Die Dämpfungswerte von Leitungen werden aus Ergebnissen von

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Normalpegel, relativer und absoluter Pegel, Pegeldiagramm, Übertragungsplan 80
Die Dämpfungswerte von Leitungen werden aus Ergebnissen von
Spannungswerten errechnet. Zur Vereinfachung hat man den Begriff
„Pegel“ (p) eingeführt.
Unter „Pegel“ versteht man das als Logarithmus angegebene
Verhältnis des gemessenen Spannungswertes zu einem „BezugsSpannungswert“.
Wenn die Ausgangsspannung U2 mit der Eingansspannung U1
verglichen wird, erhält man den „relativen Pegel“ (pr).
Anstelle der variablen Eingangsspannung U1 wird als „BezugsSpannungswert“ auch ein festgelegter Spannungswert benutzt,
der „Normalpegel“(UN).
TFH / TT4
Dipl.-Ing. Jürgen Schröter
Normalpegel, relativer und absoluter Pegel, Pegeldiagramm, Übertragungsplan 80
Die Bezugsspannung UN für diesen „absoluten Pegel“ (ps) beträgt
0,775 V. Dieser Wert entspricht der Leistung von 1 mW an einem
Widerstand von 600 Ω .
P=
2
U
N
_____
Ra
TFH / TT4
=
2
(0,775
V)
__________
600 Ω
= 0,001 W = 1 mW
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Normalpegel, relativer und absoluter Pegel, Pegeldiagramm, Übertragungsplan 80
Mit dem Normalpegel als Nullpunkt (0 dB) läßt sich ein Pegelmaßstab
schaffen, bei dem die Spannungswerte entsprechenden Dämpfungswerten
zugeordnet werden können.
Der Pegelwert ps entspricht dem Dämpfungswert, durch den die Spannung
auf den Wert des Normalpegels 0 dB herabgesetzt werden würde .
TFH / TT4
Dipl.-Ing. Jürgen Schröter
Normalpegel, relativer und absoluter Pegel, Pegeldiagramm, Übertragungsplan 80
Eine Leitung mit einer Dämpfung von
a = 10 dB setzt zwischen Eingang (ps1)
und Ausgang (ps2) den Pegel um
10 dB herab, d.h.
a = ps1 - ps2
Rechen-Beispiel:
Werden am Eingang 24,5 V gemessen
(entspricht + 30 dB), dann werden am
Ausgang (also + 20 dB) noch 7,75 V
gemessen.
Es gilt für Dämpfung:
Dämpfungsmaß a vom Eingangspegel abziehen:
ps2 = ps1 - a
Es gilt für Verstärkung:
Verstärkungsmaß V zum Eingangspegel zuzählen:
TFH / TT4
ps2 = ps1 + V
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Normalpegel, relativer und absoluter Pegel, Pegeldiagramm, Übertragungsplan 80
Pegeldiagramm für eine Leitung mit Dämpfungen und Verstärkungen
Ein „Pegeldiagramm“ für eine Übertragungsstrecke zeigt neben den
Leitungsabschnitten (mit ihren Dämpfungen a) die dazwischen liegenden
Verstärker (mit ihren Verstärkungswerten V)
TFH / TT4
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Normalpegel, relativer und absoluter Pegel, Pegeldiagramm, Übertragungsplan 80
Eine Fernsprech-Verbindung zwischen zwei Teilnehmern muß die Signale
mit ausreichender Lautstärke beim Empfänger wiedergeben. Deshalb darf
das Dämpfungsmaß für die gesamte Übertragungsstrecke bestimmte
Maximal-Werte nicht überschreiten.
Dies gilt sowohl für Orts- und nationale Ferngespräche, als auch für
internationale Ferngespräche! Deshalb hat CCITT (heute ITU-T) Planungsvorgaben für die Dämpfungen in den jeweiligen nationalen Netzen durch
internationale Empfehlungen gegeben. Zwischen zwei Hauptanschlüssen
dürfen 31 dB nicht überschritten werden (ITU-T-Empfehlung G.121).
TFH / TT4
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Normalpegel, relativer und absoluter Pegel, Pegeldiagramm, Übertragungsplan 80
Abgeleitet aus der ITU-T-Empfehlung G.121 ist der „Übertragungsplan 80“ der DTAG. Er weist die national zulässigen Dämpfungswerte für die einzelnen Abschnitte des Verbindungsweges aus.
Der „Übertragungsplan 80“ unterscheidet sich in seinen Eckwerten
nicht vom früher gültigen „Dämpfungsplan 55“ der damaligen DBP,
der die Dämpfungen noch in „Neper“ angab. Später wurden diese
Werte in die heute gültigen dB-Werte umgerechnet, die auch für
digitale Übertragungswege und digitale Vermittlungsstellen (DIV)
einzuhalten sind.
So gelten z.B. folgende Dämpfungs-Höchstwerte:
• für Ortsvermittlungsstellen (OVSt, TVSt): 1,3 dB,
• für Fernvermittlungsstellen (FVSt): 0,9 dB.
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Dipl.-Ing. Jürgen Schröter
Normalpegel, relativer und absoluter Pegel, Pegeldiagramm, Übertragungsplan 80
Gesamtbezugsdämpfungen gemäß „Übertragungsplan 80“ der DTAG
SBD Sendebezugsdämpfung
TFH / TT4
EBD
Empfangsbezugsdämpfung
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Normalpegel, relativer und absoluter Pegel, Pegeldiagramm, Übertragungsplan 80
Bei den Teilnehmeranschlußleitungen (TAL)
unterscheidet man zwischen
• Sendebezugsdämpfung (SBD) und
• Empfangsbezugsdämpfung (EBD),
in denen die Endgeräte (Telefone) mit
eingeschlossen sind.
Die „Sendebezugsdämpfung“ ist die Dämpfung ab Mikrofon in abgehender
Richtung bis zum Hauptverteiler (HVt) der TVSt,
Die „Empfangsbezugsdämpfung“ ist die Dämpfung in der ankommenden
Richtung vom HVt bis zum Fernhörer.
Die Bezugsdämpfung wird durch Lautstärke-Vergleich mit einem genormten
System festgestellt. Als Bezugssystem dient ein international festgelegter
„Telefon-Eichkreis“.
Für NAS ist ein zusätzlicher Dämpfungswert von 2,5 dB erlaubt.
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Dipl.-Ing. Jürgen Schröter
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