geschäftsbericht 2000

Werbung
SOFTWARE AG GESCHÄFTSBERICHT 2000
GESCHÄFTSBERICHT 2000
KONZERNDATEN
IM ÜBERBLICK
in Mio. Euro (soweit nicht anders vermerkt)
31.12.2000
31.12.1999
31.12.1998
416,6
365,9
320,3
Lizenzen
132,9
113,7
96,3
Wartung
127,9
122,5
109,8
Professional Services
154,9
128,1
111,0
0,9
1,6
3,2
105,8
59,3
40,6
25
16
13
112,9
66,3
44,6
27
18
14
66,6
38,4
26,7
16
10
8
Ergebnis je Aktie (EUR)
2,55
1,47
1,02
Ergebnis je Aktie (EUR) nach DVFA/SG
1,51
1,34
0,93
Bilanzsumme
424,6
361,2
259,9
Liquide Mittel
215,3
197,1
115,7
Eigenkapital
200,9
138,7
76,0
47
38
29
2.846
2.639
2.186
1.292
1.257
1.170
Umsatz:
davon:
sonstige Umsätze
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT)
in % des Umsatzes
Ergebnis vor Steuern
in % des Umsatzes
Konzernüberschuss
in % des Umsatzes
in % der Bilanzsumme
Mitarbeiter per 31.12.
davon in Deutschland
SOFTWARE AG – EIN MOTOR DER
W E LT W E I T E N N E T W O R K E C O N O M Y
Software AG – Electronic Business at
Durch die konsequente Ausrichtung ihrer
the Speed of XML
neuen Produkte auf XML liefert das Unter-
Die Software AG mit Sitz in Darmstadt ist einer
nehmen Internet-Schlüsseltechnologie für die
der führenden Anbieter von Systemsoftware
Network Economy weltweit.
und Dienstleistungen für geschäftskritische
Electronic-Business-Anwendungen. Dabei bietet das Unternehmen Lösungen für das Datenmanagement sowie Instrumente zur Anwendungsentwicklung und -integration.
Mio. Euro
%
63,1
24,2
123,4
47,3
USA
39,1
15,0
Übrige Welt
35,2
13,5
Deutschland
Übriges Europa
Lizenz- und Wartungsumsätze in 2000
nach Regionen
Software AG Tochtergesellschaften
Software AG wichtige Vertriebspartner
INHALTSVERZEICHNIS
PROLOG
4
Brief an die Aktionäre
6
Chronik 2000
8
Bericht des Aufsichtsrates
9
Die Aktie der Software AG
10
XML-MARKTBERICHT
14
XML bringt Electronic Business auf High Speed
16
LAGEBERICHT
34
Entwicklung der Märkte
36
Strategie
38
Produkte
40
Professional Services
43
Vertrieb und Marketing
45
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
46
Risikobericht
47
Mitarbeiter
48
Forschung und Entwicklung
48
Nachtragsbericht
50
Ausblick
51
KONZERNABSCHLUSS
52
Konzernbilanz
54
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
56
Entwicklung des Anlagevermögens
57
Anhang des Konzernabschlusses
58
Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss, zu Konsolidierungsgrundsätzen und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
58
Erläuterungen zur Konzernbilanz
63
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
66
Segmentbericht
67
Kapitalflussrechnung
69
Sonstige Angaben
70
Bestätigungsvermerk
72
Finanzkalender
74
PROLOG
DEN GANG WECHSELN
14
„Vor drei Jahren haben wir damit begonnen,
die Software AG neu auszurichten auf Technologien
für das Electronic Business. Das vergangene Geschäftsjahr
hat deutlich gemacht: Diese Strategie ist erfolgreich.“
Dr. Erwin Königs, Vorsitzender des Vorstandes, Software AG
51
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
Sehr geehrte Aktionäre,
abgeschlossen. Damit erhöhen wir unsere
Präsenz in Nordamerika dramatisch. Gleich-
back to the USA – unter diesem Motto
zeitig sind wir unserem Ziel, die Software AG
stand das abgelaufene Geschäftsjahr für die
zu einer weltweiten Marktführerschaft in der
Software AG. Der nordamerikanische Markt
XML-Technologie für B2B-E-Commerce-Anwen-
ist der weltweit wichtigste IT-Markt. Ein Soft-
dungen zu führen, einen entscheidenden Schritt
wareunternehmen, das den Anspruch erhebt,
näher gekommen. Die SAGA-Übernahme stärkt
global zu agieren, muss auf diesem Markt ver-
darüber hinaus unsere Position im japanischen
treten und erfolgreich sein. Hier werden nicht
Markt, der führend in der Mobile-Commerce-
nur die technologischen Trends gerade für das
Technologie ist: Die Verschmelzung der beiden
Electronic Business gesetzt, der US-amerikani-
in den letzten Jahren mit rasanter Ge-
sche Markt bietet auch ein enormes Umsatz-
schwindigkeit gewachsenen Branchen mobile
potenzial.
Telekommunikation und Internet verspricht
Für die Software AG war der nordamerika-
enormes Geschäftspotenzial für die Zukunft.
nische Markt bereits in der Vergangenheit ein
Die Expansion auf den nordamerikanischen
sehr bedeutender Einzelmarkt. Die Gründung ei-
Markt war aber nicht die einzige Heraus-
ner eigenen Tochtergesellschaft Ende 1999 war
forderung des vergangenen Geschäftsjahrs.
der erste Schritt hin zu einer direkten Präsenz
Um für unsere Electronic-Business-Produkte
des Unternehmens auf diesem Markt. Der
eine schnelle Marktdurchdringung zu erreichen,
Schwerpunkt lag zunächst auf der Gewinnung
ist der Aufbau von indirekten Vertriebswegen
von Partnern und dem Aufbau von Allianzen für
über Partner notwendig. Durch unser Partner-
das Electronic Business. In einem nächsten
programm, das wir Anfang 2000 gestartet
Schritt galt es, den direkten Vertrieb für End-
haben, konnten wir im Laufe des Jahres bereits
kunden zu intensivieren. Der Aufbau der US-
75 Partner gewinnen. Diese bieten unsere
Organisation wurde mit der Übernahme der
Electronic-Business-Produkte zusätzlich zu
SAGA Systems, Inc. gekrönt und vorläufig
unserem direkten Vertrieb an. Im vierten Quartal 2000 hat dieser Vertriebsweg bereits mit
zwölf Prozent zum Lizenzumsatz beigetragen.
16
PROLOG
Verantwortlich für das Wachstum der
kommenden Jahren die Basis für das weitere
Software AG sind im Wesentlichen unsere
Wachstum im Electronic Business sichern. Wir
Electronic-Business-Produkte. Tamino – die
haben unsere Enterprise-Transaction-Produkte
weltweit erste vollständig auf dem neuen
Adabas und Natural auch im vergangenen
Internetsprachstandard XML basierende Pro-
Geschäftsjahr konsequent verbessert und
duktplattform – hat im vergangenen Jahr den
weiterentwickelt, um ihre technologische
Marktdurchbruch geschafft. Auch EntireX –
Spitzenposition zu gewährleisten.
unser Produkt zur Enterprise Application
Das vergangene Geschäftsjahr hat deutlich
Integration (EAI) – ist wiederum erfreulich
gemacht, dass die vor drei Jahren begonnene
gewachsen.
Neuausrichtung der Software AG auf neue Tech-
Ein Ausdruck des technologischen Vor-
nologien für das Electronic Business eine er-
sprungs der Software AG in Sachen XML ist die
folgreiche Strategie ist. Wir haben in 2000 das
Tatsache, dass Tamino XML Database, das
beste Finanzergebnis in der Firmengeschichte
Herzstück der Tamino XML Platform, im ver-
erzielt. Seit nunmehr vier Jahren wurden damit
gangenen Jahr von Technologieexperten mehr-
Umsatz und Ertrag kontinuierlich verbessert.
fach ausgezeichnet wurde. Der Erfolg unserer
Der Software-AG-Konzern ist nach der
neuen Produkte macht deutlich, dass XML
Übernahme der SAGA Systems, Inc. mit mehr
inzwischen eine immer breitere Anerkennung
als 30 Tochtergesellschaften und mehr als 90
findet.
Niederlassungen in mehr als 70 Ländern ver-
Im Markt für Enterprise-Transaction-Pro-
treten: eine hervorragende Ausgangsbasis, um
dukte konnte sich unser Unternehmen in 2000
die erfolgreiche Expansionsstrategie auch im
trotz eines Rückgangs des Gesamtmarktes gut
Geschäftsjahr 2001 voranzutreiben.
behaupten. Obwohl wir hier für die kommenden
Jahre die Wachstumsperspektiven eher zurückhaltend beurteilen, ist die Software AG in
diesem Markt nachhaltig erfolgreich. Das
Lizenz-, Wartungs- und Dienstleistungsgeschäft
Dr. Erwin Königs
in diesem Bereich wird uns auch in den
Vorsitzender des Vorstandes
71
CHRONIK 2000 SOFTWARE AG
01.01.
Milleniumswechsel verlief bei der Software AG und ihren Kunden reibungslos
11.01.
Software AG beteiligt sich an The Reference NV, Belgiens führendem Softwarelösungsanbieter für das
Internet
24.02.
Globale Partnerschaft zwischen Software AG und Microsoft im Middleware-Bereich
13.04.
Vorstellung Natural Engineer: Produkt der Natural-Familie macht Mainframe-Anwendungen Web-fähig
und vereinfacht die Softwarepflege
17.05.
Software AG und IBM kündigen an, Tamino XML Database mit dem Betriebssystem Linux auf der
Hardwareplattform S/390 von IBM zu vermarkten
18
26.06.
IDC-Studie: Software AG ist Marktführer bei XML-Datenbankmanagementsystemen
26.06.
Tamino XML Database verfügbar für Betriebssystem-Plattform Solaris von Sun Microsystems
30.06.
Software AG gründet Tochter in Warschau
11.07.
Software AG beteiligt sich an der europäischen Internetgruppe Winsome S.A., Brüssel
25.07.
Software AG und Magirus schließen erstes Distributionsabkommen für Electronic-Business-Produkte
10.08.
Version 5.3 des Middlewareprodukts EntireX der Software AG ist verfügbar
12.10.
IDC-Studie: Software AG ist größter internationaler Middleware-Anbieter
24.10.
Software AG übernimmt italienischen IT-Dienstleister Instrumatic 2000
26.10.
Software AG und SCO liefern Tamino XML Database für das Betriebssystem UnixWare 7
01.11.
Strategische XML-Partnerschaft zwischen Software AG und Sequoia
02.11.
Software AG gibt Übernahmeangebot für US-Softwarehaus SAGA Systems, Inc. ab
06.11.
Vorstellung der Tamino XML Platform
PROLOG
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
Der Aufsichtsrat der Software AG hat während
Mit Wirkung zum 15. April 2000 bestellte
an und billigt den Jahresabschluss und den
des Geschäftsjahres die Geschäftsführung
der Aufsichtsrat Herrn Andreas Zeitler zum
Konzernabschluss. Damit ist der vorgelegte
überwacht
Vorstandsmitglied für das Ressort Vertrieb,
Jahresabschluss festgestellt.
und
sich
eingehend
über
die Entwicklung des Unternehmens und alle
Marketing und Services.
wesentlichen Geschäftsvorgänge informiert. In
Der Prüfungsauftrag für den Jahresab-
insgesamt fünf Sitzungen mit dem Vorstand
schluss und den Konzernabschluss des laufen-
wurde die laufende Geschäftsentwicklung ein-
den Geschäftsjahres wurde ordnungsgemäß
gehend erläutert und analysiert und einzelne
durch den Aufsichtsrat an die Wirtschafts-
Geschäftsvorgänge, die auf Grund gesetzlicher
prüfungsgesellschaft BDO Deutsche Waren-
oder satzungsgemäßer Bestimmungen der
treuhand Aktiengesellschaft, Frankfurt am
Zustimmung des Aufsichtsrates unterliegen,
Main, erteilt.
wurden geprüft, beraten und entschieden.
Der Jahresabschluss und der Konzernab-
Die Beratungen erstreckten sich sowohl auf
schluss zum 31. Dezember 2000 sowie der
die wirtschaftliche Lage der Software AG und
Lagebericht sind unter Einbeziehung der
deren Tochtergesellschaften als auch auf die
Buchführung von der Wirtschaftsprüfungs-
längerfristige
einzelnen
gesellschaft BDO Deutsche Warentreuhand
Geschäftsfelder. Die Akquisition der SAGA
Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, geprüft
Systems, Inc., USA, hat der Aufsichtsrat vor
worden. Sie hat den uneingeschränkten Bestä-
seiner zustimmenden Entscheidung umfassend
tigungsvermerk erteilt.
Entwicklung
der
analysiert. Darüber hinaus wurde der Auf-
Der Prüfungsbericht wurde dem Aufsichts-
sichtsratsvorsitzende durch den Vorstand
rat vorgelegt und den Mitgliedern des Auf-
monatlich schriftlich über den Geschäftsgang
sichtsrates und des Vorstandes durch den für
informiert.
die Durchführung der Prüfung verantwortlichen
Herr Frank F. Beelitz wurde durch Beschluss
des Amtsgerichtes Darmstadt mit Wirkung zum
1. Januar 2000 in den Aufsichtsrat bestellt.
Darmstadt, im März 2001
Der Aufsichtsrat
Dietrich-Kurt Frowein
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Wirtschaftsprüfer persönlich erläutert.
Der Aufsichtsrat hat den Bericht in seiner
Sitzung vom 2. März 2001 eingehend geprüft, er
schließt sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung
91
DIE AKTIE DER SOFTWARE AG
Turbulentes Börsenjahr
sich die Aktie der Software AG im Jahr 2000
lentes und ereignisreiches Börsenjahr. Die im
insgesamt gut behaupten können. Die allge-
Herbst 1999 einsetzende beispiellose Hausse an
meine Interneteuphorie und das Interesse an
den Aktienmärkten führte im Frühjahr 2000 zu
den Electronic-Business-Produkten des Unter-
Allzeithochs bedeutender Indizes. Der vor allem
nehmens ließen den Kurs im Frühjahr des Jahres
von den TMT-Werten (Technologie, Medien,
sehr kräftig ansteigen. Die dabei erreichten
Telekommunikation) getragene Aufschwung
extremen Höchststände waren aber nur von
wurde allerdings jäh von einer ebenfalls bei-
kurzer Dauer. Im weiteren Verlauf des Jahres
spiellosen Baisse abgelöst. So verlor der Nas-
konnte sich die Aktie dem allgemeinen Markt-
daq Composite auf sein Allzeithoch im März
trend nicht entziehen. Die sehr gute Umsatz-
2000 bis zum Jahresende mehr als 50 Prozent.
und Ertragsentwicklung sowie weitere positive
Noch kräftiger waren die Verluste im Nemax 50,
Unternehmensnachrichten wie die Ankündigung
dem bedeutendsten europäischen Technologie-
der Übernahme der SAGA Systems, Inc., die Vor-
index. Hier betrug die Korrektur zum Jahreshoch
stellung der Tamino XML Platform oder Erfolge
nahezu 70 Prozent. Auch der DAX hat das Jahr
im Aufbau des indirekten Vertriebes konnten
2000 zum ersten Mal seit 1994 mit einem Minus
den Kursrückgang aber zumindest dämpfen. Im
von 7,5 Prozent beendet. Die Abkehr der Inves-
Jahresvergleich ist deshalb dennoch ein Kurs-
toren von Werten der New Economy im zweiten
anstieg von 37 Prozent zu verzeichnen. Damit
Halbjahr 2000 spiegelt die Entwicklung des
hat sich die Aktie der Software AG deutlich
MDAX wider. Entgegen der allgemeinen Ent-
besser entwickelt als die beiden relevanten
wicklung konnte der stark von Unternehmen aus
Vergleichsindizes MDAX und Nemax.
traditionellen Branchen geprägte Index sich im
Jahresvergleich um knapp 14 Prozent verbessern.
10
In diesem schwierigen Börsenumfeld hat
Das Jahr 2000 war für Anleger ein sehr turbu-
PROLOG
Intensivere Kommunikation
umfassende Information aller Anleger über die
mit den Aktionären
Entwicklung des Unternehmens. Das Interesse
Die zunehmende Globalisierung der Kapital-
an der Aktie der Software AG hat im abgelau-
märkte und deren gestiegene Volatilität haben
fenen Geschäftsjahr erheblich zugenommen.
den Anspruch der Anleger an eine professio-
Dies zeigt sich unter anderem an der Liquidität
nelle Finanzmarktkommunikation deutlich er-
der Aktie, die sich im Laufe des Jahres stetig er-
höht. Die freiwillige Quartalsberichterstattung
höht hat. Das Papier gehört inzwischen zu den
des Unternehmens garantiert eine zeitnahe und
35 umsatzstärksten Titeln im DAX 100.
Regionale Verteilung der Aktionäre
USA 13,62 %
Aktionärsstruktur
Restliche
Welt
0,09 %
Software-AGStiftung
32,66 %
Großbritannien
23,83 %
Restliches
Europa 12,68 %
Deutschland
49,78 %
Privatanleger
5,73 %
Institutionelle
Investoren
61,61 %
Aktionärsstruktur der Software AG zum 31.12.2000 (in Prozent des Grundkapitals)
11
Das gesteigerte Interesse an der Aktie
erstklassiger
Fondsgesellschaften
in
die
konnte zum Auf- und weiteren Ausbau der Kon-
Software AG investiert hat, haben Privat-
takte zu Analysten, Investoren und Finanz-
anleger die Chancen einer Direktanlage in die
journalisten genutzt werden. Die Anzahl der
Aktie noch wenig genutzt. Die Gewinnung
Finanzanalysten, die regelmäßig über das Unter-
weiterer Privatanleger wird deshalb in 2001
nehmen berichten, hat sich im Jahresverlauf auf
einen Schwerpunkt bilden.
18 erhöht.
Ein Schwerpunkt der Investor-Relations-
Einführung der Namensaktie
Arbeit lag auf der Steigerung des Bekannt-
Ein Instrument zur Verbesserung der Kommuni-
heitsgrades der Software AG. In zahlreichen
kation mit den Aktionären ist die Namensaktie.
Anlegermagazinen und in bedeutenden Wirt-
Nachdem die Hauptversammlung am 6. Juni
schaftszeitungen sind Porträts des Unterneh-
2000 die Umstellung von Inhaber- auf Namens-
mens erschienen. Während eine große Anzahl
aktien beschlossen hatte, werden seit dem
26.04.1999 *
Kurs
Börsenkapitalisierung in Mrd. Euro
Anzahl der Aktien (Erhöhung aufgrund
der Ausübung von Aktienoptionen)
Hoch/Tief im Jahr 2000
Dividende/Aktie für 1999
31.12.1999
31.12.2000
60,50
82,66
0,78
1,58
2,18
26.090.000
26.090.000
26.397.228
30,00 **
167/57
0,28
Software-AG-Aktie: Kennzahlen in Euro (XETRA-Schlusskurse)
Frankfurt (Amtlicher Handel/MDAX), Wertpapierkennnummer 724 264
12
*Börsengang der Software AG
**Ausgabepreis
PROLOG
600
500
Software AG
Nemax
MDAX
indizierte Werte
400
300
200
100
0
27.4.1999 30.6.1999
30.9.1999
30.12.1999
31.3.2000
30.6.2000
30.9.2000
29.12.2000
Kursentwicklung der Software-AG-Aktie im Vergleich zu MDAX und Nemax-All-Share (indiziert)
4. Dezember 2000 die Aktien des Unternehmens
Information der ins Register eingetragenen
als Namensaktien an der Börse gehandelt. Der
Anteilseigner. So werden die Aktionäre in Zu-
besondere Vorteil der Namensaktie ist die Mög-
kunft beispielsweise Informationen zur Haupt-
lichkeit zu einem intensiveren Kontakt zwischen
versammlung direkt vom Unternehmen erhalten.
Unternehmen und Aktionär. Die Führung eines
Zudem sind Namensaktien im angelsächsischen
Aktienregisters mit den Daten der Aktionäre
Raum weit verbreitet und erleichtern damit die
erlaubt eine zeitnähere und kostengünstigere
Gewinnung internationaler Anleger.
13
XML-MARKTBERICHT
„Die Tamino XML Database ist im vergangenen Jahr von Technologieexperten
mehrfach ausgezeichnet worden. Dies ist ein Zeichen für den technologischen
Vorsprung der Software AG in Sachen XML.“
Dr. Erwin Königs, Vorsitzender des Vorstandes, Software AG
14
GAS GEBEN
15
XML BRINGT
ELECTRONIC BUSINESS
AUF HIGH SPEED
16
Das Jahr 2000 begann für die IT-Branche wie für
kommen neue Herausforderungen auf die Branche
die weltweite Wirtschaft mit einem Erfolgs-
zu. Sehr deutlich zeigte sich zum Beispiel im
erlebnis: Aufgrund der guten Vorbereitung des
Jahr 2000, dass das Electronic Business zum
Datumswechsels funktionierten die Computer-
Schrittmacher für die gesamte Wirtschaft
systeme ohne größere Einschränkungen auch im
geworden ist. Virtuelle Marktplätze, die Inte-
neuen Jahrtausend. IT-Experten weltweit haben
gration der Supply Chain, die Elektronische
diese wichtige Aufgabe professionell abge-
Beschaffung sowie Mobile Business beschäf-
wickelt. Doch mit dem neuen Jahrtausend
tigten Management und IT-Experten in gleichem
XML-MARKTBERICHT
Die globale Vernetzung der Informationssysteme
ist der Motor der Network Economy
Maße. Besonders Themen wie Content- und
Informationstechnologie. Diese baut auf dem
Dokumentenmanagement haben in der globali-
Internet als Informationsmedium auf und ist
sierten Wissensgesellschaft weiter an Bedeu-
geprägt durch die globale Vernetzung der In-
tung gewonnen.
formationssysteme und die Abwicklung der
Die damit verbundenen Fragestellungen
Geschäftsprozesse über die gesamte Wert-
werden nach Ansicht vieler Experten weit
schöpfungskette hinweg. Informationstechno-
über das Jahr 2001 hinausragen. Sie markie-
logie wird damit zum Motor einer vernetzten
ren den Beginn der dritten Generation der
Volkswirtschaft (Network Economy).
17
„XML wird immer bedeutender und gewinnt zunehmend an Akzeptanz im sich rasant entwickelnden
B2B-E-Commerce-Markt, wenn es darum geht, Daten über Applikationen und Unternehmen hinweg
zu integrieren.“
Brian Skiba, Senior Research Analyst, Lehman Brothers
ZUKUNFTSTECHNOLOGIE
FÜR DIE NETWORK ECONOMY
18
Für IT-Spezialisten und die Verantwortlichen in
Die Lingua franca des Internets kann un-
Als medienunabhängiger Standard verein-
den Unternehmen steht fest, dass für diese
terschiedliche Anwendungen problemlos
facht XML das Informationpublishing.
Zukunftsaufgabe eine neuartige, leistungsfähige
vernetzen und ist damit zur Schlüsseltech-
Seit 1998 richtet die Software AG ihre Entwick-
Technologie notwendig ist. Mit der Extensible
nologie für die Integration verteilter An-
lung bereits auf diesen neuen Standard aus. Sie
Markup Language (XML) steht eine Basistech-
wendungen geworden.
ist sowohl mit ihren Produkten als auch mit
nologie zur Verfügung, auf der die neue Generation
Mit XML werden Daten und Prozesse erheb-
ihrem Know-how bestens gerüstet, um ihren
der Informationstechnologie aufbauen kann:
lich schneller.
Kunden den Weg in die dritte Generation der
Als Standard für den Datenaustausch über-
XML ersetzt komplexe Technologiearchitek-
Informationstechnologie zu ebnen und ihnen
nimmt XML eine zentrale Rolle bei der
turen, mit denen bisher multimediale Daten
einen schnellen Einstieg in die neue Welt des
elektronischen Abwicklung der Geschäfts-
in heterogenen Datenstrukturen verwaltet
Electronic Business zu ermöglichen. Ein Ein-
prozesse in einer globalisierten Wirtschaft.
und gespeichert wurden, und löst damit
stieg, der für viele Unternehmen strategische,
traditionelle Datenbankkonzepte ab.
ja sogar existentielle Bedeutung hat.
XML-MARKTBERICHT
IT für globale Geschäftsprozesse
das mit ausschließlich traditionellen Datenbank-
Die elektronische Interaktion zwischen Unter-
konzepten kaum zu erreichen ist. Die Analysten
nehmen wird zukünftig weit über Bestellungen
von der International Data Corporation (IDC)
und Auftragsbestätigungen hinausgehen. Denn
weisen deshalb in einer Studie darauf hin, dass
viele Unternehmen werden zukünftig Ent-
Integration im Electronic Business eine funda-
wicklungsaufgaben, Kundendienst, Marketing-
mentale Bedeutung gewinnt und dass XML in
planung und Vertriebsmanagement gemeinsam
der Lage ist, die komplexe Integrationsaufgabe
mit Partnerunternehmen auf elektronischem
zu lösen. Wenn es darum geht, reine Daten in
Wege bewältigen. Das erfordert einen weitge-
Form von Zahlen und Text zu speichern, werden
henden Wandel der internen IT hin zu einem
sicher auch in Zukunft traditionelle Daten-
Ansatz, der die Abbildung globaler Geschäfts-
banken eingesetzt. Steht aber die Kommunika-
beziehungen ermöglicht. Gemeinsam mit dem
tion und Verarbeitung von Geschäftsprozessen
Internet bietet XML als offener Standard die
im Vordergrund, kommt XML zum Zug. Der
notwendige Flexibilität, um die Abwicklung
große Vorteil: Als universelle Datenbeschreibungs-
komplexer globaler Geschäftsprozesse zu über-
sprache ist XML in der Lage, Daten unterschied-
nehmen.
licher Formate zu „verstehen“, weiterzugeben
Solche vernetzten Strukturen erfordern aller-
und zu verarbeiten. Bisher verwenden unter-
dings im Hinblick auf die Systeme der beteilig-
schiedliche Applikationen eigene, proprietäre
ten Unternehmen ein hohes Maß an Integration,
Datenformate, was oft zu unflexiblen, separaten
Eine leistungsfähige Informationstechnologie bildet die
Grundlage für den Erfolg in
der globalisierten Wirtschaft
19
Insellösungen geführt hat. Anwendungen hin-
Information flexibel und effektiv
gegen, die den Standard XML unterstützen,
einsetzen
können problemlos Daten austauschen. Einen
Vom erfolgreichen Einsatz und der nativen
vergleichbar universellen Lösungsansatz für die
Speicherung von XML profitieren insbesondere
Integrationsaufgabe im Electronic Business gab
Unternehmen, die mit sehr heterogenen Daten-
es bislang nicht.
formaten bis hin zu Multimedia arbeiten und
diese integrieren müssen. In der Vergangenheit
Electronic Business mit High Speed
erforderte vor allem die Verarbeitung multime-
Der für das Electronic Business wesentliche
dialer Daten komplizierte Technologiearchitek-
Vorteil liegt in der hohen Geschwindigkeit des
turen, weil die Inhalte in heterogenen Daten-
Datenaustausches. Damit verbessern sich auch
strukturen zur Verfügung standen und sich nicht
die Produktivität und die Performance der Pro-
ohne weiteres zusammenfügen ließen. XML
zesse. Unternehmen, die unmittelbar reagieren
bietet eine standardisierte Datenstruktur und ist
und ihre Prozesse reibungslos einbinden kön-
in der Lage, auch solche multimedialen Daten
nen, werden in Zukunft bevorzugte Geschäfts-
zu verarbeiten. Daher sind Unternehmen der
partner sein. Die Performance-Vorteile von XML
Multimedia-Industrie, beispielsweise aus den
lassen sich aber nur dann voll ausschöpfen,
Bereichen Publishing, Grafik und Design, Film
wenn die Systeme das Datenformat direkt
und Musik sowie CAD/CAM oder aus dem
verarbeiten können, also keine weitere Konver-
Gesundheitswesen, unter den Ersten, die die
tierung notwendig ist. Solange es nur um das
Potenziale von XML umfassend für ihre Anfor-
Ablegen der Daten geht, wird der Unterschied
derungen nutzen.
zwischen solchen „nativen“ XML-Datenbanken
Mit XML werden Daten nicht nur schneller
und anderen Datenbanken, die XML unter-
und flexibler, sie werden auch multifunktional.
stützen, nicht so sehr deutlich. Müssen die
Von dieser Eigenschaft profitiert insbesondere
Daten jedoch laufend verändert werden – wie
der Bereich des Informationpublishing, denn mit
beispielsweise bei der Abwicklung von Ge-
XML ist es möglich, Daten ohne großen Auf-
schäftsprozessen –, wird der Einsatz von na-
wand medienübergreifend zu publizieren. In der
tiven XML-Datenbanken entscheidend, denn
Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts
diese sind dabei erheblich flexibler und schneller.
reicht es nicht aus, dass Unternehmen ihre In-
Die Tamino XML Database von der Software AG
formationen im Internet zur Verfügung stellen.
ist derzeit im Markt die einzige, die eine native
Speicherung von XML auf verschiedenen Betriebssystemen ermöglicht und so die Vorteile
von XML voll zur Geltung bringt.
20
XML-MARKTBERICHT
Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist die Bereit-
sind außer dem Web-Browser auch für WAP-
stellung der richtigen Informationen für die rich-
Mobiltelefone, Personal Digital Assistants,
tige Zielgruppe zur richtigen Zeit am richtigen
Palmtops oder elektronische Bücher, CD-ROMs
Ort. Das kann beispielsweise ein Außendienst-
und die Anwendungen der Druckweiterverarbei-
mitarbeiter sein, der auf seinem Mobiltelefon
tung problemlos darstellbar. Denn XML macht
via Internet aktuelle Aufträge abfragt, oder ein
die Trennung von Inhalt und Layout ganz ein-
Journalist, der einen Bericht für die Printaus-
fach. Informationen lassen sich damit im Sinne
gabe und die Onlineausgabe von unterwegs
des „einmal erstellen – multimedial publizie-
direkt in das Redaktionssystem einspeisen will.
ren“ sehr effizient nutzen.
Informationen, die im XML-Format vorliegen,
Das wirtschaftliche Potenzial von XML
Mit der Extensible Markup Language (XML) steht ein Standard zur Verfügung, der die Rolle einer Lingua franca in der
Kommunikation über das Internet übernehmen kann. XML ermöglicht einen reibungslosen Austausch von Daten. Damit
sichern Unternehmen sich nicht nur den Anschluss an die vernetzte Ökonomie. Sie erschließen sich auch ein erhebliches Potenzial zur Kostensenkung, weil XML den notwendigen Aufwand für den Datenaustausch erheblich reduziert.
Denn derzeit benötigen IT-Systeme den weitaus größten Teil der Rechenleistung nicht etwa für die Abwicklung
geschäftskritischer Transaktionen, sondern ganz einfach für den Austausch von Daten. Unterschiedliche Datenstrukturen und proprietäre Systeme lassen es nicht zu, Daten ohne oft mühsame Konvertierung von einer Anwendung an
eine andere weiterzugeben. Gleichzeitig wird es für Unternehmen in der Network Economy immer wichtiger, die Daten
sowohl intern als auch über Unternehmensgrenzen hinweg auszutauschen. Unternehmen, die die Möglichkeiten von
XML erkannt haben, können damit sowohl die Kosten für die Informationsbeschaffung als auch für die Koordination und
Abwicklung von Geschäftsprozessen nachhaltig senken – und sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil sichern.
21
POSITIVE ENTWICKLUNGEN
IM XML-MARKT
Der IT-Markt befindet sich im Bereich XML-
die sich unter anderem in einer stark steigenden
Anwendungen derzeit in der Phase der „Early
Anzahl von XML-basierten Applikationen wider-
Adopters“. Nach Aussagen von IDC gibt es im
spiegelt.
Gegensatz zu vielen anderen Markteinführungen
Der Grund dafür besteht darin, dass Elec-
neuer Technologien allerdings einen wichtigen
tronic Business zunehmend darauf angewiesen
Unterschied: XML ist sehr bekannt und jeder-
ist, XML-Dokumente auszutauschen – sowohl
mann weiß um seine Bedeutung. Den IT-Verant-
für die Informationsweitergabe als auch für
wortlichen in den Unternehmen, sowohl im
Transaktionen. Damit steigt die Nachfrage nach
Management als auch in der Technik, ist be-
einer Software-Infrastruktur, mit der Unterneh-
wusst, dass XML der Standard für den Informa-
men XML-Dokumente katalogisieren, verwalten
tionsaustausch in der Network Economy ist. Die
und verteilen sowie Veränderungen nachvoll-
Missionierung der IT-Experten ist somit bereits
ziehen können. Daraus ergeben sich klare An-
weitgehend abgeschlossen. Das zeigt sich auch
forderungen an Datenbanksysteme:
darin, dass der Standard in der Anwendungs-
Die Datenbanken müssen XML-Dokumente
entwicklung sehr beliebt ist. Eine Entwicklung,
in dem hierarchischen Format speichern, in
dem sie angelegt wurden.
Die Systeme sollten in der Lage sein, Datenstrukturen unmittelbar aus den Dokumenten abzuleiten.
13,7
Die XML-Dokumente sollten über eine effiziente Suchfunktionalität einfach aufzufinden sein.
9,8
7,5
8,1
6,6
4,4
3,1
QI
99
3,0
QII
99
QIII
99
QIV
99
QI
00
QII
00
QIII
00
QIV
00
Die Lizenzumsätze der Software AG
mit Produkten für das Electronic
E-Business-Trends per Quartal: Lizenzumsätze
EntireX/Tamino 1999/2000 (in Mio. Euro)
22
Business sind in den vergangenen
zwei Jahren kontinuierlich gewachsen
XML-MARKTBERICHT
Europa*
Weltweit**
Die Software AG ist bereits
Software AG
33 %
Andere
67 %
Software AG
21 %
jetzt in diesem Segment
weltweit gut positioniert
Andere
79 %
Marktanteil Software AG: XML- und virtuelle Datenbanken
*Quelle: The Western European Information and Data Management Software Market Forecast and
Analysis, 2000 –2004, IDC, June 2000, Bezugsgröße: Lizenz- und Wartungsumsätze 1999
**Quelle: Information and Data Management Systems Market Forecast and Analysis, 2000 – 2004, IDC,
June 2000, Bezugsgröße: Umsätze mit Systemsoftware 1997–1999
In diesem Bereich hat sich die Software AG
Die Software AG befindet sich mit ihrer
als Pionier etabliert und ist hervorragend im
gesamten XML-Produktpalette in einer hervor-
Markt positioniert. Sie verfügte nach einer
ragenden Ausgangsposition, um diese Markt-
Analyse von IDC aus dem Jahr 2000 über einen
entwicklung optimal für sich zu nutzen. Mit
Anteil von 21 Prozent am weltweiten Markt für
Tamino XML Database bietet sie eine leistungs-
XML- und virtuelle Datenbankmanagement-
fähige Datenbank, die die native Speicherung
systeme. IDC erwartet, dass dieses noch junge
von Daten im XML-Format ermöglicht. Die
Marktsegment der XML-Datenbanken weiterhin
Tamino XML Platform, die die Software AG im
stark wächst. Die Experten gehen davon aus,
November 2000 auf den Markt gebracht hat,
dass der Markt bis 2004 jährlich um durch-
erweitert diese Datenbank um Integrations-
schnittlich 129 Prozent wachsen wird. Und
technologie und Entwicklungstools zu einer
diese Zahlen berücksichtigen nur die Spitze des
umfassenden Plattform. Sie zeichnet sich durch
Eisbergs. Denn mit XML entsteht eine ganz neue
ihre Flexibilität und Offenheit gegenüber unter-
Form der Informationsverarbeitung, deren
schiedlichen Systemplattformen und Anwendung-
Potenzial sich heute nur schwer in Zahlen
en aus und erlaubt den Kunden, die Potenziale
ausdrücken lässt.
dieser neuen Technologie für sich zu erschließen. Mit dieser ersten kompletten Architektur
für die Entwicklung und den Einsatz von XMLAnwendungen hat die Software AG ihre führende Position weiter ausgebaut.
23
Mobile Business: Internet
und Telekommunikationstechnologie machen es möglich
XML MOBILISIERT
D AT E N U N D A N W E N D E R
Ende 2002 wird es voraussichtlich mehr mobile
Darin kommt weniger eine einzigartige Ent-
Ein prominentes Beispiel dafür ist das Online-
als stationäre Teilnehmer am elektronischen
wicklung in der Informationstechnologie zum
banking: Transaktionen lassen sich sowohl mit
Geschäft geben. Damit verschmelzen die beiden
Ausdruck als vielmehr die Fortsetzung eines
dem Handy als auch über den PC abwickeln.
Technologien mit dem größten Wachstums-
bekannten Trends. Denn eine Definition des
Um allerdings die Daten auf unterschied-
potenzial des letzten Jahrzehnts: das Internet
Begriffs mobile Anwendungen, die sich auf
lichen Endgeräten darstellen und bearbeiten zu
und die Mobilkommunikation. Mobile eMarkets
den Aspekt der drahtlosen Kommunikation be-
können, ist eine standardisierte Datenbeschrei-
wird zu einem der am schnellsten wachsenden
schränkt, greift zu kurz. Mobilität umfasst viel-
bung mit Hilfe von XML notwendig, die den
Märkte: Informationen und Daten werden mobil.
mehr die Möglichkeit, Anwendungen zu trans-
Inhalt der Daten von der Darstellungsform
In Zukunft lässt sich jede Internet-Transaktion
portieren und mit unterschiedlichen Geräten an
trennt und eine medienübergreifende Publika-
auch über mobile Endgeräte wie beispielsweise
verschiedenen Orten auf diese Anwendungen
tion ermöglicht. Denn XML erlaubt, die Inhalte
WAP-Mobiltelefone vornehmen. Berechnungen
zugreifen zu können. Übertragungstechniken
aus derselben Datenquelle für jedes Endgerät
von Dataquest zufolge sollen 2003 bis zu
wie GPRS, UMTS oder Bluetooth bilden in die-
nach den gerätespezifischen Eigenschaften zur
80 Prozent der verkauften Mobiltelefone
sem Konzept nur einen Teil der Lösung. Die
Verfügung zu stellen. Damit lassen sich nicht nur
internetfähig sein.
große Herausforderung besteht darin, nicht nur
bestehende Geschäftsprozesse unterstützen –
die Endgeräte mobil zu machen, sondern die
daraus ergeben sich völlig neue Geschäfts-
Daten und Anwendungen zu mobilisieren, so
modelle.
dass sie sich an unterschiedlichen Orten auf
verschiedenen Ausgabemedien nutzen lassen.
24
XML-MARKTBERICHT
E-Logistics mit XML:
modernes Flottenmanagement bei DaimlerChrysler
Egal ob Onlineshopping, elektronische Beschaffung oder der Einkauf auf Marktplätzen – das Geschäft über das Internet vereinfacht viele Prozesse des Handels.
Vor eine besondere Herausforderung stellt es allerdings die Logistik, die mit
optimalen Informationsflüssen und einer erstklassigen Planung für die zeitnahe
Auslieferung der Ware sorgt. Mercedes-Benz FleetBoard, der Dienstleister für
Flottenmanagement bei DaimlerChrysler, nutzt beispielsweise innovative Internettechnologie, um die Fahrzeuge der Speditionen virtuell verfügbar zu machen.
Auf der Basis der XML Database Tamino hat die Software AG eine neue TransportManagement-Lösung für FleetBoard entwickelt, die die Speditionsabläufe optimiert und transparent macht und eine effiziente Disposition ermöglicht. Die Spediteure können die Aufträge direkt an die Fahrer weiterleiten und sich jederzeit
über die Position der Ware und eventuelle Änderungen informieren. FleetBoard
zeigt: Die richtige Kombination von Internettechnologie und XML ermöglicht
intelligente Konzepte für zukunftsweisende E-Logistics.
E-LOGISTICS WIRD
ZUR KÖNIGSDISZIPLIN
Ein Beispiel für effektive elektronische Ge-
elektronische Geschäft fordert vor allem von der
schäftsprozesse ist der Bereich E-Logistics: Das
Logistik ein tiefgreifendes Umdenken in Richtung
Internetgeschäft suggeriert eine schnellere
E-Logistics. Dahinter verbirgt sich ein konse-
Auftragsabwicklung. Unzählige Onlineshops
quent ausgerichtetes Konzept, das den Spagat
und ihre Kunden haben allerdings die Erfahrung
zwischen intelligenter elektronischer Vernetzung
gemacht, dass der internetbasierte Informa-
von Kunden und Lieferanten ermöglicht und
tionsaustausch nur dann von Vorteil ist, wenn
gleichzeitig Partner wie Kurier-, Express- und
auch die Logistik das Tempo mithalten kann. Das
Paketdienste bis hin zu Paketshops einbindet.
25
Yellowworld: mit der Post ins Internet
Der Einstieg ins Electronic Business ist auch für ein Traditionsunternehmen wie die Schweizer Post die richtige Strategie.
In ihrem Portal www.yellowworld.ch setzt die Post ihre traditionellen Aktivitäten – nämlich Postdienste und Zahlungsverkehr –
in der New Economy fort. Außerdem bietet www.yellowworld.ch
verschiedene Dienstleistungen wie Nachrichtendienste, E-MailServices und ein umfangreiches Shopping-Angebot. Innerhalb
von nur einem Jahr entwickelte die Software AG gemeinsam mit
Xmedia, dem Schweizer Consulting-Partner, eine Lösung für den
Shopping-Bereich für yellowworld. Im Bereich Shopping will
yellowworld das größte virtuelle Handels- und Einkaufszentrum
der Schweiz werden. Die leistungsfähige Integrationsplattform
dafür bildet die Tamino XML Database. Insbesondere die hohe
Performance und die kurzen Antwortzeiten waren ausschlaggebend für die Entscheidung zur Zusammenarbeit. Bis zu dreihundert Shops sollen in der Mall integriert werden.
26
Neue Wege mit XML geht hier beispielsweise
flexibel auf Veränderungen reagieren. Weil
das neue Post-Portal Yellowworld auf der Basis
Mercedes-Benz FleetBoard, der Dienstleister für
Daten und Prozesse schneller werden, erreicht
der Tamino XML Database eine eindrucksvolle
Flottenmanagement von DaimlerChrysler. Auf
die elektronisch bestellte Ware schneller ihr
Shopping-Mall, die verschiedene Webshops in-
der Basis der Tamino XML Database hat Fleet-
Ziel – ein klarer Wettbewerbsvorteil für die
tegriert. Die Software AG entwickelte die Por-
Board gemeinsam mit der Software AG eine
Logistikunternehmen der Zukunft.
tallösung in Zusammenarbeit mit Xmedia, dem
neue Transport-Management-Lösung entwickelt,
Um den Wettbewerbsvorteil in der E-Logistik
Schweizer Consultingpartner für E-Business,
die es Spediteuren ermöglicht, ihre Auftrags-
ging es auch der Schweizer Post. Überzeugt
innerhalb nur eines Jahres. Entscheidende Vor-
daten einzugeben, Touren zu disponieren und
davon, dass die Zukunft der Post im Electronic
teile für Yellowworld sind die reibungslose In-
anschließend direkt in die Fahrerkabine des
Business liegt, gründete sie dafür die Yellow-
tegration der unterschiedlichen Systeme und
Fahrzeugs weiterzuleiten. So optimieren die
world AG, die die „gelbe Welt“ ins Internet
damit die einfache Verwaltung der Webshops.
Dienstleister ihre Auslastung und können
bringt. Neben den Lösungen für E-Logistik bietet
XML-MARKTBERICHT
P R O Z E S S I N T E G R AT I O N E N T L A N G
DER WERTSCHÖPFUNGSKETTE
Nicht nur die Einbindung der Logistik in den
durchgängige Verbindung von Beschaffungs-
Geschäftsprozess ist für das elektronische Ge-
vorgängen und Lieferprozessen bis hin zur An-
schäft von Bedeutung. Marktforscher wie bei-
bindung des Produktdesigns möglich ist.
spielsweise die Experten der nordamerikani-
Diese Verarbeitungsketten haben in Zu-
schen Giga Information Group sind überzeugt,
kunft weitreichenden Anteil am Erfolg solcher
dass Unternehmen das Potenzial des Internets
Konzepte wie E-Procurement, Portale oder
nur dann effizient und dauerhaft für sich nutzen
Business-to-Business-Marktplätze. An ihnen
können, wenn sie die gesamte Wertschöpfungs-
entscheidet sich maßgeblich, ob ein Unter-
kette in das Internet einbeziehen. Ein strate-
nehmen in der globalisierten Network Economy
gischer Vorteil ergibt sich dabei erst, wenn die
erfolgreich sein kann.
Erfolgreiche Kooperation:
Gemeinsam mit dem Schweizer Beratungsunternehmen Xmedia AG entwickelte die Software AG
das Portal für die Yellowworld AG
(Von links nach rechts: Daniel Grossen, Vorstandsmitglied der Xmedia AG; Andreas Waber, Portalleiter
der Yellowworld AG; Richard Bratschi, Projektleiter
der Yellowworld AG)
27
Informationsmanagement unter Hochdruck
Die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen hängt zunehmend davon ab,
wie effizient sie Informationen wertschöpfend zur Unterstützung ihrer Geschäftsprozesse einsetzen. Unternehmen können das Potenzial der Informationen optimal für sich erschließen, wenn diese mehrfach genutzt und
flexibel eingesetzt werden. Für die Erstellung von Betriebsanleitungen
zum Beispiel hat die Software AG für Kaeser Kompressoren auf der Basis von XML ein Content-Management-System aufgebaut. Damit lassen
sich die einzelnen Informationseinheiten, die die variantenreichen Produkte des Druckluftexperten beschreiben, optimal verwalten und nutzen.
Die Lösung profitiert vor allem davon, dass XML die Trennung von Inhalt
und Layout ermöglicht. Sie bietet den Redakteuren der technischen
Dokumentation die Möglichkeit, die einzelnen Informationseinheiten
entsprechend den Produkteigenschaften flexibel für unterschiedliche
Formate zusammenzusetzen – Betriebsanleitungen on demand.
Effektives Content
Management optimiert
die „time to market“
bei Kaeser Kompressoren
28
XML-MARKTBERICHT
E F F I Z I E N T E S I N F O R M AT I O N S MANAGEMENT MIT XML
Für erfolgreiches Handeln in dieser weltweit
beim Online-Einkauf nicht nur Produkt- und
vernetzten Wirtschaft hat das Informationszeit-
Preisinformationen bietet, sondern auch indi-
alter eine weitere grundlegende Bedingung
viduelle Daten wie Liefertermin und weiter-
gestellt: den effizienten Umgang und den ziel-
führende Fachinformationen. Systemplattformen
gerichteten Einsatz von Informationen. Noch nie
müssen derartige Informationen in Zukunft
zuvor haben Unternehmen ihre Daten wie Pro-
reibungslos erstellen können.
duktinformationen, Preise, technische Dokumentation etc. so umfassend veröffentlicht wie
Durchblick im World Wide Web
heute. Zu diesem Zweck müssen Daten über
Die junge Internet-Firma empolis entwickelt
Systemgrenzen hinweg extrem gezielt gesucht,
eine solche intelligente Nutzer-Plattform. Die
sortiert und zu spezifischen Informationsange-
Bertelsmann-Tochter setzt dabei auf die Tamino
boten konsolidiert werden können.
XML Database der Software AG, um aus hetero-
Für Kaeser Kompressoren beispielsweise
genen Datenbeständen genau die spezifischen
hat die Software AG eine Content-Management-
Informationen herauszufiltern, die der jeweilige
Lösung entwickelt, mit der die Betriebsanlei-
Nutzer benötigt. empolis arbeitet daran, die
tungen der variantenreichen Druckluftprodukte
Ergebnisse seiner Suchmaschine orenge mit
automatisch zusammengestellt werden. Das
einem Katalogsystem und einem Content Ma-
XML-basierte System unterstützt die Prozesse
nager so zu verzahnen, dass durch individuelle
der technischen Dokumentation und verbessert
Anfragen unterschiedliches Expertenwissen
dadurch die Produktionszeit für die Kaeser-
mobilisiert werden kann. Durch die inhalts-
Kompressoren.
beschreibende Sprache XML wird die medien-
Auch hängt der Erfolg im elektronischen
übergreifende Aktivierung von derartigem
Handel zunehmend davon ab, ob Unternehmen
Know-how stark vereinfacht. Produkte wie
alle notwendigen Informationen zum Zeitpunkt
orenge, die auf die Tamino-Technologie auf-
der Anfrage zur Verfügung stellen können. Den
bauen, sind daher ein wichtiger Schritt zur
entscheidenden Wettbewerbsvorsprung hat
Mobilisierung von Informationen und zu größt-
deshalb das Unternehmen, das seinen Kunden
möglicher Nutzerorientierung im Web.
29
SOLIDE UND FLEXIBEL –
D I E TA M I N O X M L P L AT F O R M
Um den vielschichtigen Herausforderungen
besteht aus der Tamino XML Database, dem In-
einer vernetzten Volkswirtschaft und des Elec-
tegrationstool Tamino X-Bridge und den Anwen-
tronic Business zu begegnen, benötigen Unter-
dungsentwicklungswerkzeugen des Tamino X-
nehmen eine zuverlässige und leistungsfähige
Studio. Auf der Basis von XML lassen sich damit
Basis – eine systemübergreifende Plattform.
robuste unternehmenskritische Electronic-Busi-
Ein renommiertes Beispiel für eine Platt-
ness-Anwendungen entwickeln, wie sie die
formstrategie sind die Automobilhersteller. Fast
Network Economy fordert: Die Systeme müssen
alle Hersteller nutzen einheitliche Boden-
24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche
gruppen, auf denen mit Hilfe standardisierter
verfügbar sein und schnell auf sich verändernde
Teile und Techniken unterschiedliche Modelle
Geschäftsbedingungen umgestellt werden kön-
aufgebaut werden können. Der Vorteil liegt
nen. Denn ein nicht verfügbares System birgt
dabei in einer erheblichen Beschleunigung der
in einer vernetzten Volkswirtschaft erhebliche
Produktion und den damit verbundenen Ein-
finanzielle Risiken.
sparungen bei den Produktionskosten.
Die Tamino XML Platform ermöglicht den
Unternehmen, die unterschiedlichsten „Mo-
Offenheit gehört zum Konzept
delle“ des Electronic Business in sehr kurzer
Im Gegensatz zur Automobilproduktion, die
Zeit auf der Basis von XML zu entwickeln, wobei
letztlich doch herstellerspezifisch bleibt, bietet
sie – wie in der Automobilindustrie – mit einer
die Software AG mit der Tamino XML Platform
erheblichen Beschleunigung des „Produktions-
eine „industrieweite“ offene Plattform. Sie
prozesses“ – also einer optimalen time-toE-Business – rechnen können.
30
XML-MARKTBERICHT
Dr. Stefan Wess, Chief Technology
Officer von empolis, setzt beim
Wissensmanagement auf XML
Die Bertelsmann-Tochter empolis erschließt Expertenwissen
aus dem Internet
Informationsarmut im Datenüberfluss – das beschreibt am besten den momentanen
Zustand des Internets. Viele Nutzer sind frustriert, wenn sie aus den riesigen
Datenmengen im Web nicht die Informationen herausfinden, die sie benötigen.
Intelligentes Wissensmanagement ist daher ein wesentlicher Erfolgsfaktor auch für
den E-Commerce.
Die Bertelsmann-Tochter empolis knowledge management verknüpft die Tamino
XML Database der Software AG mit ihrem Produkt orenge, um aus heterogenen
Datenmengen relevante Informationen zu formen. Wie ein virtueller Verkäufer versteht
orenge, was ein Anfrager im Web will. orenge kann beispielsweise Produkte gezielt
auswählen, anbieten, erklären und Hintergrundinformationen liefern. orenge macht
somit Expertenwissen online verfügbar und leicht wieder auffindbar, indem Suchmaschine, Katalogsysteme und Knowledge Brokering eng miteinander verzahnt
werden – auf der Basis von XML.
Die Tamino XML Platform ist eine solide und
Als offene Systemplattform bietet die
zukunftsfähige Grundlage für die Entwicklung
Tamino XML Platform Systemhäusern und Inde-
und den Betrieb von Electronic-Business-An-
pendent Software Vendors (ISVs) eine optimale
wendungen und bietet höchste Flexibilität. Sie
Grundlage, auf der sie kundenspezifische und
unterstützt die wichtigsten Betriebssysteme
standardisierte Anwendungen entwickeln kön-
und ermöglicht die Anbindung verschiedenster
nen. Diese auf Tamino basierenden Anwendun-
Anwendungen und Systeme.
gen zeichnen sich durch hohe Kompatibilität aus.
31
Als Plattform erlaubt die Tamino XML
E-Business-Enabler und richtet sich auf die
Platform die reibungslose Interaktion mit unter-
Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern aus.
schiedlichen Lösungen. Das ermöglicht den
Im indirekten Vertrieb arbeitet sie mit Value
zahlreichen Partnern der Software AG, sich bei
Added Resellern (VARs) wie Magirus Daten-
der Anwendungsentwicklung ganz auf ihre
technik, ADN, Softchina, Asiasoft und ISVs
Kernkompetenzen zu konzentrieren und eine
wie Linkedwith, Web2CAD, Mediascope und
Vielzahl von Tamino-kompatiblen Anwendungen
Ventas AG zusammen. Diese Partnerstrategie
für die unterschiedlichen Anforderungen zu ent-
will die Software AG auch im kommenden Ge-
wickeln. Gleichzeitig garantieren die zukunfts-
schäftsjahr konsequent ausbauen und gemein-
fähigen und flexiblen Produkte der Software AG
sam mit den Partnern das Angebot an Lösungen
den Kunden einen optimalen Investitionsschutz
deutlich erweitern.
und eine große Auswahl an E-Business-Lösungen. Die Software AG positioniert sich damit als
„Solange es nur darum geht, Daten zu speichern, ist der Unterschied zwischen einer nativen und
nicht-nativen XML-Speicherung nicht so groß. Aber wenn Daten auch verarbeitet werden müssen, fällt die
Wahl logischerweise auf eine XML-Datenbank, insbesondere wenn man den Geschwindigkeitsaspekt
berücksichtigt.“
Dr. Anthony C. Picardi, Head of Worldwide Software Research, International Data Corporation (IDC)
32
XML-MARKTBERICHT
N E T W O R K E C O N O M Y:
XML VERNETZT DIE WIRTSCHAFT
Vom Mobile Business über E-Logistics bis hin
Welt von Anwendungen mit neuen effektiven
zu Content Management – die Software AG
Formen der Informationsnutzung und -verarbei-
schafft insbesondere mit der neuen Tamino XML
tung. Die Software AG verfügt mit ihrer Aus-
Platform optimale Voraussetzungen, um Ge-
richtung auf XML-basierte Produkte über eine
schäftsprozesse über das Internet abzuwickeln,
hervorragende Ausgangslage, um bei der neuen
Geschäftsprozesse auch über Unternehmens-
Generation der Informationstechnologie eine
grenzen hinweg vollständig zu integrieren und
entscheidende Rolle zu spielen.
das virtuelle Unternehmen Realität werden zu
lassen. Mit XML ergibt sich eine völlig neue
33
LAGEBERICHT
VORBEI ZIEHEN
34
„75 neue Vertriebspartner im Jahr 2000 - der indirekte Vertrieb
hat uns dem Ziel einer schnellen, weltweiten Marktdurchdringung
einen entscheidenden Schritt näher gebracht.“
Andreas Zeitler, Vorstand Vertrieb, Marketing und Services, Software AG
35
GEMEINSAMER LAGEBERICHT DER
SOFTWARE AG UND DES SOFTWARE-AG-KONZERNS
ZUM 31. DEZEMBER 2000
zu verspüren. Gewisse Teile dieses „Investitionsstaus“ wurden in den ersten sechs Monaten des
Entwicklung der Märkte
abgelaufenen Geschäftsjahres nachgeholt.
Nach der Bewältigung des Jahr-2000-Um-
36
Die Entwicklung der Softwareindustrie im abge-
stellungsproblems stand die Entwicklung der
laufenen Geschäftsjahr war zu Beginn vom
Softwarebranche im Jahr 2000 eindeutig im
vermeintlichen Jahr-2000-Problem und der Da-
Zeichen des Internets. Während in den vergan-
tumsumstellung am 29. Februar 2000 geprägt.
genen drei Jahren Lösungen im Bereich des
Beide Ereignisse wurden von der gesamten
B2C-E-Commerce (Geschäftsprozesse zwischen
Branche ohne größere Schwierigkeiten bewäl-
Anbietern und Endkunden) im Vordergrund stan-
tigt. Keines der möglichen Schreckensszenarien
den, haben viele Unternehmen inzwischen Pro-
mit weltweiten Computerstörungen und dadurch
jekte im Bereich B2B-E-Commerce (Geschäfts-
eintretenden Produktions- oder Lieferausfällen
prozesse zwischen Unternehmen) gestartet.
ist eingetreten. Trotzdem hat diese Problematik
Immer mehr Unternehmen nutzen ihre Informa-
ihre Spuren in der Softwareindustrie hinterlas-
tionstechnologie als strategischen Faktor. Die
sen. Nachdem bereits zur Jahresmitte 1999 die
Umstellung der Geschäftsabläufe auf elektroni-
meisten Unternehmen die Umstellungsschwie-
sche Prozesse verspricht erhebliche Produktivi-
rigkeiten, verbunden mit entsprechenden Inve-
tätsfortschritte, und das Internet erweist sich
stitionen, bewältigt hatten, war bei den Kunden
hierbei als treibende Kraft.
in der zweiten Jahreshälfte 1999 auf Grund der
Das Angebot der Software AG erstreckt sich
Jahr-2000-Problematik ein deutlicher Rückgang
im Bereich der Systemsoftware auf Electronic-
der Bereitschaft, in neue Software zu investieren,
Business- und Enterprise-Transaction-Produkte.
LAGEBERICHT
Electronic-Business-Produkte ermöglichen die
weltweit erste vollständig auf XML basierende
und im Zeitalter des Electronic Business immer
Abwicklung von Geschäftsprozessen auf der
Produktplattform auf den Markt gebracht hat.
wichtiger: Plattform- und systemunabhängige
Basis von Informationssystemen und Netzwerken.
Der Markt für Enterprise-Application-Inte-
Software erleichtert es dem Kunden, elektroni-
Hierzu zählen auch Produkte zur Enterprise
gration-Software ist wie in den vorangegan-
sche Geschäftsprozesse zu etablieren und die
Application Integration (EAI), die bestehende
genen Jahren im Berichtszeitraum zweistellig
Produktivität damit zu erhöhen.
heterogene Softwareanwendungen miteinan-
gewachsen. Hierin wird deutlich, dass EAI
Der Software AG ist es im abgelaufenen
der integrieren. Bei Enterprise-Transaction-
mittels so genannter Middleware- oder Compo-
Geschäftsjahr gelungen, ihre Marktposition im
Produkten handelt es sich um Software, die die
nentware-Technologien für Unternehmen immer
EAI-Markt weiter auszubauen. Nach Einschät-
Abwicklung von unternehmenskritischen Trans-
mehr an Bedeutung gewinnt. Die Integration
zung der International Data Corporation (IDC) ist
aktionen ermöglicht.
bestehender IT-Plattformen und die Verbindung
die Software AG der führende internationale
von
Middleware-Anbieter in einem sonst von US-
Der Markt für Electronic-Business-Software
unterschiedlichen
Softwaresystemen
war auch im Jahr 2000 das interessanteste und
bedeuten für Kunden einen langfristigen Inves-
amerikanischen
dynamischste Segment der Softwarebranche.
titionsschutz, da solche existierenden Systeme
Markt. Die unabhängigen Branchenexperten von
Die Software AG partizipiert überproportional
mit geringem Änderungsaufwand an neue
IDC erwarten bis zum Jahr 2004 ein Wachstum
am Wachstum dieses Zukunftsmarktes. Mit der
Anforderungen und Umgebungen angepasst
des Middleware-Marktes um 255 Prozent auf
im November 1999 vorgestellten Tamino XML
werden können.
9,7 Milliarden US-Dollar. Die Applikationsinte-
Unternehmen
dominierten
Database verfügt die Software AG über die
Unterstützt wird diese Entwicklung von
weltweit erste Datenbank, die XML-Dokumente
einem Strategiewandel in der Softwarein-
nativ, also ohne Konvertierung, speichern und
dustrie: Zunehmend werden vormals proprietäre
Der Markt für traditionelle Datenbank-
verarbeiten kann. Die Tamino XML Database ist
Systeme für die Integration und den Daten-
managementsysteme (DBMS) für Großrechner
das Herzstück der Tamino XML Platform, mit der
austausch geöffnet. Diese Philosophie wird von
(Mainframes)
die Software AG seit November 2000 die
der Software AG bereits seit langem vertreten
werkzeuge
gration im Electronic Business gilt als der
Wachstumsmotor für diesen Markt.
und
hat
Software-Entwicklungs-
nach
einer
dreijährigen
37
Die Software AG ist mit
140 %
Tamino XML Database im Markt
120 %
für XML- und virtuelle DBMS
100 %
80 %
gut positioniert
60 %
40 %
20 %
0%
XML- und
virtuelle
DBMS
ObjektDBMS
Relationale und
objektrelationale DBMS
Durchschnittliche jährliche Wachstumsraten
(CAGR 1999 – 2004e) in Teilmärkten für
Datenbankmanagementsysteme (DBMS)
Quelle: IDC 2000
Wachstumsphase im Jahr 2000 Schwächen ge-
die neuen Electronic-Business-Produkte der
B2B-E-Commerce-Markt innewohnt, erahnen:
zeigt. Die meisten Softwareanbieter in diesem
Software AG erfolgreich zu positionieren. Die
Im Jahresvergleich sind die Lizenzumsätze mit
Marktsegment hatten rückläufige Lizenzumsätze
Bedeutung der Enterprise-Transaction-Anwen-
den Electronic-Business-Produkten mit 129 Pro-
zu verkraften. Die Software AG wurde von
dungen für die Software AG spiegeln auch die
zent gleichsam explodiert.
dieser Entwicklung nicht überrascht. Von vorn-
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung
Ein wichtiger Baustein in der Expansions-
herein ging das Unternehmen davon aus, dass
für die Produkte Adabas und Natural wider.
strategie der Software AG ist der Aufbau von
der weltweite Markt für klassische DBMS für
38 Prozent des F&E-Budgets flossen in 2000 in
indirekten Vertriebskanälen für die Electronic-
Großrechner kein hohes Wachstumspotenzial
die Weiterentwicklung und Verbesserung dieser
Business-Produkte. Über ein Netzwerk von
bietet: ein wesentlicher Grund, warum sich die
seit vielen Jahren erfolgreichen und bewährten
Distributoren und unabhängigen Software-
Software AG bereits seit drei Jahren verstärkt
Produkte.
häusern werden zukünftig die Electronic-Busi-
auf die Entwicklung und den Vertrieb von Elec-
ness-Produkte zusätzlich zum direkten Vertrieb
tronic-Business-Software konzentriert. Trotz-
verkauft. Zum Ende des abgelaufenen Geschäfts-
dem ist der klassische DBMS-Markt für Main-
jahres bestand das weltweite Vertriebsnetzwerk
frames weiterhin von sehr hoher Bedeutung für
Strategie
die Software AG, da die Umsätze und Erträge
38
der Software AG bereits aus 75 Vertriebs- oder
Kooperationspartnern, die seit dem Start des Part-
aus diesem Geschäftsbereich die Grundlage für
Die frühzeitige Ausrichtung der Software AG auf
das weitere Wachstum des Unternehmens bil-
XML als Technologiestandard für das Electronic
Von größter Wichtigkeit für das weitere
den. Auf Grund der engen Kundenbeziehung in
Business hat im Jahr 2000 erste Erfolge gezeigt.
Wachstum des Unternehmens ist die Präsenz
diesem Marktsegment gilt es, die installierte
Die Electronic-Business-Produktpalette des
auf dem US-amerikanischen Markt. Diese
Basis durch weitere Produktverbesserungen und
Unternehmens hat mit 29 Prozent bereits
Region ist der weltgrößte Einzelmarkt in der IT-
Innovationen mit State-of-the-Art-Software-
erheblich zum Lizenzumsatz beigetragen. Ein
Industrie und führend auf den Gebieten B2B-
produkten zu versorgen. Nicht zuletzt stellen
Blick auf die Wachstumsraten der Produkt-
E-Commerce und XML-Technologie. Ende 1999
diese Kunden eine hervorragende Basis dar, um
gruppe lässt die Dynamik, die dem gesamten
wurde in den USA die Software AG, Inc. mit Sitz
nerprogramms Anfang 2000 gewonnen wurden.
LAGEBERICHT
in San Ramon in der Nähe des Silicon Valley in
Nach eingehender Prüfung fiel die Wahl auf das
Kalifornien gegründet. Es ist im Berichtszeit-
ehemalige
raum gelungen, für den Software-AG-Konzern
langjährigen Vertriebspartner SAGA Systems,
eine Reihe von Partnerschaften und Koopera-
Inc. Ausschlaggebend waren dabei die gute
tionen mit namhaften Unternehmen, u.a. Micro-
Infrastruktur mit 17 Niederlassungen in ganz
soft, IBM oder der Santa Cruz Operation, Inc.
Nordamerika, die erfahrenen und mit vielen
(SCO), abzuschließen. Diese Partner profitieren
Produkten der Software AG gut vertrauten Mit-
von den Spezialkenntnissen der Software AG in
arbeiter, der attraktive Kaufpreis und die relativ
der Großrechner- und der XML-Technologie.
geringen Integrationsrisiken. Den Aktionären
Der Software AG erschließt sich dadurch zusätz-
dieser an der New York Stock Exchange (NYSE)
liches Umsatzpotenzial, und das Profil des
notierten Gesellschaft wurde am 2. November
Unternehmens als führender Electronic-Busi-
2000 ein Kaufangebot unterbreitet, das diese
ness-Softwareanbieter wird weiter geschärft.
am 1. Februar 2001 mit großer Mehrheit ange-
Bis Ende 2000 ist die Zahl der US-Partnerunter-
nommen haben.
nehmen auf 30 angewachsen.
Tochterunternehmen
und
den
Mit der Übernahme der SAGA Systems, Inc.
Neben der Gewinnung von Partnern für den
wird die Software AG ihre direkte Präsenz auf
indirekten Vertrieb galt es aber auch, den eige-
dem US-amerikanischen Markt sehr deutlich
nen direkten Vertrieb der Produkte in den USA
erhöhen. Mit der Akquisition sichert sich die
zu stärken. Dafür wurde bereits Anfang des
Software AG den direkten Zugang zu einem gro-
Jahres 2000 die Suche nach geeigneten ver-
ßen Kundenstamm in Nordamerika sowie Ver-
triebsstarken Partnerunternehmen gestartet.
triebsrechte in Südamerika, Japan und Israel.
Gegenüber dem Vorjahr stiegen
Tamino
(inkl. Bolero)
EntireX
16,4 %
die Lizenzumsätze um 17 Prozent
13,1 %
andere
12,2 %
Enterprise
Transaction
58,3 %
Lizenzumsatz 2000 (insgesamt 132,9 Mio.
Euro) nach Produktgruppen
39
Eine gezielte, selektive Akquisitionsstrategie
Branchen Finanzdienstleistungen, Industrie,
anwendungen, wurde im Geschäftsjahr 2000
ergänzt die Expansionspläne der Software AG
Telekommunikation, Medien, Logistik und öffent-
ebenfalls konsequent den Kundenansprüchen
in Europa. Es wurden Minderheitsbeteiligungen
liche Verwaltung. Adabas ist auf einer breiten
entsprechend weiterentwickelt und optimiert.
an The Reference NV, Belgien, und an der
Palette von Systemplattformen verfügbar.
Winsome S. A., ebenfalls in Belgien, eingegan-
Im vergangenen Jahr wurden weitere
Version Natural 4 für Windows wurde 2000 auch
gen. The Reference zählt zu den europäischen
Zusatzprodukte für die Ende 1999 freigegebene
für die wichtigsten Unix-Plattformen und für
Pionieren für die Entwicklung von komplexen
Adabas-Version 7 auf den Markt gebracht und
OpenVMS freigegeben. Damit stehen die ver-
Electronic-Business-Anwendungen. Winsome
die Adabas-Produktpalette für zusätzliche Groß-
besserten Möglichkeiten, Web-Anwendungen
ist eine Holdinggesellschaft für eine Reihe von
rechnerplattformen vervollständigt. Damit steht
vollständig mit Natural zu realisieren, für alle
jungen innovativen Unternehmen in mehreren
Adabas 7 einschließlich aller Zusatzprodukte
relevanten Open-Systems-Plattformen zur Ver-
europäischen Ländern, die sich auf die Ent-
auf allen relevanten Großrechnerplattformen zur
fügung.
wicklung von Web-Anwendungen spezialisiert
Verfügung.
Eine der weiteren Stärken von Natural ist
haben. Um die Position der Software AG auf
Mit der Weiterentwicklung des Adabas-
der komfortable, einheitliche und sichere Zugriff
dem italienischen Markt zu stärken, wurde
Transaction-Managers hat die Software AG den
auf unterschiedliche Datenbanksysteme. Das
zudem Instrumatic 2000, ein italienisches Soft-
Anforderungen vieler Kunden Rechnung getragen.
aktive Datendiktionär Predict verwaltet dafür
warehaus für Electronic-Business-Services,
In der Regel betreiben diese mehrere Daten-
Metainformationen über die zu verwendenden
vollständig übernommen.
bankprodukte verschiedener Hersteller parallel.
Datenbestände. Im Berichtszeitraum wurde Pre-
Wachstumschancen eröffnen sich aber nicht
Greifen Anwendungen auf mehrere dieser
dict für alle Plattformen an aktuelle DBMS-Ver-
nur in den westlichen Industrieländern. Seit
Datenbanken zu, müssen diese verteilten Trans-
sionen angepasst.
Juni 2000 hat die Software AG auch eine eigene
aktionen synchronisiert werden. Dies gewähr-
Tochtergesellschaft in Polen mit Sitz in
leistet der Adabas-Transaction-Manager.
Warschau.
Produkte
40
Die bereits im Jahre 1999 bereitgestellte
Eine weitere Neuentwicklung im Bereich
Ein kostengünstiges Verfahren, um eine
produktive Anwendung über einen Web-Browser
nutzbar
zu
machen,
besteht
darin,
die
von Adabas ist Javabas. Dieses Produkt er-
Bildschirmein- und -ausgabe der unveränderten
leichtert die Nutzung von Adabas aus einer in
Anwendung automatisch in HTML-Code zu über-
Java programmierten Web-Anwendung heraus.
führen. Dies leistet der Entire Screen Builder.
Mit Hilfe von Javabas wird ein Java-Code
Damit können jetzt Ausgaben sowohl für den
generiert, der den Zugriff auf Daten, die in der
Windows Desktop als auch für Java-Clients und
Enterprise-Transaction-Produkte
Datenbank hinterlegt sind, erleichtert. Damit
Web-/HTML-Browser erzeugt werden.
Mit Adabas bietet die Software AG ein äußerst
braucht ein Java-Programmierer praktisch keine
Als weitere Neuerung hat die Software AG
leistungsfähiges Datenbankmanagementsystem
Kenntnisse über den exakten Zugriff auf Daten
im abgelaufenen Geschäftsjahr Natural Engineer
(DBMS) für geschäftskritische Anwendungen.
in der Datenbank.
vorgestellt. Die neue Software bietet Natural-
Weltweit setzen mehrere tausend Großunter-
Natural, das Anwendungsentwicklungs-
Anwendern Vorteile bei der Pflege von existie-
nehmen dieses DBMS ein. Grundsätzlich kann
system (Programmiersprache und Werkzeug-
renden und der Optimierung von Web-Anwen-
Adabas von Unternehmen in jeder Branche
umgebung) der Software AG zur Konzeption, zur
dungen.
genutzt werden. Schwerpunkte bilden die
Entwicklung und zur Realisierung von Geschäfts-
LAGEBERICHT
Electronic-Business-Systeme
Mit Tiema bietet die Software AG ein wei-
Mit der Produktfamilie EntireX der Software AG
teres Middleware-Produkt an. Tiema liefert die
lassen sich unternehmensspezifische Ge-
Technologie, um Microsoft-Anwendungen auf
schäftsprozesse vereinheitlichen und dadurch
Windows 2000 mit so genannten CICS-Groß-
einfacher mit den Geschäftsprozessen verschie-
rechnerapplikationen zu verbinden.
dener Partner verbinden (Enterprise Application
Tamino XML Database, das erste Daten-
Integration, EAI). Damit nimmt diese Techno-
bank-Managementsystem der Welt, das XML-
logie eine Schlüsselrolle für Business-to-Busi-
Daten ohne Datenumwandlung (nativ) verarbeiten
ness- und Business-to-Consumer-Lösungen ein.
kann, wurde Ende 1999 auf den Markt gebracht
Beispiele hierfür sind Anwendungen aus dem
und eroberte sich im Geschäftsjahr 2000 die
Electronic Business, Call Center oder so genannte
führende Marktposition. Die XML-Datenbank
ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning).
wurde von professionellen IT-Journalisten und
Dadurch können Unternehmen mit Hilfe von
Anwendern weltweit mehrfach ausgezeichnet.
EntireX Produktivitätsvorteile und einen hohen
Durch Hinzufügen weiterer neu entwickelter
Return-on-Investment für neue Electronic-
Produkte wurde die ursprüngliche XML-Daten-
Business-Lösungen durch die effizientere Nut-
bank mittlerweile zu Tamino XML Platform,
zung der bereits existierenden IT-Infrastruktur
einer vollständigen Suite von XML-basierten
erzielen.
Produkten, weiterentwickelt. Die Einführung
EntireX reduziert die Komplexität der IT-
der Plattform im November 2000 unterstreicht
Integration erheblich. Das Produkt ist unabhängig
die Kompetenz der Software AG auf dem Gebiet
von Programmiersprachen und wird in vielen
XML.
Branchen erfolgreich eingesetzt. Es schafft die
Auf der Basis von XML- und Internet-
Voraussetzung, wettbewerbsfähige Lösungen
Standards unterstützt Tamino XML Platform mit
zu kreieren, und zeigt eine hervorragende
Tamino XML Database und den neuen Produkten
Performance, hohe Skalierbarkeit und Zuverläs-
Tamino X-Studio und Tamino X-Bridge Funk-
sigkeit.
tionen in folgenden Bereichen:
Im Electronic Business setzt sich XML immer
Datenspeicherung und -management,
mehr als Standard für den Informations-
Anwendungsentwicklung,
austausch durch. Für die Abwicklung der
Daten- und Anwendungsintegration sowie
Geschäftsprozesse ist es jedoch erforderlich,
XML-Messaging.
existierende Systeme einzubeziehen, die oft
Damit ermöglicht die Plattform Kunden und
nicht XML-fähig sind. Die neue Version 5.3 von
Vertriebspartnern der Software AG die schnelle
EntireX löst dieses Problem – ohne zusätzlichen
Einführung und erfolgreiche Nutzung XML-
Programmieraufwand. Unternehmen, die ihre
basierter Electronic-Business-Prozesse.
Geschäftsprozesse auf XML standardisieren
wollen, erreichen dieses Ziel jetzt deutlich
schneller und mit geringerem Aufwand.
41
Die Tamino XML Platform bietet alle Komponenten für die
Entwicklung, Integration und den Betrieb von ElectronicDOM APIS,
Servlets...
SDK
EntwicklungsWerkzeuge
Tamino X-Studio
DatenbankManagement
Tamino XML
Database
andere
Datenbanken
XML
Messaging
Tamino X-Bridge
andere XMLAnwendungen
XML
JavaEntwicklung
Bolero
Entwicklung
Business-Applikationen auf Basis der XML-Technologie
DatenIntegration
Tamino X-Node
Server
Integration
Tamino XML Platform
Die Tamino XML Platform für Electronic Business
Herzstück der XML-Plattform ist Tamino
XML Database. Die Datenbank speichert XML-
42
Betriebssystem Linux auf IBM S/390 portiert
Nach der Analyse von XML-Dokumentinhalten
und freigegeben.
kann diese XML-Messaging-Software die emp-
Dokumente direkt im XML-Format, d. h. ohne zu-
Tamino X-Studio ermöglicht Entwicklern die
fangenen Dokumente automatisch weiterleiten
sätzliche Wandlung in andere Datenformate.
komfortable und schnelle Programmierung ska-
und zuvor sogar noch in ein empfängergerechtes
Neben dieser „nativen” XML-Speicherung ist
lierbarer, XML-basierter Anwendungen. Zusätz-
Format umwandeln. Damit können verteilte An-
die Datenbank auch darauf ausgelegt, verschie-
lich enthält Tamino X-Studio eine Reihe von
wendungen ihre XML-Daten im Rahmen unter-
dene Informationen bereits bestehender Daten-
Komponenten von weltweit führenden Techno-
nehmensübergreifender Geschäftskommunika-
quellen miteinander zu verbinden und diese in
logiepartnern der Software AG (best-of-breed-
tion automatisiert austauschen. Bekannte
Echtzeit in XML-Datenströme zu integrieren
Konzept). Das Produktspektrum reicht vom
Electronic-Business-Standards wie BizTalk und
(mittels Tamino X-Node). Dies beschleunigt und
XML-Editor bis hin zu Schema- und Stylesheet-
SOAP werden unterstützt.
ermöglicht überhaupt erst den automatisierten
Editoren. Tamino X-Studio wurde im Berichtszeit-
Die Bereitschaft des Marktes, Tamino XML
weltweiten Informationsaustausch über das
raum vollständig in die Bolero-Version 3.2 inte-
Database für die Speicherung von XML-basierten
Internet und den Zugriff sowie die Darstellung
griert. Damit eröffnet sich für die Kunden die
Informationen zu verwenden, ist im Berichts-
auf beliebigen Endgeräten (u. a. auch basierend
Möglichkeit, Bolero, eine J2EE-konforme Entwick-
zeitraum signifikant gewachsen. Zum Jahres-
auf dem Telekommunikationsstandard Wireless
lungsumgebung der Software AG für verteilte,
ende 2000 entwickelten bereits mehr als 200
Application Protocol – WAP).
über XML hinausgehende, komponentenbasierte
Kunden weltweit Electronic-Business-Lösungen
Tamino XML Database wurde neben Win-
Anwendungen auf Java-Plattformen, zu nutzen.
auf Basis der XML-Datenbank. Einsatzgebiete
dows NT im Berichtszeitraum auch auf Windows
Tamino X-Bridge ist eine zentrale Kompo-
sind dabei vor allem M-Commerce, E-Publishing,
2000, diversen Unix-Plattformen und auf das
nente für XML-basierten Informationsaustausch.
Portale und Content Management.
LAGEBERICHT
Für den Bereich Professional Services der
Software AG begann das Berichtsjahr mit einem
Professional Services
überaus wichtigen Termin: Bei vielen Kunden
waren die IT-Systeme auf die Jahr-2000-
Dienstleistungen rund um das Produktangebot
Umstellung vorbereitet worden. Ein umfang-
der Software AG sind ein wichtiger Umsatz-
reicher Bereitschaftsdienst stand in der
träger für das Unternehmen. Der Bereich
Silvesternacht zur Verfügung, um eventuelle
Professional Services ist im abgelaufenen
Systemausfälle zu beheben. Dank guter und
Geschäftsjahr, auch bedingt durch Akquisitionen
sorgfältiger Vorarbeit gab es aber bei keinem
und Beteiligungen, um 21 Prozent gewachsen
Kunden nennenswerte Probleme.
und trägt mit mehr als einem Drittel zum
Gesamtumsatz des Konzerns bei.
Der Schwerpunkt des Dienstleistungsangebotes im vergangenen Jahr war die Heranfüh-
Eine Vielzahl von Kunden nutzt die Produkte
rung der ersten Kunden an die Einsatzmöglich-
der Software AG für geschäftskritische Anwen-
keiten und Vorteile der XML-Technologie. In
dungen, was eine hohe Integration in die
Workshops und Kompaktseminaren, die teil-
jeweilige IT-Infrastruktur des Kunden notwendig
weise mit der Unterstützung namhafter Univer-
macht. Dabei gilt: Je komplexer und hetero-
sitäten durchgeführt wurden, konnten sich Inter-
gener die IT- und Anwendungsstrukturen sind,
essierte über die Thematik XML informieren.
desto höher ist der Bedarf an professioneller
Begleitet wurde dies durch die Entwicklung
Hilfestellung durch die Software-AG-Experten.
und Umsetzung eines kompletten Trainingsan-
Kundenspezifische Dienstleistungsprojekte wer-
gebotes für die Tamino XML Platform.
den sehr häufig gleichzeitig mit Lizenzverkäufen
abgeschlossen, um den optimalen Einsatz der
Produkte der Software AG beim Kunden zu
gewährleisten.
Das Dienstleistungsangebot der Software AG
umfasst die folgenden Bereiche:
154,9
Unternehmensberatung
128,1
Anwendungsentwicklung
111,0
Technologieberatung
Schulung
Outsourcing und Technologiedienste
1998
Das Dienstleistungsangebot der
Software AG trägt mehr als ein Drittel
1999
2000
Umsatzentwicklung
Professional Services
(in Mio. Euro)
zum Gesamtumsatz bei
43
Die Produkte der Software AG werden
g
in der ganzen Welt eingesetzt
Übrige Welt*
13,5 %
Übriges Europa
47,3 %
USA
15,0 %
Deutschland
24,2 %
Umsätze 2000 nach Regionen für Lizenzen
und Wartung: 260,8 Mio. Euro
*inkl. Asien, Australien, Südafrika, Mittlerer Osten
Im Berichtszeitraum wurde eine Vielzahl von
Durch gezielte Akquisitionen und Beteili-
Electronic-Business-Projekten erfolgreich reali-
gungen konnte auch im letzten Geschäftsjahr
siert. Darunter befanden sich auch zahlreiche
die technologische Kompetenz der Software AG
Projekte auf der Basis der Tamino-Produktfami-
verbreitert und konnten regionale Marktanteile
lie. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf Projekten,
im Dienstleistungsgeschäft hinzugewonnen
durch die Kunden ihre bestehenden IT-Systeme
werden. Schwerpunkte lagen dabei auf der
mit Hilfe von Middleware-Technologie für das
Erweiterung der Kapazitäten in Expansions-
Electronic-Business-Zeitalter vorbereiten kön-
märkten und der Ergänzung der Kompetenzen in
nen (Web-enabling).
den Bereichen Internet-Anwendungen, Java-
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die
Programmierung und XML-Einsatz. Dies führte
Software AG in Europa zusätzliche Dienst-
auch zur Erschließung neuer Kundengruppen in
leistungsprojekte durch die Umstellung der IT-
strategisch wichtigen Branchen.
Systeme von nationalen Währungen auf den
Auch in Zukunft werden Dienstleistungen
Euro. Die Software AG bietet mit Geneuro eine
untrennbar zur Unternehmensstrategie der
effiziente
eine
Software AG gehören. Die intensive Betreuung
schnelle Bewältigung des Problems ermöglicht.
von Großkunden und die Gewinnung von
Nachdem jedoch viele IT-Systeme gleichzeitig
Referenzkunden für neue Produkte verlangen
mit
den
weiterhin ein Dienstleistungsangebot aus dem
Währungswechsel umgerüstet wurden, sollte
eigenen Hause. Im Mengengeschäft und bei
dies für größere Kunden ein vergleichsweise
standardisierten Produkten wird dies durch die
kleines Problem darstellen. Die Kapazitäten im
neuen Service- und Vertriebspartner ergänzt und
Euro-Dienstleistungsgeschäft wurden deshalb
ausgeweitet.
der
Umstellungssoftware,
Jahr-2000-Vorbereitung
die
für
bislang weit weniger gefordert als bei der
Jahr-2000-Umstellung.
44
LAGEBERICHT
Vertrieb und Marketing
Das Interesse an der Technologie der
Vertrieb der Enterprise-Transaction-Produkte
Software AG und an einer Zusammenarbeit ist
als auch für die neuen Produkte des Electronic
bei potenziellen Partnern sehr groß. In 2000
Business.
konnten insgesamt 75 Partner gewonnen wer-
Die Positionierung der Software AG als
Die klassischen Enterprise-Transaction-Produkte
den. Zum Ende des Berichtsjahres entwickelten
führendes Technologieunternehmen im Elec-
der Software AG (Adabas und Natural) und die
20 Independent Software Vendors (ISVs) auf
tronic Business auf der Basis von XML wurde im
damit verbundenen Dienstleistungen werden
Basis der Tamino XML Platform Electronic-Busi-
abgelaufenen Geschäftsjahr konsequent weiter-
fast ausschließlich über eigene Tochtergesell-
ness-Lösungen. Der Erfolg bei der Gewinnung
verfolgt. Während die Branchenexperten sich
schaften oder Niederlassungen vertrieben, da
von Partnern bestätigt den Bedarf an der XML-
über die Bedeutung von XML für das Electronic
Kunden diese Produkte für geschäftskritische
Plattform. Mit einem Lizenzumsatzanteil von
Business einig sind, hat sich im zurückliegenden
Anwendungen meist in komplexen Großrechner-
zwölf Prozent im vierten Quartal 2000 hat der
Geschäftsjahr auch das Interesse der IT-Verant-
Umgebungen nutzen und sehr hohe Anforderun-
indirekte Vertrieb begonnen, erheblich zum
wortlichen in den Unternehmen für diese
gen an das Know-how des Herstellers stellen.
Wachstum des Unternehmens beizutragen.
Thematik deutlich erhöht. Die Software AG hat
Bei den neuen Produkten für das Electronic
Die Expansion auf dem US-amerikanischen
durch die Teilnahme an Fachkonferenzen und
Business ergibt sich eine andere Situation. Diese
Markt wurde im Jahr 2000 durch den Aufbau der
Ausstellungen sowie durch Beiträge in Fach-
sind überwiegend für Client-/Server-Architek-
Tochtergesellschaft Software AG, Inc. gestartet.
zeitschriften zu dieser Entwicklung beigetragen.
turen wie NT oder Unix verfügbar und werden
Begleitet wurden diese Aktivitäten durch eine
Die Teilnahme an Markt- und Wettbewerbsver-
einer sehr breiten Kundengruppe angeboten.
Marketingoffensive auf dem amerikanischen
gleichen ergänzt diese Aktivitäten.
Um den technologischen Vorsprung der
Software AG im Bereich des Electronic Business
Der Software AG ist es gelungen, für ihre
Markt, die auf den Technologievorsprung der
Electronic-Business-Produkte wichtige Refe-
Software AG im Electronic Business abstellte.
in entsprechende Marktanteile umzusetzen, ist
Durch die Übernahme der SAGA Systems,
renzkunden und -projekte zu gewinnen und
der direkte Vertrieb ein wichtiger Absatzweg.
Inc. wird diese Expansion in Zukunft erheblich
damit ihre Kompetenz unter Beweis zu stellen.
Eine schnelle Marktdurchdringung erfordert
beschleunigt werden. Die Software AG verfügt
Zusätzlich wird die Technologie des Unterneh-
darüber hinaus aber auch indirekte Vertriebs-
dann über eine erstklassige Basis von mehr als
mens über die Partnerplattform weltweit ver-
kanäle, über die sich zusätzlich neue bisher für
1.500 Großkunden in den USA und hat damit
breitet. Diese Strategie wird auch im laufenden
das Unternehmen noch unerschlossene Markt-
eine hervorragende Plattform sowohl für den
Geschäftsjahr massiv weiterverfolgt.
segmente besetzen lassen. Die Software AG hat
deshalb im abgelaufenen Geschäftsjahr einen
sehr starken Fokus auf die Gewinnung von
Partnern für das Mengengeschäft gelegt. Diese
Europa
USA
Asien/Paz.
Gesamt
Seit Anfang 2000
Partnerplattform ist ein Netzwerk von System-
Globale Partner
–
3
–
3
konnten bereits 75
integratoren, Distributoren, Value Added Re-
Value Added Distributors (VADs)
8
–
3
11
Partner gewonnen
sellern, unabhängigen Softwareherstellern,
Value Added Resellers (VARs)/System-Integratoren
–
13
15
28
werden
Spezialisten für Beratung, Schulung und Support
Independent Software Vendors (ISVs)
16
7
3
26
sowie strategischen Partnern im Hard- und
Original Equipment Manufacturers (OEMs)
–
2
–
2
Systemsoftwarebereich. Sie sollen in Zukunft
Sonstige
–
5
–
5
einen wesentlichen Teil zum Lizenzumsatz der
Gesamt
24
30
21
75
Electronic-Business-Produkte beitragen.
Partner für den indirekten Vertrieb
Stand Ende 2000
45
Das organische Wachstum des Geschäftsbereiches Professional Services wurde im GeVermögens-, Finanz- und Ertragslage
schäftsjahr 2000 ergänzt durch die Akquisition
von Softwarematic 2000 S.r.l. und Instrumatic
Das Jahr 2000 war gekennzeichnet von weite-
2000 S.p.A. in Italien. Diese Gesellschaften
rem Wachstum in allen Geschäftsbereichen. Der
trugen in 2000 bereits ca. 3,5 Millionen Euro
Gesamtumsatz des Konzerns ist im Vergleich
zum Konzernumsatz bei.
zum Vorjahr um 14 Prozent auf 416,6 Millionen
Euro gestiegen. Besonders stark war der Anstieg
Alle Regionen und die AG haben in 2000
positive Ergebnisse ausweisen können.
in den für die Software AG wichtigen Bereichen
Der Konzern verfügte per 31. Dezember
Lizenzen (plus 17 Prozent) und Professional Ser-
2000 über liquide Mittel in Höhe von 215,3
vices (plus 21 Prozent). Darüber hinaus konnte
Millionen Euro (Vorjahr: 197,1 Millionen Euro),
die bereits Ende des Geschäftsjahres 1999
die im Februar 2001 weitgehend zur Finanzie-
hohe Eigenkapitalkraft und Liquidität im Jahr
rung der Übernahme der SAGA Systems, Inc.,
2000 weiter deutlich verbessert werden.
USA, verwendet wurden. Darüber hinaus stan-
Die bereits in Vorjahren eingeleiteten Maß-
den im Konzern zum Bilanzstichtag ungenutzte
nahmen zur Steigerung von Produktivität und
Kreditlinien in Höhe von ca. 55 Millionen Euro
Ergebnis sowie Sondereffekte führten im
zur Verfügung.
Geschäftsjahr 2000 zu einer deutlichen Ergeb-
Diese erfreuliche Geschäftsentwicklung
nisverbesserung. Der Gewinn vor Steuern
bildet die Basis für weitere Investitionen zum
konnte auf 112,9 Millionen Euro (Vorjahr: 66,3
Ausbau der Vertriebskanäle sowie zur Posi-
Millionen Euro) um 70 Prozent gesteigert
tionierung der Software AG als Electronic-
werden. Der Jahresüberschuss lag mit 66,6
Business-Company.
Millionen Euro ebenfalls deutlich über dem Vorjahr (1999: 38,4 Millionen Euro). Das operative
Ergebnis vor Steuern (vor Erträgen aus der Reduzierung von Beteiligungen sowie vor Kosten
112,9
416,6
im Zusammenhang mit dem Aufbau des indirekten
365,9
Vertriebskanals, des US-Geschäftes und der
320,3
SAGA-Akquisition) stieg gegenüber dem Vorjahr
66,3
um 29 Prozent auf 85 Millionen Euro.
44,6
In den letzten drei Jahren sind
1998
1999
2000
1998
1999
2000
der Gesamtumsatz und das
Ergebnis vor Steuern der Software AG
kontinuierlich gestiegen
46
Umsatzentwicklung
1998–2000 (in Mio. Euro)
Ergebnis vor Steuern
1998–2000 (in Mio. Euro)
LAGEBERICHT
Risikobericht
Basis wird der Vorstand frühzeitig über wesent-
Treasury gilt der oberste Grundsatz der Risiko-
liche Risiken informiert. Die durchgeführten
begrenzung. Derivative Finanzkontrakte wurden
Maßnahmen zeigen bereits eine deutliche
gezielt zur Absicherung von Zins- und Wäh-
Reduzierung der identifizierten Risiken.
rungsrisiken sowie in geringem Umfang zur
Die Software AG als international tätiges Unter-
Das weitere Wachstum und damit der lang-
nehmen ist mit einer Vielzahl von Risiken kon-
fristige wirtschaftliche Erfolg hängen wesent-
Für mögliche Schadensfälle und Haftungsri-
frontiert, die untrennbar mit dem unternehmeri-
lich von der erfolgreichen Vermarktung der
siken hat die Software AG Versicherungen, die
schen Handeln verbunden sind. Gleichzeitig
neuen Electronic-Business-Produkte ab. Dies
sicherstellen, dass sich finanzielle Folgen von
bieten sich durch die geschäftliche und regio-
soll unter anderem durch den weiteren Ausbau
möglicherweise eintretenden Risiken in Grenzen
nale Aufstellung aber auch umfangreiche Chan-
eines eigenen Vertriebes in den USA (Kauf der
halten bzw. ganz ausgeschlossen werden. Deren
cen. Daher ist es das Ziel der Software AG, die
SAGA Systems, Inc.) und durch weitere Partner-
Umfang wird laufend überprüft und bei Bedarf
Chancen optimal auszuschöpfen und die mit der
schaften erfolgen. Die gegenwärtige Reaktion
angepasst.
Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken nur ein-
von Kunden und Interessenten sowie die einge-
Die Überprüfung der gegenwärtigen Risiko-
zugehen, um damit einen entsprechenden
leiteten Maßnahmen lassen erwarten, dass die
situation hat ergeben, dass im Berichtszeitraum
Mehrwert zu schaffen.
in diesem Geschäftsbereich geplanten weiterhin
keine existenzgefährdenden Risiken bestanden
überproportionalen Umsatzsteigerungen erzielt
haben und derzeit auch für die Zukunft keine den
werden können.
Fortbestand des Unternehmens gefährdenden
Zur Messung, Überwachung und Steuerung
von Risiken wird eine Vielzahl von Steuerungsund Kontrollsystemen, die laufend weiterent-
Bei der Integration der in Vorjahren und in
wickelt werden, genutzt. Dazu gehört unter
2000 erworbenen Unternehmen haben wir
anderem auch ein unternehmenseinheitlicher
erfahren, dass dieser Prozess mit erheblichen
Strategie-, Planungs- und Budgetierungsprozess,
Anstrengungen verbunden ist. Die Integration
der sich im Wesentlichen mit den operativen
der erworbenen Unternehmen wurde inzwi-
Chancen und Risiken befasst. Die identifizierten
schen weitgehend abgeschlossen bzw. einge-
Risiken sowie die innerhalb des Strategie-,
leitet. Auf Grund der bisherigen Erfahrungen
Planungs- und Budgetierungsprozesses festge-
sowie der eingeleiteten Maßnahmen geht die
legten Maßnahmen zur Risikokontrolle werden
Software AG davon aus, auch die Risiken künf-
kontinuierlich überwacht.
tiger Akquisitionen angemessen zu beherrschen.
In Zusammenarbeit mit unserem Abschluss-
Im Rahmen des konzernweiten Risikoma-
prüfer haben wir zu Beginn des Jahres 2000 einen
nagements legt das Unternehmen ein besonderes
Risikokatalog erstellt und die Risiken im Laufe
Augenmerk auf das Management der Risiken
des Jahres kontinuierlich bewertet. Auf dieser
aus Finanzpositionen. Für alle Aktivitäten des
Optimierung des Zinsertrages abgeschlossen.
Risiken erkennbar sind.
47
Im Verlauf des vergangenen Jahres wurde
das Portfolio der Personalinstrumente weiter
ausgebaut. Zum Beispiel konnte der Prozess von
Mitarbeiter
Forschung und Entwicklung
Zielvereinbarungen an die zunehmend projektDie Software AG verzeichnet weltweit ein star-
bezogene Arbeitsorganisation angepasst und
Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten
kes organisches wie auch durch Akquisitionen
um Feedbackprozesse erweitert werden. Beson-
der Software AG bilden die Grundlage der tech-
bedingtes personelles Wachstum. Dies erfordert
dere Beachtung findet innerhalb der Software AG
nologischen Kompetenz des Unternehmens. Im
die verstärkte Förderung der Integration neuer
der Bereich Training und Weiterbildung der
abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Forschung
Mitarbeiter im In- und Ausland. Gerade in der
Mitarbeiter. Der Ausbau der Aktivitäten in die-
und Entwicklung weiter intensiviert. Dadurch
Softwareindustrie ist die Mitarbeiterbindung
sem Bereich ist im Jahr 2000 deutlich voran-
wird sichergestellt, dass die Produkte der
von existenzieller Bedeutung für die Erhaltung
gekommen. Für Führungskräfte wurde das
Software AG höchsten Ansprüchen in Bezug auf
der Innovationsfähigkeit eines Unternehmens.
„Software-AG-Management-Diplom“ eingeführt,
Qualität und Zuverlässigkeit genügen. Dies ist
Die Software AG bietet ihren Mitarbeitern
eine Art „Software-AG-Universität”.
für die Kunden der Software AG von entschei-
durch leistungsabhängige Vergütung, weltweite
Zum Ende des Geschäftsjahres 2000 waren
dender Bedeutung, da die Produkte oftmals zur
Erfolgsbeteiligung durch Aktienoptionen sowie
insgesamt 2.846 Mitarbeiter für die Software AG
Abwicklung geschäftskritischer Transaktionen
durch die Betonung von persönlichen Kompe-
tätig. Im Jahresvergleich hat die Mitarbeiter-
eingesetzt werden.
tenzen wie Eigenverantwortung, Teamintegra-
zahl damit um acht Prozent zugenommen. In
Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 57,1
tion und Kundenorientierung ein attraktives
Deutschland ist die Zahl der Mitarbeiter um drei
Millionen Euro für F&E-Aktivitäten aufgewendet.
Arbeitsumfeld.
Prozent auf insgesamt 1.292 gewachsen. Die
Dies entspricht ca. 22 Prozent des Produktum-
Zahl der außerhalb Deutschlands tätigen Mitar-
satzes. Die Anzahl der Mitarbeiter, die im Bereich
beiter hat sich um zwölf Prozent auf 1.554 er-
Forschung und Entwicklung tätig sind, ist um
höht. Die in der Bundesrepublik neu eingeführte
nahezu 10 Prozent auf 545 angewachsen. Gerade
Greencard-Regelung wurde von der Software AG
im F&E-Bereich hat die technologische Kompe-
nicht in Anspruch genommen.
tenz der Software AG eine starke Anziehungs-
im Ausland
im Inland
2846
2639
kraft auf Fach- und Führungskräfte. Im Laufe des
vergangenen Geschäftsjahres konnten dadurch
2186
1016
1382
1554
1170
1257
1292
1998
1999
2000
Die Mitarbeiterzahl der
Software AG steigt durch
Mitarbeiter im In- und
Ausland
48
den weltweiten Geschäftsausbau kontinuierlich an
LAGEBERICHT
einige der führenden Experten auf dem Gebiet
integrierten Werkzeuge des Natural-Studios zu
konzentriert. Tamino XML Database ist nun auch
XML als Mitarbeiter gewonnen werden. Der
entwickeln, zu testen und in Betrieb zu nehmen.
auf Windows 2000, diversen Unix-Plattformen
Schwerpunkt der Forschung und Entwicklung liegt
Darüber hinaus wurde Natural 4.1.2 für alle
und unter dem Betriebssystem Linux auf IBM
auch weiterhin am Hauptsitz des Unternehmens
relevanten Unix-Plattformen und OpenVMS
S/390 verfügbar.
in Darmstadt. Weitere F&E-Standorte sind u. a. in
verfügbar gemacht.
den USA, Irland, Großbritannien und Lettland.
Eine wichtige Voraussetzung für Electronic
Mit der Version 5.3 des Produktes EntireX
Business sind offene Standards. Die Produkte
Forschungs- und Entwicklungsgelder wurden
hat die Software AG ihr Angebot im Bereich
der Software AG unterstützen diese Standards.
im Jahr 2000 in alle Produktgruppen investiert.
Middleware weiter verbessert. EntireX verfügt
Als Technologieführer im Bereich XML leistet
Das Datenbankmanagementsystem Adabas ist
nun über einen XML-Wrapper, der die XML-
der Forschungs- und Entwicklungsbereich der
in der Version 7.1 seit April 2000 auf allen Main-
Kommunikation zu konventionellen, nicht XML-
Software AG einen wichtigen Beitrag zur
frame-Plattformen verfügbar. Im Vergleich zur
fähigen Anwendungen wie Host-basierter CICS-
Weiterentwicklung der Standards. Dies ge-
vorherigen Version konnte die Performance von
Software ermöglicht. Mit Hilfe der Middleware
schieht hauptsächlich durch die Mitarbeit im
Adabas weiter verbessert werden.
der Software AG können Unternehmen ihre
W3C, dem Standardisierungsgremium für das
Geschäftsprozesse sehr schnell und einfach auf
Internet, in dem das Unternehmen inzwischen in
XML standardisieren.
mehreren Ausschüssen vertreten ist.
Für das laufende Geschäftsjahr sind weitere
Neuerungen geplant: Im März 2001 werden z. B.
die Adabas Cluster Services verfügbar sein. Die-
Die Forschung und Entwicklung im Bereich
Die Software AG wird auch in Zukunft ihre
ses Produkt ermöglicht es dem Kunden, Adabas
Tamino XML Platform hat sich im vergangenen
Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten unver-
in der Parallel-Sysplex-Architektur von IBM
Jahr auf die Bereitstellung der Plattform
mindert fortsetzen, um ihren technologischen
einzusetzen. Damit ist eine volle 24x7-Verfüg-
für weitere Soft- und Hardwareumgebungen
Vorsprung weiter auszubauen.
barkeit erreicht. Das Hauptaugenmerk der
Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für das
Produkt Natural lag im Ausbau der Funktionalitäten des Produktes. Zum Beispiel ermöglicht
das Konzept des Single Point of Development,
alle Natural-Anwendungen, auch und insbesondere für Mainframe-Plattformen, mit Hilfe der
Tamino*
32 %
EntireX
18 %
Sonstige
12 %
Enterprise
Transaction
38 %
Mit F&E-Aufwendungen in
Höhe von 22 Prozent des
Produktumsatzes zählt die
Software AG zur Spitzen-
Gesamtausgaben 2000 für Forschung und
Entwicklung: 57,1 Mio. Euro
* Tamino XML Platform inklusive Bolero
gruppe im IT-Markt
49
Einmalaufwand in Höhe von 20 Millionen Euro
wird bereits im ersten Quartal des laufenden
Nachtragsbericht
Geschäftsjahres bilanziert. Die Integration des
Unternehmens wurde seit November 2000
Die Hauptversammlung der SAGA Systems, Inc.
vorbereitet und verläuft bislang planmäßig und
hat am 1. Februar 2001 mit einer großen Mehr-
reibungslos. Die Vertriebsmannschaft der neuen
heit der Übernahme durch die Software AG zu-
US-Tochter wird bereits im zweiten Quartal auch
gestimmt. Unmittelbar nach der Übernahme
den Verkauf der neuen Electronic-Business-
wurden die US-Aktivitäten der SAGA Systems,
Produkte starten können.
Inc. und der bestehenden Tochtergesellschaft
Mit Wirkung vom 1. Januar 2001 hat die
Software AG, Inc. zusammengelegt. Die neue
Software AG eine Beteiligung in Höhe von 80
US-Organisation firmiert unter Software AG,
Prozent an dem niederländischen IT-Unter-
Inc. und umfasst ungefähr 800 Mitarbeiter.
nehmen IC Group übernommen. Durch die
Die Zusammenlegung wird begleitet von einer
Bündelung des von IC Group eingebrachten
Reihe von Synergien und Kosteneinsparungen,
Java-Know-hows mit dem XML-Know-how der
die das operative Ergebnis nachhaltig verbes-
Software AG stärken beide Unternehmen ihre
sern. Der durch die Reorganisation entstehende
Marktposition in den Niederlanden beträchtlich.
2000
USA
15,0 %
2001e
Deutschland
24,2 %
USA
~ 35,0 %
Deutschland
~ 20,0 %
Übrige
Welt
13,5 %
Übriges
Europa
47,3 %
Übrige Welt
~ 10,0 %
Übriges
Europa
~ 35,0 %
Die Expansion in den US-amerikanischen Markt wird 2001 deutliche
Folgen der SAGA-Übernahme: Lizenz- und Wartungsumsatz (in %) nach Regionen
Auswirkungen auf die regionale
Umsatzaufteilung haben
50
LAGEBERICHT
Business-Produkte aus. Die neu geschaffenen
indirekten Vertriebskanäle sollen erheblich erAusblick
weitert werden. Neben Europa und Asien soll
das Geschäft vor allem in den USA stark ausge-
Das Jahr 2000 ist für die Software AG sehr er-
baut werden. Wir erwarten, dass die indirekten
freulich verlaufen. Umsatz und Ergebnis sind
Vertriebskanäle im laufenden Geschäftsjahr
deutlich gestiegen, die Finanzkraft des Unter-
einen zweistelligen Anteil am Lizenzumsatz
nehmens wurde weiter gestärkt. Besonders
beisteuern werden.
erfreulich ist das hohe Wachstum der neuen
Schwerpunkt unserer Aktivitäten ist der
Electronic-Business-Produkte Tamino XML Plat-
Ausbau unseres Nordamerikageschäftes. Mit
form und EntireX, deren Umsatz sich gegenüber
Etablierung der neuen Software AG, Inc. erwar-
dem Vorjahr mehr als verdoppelt hat.
ten wir rund ein Drittel des Produktumsatzes aus
Der für die zukünftige Entwicklung unserer
dieser Region, was einer starken Expansion
Gesellschaft besonders wichtige Einstieg in neue
unseres Geschäftes gleichkommt. Wir gehen
Vertriebswege wurde vollzogen. Bereits im vierten
davon aus, dass wir auch das Neugeschäft mit
Quartal wurde ein zweistelliger Anteil am Lizenz-
unseren
umsatz durch neue Vertriebspartner erzielt. Die
US-Markt stark forcieren können.
Electronic-Business-Produkte hatten insgesamt einen Anteil am Lizenzumsatz von ca. 30 Prozent.
Die Technologieführerschaft im Bereich
XML wurde durch neue Produktankündigungen
und durch zahlreiche Marktauftritte gefestigt.
Electronic-Business-Produkten
im
Wir erwarten, trotz einiger Fragezeichen in
den USA, für das Jahr 2001 ein grundsätzlich
positives Investitionsklima, insbesondere im
Electronic-Business-Markt.
Es ist unser Ziel, für das Gesamtjahr eine
Besonders erwähnenswert ist der Wieder-
deutlich zweistellige Zunahme unseres Umsat-
eintritt in den nordamerikanischen Markt, der
zes zu erzielen, wobei das Geschäft mit Lizenzen
zunächst über eine eigene Tochtergesellschaft
voraussichtlich überproportional wachsen wird.
und anschließend über die Akquisition der
Wir erwarten eine operative Umsatzrendite im
SAGA Systems, Inc. stark vorangetrieben wurde.
Bereich des Vorjahres.
Im laufenden Geschäftsjahr 2001 erwarten
Unser mittelfristiger Erfolg wird wesentlich
wir weiterhin starke Investitionsimpulse aus
von der Akzeptanz unserer neuen Produkte und
dem Electronic-Business-Markt, vorangetrieben
dem Ausbau unserer indirekten Vertriebskanäle
durch die Ausbreitung der XML-Technologie.
bestimmt. Wir haben wesentliche Grundlagen
Dementsprechend gehen wir von hohen zwei-
dafür geschaffen und sehen daher dem laufen-
stelligen Wachstumsraten für unsere Electronic-
den Geschäftsjahr mit Zuversicht entgegen.
51
KONZERNABSCHLUSS
„Wir haben in 2000 das beste Finanzergebnis in der Firmengeschichte
erzielt. Seit nunmehr vier Jahren wurden damit Umsatz und Ertrag
kontinuierlich gesteigert.“
Volker Dawedeit, Finanzvorstand, Software AG
52
SPITZE SEIN
53
KONZERNABSCHLUSS SOFTWARE AG
ZUM 31. DEZEMBER 2000
Konzernbilanz
Aktiva
EUR
31. Dezember 2000
31. Dezember 1999
EUR
k EUR
2.061.740,21
2.400
A. Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten
und Werten
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich Einbauten auf fremden Grundstücken
25.192.098,88
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
11.732.635,26
Anlagen im Bau
0,00
24.848
11.866
36.924.734,14
74
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
25.564,59
125
Beteiligungen
8.296.021,08
12.895
Wertpapiere des Anlagevermögens
4.717.485,80
Sonstige Ausleihungen
242.622,61
203
13.281.694,08
214
52.268.168,43
52.625
B. Umlaufvermögen
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
176.766,62
137
Unfertige Leistungen
3.471.577,83
5.450
Fertigerzeugnisse und Waren
1.008.877,63
4.657.222,08
608
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
118.782.342,17
81.815
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
0,00
118
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Vermögensgegenstände
16.437.219,08
9.499.622,75
8.097
144.719.184,00
7.408
60.757.203,42
66.087
154.568.359,04
130.989
364.701.968,54
300.709
7.631.987,65
7.885
424.602.124,62
361.219
Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere
Kassenbestand, Postbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
54
KONZERNABSCHLUSS
Passiva
31. Dezember 2000
31. Dezember 1999
EUR
k EUR
67.483.441,81
66.698
Kapitalrücklage
24.099.868,70
21.974
Gewinnvortrag
42.659.062,30
11.697
Konzernjahresüberschuss
66.584.872,80
38.301
81.512,50
47
200.908.758,11
138.717
1.427.447,50
2.367
EUR
A. Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Bedingtes Kapital EUR 3.641.732,67
Ausgleichsposten für die Anteile anderer Gesellschafter
B. Sonderposten mit Rücklageanteil
C. Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen
8.259.042,52
7.881
Steuerrückstellungen
36.415.150,87
34.381
Sonstige Rückstellungen
56.489.920,36
101.164.113,75
67.970
D. Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
3.262.988,99
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
1.346.259,50
2.757
16.527.937,16
14.801
3.443.279,89
2.958
39.820,74
41
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3.660
Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel
und der Ausstellung eigener Wechsel
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Verbindlichkeiten
E. Rechnungsabgrenzungsposten
9.151,56
25.666.993,50
12
50.296.431,34
29.473
70.805.373,92
56.201
424.602.124,62
361.219
55
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung Software AG per 31. Dezember 2000 (1. Januar bis 31. Dezember 2000)
2000
1999
EUR
k EUR
416.627.617,12
365.872
fertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen
–1.578.030,68
2.060
Sonstige betriebliche Erträge
76.853.691,07
24.830
–41.974.486,28
–45.332
EUR
Umsatzerlöse
Verminderung (Vorjahr Erhöhung) des Bestandes an
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
–3.063.614,93
–38.910.871,35
–786
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
–177.048.425,04
–31.623.284,41
–141.366
–208.671.709,45
–28.097
–8.132.333,25
–8.426
–127.259.252,03
–109.433
0,00
2.306
64.914,21
9
0,00
–1
8.316.256,97
5.943
–1.331.330,03
–1.250
112.915.337,65
66.329
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und auf Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Erträge aus Beteiligungen
Erträge aus der Ausleihung des Finanzanlagevermögens
Abschreibungen auf Finanzanlagen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
Konzernjahresüberschuss
Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn
Konzerngewinn
56
–44.192.081,01
–2.103.369,04
–25.873
–46.295.450,05
–2.105
66.619.887,60
38.351
–35.014,80
–50
66.584.872,80
38.301
KONZERNABSCHLUSS
Entwicklung des Anlagevermögens
Bruttoanlagevermögen in k EUR
Stand am
I.
Veränderungen im
Differenz aus der
Stand am
Währungsumrechnung
31.12.00
0
6
26.486
0
0
15
6
26.501
74
2
47.447
0
234
42.533
0
–74
0
0
–20.141
249
0
236
89.980
01.01.00
Zugang
Abgang
Konsolidierungskreis
Umbuchung
27.794
1.211
–2.478
–47
15
0
0
0
27.809
1.211
–2.478
–47
0
einschließlich Einbauten auf fremden Grundstücken
46.838
1.513
–980
0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
53.008
8.203
–19.161
249
74
0
0
99.920
9.716
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten
Geschäfts- oder Firmenwert
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Beteiligungen
389
0
0
–100
–264
0
25
10.851
4.753
–3.358
0
–3.693
6
8.559
4.142
Wertpapiere des Anlagevermögens
212
1
–23
0
3.957
–5
Sonstige Ausleihungen
214
74
–46
0
0
1
243
11.666
4.828
–3.427
–100
0
2
12.969
139.395
15.755
–26.046
102
0
244
129.450
Summe
Kumulierte Abschreibung in k EUR
Buchwerte
Stand am
I.
Veränderungen im
Konsolidierungskreis
Umbuchung
Zuschreibung
Differenz aus der
Stand am
Stand am
Währungsumrechnung
31.12.00
31.12.00
2.062
01.01.00
Zugang
Abgang
25.395
1.484
–2.464
3
0
0
6
24.424
15
0
0
0
0
0
0
15
0
25.410
1.484
–2.464
3
0
0
6
24.439
2.062
einschließlich Einbauten auf fremden Grundstücken
21.991
1.493
–980
0
0
0
–249
22.255
25.192
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
41.141
5.155
–15.813
90
0
0
227
30.800
11.733
0
0
0
0
0
0
0
0
0
63.132
6.648
–16.793
90
0
0
–22
53.055
36.925
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten
Geschäfts- oder Firmenwert
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
264
0
0
0
–264
0
0
0
25
–2.043
0
–328
0
844
1.785
5
263
8.296
Wertpapiere des Anlagevermögens
9
0
0
0
–580
0
–4
–575
4.717
Sonstige Ausleihungen
0
0
0
0
0
0
0
0
243
–1.770
0
–328
0
0
1.785
1
–312
13.281
86.772
8.132
–19.585
93
0
1.785
–15
77.182
52.268
Beteiligungen
Summe
57
ANHANG DES KONZERNABSCHLUSSES
SOFTWARE AG ZUM 31. DEZEMBER 2000
Ausländische Gesellschaften
1. Allgemeine Angaben zum Konzernab-
Beteiligungsgrad %
schluss, zu Konsolidierungsgrundsätzen und
Software AG of the United Kingdom Ltd.,
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Derby/England
Abkürzungen
100
SAG-UK
100
SAG-B
mit den Tochtergesellschaften:
Der Jahresabschluss und der Lagebericht zum
Software AG Belgium S.A., Brüssel/Belgien
SAG Software Systems AG S.A.,
31. Dezember 2000 wurden nach den gesetz-
Luxemburg/Luxemburg
100
SAG-LUX
lichen Vorschriften aufgestellt.
Software AG France S.A., Saint-Quen/Frankreich
100
SAG-F
Software AG Italia S.p.A, Mailand/Italien
100
SAG-I
mit den Tochtergesellschaften:
Konsolidierungskreis
Instrumatic 2000 S.p.A., Mailand, Italien
100
Instrumatic
Zum Konzern der Software AG als Obergesell-
Softwarematic 2000 S.r.l., Mailand, Italien
100
Softmatic
schaft gehören folgende verbundene Unterneh-
Software AG Nederland B.V., Amsterdam/Niederlande 100
SAG-NL
men:
Software AG Nordic A/S, Taastrup/Dänemark
100
SAG-DK
Software AG Norge A/S, Oslo/Norwegen
100
SAG-N
Software AG Sverige AB, Stockholm/Schweden
100
SAG-S
Oy Software AG Finland, Espoo/Finnland
100
SAG-SF
Inländische Gesellschaften
mit den Tochtergesellschaften:
Anteilsbesitz %
Abkürzungen
Software GmbH Marketing, Darmstadt
100
SAG-MK
SAG East GmbH, A Software Company, Darmstadt
100
SAG-ME
SQL Datenbanksysteme GmbH, Berlin
100
SQL
SAG Systemhaus GmbH, Darmstadt
100
SAG-D
Software AG Österreich, Wien/Österreich
100
SAG-A
Software AG Polska Sp.z o.o., Warschau/Polen
100
SAG-PL
Software AG s.r.o., Prag/Tschechien
100
SAG-CS
Software AG Bilgi Sistemleri Ticaret A.S.,
Istanbul/Türkei
Die im April 1997 gemeinsam mit der SAP
AG, Walldorf gegründete SAP-SI GmbH wurde in
den Vorjahren nach der Equity-Methode mit dem
auf die Konzernmutter entfallenden Ergebnisanteil in den Konzernabschluss einbezogen. Der
Anteil reduzierte sich in Folge der Verschmel-
90
SAG-TR
100
SIH
Software Systems AG, Dietikon/Schweiz
100
SAG-CH
Software AG España S.A., Madrid/Spanien
100
SAG-E
Softinterest Holding AG, Zug/Schweiz
mit den Tochtergesellschaften:
und der Unterbeteiligung:
Software AG Portugal Lda., Lissabon/Portugal
Software AG, Inc., Walnut Creek/USA
Software AG Australia (Holdings) Pty. Ltd.,
des darauf folgenden Börsengangs dieser Ge-
Melbourne/Australien
(Vorjahr 40%). Die erforderliche Entkonsolidierung wurde unter Beibehaltung des vorherigen
100
SAG-AUS
(Holding)
und der Unterbeteiligung:
Software AG Australia Pty. Ltd.,
North Sydney/Australien
100
SAG-AUS
100
SGML-UK
Software AG R&D Ireland Ltd., Dublin/Irland
100
SAG-IRL
Software AG (Hongkong) Ltd., Hongkong
100
SAG-HK
Software AG (Singapore) Pte. Ltd., Singapur
100
SAG-SIN
Konzern-Equity-Buchwertes durchgeführt. Der
SGML Technologies Ltd., London/England
Anteil an dieser Gesellschaft wurde in Wertpapiere des Anlagevermögens umgegliedert.
SAG-P
SAG-USA
mit der Tochtergesellschaft:
zung neuer Gesellschaften auf die SAP-SI sowie
sellschaft im Geschäftsjahr 2000 auf 11,4%
100
100
mit der Tochtergesellschaft:
Software AG (Asia Pacific) Support Centre Pte Ltd.
58
Singapur
100
SAG-AP
Software AG (Malaysia) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur
100
SAG-MAL
Software AG Phillipines Ltd., Manila
100
SAG-PHI
Software AG Taiwan Ltd., Taipeh/Taiwan
100
SAG-TW
ANHANG
Die Erstkonsolidierung der SAG-PL erfolgte
Konsolidierungsgrundsätze
auf den Zeitpunkt der Gründung zum 25. Februar
Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss ein-
2000.
bezogenen Unternehmen sind nach einheitlichen
Die Erstkonsolidierung der beiden italieni-
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen auf-
schen Gesellschaften Instrumatic und Softmatic
gestellt und wurden von Wirtschaftsprüfern ge-
erfolgte auf den Zeitpunkt des Erwerbs zum
prüft und mit einem jeweils uneingeschränkten
1. Juli 2000.
Bestätigungsvermerk versehen. Die weit über-
Die im Vorjahr gemäß § 296 Abs. 2 HGB
wiegende Zahl der ausländischen Abschluss-
nicht konsolidierte SAG-IRL wurde erstmals
prüfer sind Mitglieder der internationalen
zum 1. Januar 2000 konsolidiert.
BDO-Organisation bzw. gehören einer anderen
Der Jahresabschluss der Software GmbH
Marketing (EK = 31,8 k EUR, JÜ = 0,1 k EUR)
renommierten internationalen Wirtschaftsprüferorganisation an.
wurde gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den
Konzernabschluss einbezogen, da diese Gesell-
Währungsumrechnung
schaft unbedeutend ist und auf die Vermögens-,
Die in der jeweiligen Landeswährung aufge-
Finanz- und Ertragslage des Konzerns nur einen
stellten Jahresabschlüsse der Tochterunter-
geringen Einfluss hat.
nehmen werden für den Konzernabschluss
Die Anteile im Fremdbesitz an der türki-
wie folgt umgerechnet:
schen Tochtergesellschaft liegen bei einem
türkischen Staatsangehörigen (10%).
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ist im
Posten der Bilanz zu Stichtagskursen mit
Ausnahme des Eigenkapitals und der Betei-
Anhang der Muttergesellschaft enthalten.
ligungen.
Geschäftsjahr und Konsolidierungszeitraum
Die zur Konsolidierung herangezogenen
Der Konzernabschluss ist auf den Bilanzstichtag
Eigenkapitalien der Tochterunternehmen
der Obergesellschaft, den 31. Dezember 2000
werden mit ihren jeweiligen historischen
aufgestellt. Da alle im Konzern einbezogenen
Kursen umgerechnet. Die sich gegenüber
Unternehmen ebenfalls zu diesem Stichtag
den Stichtagskursen ergebenden Währungs-
bilanzieren, wurden die testierten Jahresab-
differenzen auf das Eigenkapital der zu kon-
schlüsse zu Grunde gelegt.
solidierenden Tochterunternehmen werden
Mit Zustimmung der Gesellschafterver-
mit dem Gewinnvortrag des Konzernab-
sammlungen haben die Gesellschaften SAG
schlusses verrechnet. Dies führt zu einer
East GmbH und SAG Systemhaus GmbH von der
Abweichung des Gewinnvortrages des je-
Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 Nr. 4 HGB
weiligen Geschäftsjahres mit dem Bilanz-
Gebrauch gemacht.
gewinn des Vorjahres. In 2000 führte dies
zu einer Erhöhung des Eigenkapitals um
844 k Euro (Vorjahr 97 k EUR).
59
Die Posten der Gewinn-und-Verlust-Rech-
punkt der erstmaligen Einbeziehung in den
nung werden zu Durchschnittskursen (arith-
Konzernabschluss als Konsolidierungszeit-
metischer Mittelwert der Monatsendkurse)
punkt gewählt.
umgerechnet. Differenzen aus der Umrechnung der Gewinn-und-Verlust-Rechnung der
Bei den übrigen in den Konzernabschluss
Tochterunternehmen werden als sonstiger
einbezogenen Gesellschaften wurde der
betrieblicher Ertrag oder Aufwand in der
Zeitpunkt des Erwerbs als Konsolidierungs-
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung aus-
zeitpunkt gewählt.
gewiesen.
Die Erstkonsolidierung aller Gesellschaften
Im Anlagespiegel, ausgehend von den An-
wurde auf Basis der Buchwertmethode
schaffungs- und Herstellungskosten des
durchgeführt (§ 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1
Vorjahres (31.12.1999), werden die Zugänge,
HGB). Die Folgekonsolidierungen wurden
Zuschreibungen, Umbuchungen, Abgänge
aus der Erstkonsolidierung abgeleitet.
und Abschreibungen des Jahres zum Durchschnittskurs des Jahres 2000 ermittelt und
Aktivische Unterschiedsbeträge aus der
die Jahresendstände zum Bilanzstichtags-
Kapitalkonsolidierung, bei denen es sich
kurs. Dadurch auftretende Wechselkurs-
ausschließlich um Geschäfts- oder Firmen-
differenzen in der Entwicklung des Anlage-
werte handelt, werden grundsätzlich mit
spiegels sind offen ausgewiesen.
den Rücklagen verrechnet, passivische
Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkon-
Konsolidierungsverfahren
solidierung werden grundsätzlich mit dem
Wir haben bei der Aufstellung des Konzernab-
Ergebnisvortrag verrechnet.
schlusses die gesetzlich vorgesehene Vollkonsolidierung nach §§ 300 ff. HGB vorgenommen.
Bei der Schuldenkonsolidierung wurden die
Es wurden alle konzerninternen Vermögens- und
Aufrechnungsdifferenzen erfolgswirksam
Schuldposten sowie alle konzerninternen Er-
behandelt.
träge und Aufwendungen gegeneinander aufgerechnet.
Am 31.12.2000 waren alle wesentlichen
zwischen den Konzernunternehmen beste-
Für die bei der Kapitalkonsolidierung ange-
henden offenen gegenseitigen Lieferungen
wandte Methode der Erstkonsolidierung
und Leistungen bereits an Konzernfremde
wurde bei den selbst gegründeten Gesell-
weiterberechnet, so dass eine Zwischen-
schaften auf die jeweiligen Gründungszeit-
gewinneliminierung grundsätzlich entfällt.
punkte zurückgegangen. Bei den 1994
Konzerninterne Verkäufe von immateriellen
erstmalig in den Konzernabschluss einbezo-
Vermögensgegenständen des Anlagever-
genen Gesellschaften der SIH-Gruppe, bei
mögens werden im Rahmen der Zwischen-
den asiatischen Tochtergesellschaften, der
gewinneliminierung konsolidiert.
SQL sowie bei der SAG-IRL wurde der Zeit-
60
ANHANG
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
sind die in der Bilanz und der Gewinn-und-
Wir haben die Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Verlust-Rechnung anzugebenden „Davon“-Ver-
nach § 275 HGB gegliedert; dabei wurde das
merke zusammengestellt:
Gesamtkostenverfahren gewählt. Nachstehend
I. Bilanz
2000
1999
EUR
EUR
a) Aktiva
1) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
davon mit einer Restlaufzeit > 1 Jahr
118.782.342
81.814.127
34.761.395
11.232.710
16.437.219
8.097.323
2) Forderungen gegenüber Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
davon mit einer Restlaufzeit > 1 Jahr
3) Sonstige Vermögensgegenstände
davon mit einer Restlaufzeit > 1 Jahr
22.571
–
9.499.623
7.408.006
258.528
163.060
3.262.989
3.659.683
552.978
509.117
b) Passiva
1) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
davon mit einer Restlaufzeit < 1 Jahr
davon mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre
davon durch Grundpfandrechte besichert
0
0
3.087.657
3.596.775
2) Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
1.346.260
2.756.980
davon mit einer Restlaufzeit < 1 Jahr
1.346.260
2.650.425
3) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
davon mit einer Restlaufzeit < 1 Jahr
4) Wechselverbindlichkeiten
davon mit einer Restlaufzeit < 1 Jahr
5) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
davon mit einer Restlaufzeit < 1 Jahr
16.527.937
14.802.171
16.527.937
14.802.171
3.443.280
2.957.944
3.443.280
2.957.944
39.821
41.202
39.821
41.202
6) Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
9.152
11.855
davon mit einer Restlaufzeit < 1 Jahr
9.152
11.855
25.666.993
29.473.473
16.184.770
18.426.513
7) Sonstige Verbindlichkeiten
davon mit einer Restlaufzeit < 1 Jahr
davon mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre
davon aus Steuern
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
II. Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Aufwendungen für Altersversorgung
7.899
0
10.453.236
8.673.025
4.242.500
3.983.245
2000
1999
EUR
EUR
4.886.326
4.484.598
61
Bewertungsgrundsätze
Die Wertpapiere sind mit den Anschaffungs-
Die immateriellen Vermögensgegenstände und
kursen oder den niedrigeren Kursen am Bilanz-
das Sachanlagevermögen sind mit den Anschaf-
stichtag bewertet.
fungskosten bewertet, in der Regel vermindert
Die Verbindlichkeiten werden zu Rückzah-
um lineare Abschreibungen entsprechend der
lungsbeträgen passiviert. Rückstellungen für die
betriebsüblichen Nutzungsdauer in der steuer-
Altersversorgung werden nach versicherungs-
lich zulässigen Höhe, bei Gebäuden z.T. mit stu-
mathematischen Regeln und steuerlichen
fenweise degressiver AfA.
Grundsätzen auf der Basis eines Zinssatzes in
Forderungen und Verbindlichkeiten von Län-
Höhe von 6% gebildet. Die Steuer- und sonsti-
dern, die an der Europäischen Währungsunion
gen Rückstellungen sind in der Höhe gebildet,
teilnehmen, werden mit dem festgelegten
die nach vernünftiger kaufmännischer Beurtei-
Eurokurs bewertet.
lung notwendig ist.
Die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden
Währungsumrechnung
Wert bewertet.
Die Erträge und Aufwendungen in fremder Wäh-
Die Bewertung der Ausleihungen (primär
Mitarbeiterdarlehen) erfolgt zu Nennwerten.
stehungskursen eingebucht. Die am Stichtag
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw.
noch vorhandenen Forderungen und Verbindlich-
Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungs-
keiten bei Ländern, die an der Europäischen
kosten der noch abzurechnenden Leistungen um-
Währungsunion teilnehmen, wurden mit dem
fassen neben den Einzelkosten in angemessenem
festgelegten Eurokurs bewertet. Bei den übrigen
Umfang eingerechnete Gemeinkosten und Ab-
Ländern erfolgte die Bewertung zum Stichtags-
schreibungen (§ 255 Abs. 2 Sätze 2 und 3 HGB).
kurs, soweit die Entstehungskurse nicht niedri-
Forderungen aus der Vergabe von Software-
ger waren (bei Aktivposten) oder höher lagen (bei
Lizenzen werden erst dann bilanziert, wenn ein
Passivposten). Im Falle von Kurssicherungsge-
unterzeichneter Vertrag mit dem Kunden vor-
schäften kommt der Sicherungskurs zum Ansatz.
liegt, eventuell eingeräumte Rückgaberechte
verstrichen sind und die Software entsprechend dem Vertrag zur Verfügung gestellt
wurde. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt, soweit nicht Einzelabwertungen wegen
Ausfallrisiken erforderlich waren. Dem allgemeinen Ausfallrisiko wird, wie in den Vorjahren,
zusätzlich
durch
eine
Pauschalabwertung
Rechnung getragen. Längerfristige Fälligkeiten
(> 1 Jahr) sind durch marktübliche Abzinsungen
berücksichtigt.
62
rung wurden während des Jahres mit den Ent-
ANHANG
Umlaufvermögen
Vorräte
2. Erläuterungen zur Konzernbilanz
Die Vorräte beinhalten überwiegend noch nicht
abgerechnete Leistungen bei Kundenaufträgen.
Anlagevermögen
Diese Bestände sind anhand der geleisteten
Die Bruttowerte umfassen alle am Stichtag noch
Stunden mit Herstellungskosten bewertet. Als
zum Bestand gehörenden Anlagen.
weitere Positionen sind hierunter Fertigerzeugnisse (Dokumentation) zu nennen. Die unter
Immaterielle Vermögensgegenstände
den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen erfassten
Bei den immateriellen Vermögensgegenständen
Papiervorräte werden soweit möglich zum Fest-
handelt es sich um entgeltlich erworbene Soft-
wert bewertet. Die übrigen Rohstoffe und Wa-
ware-Lizenzen sowie um Rechte an Software-
ren werden zu Anschaffungskosten aktiviert.
Programmen, die vom Konzern vertrieben
werden.
Forderungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistun-
Sachanlagen
gen sind gegenüber dem Vorjahr u.a. auf Grund
Die Grundstücke befinden sich zum überwie-
der Einbeziehung der neuen Gesellschaften ge-
genden Teil im Anlagevermögen der Mutter-
stiegen. Die Forderungen gegenüber einem Be-
gesellschaft.
teiligungsunternehmen betreffen die SAGA.
Im Geschäftsjahr wurden in andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung rund
Sonstige Vermögensgegenstände
8.203 k EUR investiert, wovon der größte Teil
Der Posten beinhaltet am Stichtag u.a. Ansprü-
auf EDV-Geräte entfiel.
che aus Steuererstattungen sowie abgegrenzte
Zinserträge.
Finanzanlagen
Die Finanzanlagen betreffen die Beteiligungen
Wertpapiere
an den Gesellschaften Software AG Systems,
Der Wertpapierbestand befindet sich aus-
Inc., The Reference N.V., Winsome S.A./N.V.
schließlich bei der Obergesellschaft.
sowie der SAG-MK. Des Weiteren sind langfristig
gegebene Mitarbeiterdarlehen des Konzerns und
Rechnungsabgrenzungsposten
Wertpapiere des Anlagevermögens, die im We-
Hierunter sind insbesondere abgegrenzte Lizenz-
sentlichen aus der Umgliederung der verbliebe-
gebühren und vorausbezahlte Mieten ausge-
nen 11,4% der Anteile an der SAP-SI resultie-
wiesen.
ren, unter diesem Bilanzposten ausgewiesen.
63
Eigenkapital
Der Bezugspreis pro Aktie bei Ausübung der
Das gegliederte bilanzielle Eigenkapital setzt
Option entspricht dem Emissionspreis abzüglich
sich zum 31.12.2000 wie folgt zusammen:
eines Abschlags von 20%, mindestens aber
28,12 EUR (55,00 DM). Auf Grund des Emis-
k EUR
k EUR
sionspreises von 30 EUR kam der Mindestpreis
zur Anwendung.
Gezeichnetes Kapital 1.1.2000
Kapitalerhöhung
66.698
Um die Optionen ausüben zu können, müssen
785
die drei folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:
67.483
Kapitalrücklage 1.1.2000
21.974
Aufgeld Kapitalerhöhung
7.854
Verrechnung Goodwill
tätigkeit muss in den Jahren 1997 bis 1999
um insgesamt 30% steigen.
–5.728
24.100
Gewinnvortrag 1.1.2000
49.998
Ausschüttung in 2000
–7.337
Saldo der Währungsdifferenzen
(1) Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäfts-
(2) Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt in dem der Ausübung der
Option vorangehenden Jahr mindestens
–2
Gewinnvortrag
42.659
Konzerngewinn
66.585
Anteil anderer Gesellschafter
82
200.909
10% des Umsatzes.
(3) Der Aktienkurs liegt bei Optionsausübung
über dem Mindestpreis.
Das im Rahmen der Kapitalerhöhung erzielte
Aufgeld in Höhe von 7.854 k EUR wurde der
Des Weiteren bestand zum Bilanzstichtag
Kapitalrücklage zugeführt.
ein bedingtes Kapital in Höhe von 3.642 k EUR,
Die Software-AG-Stiftung hat gemäß § 20
eingeteilt in bis zu 1.424.522 Stückaktien zur
AktG mitgeteilt, dass sie keine Mehrheitsbetei-
Bedienung der bereits zum Stichtag an leitende
ligung mehr an der Gesellschaft hält.
Mitarbeiter (593.267) und Vorstände (617.425)
Unter der Position „Anteile anderer Gesell-
ausgegebenen 1.210.692 Bezugsrechte. Im Be-
schafter“ ist der Anteil eines türkischen Staats-
richtszeitraum wurden bis zum Bilanzstichtag
angehörigen an der SAG-TR ausgewiesen.
307.228 Bezugsrechte ausgeübt. Dadurch erhöhte sich das Grundkapital um 785 k EUR.
Die Optionen haben eine Laufzeit von sieben
Im Geschäftsjahr 2000 hat die Obergesellschaft 7.337 k EUR an die Aktionäre ausgeschüttet.
Jahren ab dem Zeitpunkt ihrer Gewährung. Sie
können während der Laufzeit, beginnend nach
Sonderposten mit Rücklageanteil
einer Wartefrist von 24 Monaten nach Einräu-
Nach § 273 HGB i.V.m. § 52 Abs. 16 EStG wurde
mung der Optionsrechte, jedoch frühestens 12
in 1999 ein Sonderposten mit Rücklageanteil in
Monate nach Börsengang der Gesellschaft, nur
Höhe von 2.367 k EUR gebildet. Die Zuschrei-
jeweils vierteljährlich, im Anschluss an die Ver-
bung auf Beteiligungen in Höhe von 2.952 k EUR
öffentlichung des Geschäftsberichtes bzw. des
wurde damit ergebnismäßig auf fünf Jahre ver-
Halbjahresergebnisses und der Quartalsergeb-
teilt. In 2000 wurden 944 k EUR unter den sons-
nisse, ausgeübt werden.
tigen betrieblichen Erträgen aus der Auflösung
des Sonderpostens ausgewiesen.
64
ANHANG
Rückstellungen
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Pensionsrückstellungen
Der Ausweis beinhaltet überwiegend Zahlungs-
Die Pensionsrückstellungen beziehen sich aus-
eingänge für noch nicht abgerechnete Leistun-
schließlich auf Einzelzusagen.
gen aus kundenbezogenen Projekten der deutschen Vertriebsgesellschaften.
Steuerrückstellungen
Die Steuerrückstellungen betreffen ertragsab-
Sonstige Verbindlichkeiten
hängige und sonstige Steuern.
Der Posten beinhaltet im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Steuern, Verbindlichkeiten im
Sonstige Rückstellungen
Rahmen der sozialen Sicherheit sowie Verbind-
In 2000 beinhalten die sonstigen Rückstellungen
lichkeiten aus dem Kauf der SGML Technologies
im Wesentlichen Rückstellungen für die Akqui-
Ltd., London.
sition der amerikanischen Gesellschaft SAGA,
Rückstellungen für Prozessrisiken, ausländische
Rechnungsabgrenzungsposten
Restrukturierungsaufwendungen, Tantiemen und
Unter dieser Position werden im Wesentlichen
Sonderzahlungen sowie Rückstellungen für
die auf Folgejahre entfallenden Wartungserlöse
Urlaubs- und Überstundenansprüche. Die Ge-
ausgewiesen.
sellschaft hat in angemessenem Umfang Aufwandsrückstellungen gebildet.
Darüber hinaus sind alle am Bilanzstichtag
erkennbaren Risiken berücksichtigt.
Haftungsverhältnisse
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen:
11.662 k EUR (im Vj. 13.100 k EUR)
Verbindlichkeiten
Die zum Bilanzstichtag bestehenden Haf-
Verbindlichkeiten gegenüber
tungsverhältnisse betreffen im Wesentlichen
Kreditinstituten
auftragsweise von Banken übernommene Bürg-
Die Verbindlichkeiten bestehen am Bilanzstich-
schaften sowie Verbindlichkeiten aus Gewähr-
tag überwiegend noch bei der Obergesellschaft.
leistungen gegenüber Kunden.
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten liegen in allen Fällen
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
unter fünf Jahren.
Zum 31. Dezember 2000 bestand aus dem Ab-
Als Sicherheiten für Verbindlichkeiten in
schluss des Vertrages zum Erwerb der SAGA
Höhe von 3.088 k EUR bei der Obergesellschaft
Systems, Inc. per 1. Februar 2001 die Verpflichtung
werden Briefgrundschulden auf Grundstücke
zur Zahlung des Kaufpreises in Höhe von
und Gebäude in Eberstadt für Bankdarlehen zur
365.412 k EUR.
Verfügung gestellt.
Die Miet- und Leasingverpflichtungen des
folgenden Geschäftsjahres 2001 belaufen
sich auf 14.403 k EUR. Für die zukünftigen
Jahre bestehen Verpflichtungen in Höhe von
37.984 k EUR.
65
Damit wird eine höhere Flexibilität der Kosten3. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-undVerlust-Rechnung
struktur des Konzerns erreicht.
Im Jahr 2000 werden die Aufwendungen für
Product Obligations (1.717 k EUR) im Material-
Wie im Vorjahr ist das Gesamtkostenverfahren
aufwand gezeigt. Im Vorjahr erfolgte der Aus-
angewendet worden.
weis unter der Position Sonstige betriebliche
Aufwendungen.
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse verteilen sich auf die Ge-
Personalaufwendungen
schäftssparten und die Regionen wie im Seg-
Durch die im Vergleich zum Vorjahr deutlich ge-
mentbericht (siehe 4.) dargestellt.
stiegene Mitarbeiterzahl sowie Gehaltssteigerungen erhöhten sich die Personalaufwendun-
Sonstige betriebliche Erträge
gen auf 208.672 k EUR (i. Vj. 169.463 k EUR).
Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen
sich im Berichtsjahr auf 76.854 k EUR. Sie um-
Abschreibungen auf immaterielle
fassen als nennenswerte Positionen Erträge aus
Vermögensgegenstände des
der Veräußerung von Anteilen an der SAP-SI im
Anlagevermögens und auf Sachanlagen
Rahmen des Börsengangs sowie Erträge aus der
Das Abschreibungsvolumen liegt mit 8.132 k EUR
Veräußerung von Aktien an der SAGA. Darüber
etwa in Höhe des Vorjahresaufwandes von
hinaus sind in dieser Position vor allem Erträge
8.426 k EUR.
aus der Auflösung von Rückstellungen, Wechselkursgewinne sowie Erträge aus der Auflö-
Sonstige betriebliche Aufwendungen
sung von Abgrenzungen enthalten.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich im Berichtsjahr auf 127.259 k EUR.
Materialaufwand
Sie beinhalten als wesentliche Positionen Auf-
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
wendungen für Vertriebsprovisionen an Dritte,
Betriebsstoffe
Raummieten, Beratungskosten, Reisekosten,
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebs-
EDV-Kosten, sonstige personalbezogene Auf-
stoffe enthalten im Wesentlichen Materialien
wendungen sowie Marketing- und Werbeauf-
für den Druckereibedarf sowie Verpflichtungen
wendungen.
gegenüber externen Produktpartnern (insbesondere SAGA).
Die periodenfremden Erträge belaufen sich
auf 940 k EUR; die periodenfremden Aufwendungen betrugen 594 k EUR.
Aufwendungen für bezogene Leistungen
66
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen um-
Zinsergebnis
fassen neben externen Entwicklungsarbeiten vor
Bedingt durch die sehr gute Liquiditätslage ist ein
allem die Inanspruchnahme externer Unternehmen
positives Zinsergebnis in Höhe von 6.985 k EUR
im Zusammenhang mit Dienstleistungsprojekten.
erzielt worden.
ANHANG
Steuern
Alle Vermögens- und Schuldposten sowie
Das gegenüber dem Vorjahr erheblich gestie-
alle Erträge und Aufwendungen innerhalb eines
gene Konzernergebnis führte zu einem Anstieg
Segments wurden gegeneinander aufgerechnet.
des Ertragssteueraufwandes auf 44.192 k EUR
Der Eliminierungsbetrag des Segmentver-
(Vorjahr 25.873 k EUR).
mögens setzt sich aus Anteilen an verbundenen
Unternehmen, Firmenwert und Forderungen gegen verbundene Unternehmen zusammen.
In den Segmentschulden wurden Verbind-
4. Segmentbericht
lichkeiten gegen verbundene Unternehmen konsolidiert. Im Vorjahr wurden unter dieser Po-
Der Konzern wird nach geographischen und
sition auch Sonderposten mit Rücklageanteil
organisatorischen Gesichtspunkten in fünf
sowie Passive Rechnungsabgrenzungsposten
Segmente unterteilt.
ausgewiesen. Die Eliminierung der Investitionen
(1) Im Segment „Zentraleuropa“ ist neben
im langfristigen Segmentvermögen entspricht
SAG-D, SAG-A, SAG-CH, SIH, SAG-DK
der Kapitalkonsolidierung.
(inklusive der Tochtergesellschaften SAG-N,
SAG-S,
SAG-SF)
und
SQL
auch
die
Software AG enthalten.
(2) Im Segment „Südeuropa“ sind SAG-E, SAG-P
und SAG-I mit den Tochtergesellschaften
Instrumatic und Softmatic enthalten.
(3) Die Gesellschaften SAG-F, SAG-NL, SAG-IRL
und SAK-UK mit den Tochtergesellschaften
SAG-B und SAG-LUX sind im Segment
„Westeuropa“ zusammengefasst.
(4) Das Segment „Asien“ beinhaltet neben den
asiatischen Gesellschaften auch SAG-AUS
und SAG-AUS (Holding).
(5) Die Gesellschaften SAG EAST, SAG-CS,
SAG-TR, SAG-PL und SAG-USA (ohne SAGAUS und SAG-AUS (Holding)) sind im Segment „Übrige Welt“ zusammengefasst.
Die auf Grund des Kooperationsvertrags mit
der SAGA fälligen Lizenzgebühren wurden
im Berichtsjahr unter „Übrige Welt“ ausgewiesen, im Vorjahr erfolgte der Ausweis
unter dem Segment „Zentraleuropa“.
67
Segmentbericht (1. Januar bis 31. Dezember)
(in k EUR)
Zentral-
Süd-
West-
europa
europa
europa
Übrige
Asien
Welt
Eliminierung
Konzern
2000
1999
2000
1999
2000
1999
2000
1999
2000
1999
2000
1999
2000
1999
Lizenzen
61.109
67.399
15.968
14.387
33.964
25.029
6.008
6.911
31.549
10.690
–15.635
–10.689
132.963
113.727
Wartung
60.211
74.253
14.603
14.709
29.527
27.904
9.306
8.511
32.979
12.064
–18.764
–15.003
127.862
122.438
Professional Services
56.974
53.700
46.767
39.325
32.890
33.777
3.906
1.903
16.196
1.683
–1.836
–2.333
154.897
128.055
Umsatzerlöse:
Sonstige Umsätze
Umsatzerlöse
7.146
6.353
227
140
3.154
1.376
61
3
71
39
–9.753
–6.259
906
1.652
185.440
201.705
77.565
68.561
99.535
88.086
19.281
17.328
80.795
24.476
–45.988
–34.284
416.628
365.872
–5.267
–7.122
–848
–990
–1.286
–1.186
–255
–299
–476
–203
0
1.374
–8.132
–8.426
6.317
4.492
274
–181
1.233
733
–1.061
–402
213
66
9
–16
6.985
4.692
0
622
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1.684
0
2.306
–33.829
–16.681
–4.670
–4.296
–5.214
–2.332
–337
–569
–142
–461
0
–1.534
–44.192
–25.873
11.459
14.480
10.849
9.019
16.150
10.936
837
2.983
34.108
4.235
–6.783
–3.302
66.620
38.351
325.985
363.165
62.324
52.959
107.080
81.255
11.903
27.002
52.315
54.270
–135.005 –217.432
424.602
361.219
8.172
10.670
120
120
4
4
0
0
0
0
8.296
12.895
Ergebnis:
Abschreibungen
Zinsergebnis
Beteiligungserträge
Ertragssteuern
Jahresüberschuss
Bilanz:
Segmentvermögen
Beteiligungen
0
2.101
Investitionen in langfristiges
Segmentvermögen
Segmentschulden
9.766
59.339
861
755
2.187
3.780
606
397
2.437
17.779
0
–69.497
15.857
12.553
101.225
152.696
30.034
32.969
32.629
51.947
18.758
23.184
21.169
10.697
–52.354
–48.990
151.461
222.503
1.421
1.327
572
517
405
400
107
76
300
67
0
0
2.805
2.387
Durchschnittliche Anzahl
Mitarbeiter
68
ANHANG
2000
1999
k EUR
k EUR
5. Kapitalflussrechnung
Konzernjahresüberschuss
Der Finanzmittelfonds besteht unverändert aus
66.620
38.351
Abschreibungen auf das Anlagevermögen
7.297
5.263
Zunahme der langfristigen Rückstellungen
378
583
–49.536
527
–45.491
–14.078
1.210
39.146
den Bilanzpositionen Bank- und Kassenguthaben
Ergebnis aus Anlagenabgängen
sowie Wertpapiere des Umlaufvermögens.
Veränderung der Vorräte, der Forderungen
Für die konsolidierten Gesellschaften Instrumatic und Softmatic wurden 5.784 k EUR be-
sowie anderer Aktiva
Zunahme der Verbindlichkeiten
und anderer Passiva
zahlt. In dieser Summe sind 214 k EUR ent-
Erhaltene Dividenden
halten, die als Nettobankguthaben übernommen
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
wurden. Die Firmenwerte dieser Gesellschaften
wurden mit den Rücklagen verrechnet.
Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagen
835
622
–18.687
70.414
3.348
337
–10.133
–12.553
55
0
Vermögensgegenstände
–1.202
0
Erlöse aus dem Abgang von Finanzanlagen
54.420
0
Investitionen in Finanzanlagen
–4.829
0
Investitionen in Sachanlagen
Erlöse aus dem Abgang von immateriellen
Vermögensgegenständen
Investitionen in immaterielle
Erlöse aus dem Abgang
von konsolidierten Unternehmen
100
0
Investitionen in konsolidierte Unternehmen
–5.570
–58.249
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
36.189
–70.465
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen
Gezahlte Dividenden
Tilgung von Finanzkrediten
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Veränderung der Rücklagen
8.639
90.000
–7.337
–4.602
–397
–1.142
905
84.256
–158
–2.763
Zahlungswirksame Veränderung
des Finanzmittelfonds
18.249
81.442
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
197.076
115.634
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
215.325
197.076
69
Mitglied des Aufsichtsrats
gedas Inc., Auburn Hills, USA
6. Sonstige Angaben
Mitglied des Aufsichtsrats
Volkswagen Sachsen GmbH
Leitungsorgane der Software AG
Mitglieder des Aufsichtsrats:
Dr. Peter Lex
Rechtsanwalt in der Anwaltskanzlei
Dietrich-Kurt Frowein
(Vorsitzender)
wohnhaft: Frankfurt am Main
Dr. Mohren + Partner, München
wohnhaft: München
Aufsichtsratsmandate: keine
Aufsichtsratsmandate:
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Frank F. Beelitz
Commerzbank AG, Frankfurt am Main
(ab 1. Januar 2000)
Mitglied des Aufsichtsrats
unabhängiger Investmentbanker
Heidelberger Druckmaschinen AG,
(Beelitz & Cie., Frankfurt am Main)
Heidelberg
Mitglied des Aufsichtsrats
wohnhaft: Bad Homburg v.d.H.
Aufsichtsratsmandate:
Mannesmann VDO AG, Schwalbach
Mitglied des Aufsichtsrats
Mitglied des Aufsichtsrats
Syntec Capital AG, München
Schunk GmbH, Thale
Mitglied des Beirats
Mero GmbH & Co. KG, Würzburg
Dipl.-Ingenieur
Dieter Schacher
(stellv. Vorsitzender)
Dipl.-Informatiker
Detlef Winterstein
Leiter Führungsorganisation und Systeme
(Arbeitnehmer-Vertreter)
der Volkswagen AG in Wolfsburg
Mitarbeiter der Software AG
wohnhaft: Berlin
im Bereich Gesamtbetriebsrat
Aufsichtsratsmandate:
wohnhaft: Weiterstadt
Vorsitzender des Aufsichtsrats
gedas GmbH, Berlin
in gedas Tochtergesellschaften:
Karl-Heinz Hageni
(Arbeitnehmer-Vertreter)
Mitglied des Aufsichtsrats
Mitarbeiter der SAG Systemhaus GmbH
gedas NA, Puebla, Mexiko
im Bereich Training/Beratung
wohnhaft: Alsbach-Hähnlein
70
ANHANG
Den Vorstand bildeten im Berichtsjahr
Aktienoptionsprogramms 233.000 Aktienoptio-
die Herren:
nen auf Basis eines Bezugspreises von 28,12 EUR
ausgeübt. Ehemalige Vorstandsmitglieder erhiel-
Dipl.-Physiker
ten 169 k EUR. Die Pensionsrückstellungen für
Dr. Erwin Königs
ausgeschiedene Vorstandsmitglieder betrugen
Vorstandsvorsitzender
1.842 k EUR.
wohnhaft: Kelkheim/Taunus
Aufsichtsratsmandate
Zahl der Mitarbeiter
Mitglied des Aufsichtsrats
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter
SAPSI GmbH, Alsbach-Hähnlein
des Konzerns betrug in 2000 2.805. Am Bilanz-
(bis 19.06.2000)
stichtag 31.12.2000 waren 2.846 Mitarbeiter im
Konzern beschäftigt.
Dipl.-Kaufmann
Volker Dawedeit
Vorstand
Darmstadt, den 28. Februar 2001
Software AG
wohnhaft: Seeheim-Jugenheim
Aufsichtsratsmandate
Mitglied des Aufsichtsrats
Dr. E. Königs
A. Zeitler
V. Dawedeit
SAPSI GmbH, Alsbach-Hähnlein
(bis 13.11.2000)
Kaufmann
Andreas Zeitler
Vorstand
(ab 15. April 2000)
wohnhaft: Kelkheim/Taunus
Aufsichtsratsmandate: keine
Die Bezüge des Aufsichtsrats der Software AG
beliefen sich auf 230 k EUR. Die Mitglieder des
Vorstands erhielten Jahresbezüge von 2.205 k
EUR. Ferner haben Mitglieder des Vorstands im
Berichtsjahr im Rahmen des Software-AG-
71
72
Software Aktiengesellschaft,
Darstellung des durch den Jahresabschluss und
Bestätigungsvermerk
den Konzernabschluss unter Beachtung der
Wir haben den Jahresabschluss unter Einbezie-
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und
hung der Buchführung der Software Aktien-
durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft
gesellschaft sowie den von ihr aufgestellten
und des Konzerns vermittelten Bildes der Ver-
Konzernabschluss und ihren Bericht über die
mögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich
Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das
auswirken, mit hinreichender Sicherheit er-
Geschäftsjahr vom 1. Januar 2000 bis 31. De-
kannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungs-
zember 2000 geprüft. Die Aufstellung dieser
handlungen werden die Kenntnisse über die
Unterlagen nach den deutschen handelsrecht-
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche
lichen Vorschriften liegt in der Verantwortung
und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.
die Erwartungen über mögliche Fehler berück-
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der
sichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die
von uns durchgeführten Prüfung eine Beurtei-
Wirksamkeit des internen Kontrollsystems so-
lung über den Jahresabschluss unter Einbezie-
wie Nachweise für die Angaben in Buchführung,
hung der Buchführung sowie den von ihr auf-
in Jahres- und Konzernabschluss und in dem Be-
gestellten Konzernabschluss und ihren Bericht
richt über die Lage der Gesellschaft und des
über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns
Konzerns überwiegend auf der Basis von Stich-
abzugeben.
proben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beur-
Wir haben unsere Jahres- und Konzernab-
teilung der angewandten Bilanzierungs- und
schlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung
Konsolidierungsgrundsätze und der wesent-
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)
lichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertre-
festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Ab-
ter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung
schlussprüfung vorgenommen. Danach ist die
des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass
Berichts über die Lage der Gesellschaft und des
Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die
Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für
unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt.
Nach unserer Überzeugung vermitteln der
Jahresabschluss und der Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und
des Konzerns. Der Bericht über die Lage der
Gesellschaft und des Konzerns gibt insgesamt
eine zutreffende Vorstellung von der Lage der
Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.
Frankfurt am Main, den 28. Februar 2001
BDO Deutsche Warentreuhand
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Jacob
Braun
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
73
FINANZKALENDER
74
7. März
Bilanzpressekonferenz
8. März
Analystenkonferenz/-tag, Darmstadt (auf Einladung)
25. April
Ergebnis Q1/2001
27. April
Hauptversammlung
25. Juli
Ergebnis Q2/2001 und Halbjahreszahlen
26. Juli
Analystenkonferenz/-tag, London/Derby, GB (auf Einladung)
24. Oktober
Ergebnis Q3/2001
Fotos
Boris Schmalenberger,
Jörg Rothaar,
Ulli Upietz,
Stone,
Zefa,
DaimlerChrysler
Software AG
Corporate Headquarters
Uhlandstraße 12
D-64297 Darmstadt
Germany
Tel +49 (0) 61 51-92-0
Fax +49 (0) 61 51-92-19 33
www.softwareag.com
Herunterladen