TU1 Mengenlehre Daniela Andrade [email protected] 24.10.2016 1 / 19 Kleine Anmerkung Meine Folien basieren auf den DS Trainer von Carlos Camino, den ihr auf www.carlos-camino.de/ds findet ;) 2 / 19 Themenübersicht 1 I. Wichtige Begriffe 2 II. Graphische Darstellung von Mengen 3 III. Operationen und Rechenregeln 3 / 19 I. Wichtige Begriffe Themenübersicht 1 I. Wichtige Begriffe 4 / 19 I. Wichtige Begriffe Mengen Unter einer Menge verstehen wir jede Zusammenfassung von bestimmten wohl-unterschiedenen Objekten. Wichtig ist: Es werden geschweifte Klammern benutzt: {. . .}. Elemente werden durch Kommas getrennt. Die Reihenfolge der Elemente ist irrelevant. Die Anzahl an Kopien desselben Elements ist irrelevant. Die Elemente einer Menge können beliebige Objekte sein, z.B. auch Mengen. 5 / 19 I. Wichtige Begriffe Elementrelation x ist Element von A (in Zeichen: x ∈ A), falls x in A enthalten ist. Falls x kein Element von A ist, dann schreibt man x ∈ / A. Beispiel Es gilt 2 ∈ {1, 2, 3}, aber 4 ∈ / {1, 2, 3}. 6 / 19 I. Wichtige Begriffe Inklusion A ist Teilmenge von B (in Zeichen: A ⊆ B), falls jedes Element aus A in B enthalten ist. Beispiel Es gilt {1, 3} ⊆ {1, 2, 3} und {1, 2, 3} ⊆ {1, 2, 3}, aber {3, 4} * {1, 2, 3}. 7 / 19 I. Wichtige Begriffe Mengengleichheit Die Mengen A und B sind gleich (in Zeichen: A = B), falls A ⊆ B und B ⊆ A gelten. Beispiel Es gilt {1, 2, 3} = {1, 2, 3}, aber {2, 3, 4} = 6 {1, 2, 3}. 8 / 19 I. Wichtige Begriffe Kardinalität Die Kardinalität oder Mächtigkeit |A| einer Menge A gibt die Anzahl der Elemente in A an. Beispiele Es gilt |{3, 4, 5}| = 3, |{{2}, {3, 4, 5}}| = 2, |{}| = 0 und |{{}}| = 1. 9 / 19 I. Wichtige Begriffe Potenzmenge P(A) ist die Menge aller Teilmengen von A, also: P(A) := {X | X ⊆ A} und für jede endliche Menge A gilt: |P(A) | = 2|A| . Beispiele Es gilt: P(∅) = {∅}, P({1}) = {∅, {1}}, P({1, 2}) = {∅, {1}, {2}, {1, 2}}, 10 / 19 II. Graphische Darstellung von Mengen Themenübersicht 2 II. Graphische Darstellung von Mengen 11 / 19 II. Graphische Darstellung von Mengen Venn-Diagramme Das Universum U durch n Mengen A1 , . . . , An wird in genau 2n Bereichen aufgeteilt. 1 Bereich 2 Bereiche 4 Bereiche 8 Bereiche 16 Bereiche 12 / 19 II. Graphische Darstellung von Mengen KV-Diagramme KV-Diagramme sind übersichtilicher als Venn-Diagramme. Hier wird das Universum in 2n gleichgrosse Quadrate aufgeteilt. 13 / 19 II. Graphische Darstellung von Mengen KV-Diagramme fü zwei Mengen Seien A, B, ⊆ U beliebige Mengen über das Universum U. 14 / 19 II. Graphische Darstellung von Mengen KV-Diagramme fü drei Mengen Seien A, B, C ⊆ U beliebige Mengen über das Universum U. 15 / 19 III. Operationen und Rechenregeln Themenübersicht 3 III. Operationen und Rechenregeln 16 / 19 III. Operationen und Rechenregeln Operationen Die wichtigsten Operationen auf Mengen sind: A := {x ∈ U | x ∈ / A} (Komplement) A∩B := {x ∈ U | x ∈ A und x ∈ B} (Schnitt) A∪B := {x ∈ U | x ∈ A oder x ∈ B} (Vereinigung) A\B := {x ∈ U | x ∈ A und x ∈ / B} (Differenz) A4B := {x ∈ U | entweder x ∈ A oder x ∈ B} (symmetrische Differenz) ∩ und ∪ sind assoziativ. 17 / 19 III. Operationen und Rechenregeln Infos Die graphische Bedeutung des Komplements ist folgende: U A A Die graphische Bedeutung der zweistellingen Operationen ∩, ∪, \ und 4 ist: U A B A∩B U A B A∪B U A B A\B U A B A4B 18 / 19 III. Operationen und Rechenregeln Rechenregeln für Mengen Seien A, B, C ⊆ U beliebige Mengen über das Universum U. A∩U =A A∪∅=A (Identität) A∪U =U A∩∅=∅ (Dominanz) A∪A=A A∩A=A (Idempotenz) A∩B =B∩A (Kommutativität) (A ∪ B) ∪ C = A ∪ (B ∪ C ) (A ∩ B) ∩ C = A ∩ (B ∩ C ) (Assoziativität) A ∪ (B ∩ C ) = (A ∪ B) ∩ (A ∪ C ) A ∩ (B ∪ C ) = (A ∩ B) ∪ (A ∩ C ) (Distributivität) (A ∩ B) = A ∪ B (A ∪ B) = A ∩ B (De Morgan) A∪A=U A∩A=∅ (U und ∅) A=A A∪B =B∪A (Doppeltes Komplement) A\B =A∩B (Differenz) A4B = (A \ B) ∪ (B \ A) (symmetrische Differenz) 19 / 19