Das GNUBLIN Paket System

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Die GNUBLIN Distrubution bietet eine gemeinsame Plattform für alle Anwender des freien Linux
Boards. Als Basis wird ein Debian Linux mit angepasstem Kernel, Bootloader etc. angeboten, um
eine hoffentlich gut getestete und einfache Plattform für Entwicklungen und Bastelein zu haben.
Downloads: GNUBLIN Distribution Versionen
Die Distribtion kann man verschieden verwenden. Zum einen kann man diese einfach als Anwender
benutzen bzw. einfach mit dem Gnublin-Installer auf eine SD-Karte installieren. Oder als
Fortgeschrittener kann man sich einfach eine eigne angepasste Linux-Distribution erzeugen.
In der Distribution ist wie bereits erwähnt enthalten:
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Debian 6.0 Grundsystem
Angepasster Kernel für GNUBLIN
Bootloader
Ein Ordner mit vielen Beispielen (Skripte, Programmbeispiele, etc.)
GNUBLIN Pakete zum Installieren von Zusatzmodulen und Programm Zusammenstellungen
Das GNUBLIN Paket System
Um eine einfache Möglichkeit, komplette Anwendungen, Treiber für Module etc. einfach für
Anfänger verwendbar zu machen, gibt es GNUBLIN Pakete. Das Paketformat basiert auf der
bekannten Debian Paket Verwaltung (.deb) die man mit den apt Tools einfach installieren und
entfernen kann.
Momentan sind folgende GNUBLIN Pakete vorhanden:
Gnublin Paket Liste
Eigene Programme oder Demos können einfach selber als .deb Pakete erstellt werden. Wie das geht
ist hier beschrieben.
Quickinstall auf SD-Karte
Um ein neues System aufzusetzen verwendet man am Besten den Gnublin-Installer. Mit diesem kann
man auf beliebig große SD-Karten ein Gnublin System inkl. RootFS, Kernel und Bootloader erzeugen.
Dafür startet man den gnublin-installer, wählt die entsprechenden Image-Dateien auf dem Server
(Option "http://wiki.gnublin.orgFetch from http://gnublin.org/"http://wiki.gnublin.org) und drückt
start. Nach ca. 10-20 Minuten ist die Karte fertig installiert und kann direkt mit einem Gnublin
genutzt werden.
Alternativ bestehende Karte upgraden
Ist die SD Karte schon richtig partitioniert und der Bootloader ebenfalls auf der SD Karte vorhanden
so kann auch nur das Dateisystem gezielt überschreiben:
rootFS + passenden Kernel upgraden
Zuerst SD Karte einstecken
wget http://gnublin.org/downloads/rootfs.tar.gz
sudo tar xzvf gnublin_debian_rootfs.tar.gz -C /media/<SD_CARD_LABEL>
fertig.
Bootloader upgraden
wget http://gnublin.org/downloads/apex/apex.bin
sudo dd if=apex.bin of=/dev/<SD_CARD>
Für Fortgeschrittene: Die eigene Distribution
erzeugen
HINWEIS: Das Erstellen der GNUBLIN Distribution ist getestet nur auf Ubuntu Version 12.04 und
Mint Version maya 13.
Möchte man eigene Änderungen am Root Dateisystem vornehmen, Kernel-Optionen anpassen oder
sonstige Voreinstellungen ändern kann man sich einfach mit der Gnublin Distribution ein eigenes
Linux inkl. Kernel, Bootloader etc. erstellen.
Zuerst sollte man in einem Terminal in ein Verzeichnis wechseln, in welches man die Distribution
installieren will. Anschließend kann man die Distribution mit folgendem Kommando herunterladen:
git clone https://github.com/embeddedprojects/gnublin-distribution.git
Nachdem der Download beendet ist, kann man mit folgendem Kommando in das richtige Verzeichnis
wechseln:
cd gnublin-distribution/lpc3131
Dort befindet sich eine ausführbare Setup-Datei die wie folgt aufgerufen wird:
./build_GNUBLIN_support_package.sh
Dieses Kommando startet die komplette Installation.
Möchte man die automatisch heruntergeladenen Dateien (Kernel,Toolchain, etc.) und den
kompletten Installationsprozess wieder entfernen, so startet man das Script mit folgendem Befehl:
./build_GNUBLIN_support_package.sh clean
Will man auch alle temporären Dateien, wie z.B. alle gedownloadeten Dateien, löschen so geht das
mit
./build_GNUBLIN_support_package.sh clean all
Es gibt zwei verschiedene Optionen für das zu bauende Debian.
1. ein komplettes Debian, mit allen Paketen inklusive Beispielprogramme (max)
2. ein komplettes Debian, mit reduzierter Paketanzahl und ohne
"http://wiki.gnublin.orgSchnick-Schnack"http://wiki.gnublin.org (min)
Die Standardeinstellung ist die maximale Version, also mit Beispielprogrammen und allen Paketen.
Möchte man dies zur min-Variante ändern so ändert man lediglich die Zeile 8
distro_version="http://wiki.gnublin.orgmax"http://wiki.gnublin.org des
build_GNUBLIN_support_package.sh Scripts zu
distro_version="http://wiki.gnublin.orgmin"http://wiki.gnublin.org
Möchte man Debian-Pakete in das Root-File-System eingebaut haben, welche nicht in nachfolgender
Liste zu finden sind, so beachte man den Punkt Debian installieren weiter unten.
min
i2c-tools makedev module-init-tools dhcp3-client netbase ifupdown iproute
iputils-ping wget net-tools vim nano hdparm bzip2 p7zip unrar
unzip zip p7zip-full screen less usbutils psmisc strace info ethtool
wireless-tools wpasupplicant python rsyslog whois time procps perl
parted build-essential ccache bison flex autoconf automake gcc libc6 cpp curl
ftp gettext subversion
max
i2c-tools makedev module-init-tools dhcp3-client netbase ifupdown iproute
iputils-ping wget net-tools vim nano hdparm bzip2 p7zip unrar
unzip zip p7zip-full screen less usbutils psmisc strace info ethtool
wireless-tools wpasupplicant python rsyslog whois time procps perl
parted build-essential ccache bison flex autoconf automake gcc libc6 cpp curl
ftp gettext subversion php5 gpsd gpsd-clients fswebcam
uvccapture lm-sensors firmware-linux-free firmware-linux-nonfree
firmware-realtek firmware-ralink firmware-linux firmware-brcm80211
firmware-atheros rcconf cgilib cgiemail cgi-mapserver lrzsz libnss-mdns
libpam-modules nscd ssh libpcsclite1 libnl1 nfs-common tree
lighttpd vsftpd rsync ruby git fakeroot picocom
Das Installationsscript durchläuft die folgenden Teilinstallationen:
1.
2.
3.
4.
Toolchain installieren
Bootloader installieren
Kernel installieren
Debian installieren
Zu jedem dieser Schritte gibt es eine Erklärung im Laufe des Artikels.
Weiterhin folgt am Ende noch eine Erklärung zu den einzelnen Teilinstallationen und wie man
einzelne Installationsschritte wiederholt falls einmal etwas schief gelaufen ist.
Toolchain installieren
Der erste Schritt der Gesamtinstallation ist die automatische Installation der Toolchain, in diesem
Fall eldkv5 von ARM. Falls bereits eine Installation von eldk auf dem PC vorhanden ist, so wird die
Toolchain nicht erneut installiert, sondern nur ein Link zu der aktuell bestehenden Installation in das
Verzeichnis toolchain erstellt.
Bei diesem Schritt gibt es keine Konfigurationsmöglichkeiten.
Bootloader installieren
Der zweite Schritt der Gesamtinstallation ist die Installation des Bootloaders, in diesem Fall apex .
Sobald dieser Schritt erreicht ist, öffnet sich eine grafische Oberfläche im Terminal. Hier kann man
die Größe des RAMs einstellen (neu_32MB oder alt_8MB). Will man keine Einstellungen am
Bootloader vornehmen, so kann mit 'ESC' aus den menuconfig heraus springen. Als default
Einstellung wird dann der 32MB Bootloader gebaut.
Zuerst navigiert man mit der Pfeiltaste nach unten bis zu folgendem Eintrag:
Anschließend betätigt man ENTER und kommt in folgendes Menü:
Hier navigiert man wieder mit den Pfeiltasten nach unten bis zu der markierten Option und betätigt
wieder ENTER. Nun erscheint die Auswahl der RAM-Größe.
Hier wählt man die richtige Größe aus und betätigt die Eingabe erneut mit ENTER. Anschließend
drückt man mit der Pfeiltaste nach rechts, um auf den Punkt EXIT zu gelangen und betätigt wieder
mit ENTER. Der letzte Schritt wird nocheinmal wiederholt und man wird gefragt ob die
Einstellungen korrekt sind und verwendet werden sollen.
Hier drückt man erneut ENTER und der Installationsvorgang geht weiter.
Kernel installieren
Der dritte Schritt der Gesamtinstallation ist die Installation des Kernels. Sobald dieser Schritt
erreicht ist, öffnet sich erneut eine grafische Oberfläche in der zusätzliche Treiber aktiviert werden
können.Will man keine Einstellungen am Kernel vornehmen, so kann mit 'ESC' aus den menuconfig
heraus springen. In diesem Fall werden die standart Einstellungen des GNUBLIN Kernels
übernommen.
HINWEIS In der Standard-Konfiguration sind bereits alle wichtigen Treiber, entweder direkt in den
Kernel eingebaut oder als Module vorhanden.
Möchte man die Standard-Konfiguration verwenden, so drückt man lediglich einmal die Pfeiltaste
nach rechts und dann ENTER um die Konfiguration zu beenden. Möchte man jedoch irgendwelche
Module hinzufügen die noch nicht in der Standard-Konfiguration enthalten sind so kann man die
gewünschten Module in dem Menü aktivieren (eingebaut=y , Modul=m, deaktivieren=n).
Debian installieren
Der vierte Schritt der Gesamtinstallation ist die Debian-Installation. Dieser Schritt besitzt keine
grafische Oberfläche oder nachträgliche Konfigurationsmöglichkeiten. Bei der Installation werden
der zuvor gebaute Kernel und die Module in das Debian Root-Filesystem integriert und die
Debian-Pakete heruntergeladen und installiert.
Möchte man zusätzliche Debian-Pakete installieren, welche nicht in der Standard-Konfiguration
(-min , -max) vorhanden sind, so fügt man lediglich die Namen der Debian-Pakete in die Datei
gnublin/lpc3131/rootfs/debian/debian_install/generel_settings.sh. Dies sollte vor der
Installation erfolgen.
Hier gibt es wieder zwei Optionen je nachdem, ob man die -min oder -max Installation auswählt.
1. MIN: falls man die Minimalinstallation gewählt hat trägt man die Paketnamen in Zeile 45 in
add_packages_base="http://wiki.gnublin.org...."http://wiki.gnublin.org einfach ohne Komma
hinter den letzten Paketnamen.
2. MAX: falls man die Maximalinstallation gewählt hat trägt man die Paketnamen in Zeile 43 in
add_packages_max="http://wiki.gnublin.org...."http://wiki.gnublin.org einfach ohne Komma hinter
den letzten Paketnamen. (Man könnte die Paketnamen auch wie oben in
add_packages_base="http://wiki.gnublin.org...."http://wiki.gnublin.org eintragen, das würde aber
bewirken, dass bei jeder Minimalinstallation (falls man mal umsteigen will von -max auf -min), das
Paket mit installiert wird.)
Kopieren der Dateien auf die SD-Karte
Der fünfte und letzte Schritt der Gesamtinstallation ist das kopieren der erstellten Dateien auf die
SD-Karte. Dies kann man per Hand machen oder mit Hilfe des Gnublin Installer
Dort klickt man bei Bootloader, Rootfs und Kernel auf use file und wählt nacheinander die richtigen
Dateien aus.
Option
Dateiname
Bootloader apex.bin
Rootfs
debian_rootfs_gnublin.tar.gz
Kernel
kernel.tar.gz
Die Dateien befinden sich alle in dem selben Verzeichnis, und zwar im Verzeichnis output
(PfadZurDistro/gnublin-distribution/lpc3131/output)
Hinweis Möchte man den Gnublin-Installer nicht verwenden, oder funktioniert er nicht korrekt, so
muss man die Dateien per Hand auf die SD-Karte kopieren.
Anfangen sollte man dann mit dem Debian rootfs (debian_rootfs_gnublin.tar.gz), welches nach dem
Kopieren auf die SD-Karte noch entpackt werden muss. Hierfür wechselt man in einem Terminal in
das root-Verzeichnis der SD-Karte, in welchem das Debian rootfs liegen sollte und führt folgenden
Befehl aus:
tar -xzvf debian_rootfs_gnublin.tar.gz
Wenn das Archiv komplett entpackt wurde, kann die Datei debian_rootfs_gnublin.tar.gz von der
SD-Karte gelöscht werden.
Anschließend muss der Kernel und die module auf die SD-Karte entpackt werden
tar xzvf kernel.tar.gz -C /Pfad/zur/SD-Karte
Bei Bedarf muss eventuell der Bootloader auf die SD-Karte gebracht werden, dies kann wie in dem
Artikel Bootloader übersetzen und installieren ab dem Abschnitt "http://wiki.gnublin.orgKopieren
des Booloaders"http://wiki.gnublin.org durchgeführt werden.
Stage Dateien
Nach jeder Teilinstallation wird eine unsichtbare, sogenannte Stage-Datei mit dem Namen
.stamp_<schritt> im Hauptverzeichnis (PfadZurDistro/gnublin/lpc3131) erzeugt, durch welche der
build Process weiß, welche einzelnen Schritte bereits durchlaufen wurden.
Installationsschritt Dateiname
Toolchain
.stamp_toolchain
Bootloader
.stamp_bootloader
Kernel
.stamp_kernel
Debian-Rootfs
.stamp_rootfs
Post-install
.stamp_rootfs_post
Möchte man nun zum Beispiel nur den Kernel neu bauen, so löscht man einfach die Datei
.stamp_kernel. Dies kann man entweder mit dem Kommandozeilenbefehl rm .stamp_kernel oder mit
einem Dateibrowser seiner Wahl machen. Bei Verwendung eines Dateibrowsers ist darauf zu Achten,
dass versteckte Dateien angezeigt werden (z.B. bei Dolphin STRG+punkt, Nautilus STRG+H ...)
Hinweis:Der wiederholte Bau Prozess durch das löschen der Datei
"http://wiki.gnublin.org.stamp_rootfs_post"http://wiki.gnublin.org ist noch nicht stabil und
führt noch zu Fehlermeldungen!
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