Ist Ihre Führungsmannschaft fit für das 21. Jahrhundert?

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Ist Ihre Führungsmannschaft fit für das 21.
Jahrhundert?
Von Dr. Christiane Müller und Dr. Alexander Schmidt
Ist Ihre Führungsmannschaft fit für das 21. Jahrhundert? Von Dr. Christiane Müller und Dr. Alexander Schmidt
Nach der Krise ist vor der Krise
Die Kernaufgabe von Führung ist, das Überleben und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Ganz besonders in unserer
Zeit des globalisierten und zunehmend volatilen Umfeldes, in dem
die Halbwertszeit des Wissens abnimmt und das Entwicklungstempo zunimmt. Um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sicherstellen zu können, stehen Führungsteams auch in Familienunternehmen heute vor ganz neuen Herausforderungen, von denen wir
zwei hier kurz skizzieren möchten:
Aspekt 1: Im 21. Jahrhundert muss Führung als Mannschaftsleistung im Unternehmen etabliert werden – denn die Zeit der
Helden ist vorbei.
Angesichts der zunehmenden Dynamik und Komplexität im Umfeld
von Unternehmen, braucht es eine "Führung mit breitem Radar",
die Impulse aus dem Umfeld aufnimmt, selektiert und zielgerichtet
Veränderungsimpulse setzt, um die Organisation weiterzuentwickeln und laufend zu adaptieren. Die damit verbundene Komplexität kann durch eine einzelne Person gar nicht mehr effizient bearbeitet werden. Gefordert sind heute eingespielte Führungsteams,
passende Strukturen und Kommunikationsprozesse sowie die laufende Entwicklung von Führung. Ein effektives Führungssystem
zeichnet sich durch Führungsstrukturen und eine Führungskultur
aus, die das horizontale und vertikale Zusammenspiel aller Führungskräfte ermöglichen, um miteinander aushandlungsstark gute
Entscheidungen treffen zu können. Dafür braucht es gut abgestimmte, leistungsfähige Führungsteams, die miteinander ihre Verantwortungs-Bereiche durch Veränderungen begleiten und strategisch vorausdenken.
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Ist Ihre Führungsmannschaft fit für das 21. Jahrhundert? Von Dr. Christiane Müller und Dr. Alexander Schmidt
Stärken und Risiken in Familienunternehmen
Bisher hoch erfolgreiche Familienunternehmen waren oder sind
oftmals patriarchalisch geführt. Der Patriarch - zumeist ein Mann stand an der Spitze des Unternehmens, war Garant für die Zukunft
des Unternehmens und repräsentierte eine unwiederbringliche Sicherheit im Kontext der immer unsicheren Zukunft. Es zeigt sich
immer öfters, dass diese Einzelleistung in unserer komplexen Unternehmenswelt nicht mehr ausreicht. Dieses Führungsverständnis
erweist sich auch zusehends problematisch, wenn durch anstehenden Generationenwechsel ein Führungsvakuum entsteht. Mehr
noch: Der Erfahrungsschatz, das Branchenwissen und das Selbstverständnis der Gründer-Persönlichkeit können natürlich nicht einfach ersetzt oder kopiert werden. Darüber hinaus sind die Führungskräfte des Mittelmanagements in diesem patriarchalischen
Führungsverständnis mehr Befehlsempfänger als strategisch und
unternehmerisch mitdenkende Manager und stehen oftmals im
"Schatten" des Unternehmers. Auch eine positive, charismatische
Ausstrahlung des mächtigen Eigentümers kann dazu führen, dass
eine eigene Meinungsbildung und Meinungsäußerung der Führungskräfte behindert wird. Dazu kommt die dominante Vorbildwirkung des Eigentümers, der die Organisation mit seinem Führungsverständnis durch und durch prägt.
Familienunternehmen stehen daher insbesondere im Generationenwechsel oft vor der Herausforderung, Führung als organisationale Kompetenz und Mannschaftsleistung aufzubauen, denn nun
braucht es eine ausdifferenzierte Führungsmannschaft, die in ihren
geteilten Funktionen das ganze Unternehmen miteinander steuern
kann und will.
Das erfordert oft einen tiefgehenden Musterwechsel in der Organisation, und eine explizite Auseinandersetzung darüber wie Führung
gelebt wird und was von Führung erwartet werden kann - und was
nicht.
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Ist Ihre Führungsmannschaft fit für das 21. Jahrhundert? Von Dr. Christiane Müller und Dr. Alexander Schmidt
Checklist: Ist Ihre Führung für Mannschaftsleistung oder Gemeinschaftsleistung fit?
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Wieviel Verantwortung wird auf den Führungsebenen übernommen?
Wie strategisch und unternehmerisch denkt das gesamte
Management?
Wie gut ist das horizontale und vertikale Zusammenspiel aller Führungskräfte?
Wie gut abgestimmt ist die gesamte Führungsmannschaft in
der strategischen Ausrichtung und bei anstehenden Veränderungsvorhaben?
Tragen alle Führungskräfte dazu bei, dass ein Change,
selbst wenn er sie nicht persönlich betrifft, zum Erfolg gebracht wird?
Wie rasch können Entscheidungen miteinander getroffen
werden?
Werden abweichende Meinungen (insbesondere abweichend zum Gründer) gehört und ausdiskutiert?
Wie offen wird mit Nicht-Wissen umgegangen?
Können die Führungskräfte einander auf den "Zahn fühlen",
ohne Kränkungen zu produzieren?
Wie konstruktiv wird mit Mikropolitik umgegangen – oder
wird versucht, im Vorfeld den Eigentümer bilateral zu überzeugen?
Wie offen können unterschiedliche Meinungen vor dem
Gründer vertreten werden?
Wird Management-Nachwuchs im Unternehmen strategisch
aufgebaut?
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Aspekt 2: Führung muss immer mehr Sinn stiften und Orientierung ermöglichen - es braucht Leuchtturmqualität!
In unserer komplexen, vielgestaltigen, postmodernen Welt ist Sinn
ein zentraler Leitstern. Sinn ermöglicht eine gemeinsame Ausrichtung der Kräfte, er bündelt die Perspektiven, stärkt den Zusammenhalt und das Gefühl der Zugehörigkeit. Neben Sinn brauchen
das Unternehmen und seine Leistungsträger zunehmend Orientierung. Es geht hier um das Navigieren in Unsicherheit und Komplexität. Landkarten zur Orientierung müssen erstellt werden. Es gilt,
den Fokus auf das Wesentliche zu behalten und miteinander durch
regelmäßige Lagebesprechungen ein Gespür und Wissen um Gefahren und Chancen zu entwickeln. Führung muss eine Leuchtturmqualität im wilden Wetter der komplexen, globalisierten Märkte
und Unternehmenswelten bieten. Dies in wesentlich größerem
Ausmaß als das bisher notwendig war.
Stärken und Risiken dazu in Familienunternehmen:
Gerade Familienunternehmen zeichnen sich oftmals durch ihre klare Sinnorientierung aus und damit auch durch die gelebte Qualität
der Sinnstiftung. Das ist ein großer Vorteil, um als attraktiver Arbeitgeber im "war for talents" erfolgreich sein zu können. Jedoch: In
einer zunehmend turbulenten Unternehmenswelt kann dies nicht
mehr durch eine Person alleine - den Unternehmer - sichergestellt
werden. Orientierung und Sinnstiftungsleistung müssen in einem
weitaus intensiveren Maße und quer durch die Organisation gemeinschaftlich erbracht werden. Dazu ist es hilfreich, wenn sich alle
Führungskräfte in zyklischen Abständen gemeinsam über die Zukunft und die Ausrichtung des Unternehmens verständigen. Die
entsprechenden Botschaften müssen regelmäßig mit der nächsten
Ebene abgestimmt und ihre Kommunikation im gesamten Unternehmen orchestriert werden.
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Ist Ihre Führungsmannschaft fit für das 21. Jahrhundert? Von Dr. Christiane Müller und Dr. Alexander Schmidt
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Ist Ihre Führung fit, um Sinn zu stiften und Orientierung zu
geben?
Verfügen Ihre Führungskräfte über überzeugende Botschaften zum Sinn und zu den Werten Ihres Unternehmens?
Können sie diese authentisch und attraktiv vermitteln und
tun sie dies auch?
Können sie die unterschiedlichen Ereignisse des Unternehmensalltags in Sinnzusammenhänge stellen und mit Bedeutung aufladen?
Haben Ihre Führungskräfte Landkarten zu ihrer eigenen Orientierung und behalten sie den Fokus auf das Wesentliche?
Haben Ihre Führungskräfte ein Gespür für Risiken und
Chancen?
Machen Sie regelmäßig Lagebesprechungen mit den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, um ihnen Antworten
zu geben auf Fragen wie: Wohin gehen wir?
Was ist der Zielzustand Ihres Unternehmens und wie sind
Sie unterwegs?
Was ist der nächste Meilenstein und worauf gilt es zu achten?
Lesen Sie in den nächsten Monaten mehr dazu.
Für weitere Fragen und Auskünfte stehen Ihnen Dr. Christiane Müller und Dr. Alexander Schmidt zur Verfügung.
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