Seite 14 news und trends Solarstromzubau bricht ein Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. meldet den schwächsten Photovoltaik-Zubau seit fünf Jahren. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 124.000 Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 3.304 Megawattpeak (MWp) neu installiert. Gegenüber 2012 entspricht das einem Einbruch von mehr als 56 Prozent. Die Angaben basieren auf den jüngsten Zahlen der Bundesnetzagentur. Der Verband sieht den Grund dafür in der extremen Kappung der Solarförderung. „Innerhalb weniger Monate sind dadurch zigtausende Arbeitsplätze in der Solarbranche geopfert worden. Wenn die Politik jetzt nicht eingreift, droht in wenigen Monaten ein Stopp der solaren Energiewende“, warnt Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Als Gegenmaßnahme fordert die Interessenvertretung von rund 1.000 Solarunternehmen eine Reparatur des Fördermechanismus im Rahmen der EEG-Novelle. Zudem solle auf die geplante Abgabe auf solare Eigenstrom-Erzeugung in Höhe von rund 4,4 Cent je Kilowattstunde verzichtet werden. „Es wäre absurd, die EEG-Förderabhängigkeit von Solaranlagen jetzt durch eine Abgabe auf selbst genutzten Solarstrom künstlich zu verlängern“, betont Körnig. MUM März 2014 Vorsicht bei Postwurfsendungen Wünscht ein Verbraucher keine Werbung, gilt das auch für teiladressierte Postwurfsendungen. Wenn ein Verbraucher erkennbar keine Zusendung von Werbung wünscht, gilt das auch für Postwurfsendungen, die nicht persönlich an den Empfänger adressiert ist. Das Oberlandesgericht München gab damit einer Klage des Verbraucherzen- trale Bundesverbandes (vzbv) gegen Kabel Deutschland statt. Das Urteil mit dem Aktenzeichen 29 U 2881/13 ist rechtskräftig. Der Kabelnetzbetreiber hatte einem Verbraucher per Post einen Anschluss an sein Glasfasernetz angeboten. Der Empfänger hatte Kabel Deutschland daraufhin per E-Mail eindeutig aufgefordert, künftig Werbezusendungen zu unterlassen. Dennoch erhielt er in den folgenden Monaten weitere fünf Werbeschreiben, die teilweise das bereits abgelehnte Angebot erneut enthielten und „An die Bewohner des Hauses…“ adressiert waren. Er schaltete daraufhin die Verbraucherzentrale ein, die nach erfolgloser Abmahnung schließlich Klage einreichte. Die Richter schlossen sich der Auffassung der Verbraucherschützer an, dass ein Widerspruch gegen Werbezusendungen auch teiladressierte Sendungen ohne Empfängernamen umfasst. Das betreffende Unternehmen müsse den Wunsch des Verbrauchers respektieren. Dazu sei es nicht nötig, den Briefkasten mit einem Aufkleber wie „Werbung nein danke“ zu versehen. Eine Mitteilung an das Unternehmen reiche aus. 360°-Sicht auf Kunden gefragt Schwaches Weihnachtsgeschäft Laut dem Statistischen Bundesamt musste der deutsche Einzelhandel ein schwaches Weihnachtsgeschäft verzeichnen. Der deutsche Einzelhandel verzeichnete im Dezember 2013 laut vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ein erstaunlich schwaches Weihnachtsgeschäft. Die Unternehmen setzten nominal 1,4 Prozent und real 2,4 Prozent weniger um als im entsprechenden Monat des Jahres 2012. Im Vergleich mit dem November 2013 verzeichneten die Einzelhändler nominal 2,3 Prozent und real 2,5 Prozent weniger Umsätze. Besonders deutlich zeigt sich das schwache Weihnachtsgeschäft im Facheinzelhandel für Lebensmittel, der nominal 2,1 Prozent und real 4,4 Prozent an Umsatz im Vergleich zum Vorjahr einbüßte. Dennoch lag der Einzelhandel insgesamt im Jahr 2013 im Plus: Nominal setzten die Händler 1,4 Prozent und real 0,1 Prozent mehr als in 2012 um. Damit konnten sie das vierte Jahr in Folge Umsatzsteigerungen gegenüber dem jeweiligen Vorjahr erzielen. Ärger um Paprika-Patent Ein umstrittenes Patent hat für internationalen Ärger unter Bauern, Züchtern und Umweltschützern gesorgt. Der Schweizer Konzern Syngenta besitzt seit Mai 2013 exklusive Rechte an einer Paprikasorte, die gegen weiße Fliegen resistent ist. Im Bündnis „Keine Patente auf Saatgut!“ haben sich nun 32 Bauern-, Züchter-, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen aus 26 Ländern zusammengeschlossen und beim Europäischen Patentamt (EPA) Widerspruch eingelegt. Derzeit liegen noch zwei Präzedenzfälle bei der Großen Beschwerdekammer, der höchsten Instanz des EPA. Erst MUM wenn über diese entschieden ist, werde über den Einspruch gegen das Paprikapatent befunden. In Deutschland ist die Patentierung von Tieren und Pflanzen aus konventioneller Züchtung eigentlich verboten. Die entsprechende Gesetzesänderung existiert seit Juni vergangenen Jahres, ist für das EPA aber nicht bindend. 70 Prozent der Onlinemarketers in Deutschland, Frankreich und Großbritannien gehen davon aus, dass ein 360°-Blick auf den Kunden („Single View of the Customer“) eine bessere Personalisierung von Marketingaktivitäten ermöglicht. Jedoch besitzen weniger als ein Viertel der Befragten (21 Prozent) derzeit die entsprechende Übersicht über die Kundenaktivitäten. Zu diesem Schluss kommt eine Marktstudie zu Trends im datenbasierten Marketing von Teradata und Celebrus Technologies. Besserung ist aber in Sicht: 57 Prozent der Studienteilnehmer schätzen, dass sie bis Ende 2016 über einen „Single Customer View“ verfügen. Dazu plant fast die Hälfte der Befragten, ihre Kundendaten in Systeme wie einem integrierten Data Warehouse (49 Prozent) und/ oder Technologien wie Hadoop (27 Prozent) zu speichern, statt sie in separaten Data-Marts oder Fremdsystemen vorzuhalten. Die Studie zeigt auch, dass erfolgreiche Analysen oft auf Hindernisse wie Zeitmangel (47 Prozent) oder fehlendes internes Know-how (37 Prozent) stoßen. Den Kunden verstehen und mit ihm interagieren – in der Personalisierung sieht ein Großteil der Marketers ein erfolgversprechendes Konzept für die Onlinezukunft. Die Befragten steuern hier mit eigenen Analysespezialisten gegen. Der Anteil an Unternehmen, die solche Fachleute einsetzen, soll von heute 40 auf 51 Prozent binnen zwei Jahren steigen. „Die Studie zeigt, dass Unternehmen wirklich daran gelegen ist, die Kunden zu verstehen, mit denen sie über eine Vielzahl von Kanälen interagieren“, erläutert Ruth Gordon, Director Digital Marketing von Teradata. Wie wichtig die individuelle Kundenansprache ist, zeigt die Studie ebenfalls: 80 Prozent der Befragten rechnen damit, dass der Erfolg des Onlinemarketings in zwei Jahren maßgeblich von der Personalisierung abhängen wird. Weitere 51 Prozent glauben, dass das schon heute der Fall ist. DHL bietet Fulfillment für Onlinehändler Über den Onlinemarktplatz u MeinPaket.de bietet DHL ab sofort ein komplettes Fulfillment-Paket für Händler an. Dabei übernehmen die Logistikexperten Prozesse wie Wareneingang, Lagerhaltung, Kommissionierung, Verpackung und Versand. Als Basis dient dabei das Logistikcenter Staufenberg. Durch dessen zentrale Lage und die sehr späten Abholzeiten der Pakete werden Kundenbestellungen bis 18 Uhr in der Regel bereits am Folgetag zugestellt. Über eine integrierte Warenwirtschaft ermöglicht DHL automatisiertes Auftrags- und Sortimentsmanagement. Händler haben auf diese Weise ihre Bestände immer im Blick. Sie bekommen durch die Auslagerung der Logistikprozesse laut DHL mehr Zeit, um sich auf die Sortimentsgestaltung und den Auftritt auf u MeinPaket.de zu konzentrieren. Weitere Details sind unter u fulfillment. meinpaket.de zu finden. DHL positioniert sich mit dem Service in ähnlicher Art wie der Versandgigant u Amazon.de, der ähnliche Dienste für Händler auf seiner Plattform anbietet.