Bewußtsein für das eigene Leben mit Diabetes Coping

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Leben Sie mir Ihrem Diabetes!
Die Herausforderung
annehmen
ignorieren. Aber was hätten Sie davon? Warum sollten Sie Ihren
Körper ignorieren? Es geht darum, mit dem Diabetes zu leben, auch
wenn die Behandlung in die Gestaltung aller Lebensbereiche eingeplant werden muß.
Erst wenn Sie als Diabetiker den entschlossenen Willen aufbringen und sich sagen: „Ich will lernen, damit zu leben“, dann kann
Diabetes für Sie zu einer Herausforderung werden. Zu lernen, wie
es ist, mit dem Diabetes zu leben, bedeutet, zu entdecken und herauszufinden, was speziell für Sie möglich ist.
Tip! Nehmen Sie Ihr Leben mit Diabetes selbst in die Hand!
Bewußtsein für das eigene Leben
mit Diabetes
Für den individuellen Umgang mit Diabetes ist es von großer Bedeutung, sich der eigenen Lebensbereiche, der Dinge, die einem
wichtig sind, die einem Kraft geben oder mit denen man sich einfach nur gern beschäftigt, bewußt zu sein. Jeder Mensch braucht
das Gefühl, wertvoll und wichtig zu sein, und die Gewißheit, ein erfülltes, sinnvolles Leben zu führen, wie folgende Anekdote zeigt.
Die gesamte Lebensfreude
verschwand unter dem Wissen
Maria S. (63) ist seit einem halben Jahr Rentnerin.
des schlechten Blutzuckers.
Sie lebt allein und konzentriert sich seit ihrer BeMaria S. zog sich zunehmend
rentung stark auf ihren Diabetes: „Ich fühle mich
von ihren Bekannten zurück und
immer stärker deprimiert, weil ich meine Werte
fühlte sich dabei immer
nicht ständig in einem normalen Bereich halten
schlechter. Die Folge war, daß
kann. Ich bemühe mich so sehr und nehme ja meisie auf ihren Diabetes eine imnen Diabetes auch ernst. Wenn der Blutzucker
mer größere Wut entwickelte.
aber schon am Morgen zu hoch ist, ist der Tag
Maria S. ist leider kein Einstimmungsmäßig gelaufen.“
zelfall. In unserer Arbeit mit Diabetikerinnen und Diabetikern
erleben wir es sehr häufig, daß erhöhte Blutzuckerwerte nicht nur
ein medizinisches Problem sind, sondern für den „ganzen“ Menschen erhebliche seelische Auswirkungen und Folgen haben. Ständig an den Diabetes zu denken und sich permanent belastet zu fühlen oder sich überhaupt nicht mit dem Diabetes und den eigenen
Problemen zu beschäftigen, erschwert gleichermaßen ein ausgeglichenes und entspanntes Verhältnis zum Diabetes.
Ein erfülltes
Leben
führen
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Beide Extreme verhindern auf ihre Weise, daß Sie sich sowohl
der Gesundheit und dem Diabetes widmen und gleichzeitig nicht
vergessen, daß es auch noch andere wichtige Dinge im Leben gibt.
Daher gilt:
䡲 Nehmen Sie Ihren Diabetes ernst.
䡲 Achten Sie darauf, Ihre Stimmung nicht von den Blutzuckerwerten abhängig zu machen.
䡲 Sorgen Sie für genügend Aktivitäten im Alltag, die für Sie sinnvoll
sind und Ihnen das Gefühl geben, ein erfülltes Leben zu führen.
Coping-Check I
Beantworten Sie sich folgende Fragen und vergegenwärtigen Sie
sich die Dinge in Ihrem Leben, die Ihnen helfen, sich gut zu fühlen.
Gehen Sie dabei auf folgende Weise vor:
䡲 Stellen Sie sich eine Woche lang morgens zwei Fragen:
– Womit kann ich mir selbst und meinem Diabetes heute etwas
Gutes tun?
– Was wird mir dabei helfen?
䡲 Schreiben Sie am Abend auf, wie Sie sich selbst und Ihrem Diabetes etwas Gutes getan haben, und fragen Sie sich dann: „Was
davon kann ich morgen wiederholen?“
䡲 Tragen Sie diese Liste
stets bei sich, z. B. in der
Geldbörse, und werfen
Sie während des Tages ab
und zu einen Blick darauf.
䡲 Führen Sie dieses Verfahren eine Woche lang
durch. So werden Sie eine Fülle von Möglichkeiten sammeln, wie Sie sich
und Ihrem Diabetes etwas Gutes tun können.
Sich selbst
Gutes tun
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