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Dauermagnete
Zuverlässige Dauermagnete von Vacuumschmelze im Einsatz auf der ISS
31.01.2011 | Redakteur: Stefanie Michel
Bereits seit vielen Jahren beweist Vacuumschmelze, dass sich seine Vacodym- und Vacomax-Magnete für
ungewöhnliche Anwendungen im Weltraum eignen. Für eine neue Mission werden Magnete mit höchstmöglicher
Energiedichte ihren Einsatz in einem Teilchen-Detektor auf der Raumstation ISS verrichten.
Was die Vacuumschmelze (VAC) seit mehr als 15 Jahren im Bereich Raumfahrt leistet, hat zwar
wenig mit "Raumschiff Enterprise" oder "Star Wars" zu tun, doch die Einsatzbereiche der
Produkte sind ebenso außergewöhnlich und anspruchsvoll.
Beispielsweise fliegen die Vacodym- und Vacomax-Magnete seit Jahren in Ventilen der Ariane 5
Trägerrakete mit. Aufgrund der hohen Kosten für jedes in den Weltraum bewegte Gramm,
kommen nur Magnete mit höchstmöglicher Energiedichte zum Einsatz - erneut von
Vacuumschmelze.
Ergänzendes zum Thema
Die Mission Alpha Magnetic Spectrometer (AMS)
Die Mission Alpha Magnetic Spectrometer (AMS)
Unsere Welt besteht aus vielen kleinen und kleinsten Teilchen. Darüber hinaus
ist die Erde einem beständigen „Teilchenregen“ aus dem Weltraum ausgesetzt,
der auch als „kosmische Strahlung“ bezeichnet wird. Er umfasst eine Vielzahl
unterschiedlicher Teilchen, die durch ihre Zusammensetzung u. a.
Rückschlüsse auf die Entstehung des Universums erlauben. Der Vorteil dieser
Strahlung liegt darin, dass sie Teilchen aus allen Teilen des Universums zu uns
bringt. Allerdings genügt es nicht, sie von der Erde aus aufzufangen, da sie
durch Teilchen der Erde verändert werden. Deshalb startete 1998 das AMSProgramm, das 2011 fortgesetzt werden wird.
Kern des Projekts ist ein Detektor (Nachweisgerät), der außerhalb der Erde
Teilchen in einem eigenen Magnetfeld ablenkt und die Auswirkungen erfasst.
Die Auswertung und Deutung dieser Daten erfolgt dann später. Durch ihre
Reaktion auf die magnetische Ablenkung lässt sich eine Vielzahl von Teilchen
ermitteln und unterscheiden. Das besondere Interesse der Wissenschaftler gilt
bisher nicht oder nur schwer nachweisbarer Antimaterie („Gegenpol“ zur
Materie; Existenz bewiesen; zerfällt bei Kontakt zu Materie in Energie), dunkler
Materie (Existenz nicht bewiesen; sendet zu wenig sichtbares Licht oder andere
elektromagnetische Strahlung aus, um direkt beobachtbar zu sein) sowie
"seltsamer" Materie (Existenz bewiesen; wird auch als "seltsam" bezeichnet,
weil sie unter anderem nicht über dieselbe Kraft zerfällt, durch die sie entsteht).
Die Projektgruppe des AMS ist eine internationale Kollaboration, die 500
Physiker von 56 Forschungsinstituten aus 16 Ländern umfasst. Das AMS wird
in enger Zusammenarbeit mit der NASA gebaut. Das Projekt wurde vom
Nobelpreisträger Prof. Ting vom Massachusetts Institute of Technology (MIT)
initiiert, der es auch heute noch leitet. In Deutschland sind an dem Experiment
das I. Physikalische Institut der RWTH Aachen und das Institut für
Experimentelle Kernphysik des Karlsruher Instituts für Technologie beteiligt. Die
Forschungsarbeiten werden in Deutschland durch das DLR (Deutsches
Zentrum für Luft- und Raumfahrt) gefördert. Die VAC steuert VACODYM 510
HR-Magnete zum Aufbau des Magnetfelds im AMS bei.
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Vacodym-Magnete von Vacuumschmelze im Dauereinsatz auf der Raumstation ISS
Bereits im Jahr 1998 startete die erste Mission "Alpha Magnetic Spectrometer" (AMS). Schon damals kamen etwa 2,5 Tonnen
Vacodym 510 HR-Magnete der VAC zum Einsatz. Das Experiment an Bord des Space Shuttle Discovery dauerte zehn Tage.
Es war ein voller Erfolg und brachte viele neue Erkenntnisse für die Wissenschaft.
Daran soll nun die neue Mission, AMS-02, anknüpfen. In dieser durch den Nobelpreisträger Samuel Ting initiierten Fortsetzung
des Experiments geht es erneut darum, einen so genannten Teilchen-Detektor im Weltraum einzusetzen. Diesmal ist eine
wesentlich längere Einsatzzeit geplant. Dazu wird das 7,5 Tonnen schwere Gerät auf der Raumstation ISS installiert, um dort
bis zu 17 Jahre lang seinen Dienst zu versehen. Erst die lange Laufzeit gab den Ausschlag für den erneuten Einsatz unserer
Dauermagnete.
Alternative supraleitende Magnete: Kühlmittel würde im Dauereinsatz nicht ausreichen
Ursprünglich war ein kürzerer Einsatz geplant und die Verwendung von supraleitenden Magneten vorgesehen (Magnete die
durch Kühlung ihren elektrischen Widerstand auf Null verringern und damit besonders effektiv sind). Mit der Verlängerung des
ISS-Programms bis 2020 entstanden allerdings neue Anforderungen, denn den supraleitenden Magneten wäre nach drei
Jahren das Kühlmittel ausgegangen. Die Dauermagnete bieten zwar im Vergleich etwas ungenauere Resultate, was aber
durch die lange Laufzeit und die daraus resultierende Vielzahl von Ergebnissen mehr als wettgemacht werden wird.
Am 26. August wurde AMS-02 von Genf zum Kennedy Space Center nach Florida geflogen. Von dort aus wird es nach
derzeitiger Planung am 26. Februar 2011 mit der Shuttle-Mission STS-134 seine Reise ins All antreten. (mi)
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