abstract Behandlung seelischer Erkrankungen in der Kindheit mit anthroposophischer Arznei-,Kunst-, und Körper-Therapie sowie Psychotherapie. Hartmut Horn Zur Prophylaxe der depressiven Erkrankungen des Erwachsenen Störungen der kindlichen Entwicklung zeigen sich nicht nur im Auftreten von emotionalen und Verhaltens-Störungen, sondern auch in der heute beobachtbaren übersteigerten KrankheitsAnfälligkeit. Der Zusammenhang der Behandlungen sowohl von somatischer als auch psychischer Seite führt zum Erstarken der aetherischen Lebensgrundlage und zum Wiederergreifen der Lebensimpulse. Dies wird an Beispielen von Kinderbehandlungen gezeigt werden. Die somit gestärkte Aetherorganisation der Organe führt salutogenetisch zur Fähigkeit des Erwachsenen, mit belastenden Lebens-Ereignissen gesund umgehen zu können. Zur "Einführung ins Tagungsthema" möchte ich den folgenden Text übermitteln: Eine zusammenfassende Darstellung über die Bedeutung der Beziehung im Zusammenhang mit der Depression findet sich bei Rudolf Steiner im Vortrag "Krankheit und Karma" (Geisteswissenschaftliche Menschenkunde, GA 107, vierzehnter Vortrag, 26. Januar 1909, Rudolf Steiner Verlag, 4. Aufl., Dornach 1979) über die Erkrankung "Melancholie", wie die Major Depression damals genannt wurde. Der zwischenmenschliche Aspekt der Krankheitsentstehung, wie er durch die Interpersonelle Psychotherapie (IPT, Elisabeth Schramm. Interpersonelle Psychotherapie - zur Behandlung depressiver und anderer psychischer Störungen. 2. Auflage. Schattauer, Stuttgart 1998) vertreten wird, ist in dem Vortrag Rudolf Steiners noch durch den schicksalsmässigen Aspekt erweitert. Weiterhin wird der erbliche Aspekt geschildert, wo es bei einer ungenügenden leiblichen Grundlage des Mittelhirns im Krankheitsverlauf zur einer Zerstörung in dieser Region komme und beim Wiederaufbau zur Heilung. Dieser organische Aspekt ist seit einigen Jahren mit der Verkleinerung von Hippocampus und Amygdala durch bildgebende Untersuchungen belegt. Anthroposophisch kommt hier die Anschauung hinzu, dass sich die inkarnierende Person selbst den Leib gewählt hat, der nun für ihre Schicksalsaufgaben ungenügend erscheint. Mit der Erkrankung kann eine Stärkung der leiblichen Grundlage und damit der Schicksalsausgleich möglich werden. Dies gibt dem Auftreten der Depression einen vollständig veränderten Sinn. Dr. med. Harald Haas BERICHT DER BEHANDLUNG EINES DEPRESSIVEN PATIENTEN – ZWISCHEN PHLEGMA UND KRAFT (Achim Weiser) Der Resonanzraum sowie das empathische, spiegelnde Milieu halfen dem Patienten, die Binnenwahrnehmung zu konturieren, sich vom überhöhten Ich-Ideal zu distanzieren und eigene Schattenseiten (z.B. sein stark ausgeprägtes phlegmatisches Temperament) gelassener zu ertragen. Durch partielle Trauerarbeit wurde er befähigt, sich von unerfüllten symbiotischen Sehnsüchten frei zu schwimmen und autonome Schritte zu tun, die seinem Leben neuen Sinn gaben, was die Selbstakzeptanz verbesserte. Literatur: Bolm, T.: Mentalisierungsbasierte Therapie. Köln 2009. Hilgers, M.: Scham – Gesichter eines Affekts. Göttingen 2012. Holms, T.: Reisen in die Innenwelt. München 2011. Petersen, P.: Der Therapeut als Künstler. Paderborn 1994. Achim Weiser, Psychologischer Psychotherapeut, Am Berge 119, 58313 Herdecke. Telefon 02330 970340. Handy 015118744695. Verschiedene Aspekte zu Licht und Depression Dr. med. Andreas Rothdach Hintergrund: Der Zusammenhang zwischen Licht und saisonaler Depression ist lange bekannt, möglicherweise hat Licht aber auch einen wesentlichen Einfluss auf andere Formen von Depression. Zielsetzung und Inhalte: Zunächst Aktualisierung des Wissensstandes zum Zusammenhang von Licht und Depression (geographische und saisonale Verteilung depressiver Erkrankungen, neurobiologische Modelle einschl. pharmakologischer Ansätze wie Agomelatin). Darauf aufbauend soll der Frage nach dem Einfluss des Lichtes auf den Menschen und seine Entwicklung im Sinne einer allgemein menschenkundlichen Betrachtung nachgegangen werden. Weiterhin geht es um die Frage der Konsequenzen aus den Forschungsergebnissen für Diagnostik und Therapie.