2014-02 LR Hessen

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ausgabe
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hessen
Foto: Jochen Picard
2 . 2014
Nur Bäder bringen Sicherheit
»175 hessische Helfer im Einsatz« titelte die hessische DLRG in verschiedenen Publikationen über den Hochwassereinsatz einiger unserer Wasserrettungszüge im Frühsommer des
vergangenen Jahres. Beinahe 170.000 Stunden haben über 4.000 hessische ehrenamtliche
Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer im Jubiläumsjahr an den 90 Wasserrettungsstationen in Hessen über die Erholungssuchenden, Schwimmer, Taucher, Angler,
Besatzungen von Segel- oder Motorbooten, Wasserski- oder Kanusportler gewacht.
F
ast 700 Rettungen bei Surf- oder
Bootsunfällen und gar 83 Rettungen vor dem Ertrinkungstod, oft
unter Einsatz des eigenen Lebens
der Retter, sind eine Bilanz, mit
der sich auch die hessische DLRG gern in
der Öffentlichkeit präsentiert. Umso schöner, dass auch die politisch Verantwort­
lichen all diese Leistungen zur Kenntnis
nehmen und unsere Arbeit bei unterschiedlichsten Anlässen würdigen, unseren Beitrag zur Erreichung unseres wichtigsten
Verbandsziels, nämlich der Bekämpfung
des Ertrinkungstods, loben.
Doch wie ist dieses Ziel zu erreichen? Alle
oben genannten, so erfolgreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in unseren Katastrophenschutzeinheiten, die
Wachgängerinnen und Wachgänger im
Wasserrettungsdienst, unsere Bootsbesat-
zungen, Einsatztaucher und weiteren Helferinnen und Helfer haben eines gemeinsam, sie verkörpern jeder für sich unser
Motto: »Gute Schwimmer, starke Retter!«
Zunächst erlernten sie das Schwimmen,
erwarben dann das Deutsche Rettungs-
+ + + + Betroffen+ + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +
Die Stadt Pfungstadt teilt mit, dass aus brandschutztechnischen Gründen das ­sichere
Baden im BadeSaunaPark Pfungstadt nicht mehr gewährleistet ist. Aus diesem Grund
sind das Hallenbad, das Freibad und die Sauna ab dem 31. Januar 2014 auf unbestimmte Zeit geschlossen. Die Ortsgruppe Pfungstadt kämpft um den Erhalt des Bades.
Lebensretter 2 . 2014
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+ + + + DLRG-Gremien wollen helfen+ + + + + + + + + + + +
Am 5. April diskutierten die Bezirks- und Kreisverbandsleiter und LV-Präsident Thorsten
Reus die Gesamtthematik im Rahmen eines gemeinsamen Treffens in Wiesbaden.
Schnell wurde klar, dass Bädererhaltung sehr vielschichtig ist, ein gesondertes Treffen
im Sommer 2014 wurde anberaumt.
schwimmabzeichen der DLRG in Bronze,
später in Silber, und entwickelten sich von
dieser gemeinsamen Basis weiter. Die Medienberichte haben verdeutlicht, dass es
mit 20 Stunden Teilnahme am Anfänger-
als 200 örtlichen Gliederungen der DLRG
in Hessen auf den Punkt.
Doch was ist, wenn Jugendliche gemeinsam auf dem benachbarten Baggersee
rudern gehen, auf der Fulda oder der Lahn
+ + + + Bäderatlas muss her+ + + + + + + + + + + + + + + + + +
Derzeit verfügt die DLRG über zahlreiche Daten aus ihren Gliederungen. Allerdings
fehlen verlässliche Zahlen und Fakten zu den genutzten Bädern. Der Bundesverband
will mittelfristig einen bundesweiten »Bäderatlas« über Anzahl, Zustand und Status der
durch die etwa 2.000 Gliederungen genutzten Schwimmbäder erstellen.
schwimmkurs und etwa 40 Stunden Rettungsschwimmausbildung beim Mauern
dieses gemeinsamen Sockels nicht getan
ist. »Die aktive Tätigkeit in der Wasserrettung bedarf der ständigen Übung und eines
zum Fitness­erhalt notwendigen intensiven
Trainings«, verliert der Technische Leiter
Einsatz des LV Hessen, Willi Vogt, die
Grundlagenausbildung nicht aus dem Blick.
Diese Grundlagen erlernen und trainieren
unsere Aktiven aber nicht im Freigewässer
oder in der Sporthalle. Dazu sind Schwimmbäder mit all ihren Einrichtungen zwingend
erforderlich. »Nur hier können wir unsere
Aktiven über den Sommer [Freibäder] oder
in den Hallenbädern über das ganze Jahr
für ihren ehrenamtlichen Dienst am Nächsten aus- und fortbilden. Damit entwickelt
sich unser Training über den rein sport­
lichen Zweck hinaus zu einer humanitären
Aufgabe«, bringt LV-Präsident Thorsten
Reus die Notwendigkeit der Bäder und deren angemessene Nutzung für die mehr
Kanu fahren wollen? Was ist, wenn die
Abschlussfahrt der Realschule ein Segeltörn auf der Ostsee wird,
die Urlaubsfahrt mit den Eltern
in ein 5-Sterne-Hotel mit Super-Pool-Landschaft führt oder
eine Rafting-Tour den Erlebnis­
urlaub abrunden soll?
Richtig, hier ist das Schwimmen eine der wichtigsten Mindestvoraussetzungen, ja bei­
nahe Grundfertigkeit. Schnell
fühlen sich Nichtschwimmer
– und sind es vielleicht auch –
ausgeschlossen. Umso besser,
wenn sich Schwimmer im Notfall gegenseitig Hilfe leisten können. Und, umso besser, wenn
wir viele Schwimmer zum Rettungsschwimmer weiterbilden
konnten.
»Das Schwimmen ist damit ein Stück weit
Lebensversicherung«, fasst Christoph
+ + + + Fachtagungen+ + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +
»Droht immer mehr öffentlichen Bädern das Aus?« Unter diesem Titel fand am
6. März in Wiesbaden auf Einladung der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft
ein interdisziplinärer Expertenworkshop statt. Aus Sicht des DOSB, der Kultusministerkonferenz und der DLRG (Referat: Ehrenpräsident Dr. Klaus Wilkens) wurden die Sachstände und aktuellen Problemstellungen verdeutlicht. Einige Kommunen und Betreiber
präsentierten Erfolgsmodelle, aber auch ihre Risiken und Besonderheiten beim Betrieb
eines Bades. Einig war man sich, dass vor allem leistungsfähige Netzwerke aus Verbänden, Schulen, Politik und ggf. privaten Betreibergesellschaften Erfolg versprechend
für die Erhaltung eines Bades erscheinen.
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Lebensretter
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Eich, als Technischer Leiter Aus­
bildung
für die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung in unserem Bundesland verantwortlich, den wichtigsten Aspekt der
Breitenausbildung der DLRG zusammen.
Über 9.000 Menschen aller Altersgruppen
lernen bei der hessischen DLRG jährlich
das Schwimmen, fast 6.000 Schwimmer
bilden sich zum Rettungsschwimmer weiter und viele trainieren in speziellen Kursangeboten für Jugendliche oder Senioren.
Gerade hierfür sind die Schwimmbäder
unabdingbare Voraussetzung.
»Somit kommt der Verfügbarkeit von
Schwimmbädern für die DLRG und ihre
Aufgaben, aber auch für die Sicherheit der
gesamten Bevölkerung, eine erhebliche
Bedeutung zu«, unterstreicht Thorsten
Reus, »denn trotz unserer Bemühungen
mussten im vergangenen Jahr noch
24 Menschen in Hessen ertrinken.«
Natürlich ist die DLRG in Hessen gesprächsbereit, wenn es um Lösungsmöglichkeiten
zum Erhalt eines Schwimm­
bades geht.
»Meist sind es finanzielle Probleme bei der
Sanierung älterer Bäder«, so der LV-Präsident. Die Unterstützung des Badpersonals
bei der Aufsicht ist hier nur ein Aspekt.
Oft engagieren sich die örtlichen Gliederungen der DLRG auch in Träger- oder Fördervereinen, was häufig ein hohes personelles
und zeitliches Engagement der Beteiligten
mit sich bringe, weiß Reus.
Doch ist jeder ausgebildete Schwimmer,
jeder weitergebildete Rettungsschwimmer
und letztlich jeder vor dem Ertrinken gerettete Mensch diese Anstrengung wert. Dafür lohnt sich der Einsatz, gemeinsam mit
Politik, Verbänden und schließlich den Bürgern selbst.
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Landesratstagung in Wiesbaden
Gute Gespräche in angenehmer Atmosphäre
Am 5. April begrüßte LV-Präsident Thorsten Reus in Wiesbaden die Vertreterinnen
und Vertreter der Bezirke und Kreisverbände zum Frühjahrs-Landesrat. Angereist
war auch der Leiter Ausbildung der DLRG,
Helmut Stöhr, der dem Gremium die Grüße des neuen Präsidiums überbrachte.
Änderung der Satzung
Neben ausführlichen Berichten der Vorstandsmitglieder zu den Arbeitsschwerpunkten der vergangenen Monate wurde
die Vorlage der Satzungskommission zur
Änderung der LV-Satzung eingehend diskutiert. Ein großer Teil der Änderungen
resultiert aus der Änderung der DLRG-Satzung anlässlich der Bundestagung.
Die gravierendste Neuerung stellt die
Festschreibung von Durchgriffsrechten
gegenüber Gliederungen und Einzelpersonen dar. Die Satzungsänderung wird anlässlich der Landestagung am 25. April
2015 in Mühlheim am Main auf der Tagesordnung stehen.
Breiten Raum zur Diskussion nahm erneut die »Prävention sexualisierter Gewalt« ein. Als Beauftragte der Landes­
jugend und des Stammverbands für
Projekte der Gliederungen stehen Anja
Ruhland und Marc Schmidt zur Verfügung.
Zur Umsetzung der Bundestagungsbeschlüsse zur Chancengleichheit/Personalentwicklung wird der Landesverband
­unter Federführung von Vizepräsidentin
Sandra Geschwandtner eine Onlinebefragung der hessischen DLRG- Frauen durchführen, deren Ergebnisse wegweisend
für zielorientierte Angebote und Aktivitäten sein werden. Das Portal wird Mitte
des Jahres online sein.
»Gute Gespräche, zukunftsweisende Beschlüsse und eine, wie gewohnt, gute
Betreuung durch die Kreisgruppe Wies­
baden-Biebrich-Amöneburg«, resümierte
am Ende eines arbeitsreichen Tages
Ehren­präsident Harald Blum.
Kontakt:
[email protected]
Ehrungsmarathon für Volker Schiller
Zunächst in der Bezirksjugend, dann
21 Jahre als Bezirksleiter des DLRG-Bezirks Rüsselsheim aktiv, zwischenzeitlich
auch drei Jahre Vizepräsident im LV Hessen: Das waren die wesentlichen Tätigkeitsfelder von Volker Schiller während
seiner 40-jährigen Mitgliedschaft in der
hessischen DLRG. Dass er viel geleistet
und bewegt hat, wurde nicht nur
verbands­intern, sondern auch öffentlich
wahrgenommen und gelobt. Aus den
Händen des Rüsselsheimer Oberbürgermeisters Patrick Burghardt konnte der
50-jährige Familienvater am 28. März in
einer Feierstunde den Ehrenbrief des Landes Hessen in Empfang nehmen.
Am 6. April beendete Volker Schiller dann
seine Tätigkeit als Bezirksleiter. Aus den
Händen von LV-Präsident Thorsten Reus
erhielt er unter großem Applaus der Anwesenden das Verdienstabzeichen der DLRG in
Gold. »Du hast bei allen Entscheidungen immer das Positive im Blick gehabt. Allerdings
warst du oft auch kritisch, dabei
aber immer nur an der Sache
orientiert«, fasste der LV-Präsident das langjährige Wirken
von Volker Schiller, der tags zuvor durch den Landesrat verabschiedet wurde, zusammen.
Die Versammlung wählte Sascha Spengler einstimmig zum Volker Schiller (l.) mit LV-Präsident Thorsten Reus (r.) und
neuen Bezirksleiter. Seine wohl Sascha Spengler
wichtigste Aufgabe wird in der
Fortsetzung des Ringens um die Wieder­
eröffnung des Lache-Bades bestehen.
Kurz notiert
Antrittsbesuch beim hessischen Innenminister
Am 18. Januar wurde das neue Kabinett in Hessen vereidigt. Seit diesem
Tag ist Staatsminister Peter Beuth als
Hessischer Minister des Innern und für
Sport (HMdIS) oberster Dienstherr der
Katas­trophenschützer unseres Bundeslandes.
Grund genug für ein gemeinsames
Treffen. Dazu hatte der Minister die
­
­ räsidenten der Hilfsorganisationen am
P
23. April höchstpersönlich in sein Haus
eingeladen. In entspannter Atmosphäre
lernte man sich – unter der angenehmen
Moderation von Referatsleiter Dr. Tobias
Bräunlein – ein wenig kennen und kam
gemeinsam zu dem Ergebnis, dass die
gute und konstruktive Zusammenarbeit
zweifellos fortgesetzt werden wird.
Zahlen und Fakten: Das Jahrbuch 2014 des Landesverbandes, erstmals in Zusammenarbeit
mit dem Harvey-Verlag/Lübeck erstellt, ist
erschienen. Eine digitale Version gibt es
– wie immer – auf dem Hessenserver.
Seit Inkrafttreten der neuen Verordnung
über die Aufsicht über Schülerinnen und
Schüler (AufsVO) (wir berichteten im LR
1/2014 ausführlich) haben die hessischen
Gliederungen rund 100 Maßnahmen für
mehr als 1.200 Lehrkräfte angeboten. Die
Ausfallquote ist dabei erfreulich gering.
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Dezentrale Katastrophenschutzausbildung
Erster Erfahrungsaustausch
Das Konzept zur »Regionalisierung und
­Qualitätssicherung in der Ausbildung im
DLRG-Landesverband Hessen e.V.« ist
seit 1. Oktober 2013 in Kraft. Nach diesem Konzept werden einige Schulungen im Ka­tas­tro­phen­schutz (KatS)
in den Ausbildungsregionen (AR)
durchgeführt.
Im Rahmen des »Fortbildungsseminars für die Ausbilder im KatS« Ende April
2014 unter Leitung der
LV-Beauftragten KatS,
Sven Janssen und Michael Hohmann, wurden
erste Ergebnisse zu den
in die Ausbildungsregionen verlagerten Schulungsmaßnahmen vorgelegt und mit den
zuständigen Mitgliedern
der Ausbildungskommissionen in den sieben AR erörtert.
Die Teilnehmer konnten ihre
Kenntnisse zur Durchführung der
theoretischen und praktischen
Ausbildung aktualisieren und erweitern und viele neue Informationen aus dem Innenministerium und den
Gremien der DLRG mitnehmen.
Neues aus Wiesbaden
Im Kreis der Mitarbeiterinnen des Landesverbandes verabschiedete Präsident
Thorsten Reus am 28. Mai die »gute Seele« der Landesverbands-Geschäftsstelle,
Walli Ringel.
Sie war über viele Jahre unter anderem
für das Terminmanagement der LV-Vorstandsmitglieder verantwortlich; sie hat
sich darum gekümmert, dass jeder Lehrgangsteilnehmer seine Unterlagen und
jeder zu Ehrende seine Urkunde bekommen hat.
Wir danken Walli Ringel herzlich für ihr
Engagement und wünschen ihr, dass sie
den wohlverdienten Ruhestand viele
Jahre gesund und munter genießen
­
kann.
Nachruf zum Tod von Fritz Bamberger
Friedrich »Fritz« Bamberger war über 53 Jahre
Mitglied der DLRG, hier Vorsitzender der Ortsgruppe Marburg, Technischer Leiter, stellvertretender Bezirksleiter und zuletzt (1974 bis 1996)
Leiter des Bezirks Marburg-Biedenkopf, von
1979 bis 1982 auch Vorsitzender der Finanzkommission des LV Hessen, bevor er nach längerer
Krankheit Ende März im Alter von 84 Jahren für
immer von uns gegangen ist.
Das Wirken von Fritz, der sich auch kommunalpolitisch um »seine Stadt« Marburg bemühte,
war uns nicht nur Vorbild, es wurde auch öffentlich wahrgenommen und gewürdigt. Der Landesehrenbrief und die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes im Jahr 1983 durch Bundespräsident Carstens waren hier – neben
den zahlreichen DLRG-internen Ehrungen – mehr als eine Anerkennung. Wir werden
Fritz ein ehrendes Andenken bewahren.
Thorsten Reus
Präsident
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Lebensretter
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Walli Ringel
Erfahrene Nachfolge
Seit Juni verstärkt Birthe Sluka das Team
der LV-Geschäftsstelle. Sie bringt neben
den für die Verwaltungsarbeit erforder­
lichen Qualifikationen auch Erfahrungen
in der DLRG-Arbeit vor Ort mit. Wir freuen
uns auf eine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit.
Verstärkung im Jugendsekretariat
Last but not least: Auch das Landes­
jugendbüro ist seit dem 15. Mai wieder
komplett besetzt. Die neue Stimme am
Telefon gehört zu Annabel Schneider, die
die Arbeit der Jugend als Landesjugendsekretärin tatkräftig unterstützt.
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