2006 Debiotech SA CH-1004 Lausanne Teilnahme Medica 2006 Sonderpreis Vontobel-Stiftung, Zürich Nanomikropumpe für die Insulininfusion Extrem genau und komfortabel Derzeit leiden über 200 Millionen Menschen an Diabetes und es werden immer mehr. Eine Mikropumpe für die Insulininfusion hilft jetzt den Patienten beim täglichen Umgang mit der Krankheit: präzise in der Dosierung, ohne weh zu tun, und so winzig, dass sie und die Krankheit für andere Leute «unsichtbar» werden. Wenn zu viel Zucker im Blut ist, schüttet die gesunde Bauchspeicheldrüse (das Pankreas) einige Nanogramm des Insulinhormons aus. Dadurch sinkt die Blutzuckerkonzentration. Im Falle einer Diabeteserkrankung wird der Blutzucker-Stoffwechsel im Körper nicht mehr richtig gesteuert. Bis zum heutigen Tag kann Diabetes leider nicht geheilt werden. Zur Behandlung wird den Patienten Insulin verabreicht. Man versucht, die natürliche Regelung des Pankreas künstlich zu imitieren. Die heute erfolgreichste Therapie ist die CSII (Continuous subcutaneous injection of insulin). Dabei trägt der Patient eine Pumpe am Körper, die ihm kontinuierlich durch einen Infusionsschlauch und eine kleine Nadel unter der Haut Insulin verabreicht. Trotz aller medizinischen Vorteile benutzt jedoch nur etwa ein Zehntel der potenziellen Anwender eine Insulinpumpe. Das liegt sicher zum Teil an der Grösse und am Preis der heutigen Pumpen. Vor allem aber ist die Therapie für den Patienten enorm aufwändig und penibel. Es ist sicher nicht jedermanns Sache, sich fünf bis acht Mal pro Tag in den Finger zu stechen, den Blutzucker zu messen, dann auf komplizierte Art die Insulindosis zu errechnen, die am Schluss auch noch injiziert werden muss. Genau hier setzt das künstliche Pankreas an: Ohne schmerzhafte Blutproben wird ein elektronischer Blutzuckermonitor ständig die Blutwerte messen. Leichte Abweichungen vom Idealwert werden sofort durch Abgabe von Insulin korrigiert. Die Firma Animas Corp. aus Pennsylvanien entwickelt zurzeit einen solchen Monitor. Die dazupassende neuartige Insulinpumpe entwickelt sie zusammen mit Debiotech SA aus Lausanne. Diese Pumpe kann mit Nanogrammpräzision mikroskopische Mengen an Insulin verabreichen, fast wie das natürliche Pankreas. Auch kleinste Abweichungen vom idealen Blutzuckerwert können noch korrigiert werden. Eine eingebaute Überwachungsfunktion kontrolliert dabei ständig die Insulininjektion. Dank einer elektronischen Steuerung ist die Verwendung der Pumpe einfach und unkritisch. Nach dem Gebrauch kann die Pumpe einfach weggeworfen werden. Die extreme Genauigkeit der Pumpe ist trotz der bescheidenen Grösse nur möglich dank der Verwendung von Mikromechanik, einer (preiswerten) Herstellungstechnik, ganz ähnlich den Verfahren zur Herstellung von Elektronik auf Siliziumscheiben. Die gleichen Techniken erlauben es Debiotech, auch die letzte grosse Unannehmlichkeit der CSIITherapie zu beseitigen: die Infusionsnadel. Die neuen Mikroinfusionsnadeln sind so spitz und klein, dass sie die Haut durchdringen und Insulin injizieren, ohne weh zu tun. Eine Nadel ist etwa einen halben Milli- meter lang und kaum dicker als ein Haar. Mehrere Nadeln sind zusammen auf einem kleinen Siliziumplättchen arrangiert. Man könnte meinen, es handle sich um einen Klettverschluss. Niemand, auch kein Kind, wird sich vor etwas so Winzigem ängstigen. Markt Debiotech verfügt über ein einzigartiges Produktportfolio an innovativen Systemen zur Verabreichung von Medikamenten. Die Mikropumpe befindet sich in der frühen Phase der Industrialisierung. Der Blutzuckermonitor von Animas Corp. wurde bereits durch die amerikanischen Behörden zugelassen. Auf den Markt kommen soll die Mikropumpe im Jahr 2007. Bei leider wachsenden Diabetikerzahlen wird der Bedarf nach Insulinpumpen pro Jahr um 20 Prozent steigen. 2008 soll der Markt rund 2 Mrd. USD betragen. Abstract Nano-Drug-Delivery System for the Treatment of Diabetes Debiotech develops in collaboration with Animas Corporation of Pennsylvania a novel insulin delivery micropump. This micropump based on microsystem technologies enables delivery of submicroliter quantities of insulin with nanoliter precision. The pump monitors its functioning continuously and triggers an alarm in case of potentially dangerous events as an occlusion of the infusion line. Despite its high precision and functionality, the pump is minute in size. The fully functional pump including its insulin reservoir is small enough to be comfortably worn anywhere on the body under one’s clothes, close to the infusion site. In this way the pump essentially vanishes from view and becomes “invisible” for other people than the person wearing it. The tiny doses and high precision are an enabling factor in the development of an artificial pancreas, the next step in the evolution of diabetes care. Like the natural pancreas, the artificial pancreas will measure the blood glucose continuously and adjust it by delivering tiny amounts of insulin. A device that can measure blood glucose continuously is currently under development at Animas Corporation. Debiotech also develops microneedles to replace injection needles in diabetes care. Such microneedles are sharp enough to easily penetrate the skin and feature a throughhole for the drug delivery. But they are so small that they do not reach the nerves in the skin and thus cause no pain. Kontakt Dr. Niklaus Schneeberger Dr. Laurent-Dominique Piveteau Debiotech SA 28, avenue de Sévelin CH-1004 Lausanne Tel. +41 (0)21 623 60 00 Fax +41 (0)21 623 60 01 [email protected] [email protected] www.debiotech.com