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Lagebericht/Wirtschaftliches Umfeld/Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Wirtschaftliches Umfeld
Die nachfolgenden Angaben über Inflations- und Wachstumsraten des
Jahres 2007 geben den Stand der Schätzungen bei Drucklegung dieses
Geschäftsberichts wieder.
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Weltwirtschaft
Die Weltwirtschaft zeigte auch im Jahr 2007 eine starke
Dynamik. Der IWF (Internationaler Währungsfonds) hat
im Oktober 2007 für das laufende Jahr ein Wachstum
des globalen BIP (Bruttoinlandsprodukt) von knapp über
5 % prognostiziert. Als Stütze für die Weltkonjunktur
haben sich wiederum die BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien und China), Osteuropa und andere asiatischen Länder erwiesen. Die im Juli 2007 am USHypothekenmarkt begonnene Krise hatte 2007 nur geringe negative Auswirkungen, die Auswirkungen für 2008
sind aktuell schwer prognostizierbar.
Der Ölpreis verteuerte sich auf einen neuen Rekordstand
und notierte zum Jahresende nahe der 100 USD-Marke.
Der US-Dollar verbilligte sich gegenüber dem Euro und
stand am Jahresende bei 1,46 €.
Deutschland
Der Konjunkturaufschwung aus dem Jahr 2006 hat sich
auch 2007 fortgesetzt. Der Treiber für den BIP-Zuwachs
von 2,5 % war der Export, der trotz des schwachen USDollar um 8,3 % zulegen konnte und die deutlich gestiegenen Ausrüstungsinvestitionen. Die deutschen Ausfuhren profitierten von der boomenden Weltwirtschaft und
der verbesserten Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
Unternehmen. Die am Jahresanfang durchgeführte Mehrwertsteuererhöhung dämpfte die Konsumausgaben, die
nur um 0,2 % zunahmen. Verantwortlich für den Anstieg
waren allerdings die staatlichen Konsumausgaben. Der
private Konsum fiel hingegen um 0,3 % niedriger aus als
im Vorjahr. Die Zahl der Beschäftigten hat erfreulicherweise merklich zugenommen und die Arbeitslosenquote
unter 8 % gedrückt. Die Anzahl der Erwerbstätigen nahm
im Jahr 2007 um 649.000 Personen (1,7 %) zu. Deutschland erzielte erstmals seit 1989 einen ausgeglichenen
Haushalt. Die Inflation stieg im Jahresverlauf vor dem
Hintergrund der Steuererhöhungen, höherer Nahrungsmittel- und Energiepreise (vor allem Strompreise) auf
über 2,2 % an. Das ist die höchste Teuerungsrate seit
1994. Die zunehmende Unsicherheit an den Finanzmärk-
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ten sorgte im Jahresverlauf für einen Renditerückgang
am Rentenmarkt. Die Rendite zehn-jähriger Bundesanleihen lag Ende 2007 bei 4,31 %, was im Jahresvergleich
einem Anstieg um 0,3 % entspricht. Deutschland konnte
seine Position als Warenexportweltmeister bestätigen.
Dies ist auch auf die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit
deutscher Unternehmen zurückzuführen. So nahm z. B.
der Export von Kraftfahrzeugen (Pkw und Kombis) um
11 % auf 4,3 Mio Einheiten zu und erreichte ein neues
Rekordniveau.
Westeuropa/Euroraum
Das Wachstum im Euroraum dürfte im Jahr 2007 auf
dem Niveau von ca. 2,5 % gelegen haben. Die Wachstumsimpulse kamen aus dem Export und den erhöhten
Unternehmensinvestitionen. Die Arbeitslosenquote ist im
Euroraum mit knapp über 7 % auf den niedrigsten Stand
seit mehr als 15 Jahren gesunken. Ähnlich wie in
Deutschland ist die Inflationsrate aufgrund gestiegener
Energie- und Nahrungsmittelpreise auf über 2,5 % im
vierten Quartal 2007 angestiegen. Die Zinsentwicklung
im Jahr 2007 war seit Mitte des Jahres durch die Unsicherheiten an den Kapitalmärkten geprägt. Die EZB
(Europäische Zentralbank) hat mehrfach Liquiditätsspritzen bereitgestellt, um für ausreichende Liquidität am
Geldmarkt zu sorgen. Die EZB befand sich Ende 2007
im Spannungsfeld zwischen einem schlechteren Konjunkturausblick und steigender Inflation und hat die im
Jahr 2007 von 3,5 % auf 4 % erhöhten Leitzinsen unverändert belassen.
Zentral- und Osteuropa
Mehrere neue Mitgliedsländer der EU aus Osteuropa
sind weiterhin die Wachstumsspitzenreiter. Hohe Zuwächse bei Investitionen und privatem Verbrauch waren
die Wachstumstreiber. Während in Ländern wie Ungarn
die Haushaltskonsolidierung im Vordergrund stand,
wurde in anderen Ländern wie z. B. der Slowakei erneut
ein BIP-Wachstum von über 8 % erreicht. Dieses
Umfeld begünstigte auch die Autoneuzulassungen innerhalb dieser Region positiv. So wiesen die neuen EUBeitrittsländer einen Anstieg der Neuzulassungen von
Branchenentwicklung/Wirtschaftliches Umfeld/Lagebericht
14,5 % auf 1,16 Mio Fahrzeuge auf. Spitzenreiter bildeten die Märkte Rumänien und Polen.
Russland
Seit fünf Jahren zeigt die russische Volkswirtschaft ein
konstantes Wirtschaftswachstum von über 6 %. Treiber
hierfür waren insbesondere steigende Gas- und Ölpreise.
Die russischen Exporte sollten 2007 um über 9 % zugelegt haben. Massive Lohnsteigerungen der vergangenen
Jahre begünstigten die Zunahme der Konsumausgaben,
heizen allerdings in Kombination mit hohen Kapitalzuflüssen die Inflation an, die am Jahresende bei über 10 %
lag. Auch in Russland stieg die Zahl der Neuzulassungen, getrieben durch die gute Wirtschaftsentwicklung,
auf 2,4 Mio Fahrzeuge. Damit wurden in Russland ebenso viele Fahrzeuge verkauft wie in Großbritannien, immerhin die Nummer 3 in der westeuropäischen Zulassungsstatistik.
asiatischen Länder positiv auswirkt. Das BIP-Wachstum
in Asien dürfte 2007 auf Vorjahresniveau von ca. 8 %
gelegen haben. In mehreren Ländern hat die Inflation
merklich zugenommen. So war in China Ende 2007 die
Preissteigerungsrate auf ein Zehnjahreshoch von über
6 % angestiegen, ausgelöst unter anderem durch eine
starke Zunahme der Nahrungsmittelpreise.
Japans BIP-Wachstum von ca. 2 % lag etwas unter
den Erwartungen, ausgelöst durch einen schwächeren
Wohnimmobilienmarkt und geringere Unternehmensinvestitionen. Die Preissteigerungsrate blieb weiterhin
äußerst niedrig bei unter 0,5 %.
Amerika
Die Auswirkungen der „subprime mortgage crisis“ (Hypothenkrise für zweitklassige Kredite) auf die US-Volkswirtschaft blieben im Jahr 2007 noch begrenzt. Die
Daten zeigen weiterhin steigende Ausgaben der Konsumenten und eine Zunahme der Exporte, die durch den
schwächeren US-Dollar gestützt wird. Die Konsumenten
wurden neben der Immobilienkrise auch durch die steigenden Energiepreise getroffen. Insbesondere amerikanische Banken mussten 2007 hohe Abschreibungen,
ausgelöst durch die sogenannte „subprime crisis“, vornehmen. Die FED (Federal Reserve Bank) hat die Leitzinsen ab September 2007 merklich in drei Zinsschritten
von 5,25 % am Jahresanfang auf 4,25 % gesenkt. Der
US-Dollar schwächte sich weiter ab und lag am Jahresende 2007 bei Kursen von unter 1,46 zum Euro. Im
Jahresdurchschnitt verlor der US-Dollar weitere 9,1 % an
Wert gegenüber dem Euro.
Lateinamerika konnte vor dem Hintergrund der Nachfrage nach Rohstoffen auch 2007 stark wachsen. Die hohen Rohstoffpreise begünstigten insbesondere Exportländer wie Brasilien, deren Währung gegenüber USDollar und Euro aufwerten konnte. Das BIP-Wachstum
dürfte in dieser Region wieder über 5 % gelegen haben.
Asien
Der Handel zwischen den asiatischen Ländern nimmt
weiter zu und sorgt für eine verringerte Abhängigkeit von
anderen großen Volkswirtschaften wie die der USA.
Indien und China hatten 2007 weiter Wachstumsraten
von über 8 bzw. 11 %, was sich auch auf die anderen
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