Stomatitis papulosa Stomatitis papulosa Tierseuchenrechtliche Bestimmungen: - Stomatitis papulosa ist meldepflichtig Stomatitis papulosa Ätiologie: - Stomatitis papulosa Virus (Parapoxvirus bovis 1) - Fam. Parapoxviridae dazu zählen ferner: - Euterpocken-Virus (Melkerknoten) (Parapoxvirus bovis 2) meldepflichtig - Orf-Virus (Ecthyma contagiosum) (Parapoxvirus ovis) meldepflichtig - Parapoxvirus der Rothirsche Stomatitis papulosa Ätiologie: Stomatitis papulosa Vorkommen: - Kälber, Jungrinder - v.a. bei Intensivhaltung Stomatitis papulosa Pathogenese: - Infektion durch latent infizierte Muttertiere bei der Geburt - Erkrankung erst bei verminderter Resistenz (ähnlich auch Fusobacaterium necrophorum - Kälberdiphtheroid) Stomatitis papulosa Klinik: - die Tiere haben häufig auch andere Krankheiten, weswegen sie dann versterben bzw. euthanasiert werden Stomatitis papulosa Makroskopische Befunde: - kleine rötliche Herde (meist nicht zu finden!) > zentrale Erhebung > Ausdehnung mit zirkulärem Wall, zentral heller und außen hyperämischer Randsaum - betroffen ist die kutane Schleimhaut von Flotzmaul bis in den Pansen, v.a. aber harter Gaumen - selten auch äußere, dünn behaarte Haut - Abheilung der einzelnen Herde nach rd. 1 Woche Stomatitis papulosa Histologische Befunde: - ballonierende Degeneration der Zellen im Stratum spinosum (aber keine Bildung von Vesikeln) - eosinophile intrazytoplasmatische Einschlußkörperchen - dezente Entzündung in der Lam. Propria - der zentrale helle, trockene Bereich weist meist eine Besiedlung mit Bakterien oder Pilzen auf Stomatitis papulosa Differentialdiagnosen: - beim Kalb v.a. Infektionen mit Fusobacterium necrophorum (sog. Kälberdiphtheroid)