TRANSFER FZI OPEN HOUSE FZI OPEN HOUSE: FASZINIERENDE DIGITALE TECHNIK FÜR HEUTE UND MORGEN FZI-Wissenschaftler Johannes Mangler (r.) demonstrierte den Besuchern die Greiffunktionen der Roboterhand im FZI Living Lab Service Robotics. Alle reden von der digitalen Zukunft. In Karlsruhe konnte man sie Mitte Februar hautnah erleben. Der Blick in die Anwendungsforschung des FZI Forschungszentrum Informatik bei einem Open House enthüllte faszinierende digitale Technik, schon einsatzbereit oder in der Entwicklung für morgen. Damit verbundene aktuelle Forschungsfragen zu Industrie 4.0, zur Mobilität der Zukunft, zu Analytics und moderner Logistik sowie zu IT-Sicherheit erörterten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ihren Forschungspartnern sowie interessierten Gästen in vier Transfer-Foren, die am selben Tag stattfanden. 66 JAHRESBERICHT 2015|2016 Am 11. Februar 2016 öffnete das FZI Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe seine Türen: Beim FZI Open House wurden vier aktuelle Schwerpunkte der IKT-Anwendungsforschung in sogenannten Transfer-Foren beleuchtet. Auf diese Weise will das FZI insbesondere den Mittelstand über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung informieren. Gemeinsam mit Referenten aus Politik, Wirtschaft und Forschung befassten sich FZI-Direktoren mit den Themen Industrie 4.0, Mobilität, Analytics und Logistikkonzepte sowie mit IT-Sicherheit. Denn egal, ob für weltweite digitale Kommunikation, bessere Logistik oder effizientes Energiemanagement, ob für die industrielle Produktion zur Realisierung der Fabrik 4.0 oder einfach nur für mehr Komfort im Alltag: Informations- und Kommunikationslösungen, wie sie am FZI erforscht werden, bilden die Grundlage fast aller Technikinnovationen. Beim FZI Open House zeigten Wissenschaftler im FZI Living Lab Service Robotics, wie Roboter in Industrie und Alltag unterstützen können, zum Beispiel, indem sie in der Montage Dichtungen an verschiedenen Autotüren anbringen. Um zu erkennen, welche Tür-Variante der Roboter vor sich hat, nimmt er an verschiedenen Stellen des Bauteiles Maß, entscheidet dann, wo und in welcher Stärke die Dichtungsmasse aufgebracht werden muss und führt die Arbeit selbstständig aus. Im Flur vor dem Labor kletterte sein Kollege KAIRO gerade über Stufen. KAIRO ist ein frei beweglicher, aber von einem zentralen Rechner aus gesteuerter Service-Roboter, der zum Beispiel in Gefahrengebieten eingesetzt werden kann oder selbstständig enge Räume wie Abwasserkanäle inspiziert. Für beide Roboter haben die Forschungsgruppen am FZI den überwiegenden Teil der Software entwickelt. Genauso wichtig wie die Programmentwicklung für die Funktionen ist es auch, zu überprüfen, ob die Maschinen in ihrer Einsatzumgebung zuverlässig arbeiten. Die Anwendungsforscher am FZI testen deshalb in praktischen Versuchen, ob neue Software im Einklang mit vorhandener Software und Schnittstellen funktioniert. Um was es dabei geht, brachte eine Fachbesucherin in einem Gespräch in der Pause auf den Punkt: „Die große Frage ist heute: Wie behalte ich die Kontrolle, wenn alles mit allem kommuniziert. Ist es wirklich der Hersteller, der gerade mit meiner Heizung spricht?“. Sicherheit und Zuverlässigkeit sind wesentliche Voraussetzungen, damit Industrie 4.0 und die Digitalisierung der Wirtschaft und Gesellschaft gelingen. FZI-Direktor Prof. Dr.-Ing. Eric Sax (r.) stellte Gästen den Service-Roboter HoLLiE vor. Geballte Informatik-Anwendungsforschung unter einem Dach Acht Living Labs für Informatik-Anwendungsforschung sind in der Karlsruher Haid-und-Neu-Straße 5a unter dem Dach des FZI House of Living Labs untergebracht. Hier kann jede einzelne Forschungsgruppe an ihren Themen arbeiten. Die Wege zwischen den Laboren sind kurz genug, um durch den am FZI gelebten interdisziplinären Austausch Innovationen an den Schnittstellen entstehen zu lassen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bauen in der gut ausgestatteten Forschungsumgebung Testanlagen, Simulatoren und Demonstratoren, an denen sie ihre Versuche durchführen und die entwickelten Lösungen evaluieren. Das ganze Haus ist auch selbst eine große Testanlage für Energiemanagementforschung und beherbergt eine Modellwohnung (das FZI Living Lab smartHome/AAL), in der effiziente Energienutzung erprobt wird. Die Modellwohnung ist zudem mit neuesten Technologien ausgestattet, die Menschen im Alter durch intelligente, in die Wohnumgebung integrierte Technik bei der selbstständigen Lebensführung unterstützen. Vieles von dem, was heute schon an technischer und organisatorischer Unterstützung für das Leben im Alter in der Entwicklung ist und was es auf dem Markt gibt, hat das FZI zudem als mobile Ausstellung in einen Wohncontainer eingebaut sowie im Internet im Wegweiser „Alter und Technik“ veröffentlicht. Crash im Simulator Auf der anderen Seite des Flures, auf dem Roboter KAIRO unterwegs war, hörte man beim FZI Open House lautstark Bremsen quietschen. Die Straße und die Landschaft auf dem übermannshohen 240-Grad-Panoramabildschirm froren schlagartig ein. Full stop. Ein übermütiger Wissenschaftler war in dem Simulator des FZI Living Lab Automotive zu schnell gefahren. Er versuchte noch zu bremsen, es gelang ihm nicht mehr. Das ist in dieser virtuellen Welt aber überhaupt kein Problem. Der Unfall lässt sich schadlos ungeschehen machen, einfach per Knopfdruck auf „Reset“. Mit den virtuellen Fahrversuchen auf dem Teststand, in dessen Mitte ein echtes, mit 2D- und 3D-Sensorik und Aktorik ausgestattetes Testfahrzeug steht, werden neue Algorithmen und Hardware für automatisiertes Fahren getestet und evaluiert. Auch das OnboardEnergiemanagement von Elektroautos kann hier untersucht werden, etwa, um Reichweitenprognosen abzuleiten und energieeffizientes Fahren zu verbessern. F Z I FO R S C H U N G S Z E N T R U M I N FO R M AT I K 67 TRANSFER FZI OPEN HOUSE 68 IT-Sicherheit als offenes Verfahren Im Stockwerk über den Roboter-, Mobility- und Automotive-Laboren wurde im FZI Living Lab smartSecurity an einem Demonstrator ein neues Sicherheitsverfahren vorgestellt. Das FZI, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das Unternehmen Wibu-Systems AG haben es gemeinsam entwickelt. Die Lösung besteht aus Software und einer mobilen Hardware-Komponente in Form eines USB-Dongles. Die Schutz-Software zerlegt das Anwendungsprogramm, das die Maschine gerade ausführt, in einzelne Stücke. Nur wenn die Teilstücke in der richtigen Reihenfolge abgearbeitet werden, läuft das Anwendungsprogramm durch. Der Schlüssel dazu liegt auf dem Chip der Hardware, beim Exponat ein USB-Dongle. Ist dieser nicht angeschlossen, stoppt die Maschine. Unbefugte haben so keine Chance, den Code zu stehlen oder den Programmablauf zu manipulieren. Diese Blurry-Box genannte Sicherheitslösung hat noch eine weitere Besonderheit: Nicht das Schutzverfahren wird geheim gehalten, sondern nur der Schlüssel auf dem Chip. Das Entwicklungsteam hatte mit diesem Ansatz beim 5. Deutschen IT-Sicherheitspreis der Horst Görtz Stiftung den mit 100.000 Euro dotierten ersten Preis gewonnen. lung zum automatisierten Fahren fördert, führte der Staatssekretär in seinem Vortrag beim Transfer-Forum Mobilität aus. Ein Staatssekretär auf Testfahrt An einem Fahrzeug wurde gezeigt, wie es in einer Tiefgarage ganz autonom einparken kann. Ein zweites selbstfahrendes Auto holte auf dem Testgelände Campus Ost seinen Fahrgast an einer Carsharing-Haltestelle ab. Ein Wissenschaftler aus der Forschung zum automatisierten Fahren des FZI hatte das Fahrzeug mit seinem Smartphone gerufen, indem er den an der Haltestelle angebrachten QR-Code scannte. Damit drückte er sozusagen den Taxi-Rufknopf der Zukunft. Der Fahrgast war an diesem Tag Staatssekretär Peter Hofelich vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg. „Die Technik ist zumindest für Standardsituationen einsatzfähig“, sagte der Staatssekretär nach der Testfahrt sichtlich beindruckt. Er ergänzte jedoch: „Bei kritischen Verkehrssituationen wird aus meiner Sicht aber noch immer ein Fahrer gebraucht. Mit der künftigen Vernetzung der Fahrzeuge können wir zusätzlich Sicherheit gewinnen“. Das Land fördert die Forschung und Entwicklung zum automatisierten Fahren unter anderem mit der Unterstützung des neuen Tech Center a-drive, in dem die Universität Ulm, das KIT und das FZI ihre Kompetenzen im Bereich automatisiertes Fahren bündeln und für das sie die Daimler AG als Industriepartner gewonnen haben. Warum das Land die Forschung und Entwick- Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Und von nebenan Neben dem Staatssekretär nutzten rund 120 Gäste aus der Forschung und Entwicklung von Unternehmen und Hochschulen, aus Politik und Verwaltung des Landes und der Region, aber auch einfach nur interessierte Menschen aus Karlsruhe und Umgebung die Gelegenheit, beim FZI Open House zu erleben, was es an neuester digitaler Technik gibt und zu erfahren, was morgen aus der Forschung kommt. JAHRESBERICHT 2015|2016 Staatssekretär Peter Hofelich (r.) hörte interessiert zu, wie moderne Sensorik zum Vorteil von Patienten und Medizinern in Anwendungen für das Gesundheitswesen eingebunden wird. Transfer-Foren beleuchten Forschungsfragen der digitalen Zukunft In vier Transfer-Foren thematisierten die FZI-Direktoren beim FZI Open House in Fachvorträgen wichtige aktuelle Forschungsfragen, die durch die in den FZI Living Labs ausgestellten Informatik-Anwendungen aufgeworfen werden. Als weitere Referenten hatten sie Forschungspartner aus Unternehmen, von Hochschulen und als Vertreter von Politik und Verwaltung Staatssekretär Peter Hofelich sowie kurzfristig den Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup gewonnen. Mit jeweils 80 bis 120 Teilnehmenden im Auditorium behandelten die Transfer-Foren die Themen Industrie 4.0, Mobilität der Zukunft, Analytics und moderne Logistikkonzepte sowie Compliance, IT-Sicherheit und Rechtsfragen. Industrie 4.0 – Digitalisierung der Industrie Im ersten Forum des Tages diskutierten die Fachleute, wie die Digitalisierung die Industrielandschaft verändert und welche Chancen und Herausforderungen sich ihrer Meinung nach daraus ergeben. Im Vortrag „Virtuelles Abbild – neue Ingenieurmethoden für In Mobilität – Autonome Systeme im urbanen Raum Zukunftsvisionen von selbstfahrenden Verkehrssystemen für den Stadtverkehr und die Frage, welche Rolle die Digitalisierung im Bereich der Mobilität für das Autoland Baden-Württemberg spielt, wurden im zweiten Forum des Tages besprochen. Die Vortragen- Vor gut gefüllten Reihen hielt Prof. Dr. Dr.-Ing. Dr. h. c. Jivka Ovtcharova (hinten) den ersten Vortrag im Transfer-Forum „Industrie 4.0 – Digitalisierung der Industrie“. Wie Bosch zukünftige Mobilitätssysteme sieht, präsentierte Dr.-Ing. Dieter Rödder im TransferForum „Mobilität – Autonome Systeme im urbanen Raum“ sehr anschaulich. dustrie 4.0“ skizzierte Prof. Dr. Dr.-Ing. Dr. h. c. Jivka Ovtcharova ein Zukunftsszenario, in dem Ingenieure zum Baumeister virtueller Produktionsanlagen werden. Die Forscherinnen und Forscher wollen die Fabrik 4.0 in dreidimensionaler, lauffähiger Simulation − der sogenannten Virtual Reality (VR) − komplett mathematisch nachbauen. Damit wollen sie die von ihnen für die Fabrik 4.0 als notwendig eingestufte Echtzeitfähigkeit für die Anlagensteuerung erreichen und die Produktionssysteme für den Menschen steuerbar halten. „Wir müssen die Technik um die Menschen herumbauen, nicht wie bisher- neben ihn stellen“, erklärte dazu die FZI-Direktorin. „Der Mensch muss im Zentrum stehen, damit er entscheiden kann“. In diese Richtung zielt auch die Entwicklungsarbeit im Projekt ReApp. Hier werden Robotik-Apps entwickelt, die das Programmieren von Robotern in Produktionsbetrieben, vor allem im Mittelstand, einfacher und schneller machen sollen. Dabei werden vorgefertigte Lösungen für Arbeiten, die der Roboter ausführen soll, in einem App Store bereitgestellt. Die Feinabstimmung lässt sich intuitiv durchführen. den ließen keinen Zweifel daran, dass die nähere Zukunft der Elektromobilität, die fernere Zukunft autonomen Fahrzeugen und vernetzten Transportsystemen, ebenfalls mit elektrischem Antrieb, gehört. Bis es soweit ist, arbeiten die Automobilhersteller intensiv an der Reduzierung des Treibstoffverbrauches, wobei in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt wurden. Einig war man sich auch darin, dass sich das Verhältnis der Konsumenten zum Auto stark verändert. Carsharing und Leihfahrräder seien sichtbare Zeichen dafür. Das eigene Auto in der Garage wird künftig eine wesentlich geringere Bedeutung haben als heute. Die Hersteller und das Land müssten sich auf diese Trends vorbereiten. Mit der Förderung des neuen Tech-Center a-drive unterstützt Baden-Württemberg die Bündelung der Kompetenzen zur Erforschung und Entwicklung autonomer Fahrzeuge. The day after optimal − Analytics und moderne Logistikkonzepte Logistikforschung strebt nach einer kontinuierlichen Verbesserung logistischer Systeme. Sie sucht nach den kürzesten, schnellsten oder kostengünstigsten Wegen, um Güter und Waren zu transportieren, und sie will für die Unternehmensführung bestmögliche F Z I FO R S C H U N G S Z E N T R U M I N FO R M AT I K 69 TRANSFER FZI OPEN HOUSE Compliance, Datenschutz und IT-Sicherheit in einer smarten Welt IT-Sicherheitsforschung wird in den nächsten Jahren Topthema bleiben. Dieses etwas launische Resümee des letzten TransferForums des Tages warf ein helles Licht auf die vielen im Bereich Datenschutz und IT-Sicherheit anstehenden Forschungs- und Entwicklungsfragen. Ein wichtigstes Ziel dieses Transfer-Forums war es, fachübergreifend Expertinnen und Experten zusammenzubringen, um Sicherheit, Gefahren und Schutzmöglichkeiten in der immer stärker vernetzten Welt der Clouds und Smart Services zu diskutieren. IT-Sicherheitsfragen entwickeln sich im Zuge der Im Transfer-Forum „The day after optimal − Analytics und moderne Logistikkonzepte“ beleuchtete Andreas Böhm, Gründer der ONE LOGIC GmbH (hinten), Predictive Analytics im Supply Chain Management. Entscheidungsgrundlagen zur strategischen, taktischen und ope rativen Planung bereitstellen. Das geschieht heute, indem Logistik-Softwaresysteme Datenquellen beobachten, durchforsten und auswerten sowie daraus ermittelte Informationen für die Entscheidungsfindung heranziehen und Verantwortlichen die gefundenen optimalen Lösungen aufbereitet vorschlagen. Aber was ist optimal? Wann läuft eine Lieferkette (Supply Chain) bestmöglich? Wie lange kann die gefundene Lösung in einem dynamischen Umfeld als optimal betrachtet werden? Im dritten Transferforum beschäftigten sich Referenten und Teilnehmer mit diesen und weiteren Fragen moderner Logistikplanung. Dabei bildeten Analysen und die Auswertung komplexer Daten und Datenströme als wichtige Elemente von Decision Support Systemen einen Schwerpunkt. Die Referenten zeigten Chancen zur Optimierung von Lieferketten durch die fachgerechte (Daten-) Verarbeitung komplexer Ereignisse auf. Sie wiesen aber auch auf Fallstricke bei der Nutzung von Optimierungsverfahren und -algorithmen hin, deren Innenleben für Anwender nicht durchschaubar ist. Sehr deutlich herausgearbeitet wurde, dass die von Logistiksoftware gelieferten Vorhersagen und Bewertungen für komplexe Analysen und die strategische logistische Planung oftmals nicht ausreichend sind. Optimale Lösungen werden aus heutiger Sicht durch eine Kombination verschiedener Verfahren ermittelt, die Datenanalysen, Statistiken und Datamining mit Geschäftsprozessoptimierung und der Analyse durch Fachleute verbinden. In der Industrie werden für diese komplexe Aufgabe zur Zeit eigene Abteilungen aufgebaut. Das FZI ist bereits mit mehreren etablierten Abteilungen in dieser Domäne aktiv. 70 JAHRESBERICHT 2015|2016 FZI-Direktor Prof. Dr. Jörn Müller-Quade (l.) führte mit Prof. Dr. jur. Beatrix Weber, Hochschule Hof (r.), Prof. Dr. Jens-Matthias Bohli, NEC Laboratories Europe, und FZI-Direktor PD Dr. iur. Oliver Raabe im Transfer-Forum „Compliance, Datenschutz und IT-Sicherheit in einer smarten Welt“ abschließend eine angeregte Podiumsdiskussion. digitalen Transformation immer stärker zur Unternehmensleitungsaufgabe. Sie spielen tief ins Risikomanagement hinein und haben große Auswirkungen auf Compliance und Rechtsfragen. Aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in Datenschutz und IT-Sicherheit, so die einhellige Meinung, kann nur durch interdisziplinäre Ansätze umfassend begegnet werden. Dafür müssten sich so unterschiedliche Fachrichtungen wie zum Beispiel Rechtswissenschaften und Informatik annähern und lernen, sich gegenseitig zu verstehen. Das Forum gab mit Referenten aus diesen Fachrichtungen einen starken Startimpuls. „Wir brauchen ITSicherheit, weil wir Rechtssicherheit wollen“, fasste Prof. Dr. Beatrix Weber, Professorin für Wirtschaftsrecht an der Hochschule Hof, zusammen, warum ein tragfähiges Schutzkonzept für die faszinierende digitale Technik der Gegenwart und Zukunft wichtig ist. Nach den Transfer-Foren fanden sich Gäste und Referenten wieder im FZI House of Living Labs zum Get Together ein und tauschten sich in geselliger Atmosphäre aus. Impulse für die Gespräche hatten die Gäste den Tag über in den Laboren und bei den Vorträgen zahlreich erhalten, entsprechend positiv war das Feedback zum ersten FZI Open House. Eine Fortsetzung im kommenden Jahr ist geplant. Ein Gastbeitrag der Journalistin Vera Münch , Hildesheim Das Programm des FZI Open House am 11. Februar 2016. Ausgiebig machten die Gäste des FZI Open House von der Möglichkeit Gebrauch, sich die aktuellen Forschungsprojekte von FZI-Wissenschaftlern erklären zu lassen. F Z I FO R S C H U N G S Z E N T R U M I N FO R M AT I K 71