Ausschuss Soziales_Tätigkeitsbericht 2007

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Ausschuss Soziales
Tätigkeitsbericht 2007
Mitglieder:
Dr. med. Hermann Finck, Fulda (Vorsitzender und Vertreter des DDB)
Dr. med. Christof Kazda, Schmitten (Vertreter des BdKJ (bis 3/2007)
Prof. Dr. med. Reinhard Holl, Ulm (Vertreter des BdKJ (ab 3/2007)
Dr. med. Jürgen Hoß, Krefeld
Dr. med. Kurt Rinnert, Erftstadt-Liblar
Dr. med. Markus Salomon, Hamburg
Jürgen Dehn, Rotenburg / Wümme (Jurist)
Wolfgang Schütt, Eckernförde (Vertreter des VDBD)
Dr. med. von Kriegstein, Bad Bevensen (Gaststatus)
Die im Jahre 2007 beratenen und bearbeiteten Themen des Ausschusses Soziales wurden
auf einem sehr gut besuchten Symposium auf der Jahrestagung der DDG in Hamburg unter
dem Titel „Verkehrsmedizinische und Sozialmedizinische Aspekte des Diabetes mellitus vor
dem Hintergrund des demografischen Wandels“ unter der Leitung von Hermann Finck
präsentiert:
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Verkehrsmedizinische Aspekte (Finck)
Beispiel aus der Praxis des verkehrsmedizinischen Gutachters (Hoß)
Demografischer Wandel, Diabetes und Beruf (Rinnert)
Diabetes und Beruf aus der Sicht der Praxis/Beratung (Schütt)
Verkehrsmedizinische Aspekte
Die Leitsätze der Begutachtungs-Leitlinien zur Kraftfahrereignung wurden anhand von
Fallbeispielen erläutert, die die Grundsätze der verkehrsmedizinischen Begutachtung
verdeutlichen sollen und auch bei der Begründung der Ausnahmen der
Fahrerlaubniserteilung für mit Insulin behandelte Berufskraftfahrer der Gruppe 2 nach der
Fahrerlaubnisverordnung (z.B. insulinbehandelte LKW- oder Omnibusfahrer)
Entscheidungshilfen geben sollen.
Weiterentwicklung und Verbreitung der in 2004 verabschiedeten „Empfehlungen zur
Beurteilung beruflicher Möglichkeiten von Personen mit Diabetes“
Nachdem nach langen und intensiven Diskussionen die Empfehlungen in der Endversion am
24.06.2004 vom Vorstand der DDG verabschiedet worden waren, hatte der Ausschuss
wiederum Gelegenheit, Erfahrungen in der praktischen Anwendung auf dem Symposium des
Ausschusses auf der Jahrestagung der DDG 2007 in Hamburg zu präsentieren. Elektronisch
sind die Empfehlungen seitdem auf der DDG-Homepage als pdf-file zum Herunterladen
zugänglich, eine Druckversion wurde durch die Firma Lilly Deutschland GmbH unterstützt
und auf der Jahrestagung 2007 verteilt. Zwischenzeitlich liegen bisher unveröffentlichte IKK-
Daten vor, die belegen, dass Menschen mit Diabetes weniger Unfälle haben, als Menschen
ohne Diabetes.
Sozialmedizinische Aspekte der Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit
Diabetes mellitus in Kindergarten und Schule
In Kindergärten und Schulen erfahren Kinder und Jugendliche mit Diabetes häufig eine
Sonderbehandlung teils mit Ausschluss von schulischen Aktivitäten.
Hier besteht Handlungsbedarf hinsichtlich der Information und Schulung von Erziehern und
Lehrern. In Zusammenarbeit mit der AGPD der DDG will der AS Soziales versuchen, über
die Kultusministerkonferenz letztendlich zu einer bundeseinheitlichen Regelung zu kommen.
Aus der Rechtsprechung:
Zahlreiche Anfragen beim Ausschuss Soziales der DDG betreffen die Bewertung des Grades
der Behinderung im Rahmen des Schwerbehindertenrechts. Besondere Brisanz erhielt das
Thema nach Neufassung der “Anhaltspunkte für die ärztliche Gutachtertätigkeit im sozialen
Entschädigungsrecht sowie im Schwerbehindertenrecht“ (AHP) vom Juni 2004.
Diese Neufassung war mit einer unterschiedlichen Bewertung des Diabetes nach Typ 1 und
Typ 2 zuungunsten der Menschen mit Diabetes einhergegangen.
Eine offizielle Stellungnahme des Ausschusses wurde 2005 publiziert.
Basierend hierauf laufen derzeit mehrere Verfahren bei Landessozialgerichten und
mindestens eines davon wurde ans Bundessozialgericht verwiesen. Der Ausschuss kann
hier fachliche Unterstützung leisten, jedoch nicht die hier oft geforderte juristische Beratung.
Personalia:
Im März 2007 schied der Vorsitzende des Ausschusses Soziales und Vertreter des Bundes
diabetischer Kinder und Jugendlicher, Herr Dr. Christof Kazda, aus dem Ausschuss Soziales
aus. Die Ausschussmitglieder dankten Herrn Dr. Kazda für seine engagierte Arbeit im
Ausschuss sowie für die Einbringung der speziellen sozialmedizinischen Aspekte von
Kindern und Jugendlichen mit Diabetes. Die Position des Vertreters des BdKJ übernimmt ab
März 2007 Herr Prof. Dr. med. Reinhard Holl, Ulm.
Dr. med. Hermann Finck
Vorsitzender des Ausschusses Soziales
der Deutschen Diabetes Gesellschaft
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