Physiologie Aufgabe 1 Sympathikus Ergotroph – Stellt den Körper auf Leistungsbereitschaft ein („fight and flight“) z.B. Steigerung der Herzfrequenz Die Durchblutung der Muskeln wird gesteigert und gleichzeitig die Aktivität des Verdauungstraktes herabgesetzt Erhöhung der Frequenz und des Schlagvolumens nicht nur durch direkte Inervation sondern auch durch Katecolamine aus der Nebennierenrinde Kann Gefäßweite regulieren und damit den Blutdruck variieren. ÜZ 1 Parasympathikus Trophotroph – Stellt den Körper auf Wiederherstellung der Energiereserven ein („rest and degest“) z.B. Senkung des Blutdrucks, Steigerung der Aktivität des Verdauungstraktes Parasympathikus inerviert im Gegensatz zum S nicht die Herzkammern, sondern nur Vorhöfe (Abnahme der Kontraktionskraft) und Sinunsknoten (Abnahme der Frequenz). Der Einfluss auf die HK erfolgt hauptsächlich durch die Hemmung des S Der Parasympathikus hat keinen direkten Einfluss auf die (meisten) Gefäße! Aufgabe 2 Es wäre beim Herzmuskel wenig sinnvoll eine Dauerkontraktion zu ermöglichen, da die Aufgabe des Herzens in der Pumpleistung besteht, also einströmendes Blut in den Körper zu befördern, dies kann nicht durch eine Dauerkontraktion verbessert werden. Anders dagegen bei den Skelett-Muskeln, hier ist es von Vorteil, durch Dauerkontraktion die Stellung des Skeletts beizubehalten. Im Gegensatz zum Skelettmuskel dauert die absolute Refraktärzeit beim Herzmuskel viel länger, da der zusätzlicher Ca2+ Einstrom von den sich nur langsam öffnenden K-Kanälen nicht schnell ausgeglichen werden kann (Plateauphase). Innerhalb dieser absoluten Refraktärphase ist der Herzmuskel nicht neu erregbar. Ebenfalls verhindern die Na+-Kanäle eine vorzeitige Erregung, da sie erste nach vollständiger Wiederherstellung des Ruhepotentials erregbar sind. Auch der AV-Knoten verhindert eine Erregungszirkulation, da er eine längere Refraktärzeit besitzt und erst wieder leitfähig wird, wenn die Erregung im Ventrikel abgeklungen ist. Aufgabe 3 Die Extrazellulärraum- Ersatzlösung enthält Elektrolyte, Glucose, viel Na und wenig K Aufgabe 4 Da der Körper was den Blutkreislauf angeht ein geschlossenes System ist, kommt die gleiche Menge Blut die in den Köper gepumpt wurde auch wieder beim Herzen an und muß in die Lunge befördert werden; die Blutmenge geht auf dem Weg durch den Köper nicht verloren, sonst würde nach ein paar Schlägen immer weniger Blut am Herzen ankommen… Aufgabe 5 Er leitet die Signale des Sinusknoten zu den Ventrikeln weiter. Dabei verzögert er, so dass die Vorhöfe Zeit haben, durch Kontraktion Blut in die Ventrikel zu pumpen und dann erst eine Kontraktion dieser ausgelöst wird. Ebenso hat er eine Ventil-Aufgabe, in dem er die Erregung nur in eine Richtung weiterleitet (Kreisende Erregung wird dabei verhindert) Er besitzt die Fähigkeit zur Autorhythmie, seine Frequenz liegt aber unterhalb des Sinusknotens. Aufgabe 6 Verapalmil blockiert die Ca2+-Kanäle, so dass in der Plateauphase nicht genug Ca2+ in das Zellinnere Strömen kann und die Kontraktion nicht vollständig ausgeführt werden kann: Behandlung bei Bluthochdruck; Verringert also die Herzmuskelkontraktionsstärke. Aufgabe 7 1. Variante: Am intakten Herzen wirkt es erst in einer erhöhten Dosis in Form einer Herzrhythmusstörung sowie dem Abfall von Frequenz und des Schlagvolumen. Beim insuffizienten Herzen dagegen bewirkt es in geringen Dosen eine Steigerung des Schlagvolumens. Da es in seiner Hemmung der Natrium-Kalium-Pumpe auch den Na+/Ca2+Austauscher beeinflusst. Das dadurch Erhöhte Calciumgehaltes in der Muskelzelle bewirt eine höhere Kontraktionskraft. Bei weiterer Konzentrationserhöhung tritt aber ebenfalls ein Abfall der Frequenz und des Schlagvolumens 2.Variante: Herzglykoside wie das g-Strophantin binden an die magnesiumabhängige Na+/Ka+-ATPase und blockieren diese teilweise. Die Na+/Ka+-ATPase ist ein membranständiges Enzym, das unter Energieverbrauch Na+- und Ka+-Ionen entgegen ihres Konzentrationsgradienten durch die Zellmembran transportiert. Durch Blockierung dieser sogenannten Natrium-Kaliumpumpe wird der Natriumtransport aus der Zelle und der Kaliumtransport in die Zelle gehemmt. Die Folge ist eine Zunahme der Natriumkonzentration und eine Abnahme der Kaliumkonzentration in der Zelle. Die erhöhte Natriumkonzentration in der Zelle beeinflusst den membranständigen Na+ /Ca2+Austauscher, wodurch sich die Calciumkonzentration in der Zelle erhöht. Die gestiegene Calciumkonzentration in der Zelle bewirkt eine erhöhte Kraftentwicklung des Herzmuskels (längere und stärkere Kontraktion). Die erniedrigte Kaliumkonzentration in der Zelle bewirkt eine Verringerung der elektrischen Leitungsgeschwindigkeit der Herzmuskulatur, wodurch sich eine Senkung der Herzfrequenz ergibt. Ist die Blockierung der Na+/Ka+-ATPase durch Verabreichen einer hohen Dosis g-Strophantin vollständig, erreicht die Ca2+-Konzentration in der Zelle den gleichen Wert wie außerhalb, die Erregbarkeit der Zelle sinkt auf 0, und das Herz verbleibt im kontrahierten Zustand – es kommt zur Lähmung. Bei Herzinsuffizienz wirkt das g-Strophantin stärker als beim gesunden, kräftig schlagenden Herzen. Es steigert die Kontraktionskraft des Herzens, bewirkt wie gesagt eine Abnahme der Herzfrequenz, eine Abnahme der Erregungsleitung und eine Zunahme der Erregbarkeit des Myocards. Aufgabe 8 Acetylcholin wird durch Acetylcholinesterase zu schnell abgebaut als dass es eine Wirkung zeigen könnte, ebenso inerviert der Parasympathikus (dessen Neurotransmitter Acetylcholin ist) das Herz gar nicht. Aufgabe 9 Adrenalin würde die Bronchien (bestehend aus glatter Muskulatur) erweitern, aber da Propanolol hierzu ein Antagonist ist, kann die Wirkung nicht einsetzen, was zu Erstickung führen kann. Aufgabe 10 1. Variante: Es ist ein Achetylcholinrezeptoren-Blocker, so dass spastische Lähmungen der gesamten Muskulatur hervorgerufen werden, da nur noch der Sympatikus aktiv sein kann, denn sein Effektoren-Neuro-Transmitter ist Noradrenalin. Die Folgen sind Lähmungen, Erstickung und Tachykardie. 2. Variante: Atropin, das Hauptalkaloid der Tollkirsche, gehört zur Gruppe der Anticholinergika, die als Antagonisten des Acetylcholin den Parasympathicus angreifen, indem sie Acetylcholin-Rezeptoren kompetitiv hemmen. Dadurch überwiegen die Symptome des Sympathicus. Als Folge davon kommt zu einer Tachykardie, also einer Beschleunigung der Herzfrequenz, sowie zur Beschleunigung der Atmung. Durch lähmende Wirkung auf die Muskulatur am Auge können Akkommodationsstörungen die Folge sein, die sich dadurch bemerkbar machen, daß Schwierigkeiten auftreten, einen anvisierten Gegenstand scharf zu erkennen. Außerdem kann sich der Augeninnendruck erhöhen, wodurch sich das Risiko für das Auftreten eines Glaukoms vergrößert. Durch Abnahme der Schweißdrüsensekretion kommt es zu Rötungen der Haut und einem Wärmestau. Ferner können Miktionsbeschwerden, also Probleme bei der Entleerung der Harnblase, auftreten. Weitere Wirkungen auf den Verdauungstrakt sind verminderte Speichelsekretion, Schluckbeschwerden und daraus resultierende Appetitlosigkeit, Übelkeit, Verstopfung sowie Erbrechen. Darüber hinaus kann es auch zu zentralnervösen Störungen wie beispielsweise Unruhe oder Halluzinationen kommen.