Die Paradoxa der materialen Implikation als Beispiel für die unmittelbare Umsetzung einer explanatorischen Struktur in eine unmittelbar beschreibende, einen (korrekten) Schluss »erzeugende» Struktur. Wir betrachten folgende Schemata: I) nicht a formal-logische Analyse: _____________ [ p (p q )] wenn a, dann b Beispiel: Hans wird nicht mit dem 10-Uhr-Flugzeug ankommen. Wenn Hans mit dem 10-Uhr Flugzeug kommt, wird er schon an Bord gegessen haben. II) b formal-logische Analyse: _____________ [q (p q )] wenn a, dann b Beispiel: Hans wird mit dem 10-Uhr-Flugzeug ankommen. Hans wird mit dem 10-Uhr Flugzeug ankommen, wenn er es in New York versäumte Lösung? Man hat in ein RECHTFERTIGUNGSCHEMA eingesetzt! Das tatsächliche Schlußschema, das durch den Nachweis, daß "¬ p → ( p → q)" eine Tautologie ist, gerechtfertigt werden soll, lautet: {[ p , p } /-- q ] }. (Aus einem Widerspruch folgt logisch gesehen alles !) Dies deshalb, weil [ ¬p →( p → q )] genau genommen (formallogisch) identisch ist mit der Formel [ ( ¬ p ∧ q ) → q] , die zum Ausdruck bringt bzw. bedeutet, dass aus einem „Widerspruch“ alles folgen kann, also nochmals in Zeichen: [( p q) q] . Ebenso gilt im Fall der zweiten Paradoxie eine (formallogische) Identität zwischen [q →( p → q)] und [( q ∧ p) → q], was dem Schluß-Schema {[p, q] /-- q } entspricht. Vielleicht wird nun das Problem: "Sollen wir Rechtfertigungsschemata so wählen, daß sie unmittelbar interpretierbar sind?" verständlicher!