Finanzierung der Übernahme von KMU durch private Nachfolger

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Finanzierung der Übernahme von KMU
durch private Nachfolger
In der Schweiz müssen jährlich rund 10’000 Unternehmer ihre Nachfolge regeln. Mehr als die Hälfte der Unternehmen wird entweder an
Familienmitglieder oder an familienexterne Führungspersonen übertragen. Ein Erfolgsfaktor solcher Unternehmensnachfolgen ist die Finanzierung des Kaufpreises. Wie finanzieren die Käufer den Unternehmenskaufpreis? Welche Herausforderungen müssen sie dabei bewältigen?
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Übernahme von KMU durch private Nachfolger
Ausgangslage
Die Finanzierung der Unternehmensnachfolge stellt in der Praxis
eine grosse Herausforderung dar. Diese Aussage trifft in besonderem Masse zu, wenn Privatpersonen und nicht industrielle oder
finanzielle Investoren als Erwerber an einem Unternehmenskauf
beteiligt sind. Die angesprochene Thematik ist für die Auftraggeberin der Studie, die Berner Kantonalbank AG (BEKB), relevant,
weil sie selbst im Geschäft der Nachfolgefinanzierung aktiv ist.
Projektziele
Die Auftraggeberin BEKB hat sich zum Ziel gesetzt, ihr Wissen über
die Nachfolgefinanzierung zu vertiefen. Aus diesem Grund erteilte
sie dem INU den Auftrag, eine Studie zum Thema auszuarbeiten.
Dabei standen folgende Forschungsfragen im Vordergrund:
1. Aus welchen Gründen kaufen die Nachfolger ein Unternehmen?
2.Welche Beratung nehmen die Nachfolger im Rahmen des Unter-
nehmenskaufs in Anspruch?
3.Wie wurden die Unternehmen bewertet?
4.Wurden Due Diligence-Prüfungen durchgeführt?
5.Wurden Businesspläne erstellt?
6.Welche steuerlichen Abklärungen wurden getroffen?
7.Wie verliefen die Kaufverhandlungen?
8.Wie werden die Kaufpreise finanziert?
9.Was sind die Lessons learned der Unternehmenskäufe?
Ergebnisse
Die Finanzierung von KMU-Nachfolgen ist möglich, wenn sich die
Parteien preislich finden. Dazu ist oft ein Entgegenkommen des
Verkäufers notwendig. Häufig finanzieren die Verkäufer einen Teil
des Verkaufspreises (sogenannte Verkäuferdarlehen). Die Banken
finanzieren in der Regel ungefähr die Hälfte des Kaufpreises, wenn
die dadurch entstehenden Finanzschulden für das erworbene
Unternehmen tragbar sind. Die Unternehmenskäufer sind mit ihrer
Situation als Unternehmer meistens zufrieden. Sie betrachten
übertriebene Verkaufspreisvorstellungen der Verkäufer und fehlende Finanzmittel der Käufer als Hauptprobleme der Unternehmensfinanzierung.
Projektleitung:
Prof. Thomas Längin
Telefon +41 31 848 34 63
[email protected]
Prof. Dr. Andreas Gubler
Telefon +41 31 848 34 00
[email protected]
Partner:
Berner Kantonalbank AG (BEKB)
Methodisches Vorgehen
Die Studie basiert auf Interviews mit 22 Nachfolgern und 35
Experten sowie ergänzend auf vorhandenen Studien und weiterer
Literatur. Die Interviews mit den Nachfolgern und mit 4 Experten
(Vertreter der BEKB und von Steuerverwaltungen) wurden von den
Autoren der Studie geführt, jene mit den weiteren 31 Experten von
Studierenden der Betriebsökonomie am Fachbereich Wirtschaft
der BFH. Die in den Befragungen gewonnen Erkenntnisse wurden
mit Ergebnissen anderer zum gleichen Thema durchgeführten
Studien verglichen. Dabei zeigte sich, dass die hier gewonnenen
Erkenntnisse von jenen deutlich breiter angelegter Studien trotz
der relativ kleinen Stichprobe in vielen Punkten nur unwesentlich
abweichen.
Weitere Informationen
Berner Fachhochschule
Fachbereich Wirtschaft
Institut Unternehmensentwicklung
Brückenstrasse 73
CH-3005 Bern
Leitung:
Prof. Dr. Kim Oliver Tokarski
Telefon +41 31 848 34 30
[email protected]
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