans-Jürgen Sessner
Der Nachbar zu Ihrer Linken hat einen Vorgarten aus Kies
und gezwirbelten Thujas? Der Nachbar zur Rechten liebt
im Herbst den dröhnenden Laubbläser? Lassen Sie sich
davon nicht irritieren! Da Ästhetik immer im Auge des
Betrachters liegt, lohnt es nicht, die Schönheit einer
Blühoase gegen ein architektonisch gestaltetes, immergrünes Vorderbeet auszuspielen. Folgendes Argument
spricht aber deutlich für mehr Natur ums Haus: Das
Lebendige hat immer einen höheren Wert als totes Gestein!
Durch Ihre Patenschaftsspende können wir uns für
die Bienen stark machen:
• Pflanzaktionen von heimischen, nektarreichen, regionalen
Pflanzen an öffentlichkeitswirksamen Standorten
• Info- und Unterrichtsmaterialien
• Wettbewerbe „Bienenfreundlichster Garten gesucht!“
• Mitmachstände zum Bau von Wildbienen-Nisthilfen
• Anlegen von Wildbienen-Schaugärten
www.wildbienenpaten.de
www.deutschland-summt.de
Dr. Corinna Hölzer
Cornelis F. Hemmer
STIFTUNG
Mensch &Umwelt
[email protected]
www.stiftung-mensch-umwelt.de
Stand: April 2015
Foto: Corinna Hölzer
Keine Angst vor Nachbars Blicken
Geranien sind zwar oft nicht gefüllt, bieten aber ebenfalls weder Nektar noch Pollen. Gerade sie sind leider die beliebtesten Blumen der Deutschen - schön, preiswert, pflegeleicht.
Alles prima, solange Bienenpflanzen auch ihren Platz
finden. Naturnahe Gärten halten nämlich die natürliche
Wechselwirkung zwischen Pflanzen und Tieren aufrecht.
Deutschland summt! ist eine Vision, mit der wir viele Menschen begeistern möchten. Es braucht nicht nur Imker und
Imkerinnen, um eine Stadt zum Summen zu bringen. Auch
Wildbienenexperten, Gärtner, städtische Behördenvertreter, Unternehmen und Kulturbetriebe, die
Kirche, Politiker und die Medien können sich
einbringen! Gemeinschaftlich zeigen wir,
was nötig (und möglich) ist, um eine Stadt
De
n
ut schla
bienenfreundlich zu machen. Helfen auch
Sie mit, den Bienen vielfältige Lebensräume zu schaffen?
Es ist Ihre Stadt. Es sind „Ihre“ Bienen!
Foto: Cornelis Hemmer
Erfolg ist, wenn‘s lebendig wird
Wir tun was für Bienen.
Foto: Markus Gastl
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Unsere Internetseite liefert Ihnen Tipps und Tricks, die Ihnen
helfen, eine Blühoase für sich und die Bienen zu schaffen.
Die Initiative Deutschland summt!
Foto: Andrey Tiyk / SHUTTERSTOCK
Foto: Michael Wieske / PIXELIO
Aus Gärten werden Lebensräume
Pflanzen für trockene, sonnige Standorte
Es gibt sie aber doch: Anbieter von heimischen Wildpflanzen und regionalem Saatgut. Die meisten vertreiben ihre
Ware auch im Internet. Unterstützen Sie diese Vorreiter in
Sachen Natur im eigenen Garten ! Adressen finden Sie auf
unserer Webseite. Viel Spaß dabei!
Pflanzenname
Blütezeit
Kl. Wiesenknopf
Mai - Aug rosa, rot
30-60 cm
Kl. Habichtskraut
Mai - Okt
gelb
10-25 cm
Gewöhnl. Prunelle
Jun - Aug
blau-violett
10-30 cm
Felsen-Fetthenne
Jun - Aug
gelb
15-35 cm
Heide-Nelke
Jun - Sep
rot
10-30 cm
blau-violett
30-60 cm
Sanguisorba minor
Hieracium pilosella
Prunella vulgaris
Sedum reflexum
Dianthus deltoides
Knäuel-Glockenblume Jun - Sep
Campanula glomerata
Färberkamille
Jun - Sep
gelb
20-50 cm
Felsennelke
Jun - Sep
weiß-rosa
10-25 cm
hell purpur
20-60 cm
blau-violett
20-50 cm
Anthemis tinctoria
Petrorhagia saxifraga
Gewöhnl. Majoran Jul - Okt
Hummeln lieben diese Sträucher
Pflanzenname Zeit /Farbe Wuchs Standort
Zwergmispel
Cotoneaster sp.
Schlehe
Prunus spinosa
Weißdorn
Crataegus laevigata
Mrz - Apr
rosa
1-2 m
Mrz - Apr
weiß
1-3 m
Mai - Jun
weiß
Mai - Jun
Rote
Heckenkirsche gelb
Frangula alnus
Mai - Aug
weiß
Sonne; nährstoffreiche, humose,
lockere Böden;
Früchte essbar
2-20 m Sonne bis Schatten; anspruchslos
an den Boden;
Früchte essbar
1-3 m
Lonicera xylosteum
Faulbaum
Sonne bis Halbschatten; frische,
nährstoffr. Böden
1-3 m
Schatten bis Halbschatten; lockere,
humose Böden
Sonne bis Halbschatten; feuchte,
tiefgründige Böden
Origanum vulgare
Berg-Aster
Aster amellus
Aug - Okt
SUMMENDE GÄRTEN
Blütenfarbe Wuchs
Foto: Cornelis Hemmer
Tagetes, Geranien oder Stiefmütterchen finden sich in
neuseeländischen genauso
wie in europäischen Vorgärten. Eigentlich langweilig,
oder? Dabei sind in Deutschland 2.700 Pflanzenarten
heimisch! Nur etwa 60
Arten davon werden in den
gewöhnlichen Gartencentern angeboten. Durch diese tägliche Eintönigkeit vergessen
wir langsam, wie wunderschön unsere Natur vor der Haustür sein kann.
Foto: Markus Gastl
Wo gibt‘s eigentlich heimische Pflanzen?
Pflanzen für halbschattige Standorte
Pflanzenname
Blütezeit Blütenfarbe Wuchs
Lungenkraut
Mrz - Mai div.
Pulmonaria officinalis
Gewöhnl. Waldrebe Mai - Jul
Clematis vitalba
20-50 cm
weiß
bis 250 cm
Feuerbohne
Jun - Jul
orange, rot
bis 500 cm
Sterndolde
Jun - Aug
weiß
60-80 cm
Odermennig
Jun - Aug
gelb
40-50 cm
Phasaeolus coccineus
Astrantia major
Agrimonia eupatoria
Eine Initiative der
Stiftung für Mensch und Umwelt
www.bienenfreundlich-gaertnern.de
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