Simon Walz Referat: Netzwerke Thema: Netzwerke, Kurzfassung Referat: Simon Walz 11D Dienstag, 29. Oktober 2002 1. EINFÜHRUNG • Idee von der Informationsübertragung: sehr alt • Indianer: Rauchzeichen, Trommeln • Briefverkehr: Sender Stift und Papier • Weitere Beispiele: Telefon-, Fernseh- und Rundfunkübertragung • Auch Computernetze dienen der Informationsübertragung: heute allgemein als Netzwerke bezeichnet • • • • Die ersten Computer waren Einzelgeräte: getrennt und unabhängig voneinander. nicht die optimale Lösung: z.B. Drucker in der Regel für jeden Computer anzuschaffen, Datenaustausch untereinander sehr umständlich „Turnschuhnetz“ (sneaker net). mit der Einrichtung von Netzwerken: mehr Komfort und Geld einsparen. 2. DATENNETZE • LANs • erste Netzwerklösungen waren lokale Netze (LANs) • LAN ist die Abkürzung für "Local Area Network" und heißt Lokales Netzwerk • LANs verbinden alle Arbeitsstationen, Peripheriegeräte, Terminals und anderen Geräte in einem Gebäude • gemeinsamen Zugriff auf Dateien und Drucker • betreffen immer einen räumlich begrenzten Bereich an einem Standort, wie z.B. das Schulnetz der Lichtenbergschule • zum Aufbau eines LAN erforderlich: Netzwerkkarte, Hub, Workgroup- oder LAN-Switch und Router. • Weiterentwicklung des LAN stellt das WLAN dar: steht für Wireless Local Area Network und heißt drahtloses lokales Netzwerk • WANs • WAN ist die Abkürzung für "Wide Area Network" und heißt Weitverkehrsnetz. • Möglichkeit auch zwischen Unternehmen Daten auszutauschen • Stadtnetze - Metropolitan Area Networks = MANs - und Weitverkehrsnetze (WANs) • Ein Beispiel für ein WAN ist das Internet • Ethernet • ist eine LAN-Spezifikation • Ethernet-Netzwerke verwenden verschiedene Kabelarten mit einer Übertragungsrate von 10 Mbit/s • Name "Ethernet" wird oft als Bezeichnung für alle lokalen Netze mit Kollisionserkennung verwendet. • Fast-Ethernet ermöglicht eine zehnmal höhere Übertragungsrate von 100 Mbit/s 3. KOMMUNIKATIONSARTEN • Bei Aufbau eines Netzwerkes unterschiedliche Aufbauarten möglich: • • • Client-Server-Kommunikation Kommunikation findet dabei nur zwischen Server und Client statt z.B. eine E-Mail im Netzwerk von Computer A zu Computer B (Computer A zum Server und vom Server zum Computer B) -1- Simon Walz Referat: Netzwerke • Computer A/B keine Serverdienste zum Mailversand • • Thin-Client Computer: keine Festplatte, keine Diskettenlaufwerke, keine CD-ROM-Laufwerke und nur eine leistungsschwache CPU funktioniert nur zusammen mit einem Server Die CPU des Thin-Client hat nur 2 Aufgaben: • Tastatur- und Mausereignisse an den Server schicken. • Die vom Server fertig berechnete grafische Oberfläche anzeigen. Der Thin-Client kann alleine ohne Server nicht arbeiten. • • • • • • • • • Peer-to-Peer-Kommunikation Computer kommunizieren direkt miteinander dabei würde Computer A die E-Mail direkt an Computer B versenden beide Computer müssen Serverdienste zum Mailversand besitzen immer mehr an Bedeutung: insbesondere beim Filesharing Filesharing: Netzwerkteilnehmer durchsuchen beim Filesharing gegenseitig ihre Festplatten 4. TOPOLOGIEN • • Topologie eines Netzwerkes ist die physische Anordnung von Computern und Kabeln beschreibt wie die einzelnen Geräte miteinander verbunden sind • Bus-Topologie • alle Computer parallel an einen Strang angeschlossen • Vorteil: sehr einfacher und kostengünstiger Aufbau • Nachteil: kompletter Ausfall der Kommunikation im Netzwerk, wenn an irgendeiner Stelle das Kabel getrennt wird (Kabelbruch) • Stern-Topologie • heutzutage mit Abstand beliebteste Topologie • Vorteil: • erheblich höheren Datenverkehr möglich • Kommt es zum Ausfall einer Kabelverbindung, dann lediglich Ausfall des daran angeschlossenen Computers • Nachteil: • höheren Aufwand, da alle Endgeräte direkt an das zentrale Gerät (Switch, Hub) angeschlossen • bei Ausfall des zentralen Gerätes funktioniert das gesamte Netzwerk nicht mehr • Ring-Topologie • wird z.B. zur Verbindung von Routern eingesetzt. • Gerät A mit Gerät B und dieses wieder mit Gerät C usw. verbunden. Das letzte Gerät wird wieder mit dem ersten Gerät verbunden • Jedes Gerät benötigt dabei zwei Netzwerkschnittstellen • Vorteil: • bei Ausfall eines Kabels oder Gerätes kann das Netzwerk weiter betrieben werden • bei Ausfall eines zweiten Kabels bzw. Gerätes wird das Netzwerk in zwei Teile geteilt -2- Simon Walz Referat: Netzwerke 5. VERKABELUNG • • Verkabelung dient der Verbindung aller Komponenten des Netzwerkes unterschiedlichen technischen Realisierungsformen möglich • Koaxialkabel • Kommen zum Einsatz in LANs • Kupferleiter ist von einer Schicht flexibler Isolierung umgeben • Über Isoliermaterial befindet sich ein Drahtgeflecht aus Kupfer oder eine Metallfolie • Vorteile in LANs: • weniger Signalverstärker erforderlich (Repeater) • längere Entfernungen zwischen Netzknoten • sind preisgünstiger als Glasfaserkabel (100m: 25€) • Nachteil: • recht langsame Datenübertragungsgeschwindigkeit (10 Mbit/s) • Kabel werden über BNC-Steckern angeschlossen • Twisted-Pair-Kabel • man unterscheidet: • STP- Kabel (STP = Shielded twisted-pair cable) • Kabel mit abgeschirmten, paarweise verdrillten Adernpaaren • die einzelnen Adernpaare sind mit Metallfolie umwickelt • sind teurer (100m: 55€) und schwieriger zu verlegen als UTP-Kabel • STP-Kabel kommen vor allem in Europa zum Einsatz. • UTP-Kabel (UTP = Unshielded twisted-pair) • Ungeschirmte paarweise verdrillte Adernpaare • sind preisgünstiger (100m: 40€) • Der wahre Vorteil liegt jedoch in der Kabeldicke • können ohne Signalverstärker lediglich 100 Meter lang sein • Vorteile: größere Datenübertragungsgeschwindigkeit (10 bis 200 Mbit/s) • Kabel werden mit RJ-45-Stecker angeschlossen • Glasfaserkabel • Kabel, die das Übertragen von Licht ermöglichen • bestehen aus zwei Glasfasern, die von zwei voneinander getrennten Hüllen umgeben sind • Verglichen mit anderen Netzwerkkabeln sehr teurer, • sind nicht anfällig für elektromagnetische Störungen • bieten deutlich höhere Datenübertragungsraten als alle anderen beschriebenen Kabelarten (1000 Mbit/s und mehr) • Kabel werden mit Multimode-Steckern angeschlossen. 6. PROTOKOLLE • Zur Übertragung von Datenpaketen durch das Internet oder Netzwerk werden die Informationen in einzelne Datenpakete aufgeteilt • Am Anfang eines jeden Datenpaketes steht als Zielangabe die IP-Adresse • Danach folgen die Daten, die am Schluss durch eine Prüfsumme abgeschlossen werden • Jedes Datenpaket kann dabei einen anderen Pfad durchs das Internet oder Netzwerk nehmen -3- Simon Walz Referat: Netzwerke • • Die Pfadbestimmung wird dabei über die Router vorgenommen Anzahl der beim Senden passierten Router wird als Hops bezeichnet • TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet Protocol) • wurde in den 70er Jahren vom US-amerikanischen Verteidigungsministerium entwickelt, um den Aufbau weltweiter Netzwerke zu unterstützen • das TCP/IP-Protokoll ist das Standard-Protokoll für die Kommunikation im Internet • TCP/IP-Modell besteht aus vier Schichten: • der Anwendungsschicht, • der Transportschicht, • der Internetschicht und • der Netzzugangsschicht • Anwendungsschicht: gewährleistet, dass die Daten ordnungsgemäß für die nächste Schicht gepackt werden • Transportschicht: ist für Aspekte der Qualität der Übertragung zuständig • Internet-Schicht: stellt sicher, dass Quellpakete aus einem beliebigen Netz, innerhalb eines WANs, sicher an ein Ziel übertragen werden • unabhängig vom gewählten Pfad und den verwendeten Netzen • das für diese Schicht zuständige Protokoll wird Internet Protocol (IP) genannt • auf dieser Schicht erfolgt die Ermittlung des optimalen Pfades (z.B. durchs Internet) und die Paketvermittlung. • Netzzugangsschicht: ist für alle Aspekte zuständig, damit ein IP-Paket übermittelt werden kann. • IP-Adresse: • ist die Zielangabe eines Datenpaketes • ist sozusagen die Telefonnummer des Computers • ist eine 32-Bit-Adresse, die einem Host zugewiesen wird, der TCP/IP nutzt • setzt sich aus vier Oktetten zusammen, die bei der Darstellung durch Punkte getrennt werden (AAA.AAA.AAA.AAA) • man unterscheidet zwischen: • privaten IP-Adressen (die mit "10.", mit "127.", und mit "192.168." anfangen) • Meine IP-Adresse im lokalen Netzwerk heißt 192.168.1.10 • fast alle anderen IP-Adressen sind öffentliche IP-Adressen • alle diese öffentlichen IP-Adressen dürfen auf der ganzen Welt nur einmal vergeben werden • MAC-Adresse • ist in der Netzwerkkarte fest einprogrammiert und lässt sich normalerweise nicht ändern • ist 6 Byte lang • Jede MAC-Adresse gibt es weltweit nur einmal • Beispiel für eine Mac-Adresse lautet: 00-30-87-37-5B-9D. 7. BETRIEBSSYSTEME • Microsoft Serverbetriebsystem: • Die wohl bekanntesten Serverbetriebssysteme kommen aus dem Hause Microsoft • sie heißen Windows NT 4.0 Server und Windows 2000 Server. • schnelle und einfache Administration • Nachteile: • größere Anzahl von Bugs und Sicherheitslöchern • der Preis: Ein "Windows 2000 Advanced Server, 25 Clients"Lizenz kostet meist mehr als 3.500 €. -4- Simon Walz • • • • • Referat: Netzwerke Microsoft Clientbetriebsysteme: • Auch das bekannteste Clientbetriebssystem kommt natürlich von Microsoft • Die verschiedenen Versionen heißen: Windows 95/98/ME/CE/XP/2000/NT 4.0 Workstation • Vorteil: Fast jeder kann mit Windows umgeben • Nachteile: viele Fehler, die zu Abstürzen, Datenverlust und Sicherheitslöchern führen • Der größte Nachteil ist auch hier der Preis: Windows XP Professional (deutsch) kostet meistens mehr als 180 € für ein System. Novell NetWare • NetWare, das Serverbetriebssystem von Novell ist bekannt für sein wirklich schnelles Dateisystem • es kann Daten extrem schnell lesen und diese an den Client senden • es ist etwas schwerer als das Konkurrenzprodukt von Microsoft zu konfigurieren • hat einen stolzen Preis: NetWare 6 25-User Strong Encryption (128+ bit) German kostet etwa 4.600 €. Unix • existiert schon wesentlich länger als alle Konkurrenzprodukte • Unix als Serverbetriebssystem, zum Beispiel von SUN oder auch von IBM • Unixbetriebssysteme findet man eigentlich fast nur in sehr teueren Serverschränken Linux • ist ein Abkömmling aus der Unixfamilie • ist ein echtes multiuser- und multitaskingfähiges Netzwerks-Betriebssystem (sowohl Server- und Clientbetriebssystem) • Nachteil ist die etwas aufwendigere Administration eines Linuxsystems • Vorteile von Unix und Linux: • Quellcode aller Linuxversionen ist offen • sehr kostengünstig (Distribution: ca.75€; Internet: 0€) • sehr gute Stabilität • sehr gute Netzwerkfähigkeit • kann sich mit allen anderen Betriebsystem verständigen. • Kann sogar grafische Oberfläche und Rechenleistung teilen • Linux wird als Serverbetriebssystem immer populärer! MAC OS • Clientbetriebssystem für den Apple-Rechner • weißt hohe Stabilität und gut Administration auf • Apple-Talk-Protokoll besonders einfach zu administrieren • Nachteil: der hohe Preis. (Mac OS X etwa 250 €, kleinster Mac: 1390 €) • Apples sind für Firmen, in denen viel mit Multimedia (Grafiken, Filmen usw) gearbeitet wird, gut geeignet. 8. BEISPIEL: AUFBAU EINES KLEINEN NETZWERKES MIT ZWEI PCs • Beispiel: zwei PCs direkt miteinander verbunden, um einfaches LAN aufzubauen • PCs über ein Cross-Over-Kabel direkt von der einen Netzkarte zur anderen Netzkarte verbinden • es können keine weiteren Geräte an das Netzwerk angeschlossen werden • zu beachten: • Die Netz-Hardware muss ordnungsgemäß installiert sein • alle TCP/IP-Protokoll-Netzeinstellungen für die Kommunikation der beiden Arbeitsstationen müssen konfiguriert sein • z. B. die IP-Adresse und die Subnetzmaske • Zum Testen der Verbindung können Programme, wie „winipcfg“ (ipconfig) und „ping“ verwendet werden. • Danach könnte z.B. eine Dateifreigabe eingerichtet werden -5-