OASE – Betriebsdiagnose „Tools und Methoden“

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Betriebsoptimierung für Gebäude – ICEBO ´08
OASE – Betriebsdiagnose
„Tools und Methoden“
EnBop-Workshop, 22. Oktober 2008
Berlin
Inhalt
- Betriebsdiagnose
1. Beispiele aus der Praxis
2. Vorgehensweise
3. Werkzeuge
4. Diagnose und Klasifizierung von Maßnahmen
5. Erfahrungen aus dem Praxistest
6. Zusammenfassung und Ausblick
Beispiele aus der Praxis
Beispiele aus der Praxis
RLT-Anlage: Betrieb von Ventilator und Rotationswärmetauscher
Rotationswärmetauscher ist in Betrieb, während Ventilator still steht
Betrieb Zuluft-Ventilator
Betrieb des Rotationswärmetauschers
Beispiele aus der Praxis
RLT-Anlage: Betrieb von Ventilator und Heizregisterpumpe
Pumpe läuft unabhängig von den Anlagenbetriebszeiten
Betrieb Zuluft-Ventilator
Betrieb Heizregisterpumpe
Beispiele aus der Praxis
Fernwärmeversorgung (Sekundärkreis)
Pumpe läuft im ersten Sommer durchgehend
r
erster Somme
Zirkulationspumpe
Vorlauftemperatur
Rücklauftemperatur
er
zweiter Somm
Beispiele aus der Praxis
Betrieb einer Grundwasserbrunnenpumpe
Pumpe läuft unabhängig vom Bedarf
Vorlauf-Rücklauf-Temperaturdifferenz
Betrieb Brunnenpumpe
Beispiele aus der Praxis
Atriumtemperierung mittels Fußbodenheizung und natürlicher Lüftung
unterschiedliche Freigabe von Heiz- und Kühlbetrieb
3-Tages-Mittel der Aussentemperatur
Öffnung der Lüftungsklappen
Betrieb der Fußbodenheizung (Umwälzpumpe)
Beispiele aus der Praxis
70.000
Raumtemperatursteuerung über Präsenzmeldung
ausserhalb der Nutzung Kühlen
auf Standard-Sollwert 22°C
50.000
Verbrauch [kWh]
Heizen auf Nutzer-Komfortwert 25°C
60.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
August 2006
Komfort-Betrieb (tagsüber)
Stand-By (abends)
September
2006
Oktober 2006
November
2006
Dezember
2006
Kälte
Januar 2007
Wärme
Februar 2007
März 2007
April 2007
Vorgehensweise
Vorgehensweise
Schnelle und effiziente Überprüfung der Automationsfunktionen
durch fortgeschrittene Visualisierungstechniken
Sensoren / Aktoren
Automationsstation
Management System
Auswertungen im Rahmen
der Betriebsdiagnose
Vorgehensweise
- Betriebsdiagnose
Nutzen der vorhandenen Daten aus dem
Gebäudeautomationssystem
Moderne Visualisierungsmethoden für ein
schnelles und effizientes Identifizieren von
Optimierungsmaßnahmen.
Prüfen von Schaltzeiten, Sollwerte, Regelsequenzen,
Sytemfreigaben
Abstimmen mit dem Bedarf
Abstimmen der Komponenten und Systemen
Maßnahmenpriorisierung
Vorgehensweise
Arbeitsschritte
Energie-Check
Definition eines sinnvollen Untersuchungsumfangs
Ausstellung eines Energieausweises nach EnEV
Datenaufbereitung
Aufbereiten des GA-Exports und
Vorbereiten für die Visualisierung
Datenvisualisierung
Darstellung der ausgelesenen Daten
mit Carpet-Plots und Scatter-Plots
Kommentierung
Kommentierung der Plots
Hinweise auf Fehlfunktionen und
Verbesserungsmöglichkeiten
Maßnahmenkatalog
Maßnahmenidentifikation und -klassifikation
nach Einsparpotential und Kosten
Diagnosebericht
Zusammenfassung der kommentierten
Visualisierung und des Maßnahmenkatalogs,
Erläuterungen zur Betriebsdiagnose
Diagnose-Werkzeuge
Diagnose-Werkzeuge
Diagnose-Werkzeuge
Datenaufbereitung Schritt 1:
Rohdaten
Herausfiltern der Information
Datenpunktname, Zeit und Messwert
Synchronisation der Zeitreihen
Auffüllen von Datenlücken
Ersetzen von Textwerten (z.B. ein/aus)
SQLDatenbank
Ausgabe in Datenbank-lesbarem Format
Datenaufbereitung Schritt 2:
Ausgabe in MATLAB-lesbarem Format
Umbenennen der Datenpunkte
in verständlichen Code
MATLAB
Festlegung der Skalen für die Darstellung
Diagnose-Werkzeuge
Filtern der Information aus den Rohdaten – vier Beispiele
• Datenpunktname
• Zeit
• Messwert
Diagnose-Werkzeuge
Schritt 1:
Rohdaten
ImportService
Analysetool
Konverter
Zeitsynchronisation
Textersetzungen
Herausfiltern der
Information
Datenpunktname,
Zeit und Messwert
Synchronisation der
Zeitreihen
Auffüllen von
Datenlücken
Ersetzen von
Textwerten (z.B.
ein/aus)
Ausgabe in
Datenbank-lesbarem
Format
Datenbank
Analyse
Informationen
aufbereitete Daten
Diagnose-Werkzeuge
Ausgabe in
MATLABlesbarem Format
Schritt 2:
Datenbank
Umbenennen der
Datenpunkte
in verständlichen
Code
Analyse
Informationen
Festlegung der
Skalen für die
Darstellung
SQL
txt
MATLAB
Datenpunktliste
l
MATLAB-Daten-File
Übersicht
Umbenennen
Auswahl für Export
Skalen festlegen
Grenzwerte
Virtuelle Daten
Diagnose-Werkzeuge
PIA
Datenpunktbrowser
Scatter-Plot-Matrizen
MATLAB
Diagnose-Werkzeuge
PIA
MATLAB
Databrowser
pm-Brush
Exportieren der
MATLAB-Grafiken
Kommentierung
der Grafiken
Diagnosebericht
Datenvisualisierung
Datenvisualisierung
Carpet-Plots für den Überblick über lange Zeiträume
Datenpunkt
Farbskalierung
Datum
Uhrzeit
Messperiode
schnelle Analyse
von Zeitprofilen
1 Tag
Woche
Datenvisualisierung
Datenpunkte
Scatter-Plots zur Darstellung von Abhängigkeiten und Häufigkeiten
Datenpunkte
Zusammenhang zwischen
Datenpunkten wird ersichtlich
Analyse betrieblicher Zusammenhänge
Histogramm
des Datenpunktes
Datenvisualisierung
Zeitreihen zur Detailauswertung
45
14
40
12
35
Temperatur
25
8
VL Temperatur WP
20
RL Temperatur WP
Mittl. Speichertemperatur WP
6
Anzahl Kompressoren
10
30
Verdichter WP
15
4
10
2
5
0
25.01.06 00:00
25.01.06 03:00
25.01.06 06:00
25.01.06 09:00
25.01.06 12:00
Datum
Feinanalyse in Problemfällen
25.01.06 15:00
25.01.06 18:00
25.01.06 21:00
0
26.01.06 00:00
Diagnose und
Maßnahmenklassifikation
Diagnose
Was wird untersucht:
Einhaltung des Zeitprogramms
Einhaltung der Sollwerte
Einhaltung der Behaglichkeit im Winter
Einhaltung der Behaglichkeit im Sommer
Totbereich zwischen Heiz- und Kühlfunktion
Heiz-/Kühlkurve
Temperaturdifferenz Vorlauf-/Rücklauf
Abstimmung der Funktionen Heizen/WRG/Kühlen
Abgleich der Einzelkomponenten
Systemübergreifender Abgleich
Heizen  Kühlen
statische  dynamische Systeme
regenerative  konventionelle Systeme
Bedarf hinterfragen
Beispiel: Abstimmung der Betriebszeiten mit den Nutzungszeiten
Vorgabe
Messergebnis
Betrieb Zuluftventilator
0
4
8
12
16
20
24
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Reduktion der Betriebszeit
nach Abstimmung mit den Nutzern
Beispiel: Einhaltung von Wochenendbetrieb
Vorgabe
Messergebnis
Regelventil Heizung
0
4
8
12
16
20
24
Mo Di Mi Do Fr Sa So
durchgängiger Heizbetrieb
am Wochende
Beispiel: Übertemperaturen im Raum
Raum überhitzt
keine Überhitzung
Beispiel: Abgleich der Betriebszeit von Einzelkomponenten
Pumpe läuft unnötig
Beispiel: Totbereichs zwischen Raumheizung und –kühlung
Vorgabe
Messergebnis
Beispiel: Überprüfung der Gleichzeitigkeit von Heizen und Kühlen
Regelventil Kühlen
Vorgabe
Regelventil Heizen
Messergebnis
Beispiel: Überprüfung der Be- und Entfeuchtungsfunktion
befeuchten
Messergebnis
entfeuchten
abs. Außenluftfeuchte
abs. Ablutfeuchte
abs. Abluftfeuchte
Vorgabe
ungenügende Beund Entfeuchtung
abs. Außenluftfeuchte
blau markiert: Entfeuchtungsbetrieb (Regelventil Kühler 100%)
grün markiert: Befeuchtungsbetrieb (Regelventil Befeuchter 100%)
jeweils während der Betriebszeit
Maßnahmenklassifizierung
Fehlerbehebung
Wiederherstellen des Sollbetriebs
Optimierung des Sollbetriebs:
Betriebszeiten kürzen
Betriebsperiode kürzen
(Temperatur-)Sollwerte optimieren
Massenfluss reduzieren
Gleichzeitigkeit gegenläufige
Prozesse verhindern
Maßnahmenklassifizierung
Festlegung von Prioritäten
Einsparpotential
hoch/mittel/gering
Kosten
Parametrierung
Anpassung von Parametern der Regelung,
Geringer Arbeitsaufwand, i.d.R. keine Kosten
Programmierung
Änderung von Regelcharakteristiken, Ablaufsequenzen etc.
Geringer bis mittlerer Arbeitsaufwand, i.d.R. geringe Kosten
Modernisierung
Austausch von bestehenden Bauteilen und/oder Einbau von
neuen/zusätzlichen Ausrüstungsteilen.
Installationsaufwand, geringe bis mittlere Investitionen
Erfahrungen aus dem
Praxistest
Erfahrungen aus dem Praxistest
- Praxistest:
im Test sechs Gebäude:
Neubau, Bestand, Komplettsanierung, Teilsanierung
drei Bürogebäude, Schule, Labor, Schwimmhalle
unterschiedliche technische Ausstattung,
daruter konventionelle Heiz- und Kühlsysteme,
Raumlufttechnik, Wärmepumpen,
Grundwassernutzung, Energiepfahlanlage,
Betonkerntemperierung, Freie Kühlung
Auswertezeitraum: 1 Monat bis 3 Jahre
Erfahrungen aus dem Praxistest
Die häufigsten Maßnahmen:
Anpassung der Betriebszeiten von Systemkomponenten
Einschränkung der witterungsbedingten Freigabe
Anpassung der Betriebszeiten an die Nutzungszeit
Verminderung des Volumenstroms
Wiederherstellen von Betriebsfunktionen
gezielte Optimierung spezieller Anlagen
Erfahrungen aus dem Praxistest
Einsparungen:
Beispiel 1:
Gesamtes Monitoring
200 MWh/a Fernwärme (27%)
20 MWh/a Strom (16%)
Beispiel 2:
Änderung der Pumpenlaufzeiten
10 MWh/a Wärme
500 kWh/a Strom
Beispiel 3:
Verbessertes Grundwassermanagement
15 MWh/a Strom (3%)
Beispiel 4:
Gesamte Betriebsoptimierung
1260 - 2200 MWh/a Fernwärme
360 MWh/a und 530 MWh/a Strom
Erfahrungen aus dem Praxistest
Erfahrungen aus dem Praxistest
In jedem Gebäude gibt es fehlerhafte Einstellungen
Optimierungspotential ist vorhanden
Quantifizieren der Einsparungen schwierig
- Messungen erfordern lange Beobachtungsperioden
- Maßnahmen werden gleichzeitig durchgeführt
- Berechnungen / Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen
entfallen, da keine Investitionen anfallen
Zusammenarbeit mit dem Betreiber manchmal schwierig
Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
Vorteile
Energieeinsparung 5-30 %
effizient und unmfassende Überprüfung
keine zusätzliche Messtechnik erforderlich
Maßnahmen auf Basis der vorhandenen Anlagentechnik
geringe bis keine Investitionen
Einsatzgebiete
Gebäude mit vorhandener Gebäudeautomation
Bestand
Inbetriebnahme
mehr → www.tib.uni-hannover.de „OASE“
Ausblick
Betriebsprognose
0
4
8
12
16
20
24
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
0
4
8
12
T A U [°C ]
40
40
40
40
30
30
30
30
20
20
20
20
10
10
10
10
0
16
-10
20
24
T AU [°C ]
-20
Mo
Di Mi Do
Fr Sa
So
0
0
0
-10
-10
-1 0
-20
60 6 5 7 0 75 8 0 85 9 0 T VL , R eg .2 [°C]
T A U [°C ]
T A U [°C]
-20
-2 0
0
50
10 0 m VL , R eg .2 [% ]
1 4 18
22 2 6 30
34
38 T V L , R eg. 1 [°C ]
0
50
10 0 m VL , R eg .1 [% ]
Ausblick
Simulation
Ausblick
Ko
nz
ep
tio
Vo
n
rp
la
nu
ng
De
ta
ilp
la
nu
Au
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ss
ch
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FQ ng itig
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Um
hl
(
u
ss 1 J
nu
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tz
un
ric r )
g
ht
Funktionale Qualitätssicherung
Planung
Bau
Bauherr, Projektsteuerer
Architekt
TGA-Planer
Nutzung
Betreiber, Nutzer
Bauleitung
Firmen
FQS-Manager
Voraussetzungen schaffen für
Funktionale Qualität und FQS
Funktionale Qualität prüfen,
bewerten und dokumentieren
regelmäßige
FQS Prüfungen
Betriebsoptimierung für Gebäude – ICEBO ´08
Danke für Ihre
Aufmerksamkeit!
Ruth David
Ebert-Ingenieure GmbH & Co. KG
Hanauer Straße 85
80993 München, Deutschland
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