Weihnachtskrippe - Museumsgesellschaft Ravensburg eV

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Weihnachtskrippe
Bildliche Darstellungen der Geburt Jesu findet man seit
dem 4. Jahrhundert. Meist zeigen diese Bilder Maria mit
dem Christkind. Auch die Anbetung der Heiligen Drei
Könige ist auf einigen Bildern zu finden.
Aus Italien sind figürlich dargestellte Szenen der Weihnachtsgeschichte aus dem 13. Jahrhundert bekannt.
Die Wurzeln der Weihnachtskrippen liegen im geistigreligiösen Theater und in alten Klosterbräuchen. Seit dem
12. Jahrhundert spielt man geschichtliche Szenen in der
Kirche nach. Der selbstverständliche Umgang mit Christkindfiguren ist ebenfalls ein Wegbereiter der Krippen.
Aus Nonnenklöstern ist das rituelle Wiegen des Christkindes zur Weihnachtszeit bekannt. Darin drückt sich die
Verehrung für das Jesuskind aus.
All diese Bräuche haben den gleichen Wunsch, der auch
die Entwicklung der Krippe bedingte: das Geschehen in
der Weihnachtszeit möglichst anschaulich nachzubilden.
Es soll das Gefühl entstehen, dass man den Ereignissen
selber beiwohnt.
Die Jesuiten erkennen die pädagogischen Möglichkeiten,
zentrale Ereignisse des Neuen Testaments den Gläubigen
auf einfache Weise zu vermitteln. Sie errichten die ersten
Kirchenkrippen mit wechselnden Darstellungen. Nonnen
und Mönche fertigten die Figuren meist selbst an. Erst im
18. Jahrhundert werden Künstler und Handwerker beauftragt, Krippenfiguren und Kulissen herzustellen. Besonders Fürstenhöfe fördern den Krippenbau und waren neben Kirche und Kloster die maßgeblichen Auftraggeber.
Im Zuge der Aufklärung und den Reformbestrebungen
von Kaiser Joseph II. wird das Aufstellen von Krippen in
Kirchen verboten. Viele Krippen finden daraufhin ihren
Platz in Privathäusern und erfüllen so den Wunsch nach einer familiären Darstellung der Weihnachtsgeschichte.
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