Sabine Aschauer-Smolik „Unsere Legitimation war ... die Hoffnung ...“i Jüdische Flüchtlinge in Saalfelden 1946 bis 1949 1. Zur allgemeinen Flüchtlingssituation in Saalfelden nach 1945 Bereits 1945, unmittelbar nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus und dem Ende des Krieges, wurde die 1936 in Saalfelden errichtete Kaserne angesichts der großen Flüchtlingsströme auch in unserer Region zum Flüchtlingslager umfunktioniert und unter dem Titel „Lager der Deutschen aus Jugoslawien“ am 25. Mai 1946 unter österreichische Verwaltung gestellt.ii Wohin die zahlreichen zwischen 1938 und 1945 nach Saalfelden verschleppten ZwangsarbeiterInnen v.a. aus Polen und Frankreich 1945 gebracht wurden, lässt sich aus der lokalen Aktenlage leider nicht nachvollziehen. Im August 1946 wurde seitens der US-Militärverwaltung beschlossen, im DPLager (= Lager für „displaced persons“) in der Wallner-Kaserne in Zukunft ausschließlich jüdische DPs unterzubringen. Das „D.P. Camp Nr. 36. Lager der Deutschen aus Jugoslawien“ wurde andernorts, in den ehemaligen Baracken des Reichsarbeitsdienstes weitergeführt. Welch zentrale Bedeutung das jüdische DP-Lager mit Namen „Givat Avoda“ (das bedeutet „Hügel der Arbeit“) im Kontext der jüdischen Fluchtbewegung aus den osteuropäischen Staaten nach Palästina hatte, zeigte sich uns in den Recherchen der vergangenen Monate sehr deutlich. Nicht zuletzt deshalb werden wir uns im Folgenden näher mit diesem Lager, seinem Alltag und seiner Aufgabe in einem größeren Zusammenhang beschäftigen. 2. „Givat Avoda“ – Transitlager in der Wallner-Kaserne für jüdische DPs auf dem Weg nach Palästina Abb. 1: Das jüdische Lager “Givat Avoda“ in Saalfelden Im August 1946 reagierte die Bevölkerung Saalfeldens – will man den Stellungnahmen des Bürgermeisters gerecht werden – mit Empörung auf die Tatsache, dass die bisher in der Kaserne untergebrachten Volksdeutschen zugunsten von jüdischen DPs umquartiert werden sollten. In seinen Berichten an die amerikanische Ortskommandantur vom 16. August bzw. 24. August 1946 schrieb der Bürgermeister jeweils unter Punkt 1: „Das Bekanntwerden, dass Juden nach Saalfelden kommen, hat grösste Empörung hervorgerufen, da h.o. bekannt ist, wie sich dieselben anderorts benommen haben.“iii „Großes Aufgebrachtsein verursachte das Bekanntwerden des Austausches im DP-Lager der Volksdeutschen durch Juden. Bemerkbar würde sich dies auch in der Ernährungslage machen, da ein Teil aus dem Lager als landwirtschaftliche Hilfsarbeiter eingesetzt sind ...“iv Der Aufruhr war groß im Nachkriegs-Saalfelden, umso mehr verwundert es, dass das Wissen um die Existenz des jüdischen DP-Lagers „Givat Avoda“ fast vollständig aus dem historischen Gedächtnis der Stadt verschwunden ist. Sogar in der Ende der 1980er Jahre erschienenen Saalfeldner Chronik findet sich nur eine kurze Erwähnung des für die jüdische Fluchtbewegung nach Israel so zentral bedeutsamen Transitlagers – und zwar im Zusammenhang mit den verschiedenen Nutzungen der heutigen Wallner-Kaserne.v Im September 1946 bezogen die jüdischen Flüchtlinge aus Osteuropa also das Flüchtlingslager in der heutigen Wallner-Kaserne. Es bot zeitweise bis zu 3.000 Menschen eine Zwischenstation auf ihrer illegalen Flucht nach Palästina. Von Kriegsende bis April 1946 dauerte es, bis den Verantwortlichen der Besatzungsmächte klar gemacht werden konnte, dass die jüdischen Flüchtlinge nicht aufgrund ihrer Nationalität einzelnen Flüchtlingslagern zugewiesen werden konnten, sondern dass für sie eigene Lager eingerichtet werden müssten. „Dort, hinter Absperrungen und Stacheldraht, gab es nämlich außer den Juden nicht nur nichtjüdische Zwangsarbeiter, sondern auch ehemalige Kollaborateure und Nazis, die sich dort versteckten, weil ihnen der befreite Boden unter den Füßen zu heiß geworden war. Zudem kam es immer wieder zu antisemitischen Angriffen beispielsweise polnischer, baltischer oder ukrainischer DPs gegen die Juden. Zwei Monate nach Kriegsende trugen viele Juden überdies noch immer ihre Häftlingskleidung aus dem KZ, da sie noch keine neuen Kleider erhalten hatten.vi Den meisten jüdischen DPs ging es zwar physisch bald wieder besser, allerdings wurde die spezifische psychische Belastung durch die Erlebnisse der Verfolgung und drohende Vernichtung während des Nationalsozialismus und die darin liegende tiefe Traumatisierung der meisten jüdischen Flüchtlinge von den Besatzungsmächten zunächst nicht berücksichtigt. Die zum Großteil sehr schlechten sanitären Verhältnisse und die beengten räumlichen Gegebenheiten in den allgemeinen Flüchtlingslagern unmittelbar nach Kriegsende führten zu großen psychologischen Problemen bei einzelnen jüdischen Flüchtlingen. Für sie ergaben sich im Lagerleben nicht zuletzt dadurch immer wieder Parallelen zum Konzentrationslager.vii 3. Hintergründe und Phasen der Flucht der osteuropäischen jüdischen Bevölkerung Zwischen 1945 und 1948 flohen ca. 200.000 osteuropäische Juden über Österreich nach Palästina. Salzburg spielte dabei eine entscheidende Rolle als Drehscheibe und wichtiges Transitland.viii Die Hintergründe der Fluchtbewegung liegen in der Situation der überlebenden Juden in den Ländern Osteuropas. 3.1. Heimatlosigkeit Die Mehrheit der Juden im sowjetischen Machtbereich war 1945 als tatsächlich „displaced“, heimatlos zu bezeichnen. Grenzverschiebungen, Vertreibungen aus den Städten auf das Land, Zerstörung ihrer Heimatgemeinden sowie die Tatsache, dass die von den Deutschen in den von ihnen besetzten Gebieten eingeführten Maßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung nach Kriegsende 1945 in den meisten Staaten nicht rückgängig gemacht wurden, sind dafür verantwortlich zu machen.ix 3.2. Armut In den meisten Ländern erfolgte keine Rückstellung des geraubten jüdischen Vermögens, d.h. die überlebenden jüdischen Familien hatten keinerlei Lebensgrundlage, auf der sie aufbauen konnten. Die Verweigerung der Rückgabe von Eigentum erfolgte z.B. in Polen aus reinem politischen Opportunismus – man nahm auch nach 1945 Rücksicht auf den traditionellen Antisemitismus. Durch die Judenverfolgung während des Nationalsozialismus war die jüdische Konkurrenz im Berufsleben der Polen ausgeschaltet worden und man hatte sich deren Besitztümer angeeignet. Dies sollte auch nach 1945 so bleiben. Auch in Ungarn gab es große Profiteure der Judenverfolgung und man befürchtete sogar politische und soziale Unruhen im Falle einer Rückgabe der geraubten Vermögenswerte. Zudem lehnte man eine Verantwortung für den Holocaust ab und argumentierte, das gesamte ungarische Volk und nicht nur die Juden hätten unter der Besatzung gelitten. Damit waren Mitte 1946 90.000 ungarische Juden von US-amerikanischen Hilfspro- grammen abhängig, weil sie keinerlei Möglichkeiten hatten, ihren Lebensunterhalt auf andere Weise zu bestreiten.x 3.3. Antisemitismus Ein altes Vorurteil lebte als neue politische Waffe im Osten Europas nach 1945 wieder auf. Der „neue“ Antisemitismus stellte eine Verbindung dar aus altem christlichen antijüdischem Erbe verbunden mit der vom Nationalsozialismus übernommenen Rassenideologie (die vielfach unbearbeitet blieb) und einem nun neu hinzukommenden wirtschaftlichen Neid gegenüber den von Hilfs- organisationen unterstützten Holocaust-Überlebenden. Zudem wurden die Juden mit den russischen Besatzern identifiziert. V.a. in Polen diente das Wort „Jude“ sogar als Synomym für „Kommunist“. Juden, die in der Sowjetunion im Exil gewesen waren, kamen nun zurück und bekleideten teilweise politische Ämter. Sie wurden als Landesverräter angesehen, die die Fremdherrschaft der Russen unterstützten. Dieser massive neue Antisemitismus führte zunächst 1946 in Kielce/Polen und dann in Kunmadaras/Ungarn zu Pogromen gegen Juden – Ereignisse, die die Massenflucht aus Osteuropa auslösten.xi 3.4. Phasen der Flucht Die ersten Emigranten 1945/46 waren vorwiegend junge Zionistenxii, oft ehemalige Widerstandskämpfer sowie Rückwanderer nach Polen, deren Lebensgrundlage zerstört war und für die keine Zukunftsperspektive in der ehemaligen Heimat bestand.xiii Die zweite Phase bildeten die polnischen Juden, die, großteils eben erst aus der UdSSR zurückgekehrt, das Land nach dem Pogrom von Kielce verließen. Ca. 100.000 Menschen flüchteten aus Panik aus Polen. Auslöser für die Ausschreitungen war übrigens der alte christliche Vorwurf eines Ritualmordes an einem Kind. Auch polnische Soldaten waren an dem Pogrom beteiligt. Die dritte große Welle der Flucht kam durch den „rumänischen Exodus“ 1947 nach Österreich. Dieser wurde durch die trostlose wirtschaftliche Lage der rumänischen Juden ausgelöst.xiv 4. Die Organisation der Flucht über Österreich nach Palästina Bereits die erste Fluchtwelle aus Polen war über weite Strecken gut organisiert von einer Institution mit Namen „Bricha“, was soviel bedeutet wie „Flucht“. Diese Flüchtlingsorganisation wurde in Ostpolen und Litauen von jungen Zionisten und ehemaligen Widerstandskämpfern gegründet.xv „Grundlage der Bricha, sowohl am Anfang als auch in den Jahren bis 1948, war vor allem die Hoffnung auf einen jüdischen Neuanfang im eigenen Land. Von 1945 bis zur Staatsgründung Israels 1948 konnten mithilfe vieler Hundert MitarbeiterInnen der Bricha in ganz Europa etwa 250.000 jüdische Flüchtlinge durch Österreich in den Westen fliehen. Hinzu kamen weitere ca. 50.000 Juden, die auf österreichischem Boden befreit worden waren und ebenfalls von uns betreut wurden. 70.000 konnte die Bricha auf Schiffen Richtung Palästina schicken, viele von ihnen wurden aber zunächst von den Briten interniert. Die anderen blieben in DP-Camps, von wo sie nach der Staatsgründung nach Israel reisten, einige Tausend wanderten in die USA, Kanada oder Australien aus, und nur wenige bauten sich ein neues Leben in Deutschland oder Österreich auf.xvi Die Fluchtwellen aus Osteuropa wären ohne die zumindest duldende Haltung seitens der UdSSR nicht möglich gewesen. Das Judentum wurde dort zwar als nationale Minderheit angesehen, der Zionismus aber als bürgerlicher Nationalismus mit separatistischen Tendenzen verurteilt.xvii Dennoch deckten sich die Interessen der „Bricha“ und der UdSSR. Letztere hoffte auf einen Abbau des Antisemitismus in den Ländern ihrer Einflusssphäre durch das „Verschwinden des Objektes“. Vor diesem Hintergrund wurde der Ausreise der Juden nichts in den Weg gelegt. Zudem war die UdSSR daran interessiert, die Briten zur Aufgabe des Mandatsgebietes Palästina zu bewegen – einem Interesse, das durch die massenweise Auswanderung von Juden nach Palästina Nachdruck verliehen wurde.xviii Weitere, zum Teil sogar aktive Unterstützung erhielt die „Bricha“ zudem von den US-Truppen und den US-Hilfsorganisationen, allen voran dem „JOINT“.xix „Eine Legitimation für unsere Handlungen besaßen wir Juden nicht, weder von den Engländern noch von einem anderen Land. Unsere einzige Legitimation war, dem Rest der Geretteten Hoffnung auf eine Zukunft zu geben.“xx 4.1. Die „Bricha“ und Salzburg In Salzburg gab es kaum jüdische Überlebende des Nationalsozialismus. Als erste Juden kamen überlebende KZ-Häftlinge aus Flossenburg und Buchenwald in Salzburg an, konnten aber die Heimreise nach Wien nicht fortsetzen, weil sie die russische Zone nicht passieren durften. Einzelne dieser Überlebenden organisierten Versorgung und Unterbringung der so in Salzburg „gestrandeten“ Juden und waren nach wenigen Wochen Verbindungsleute bzw. Mitarbeiter der „Bricha“.xxi Die „Bricha“ arbeitete eng mit den „Jewish Brigade“xxii, mit Aktivisten der „Betar“, einer zionistischen Jugendorganisation, der „Hagana“xxiii und anderen jüdischen Einrichtungen und Organisationen zusammen und war damit fest eingebettet in all jene Aktivitäten, die die Realisierung eines eigenen Staates Israel zum Ziel hatten. Aufgabe der „Bricha“ in diesem Netzwerk war es in erster Linie, v.a. junge, von den Idealen des Zionismus beflügelte Menschen nach Palästina zu bringen – diese galten als die notwendige Basis für den Aufbau eines eigenständigen Staates. Deshalb waren auch die MitarbeiterInnen hauptsächlich junge und idealistische Menschen.xxiv Salzburg wurde aufgrund seiner günstigen strategischen Lage und der Unterstützung für die Anliegen der Fluchtbewegung durch die US-Armee, die hier ihren zentralen Stützpunkt hatte, zum Zentrum der jüdischen Flüchtlingsbewegung nach Palästina. Bereits 1945 errichtete die US-Armee den „Jewish Affairs Desk“ in Salzburg als Verbindungsstelle zwischen den jüdischen DPs und den USTruppen.xxv Im Herbst 1945 hatte sich die „Bricha“ österreichweit konstitutiert und arbeitete eng mit dem jüdischen Zentralkomitee in Wien zusammen. Ihr Kommandant war Asher Ben-Natan, ein gebürtiger Wiener, der 1938 nach Palästina ausgewandert war, der Kommandant in Salzburg war Aba Gefen, ein ehemaliger Partisan aus Litauen.xxvi Unter ihren Mitarbeitern der ersten Stunde in Salzburg waren u.a. Max Feingold, Moritz Einziger und Eduard Goldmann.xxvii 4.1.1. Die „Bricha“ und ihre Unterstützer Hier ist zunächst die US-Armee zu nennen. Ihr ist es zu verdanken, dass schließlich 1946 eigene DP-Lager für jüdische Flüchtlinge in der von ihr kontrollierten Besatzungszone eingerichtet wurden, so auch das Transitlager „Givat Avoda“ in Saalfelden. Inoffiziell waren von Anbeginn an auch Mitglieder der US-Armee in die Aktivitäten der „Bricha“ eingebunden.xxviii Zu nennen ist weiters selbstverständlich auch die Unterstützung durch zahlreiche nationale wie internationale jüdische Organisationen. Wie bereits erwähnt war die „Bricha“ Teil eines bis Palästina reichenden Netzes von eng zusammenarbeitenden Organisationen. Zum Teil hatten ihre Mitarbeiter auch Funktionen in anderen Institutionen, wie etwa Max Feingold, der auch Vorsitzender des jüdischen Komitees in Salzburg war.xxix Als österreichische Helfer sind neben Zivilisten, die bei der unmittelbaren Flucht der Juden behilflich waren – wie etwa der spätere Saalfeldener Bürgermeister Adam Pichler als LKW-Lenker bei den Transporten zwischen Saalfelden und Krimmlxxx – auch Zöllner, Grenzpolizisten und Gendarmeriebeamte zu nennen, die die Flüchtlingsbewegung – gegen Entschädigung – unterstützten. Landesregierung und Ministerien halfen v.a. mit Transportmitteln. „Ich wurde [bei der Landesregierung, Anm.]vorstellig und brachte meinen Wunsch nach einigen Lastautos vor. Dort sagte man mir: ‚Herr Feingold, sie haben ein großes Lastauto und ein kleines für Lebensmitteltransporte, mehr können wir Ihnen nicht geben.‘ Ich gab mich mit dieser Antwort nur teilweise zufrieden, meinte aber, ‚Dann werden die Juden hierbleiben‘. Der Beamte schaltete sehr schnell und fragte, wie viele Lastautos es sein müssten. So konnten wir den Konvoi mit vier bis fünf Lastautos durchführen.“xxxi 5. Die jüdischen Flüchtlinge in „Givat Avoda“ und die Bevölkerung Saalfeldens Im Grund führten die Flüchtlinge ein Leben am Rande der österreichischen Nachkriegsgesellschaft. Die DP-Lager entwickelten sich rasch zu selbstverwalteten und selbstbestimmten Enklaven mit einem eigenständigen politischen und kulturellen Leben. „Die jüdischen Überlebenden aus Osteuropa sind ein fast vergessener Teil der österreichischen Nachkriegsgeschichte, allerdings spielen sie eine zentrale Rolle in der Vorgeschichte des Staates Israel, ...“xxxii Abb. 2: Das DP-Lager „Givad Avoda“ neben der Anton Wallnmer Kaserne Saalfelden aus der Luftperspektive Hauptaufgabe der Verwaltung der DP-Lager war es zunächst, den Gesundheitszustand der DPs zu verbessern. Im Lager Saalfelden existierte ein eigenes DPKrankenhaus mit 75 Betten, in dem hauptsächlich Tuberkulose-PatientInnen behandelt wurden.xxxiii Seitens der Lagerleitung wurde versucht, zum Einen die Möglichkeit der beruflichen Vorbereitung auf die Zukunft in Palästina zu schaffen, zum Anderen einen Rahmen für politische und kulturelle Aktivitäten bereitzustellen. So gab es etwa 1947 ein Wanderkino, das die einzelnen jüdischen DP-Camps in regelmäßigen Abständen abfuhr. Auch durch die Einrichtung von Schulen und Kindergärten sollte so etwas wie Normalität in den Lageralltag einkehren.xxxiv Der Wunsch nach Normalisierung des Lebens und nach der Ausrichtung der Perspektive auf die Zukunft schlägt sich auch in den Zahlen der Hochzeiten und Geburten im DP-Lager „Givat Avoda“ nieder. So fanden im Zeitraum zwischen 12. September und 24. Dezember 1946 insgesamt 34 Hochzeiten statt, fünf Kinder wurden in diesem Zeitraum geboren.xxxv Die Versorgung der jüdischen DPs wurde aus Beständen der US-Truppen bewerkstelligt und war vollkommen unabhängig von den Lebensmittelzuteilungen an die einheimische Bevölkerung. Die Versorgung der DPs war dennoch ein Aspekt in der Ablehnung der jüdischen DPs durch die Bevölkerungen der Orte, in denen die Lager untergebracht waren, weil sie davon ausgingen, dass die Versorgung aus österreichischen Beständen getätigt wurde. Konflikte waren auch in Saalfelden bereits aufgrund der Tatsache vorprogrammiert, dass die Lebensbedingungen der gesamten Bevölkerung bis 1948 grundsätzlich von mangelnder Versorgung mit Nahrungsmitteln geprägt waren und man trotz Arbeitspflicht weniger zum Leben zur Verfügung hatte als die von den Hilfsorganisationen betreuten und von der Arbeitspflicht ausgenommenen jüdischen DPs.xxxvi Die Aktivitäten mancher jüdischer DPs am LebensmittelSchwarzmarkt verstärkten das Spannungsverhältnis zusätzlich.xxxvii Ein weiteres Thema rund um alle DP-Camps war immer wieder der Diebstahl von Obst, Feldfrüchten und Holz. So gab es diesbezüglich auch in Saalfelden des Öfteren Zusammenstöße mit den örtlichen Sicherheitskräften und regelmäßige Beschwerden des Bürgermeisters bei der Landesregierung und den USamerikanischen Verwaltungsbehörden. Besonders problematisch waren hierorts Vorkommnisse in den Jahren 1946 und 1947. Im Jänner 1947 ertappten Bürgermeister und Gendarmeriebeamte DPs auf frischer Tat und wurden in der Folge von diesen bedroht. „Die Juden wurden während des Holztransportes [...] angehalten. Gleich bei der Anhaltung, trotzdem sich Ray.Insp. Antretter mittels Dienstausweis legitimierte, nahmen die Juden eine bedrohliche Haltung an, [...] Falls das Holz beschlagnahmt worden wäre, wäre es bestimmt zu einer Gewaltanwendung von Seiten der Juden gekommen ...“xxxviii Die vorhandenen Akten zeigen uns allerdings, dass jüdische DPS nicht mehr als andere Flüchtlingsgruppen an kriminellen Handlungen beteiligt waren.xxxix Dies gilt auch für Saalfelden, wie die in den Gemeindeakten aufgezeigten Vorkommnisse zeigen. So ist beispielsweise in einer Durchführungsbestimmung der Lagerleitung des „Lagers der Deutschen aus Jugoslawien“ vom 25.5.1946 wie folgt zu lesen: „Die Vorkommnisse von Diebstählen an Holz in der Umgebung des Lagers und im Lager selbst, sowie die Betteleien bei den umliegenden Bauernwirtschaften, der Flurschäden und die Vernichtung von Gartenzäunen gab dem Bürgermeister und der umliegenden Bauernwirtschaft Veranlassung, eine Anzeige bei der Landesregierung in Salzburg zu erstatten. Da ein wiederholtes Zurechtweisen und Anmahnen der Lagerinsassen bisher keine Früchte zeigte und die Gefahr besteht, dass die Lagerinsassen bei noch größeren Holzmangel ihre eigenen Unterkünfte zu Holzzwecken niederreißen und sich nicht genieren, bei Nacht die noch einzig dastehende Holzschuppe in der Nähe des Stallgebäudes zu demolieren, sehe ich mich zu strengen Maßnahmen gezwungen ...“xl Da die antisemitischen Stereotype in der österreichischen Bevölkerung weiterhin vorhanden waren, wurden sie durch die geschilderten Ereignisse neuerlich verstärkt. Erahnen lässt sich derartiges Denken auch in einem Schreiben des Bürgermeisters an den Landeshauptmann vom 16. Dezember 1946. Nachdem er zunächst die Diebstähle und Betteleien durch die DPs beklagt, führt er schließlich noch an: „Im übrigen ist das Benehmen der Juden so, dass sich die ortsansässigen Personen auf den Strassen nur an den Seiten noch bewegen können und die Juden den Hauptteil der Straßen beanspruchen.“xli Durch diesen Boden an Vorurteilen wurden jüdische DPs rasch für alles verantwortlich gemacht, was sich Flüchtlinge im Ort zu Schulden kommen ließen.xlii So schreibt etwa der Bürgermeister in seinem laufenden Bericht an den Bezirkshauptmannschaft vom 24. Oktober 1947, nach einem Holzdiebstahl in der Nähe des Brandlhofes: „Der Verdacht hiezu richtet sich einzig und allein auf das Judenlager Saalfelden, da andere Frächter sich der Tragweite einer solchen Handlung bewusst wären ...“.xliii Auch der Mythos, Österreich sei das erste Opfer Nazi-Deutschlands gewesen, brachte mit sich, dass man sich für das Schicksal der jüdischen Flüchtlinge nicht veranwortlich fühlte. Leon Zelman, selbst jüdischer Flüchtling, schilderte die Situation so: „Nun, da wir keine Gerippe mehr darstellten, war Schluss mit den freundlichen Blicken. Es kam bereits wieder zu ersten antisemitischen Äußerungen. Österreicher, die sich uns gegenüber benachteiligt fühlten, weil wir besser mit Lebensmittel versorgt wurden, gingen gegen uns auf die Straße. [...] Wir [...] lebten aber als DPs von der Fürsorge der Amerikaner. Wir kamen deshalb gar nicht auf die Idee, wir würden den Neid der österreichischen Bevölkerung erwecken, nahmen wir doch keinen einzigen Steuerschilling in Anspruch. Den meisten Österreichern allerdings war diese Überlegung ebenso gleichgültig wie unsere Vorgeschichte. Sie neideten uns die Zuwendungen, die wir bekamen, ohne zu wissen, was wir durchgemacht hatten. Sie sahen in uns hauptsächlich ein Ausländerproblem. Und eines, das sie an eine jüngere Vergangenheit erinnerte, die man allseits zu verdrängen begann.“xliv Ein weiteres Problem wurde darin sichtbar, dass einzelne jüdische DPs Eigentumsverhältnisse nicht respektierten, was vermutlich mit der durch die Traumatisierung in Folge der jahrelangen Verfolgung und die Zeiten in den Konzentrationslagern zu erklären ist. Unter Berufung auf ihr Schicksal im Dritten Reich nahmen sie sich, was ihnen ihrer Meinung nach zustand.xlv Wie muss da in manch jüdischen Ohren folgender Appell des Bürgermeisters, formuliert in einem Schreiben an die amerikanische Ortskommandantur, geklungen haben. „Die Angehörigen dieses Lagers wollen sich vor Augen halten, dass es den armen Gebirgsbauern schon schwer genug fällt, die an und für sich schwer ringen müssen, um vom Boden das herauszubringen, was sie für sich und ihre Angehörigen benötigen und außerdem noch ihren Ablieferungspflichten nachkommen zu können.“xlvi 6. Die Flucht von Saalfelden nach Italien Die Vertreter der „Bricha“ schufen sich u.a. durch die Übernahme von Funktionen im jeweiligen Lagerkomitee die Voraussetzung dafür, die Flucht einzelner Gruppen gut vorbereiten und organisieren zu können.xlvii Grundsätzlich gab es von Saalfelden aus zwei Fluchtwege, über die die Juden nach Italien gelangten, wo sie von Meran weiter ans Meer und per Schiff nach Palästina gebracht wurden. Erstens ist der Weg über die französische Zone in Tirol zu nennen und zweitens jener über die Krimmler Tauern, der v.a. im Sommer 1947 nach Sperren durch die Franzosen zum Hauptfluchtweg wurde. Allein in diesem Zeitraum gelang etwa 5.000 jüdischen Flüchtlingen die Flucht auf diesem Weg.xlviii 6.1. „Tamid kadima“xlix – „Immer vorwärts“: Der Weg durch die französische Zone Vorausschicken möchten wir an dieser Stelle, dass alle Transporte von Flüchtlingen rechtlich gesehen illegale Akte darstellten, auch wenn sie unter Duldung und auch mit teilweise aktiver Unterstützung von Behörden und Einzelpersonen durchgeführt wurden. „Da die Bricha kein anderes Gesetz als das der Notwendigkeit kannte, mussten wir vielfältige Tricks entwickeln, um den Grenzübertritt unserer Transporte zu ermöglichen [...] Die vielfältigen Tricks, die wir anwandten, waren niemals ein Ziel an sich, sondern eine Notwendigkeit, ein unvermeidliches Mittel zum Zweck. Die Bricha betrachtete es als ihre höchste moralische Aufgabe, die Juden nach Palästina zu führen, und in ihren Augen war es unmoralisch, ein mögliches Mittel zur Erreichung dieses hohen Zieles ungenutzt zu lassen.“l Die Flucht in die französische Zone nach Tirol erfolgte im ersten Teil im Zug von Saalfelden nach Bischofshofen. 30 bis 50 Personen wurden im Paketwagen hinter einer Trennwand transportiert, die Schaffner waren bestochen und überließen Bricha-Mitarbeiter Viktor Knopf die Rolle des Schaffners. Von Bischofshofen ging es zum Grenzübergang Hochfilzen und weiter nach Solbad Hall. Dort warteten amerikanische LKWs, um die Flüchtlinge ins Lager Gnadenwald zu bringen. „Die französischen Grenzkontrollen haben den ganzen Zug streng kontrolliert und nach Juden gesucht. Ich bin in Uniform [des Schaffners, Anm.] beim Fenster oder bei der Tür gestanden, und wenn einer fragte: ‚Sind da Juden?‘ sagte ich ‚Nein.‘“li Den Weg über Hochfilzen wählten auch immer wieder Flüchtlinge aus Saalfelden zu Fuß.lii Im Lager Wiesenhof in Gnadenwald wurde ab 1945 eine landwirtschaftliche Ausbildungsstätte für DPs eingerichtet, die sie auf das künftige Leben in Palästina vorbereiten sollte.liii Die Franzosen hatten keine spezifische Haltung zur Flucht der jüdischen DPs, ihre Politik ihnen gegenüber gestaltete sich sehr wechselhaft, je nachdem, ob gerade von US-amerikanische Seite oder von britischer Seite Druck auf sie ausgeübt wurde.liv 6.2. Die Flucht über die Krimmler Tauern Abb. 3: Der Fluchtweg jüdischer DPs über die Krimmler Tauern Viktor Knopf war einer jener Männer, die sich der „Bricha“ 1946 zur Verfügung stellten und einen geeigneten Weg über die Krimmler Tauern nach Italien ausfindig machten. Eines der Hauptprobleme seiner Arbeit schildert er wie folgt: „Es waren Leute, die zuvor nie am Berg gewesen waren und daher die Berge und deren Gefahren nicht kannten, und ein Weg über die Krimmler Tauern war auch damals kein Spazierweg. Die Flüchtlinge wurden nicht besonders ausgerüstet: Es gab kein festes Schuhwerk und auch keinen Regenschutz, keine Stöcke und nur wenig Verpflegung, da ja alles getragen werden musste. Daher hatten die Flüchtlinge, außer dem, was sie am Leibe trugen, auch kein Gepäck bei sich. Dazu kommt noch, dass in Saalfelden Flüchtlinge aus den verschiedensten Ländern eintrafen: Rumänen, Ungarn, Russen, Polen. Wie kommunizierte man mit diesen Leuten?“lv Nur jungen und gesunden Menschen war dieser Fluchtweg möglich. Sie wurden immer in Gruppengrößen von ca. 150 bis 200 Personen auf vier LKWs von Saalfelden nach Krimml gebracht. Am letzten Haus an der rechten Seite (Fernsebner) vor den Krimmler Wasserfällen war Endstation für die LKWs. Es folgte zunächst ein Fußmarsch zum Krimmler Tauernhaus auf ca. 1.600 Meter. Um keine Spuren zu hinterlassen, kam man stets um ca. 2:00 Uhr nachts in Krimml an. Die Flüchtlinge wurden von zwei Bricha-Führern (einer ging am Anfang, der andere am Ende des Zuges) begleitet. Nach ca. fünf bis sechs Stunden hatte man das Tauernhaus erreicht und die Leute wurden von der Wirtin verpflegt. Nach einer Rast bis ca. 16:00 Uhr wurde der Fußmarsch Richtung Talschluss fortgesetzt. Die Grenze zu Italien erreichte man zwischen 20:00 und 21:00 Uhr. Nach weiteren drei bis vier Stunden gelangte man zwischen 1:00 un 2:00 Uhr nachts nach Kasern. Im Gasthof „Kasern“, das die „Bricha“ als Erholungsheim angemietet hatte, wurden die 40 Schwächsten einquartiert. Die anderen wurden mit Rot-Kreuz-Wagen nach Meran weitertransportiert.lvi Abb. 4: Flucht der jüdischen DPs über den Tauernpass „Wenn ich nach den Ankunft fragte, ob sie den Weg noch einmal machen würden, sagten alle „nein“, da könne kommen, was wolle.“lvii i Ben-Natan, Asher / Urban, Susanne (2005). Die Bricha. Aus dem Terror nach Eretz Israel. Ein Fluchthelfer erinnert sich, Düsseldorf, S. 103. ii Schreiben der Landesregierung Salzburg (Nr. 85/III) an den Bezirkshauptmann in Zell am See betreffend Übernahme des DP-Lagers Saalfelden in die zivile Verwaltung vom 8. Januar 1946, Karton März bis August 1946 (45). iii Bericht des Bürgermeisters an die Amerikanische Ortskommandantur Troope 4th Consta-hulary vom 16. August, Nr. 2069/9, Karton März bis August 1946 (8). iv Bericht des Bürgermeisters an die Amerikanische Ortskommandantur Troope 4th Constahu-lary vom 24. August, Nr. 2069/10, Karton März bis August 1946 (7). v Saalfeldner Chronik (1989), S. 732. vi Ben-Natan, Asher / Urban, Susanne (2005). Die Bricha. Aus dem Terror nach Eretz Israel. Ein Fluchthelfer erinnert sich, Düsseldorf, S. 104. Vgl. auch Der Alltag der jüdischen DPs (1999), in: Juden auf der Flucht durch Österreich, Wien, S. 73. vii Lietzow, Bernadette (1998). „Nächstes Jahr in Jerusalem“. Die Lager für jüdische DPs und Flüchtlinge in Salzburg, in: Albrich, Thomas (Hg.): Flucht nach Eretz Isreal. Die Bricha und der jüdische Exodus durch Österreich nach 1945, Innsbruck, S. 121. viii Albrich, Thomas (1998). Vorwort, in: in: Albrich, Thomas (Hg.): Flucht nach Eretz Isreal. Die Bricha und der jüdische Exodus durch Österreich nach 1945, Innsbruck, S. 7. ix Albrich, Thomas (1998). Zionisten wider Willen. Hintergründe und Ablauf des Exodus aus Osteuropa, in: in: Albrich, Thomas (Hg.): Flucht nach Eretz Isreal. Die Bricha und der jüdische Exodus durch Österreich nach 1945, Innsbruck, S. 15-17. x Albrich, Zionisten wider Willen, S. 18-19. xi Albrich, Zionisten wider Willen, S. 20-23. xii Der Zionismus ist die politisch-religiöse Basis deer Gründung des Staates Israel. Die zionistische Bewegung entstand im 19. Jh. Und war zuerst eine Reaktion auf die Bedrohung durch den russischen und osteuropäischen Antisemitismus. xiii Albrich, Zionisten wider Willen, S. 27. xiv Albrich, Zionisten wider Willen, S. 31-37. xv Albrich, Vorwort, S. 7. xvi Ben-Natan, Asher / Urban, Susanne (2005), S. 88. xvii Albrich, Zionisten wider Willen, S. 24. xviii Albrich, Zionisten wider Willen, S. 25. xix Albrich, Zionisten wider Willen, S. 27. xx Ben-Natan, Asher / Urban, Susanne (2005), S. 88. xxi Rolinek, Susanne (1998). Jüdische Fluchthilfe im Raum Salzburg. Das Netzwerk von Bricha und Betar 1945 bis 1948, in: Albrich, Thomas (Hg.): Flucht nach Eretz Isreal. Die Bricha und der jüdische Exodus durch Österreich nach 1945, Innsbruck, S. 93. xxii Dabei handelt es sich um ehemalige jüdische Partisanen, zionistische Jugendliche und Emissäre aus Palästina, Rolinek (1998), S. 95. xxiii Hargana war die jüdische Untergrundarmee in Palästina, vgl. Rolinek (1998), S. 93. xxiv Rolinek (1998), S. 96. xxv Rolinek (1998), S. 102. xxvi Rolinek (1998), S. 95. xxvii Rolinek (1998), S. 93. Rolinek (1998), S. 103. xxix Rolinek (1998), S. 105. xxx Knopf, Viktor (1998). Der Fluchtweg über den Krimmler Tauern, in: Albrich, Thomas (Hg.): Flucht nach Eretz Isreal. Die Bricha und der jüdische Exodus durch Österreich nach 1945, Innsbruck, S. 195. xxxi Feingold, Marko M. (1998). Meine Tätigkeit für die Bricha, in: Albrich, Thomas (Hg.): Flucht nach Eretz Isreal. Die Bricha und der jüdische Exodus durch Österreich nach 1945, Innsbruck, S. 190-191. xxxii Albrich, Vorwort, S. 8. xxxiii Oertel, Christine (1999). Juden auf der Flucht durch Austria. Jüdische displaced persons in der US-Besatzungszone Österreichs, Wien, S. 140. xxxiv Juden auf der Flucht (1999), S. 74-75. xxxv Bericht von Camp Comander William H. Barker an den Bürgermeister Saalfelden über die Anzahl der Hochzeiten, Geburten und Todesfälle im jüdischen DP-Lager vom 21. November 1946 und 6. Jänner 1947, beide Karton 1948 (3) (6). xxxvi Ramp, Norbert (1998). „Die D.P. bezahlen alle Preise ...“ Vorurteile und Konflikte zwischen Einheimischen und jüdischen DPs in Salzburg und Oberösterreich, in: Albrich, Thomas (Hg.): Flucht nach Eretz Isreal. Die Bricha und der jüdische Exodus durch Österreich nach 1945, Innsbruck, S. 138-139. xxxvii Ramp (1998), S. 141. xxxviii Schreiben des Gendarmeriepostenkommandos Saalfelden an die Ortskommandantur zu Handen Sgt. Spiliotis, E.Nr. 26/47, Betreff Juden des Lagers Wallnerkaserne, Holzdiebstahl aus dem Gemeindewald vom 6. Jänner 1947. Gemeindeakten Karton 1947 (60). xxxix Ramp (1998), S 149. xl Durchführungsbestimmung Nr. 26 des Lagerleiters des Lagers der Deutschen aus Jugoslawien vom 25.5.1946, betrifft: Beschwerde des Bürgermeisters und der umliegenden Bauernwirtschaften, Karton März bis August 1946, (25). xli Schreiben des Bürgermeisters Raimund Rohrmoser an den Landeshauptmann Ing. Albert Hochleitner vom 16. Dezember 1946, Nr. 3850/46, Karton 1946. xlii Ramp (1998), S 137. xliii Bericht des Bürgermeisters an die Bezirkshauptmannschaft vom 24. Oktober 1947, Nr. 56/23, Karton1947 (7). xliv Leon Zelman, Ein Leben nach dem Überleben. Aufgezichnet von Armin Thurher, Wien 1995, S 137. Zitiert nach Ramp (1998), S. 157. xlv Ramp (1998), S. 150. xlvi Bericht des Bürgermeisters an die Amerikanische Ortskommandantur Troope 4th Constabulary Nr. 2069/15 vom 27. September 1946, Karton März – Augsut 1946 (4). xlvii Rolinek (1998), S. 98. xlviii Albrich, Vorwort, S. 9. xlix Parole der Bricha für Österreich, zitiert nach Asher Ben-Natan (1998). „Kommandant der 5. Besatzungsarmee in Österreich“, in: Albrich, Thomas (Hg.): Flucht nach Eretz Isreal. Die Bricha und der jüdische Exodus durch Österreich nach 1945, Innsbruck, S. 164. l Aba Gefen (1998), S. 182. li Knopf, Viktor (1998). Der Fluchtweg über den Krimmler Tauern, in: Albrich, Thomas (Hg.): Flucht nach Eretz Isreal. Die Bricha und der jüdische Exodus durch Österreich nach 1945, Innsbruck, S. 194. lii Oberhammer, Katrin (1998). Saalfelden – Gnadenwald – Meran. Mit der Bricha durch die französiche Zone nach Südtirol, in: Albrich, Thomas (Hg.): Flucht nach Eretz Isreal. Die Bricha und der jüdische Exodus durch Österreich nach 1945, Innsbruck, S. 203. xxviii liii Oberhammer (1998), S. 201. Oberhammer (1998), S. 206. lv Knopf (1998), S. 193. lvi Knopf (1998), S. 195-197. lvii Knopf (1998), S. 197. liv Bildernachweis: Abb. 1: Österreichische Nationalbibliothek Abb. 2: Heimatmuseum Saalfelden, Bilderarchiv Abb. 3: Albrich, Thomas (Hg.): Flucht nach Eretz Isreal. Die Bricha und der jüdische Exodus durch Österreich nach 1945 Abb. 4: Albrich, Thomas (Hg.): Flucht nach Eretz Isreal. Die Bricha und der jüdische Exodus durch Österreich nach 1945