Die GKV-Praxisstudie Management Summary Einleitung Die GKV-Praxisstudie ist in ihrem Umfang, vorrangig aber wegen ihrer Tiefe und Praxisnähe, eine vielleicht einzigartige Analyse und Datenerhebung rund um Beratungs- und Verkaufsgespräche in der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Zielsetzung der GKV-Praxisstudie war es, zu erforschen, welche Maßnahmen, Strategien, Verhaltensweisen und Verkaufsansätze die Erfolgsquoten in GKV-Beratungsgesprächen beeinflussen und steigern. Thematisch wurden Gespräche im Rahmen der Neukundengewinnung, dem Kündigungsmanagement und dem Empfehlungsmarketing erfasst und ausgewertet. Studienquantität Die GKV-Praxisstudie begann Ende 2007 und endete Ende 2015. In diesem Zeitraum wurden weit mehr als 10.000 Kundengespräche geführt. Über 5.000 Kundengespräche wurde analog dem Studiendesign, ganz oder teilweise, analysiert. Studienqualität Der Messbarkeit und der Vermeidung von systematischen Fehlern wurde besondere Aufmerksamkeit zu teil. Studien leiden häufig unter dem Faktor, dass Menschen aufgrund falscher Interpretation oder Wahrnehmung ungenaue Schlussfolgerungen ziehen. Langjährige Erfahrungen in der Beratung verursachen zusätzlich falsche Glaubenssätze. Zu hohe Subjektivität ist eine weitere Fehlerquelle bei Gesprächsanalysen. Gegenseitige Abhängigkeiten und eine mit der Gesprächsdauer abnehmende Messbarkeit waren weitere Einflussfaktoren, die Berücksichtigung fanden. Der Weg der GKV-Praxisstudie war die praktische Erprobung, um statistisch zu ermitteln, was in Beratungs- und Verkaufsgesprächen regelmäßig bessere Ergebnisse liefert. Das Hauptanalysewerkzeug war deshalb die systematische Erfassung. Subjektivität als Fehlerquelle wurde somit minimiert. Ein gewichtiger Bestandteil waren auditive Aufzeichnungen. Studiendesign (Auszug) Problemanalyse Die Problemanalyse ergab schnell die Erkenntnis, dass stark unterschiedliche Ergebnisse existierten. Einige Mitarbeiter erzielten regelmäßig, z. B. im Kündigungsmanagement 30 % Widerrufsquote und andere nur 5 - 10 %. Das eigene Verhalten und die Verkaufskompetenz waren für den Großteil der Erfolge oder Misserfolge verantwortlich. In der Folge ergab sich für GKVMitarbeiter eine mangelnde Verfügbarkeit von praxisorientierten Hilfen und Lösungen, um sich selbst zu helfen. Fortan rückte die Frage, woran viele Gespräche bisher scheiterten, in den Mittelpunkt. Dies machte eine detaillierte Betrachtung der praktischen Herausforderungen notwendig. Ohne die Gesprächshürden zu kennen, war die Entwicklung und die Analyse von Lösungen nicht möglich. Definition der praktischen Herausforderungen Es wurden eine Vielzahl von Variablen, z. B. klare Differenzierung oder Vertrauensaufbau, definiert. Eine Priorisierung wurde durchgeführt, um schnelle Erfolge zu gewährleisten. Diese erfolgte analog dem Einfluss auf den Verkaufserfolg. Festlegung von Teilzielen Zur Analyse von Gesprächen wurden Teilziele definiert. Nur die Zerlegung von Gesprächen in Sequenzen und die Definition von Teilzielen, z. B. 25 % weniger Gesprächsabbrüche am Gesprächsbeginn, erlaubte eine Messbarkeit. Teilziele ermöglichten einerseits eine größtenteils messbare Auskunft darüber, ob eine Strategie regelmäßig funktionierte oder nicht. Weiterhin ermöglichten sie erste Schlussfolgerungen, in welchen Teilbereichen erfolglose Gespräche gescheitert waren. Umso klarer die Teilziele, umso besser war die Messbarkeit der Ergebnisse. Eine subjektive Einschätzung, dass z. B. eine bessere Formulierung zur Gesprächseröffnung gefunden wurde oder die Leistungen besser dargestellt wurden, war zu subjektiv und fehleranfällig. Erste Analysearbeiten Die Gesprächshürden zu definieren war eine notwendige Vorarbeit. Im weiteren Verlauf waren diverse Analysearbeiten notwendig. Dazu wurden z. B. die typischen Kundeneinwände erhoben. Theoretischer Wissensaufbau Die anschließende Suche nach Verkaufstechniken, Verkaufsstrategien und psychologischen Hintergründen, die Lösungsansätze für die Herausforderungen bieten konnten, war ein zentraler Bestandteil der GKV-Praxisstudie. Erst ein Portfolio möglicher Lösungen, erlaubte es, zu testen was in der Praxis funktionierte und was nicht. Eine große Ansammlung von theoretischem Verkaufswissen auf über 900 Seiten war entstanden. Ein fundamentaler Wissensschatz, welcher im nächsten Schritt komprimiert wurde. Daraus konnte eine Basis von Testwerkzeugen abgeleitet werden. Wissenstransfer in die GKV-Welt Für viele Gesprächshürden standen ausschließlich theoretische und GKV-unspezifische Lösungsansätze im Raum. Eine Übernahme dieser Verkaufsmethoden in die Praxis war nicht immer 1:1 möglich. Deshalb wurde ein Transfer in die GKV-Welt durchgeführt, um dieses Wissen verwendbar zu machen. Zusätzlich wurden Verkaufstipps und -techniken in selbsterklärende Beschreibungen zusammengefasst und Wissen in Verhaltensweisen übersetzt. Das theoretische Wissen wurde dadurch in der Praxis leichter nutzbar. Zuordnung von Lösungen zu Herausforderungen Auf der einen Seite waren nun über 70 Lösungsansätze in Gruppen und verständlichen Beschreibungen zusammengefasst worden. Auf der anderen Seite standen, z. B. in der Neukundengewinnung, über 40 praktische Herausforderungen, für die Lösungen benötigt wurden gegenüber. Die Frage war: Welche Argumentation, Frage, Verkaufstechnik bzw. –strategie, konnte für welche Herausforderung Hilfe bieten? Die Lösungen wurden den praktischen Herausforderungen zugeordnet. Ein großer Werkzeugkasten mit Gesprächselementen für Beratungs- und Verkaufsgespräche in der GKV war entstanden. © KV-Kompetenzschmiede GmbH, Hubertusstr. 23, 90547 Stein; Mail: [email protected]; Telefon: 0911 / 7010078-0 Einige der praktischen Herausforderungen konnten bereits hiermit gelöst werden. Die Kenntnis davon, z. B. Lösungen für die täglichen Kundeneinwände in der Hinterhand zu haben, entfaltete eine positive Wirkung. Sprachlosigkeit gehörte bereits der Vergangenheit an, da eine Antwort immer präsent war. Die regelmäßig erfolgreichsten Lösungen für die jeweilige Situation und den jeweiligen Gesprächspartner zu ermitteln, war das nächste Ziel. Vom Grundsatz existieren zwei Wege: 1. 2. Denken bzw. glauben, dass eine Aussage bzw. Strategie den gewünschten Effekt erzielt Testen bzw. durch belegbare Zahlen zu beweisen, dass eine Aussage bzw. Strategie den gewünschten Effekt erzielt Analysephase Das Ziel der GKV-Praxisstudie war es, belastbare Ergebnisse zu liefern. Excel eignete sich hervorragend für statistische Erhebungen und Analysen. Es wurde ermittelt, welcher Verkaufsansatz bzw. strategie für die jeweilige Herausforderung mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Lösung bietet. Die Erfolgsquote war die maßgeblichste Kennzahl. Die Selektion danach war simpel. Was regelmäßig hohe Erfolgsquoten zur Erreichung des Teilzieles aufwies wurde beibehalten, was regelmäßig unterdurchschnittliche Ergebnisse lieferte, wurde nach hinten verschoben. Die Systematik bedingte die Tatsache, dass für Lösungsansätze, die häufig geringere Erfolgsquoten aufwiesen, eine in absoluten Zahlen geringere Datenbasis bestand. Subjektivität versus Messbarkeit Beratungs- und Verkaufsgespräche waren und sind sehr individuell und komplex. Für die Messbarkeit hatte die Frage nach dem „richtig“ oder „falsch“ eine zentrale Bedeutung. Was in der Beratung und dem Verkauf das Mittel der Wahl ist, bleibt meist eine Meinungs- oder Überzeugungsfrage. Die Subjektivität kennt hier kaum Grenzen. Diese Diskussion war kein Gegenstand der GKV-Praxisstudie. Um qualitativ Strategien in Beratungs- und Verkaufsgesprächen zu beurteilen, wäre positiv und negativ in seiner fast unendlichen Tiefe und in Abhängigkeit vieler weiterer Einflussfaktoren zu definieren. Der Weg der GKV-Praxisstudie war die praktische Erprobung hinsichtlich klar definierter Ziele, weshalb die Antwort bezüglich „richtig“ und „falsch“ einfach war: Nicht richtig war, was für die praktischen Herausforderungen keine Hilfe bot. Richtiger war, was bei den praktischen Herausforderungen half. Wirklich richtig war, was diese in Regelmäßigkeit beseitigte. Messbarkeit entstand dann, wenn klare Kriterien definiert wurden. Bei der Analyse von Beratungs- und Verkaufsgesprächen wurden eindeutige Teilziele definiert. Ein gewisser Grad an Subjektivität, speziell bei der Dateneingabe, war jedoch weiterhin Bestandteil der Analyse und Auswertung der Beratungs- und Verkaufsgespräche. Variabilität des Gesprächsprozesses und Leitplanken Bedürfnisse, Wünsche, Ängste, Erfahrungen, Erwartungen, Entscheidungskriterien usw. sind bei Menschen unterschiedlich. Ein variabler Gesprächsprozess wurde aus den vorliegenden Ergebnissen entwickelt. Der Gesprächsaufbau hatte ebenfalls maßgeblichen Einfluss auf die Erfolgsquote. Ein guter Gesprächsprozess, im Sinne der richtigen thematischen Reihenfolge, konnte einige praktische Herausforderungen bereits lösen. Starre Argumentationsleitfäden hatten sich in der Praxis nicht bewährt. Den Nutzen bewiesen hatte eine variable, teilzielorientierte Gesprächsstruktur. Man könnte diese als Leitplanken bezeichnen, die dafür sorgten immer wieder auf den zielführenden Weg zurück zu kehren. Beispielhaft förderte der richtige Gesprächsaufbau die Bildung von Sympathie, Vertrauen und beugte der Nennung von bestimmten Einwänden vor. Ein guter Gesprächsprozess allein, macht Mitarbeiter bereits erfolgreicher. Entstehung der GKV-Navigationssysteme Die Überlegungen, wie die funktionierenden Lösungen während Kundengesprächen immer griffbereit waren, war die Geburtsstunde der GKV-Navigationssysteme. Viele erste Denkansätze, wie die erfolgreichen Strategien während Kundengesprächen schnell verfügbar wären, sind bis heute wesentliche Merkmale der GKV-Navigationssysteme. These zur Entwicklung von Verkaufskompetenz GKV-Mitarbeiter werden dann bessere Beratungs- und Verkaufsergebnisse erzielen, wenn die praktischen Herausforderungen besser als bisher gelöst werden. Für den mit Verkaufsaufgaben in der GKV betrauten Mitarbeiter hat es besondere Bedeutung, ob er Aussagen und Strategien benutzt, die zu 25 % oder 75 % die jeweilige Gesprächshürde, z.B. einen Einwand entkräften, lösen können. Werden regelmäßig in den Teilbereichen des Verkaufsgespräches Strategien eingesetzt, die eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit, als bisherige Strategien haben, steigert sich die Erfolgsquote. Insofern sind Verkaufsgespräche Mathematik. Mehr gute bis sehr gute Lösungen führen in der Summe zu deutlich besseren Ergebnissen. Jeder Mitarbeiter möchte vom Grundsatz mehr Erfolge haben. Fehlende Kenntnis von alternativen Lösungsmöglichkeiten sind der größte Engpass, der eine Weiterentwicklung meist im Keim erstickt. Die meisten Mitarbeiter haben wenig Idee davon, was sie ändern könnten, um mehr Erfolg zu haben. Werden funktionierende Lösungen zur Verfügung gestellt, ergibt sich eine herausragende Möglichkeit, um Verkaufskompetenzen und Verkaufserfolge zu erhöhen. Die Kenntnis von alternativen Lösungen ist schlichtweg Voraussetzung, um Verhaltensweisen zu verändern und somit in der Folge von Weiterentwicklung. Die GKV-Navigationssysteme beinhalten über 800 erprobte Lösungen/Strategien und 1.800 ausformulierte Gesprächselemente. Ein Mangel an verfügbaren Lösungen ist auszuschließen. Wir hoffen Ihnen einen ersten, spannenden Einblick verschafft zu haben. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.kv-kompetenzschmiede.de. Ihre KV-Kompetenzschmiede GmbH Lösungen und Strategien können in Abhängigkeit der handelnden Personen unterschiedliche Erfolgsquoten aufweisen. © KV-Kompetenzschmiede GmbH, Hubertusstr. 23, 90547 Stein; Mail: [email protected]; Telefon: 0911 / 7010078-0