So funktioniert unsere Stadt Potsdam Energieerzeugung im Heizkraftwerk Potsdam Süd Mitten in Potsdam für Potsdam versorgt das Heizkraftwerk Potsdam Süd (HKW) unsere Stadt mit Wärme und Strom. Kernstück der erdgasbefeuerten Anlage sind zwei Gas- und Dampfturbinenblöcke (GuD). Das HKW mit einer Gesamtwärmeleistung von 275 Megawatt (MW) versorgt zusammen mit dem Heizwerk in der Zeppelinstraße über ein rund 160 Kilometer langes Verteilernetz die Potsdamer mit Fernwärme. Nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung werden zeitgleich zur Wärmerzeugung bis zu 84 Megawatt Strom erzeugt. Strom: Nach Bedarf und Marktlage speisen wir Strom ins Verbundnetz ein oder nutzen Energie aus regenerativen Quellen für Spitzen. Spitzenlastanlage: An kalten Tagen werden die Heißwassererzeuger zugeschaltet und erhöhen dann die Vorlauftemperatur im Netz auf bis zu 130°Celsius. Heizkondensatoren (Wärmetauscher) Rücklauf Fernwärmenetz Umspannwerk Vorlauf Fernwärmenetz 85 bis 130°C Abhitzekessel 4 bar (für Spitzenlastanlage) Vorlauf Fernwärmenetz 85 bis 100°C Zusatzfeuerung Kunden: Wärme und Strom echt von hier – mit unserem Heizkraftwerk versorgen wir sicher und umweltfreundlich Großkunden, Gewerbetreibende und Potsdams Haushalte mit Fernwärme und PotsdamStrom. Verbundnetz 110 kV 10,5 kV 0,4 kV 130°C 100°C 110 kV 10,5 kV (EWP) Einbindung Spitzenlastanlage Trafostation Dampfturbine 4 bar Getriebe 25 bar ≥ 30 bar Gasdruckregelanlage Gasturbine Getriebe Rücklauf Fernwärmenetz zirka 60°C Schaltanlage Generator Grundlastanlage: Die GuD-Kraftwerksblöcke werden abhängig vom Wärmebedarf in der Grundlast gefahren. Umweltfreundliches Erdgas wird in der Gasturbine unter hohem Druck verbrannt. Die heißen Abgase werden in den Abhitzekessel geleitet und dort zur Dampferzeugung für die Dampfturbine genutzt. Gas- und Dampfturbine treiben jeweils über Getriebe den gleichen Generator an. Strom wird erzeugt. Ein weiterer Wärmetauscher im Abhitzekessel – die Heißwasserschleife – nutzt die Energie der Turbinenabgase und erhöht damit die Vorlauftemperatur des Wassers im Fernwärmenetz. Wärme wird erzeugt. Wärmespeicher GuD-Kraftwerksblöcke Blocktrafo Öltank Isolierung Elektrodenkessel: Im Elektrodenkessel wird die Wassertemperatur bei Bedarf erhöht. Der dafür eingesetzte Strom ist meist Überschussstrom aus regenerativen Energien. Erdgastankstelle Leitwarte Leitwarte: An 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr steuern und kontrollieren unsere Mitarbeiter von der zentralen Leitwarte den Betrieb des Heizkraftwerkes und auch den des Heizwerkes in der Zeppelinstraße. Die Leitwarte ist auch die Netzleitstelle für Strom, Erdgas, Fernwärme und für die Wasserver- sowie Abwasserentsorgung. Planmäßige Schalthandlungen in den Versorgungsnetzen und im Störungsfall werden von hier gesteuert und koordiniert. Reinwassertank: Das gefilterte Wasser wird in Stufe 2 noch entsalzt. Ausgleichsbehälter: Dient als Vorratsspeicher und kompensiert die temperaturbedingten Volumenunterschiede des Wassers im Fernwärmenetz. Deionattank: Das entsalzte, mineralfreie Wasser wird dem Kreislauf bei Bedarf zugeführt. Umwälzpumpen: Vier Pumpen transportieren ständig das Wasser im Fernwärmenetz. Wärmespeicher: Der 48 Meter hohe Thermobehälter mit einem Durchmesser von 36 Metern kann insgesamt 41.224 Kubikmeter warmes Wasser für das Fernwärmenetz speichern. Diese Kapazität – umgerechnet rund 1.200 MWh – erlaubt eine ökonomische Fahrweise des Heizkraftwerkes. Durch seine Höhe sorgt der Speichers auch für ausreichend Druck im Fernwärmenetzes. Höhe: 48 Meter Durchmesser: 36 Meter Volumen (brutto): 45.800 m3 Temperatur: 70 bis 98°C Kapazität: 1.200 MWh Kraftwerksblöcke haben im Sommer Wochenende: Überschüssige Wärme wird innerhalb der Woche im Wärmespeicher eingelagert. Wenn wenig Wärme benötigt wird, z. B. an Wochenenden, wird das Kraftwerk abgeschaltet. Dann übernimmt der Speicher die Versorgung der Kunden mit Wärme. Die Kapazität von 1.200 MWh reicht 60 Stunden. Das Wiederanfahren das HKWs dauert zirka zwei Stunden. Isolierung: 50 cm Pumpenhaus mit zwei Elektrodenkesseln Grafik: Storkan Informationsdesign / Jens Storkan Einbindung Wärmespeicher Blocktrafo