Blick in den Korridor des SA-Gefängnisses Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße Im April 2011 wurde der Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße eröffnet, der über den frühen Terror der NS-Gewaltherrschaft informiert. Damit sind die authentischen Kellerräume des Hauses Werner-Voß-Damm 54a für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Von März bis Dezember 1933 hatte die SA-Feldpolizei hier eine Haftstätte eingerichtet, eines der elf frühen KZs in Berlin. Wieviele Menschen in der Papestraße inhaftiert waren ist ungewiss – bisher sind knapp 500 Gefangene namentlich nachgewiesen. Einige starben aufgrund der erlittenen Misshandlungen während oder kurz nach der Haft. Bis März 2012 soll eine Dauerausstellung realisiert werden, gefördert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie. Der Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße wird dauerhaft in die historisch-politische Bildungsarbeit der Museen Tempelhof- DIE THEMEN: b Machtübernahme b die NSDAP b April-Boykott b Massenverhaftungen b die KPD b Erinnern und Gedenken b Zeitzeugen b die SA und SA-Feldpolizei b Frühe Konzentrationslager b Diktatur Schöneberg integriert, wobei der Schwerpunkt auf speziellen Angeboten für Schulklassen liegt. Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße Blick in einen Kellerraum Historische Spur: Feldjägerkorps Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße Das Gebäude des Gedenkorts ist nicht nur einer der wenigen authentischen Orte des frühen nationalsozialistischen Terrors in Deutschland, sondern bietet auch Raum für forschendes historisches Lernen. Ausgehend von den Spuren am authentischen Ort und anhand von didaktisch aufbereiteten Archivmaterialien können die Schülerinnen und Schüler mehr über die Geschichte des SA-Gefängnisses erfahren. Die Projekt-Ergebnisse werden in temporären Präsentationen im Gedenkort gezeigt. Museumspädagogische Projektarbeit Forschungsmateralien Historische Fotografien und Dokumente führen zur Vertiefung von speziellen Themen und Berichte von Zeitzeugen bieten einen biografischen Zugang. So kann der Umgang mit verschiedenen archivalischen Quellen geübt werden. Film Im Video dokumentierte Stellungnahmen von Historikern, Zeitzeugen und Passanten beleuchten den historischen Kontext aus verschiedenen Perspektiven. Informationsort am Schwerbelastungskörper Im September 2009 wurde der Informationsort Schwerbelastungskörper eingeweiht, an dem die monströse Stadtplanung der Nationalsozialisten im Mittelpunkt steht. Als unmittelbares Zeugnis der Speerschen Stadtplanung für Berlin hat der Schwerbelastungskörper überregionale Bedeutung. THEMEN: Architektur als Machtsymbolik, Stadtplanung, Technik, Albert Speer, Zweiter Weltkrieg, heutiger Umgang mit der NS-Geschichte Unter Denkmalschutz: 12.000 t Beton aus dem Jahr 1941 Hinterlassenschaften der Ingenieure Obere Messkammer Geschichtsparcours Seit Januar 2008 erschließt der Geschichtsparcours 1 Ein großes Feld für´s Militär 2 „Kanonenbahn“ an der Kolonnenstraße Papestraße anhand von 14 großen Tafeln das gesamte 3 Kleingärten und Schwerbelastungskörper Gelände zwischen Werner-Voß-Damm und Kolonnen- 4 Die Landwehrinspektion straße und beleuchtet dabei die Wandlungen des 5a Kasernen des Eisenbahnregiments Geländes in den Epochen der vergangenen 200 Jahre. 5b Exerzierplatz 6 Das Eisenbahnregiment 7 Bahnhof Südkreuz / Bahnhof Papestraße THEMEN: Militarismus, Tempelhofer Feld, 8 Kraftfahrabteilung Industrialisierung, Luftschifffahrt, Eisenbahntruppen, 9 Vom Militärbezirk zum Mischgebiet Kolonialismus, Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg 10 Barackenlazarett und Flüchtlingssiedlung 11 SA-Gefängnis Papestraße und Kalter Krieg 12 Militärluftschiffer 13 Grenzverschiebung 14 Das Exerzierfeld wird zur Gartenstadt 15 Pläne für das Bauwerk „T“ Plan des Geschichtsparcours Eine Station mit Infotafeln Führung durch den Geschichtspacours Das SA-Gefängnis und das Jahr 1933 An diesem Projekttag erkunden die Schülerinnen und Schüler den Ort des SAGefängnisses, erforschen den Übergang von einer Demokratie zur NS-Diktatur, lernen die Biografien ehemaliger Häftlinge kennen und beschäftigen sich mit der Rolle der SA-Feldpolizei. Spurensuche und Recherche in historischen Dokumenten führen zu einer aktiven Auseinandersetzung mit Geschichte. Die Ergebnisse werden von den Jugendlichen dokumentiert und präsentiert. Dauer: 1 Tag, von 9-13 Uhr, ab Klasse 8 Das SA-Gefängnis und die Bedeutung des Gedenkens Neben der Erforschung der Geschichte des SA-Gefängnisses ist in diesem zweitägigen Workshop mehr Raum für gegenwärtige Meinungen und Standpunkte gegeben. Anhand von Passanteninterviews findet ein intensiver Austausch über Formen des Erinnerns statt. Dauer: 2 Tage, von 9-13 Uhr, ab Klasse 8 Das SA-Gefängnis und der Schwerbelastungskörper Während des dreitägigen Projekts geht die historische Recherche über das Jahr 1933 hinaus und nimmt auch den Schwerbelastungskörper als Relikt der NS-Stadtplanung in den Blick. Unter Einbeziehung des Geschichtsparcours wird die vielschichtige Vergangenheit des Areals an der General-Pape-Straße unter die Lupe genommen. Dauer: 3 Tage, von 9-13 Uhr, ab Klasse 10 ANMELDUNG Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg Jugend Museum Abt. Bildung, Kultur und Sport Jugend Museum Hauptstraße 40/42 10827 Berlin Telefon 030-902776163 [email protected] www.jugendmuseum.de Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße Werner-Voß-Damm 54a 12101 Berlin Verkehrsverbindungen S-Bahnhof Südkreuz, Bus M46 Informationsort Schwerbelastungskörper General-Pape-Straße / Loewenhardtdamm, an der Kolonnenbrücke 12101 Berlin Verkehrsverbindungen: S 1 Julius-Leber-Brücke, Bus 104, 106 Ein Projekt des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg, vertreten durch die Abteilung Bildung, Kultur und Sport und die Abteilung Bauwesen. Gefördert durch die Europäische Union, die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin im Rahmen des Programms „Zukunftsinitiative Stadtteil“, Teilprogramm „Stadtumbau“