Optimierung der Methoden zum Nachweis von Viren

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Optimierung der Methoden zum Nachweis von Viren in Vektoren
Ausgangslage
In Europa sind in den letzten 10-20 Jahren exotische Viren neu aufgetaucht oder haben
sich verstärkt ausgebreitet. Zu diesen Viren gehören die West-Nil-Viren (WNV), das
Chikungunya-Virus (CHKV), die Dengue-Viren (DENV), das Usutu-Virus (USUV), das ZikaVirus (ZIKV), das Krim-Kongo-Hämorrhagisches Fieber Virus (CCHFV), die SandfliegenViren (SNFV) und auch die Hanta-Viren, welche durch Vektoren wie Mücken (WNV, CHKV,
USUV, ZIKV), Zecken (CCHFV) und Sandfliegen (SNFV) übertragen werden. Klimatische
und landschaftliche Veränderungen führen dazu, dass sich die Lebensräume von Vektoren
in neue Gebiete ausdehnen. Aufgrund der gesteigerten Reisetätigkeit kommt es zudem
häufiger vor, dass infizierte Reiserückkehrer exotische Viren nach Europa einschleppen.
Auch in der Schweiz kam es in den letzten Jahren zur Ausbreitung neuer Mückenarten
(Aedes albopictus, Aedes japonicus), welche als Vektoren für exotische Viren (WNV,
DENV, CHKV) bekannt sind. Ausserdem gelten auch einheimische Mückenarten (Culex
ssp.) als kompetente Vektoren für die „emerging viruses“ (WNV). In den letzten Jahren
(2010-2013) wurden mehrheitlich im Tessin, Mücken auf Spuren von WNV, DENV und
CHKV untersucht. Das Mückenmonitoring in Norditalien hat aber gezeigt, dass eine enorme
Anzahl Vektoren untersucht werden muss, um eine kleine Anzahl infizierter Mücken
detektieren zu können. Um die Menge analysierter Mücken auf eine aussagekräftige Anzahl
zu erhöhen, müssen neue Methoden für den Fang und die Analyse etabliert werden.
Neben den von Mücken übertragenen Viren gelten auch die von Nagetieren übertragenen
Erkrankungen mit Hanta-Viren in weiten Teilen Europas zu den „emerging viral diseases“.
Hanta-Viren kommen nördlich und westlich der Schweiz sehr verbreitet vor und wurden
auch bereits innerhalb der Schweiz in Vektoren nachgewiesen. Im Gegensatz zu
Deutschland und Frankreich kommen in der Schweiz Infektionen beim Menschen noch
selten vor. In Europa treten Epidemien in Abständen von 2-3 Jahren auf, wobei sich die
betroffenen Regionen oft verschieben. Der Nachweis von infizierten Mäusen im Schweizer
Jura in 2012 zeigt, dass die betroffenen Gebiete bereits bis in die Schweiz reichen und eine
weitere Ausbreitung erwartet werden muss. Deshalb soll, analog zu Frankreich und
Deutschland, auch in der Schweiz in kritischen Regionen die Mauspopulation auf HantaViren untersucht werden. Um dies in effizienter Weise durchführen zu können, müssen
neue Methoden etabliert werden.
Ziele und Meilensteine
Ziel des Projektes ist es die Methoden für die Sammlung und die Analyse der Vektoren
(verschiedene Mückenarten und Rötelmäuse) soweit zu optimieren, dass eine effektive
Überwachung dieser Vektoren auf relevante humanpathogene Viren in der Schweiz
durchgeführt werden kann.
Durchführung
Das Projekt wird im Rahmen einer Forschungszusammenarbeit zwischen dem Labor Spiez
und dem Laboratorio microbiologia applicata (LMA), University of applied sciences of
Southern Switzerland und dem Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut (Swiss
TPH) durchgeführt.
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