Giftige Tropenbewohner in märkischen Seen

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Wissen
Erfinder & Entdecker
Handwagen
mit Motor
Wer hat das
Auto erfunden?
Für
Deutsche ist
die Antwort
klar: Gottlieb Daimler und Carl
Benz. Für
Österreicher auch: Siegfried Marcus. Der österreichische Erfinder soll bereits zwei Jahre vor den
Deutschen eine Art großen Handwagen mit einem
selbstgebauten Benzinmotor samt elektromagnetischer Zündung ausgerüstet
und so den ersten Vorläufer
moderner Automobile geschaffen haben. Marcus soll
auch einer der ersten gewesen sein, der seinen Motor
mit Benzin fütterte. Bis dahin war vor allem Leuchtgas als Treibstoff gebräuchlich. Als Automobilerfinder
ist dem Ingenieur, der über
130 Patente besaß, die Anerkennung jedoch versagt
geblieben: Seinen motorisierten Wagen hat er nie
zum Patent angemeldet. Alles, was davon noch existiert, sind Fotos. Umstritten
ist auch, ob das Gefährt fahren konnte. Lenkung und
Bremse soll es nicht besessen haben. Marcus baute später, 1888, noch einen
zweiten Wagen, der nachgewiesenermaßen fahrtüchtig war. Da aber tuckerten
die Autos von Daimler und
Benz schon über deutsche
Straßen – zumindest als
Versuchsmodelle.
Gelesen
Wissen für die
Westentasche
Es ist gelb, paßt in die Jackentasche und hat nur 68
Seiten. Der Inhalt des Leichtgewichts gilt jedoch gemeinhin als schwere Kost – Gentechnik. Der Reclam-Verlag
hat jetzt eine Vortragsreihe der Nobelpreisträgerin
Christiane Nüsslein-Volhard
als schmales Büchlein herausgebracht. Wer sich für
Gene, Klonen und Stammzellforschung interessiert,
dem ist es als Einsteigerliteratur zu empfehlen. Die
Biologin gibt einen kurzen
Überblick über das Thema –
von der Vererbungslehre bis
zu den ethischen Debatten
um das Klonen. Das Schöne an dem schnell durchgelesenen Büchlein – es ist für
Laien sehr gut verständlich.
Und der Preis von 2,40 Euro wirkt zusätzlich leseanreizend.
(ima)
Christiane Nüsslein-Volhard „Von Genen und Embryonen“ Reclam 2004
MOZ
Giftige Tropenbewohner in märkischen Seen
Forscher suchen in Brandenburger und Berliner Gewässern nach neuer Blaualge / In der ScharmützelseeKRegion sind sie fündig geworden
Von INA MATTHES
Frankfurt (Oder) (MOZ) Unter
dem Mikroskop sehen die Exoten aus wie kleine Streichhölzchen. Wissenschaftler haben die
Winzlinge aus Gewässern der
Scharmützelseeregion gefischt
– wo sie eigentlich nicht hingehören. Denn das Bakterium mit
dem schwierigen Namen Cylindrospermopsis raciborskii ist in
den Tropen zu Hause. Es gehört
zu den Blaualgen, die auch in
Brandenburg reichlich vorkommen und in heißen Sommern als
grünlich-schleimiger Film auf
dem Wasser den Badespaß in
manchen Seen trüben.
Der Einwanderer ist jedoch
nicht ohne – die Alge kann starke Gifte produzieren. Deshalb
haben Forscher eine großangelegte Suchaktion nach dem
Neuling in Berliner und Brandenburger Gewässern gestartet.
Daran beteiligt sind das Institut
für Gewässerökologie und Binnenfischerei Berlin, die Technische Universität Cottbus und das
Umweltbundesamt. Unterstützt
wird das Projekt vom Kompetenzzentrum Wasser Berlin.
Die tropische Blaualge produziert ein Gift, das Leber und
Nieren schädigen kann. Wenn
das Toxin in großen Konzentrationen in Trinkwasser oder in
Badeseen vorkommt, kann es
Menschen gefährlich werden.
In Australien gab es vor längerer
Eine Klingel
für die Kaiserin
Auch wenn er vielleicht
nicht der erste gewesen ist,
der ein Auto konstruierte,
zu dessen Entwicklung hat
Siegfried Marcus viel beigetragen. Er erfand eine elektrische Zündung, baute und
verbesserte Vergaser. Der
Wiener Ingenieur arbeitete
auch für die Telegraphenindustrie, für das Militär und
die österreichische Kaiserin.
In deren Schloß installierte
er eine elektrische Klingel
und wurde fortan bei Hofe
hoch angesehen. Dabei war
der so Geehrte noch nicht
mal echter Österreicher, obwohl er sich selber so fühlte.
Siegfried Marcus wurde am
18.9. 1831 im mecklenburgischen Malchin als Sohn
eines jüdischen Kaufmanns
geboren. Im Malchiner Heimatmuseum steht auch ein
Nachbau des ersten MarcusAutos. Das Original seines
zweiten Wagens befindet
sich im Technischen Museum in Marcus’ Wahlheimat
Wien, wo er am 1. Juli 1898
starb.
(ima)
Mittwoch, 30. Juni 2004
So sieht die tropische Alge unterm Mikroskop aus.
Foto: igb
Zeit einen Fall, wo etwa hundert
Menschen an mit dieser Algenart verseuchtem Trinkwasser erkrankten, erzählt Ingrid Chorus,
Expertin für Algengifte im Umweltbundesamt. In unseren Breiten seien solche Vergiftungen
aber nicht bekannt. Im Scharmützelseegebiet ist das Gift in
zwei Seen festgestellt worden –
in ungefährlichen Spuren.
Vor fast elf Jahren wurden die
Biologen zum ersten Mal in der
Glubigseenkette und der Storkower Seenkette auf die fremden Algen aufmerksam, erzählt
die Biologin Dr. Claudia Wiedner, die das Forschungsprojekt
leitet. Im Lebbiner See, im Petersdorfer See und im Großen
Glubigsee wurden sie gefunden,
später auch in weiteren Seen.
Doch als die Biologen ihren
Fang im Labor züchteten, machten sie eine verblüffende Entdeckung: „Die Exemplare, die sich
vermehrt hatten, die produzierten das Gift nicht“, erklärt Ingrid Chorus. Es gibt verschiedene Vermutungen, wieso das so
ist. Von den Bakterien existieren
genetisch unterschiedliche Varianten. Es könnte also einen giftigen und einen harmlosen Typ
geben. Denkbar wäre aber auch,
dass eine ganz andere Algenart,
vielleicht eine schon längst bekannte heimische, das entdeckte Gift produziert.
Wie es den Tropenbewohner in unsere Breiten verschlagen hat, weiß gegenwärtig auch
noch niemand. Der Klimawandel könnte das bewirkt haben.
Bislang ist diese These aber reine Spekulation. „Das wird diskutiert, ist aber nicht nachgewiesen“, sagt Claudia Wiedner.
Entdeckt wurde die Algenart
1912 in Java. Seitdem breitet sie
sich rasant aus. Das Scharmützelseegebiet gehört zu den nördlichsten Regionen, in die die
Blaualge vorgedrungen ist.
In den nächsten drei Jahren
wollen die Forscher in fast allen Berliner und 60 Brandenburger Seen nach dem Eindringling suchen. In ausgewählten
Gewässern sollen dann regelmäßig Proben genommen werden, besonders im Scharmützelsee, dem Melangsee, der zur
Glubigseenkette gehört, sowie
dem Langen See in der Wolzi-
Algenfahnder: Anke Stüken vom Leibniz-Institut für Gewässer-Ökologie und Ingo Henschke, Mitarbeiter des Lehrstuhls für Gewässerschutz der Uni Cottbus, nehmen Proben im Scharmützelsee bei Bad Saarow. Sie suchen nach Blaualgen.
MOZ-Foto: Bunge
ger Seenkette. Claudia Wiedner erhofft sich von den Tests
und Analysen Aufschlüsse über
die Verbreitung des Bakteriums, die Nischen, die es besiedelt, seine Einflüsse auf die
Umwelt. Letztlich geht es darum herauszufinden, wie sich der
Fremdling in Zukunft entwickelt
– ob er sich massenhaft vermehren und damit Menschen, Pflanzen oder Tieren gefährlich werden könnte.
Giftige Blaualgen wandern
aber nicht nur aus fremden Regionen ein, auch von den heimischen Arten sind nicht alle
harmlos. Meist werden sie zum
Problem in Binnenseen oder in
der Ostsee, wenn Badende zuviel algenbelastetes Wasser
schlucken. Das kann zu Allergi-
en, Übelkeit und Durchfall führen. Im bayerischen Ammersee
stehen Blaualgen sogar unter
dem Verdacht, den wichtigsten
Speisefisch, die Renke, so zu
dezimieren, dass sie kaum noch
gefangen werden kann. Für die
Trinkwasserversorgung gelten
die Algen hierzulande jedoch
kaum als bedrohlich, weil das
Trinkwasser hauptsächlich aus
Grundwasser, nicht aus Oberflächenwasser gewonnen wird.
Die Kolonien bildenden Winzlinge sind aber nicht nur mögliche Krankheitsverursacher. Die
Menschheit hat den rund drei
Milliarden Jahre alten Methusalems einiges zu verdanken: Sie
gelten als die Erfinder der Sauerstoffproduktion, die ältesten
Sauerstofffabriken der Welt.
Blaue Überlebenskünstler
Ihr korrekter Name ist eigentlich Cyanobakterien, im
Volksmund sind sie aber als
Blaualgen bekannt. Zu ihrem
Namen sind die Einzeller wegen des blauen Farbstoffes
in den Zellen gekommen,
mit dessen Hilfe sie Photosynthese betreiben, bei der
Sauerstoff freigesetzt wird.
Blaualgen sind weit verbreitete Überlebenskünstler, sie
kommen in Süßwasser, aber
auch Salzwasser und sogar
in Felsspalten oder im Boden
vor. Einige Arten produzieren
starke Nerven- oder Lebergifte, die in hohen Dosen
Sternenstürmen auf der Spur
Als Baumeister
nicht genial
Potsdamer Forscher messen seit 50 Jahren Radiostrahlung der Sonne
Potsdam (ima) Im tiefsten Winter 1989 schaltete sich das Wasserkraftwerk im kanadischen
Quebec plötzlich komplett ab.
Im Herbst 2003 musste die deutsche Flugsicherung Flüge ausfallen lassen. Beide Ereignisse
hatten die gleiche Ursache: Sonnenstürme. Sie treten auf, wenn
von der Sonne massenhaft energiereiche Teilchen ins All geschleudert werden.
Die Prozesse, die solche Stürme auslösen, beobachten Potsdamer Astrophysiker seit einem
halben Jahrhundert. Heute vor
50 Jahren hat Herbert Daene in
Potsdam während einer Sonnenfinsternis die Radiostrahlung
unseres Zentralgestirns gemessen. Das Datum dieses Versuches gilt als Gründungstag des
Observatoriums für solare Radioastronomie in Tremsdorf, das
zum Astrophysikalischen Insti-
tut Potsdam gehört, und heute
Geburtstag feiert. Während die
Entdeckung der Radiostrahlung
der Sonne vor 50 Jahren noch
relativ neu war – sie wurde erst
1942 bewiesen – dient die Strahlungsmessung inzwischen dazu,
das Weltraumwetter vorherzusagen. So stellen die Wissenschaftler des Tremsdorfer Observatoriums ihre Daten Instituten in den
USA für die Prognose von Sonnenstürmen zur Verfügung.
In der Hauptsache aber sind
die Potsdamer Grundlagenforscher – sie interessieren die Vorgänge in der Sonne. Eine Frage,
die sie beschäftigt, ist, wie Elektronen in kurzer Zeit auf hohe
Geschwindigkeiten beschleunigt werden, erläutert Professor
Gottfried Mann, der Leiter des
Observatoriums. Diese Prozesse
verursachen die harte Röntgenstrahlung der Sonne. Und die
auch für Menschen gefährlich werden, Nervensystem
und Leber schädigen können. Badeseen werden aber
routinemäßig auch auf Algenbelastung überprüft und
fürs Baden gesperrt, wenn
zuviel grünlicher Schleim im
Wasser schwimmt. Meist ist
das in heißen Sommern der
Fall. In nährstoffreichen Gewässern kommt es dann zur
sogenannten Algenblüte. Im
vergangen Jahr musste in
Brandenburg an vier Badestellen wegen erhöhter Algenbelastung das Baden
zeitweise verboten werden.
wiederum beeinflusst den Alltag
auf der Erde: Sie kann Funkverkehr stören, den Flugbetrieb beeinträchtigen, Fehlfunktionen in
Raumfahrzeugen auslösen.
Um die Vorgänge in unserem
Zentralgestirn besser zu verstehen, sind die Wissenschaftler auf genaue Messdaten angewiesen. Die gewinnen sie nicht
nur in ihrem vollautomatischen
Observatorium, sondern auch
in Zusammenarbeit mit internationalen Kollegen. Die Potsdamer beteiligen sich derzeit an
drei internationalen Projekten.
Eines davon ist ALMA, ein großes Radiomessinstrument, das
gegenwärtig in der chilenischen
Wüste entsteht. ALMA erlaubt
einen guten Blick in die äußere Schicht der Sonne, die Korona. Sie spielt für die Entstehung
von Sonnenstürmen eine wichti- Empfang aus dem All: Antennen messen im Tremsdorfer Obge Rolle.
servatorium die Radiostrahlung der Sonne.
Foto: aip
Würzburg (dpa) Honigbienen
sind nicht nur fauler als gedacht,
sondern auch weniger geniale Baumeister als bislang angenommen. Nach Erkenntnissen von Würzburger Forschern
bauen die Bienen gar keine exakt sechseckigen Zellen in ihren Waben, sondern weitgehend
runde Zylinder. Dabei erwärmen
sie das Wachs aber, so dass es
zu fließen beginnt. Das Wachs
nimmt dann automatisch die energetisch sparsamste Form an,
nämlich die eines Sechsecks.
Die Bienen machten sich für
ihre exakte Geometrie schlicht
physikalische Prinzipien zu Nutze, teilte die Hochschule mit.
„Bienen sind keine genialen
Architekten, produzieren dafür
aber einen genialen Baustoff,
nämlich ihr eigenes Wachs“, erklärten die beiden Forscher am
Biozentrum in Würzburg, Christian Pirk und Jürgen Tautz.
Neue Helden erobern die Kinderzimmer
Japanische Trickfiguren werden zu Idolen für immer mehr Jungen und Mädchen – ob das dem Nachwuchs schadet, ist umstritten
Von CLAUDIA UTERMANN
Hamburg (dpa) In Deutschlands Kinderzimmer sind neue
Helden eingezogen. Was früher Pippi Langstrumpf oder Dagobert Duck waren, sind heute japanische Anime-Figuren
namens Yugi oder Maximilian
Pegasus und Prinzessinnen mit
Modelfiguren. Die Geschichte um den kleinen Yugi, die seit
März 2003 täglich auf RTL II
läuft, erreicht mittlerweile einen
Marktanteil bei den drei- bis 13Jährigen von 32,5 Prozent.
Die Marketing- und Merchandising-Maschinerie packt dabei
immer geschickter zu – es gibt
Magazine oder Lizenzartikel
zu fast allen TV-Serien. Neuer
Höhepunkt: In die Handlungs-
logik der derzeit aktuellsten
Serie „Yu-Gi-Oh“ hat die japanische Comic- Schmiede Konami das Sammeln von KartenSets gleich mit eingebaut. Zwölf
Päckchen mit bis zu 200 Karten
sind bislang auf den Markt gekommen, jedes wurde etwa zwei
Millionen Mal verkauft, berichtet Jo Daris von der Firma Upper
Deck, die das Produkt vertreibt.
Und die angesprochenen Zielgruppen werden immer jünger.
„Yu-Gi-Oh“ soll schon Dreijährige interessieren. „Alle Medien versuchen seit einigen Jahren
immer jüngere Kinder anzusprechen, weil die älteren Kinder
immer früher zu ErwachsenenFormaten greifen“, beobachtet
auch Horst Heidtmann vom Institut für angewandte Kinderme-
dienforschung in Stuttgart. Dass
sich in der Kinderkultur zur Zeit
neue Trends manifestieren, darüber sind sich Wissenschaftler
einig. „Immer früher orientieren sich Kinder an Pop- und Medienstars“, sagt Heidtmann. Bei
Jungen sei „Yu-Gi-Oh“ der große Trend“, meint Maya Goetz
vom Internationalen Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen in München.
Eltern und Lehrer sind quer
durch Deutschland entsetzt,
an zahlreichen Schulen sind
die Kartenspiele bereits verboten. Im Internet existieren Meinungsforen, um sich über den
Umgang mit den spielwütigen
Kindern auszutauschen, die in
den Pausen nicht mehr auf den
Schulhof gehen wollen.
Ob es sich dabei jedoch um
problematische Trends handelt,
ist unter Fachleuten umstritten.
Nach Ansicht von Heidtmann
fördern Casting-Shows, Prinzessinnen-Formate oder Helden
wie Yugi aus „Yu-Gi- Oh“ unter
Kindern „Narzissmus“. „Nicht
sozial kompetente, pfiffige oder
kluge Figuren sind angesagt,
sondern allmächtige Helden, die
Rollenvorgaben und Geschlechterklischees bedienen“, kritisiert
er. Und dass immer mehr Lehrer
über aggressive Grundschüler
klagen, führt er auf diese neue
Typen zurück.
„Die Medienlandschaft hat
sich eben verändert. Das sind
traditionelle Themen in einem
neuen Kleid“, sagt dagegen
Marktforscher Axel Dammler.
Wenn Rollen-Schemen bedient
würden, helfe das Kindern:
„Kindsein heißt auch Leiden.“
Maya Goetz betont, dass „YuGi-Oh“ im Vergleich zu früheren japanischen Comic-Serien
wie „Dragon Ball“, geradezu
harmlos sei. Zwar gehe es um
einen
Dominanz-Wettkampf,
der aber typische Kinder- Fantasien bediene. „Das funktioniert
wie das Supermann-Prinzip: Ich
bin klein, habe aber einen magischen Gegenstand, der mich
zum Superhelden macht“, erläutert sie. Den neuen Prinzessinnen-Kult unter Mädchen dagegen sieht auch sie kritisch:
Das Klischee des süßen, kleinen Mädchens werde leider
von der Gesellschaft gefördert.
Schon 2001 haben Experten in
der Zeitschrift „Medien praktisch“ bemängelt, dass Mädchen
im Fernsehen kaum alternative Identifikationsfiguren hätten.
Selbst Lernprogramme moderierten überwiegend Männer.
Für problematisch halten
Goetz und Dammler auch, dass
Erwachsene die neuen Trends
ihrer Kinder vorschnell abqualifizieren. „Kinder brauchen
Themen, mit denen sie sich
identifizieren und zu denen Erwachsene keinen Zugang haben“, sagt Dammler. Eltern
dürften nicht ihre Favoriten wie
die Biene Maja mit denen heute
vergleichen. „Die Manga-Ästhetik ist für uns befremdlich und
schwer zu verstehen. Da kommt
man in die Kinder-Welt gar nicht
rein“, räumt Goetz ein.
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