Erfahrungen aus dem Praxistest mit der Digitalen

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Erfahrungen aus dem Praxistest mit der Digitalen Schultasche
an der Karl-Sörensen Schule
Die Digitale Schultasche lässt sich als Unterrichts- bzw. Medienkonzept im Schulalltag
nutzen.
Die Digitale Schultasche wurde schon im Schuljahr 2005/2006 zeitweise in einer siebten
und achten Klassen an der Karl-Sörensen Schule in Pinneberg anhand von modularen
Lerninhalten eingeführt.
Ab dem Schuljahr 2006/2007 wurde die Digitale Schultasche durchgängig als
eigenständiger Unterricht zwei Stunden die Woche in einer 9. und 10. Klasse nach einem
entwickelndem Verlaufsplan durchgeführt.
Seit dem Schuljahr 2007/2008 ist dann aus dem Unterrichtskonzept ein standardisiertes
Medienkonzept ab Klasse 5 entstanden und die Digitale Schultasche ist seit dem fester
Bestandteil des Schulprogrammes.
Durch vielerlei Rückmeldungen und Anregungen wird die Digitale Schultasche laufend
weiterentwickelt.
Erfahrungsgemäß ist der Einsatz der Digitalen
Schultasche schon ab dem 5. Schuljahr (vielleicht auch
schon früher) in allen Schularten empfehlenswert. In unteren
Jahrgangsklassen sollte eine kontinuierliche Einführung mit
einer abgespeckten Version verwendet werden, um
punktuelle Grundlagen (verschiedene Funktionsweisen und
Anwendungen) zu erarbeiten. Die Digitale Schultasche wird
dann laufend nach den jeweiligen Bedürfnissen und
Zielsetzungen integrativ im Unterricht als Werkzeug und
Methode (von der Grundlage über das Referat bis hin zum
Projekt und seiner Präsentation) bis in die höheren Klassen
eingesetzt und erweitert.
Zur Einführung empfiehlt sich ein Medienraum mit ausreichender Computerausstattung
(mind. jeweils ein PC für zwei Schüler) oder ein mobiler Laptopwagen - jeweils mit
Internetzugang.
Ideal, aber nicht notwendig, ist die Möglichkeit, Arbeitsvorlagen und –ergebnisse mit dem
Beamer zu präsentieren.
Empfehlenswert ist eine standardisierte serverlose Grundausstattung, wie sie das IQSH
empfiehlt (www.iqsh.de – IT-Dienste – Beratung und Schulung / Landesnetz).
Im Projektzeitraum besaß die Karl-Sörensen Schule in
Pinneberg einen Medienraum mit 16 Schüler-PCs und
einem Lehrer-PC (serverlos, IQSH-Standard, Windows
XP, Internetzugang).
Es hat sich gezeigt, wie auch in unterschiedlichen
Studien (JIM-Studie, 2007) dargelegt, dass heute schon
fast 100% der Schülerinnen und Schüler auch in ihrem
Privatbereich Internetzugang haben. Zusätzlich sollte die
Schule die Möglichkeit zur Verfügung stellen, dass
Computer
und
Internet
auch
außerhalb
der
Unterrichtszeiten genutzt werden können.
Nach der Einführung im Medienraum – ein abgestimmtes und strukturiertes
Grundlagenmodul, um eine gemeinsame Methodengrundlage zu schaffen - genügt dann
eine minimale Ausstattung, um die Digitale Schultasche auch im Unterrichtsalltag zu
nutzen, z. B. ein Beamer, Lehrer-PC und zwei bis drei Schüler-PCs mit Internetzugang.
Weiter erprobt wurde das Unterrichtskonzept nach der Grundlagen-Einführung an der
Karl-Sörensen Schule in Pinneberg in einem Klassenzimmer mit mobilen Beamer und
Lehrer-Laptop und drei Schüler-PCs. Bis zum Schuljahr 2007/2008 sind drei weitere
Klassenzimmer (ohne weitere Haushaltsmittel) mit Festinstallation dazu gekommen.
Die Digitale Schultasche wurde von Anfang an, in verschiedene Fächer mit
unterschiedlichen Themen eingebunden, z. B. Lyrik, Märchen und Lesetraining in Deutsch;
Fast Food, gesunde Ernährung und Rezepte in Hauswirtschaftslehre; Online Banking, ECommerce und Altersversorgung in Wirtschaft; Bewerbungsunterlagen und
Berufsrecherche in Berufsorientierung; Internationale Sicherheit, Europa und Grundgesetz
in Politik, Globalisierung in Erdkunde, Kommunikation, Welt des Wissens in Englisch;
Dadaismus in Kunst; Mittelalter in Geschichte, etc.
Die Liste der Themen und Möglichkeiten erweitern sich ständig und es ist empfehlenswert,
das digitale Unterrichtsmaterial auch als festen Bestandteil in die internen Fachcurricula zu
integrieren, um den Fachlehrkräften einen aktuellen Austausch zu ermöglichen.
Eine Übersicht über mögliche Themen ist im folgenden dargestellt:
Kontakt:[email protected]
Information: http://schulmedien.schleswig-holstein.de
Strukturierte Lerninhalte (Beispiel-Themen)
(Modularer Aufbau immer anhand von Unterrichtsthemen)
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Einführung / Grundlagen
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Medienmodul / Methodentraining
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Idee der „DS“; USB-Stick; Vertragsvereinbarung - Umgang mit den Medien
Das Internet – Grundlage und Kommunikation
Das Netzwerk – Grundlage und gegenseitige Vernetzung
Urheberrecht und Datenschutz - „Wo darf kopiert werden?“
Sicherheit im Netz - eigene Sicherheit geht vor, Datenschutz
Personalisierte Arbeitsoberfläche: - Einrichtung der eigenen DS
WebRecherche – Boolsche Operationen, Schlüsselwörter
Open Office: Textanwendungen / Folienpräsentation - Lyrik im Netz
MindMapping, vernetztes Denken - Gruppenarbeit
Welt des Wissens (Newsfeed, Podcast) - Auswahl und Filterung
Kommunikation und Austausch im Netz – Gefahr? Virtuelle Welt / Soziales Netzwerk
Grafik- und Bildbearbeitung - Bewerbungsfoto, Comic
Audiobearbeitung - Hörspiel Märchen
Videobearbeitung - Anleitung erstellen / Medienmanipulation
Schul-Anwendungen / Tools - fächerspezifisch
Lernmodul-Erstellung / Präsentationsmodule - hier: Globalisierung
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© Andreas Kroder, 2008
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