Der Marshallplan Aufgabe: Lesen Sie den Text und ergänzen Sie die Verben in der richtigen Zeitform! Der Marshallplan – Hilfe fürs Nachkriegseuropa Nach dem Zweiten Weltkrieg _____ (liegen) Europa in Schutt und Asche. Viele Städte, Straßen und Fabriken waren zerstört, die Menschen hungerten und ________(frieren), die Arbeitslosigkeit war hoch. Der US-amerikanische Außenminister George Marshall ______(schaffen) Abhilfe mit einem Konzept, das Westeuropa wirtschaftlich wieder auf die Beine brachte - dem Marshallplan. Am 3. April 1948 wurde das Marshallplan-Gesetz unterzeichnet. Elend nach Kriegsende Im Mai 1945 war der Zweite Weltkrieg zu Ende gegangen. Deutschland hatte kapituliert und wurde daraufhin von den Siegermächten USA, Großbritannien, Frankreich und Russland in vier Besatzungszonen __________(aufteilen). Viele Häuser und Fabriken waren ausgebombt, Straßen, Schienen und die Stromversorgung zerstört. Die Nahrungsmittel wurden immer knapper und in den strengen Wintern von 1945/46 und 1946/47 ___________(erfrieren) viele Menschen, da es nicht genug Kohle zum Heizen gab. Chaos droht Hunger, Not und Arbeitslosigkeit führten dazu, dass die Menschen in einigen europäischen Staaten _________(beginnen) zu streiken. Hatte man vorher noch darüber ______________(nachdenken), von Deutschland sogenannte Reparationen, also Wiedergutmachungszahlungen zu fordern, wurde nun deutlich, dass schnelle Hilfe erfolgen musste. Wiederaufbauhilfe Der amerikanische Außenminister George Marshall entwickelte den Plan, Europa mit einer umfassenden Wirtschaftshilfe wieder zu stabilisieren. Alle bedürftigen Staaten sollten unterstützt werden, egal ob sie zu den Verliereren oder den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges _________(gehören). Auch politisch neutral gebliebene Länder wie die Schweiz und Schweden __________(erhalten) finanzielle Hilfe. Insgesamt zahlten die USA von 1948 bis 1952 etwa 14 Milliarden US-Dollar an die westeuropäischen Länder. Großbritannien und Frankreich erhielten mit über 3 Milliarden Dollar am meisten, gefolgt von Italien und Westdeutschland, die jeweils rund 1,5 Milliarden Dollar __________(bekommen). Warum so spendabel? Es gab verschiedene Gründe, die Amerika bewegten, sich den Europäern gegenüber großzügig zu erweisen. Zunächst einmal waren die USA das einzige am Zweiten Weltkrieg beteiligte Land, dessen Wirtschaft es gut ging, da sie von Angriffen und Zerstörung weitestgehend verschont geblieben waren. Dadurch hatten die USA überhaupt die Möglichkeit, andere Staaten zu unterstützen. Vor allem die Ausbreitung des Kommunismus wollte Marshall eindämmen. In Italien und Frankreich waren nach dem Krieg tatsächlich die kommunistischen Parteien ___________(erstarken). Zwei Lager Der Hauptfeind der USA war jedoch die Sowjetunion und deren Alleinherrscher Stalin. Zwar _______(bieten) die Amerikaner auch ihm und den von ihm kontrollierten Ländern (dem späteren Ostblock) Wirtschaftshilfe an. Doch wie zu erwarten gewesen war, lehnte der sowjetische Außenminister Molotow dies ab. Damit ____________(verfestigen) sich die Spaltung Europas in zwei Lager, die bald zum „Kalten Krieg“ führte. Nicht nur uneigennützig Ein weiteres Argument für die amerikanische Wirtschaftshilfe stellte die Tatsache dar, dass Europa ein wichtiger Handelspartner für die USA war. Wäre es den Europäern weiterhin schlecht gegangen, hätte das auch der amerikanischen Wirtschaft __________(schaden). Umgekehrt erhoffte sich Marshall, amerikanische Waren nach Europa verkaufen (exportieren) zu können, sobald dort erst einmal ein bescheidener Wohlstand _________(einkehren) wäre. Dieser Effekt trat auch tatsächlich ein. Es geht aufwärts Besonders in Deutschland ________(führen) das European Recovery Program (Europäisches Rettungsprogramm) – so der offizielle Name zu einem raschen Aufblühen der Wirtschaft. Man nennt diese Zeit deshalb heute „Wirtschaftswunder“. Für seinen Plan erhielt George Marshall 1953 den Friedensnobelpreis. Text: Liane Manseicher (in: wasistwas.de) – 02.04.08 (gekürzt)