-2Daten der Anlage: Aufgabe 5: Einphasiger Wechselrichter Im Rahmen der vorliegenden Aufgabe wird der in Bild 1 dargestellte einphasige Wechselrichter untersucht. Der Verbraucher ist in Bild 1 durch eine Wechselspannungsquelle dargestellt. Durch den Wechselrichter soll der Verbraucher mit einem sinusförmigen Strom gespeist werden, der in Phase zur Verbraucherspannung uV verläuft. Zur Glättung des Stroms ist eine Drossel in Reihe zum Verbraucher geschaltet. Amplitude der Verbraucherspannung: ûV = 200 V Frequenz der Verbraucherspannung: f = 100 Hz Nennwert PN der gemittelten Verbraucherleistung: PN = 500 W Nennwert UN der Eingangsspannung U: UN = 400 V Die Verbraucherspannung uV weist folgenden zeitlichen Verlauf auf (siehe Diagramm auf Seite 4): uV t uˆ V sin 2 f t In den Fragen 1 bis 3 darf vereinfachend davon ausgegangen werden, dass durch den Wechselrichter die Spannung e und der Strom iV sinusförmig eingestellt werden. Fragen: 1 Welchen Wert weist der Scheitelwert îV des Verbraucherstroms auf, wenn der Verbraucher in seinem Nennbetriebspunkt arbeitet. Geben Sie den zeitlichen Verlauf des Stroms iV t an und zeichnen Sie diesen in das zugehörige Diagramm auf Seite 4 ein. 2 Berechnen Sie die Induktivität L der Drossel, so dass der Scheitelwert ûL der Spannung an der Drossel bei Nennbetrieb 200 V aufweist. Geben Sie den zeitlichen Verlauf der Spannung uL t an und zeichnen Sie diesen in das zugehörige Diagramm auf Seite 4 ein. Bild 1: Einphasiger Wechselrichter Bei der Bearbeitung der Aufgabe ist von folgenden, vereinfachenden Voraussetzungen auszugehen: Alle Halbleiterbauelemente sowie die Drosseln verhalten sich wie die entsprechenden idealen Bauelemente. Die Eingangsspannung U des Wechselrichters ist konstant und weist stets ihren Nennwert UN auf. Der mikroskopische Mittelwert x ist der über eine Pulsperiode gemittelte Wert einer Größe x und wird wie folgt berechnet: x t 0 TP 1 TP t0 x dt 3 Ermitteln Sie die Amplitude ê und den zeitlichen Verlauf e t der Spannung e. Welchen Wert weist die Spannung e zum Zeitpunkt t 2,5 ms auf? Zeichnen Sie den Verlauf e t in das zugehörige Diagramm auf Seite 4 ein. Wie groß muss demnach die Versorgungsspannung U des Wechselrichters mindestens sein, damit der Nennbetriebspunkt eingestellt werden kann. -3Die in den Fragen 4 und 5 betrachteten Zeiträume sind gegenüber der Periodendauer der Verbraucherspannung so kurz, dass die Spannungen e, uL und uV jeweils als konstant angenommen werden dürfen. Mit dem Beginn einer Pulsperiode wird der nachfolgend beschriebene Schaltzyklus durchlaufen. Hierzu werden die drei folgenden Schaltkombinationen der Reihe nach für die jeweilige Einschaltdauer TS , TR bzw. TF eingestellt: Einschaltdauer TS : VI und VII leiten, VIII und VIV sperren, Einschaltdauer TR : VI und VII sperren, VIII und VIV leiten, Einschaltdauer TF : VII und VIV leiten, VI und VIII sperren. Für die Einschaltdauern TS , TR und TS TR TF TP mit TS , TF gilt: TR , TF 0 Dieser Schaltzyklus wiederholt sich jeweils nach der Periodendauer TP . Durch geeignete Wahl der Einschaltdauern TS , TR und TF soll der Wechselrichter so betrieben werden, dass der mikroskopische Mittelwert e den in Frage 3 ermittelten zeitlichen Verlauf der Spannung e entspricht. Zum Zeitpunkt t 2,5 ms beginnt eine neue Pulsperiode. Die Dauer einer Pulsperiode beträgt TP 100 s . 4 Die Einschaltdauer TF soll zu null gesetzt werden ( TF 0 ). Berechnen Sie für die Pulsperiode 2,5 ms t 2,5 ms TP die Einschaltdauern TS und TR so, dass der mikroskopische Mittelwert e den geforderten Wert aufweist. Welche Ventile und Dioden führen jeweils während den Einschaltdauern TS und TR Strom? 5 Begründen Sie kurz, warum die Betriebsweise in Frage 4 ( TF 0 ) nicht optimal ist. Berechnen Sie die bestmöglichsten Werte für die Einschaltdauern TS , TR und TF , so dass während der Pulsperiode 2,5 ms t 2,5 ms TP der mikroskopische Mittelwert e den geforderten Wert aufweist? Welche Vorteile ergeben sich durch diese Wahl der Einschaltdauern? -4Lösungsblatt zu den Fragen 1, 2 und 3