Universitätsklinikum Ulm Zentrum für Innere Medizin Klinik für Innere Medizin I Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel, Ernährungswissenschaften, Nephrologie (Leiter: Prof. Dr. med. G. Adler) Charakterisierung ungeklärter fokaler Leberläsionen und Detektion bzw. Ausschluss von Lebermetastasen mittels Low-Mechanic-Index-Sonographie unter Verwendung des Echosignalverstärkers SonoVue® Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin Der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm vorgelegt von Atilla Serif Akinli aus Pfullendorf 2007 Amtierender Dekan: Prof. Dr. Klaus-Michael Debatin 1. Berichterstatter: Prof. Dr. med. Wolfgang Kratzer 2. Berichterstatter: Prof. Dr. med. Andrik Aschoff Tag der Promotion: 14.02.2008 Einleitung 3 Inhaltsverzeichnis 1 Abkürzungsverzeichnis 5 Einleitung 6 Patientenkollektiv 13 2 Material und Methoden 14 2.1 Studienarm A (Charakterisierung von Lebertumoren) 14 2.1.1 Studienprotokoll 15 2.1.2 Untersuchungen 16 Der Kontrastverstärker SonoVue® 15 2.1.3 Referenzdiagnose 20 2.1.4 Auswertung der Ergebnisse 22 2.2 Studienarm B (Detektion/Ausschluss von Lebermetastasen) 23 2.2.1 Studienprotokoll 24 2.2.2 Untersuchungen (siehe Kapitel 2.1.2) 25 2.2.3 Referenzdiagnose (siehe Kaptiel 2.1.3) 25 2.2.4 Auswertung der Ergebnisse 25 3 Ergebnisse 27 3.1 Studienarm A (Charakterisierung von Lebertumoren) 27 3.1.1 Beschreibung der Befunde 27 3.1.2 Charakterisierung der Leberläsionen nach ihrer Dignität 36 3.2 Studienarm B (Detektion/Ausschluss von Lebermetastasen) 39 3.2.1 Beschreibung der Befunde 39 3.2.2 Detektion oder Ausschluss von Lebermetastasen 42 Inhaltsverzeichnis 4 4 Diskussion 45 4.1 Studienarm A (Charakterisierung zufällig entdeckter 45 ungeklärter fokaler Leberläsionen) 45 4.1.1 Methodendiskussion 45 4.1.2 Ergebnisdiskussion 51 4.2 Studeineam B (Detektion bzw. Ausschluss von Lebermetastasen bei Patienten mit einem kolorektalen Karzinom 55 4.2.1 Methodendisskusion (Vergleiche mit Kapitel 4.1.1) 55 4.2.2 Ergebnisdiskussion 55 4.3 Diskussion gesamte Studie betreffend 59 5 Zusammenfassung 61 6 Literaturverzeichnis 63 Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis BMI Body Mass Index CT Computertomographie D Diagnose DD Differentialdiagnose DTPA Diethylene triamine pentaacetic acid ECI Ensemble contrast imaging FFE Fast Field Echo FNH Fokal Noduläre Hyperplasie Gd Gadolinium HCC Hepatozelluläres Karzinom KM Kontrastmittel MI Mechanischer Index MRT Magnetresonanztomographie OP Operation PIM Pulse Inversion Mode PPI Power puls inversion RES Retikulo-Endotheliales-System RF Raumforderung SA Standartabweichung TFE Turbo Field Echo US1 Nativer Ultraschall US2 Farb-/Power-Doppler Ultraschall 5 Einleitung 1 6 Einleitung Die Sonographie spielt bei der Charakterisierung unklarer Leberläsionen sowie bei der Suche nach Lebermetastasen eine große Rolle, weil sie meistens als das erste bildgebende Verfahren eingesetzt wird [8]. Bei Patienten mit einer unklaren Leberläsion ist die genaue Charakterisierung dieser Läsionen (Fokale Verfettung, Zyste, Hämangiom, Fokal Noduläre Hyperplasie [FNH], Adenom, Hepatozelluläres Karzinom [HCC], sekundäres Karzinom [Metastase]) für die Prognose sowie für die weiterführende Therapie wichtig. Bei Patienten mit einem kolorektalen Karzinom ist u. a. das Staging der Leber hinsichtlich der genauen Diagnose von Lebermetastasen (Größe, Anzahl und Lokalisation) oder der Ausschluss von Lebermetastasen wichtig, weil die Überlebenszeit dieser Patienten abhängig vom Zeitpunkt ihrer Diagnose ist [18]. Die Vorteile der Sonographie bei der Charakterisierung von Leberläsionen oder der Suche nach Lebermetastasen sind die flächendeckende Verfügbarkeit, die geringen Kosten gegenüber anderen radiologischen Verfahren und das Fehlen einer Strahlenbelastung. Präziser im Vergleich zur konventionellen B-BildSonographie sind die technisch weiterentwickelte Ultraschalltechnik mit Tissue Harmonic Imaging, Computer- bzw. Magnetresonanztomographie [30,67,65,13] oder intraoperativer Ultraschall [22]. Bei der genauen Differenzierung einer fokalen Leberläsion kann die konventionelle B-Bild-Sonographie nur in speziellen Fällen zur exakten Klärung beitragen (Zyste, typische Hämangiome, fokale Mehr- oder Minderverfettungen). Als Beispiel können sich typische Hämangiome in der konventionellen B-Bild-Sonographie echoreich, homogen, ohne Halo - Zeichen, rund bis ovalär, mit glatter Begrenzung, ohne Infiltrationszeichen und mit Schallverstärkung darstellen. Darüber hinaus gibt es sog. atypische Hämangiome, die z. B. aufgrund ihrer Größe regressive Veränderungen wie Thrombosierungen aufweisen können. Diese Hämangiome können sonomorphologisch ein sehr komplexes Bild bieten und sind von anderen Lebertumoren, insbesondere auch von malignen Tumoren der Leber, nur sehr schwer zu unterscheiden. Aufgrund dieser Tatsache wird Einleitung 7 wird deutlich, dass die Diagnose „Hämangiom“ nur in wenigen Fällen anhand des sonomorphologischen B-Bild gestellt werden darf [8]. Bei der Suche nach Lebermetastasen oder deren Ausschluss reicht eine B-BildSonographie häufig nicht aus. Metastasen können im B-Bild ein variables Echomuster zeigen, das von der Größe, Art des Primärtumors, den biologischen Eigenschaften (Grading) sowie sekundär degenerativen Veränderungen (z. B. Einblutung, Nekrose, Fibrose, Narbenbildung, Verkalkung) abhängig sein kann. Das Echomuster kann somit echoarm, echoreich, echogleich, kalzifiziert oder zystisch sein. Zudem können sich Metastasen infiltrierend oder diffus verhalten, wodurch es in Einzellfällen auch zum Übersehen dieser Metastasen kommen kann. Kleine Metastasen sind häufig schwächer echogen gegenüber dem umgebenden Lebergewebe und zeigen schon ab einer Größe von wenigen Millimetern einen echoarmen Randsaum, das sog. Halo-Zeichen und, somit eine unscharfe Begrenzung. Das Halo-Zeichen ist aber auch bei manchen gutartigen Läsionen der Leber nachweisbar. So ist die Unterscheidung von anderen fokalen Leberläsionen wie atypischen Hämangiomen, HCC, FNH und Adenom oft schwierig. Aus diesen und oben genannten Gründen ist die B-Bild-sonographische Detektion oder der Ausschluss einer Lebermetastase nur eingeschränkt möglich [18]. Ein großer Fortschritt bezüglich der diagnostischen Treffsicherheit konnte unter der Anwendung von Ultraschallkontrastverstärkern mit neuen Techniken, wie z. B. Puls-Inversion-Harmonic-Imaging, erzielt werden. Bei diesem Verfahren werden von jeder Scan-Linie aus phasenverschobene Pulse gesendet (1. Puls und inverser 2. Puls). Diese Pulse werden nach Reflexion vom Gewebe als lineare Pulse wieder vom Schallkopf empfangen und anschließend verrechnet bzw. von einander abgezogen, wobei sich bei linearen Signalen eine Auslöschung ergibt, d. h. keine Darstellung. Unter Kontrastmittelnutzung werden die phasen- verschobenen Pulse als nicht-lineare Signale empfangen (die Schallechos von den Mikrobläschen sind asymmetrisch und haben daher eine unterschiedlich hohe Amplitude dieser Wellen zur Folge) und löschen sich dagegen bei der Verrechnung nicht, sondern werden dargestellt. Speziell die Wideband-Low-MIPuls- bzw. Phaseninversionstechnik ist eine neuere Methode, was die Nutzung der entsprechenden Kontrastmittel viel besser ausschöpft. Wideband bedeutet, Einleitung 8 dass das gesamte Frequenzspektrum zur Bildgebung verwendet wird als beim Puls-Inversion-Harmonic-Imaging und somit ein besseres räumliches Auflösungsvermögen und ein verbessertes Kontrast/Gewebe-Signalverhältnis erzielt wird. Low-MI bedeutet, dass mit geringem Schalldruck gearbeitet werden kann und somit weniger Mikrobläschen (so wird die Substanz im Ultraschallkontrastmittel genannt) zerstört werden, welche dann längere Zeit zur Beurteilung des parenchymalen Blutflusses zur Verfügung stehen können [21,26]. Ultraschallkontrastmittel kommen schon seit über 30 Jahren zur Anwendung. So stellten Gramiak und Shah bei Injektion von Indocyaningrün im Ultraschall starke Echosignale im Blut fest, welche durch Luftbläschen entstanden, die bei der Bolusinjektion mit verabreicht wurden. Seitdem wurde das Prinzip der Sichtbarmachung des echoarmen Blutes im Ultraschall weiterentwickelt. Die signalverstärkte Sonographie wurde früher hauptsächlich zur Darstellung der myokardialen Perfusion oder zur Shunt-Diagnostik verwendet, da die ersten Kontrastmittel zwecks mangelnder Stabilität nicht lungengängig waren. Seit der Entwicklung der 1. Generation von Kontrastmitteln wie Echovist (1991) und Levovist (1995), welche lungengängig waren, konnte das diagnostische Spektrum der Kontrastmittelgestützten Sonographie erheblich gesteigert werden. Nun kann man neben der Darstellung von kavitären Hohlräumen auch Gefäßsysteme von vielen Organen darstellen. So ermöglicht die KM-gestützte Sonographie Ischämiediagnostik, Detektion fokaler Läsionen und Charakterisierung fokaler Läsionen. Selbst bei schwer schallbaren Organen wie dem Gehirn bei der transkraniellen Sonographie erlauben Signalverstärker in den meisten Fällen eine diagnostische Untersuchung mit hoher Aussagekraft. Um diese verschiedenen Möglichkeiten unterschiedliche der KM-Sonographie Kontrastmittel anwenden entwickelt, zu welche können, dem wurden jeweiligen Untersuchungmodus speziell angepasst waren. Die o. g. 1. Generation (Echovist, Levovist) bestand aus einer mit Luft gefüllter Galaktose-Hülle, welche eine recht kurze Kontrastgebung erzielte. Die weiter entwickelte 2. Generation von Kontrastmitteln wie z. B. Optison (mit Albuminhülle und Perfluoropropangas) oder SonoVue® (mit Phospholipidhülle und darin enthaltenem Schwefelhexafluorid) Einleitung 9 haben eine längere Kontrastdauer, da sich das enthaltene Gas nur schwer im umgebenden Blut löst. Auch die Gewebsspezifität der KM spielt eine wichtige Rolle. So werden Levovist®, Sonazoid® und Sonovue® beispielsweise im retikuloendothelialen System von Leber und Milz angereichert, was diagnostisch genutzt werden kann [26]. In einer Studie, bei der das Kontrastmittel Levovist® im Pulsinversionsverfahren angewendet wurde, erwies sich diese Methode bei der Differenzierung von fokalen Leberläsionen als hilfreich. Es konnte die Anzahl diagnostizierter Hämangiome, FNHs und HCCs gesteigert werden [21]. Ebenso konnte mit diesem Verfahren eine deutliche Steigerung bezüglich der Anzahl detektierter Lebermetastasen pro Patient gegenüber konventioneller Sonographie erzielt werden und eine ähnlich hohe Detektionsrate von Lebermetastasen im Vergleich zum CT gezeigt werden [27]. Der Nachteil dieses KMs ist der nur kurz andauernde Kontrasteffekt. Als mögliche Ursache hierfür ist der nötige hohe Mechanische Index zu nennen, der zu einer relativ schnellen Zerstörung der Mikrobläschen und damit eben zum Verlust des Kontrasteffektes führt. Für die Beurteilung können nur einzelne Sweeps der Leber in der jeweiligen Phase nach KM-Injektion oder das sogenannte Intervall-Delay-Flash herangezogen werden [21,26]. Das neue Kontrastmittel SonoVue®, welches erstmals die kontinuierliche (real time) KM-gestützte Untersuchung fokaler Leberläsionen über mehrere KM-Phasen aufgrund der Untersuchungstechnik mit niedriger Sendeleistung (angegeben als Mechanischer Index [MI]) erlaubt, ergab in Studien vergleichbare Ergebnisse mit CT und MRT sowie eine erhebliche Verbesserung der Charakterisierung fokaler Leberläsionen gegenüber B-Bild und Power-Doppler-Sonographie [34] und der Levovist®-gestützten Sonographie [21,26]. Die SonoVue®-gestützte Sonographie bei Low-MI erlaubt die Darstellung einzelner Abschnitte der Leber, die mehrmals in den verschiedenen Ebenen beschallt und dargestellt werden können, ohne größeren Verlust der Bildqualität zu erfahren. Weitere Studien mit SonoVue®gestützter Sonographie konnten im Hinblick auf die Detektion von Lebermetastasen ähnlich gute Ergebnisse liefern wie die Spiral-CT-Untersuchung [60]. In dieser Studie zur Detektion von Lebermetastasen bzw. zur Charakterisierung von unklaren Leberläsionen mittels Ultraschallkontrastmittel soll gezeigt werden, Einleitung dass 10 der klinische Nutzen bei der Indikationsstellung der Kontrastmittelsonographie gegeben sein kann. Andere unizentrische Studien belegen bereits Charakterisierung den klinischen Nutzen B-Bild-morphologisch der unklarer KM-Sonographie Leberläsionen bei der sowie der Differenzierung zwischen benignen und malignen Raumforderungen der Leber [63]. Einleitung 11 Es ergeben sich zwei Studienarme mit folgenden Fragestellungen: Studienarm A: Charaktersierung ungeklärter fokaler Leberläsionen mittlels Sonovue®-verstärktem Ultraschall Hauptziel: Ermittlung der Konkordanz (Kohen`s Kappa) der konventionellen B-BildSonographie und der echosignalverstärkten (SonoVue®) Sonographie untereinader sowie jeweils mit dem Goldstandart bei der Differenzierung von ungeklärten fokalen Leberläsionen. Die kombinierten Ergebnisse des 3-PhasenSpiral-CTs, des kontrastverstärkten MRTs und der Histologie sowie weiterer klinischer Untersuchungen gelten als Goldstandard. Nebenziel: Beantwortung folgender Fragestellung: Können mit einer KM-Sonographie weitere kostspielige und belastende Untersuchungen vermieden werden? Studienarm B: Lebermetastasendetektion mit Sonovue®-verstärktem Ultraschall bei Patienten mit einem kolorektalen Karzinom Hauptziel: Vergleich der nativen Sonographie und der kontrastverstärkten (SonoVue®) LowMI-Pulsinversions-Sonographie hinsichtlich der Spezifität, Sensitivität und Accuracy – bei der Detektion von kolorektalen Lebermetastasen – mit dem Goldstandart. Die kombinierten Ergebnisse des 3-Phasen-Spiral-CTs, des kontrastverstärkten MRTs und der Histologie sowie weitere klinische Untersuchungen gelten als Goldstandard. Auskunft über einen klinisch relevanten diagnostischen Zugewinn in der Primärdiagnostik mit einer KM-Sonographie der Leber bei Patienten mit einem Kolonkarzinom. Nebenziel: Beantwortung folgender Fragestellungen: Können mit einer KM-Sonographie weitere kostspielige und belastendende Untersuchungen vermieden werden? Einleitung 12 Können mit einer KM-Sonographie Patienten, die unnötig einer operativen Therapie zugeführt werden, erkannt werden? Patientenkollektiv Studienarm A und Studienarm B 13 Patientenkollektiv Im Zeitraum vom Oktober 2003 bis Dezember 2004 wurden insgesamt 43 Patienten (27 Frauen, 16 Männer) in die Studie aufgenommen. Von diesen 43 Patienten wurden 25 Patienten (19 Frauen, 6 Männer) in den Studienarm A eingeschlossen. Diese Patienten hatten alle eine zufällig entdeckte fokale Leberläsion und damit die Indikation zur weiteren Abklärung bzw. Differenzierung bezüglich der Läsionen. Die restlichen 18 Patienten wurden in den Studienarm B eingeschlossen. Diese Patienten hatten ein kolorektales Karzinom und somit die Indikation zur StagingUntersuchung (Primärstaging), Verlaufskontrolle oder präoperativer Diagnostik hinsichtlich der Lebermetastasen. Vor Beginn der Untersuchungen wurde das Studienvorhaben von der Ethikkommission der Universität Ulm mit einem positiven Votum begutachtet. Im Folgenden werden Studienarm A und Studienarm B in den jeweiligen Kapiteln getrennt dargestellt: Material und Methoden – Studienarm A 14 2 Material und Methoden 2.1 Studienarm A – Charakterisierung unklarer Leberläsionen Das Durchschnittsalter der 25 Patienten lag bei 55,8 Jahren (Range 26 – 81 Jahre, Median 57 Jahre, Standartabweichung 16,4 Jahre). Bei jedem Patienten wurde/n bei einem Oberbauchstatus zufällig eine oder mehrere Leberläsion/en entdeckt. Bei vier Patientinnen war ein Mammakarzinom bekannt und bei einer Patientin ein Malignes Melanom. Bei diesen Patienten wurden indikationsgemäß die zufällig entdeckten Leberraumforderungen charakterisiert, wobei sie zusätzlich nach Lebermetastasen untersucht wurden. Einschlusskriterien waren: • Patienten mit B-Bild-morphologisch ungeklärtem/n Lebertumor/en • Schriftliche Einverständniserklärung der Patientin/des Patienten, an der Studie teilzunehmen, nach ausführlicher Aufklärung sowie Erhalt eines Informationsblattes Ausschlusskriterien waren: • Schwangerschaft und Stillzeit • Gleichzeitiges Vorkommen von 3 unterschiedlichen Leberläsionen • Verdacht • Behandlung mit einem anderen Prüfpräparat in den letzten 30 Tagen vor auf eine Überempfindlichkeit gegenüber SonoVue® der Aufnahme in diese Studie • Teilnahme an einer anderen klinischen Studie in den letzen 30 Tagen vor der Aufnahme in diese Studie • Jegliche Kontraindikationen gegen eines der Untersuchungsverfahren (Ultraschall, CT, MRT, Leberpunktion) Material und Methoden – Studienarm A 2.1.1 15 Studienprotokoll Bei jedem/r Patienten/in wurde die Leber mit folgenden Untersuchungsverfahren untersucht: 1. Native Ultraschalluntersuchung 2. Native Power- oder Farbdoppler-Ultraschalluntersuchung 3. Echosignalverstärkte Ultraschalluntersuchung 4. 3-Phasen-Spiral-CT (nativ, 15, 45 und 90 Sekunden nach Kontrastmittelinjektion) und/oder 5. MRT (nativ und mit leberspezifischem eisenhaltigen Kontrastmittel) und/oder 6. Zytologie/Histologie bei unklarem Leberbefund Die Lebertumoren wurden alle zufällig im Rahmen einer Oberbauchsonographie entdeckt. Bei den weiteren Untersuchungsverfahren wurde dann indikationsgemäß nur die Leber untersucht. Vor der kontrastmittelgestützten Sonographie wurde zur Standardarisierung der Untersuchung von jedem Patienten Blutdruck, Puls, Temperatur, Körpergewicht/-größe und der BMI-Wert erfasst. Die Reihenfolge der bildgebenden Untersuchungen war nicht vorgeschrieben. Alle Untersuchungen erfolgten jedoch innerhalb von 30 Tagen. In dieser Zeit erhielten die Patienten keine Therapie (Operation, Chemotherapie, Bestrahlung). Bei unklaren Leberläsionen wurde zusätzlich eine Feinnadelpunktion durchgeführt. Der Ultraschalluntersucher war gegenüber den Vorbefunden verblindet. Bei zwei Patienten konnte bei der MRT neben der üblichen KM-Infusion (GdDTPA) keine zusätzliche Resovist- oder Endorem-Applikation erfolgen. Die Infusion dieser Kontrastmittel wurde gemäß Studienprotokoll auch nur fakultativ nach Absprache empfohlen. Bei einem Patienten war der CT-Befund 10 Monate alt. Material und Methoden – Studienarm A 2.1.2 16 Untersuchungen Die Ultraschalluntersuchungen wurden von einem, auch im Einsatz von Ultraschallkontrastverstärkern, sehr erfahrenen Untersucher durchgeführt. 2.1.2.1 Native Ultraschalluntersuchung Alle Patienten wurden mit einem HDI 5000 Ultraschallgerät (Philips/ATL, Bothell, Washington, USA) und einem 2-5 MHz Breitband-Schallkopf untersucht. Zunächst wurde eine konventionelle B-Bild Ultraschalluntersuchung im Tissue-HarmonicImaging-Modus und SonoCT-Real-time-Compound-Imaging-Modus durchgeführt. Beim Tissue-Harmonic-Imaging erzeugen die vom Ultraschallkopf ausgesandte Grundfrequenz im Gewebe sogenannte harmonische Oberschwingungen. Mit dem Modus Harmonic Imaging werden die nicht-linearen Signale im Frequenzbereich der 2. harmonischen Frequenz (d. h. der zweifachen Sendefrequenz) durch einen Filter (Frequenzweiche) abgetrennt. Durch Filterung und selektive Verstärkung der Oberschwingungen werden diese nicht-linearen Signale neben der Grundfrequenz zum Aufbau des B-Bildes verwendet. Vorteile dieses Verfahrens sind der verbesserte Bildkontrast und damit die Abgrenzbarkeit verschiedener Strukturen, die verbesserte Auflösung bei höherer Eindringtiefe und die Reduktion der Nahfeldartefakte [26,29,58,62]. Der SonoCT-Real-time-Compound-Imaging-Modus entspricht dem anderer tomographischer Verfahren. Durch beschallen einer Struktur aus verschiedenen Winkeln ergibt sich ein deutlicher Zugewinn an Information. Auch hierdurch werden eine höhere Auflösung und ein verbesserter Bildkontrast erzielt. Dieses Verfahren ist bisher jedoch nur in der Anwendung mit Linearschallköpfen untersucht worden [54]. Aber auch bei der jetzt möglichen Unterstützung von Curves-Arrey-Schallköpfen (wie sie bei den hier beschriebenen Untersuchungen verwendet wurden) sollen diese Vorteile überzeugen [23]. Bei den Untersuchungen betrug der Mechanische Index 1,30. Die Fokusposition sowie die Eindringtiefe wurden individuell angepasst. In tiefer Inspiration erfolgte in horizontaler und sagittaler Schnittführung eine komplette Untersuchung der Leber. Zuerst wurde in Rückenlage und von Material und Methoden – Studienarm A 17 subcostal untersucht, wobei der Patient den rechten Arm hinter den Kopf nahm. Konnte so nicht die gesamte Leber beurteilt werden, oder waren die Schallbedingungen nicht optimal (Meteorismus bzw. Rippenschatten), wurde der Patient in einer anderen Lagerungsposition oder von interkostal geschallt. Alle gesehenen fokalen Läsionen wurden vermessen und genau lokalisiert, das heißt den Lebersegmenten I-VIII (nach Couinaud) zugeordnet. Die Diagnose wurde anhand bestimmter sonomorphologischer Kriterien gestellt (siehe Lehrbuch von Becker D, Dietrich CF: Conscientia diagnostica - Signalverstärkte Farbdopplersonographie des Abdomens, 1. Aufl, Schnetztor-Verlag, Konstanz). 2.1.2.2 Native Farbdoppler- und Powerdoppleruntersuchung Bei allen Patienten wurde im Anschluss zur nativen Ultraschalluntersuchung eine Farbdoppler- und Powerdoppleruntersuchung durchgeführt. Bezüglich des Studienprotokolls werden bei dieser Arbeit aber nur die Patienten des Studienarmes A in die Auswertung genommen. Beim Farbdopplerverfahren wird der Blutfluß bzw. die Blutflussrichtung in einem zweidimensionalen Einzugsgebiet mittels vieler Schallstrahlen erfasst. Auf diesen befinden sich viele Meßtore, an denen jeweils die Dopplerfrequenz (Dopplerfrequenz ∆f ist abhängig vom Einstrahlwinkel Θ, d. h. ∆f ist umso größer je mehr parallel der einfallende Schallstrahl zur Gefäßachse ist) errechnet wird. Die so erhaltene Information wird dem B-Bild farbkodiert überlagert, entweder über das gesamte B-Bild oder nur über einen Ausschnitt desselben (Farb-Fenster). Das Powerdoppler verfahren entsteht durch Integration der Farbdopplersignale über ein Zeitintervall und ist besonders gut für die Perfusionsmustererkennung geeignet. Der Powerdoppler ist weitgehend winkelunabhängig, d. h. auch bei senkrechter Ausrichtung des Schallkopfes über dem Gefäß gelingt es noch ein Signal zu erhalten. Zudem ist der Powerdoppler hochsensitiv bezüglich des Nachweises von Perfusion in einem Gewebebereich, weil eben die Flußanteile über ein Zeitintervall integriert werden [31]. Material und Methoden – Studienarm A 18 Auch bei diesen Verfahren erfolgte eine komplette Untersuchung der Leber in tiefer Inspiration und den rechten Arm hinter dem Kopf liegend. Auch wenn mit nativem Ultraschall keine Raumforderung in der Leber entdeckt werden konnte, so könnte sich immer noch eine isoechogene Raumforderung verbergen, welche durch den Farb- bzw. Powerdopplerverfahren leichter entlarvt werden kann. Alle erkannten Läsionen wurden vermessen, qualitativ einem Perfusionsmuster zugeordnet (chaotische Radspeichenmuster, Gefäßanordnung, zuführende regelmäßige Arterie, Gefäßanordnung, Gefäßabbrüche, arterio-venöse Shuntbildung, keine Gefäße) und die Quantität der Vaskularisation bestimmt (Hypervaskularisation, Hypovaskularisation). Die Diagnose wurde anhand der Qualität und Quantität der Perfusionsmuster, welche unten beschrieben sind, und in Zusammenschau mit der nativen Ultraschalluntersuchung gestellt. 2.1.2.3 Kontrastverstärkte Ultraschalluntersuchung Unmittelbar nach der nativen Ultraschalluntersuchung (Studienarm B) bzw. nach der nativen Ultraschalluntersuchung und nativen Farbdoppler- und Powerdoppleruntersuchung (Studienarm A) führten wir die kontrastverstärkte Untersuchung durch. Alle Patienten wurden im Puls-Inversion-Harmonic-Modus unter niedrigem Mechanischem Index (Low-MI) untersucht. Der MI betrug zu Beginn einer jeden Untersuchung 0,10 und wurde dann im Verlauf der Untersuchung individuell optimiert. Die Gesamt-Sendeempfängerstärke (Gain) wurde sehr hoch eingestellt und der Fokus auf Höhe der maximalen Eindringtiefe, welche wiederum patientenbedingt eingestellt wurde, positioniert. Unter diesen Einstellungen ist die Leber nativ nur schemenhaft zu sehen. ® Die Injektion des Konstrastverstärkers SonoVue erfolgte als Bolusgabe über den Hauptkanal einer Venenverweilkanüle (Venflon 18 bzw. 20 GA), welche an eine Cubitalvene angelegt wurde. Nach jeder Kontrastmittel-Injektion wurden 5 ml 0,9%-ige Natrium-Chlorid-Lösung nachgespritzt. Bei jedem Patienten Untersuchungen konnten erfolgen. In bis den zu zwei meisten bis drei Fällen kontrastverstärkte der Kontrastmittel- untersuchungen genügte jedoch eine einmalige Untersuchung mit 4,8 ml. Falls die Material und Methoden – Studienarm A 19 Beurteilbarkeit nicht ausreichend war oder weitere Leberläsion beurteilt werden sollte, konnte wieder eine Injektion mit 4,8 ml erfolgen. Es bewährte sich die Applikation von 4,8 ml gegenüber 2,4 ml bezüglich der Verbesserung der Untersuchungsbedingungen [32]. Die Gesamtmenge konnte 9,6 ml bzw. maximal 14,4 ml betragen. Zwischen den einzelnen Kontrastmittelinjektionen lag eine Zeitspanne von mindestens 5-6 Minuten. Vor jeder erneuten Kontrastmittelgabe wurde der Mechanische Index auf den maximalen Wert von 1,4 eingestellt, um in der Leber die noch vorhandenen Mikroblasen des Kontrastmittels vollständig zu zerstören. So waren vor einer zusätzlichen kontrastverstärkten Untersuchung wieder die Ausgangsbedingungen gegeben. Wie bei der nativen Untersuchung wurde die komplette Leber in beiden Ebenen durchgemustert, und alle detektierten Raumforderungen ausgemessen und lokalisiert. Im Falle von Studienarm A wurde die Diagnose anhand des typischen Vaskularisationsmusters, der Information aus dem nativen B-Bild und der nativen Farbdoppler- und Powerdoppleruntersuchung der einzelnen Läsion gestellt. Bei Studienarm B wurde die Diagnose Metastase anhand des typischen Vaskularisationsmusters und dem nativen Ultraschallbefund der einzelnen Läsionen gestellt. Der Kontrastverstärker SonoVue ® ® SonoVue ist ein Ultraschallkontrastverstärker der zweiten Generation, d. h. die Gasphase besteht nicht aus Luft, sondern aus einem speziellen Gas. In diesem Fall ist das inerte, schwer wasserlösliche, nicht toxische Gas Schwefelhexafluorid von einem weichen Phopholipidmonolayer umgeben. Es zeichnet sich durch eine erhöhte Druckstabilität und vorteilhafte Schwingungseigenschaften (nichtlineare Echoantwort) vor allem bei niedrigen Schallenergien (Low-MI) aus. Somit lässt sich die Gewebeperfusion bei niedrigem Mechanischen Index in Echtzeit (RealTime) untersuchen [32]. In weniger als 10 Sekunden nach Injektion flutet der Kontrastverstärker in den arteriellen Lebergefäßen an. Diese sogenannte früharterielle Phase geht dann in die arterielle Phase über (10-15 Sekunden post injectionem). Innerhalb von 30-90 Sekunden nach Kontrastmittelinjektion verläuft die portalvenöse Phase, in der sich zuerst die Portalvenenäste, schließlich die Sinusoide und damit das ganze Leberparenchym kontrastieren. Die Postvaskuläre Spätphase beginnt dann ab ca. Material und Methoden – Studienarm A 20 120 Sekunden. Dieses Enhancement hält ca. vier bis fünf Minuten an [32,26]. Anschließend kommt es durch die zunehmende Zerstörung der Mikrobläschen zur Verminderung des Kontrasteffektes. Schallbedingungen Neben den pathologischen Befunden wurden auch die Schallbedingungen und Bildqualität beurteilt. Hinsichtlich der Schallbedingungen gab es eine subjektive, semiquantitative Einteilung in gut, mittelmäßig und schlecht. Außerdem wurde noch dokumentiert, ob die Leber vollständig beurteilt werden konnte. Diese Beurteilung wurde zusammen über die native, Farbdoppler-/Powerdoppler- (dieser Untersuchungsmodus nur bei Studienarm A), und kontrastverstärkte Ultraschalluntersuchung abgegeben. 2.1.2.4 Computertomographie 27 Patienten (Studienarm A 13, Studienarm B 15) erhielten ein 3-Phasen-SpiralCT, welches mit einem CT Twin der Firma Elscint (Haifa, Israel) erstellt wurde. Vor der Untersuchung erfolgte eine gesonderte Aufklärung durch den Radiologen, unabhängig von der Studienaufklärung. Es wurden nichtionische, jodhaltige Kontrastmittel wie Ultravist 300 (Schering, Berlin, Deutschland) und Solutrast 300 (Byk Gulden, Konstanz, Deutschland) verwendet. Die Patienten erhielten jeweils 140 ml des entsprechenden Kontrastmittels. Als Schichtdicke waren 5mm vorgegeben. Zuerst erfolgte eine Nativuntersuchung der Leber oder des Oberbauches. Dann wurden 15, 45 und 90 Sekunden nach Gabe des Kontrastmittels weitere Aufnahmen angefertigt. Somit wurden CT-Bilder der arteriellen, früh portalen und sinusoidalen Phase erstellt. 2.1.2.5 Die Magnetresonanztomographie magnetresonaztomographische Untersuchung wurde bei 9 Patienten (Studienarm A 7, Studienarm B 2) mit einem Siemens Magnetom Vision Gerät (Erlangen, Deutschland) bei 1,5 Tesla durchgeführt. Ebenso wurden diese Material und Methoden – Studienarm A 21 Patienten über diese Untersuchung gesondert aufgeklärt. Die Aufnahmen erfolgten nativ und mit leberspezifischen eisenhaltigen Kontrastmitteln: Resovist (Schering, Berlin, Deutschland) in einer Dosis von 1,4 ml oder Endorem in einer Dosis von 0,075 ml/kg KG. Die Schichtdicke betrug 5 mm. Bei T1 FFE Breathholdaxial, evtl. bei T1 water sel. und bei 3D-TFE Dynamik (Breathhold) nativ – arteriell – portalvenös nach Gd-DTPA-Gabe konnte die Schichtdicke 5-8 mm betragen. Es wurden im Einzelnen folgende Sequenzen angefertigt: - axiale Schichtführung: • T1 gewichtete Gradientenecho-Sequenzen vor und nach KM-Applikation in dynamischer Technik (Breathhold) (25, 60 und 180 Sekunden nach KMApplikation) mit wahlweise 5-8 mm Schichtdicke • T2 gewichtete Gradientenecho-Sequenzen vor und nach KM-Applikation (Latenzzeit: ca. 10 min) mit einer Schichtdicke von 5 mm. • T2 gewichtete Doppelechosequenz mit Schichtdicke von 5 mm - coronare Schichtführung: • T2 gewichtete Gradientenecho-Sequenzen nach KM-Applikation (Latenzzeit: ca. 10 min) 2.1.3 Referenzdiagnose Die Referenzdiagnose wurde zusammen aus den Ergebnissen von CT und/oder MRT sowie allen weiteren klinischen und diagnostischen Parametern gestellt. Bei den Patienten, die im Anschluss an die Studienuntersuchung operiert und/oder biopsiert wurden, sind intraoperative (Palpation) oder zyto- bzw. histologische Befunde hinzugezogen worden. Die zyto- oder histologischen Befunde galten dann als Referenzdiagnose. Informationen aus den Befunden der Material und Methoden – Studienarm A Ultraschalluntersuchungen, nativ, 22 farb-/powerdopplerkodiert sowie kontrast- verstärkt, flossen nicht ein. 2.1.4 Auswertung der Ergebnisse Die statistischen Berechungen wurden mit Hilfe der Abteilung für Biometrie der Universität Ulm angefertigt. Kappa-Koeffizient (zufallskorrigierte Übereinstimmung): Jeder Patient wurde entsprechend seiner Diagnose folgendem Merkmal zugeordnet: • Gutartig • Bösartig • Unklar Anhand dieser 3 Merkmale wurde für jedes diagnostische Verfahren (Nativer Ultraschall (US 1), Doppler-Ultraschall (US 2), Kontrastverstärktes Ultraschall (US 3) die Vierfeldertafeln aufgestellt, welche zur Veranschaulichung der absoluten Zahlen im Ergebnisteil aufgeführt sind. Aus diesen Tafeln wurde dann die zufallskorrigierte Übereinstimmung „Cohen´s Kappa“ der jeweils zu testenden diagnostischen Verfahren mit der Referenzdiagnose bestimmt. Der CohensKappa-Wert ist ein statistisches Maß für die Interrater-Reliabilität von Einschätzungen von (in der Regel) zwei Beurteilern, d. h. der Cohen’s Kappa-Wert zeigt inwiefern 2 Methoden übereinstimmen (siehe auch Kapitel 3.1.2) Auf die Berechnung der Sensitivität, Spezifität und Accuracy der diagnostischen Verfahren bezogen auf die einzelnen Diagnosen (Hämangiom, FNH, HCC, usw.) wurde in diesem Studienarm bewusst verzichtet, da die Fallzahl für die jeweiligen Diagnosen zu gering sind und somit keine Signifikanz zu erwarten wäre. Vielmehr interessant ist die Einteilung der Leberläsionen in gut- und bösartig und somit der Vergleich (Cohen´s Kappa) der einzelnen diagnostischen Verfahren (US 1, US 2 und US 3) zur Referenzdiagnose Zytologie/Histologie, OP-Befunde). (klinischer Aspekt, MRT, CT, 23 Material und Methoden – Studienarm B 2.2 Studienarm B Das Durchschnittsalter von 18 Patienten lag bei 66,6 Jahren (Range 45-82 Jahre, Median 66,5 Jahre, Standartabweichung 10,3 Jahre). Alle Patienten hatten ein kolorektales Karzinom. Im Durchschnitt war die Erkrankung seit 9,5 Monaten bekannt (Range 0-60 Monate, Median 1,75 Monate, SA 16,6 Monate). Von n=18 Patienten waren zum Zeitpunkt der Studienuntersuchungen 10 am Primärtumor operiert. 8 Patienten waren präoperativ. 1 Patient, der am Primärtumor schon operiert war, wurde durch eine neoadjuvante Chemotherapie für eine Leberteilresektion bei Lebermetastasenbefund vorbereitet. Die restlichen 7 Patienten wurden nach den Staging-Untersuchungen einer Operation am Primärtumor zugeführt, wobei bei einem Patienten anschließend eine adjuvante Chemotherapie erfolgte. Bei allen 7 präoperativen Patienten wurden keine Lebermetastasen entdeckt. Die Untersuchungen erfolgten bei 8 Patienten als Staging-Untersuchung bei den anderen 10 war die Indikation zur Verlaufskontrolle gegeben. Aufgrund der Befunde und der im Rahmen der Studie durchgeführten Untersuchungen, wurde bei 1 Patienten Lebermetastasen operativ entfernt. Es wurden alle 18 eingeschlossenen Patienten ausgewertet. Bei einem Patienten konnte präoperativ leider keine radiologische Untersuchung (CT/MRT) erfolgen. Hier liegt nur der Operationsbericht vor (Palpation der Leber). Einschlusskriterien waren: • Patienten mit bekanntem Kolonkarzinom, bei denen entsprechend eines BBild-Sonographischen Leberbefundes (keine Lebermetastasen oder resektable Metastasen) eine kurative Therapie vorgesehen ist • Patienten mit bekanntem Kolonkarzinom, die aufgrund der kompletten präoperativen Bildgebung (CT oder MRT) einer Operation zugeführt werden • Indikation zur weiteren Diagnostik bezüglich Lebermetastasen (Screening, Staging, Verlaufskontrolle, Lokalisation) 24 Material und Methoden – Studienarm B • Schriftliche Einverständniserklärung der Patientin/des Patienten, an der Studie teilzunehmen, nach ausführlicher Aufklärung sowie Erhalt eines Informationsblattes Ausschlusskriterien waren: • Leberzirrhose • Sonst wie bei Studienarm A 2.2.1 Hier Studienprotokoll wurde bei jedem/r Patienten/in die Leber mit folgenden Untersuchungsverfahren untersucht: 1. Native Ultraschalluntersuchung 2. Echosignalverstärkte Ultraschalluntersuchung 3. 3-Phasen-Spiral-CT (nativ, 15, 45 und 90 Sekunden nach Kontrastmittelinjektion) oder 4. MRT (nativ und mit leberspezifischen eisenhaltigen Kontrastmittel) 5. Bei OP-Indikation Dokumentation des OP-Ergebnisses ggf. mit intraoperativem Befund Bei allen Untersuchungen wurde jeweils nur die Leber untersucht. Bei einem Patienten konnte wegen dem Operationstermin kein radiologisches Bildgebungsverfahren angewendet werden. Hier liegt nur der OP-Bericht vor. Bei einem weiteren Patienten konnte aus mangelnder Compliance nur eine native CTUntersuchung der Leber durchgeführt werden. Vor der kontrastmittelverstärkten Sonographie erfolgten hier ebenfalls bei allen Patienten zur Standardisierung der Untersuchung eine Blutdruck-, Puls- und Temperaturkontrolle sowie die Dokumentation von Körpergewicht/-größe und BMIWert. Die Reihenfolge der bildgebenden Untersuchungsverfahren war hier ebenfalls nicht vorgeschrieben. Alle Untersuchungen erfolgten innerhalb von 14 Tagen. 25 Material und Methoden – Studienarm B In diesem Zeitraum erhielten die Patienten keine Therapie (Operation, Chemotherapie, Bestrahlung). Der Ultraschalluntersucher war, wie oben beschrieben, ebenfalls gegenüber den Vorbefunden verblindet. 2.2.2 Untersuchungen (siehe Kapitel 2.1.2) 2.2.3 Referenzdiagnose (siehe Kaptiel 2.1.3) 2.2.4 Auswertung der Ergebnisse Die statistischen Berechnungen wurden hier ebenfalls mit Hilfe der Abteilung für Biometrie der Universität Ulm angefertigt. Sensitivität, Spezifität und Accuracy: Jeder Patient wurde im Hinblick auf Detektion oder Ausschluss von Lebermetastasen für jedes Verfahren in Bezug auf die Referenzdiagnose einer der folgenden Gruppen zugeordnet: • richtig positiv • richtig negativ • falsch positiv • falsch negativ Hieraus lassen sich die Vierfeldertafeln aufstellen, welche zur Veranschaulichung der absoluten Zahlen im Ergebnisteil aufgeführt sind. Aus diesen Tafeln wurde dann Sensitivität, Spezifität und Accuracy (prozentualer Anteil der Summe aus richtig positiven und richtig negativen Fällen bezogen auf die Gesamtfallzahl) berechnet. Für jede Vierfeldertafel wurde die zufallskorrigierte Übereinstimmung (Cohen´s Kappa = Κ) bestimmt. Material und Methoden – Studienarm B 26 Die Differenzen der Sensitivitäten, Spezifitäten und Accuracy zwischen nativem und nativem in Kombination mit kontrastverstärktem Ultraschall einerseits und nativem in Kombination mit kontrastverstärktem Ultraschall und 3-Phasen-SpiralCT andererseits wurde mit Hilfe des McNemar-Tests auf Signifikanz geprüft (Signifikanzniveau p = 0,05). Für den Vergleich hinsichtlich der Sensitivität zwischen nativem und nativem in Kombination mit kontrastverstärktem Ultraschall wurde zusätzlich das 95%Konfidenzintervall für die absolute Differenz berechnet. Wenn die untere Grenze des 95%-Konfidenzintervalls die Grenz von 10% übersteigt, gilt die Überlegenheit der Kombination aus nativem und kontrastverstärktem Ultraschall als bewiesen. Positiver und negativer Vorhersagewert: Die Auswertung erfolgte analog zu der von Sensitivität, Spezifität und Accuracy. Hier wurde ein Test auf statistische Relevanz nicht durchgeführt, da in Anbetracht der Resultate bei Sensitivität, Spezifität und Accuracy hier keine Signifikanz zu erwarten ist. Ergebnisse – Studienarm A 3 Ergebnisse 3.1 Studienarm A 3.1.1 Beschreibung der Befunde 27 Es wurden alle 25 Patienten in die Auswertung aufgenommen. Bei 13 Patienten (36,1%) wurden Hämangiome diagnostiziert (Referenzdiagnose). Vier Patienten (11,1%) hatten ein FNH (Referenzdiagnose). Drei Patienten (8,3%) hatten Leberzysten (Referenzdiagnose). Ein Patient (2,8%) hatte ein Adenom. Drei Patienten (8,3%) hatten ein Karzinom (HCC, Adenokarzinom) (Referzendiagnose). Bei Zwei Patienten (5,6%) blieb die Diagnose unklar. Ein Patient (2,8%) hatte keine Leberläsionen. Die zur Standardisierung der kontrastmittelgestützten Sonographieuntersuchung erhobenen Befunde wie Blutdruck, Puls, Temperatur, Körpergewicht/-größe sowie der BMI ergab folgende Ergebnisse: Der Durchschnitt vom Blutdruckwert lag bei (systolisch/diastolisch) 130/77 mmHg (Range sys./dia. 110-160/65-90 mmHg), vom Pulswert bei 75/min (Range 6490/min) und von der axillär gemessenen Temperatur bei 36,6°C (Range 35,937,4°C). Bei jedem Patienten wurden Gewicht und Größe erhoben und der BMI errechnet. Das Durchschnittsgewicht lag bei 74,2 kg (Range 59-100 kg, Median 70 kg, SA 12,1 kg), die durchschnittliche Größe war 166 cm (Range 157-185 cm, Median 167 cm, SA 8 cm) und der Durchschnitts-BMI war 26,79 kg/m² (Range 20,80-32,69 kg/m², Median 26,26 kg/m², SA 3,72 kg/m²) Vergleich von nativem Ultraschall mit Farb-/Powerdoppler-Ultraschall, kontrastverstärktem Ultraschall und mit der Referenzdiagnose Der native Ultraschall hat bezüglich der gestellten Diagnosen bei den 25 Patienten 16 Übereinstimmungen mit den Diagnosen aus der Zusammenschau vom Farb/Powerdoppler und kontrastverstärktem Ultraschall. Im Einzelnen sind diese sieben Übereinstimmungen für die Diagnose Hämangiom, eine Übereinstimmung für FNH, drei für Leberzysten, eine für Metastase, drei für eine unklare Diagnose und eine für Fokale Minderverfettung. 28 Ergebnisse – Studienarm A Mit der Referenzdiagnose hat der native Ultraschall lediglich 10 Übereinstimmungen. Diese sind fünf für Hämangiome, drei für Leberzysten, eine für eine Metastase und eine für Fokale Minderverfettung (siehe Tabelle 2). Vergleich von Farb-/Powerdoppler-Ultraschall mit kontrastverstärktem Ultraschall und mit der Referenzdiagnose Die Diagnosen der Farb-/Powerdoppler-Untersuchung zeigte beim Vergleich mit den Diagnosen aus kontrastverstärktem Ultraschall 18 Übereinstimmungen von 25 Patienten. Dies sind zwei mehr als beim nativen Ultraschall. Im Einzelnen sind dies sieben Übereinkünfte für die Diagnose Hämangiom, drei für FNH, drei für Leberzysten, eine für Metastase, eine für Fokale Minderverfettung und drei für eine unklare Diagnose. Mit der Referenzmethode gibt es insgesamt 12 Übereinstimmungen für die Diagnosen der Farb-Powerdoppler-Untersuchung. Diese sind mit fünf für Hämangiome, drei für Leberzysten, zwei für FNH, eine für Fokale Minderverfettung und eine für Metastase. Somit hat der Farb/Powerdoppler-Ultraschall im Gegensatz zum nativen Ultraschall mehr Übereinstimmungen mit den Referenzdiagnosen (siehe Tabelle 2). Vergleich von kontrastverstärktem Ultraschall mit der Referenzdiagnose Der kontrastverstärkte Ultraschall hat mit den Referenzdiagnosen 18 Übereinstimmungen von 25 Patienten und damit die höchste Anzahl der Übereinkünfte von allen anderen oben genannten Verfahren. Dabei entfallen neun für Hämangiome, drei für Leberzysten, drei für FNH, 1 für Leberadenom, eine für Fokale Minderverfettung und eine für Metastase (siehe Tabelle 2). In der folgenden Tabelle 1 werden alle Patienten mit den Diagnosen und den Untersuchungsverfahren vorgestellt. Zur besseren Übersicht wurde die darauf folgende Tabelle 2 erstellt. 5 4 3 2 1 Patient Nr. 3 RF Segment IVa, VI und III D: Hämangiome 3 RF Segment IVa, VI und III D: Hämangiome 4 RF Segment II, III, 4 RF Segment II, IVb und V III, IVb und V D: unklar D: Atypische Hämangiome 1 RF Segment III D: FNH 1 RF Segment III D: Unklar DD: Adenom, HCC 1 RF Segment III D: Unklar DD: Adenom, HCC, FNH 3 RF Segment IVa, VI und III D: Hämangiome 4 RF Segment II, III, IVb und V D: Unklar 3-Phasen-SpiralCT _ _ _ 1 RF Segment IV D: Atypisches Hämangiom DD: Adenom DD: Niedrig differenziertes Karzinom 1 RF Segment IVa 1 RF Segment IV D: FNH D: FNH DD: Adenom 1 RF Segment III D: Adenom US 3 1 RF Segment IVa D: FNH DD: Adenom 1 RF Segment III D: FNH US 2 1 RF Segment IVa D: unklar 1 RF Segment III D: Unklar US 1 _ _ _ _ _ MRT Zytologie: D: Keine Malignität Zytologie: RF Segment IV D: Keine Malignität, Hämangiom möglich Zytologie: RF Segment V D: Kein FNH, Kein Adenom, Hämangiom möglich Histologie: RF Segment III D: FNH Zytologie: RF Segment III D: Adenom Histologie, Zytologie oder Intraoperative Befunde Fortsetzung D: Hämangiome RF Segment IV D: Hämangiom RF Segment III D: FNH 1 RF Segment IV D: FNH Referenzdiagnose (aus Histologie, Zytologie, CT oder MRT) RF Segment III D: Adenom Tabelle 1: Befunde der Patienten mit allen Diagnosen (D= Diagnose, US 1 = nativer Ultraschall, US 2 = Farb-/Powerdoppler – Ultraschall, US 3 = kontrastverstärkter Ultraschall, DD = Differentialdiagnose, RF = Raumforderung, CT = Computertomographie, MRT = Magnenetresonanztomographie) 29 10 9 8 7 6 Patient Nr. 2 RF Segment IVa und III D: Unklar 1 RF Segment II D: Unklar 1 RF Segment II D: Unklar 1 RF Segment III D: FNH 1 RF Segment III D: FNH 2 RF Segment IVa und III D: Unklar 2 RF Segment IVa und V D: Atypische Hämangiome 1 RF Segment II D: FNH US 2 2 RF Segment IVa und V D: Atypische Hämangiome 1 RF Segment II D: Unklar US 1 Fortsetzung Tabelle 1 _ 2 RF Segment IVa und III D: atypisches Hämangiom 1 RF Segment II D: Unklar 1 RF Segment III D: FNH 3-Phasen-SpiralCT _ 2 RF Segment III und IVa D: 2 Hämangiome _ 2 RF Segment IVa _ und V D: Lebermetastasen 1 RF Segment II D: FNH US 3 1 RF in Segment II D: Gefäßanomalie _ 1 RF in Segment II/III/IV D: HCC (1 RF in Segment II/III als Satellitenherd vom HCC) _ _ MRT Histologie: D: FNH Zytologie: D: HCC oder Maligne epitheliale NPL Histologie: D: HCC Zytologie: D: Keine Malignität Histologie: D: Keine Malignität Zytologie: D: Keine Malignität Histologie: D: FNH Zytologie: D: Keine Malignität Histologie, Zytologie oder Intraoperative Befunde Fortsetzung D1: RF Segment II FNH D: Hämangiome D: benigne RF in Segment III und V, Charkterisieru ng unklar D: HCC Segment II/III/IV mit Satellitenherd in II/III Referenzdiagnose (aus Histologie, Zytologie, CT oder MRT) RF Segment II D: FNH 30 15 14 13 12 11 Patient Nr. 1 RF Segment IVb D: Fokale Minderverfettung DD: Metastase 2 RF Segment III und VII D: Leberzysten 6 RF Segment II, III, 6 RF Segment II, IVb, V, VII und VIII III, IVb, V, VII und D: Leberzysten VIII D: Leberzysten 1 RF Segment IVb D: Fokale Minderverfettung DD: Metastase 2 RF Segment III und VII D: Leberzysten 6 RF Segment II, III, IVb, V, VII und VIII D: Leberzysten Mehrere RF re Leberlappen D: Unklar 3-Phasen-Spiral-CT 2 RF Segment III und VII D: Leberzysten 8 RF Segment I, III, IVb, V, VI und VIII(3x) D: Leberzysten DD: Zystische Filiae _ 1 RF Segment VI D: Atypisches Hämangiom DD: Metastase 1 RF Segment IVb 1 RF Segment IV D: Fokale D: Segmentale Minderverfettung Mehrverfettung 5 RF Segment im re. Leberlappen Segment V, VI, VII D: Hämangiome 2 RF Segment IV/VII und VI D: Hämangiome 5 RF Segment im re. Leberlappen Segment V, VI, VII D: Hämangiome 2 RF Segment IV/VII und VI D: Hämangiome 5 RF Segment im re. Leberlappen Segment V, VI, VII D: Hämangiome 2 RF Segment IV/VII und VI D: Hämangiome US 3 US 2 US 1 Fortsetzung Tabelle 1 7 RF Segment I, III, IVb, V, VI und VIII(2x) D: Leberzysten 3 RF Segment II, IVa/b, VIII D: Leberzysten _ _ _ MRT _ _ _ _ _ Histologie, Zytologie oder Intraoperative Befunde Fortsetzung D1: 7 RF Leberzysten D: Segmentale Mehrverfettun g D: 3 RF Leberzysten D: Hämangiome Referenzdiagnose (aus Histologie, Zytologie, CT oder MRT) D: unklar 31 19 18 17 16 Patient Nr. 1 RF Segment IVa D: Unklar 3 RF Segment III, IVb und VI D: Unklar DD: Metastase, HCC 3 RF Segment III, IVb und VI D: Unklar DD: Metastase, HCC 3 RF Segment III, IVb und VI D: Unklar DD: Hämangiom _ 1 RF Segment IVa 1 RF Leberhilus D: Unklar D: Gallengangskarzinom 2 RF Segment II und IV D: Metastasen; 5 RF Segment II, III, IVa, VII D: Metastase 5 RF Segment II, III, IVa, VII D: Metastase 3-Phasen-Spiral-CT 1 RF Segment IVa _ D: Hämangiom US 3 1 RF Segment IVa D: Hämangiom DD: Metastase US 2 1 RF Segment IVa D: Unklar 1 RF Segment IVa D: Hämangiom DD: Metastase 5 RF Segment II, III, IVa, VII D: Metastase US 1 Fortsetzung Tabelle 1 _ _ _ Zytologie: D: Maligner, epithelialer Tumor in der Leber Zytologie: D: Metastase Zytologie: D: Kleinzelliges Karzinom der Leber; Histologie: D: Adenokarzinom D: Kein Nachweis _ von RFs, kein Hämangiom MRT Histologie, Zytologie oder Intraoperative Befunde Fortsetzung D: alle RFs maligne, Adenokarzino m/Kleinzelliges Karzinom/Met astasen D: RF maligne, epithelialer Tumor D: Metastasen Referenzdiagnose (aus Histologie, Zytologie, CT oder MRT) D: Keine RF 32 25 24 23 22 21 20 Patient Nr. 1 RF Segment III D: Hämangiom 1 RF Segment II/III D: Unklar 3 RF Segment II, III und IVa D: Fokale Minderverfettung 2 RF Segment IVb und VII D: Hämangiome 1 RF Segment III D: Hämangiom 1 RF Segment II/III D: Unklar 3 RF Segment II, III und IVa D: Fokale Minderverfettung 2 RF Segment IVb und VII D: Hämangiome 1 RF Segment VII D: Low-flow Hämangiom DD: Atypisches Hämangiom 1 RF Segment III D: Hämangiom 1 RF Segment II/III D: Atypisches Hämangiom 3 RF Segment II, III und IVa D: Low-flow Hämangiom 2 RF Segment IVb und VII D: Hämangiome 1 RF Segment VII 1 RF Segment VII D: Hämangiom D: Hämangiom US 3 1 RF Segment III D: atypische dysontogenetische Leberzyste mit Verkalkung US 2 1 RF Segment III D: Leberzyste 1 RF Segment III D: Leberzyste US 1 Fortsetzung Tabelle 1 MRT 2 RF Segment IV D: Hämangiome _ 1 RF Segment II D: Hämangiom 2 RF Segment II und VII D: Hämangiome _ _ _ _ 4 RF re/li Leberlappen D: Atypische Hämangiome _ _ _ Zytologie: D: Keine Malignität _ 1 RF Segment III _ D: Unklar DD: Hepatoblastom, cholangiozelluläres Karzinom oder Metastase aus Colon, Mamma oder Magen _ 2 RF Segment VI/VII und VI D: Hämangiome 3-Phasen-Spiral-CT Histologie, Zytologie oder Intraoperative Befunde D: 2 RF Hämangiome D: 4 RF atypische Hämangiome D: Hämangiom D: 2 RF Hämangiome D: 2 RF Hämangiome Referenzdiag nose (aus Histologie, Zytologie, CT oder MRT) D: Leberzyste 33 34 Ergebnisse – Studienarm A Tabelle 2 (Studienarm A): Übersicht über die Diagnosen in den einzelnen Verfahren. Die Übereinstimmung der Diagnosen in den einzelnen Verfahren ist grau markiert. Legende: 1 = Hämangiom, 2 = Leberzyste, 3 = FNH, 4 = Adenom, 5 = fokale Minderverfettung, 6 = HCC, 7 = Metastase, 8 = keine (weitere) RF, 9=unklar, 10=andere maligne RF; (MRT = Magnetresonanztomographie, CT = Computertomographie, RF = Raumforderung) Patient Nr. Nativer Ultraschall Nativer Farb/Powerdoppler Ultraschall Echosignalverstärkter Ultraschall Referenzmethode (CT, MRT, Histologie oder Zytologie) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 9 9 9 1 9 9 1 3 9 9 1 1 5 2 2 1 7 9 9 2 1 1 9 5 1 3 3 9 1 9 3 1 3 9 9 1 1 5 2 2 1 7 9 9 2 1 1 9 5 1 4 3 3 1 1 3 7 3 1 9 1 1 5 2 2 1 7 9 9 2 1 1 1 1 1 4 3 3 1 1 3 6 9 1 3 9 1 5 2 2 8 7 10 7 2 1 1 1 1 1 35 Ergebnisse – Studienarm A Die folgende Tabelle 3 zeigt eine Einteilung der gestellten Diagnosen in die Entität „benigne“, „maligne“ und „unklar“. Mit Hilfe dieser Tabelle wurden im Folgenden die Vierfeldtertafeln für die verschiedenen Ultraschallmethoden erstellt. Tabelle 3 (Studienarm A): Einteilung der Leberläsionen in benigne (1), maligne (2) und unklar (3) in den verschiedenen diagnostischen Verfahren. Die Übereinstimmung der Entität in den jeweiligen Verfahren wurde grau markiert. Referenzmethode (Computertomographie und/oder Magnetresonanztomographie und/oder Histologie/ Zytologie) Patient Nr. Nativer Ultraschall Nativer Farb-/ Powerdoppler Ultraschall Echosignalverstärkter Ultraschall 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 3 3 3 1 3 3 1 1 3 3 1 1 1 1 1 1 2 3 3 1 1 1 3 1 1 1 1 3 1 3 1 1 1 3 3 1 1 1 1 1 1 2 3 3 1 1 1 3 1 1 1 1 1 1 1 1 2 1 1 3 1 1 1 1 1 1 2 3 3 1 1 1 1 1 1 Referenzmethode 1 1 1 1 1 1 2 3 1 1 3 1 1 1 1 3 2 2 2 1 1 1 1 1 1 36 Ergebnisse – Studienarm A 3.1.2 Charakterisierung der Leberläsionen nach ihrer Dignität Zum Vergleich der einzelnen Verfahren untereinander wurden zunächst für nativen Ultraschall (US 1), farbdopplerkodierten Ultraschall (US 2) und für den kontrastverstärkten Ultraschall (US 3) Vierfeldertafeln aufgestellt. Es wurde jeweils Bezug auf die Referenzdiagnose genommen. Anhand der Vielfeltertafeln wurde dann die zufallskorrigierte Übereinstimmung (Cohen´s Kappa = K) für jedes Verfahren in Bezug auf die Referenzdiagnose bestimmt. Der Kappa-Wert zeigt als statistisches Maß die Konkordanz (Ausmaß an Übereinstimmungen) von zwei Methoden, die gegeneinander verglichen werden, an. Ein Kappa-Wert von <0 bedeutet „schlechte Übereinstimmung“ („poor agreement“). Ein Kappa-Wert zwischen Null und 0,20 bedeutet „etwas (slight) Übereinstimmung“, 0,21-0,40 bedeutet „ausreichende (fair) Übereinstimmung“, 0,41-0,60 bedeutet „mittelmäßige (moderate) Übereinstimmung“, 0,61-0,80 bedeutet „beachtliche (substantial) Übereinstimmung“ und 0,81-1,00 bedeutet „(fast) vollkommene (almost perfect) Übereinstimmung“. Die folgenden Tabellen (Tabelle 4, 5 und 6) zeigen jeweils für die 3 Ultraschallmodalitäten Vielfeldertafeln, anhand welcher der Kappa-Wert für das jeweilige Verfahren errechnet wurde. Die einzelnen Werte werden in der Diskussion dieser Arbeit weiter erörtert. 37 Ergebnisse – Studienarm A Die Tabelle 4 mit der Vierfeldertafel für den nativen Ultraschall (US1) im Vergleich mit der Referenzmethode ergibt einen Kappa- Wert von -0,0324. Tabelle 4 (Studienarm A): Vierfeldertafel für US 1 (nativer Ultraschall) (Basis: Referenzdiagnose) Dignität: Referenzdiagnose Benigne/Maligne/ Unklar US 1 Summe Benigne Maligne Benigne 10 1 3 14 Maligne 0 1 0 1 Unklar 8 2 0 10 18 4 3 25 Summe Unklar Cohen´s Kappa: K = -0,0324 In der folgenden Vierfeldertafel in Tabelle 5 wurde für den Vergleich zwischen dem Farb-/Powerdoppler Ultraschall und der Referenzmethode ein Kappa-Wert von 0,0646 errechnet. 38 Ergebnisse – Studienarm A Tabelle 5 (Studienarm A): Vierfeldertafel für US 2 (Farb-/Powerdoppler-Ultraschall) (Basis: Referenzdiagnose) Dignität: Referenzdiagnose Benigne/Maligne/ Unklar US 2 Summe Benigne Maligne Benigne 13 1 3 17 Maligne 0 1 0 1 Unklar 5 2 0 7 18 4 3 25 Summe Unklar Cohen´s Kappa: K = 0,0646 Die Vierfeldertafel in Tabelle 6 zeigt einen Kappa-Wert von 0,3952 für den kontrastverstärkten Ultraschall im Vergleich zur Referenzmethode. Tabelle 6 (Studienarm A): Vierfeldertafel für US 3 (kontrastverstärkter Ultraschall) (Basis: Referenzdiagnose) Dignität: Referenzdiagnose Benigne/Maligne/ Unklar US 3 Summe Benigne Maligne Benigne 17 0 3 20 Maligne 0 2 0 2 Unklar 1 2 0 3 18 4 3 25 Summe Cohen´s Kappa: K = 0,3952 Unklar Erbebnisse – Studienarm B 3.2 Studienarm B 3.2.1 Beschreibung der Befunde 39 Es wurden alle 18 Patienten in die Auswertung aufgenommen. Die zur Standardisierung der kontrastmittelgestützten Sonographieuntersuchung erhobenen Befunde wie Blutdruck, Puls, Temperatur, Körpergewicht/-größe sowie der BMI ergaben hier folgende Ergebnisse: Im Durchschnitt hatten die Patienten einen Blutdruck (systolisch/diastolisch) von 137/85mmHg (Range sys./dia. 110-190/70-110 mmHg), einen Puls von 74/min (Range 55-85/min) und eine Temperatur von 36,7°C (Range 35,5-37,5°C). Zudem wurde bei jedem Patienten Gewicht und Größe erhoben und daraus der BMI errechnet. Das Durchschnittsgewicht lag bei 77,5kg (Range 53-118 kg, Median 74,8 kg, SA 17,2 kg), die durchschnittliche Größe war 169cm (Range 153-183 cm, Median 169 cm, SA 7,6 cm) und der Durchschnitts-BMI war 27,02 kg/m² (Range 17,92-40,58 kg/m², Median 25,74 kg/m², SA 5,83 kg/m²). Des Weiteren wurden bei den Patienten folgende Befunde in der Referenzdiagnose festgestellt: Bei sieben Patienten (38,9%) wurde eine metastatische Lebererkrankung bestätigt. Dies wurde im nativen Ultraschall in vier, im kontrastverstärkten Ultraschall in fünf und bei den Goldstandarduntersuchungen (CT oder MRT) in sieben Fällen richtig diagnostiziert. Eine komplette Übereinstimmung aller Verfahren bezüglich einer metastatischen Lebererkrankung zeigte sich bei 12 Patienten. Dabei konnten bei 8 Patienten Lebermetastasen ausgeschlossen werden, vier Patienten hatten Lebermetastasen. Die sieben Patienten mit Lebermetastasen hatten insgesamt 16 Metastasen. Davon sind im nativen Ultraschall sechs (37,5%), im kontrastverstärkten Ultraschall neun (56,3%) und bei der Goldstandarduntersuchung (CT oder MRT) 14 (87,5%) richtig erkannt worden. In Tabelle 7 sind für alle 18 ausgewerteten Patienten die Ergebnisse im Hinblick auf Metastasen mit allen Untersuchungsverfahren aufgelistet. Vergleich von nativem Ultraschall mit kontrastverstärktem Ultraschall Der kontrastverstärkte Ultraschall entdeckte bei den sieben Patienten, bei denen die Referenzdiagnose Metastasen nachwies, vier Metastasen mehr als der native 40 Erbebnisse – Studienarm B Ultraschall allein. In einem Fall (Patient Nr. 8) wurde beim nativen Ultraschall eine Metastase und beim kontrastverstärkten Ultraschall zwei Metastasen mehr diagnostiziert als die Referenzdiagnose nachwies (siehe Tabelle 7). Vergleich von kontrastverstärktem Ultraschall mit der Gold- standarduntersuchung (3-Phasen-Spiral-Computertomographie oder Magnetresonanztomographie) Beim Vergleich von kontrastverstärktem Ultraschall mit den Goldstandard- untersuchungen (S-CT oder MRT) zeigt sich Folgendes: Bei fünf von sieben Patienten mit Metastasen stimmen beide Verfahren überein. Dabei wurden bei zwei von diesen fünf Patienten jeweils zwei (bei Patient Nr. 9) bzw. eine (bei Patient Nr. 15) Metastase/n durch den kontrastverstärkten Ultraschall weniger detektiert, und in einem Fall (Patient Nr. 8) zwei Metastasen mehr diagnostiziert. Bei den übrigen zwei Patienten (Nr. 2 und Nr. 3) von den insgesamt sieben Patienten mit Metastasen wurden im kontrastverstärktem Ultraschall keine Metastasen diagnostiziert. Bei einem Patienten (Nr. 6) wurde beim kontrastverstärkten Ultraschall und im CT eine Metastase entdeckt, was histologisch nicht bestätigt werden konnte (siehe Tabelle 7.) 41 Erbebnisse – Studienarm B Tabelle 7 (Studienarm B): Anzahl detektierter Metastasen in den einzelnen Verfahren. (US 1 = nativer Ultraschall, US 2 = Kontrastverstärkter Ultraschall). Dunkelgraue Markierung: Metastasendetektion per US 2 in Übereinstimmung mit der Referenzdiagnose; Hellgraue Markierung: Metastasenausschluss per US 2 in Übereinstimmung mit der Referenzdiagnose; (CT = Computertomographie, MRT = Magnetresonanztomographie) Histologie, Zytologie, ReferenzIntraoperative diagnose Befunde, Verlaufskontrolle Patient Nr. US 1 US 2 3-PhasenSpiral-CT MRT 1 1 1 1 - 2 2 0 0 1 - 1 3 0 0 1 - 2 4 1 0 0 - 0 5 0 0 0 - 0 0 (Zytologie) 6 0 1 1 - 0 0 (Histologie) 7 0 0 0 - 0 0 (Palpation) 8 4 5 - 3 3 9 1 2 4 - 4 10 0 0 0 - 0 0 (Palpation) 11 0 0 - - 0 0 (Palpation) 12 0 0 0 - 0 13 0 0 0 - 0 14 0 1 1 - 1 15 1 2 3 - 3 16 0 0 - 0 0 17 1 0 0 - 0 0 (Palpation) 18 0 0 0 - 0 0 (Palpation) 1 (Zytologie), 2 (Palpation) 2 (Zytologie) 0 (Palpation) 3 (Histologie, Pathologie) 42 Erbebnisse – Studienarm B 3.2.2 Detektion oder Ausschluss von Lebermetastasen Sensitivität, Spezifität und Accuracy: Um die einzelnen Verfahren untereinander zu vergleichen, wurde zunächst für den nativen Ultraschall und den kontrastverstärkten Ultraschall eine Vierfeldertafel aufgestellt. Zum Vergleich wurde jeweils die Referenzdiagnose genommen. Die Sensitivität, Spezifität und die Accuracy wurden anschließend mit Hilfe der Vierfeldertafeln berechnet. Außerdem wurde die zufallskorrigierte Übereinstimmung (Cohen´s Kappa = K [Erklärung siehe Kapitel 3.1.2]) für jedes Verfahren in Bezug auf die Referenzdiagnose bestimmt. Die Tabelle 8 zeigt die Vierfeldertafel für die Methode „nativer Ultraschall“ (US 1) im Vergleich mit der Referenzmethode (CT/MRT/Pathologie). Hieraus ergibt sich der Kappa-Wert von 0,61. Zusätzlich wurde eine Sensitivität von 57,1 %, eine Spezifität von 81,8 % und ein Accuracy von 75 % errechnet. (siehe Tabelle 10). Die Bewertung der Ergebnisse wird im Diskussionsteil besprochen. Tabelle 8 (Studienarm B): Vierfeldertafel für US 1 (nativer Ultraschall ) (Basis: Referenzdiagnose) Metastasen Ja / nein Referenzdiagnose Summe ja nein ja 4 2 6 nein 3 9 12 7 11 18 US 1 Summe Cohen´s Kappa: K = 0,61 43 Erbebnisse – Studienarm B In der folgenden Tabelle 9 wird der kontrastverstärkte Ultraschall mit der Referenzmethode verglichen. Die Vierfeldertafel ergibt hier einen Kappa-Wert von 0,64. Die Berechnung von Sensitivität, Spezifität und der Accuracy ergeben hier 71,4%, 90,9% und 83,3% (siehe Tabelle 10). Tabelle 9 (Studienarm B): Vierfeldertafel für US 2 (kontrastverstärkter Ultraschall) (Basis: Referenzdiagnose) Metastasen Referenzdiagnose Cohen´s Kappa: K = 0,64 Summe Ja / nein ja nein ja 5 1 6 nein 2 10 12 7 11 18 US 2 Summe Tabelle 10: Sensitivität, Spezifität und Accuracy der diagnostischen Verfahren (US 1 = nativer Ultraschall, US 2 = kontrastverstärkter Ultraschall) (Basis = Referenzdiagnose) US 1 US 2 Sensitivität in % 57,1 71,4 Goldstandart (CT/MRT/Histologie) 100 (95%-KI in %) (18,4-90,1) (29,0-96,3) (59,0-100) Spezifität in % 81,8 90,9 100 (95%-KI in %) (71,5-100,0) (58,7-99,8) (71,5-100) Accuracy in % 75,0 83,3 100 (58,6-96,4) (74,5-100) (95%-KI in %) (58,6-96,4) 44 Erbebnisse – Studienarm B Vergleich von nativem mit kontrastverstärktem Ultraschall Sensitivität Der Vergleich der Sensitivitäten zeigt eine Differenz von nativem Ultraschall zu kontrastverstärktem Ultraschall von 14,3%. Spezifität Der Unterschied der Spezifität bei beiden Verfahren beträgt 9,1%. Accuracy Hier ergibt sich ein Unterschied zwischen beiden Verfahren von 8,3%. Vergleich von kontrastverstärktem Ultraschall mit Goldstandard- untersuchungen (CT/MRT) Bezüglich Sensitivität, Spezifität und Accuracy ist die Goldstandarduntersuchung jeweils um 28,6%, 9,1% und 16,7% besser als der kontrastverstärkte Ultraschall. 45 Diskussion – Studienarm A 4 Diskussion 4.1 Charakterisierung zufällig entdeckter ungeklärter fokaler Leberläsionen (Studienarm A) Im Methodikteil der Diskussion werden zunächst die Computertomographie und die Magnetresonanztomographie gefolgt von den verschiedenen Ultraschall Modalitäten besprochen. Die Diskussion des Ergebnisteils beschäftigt sich mit dem Patientenkollektiv und dem Vergleich der einzelnen bildgebenden Verfahren sowie dem Vergleich der Ergebnisse mit den Ergebnissen der Multicenter-Studie. 4.1.1 Methodendiskussion 4.1.1.1 Computertomographie und Magnetresonanztomographie In der Planung einer optimalen Therapie bei Patienten mit Verdacht auf einen Lebertumor ist eine bestmögliche Bildgebung von entscheidender Bedeutung. Ziel sollte es sein, sämtliche Läsionen in ihrer Ausdehnung und Verteilung darzustellen und zu charakterisieren. Neben den verschiedenen Ultraschalltechniken haben sich hier vor allem die CT und MRT als bildgebende Modalität etabliert. Goldstandard bei der Charakterisierung von Leberherden ist nach wie vor die histopathologische Begutachtung. Bei der Bewertung von Studien zu CT- und MRT-Untersuchungen ist es bei dem derzeit schnellen technologischen Wandel entscheidend, die jeweils verwendete Technik zu berücksichtigen. Zum jetzigen Zeitpunkt gilt, dass die kontrastmittelgestützte CT (dynamisch oder multiphasisch) in etwa der nativen MRBildgebung in ihrer Aussagekraft bei der Charakterisierung von Lebertumoren entspricht. Wohingegen die kontrastmittelgestützte MRT mit Gadoliniumchelaten, Eisenoxidpartikeln und Manganchelaten den beiden erstgenannten überlegen ist [49]. Beispielhaft sei hier die Studie von Hosch WP et al. erwähnt, welche einen statistisch signifikanten Unterschied zwischen der Zwei-Phasen-CT und der 46 Diskussion – Studienarm A dynamischen MRT bezüglich der Tumorcharakterisierung zugunsten der MRT beschreibt [53]. Outkerk et al. haben im Rahmen einer Multicenter-Studie die Charakterisierung von Leberläsionen mittels Mehrphasen-CT und manganverstärkter MRT an 145 Patienten verglichen. Hier wurden durch die MRT 74% und mit der CT 57% der Tumoren korrekt diagnostiziert. Eine korrekte Differenzierung in benigne und maligne Tumoren gelang mit der MRT in 85% der Fälle und mit der CT ein 68% der Fälle [49]. Ein vergleichbares Ergebnis ergab sich auch bei der Evaluation der Gd-verstärkten MRT gegenüber der nativen MRT. Hier konnte die korrekte Unterscheidung von malignen und benignen Läsionen von durchschnittlich 78,5% dank kontrastmittelgestützter MRT auf 90,7% gesteigert werden [50]. 4.1.1.2 Nativer Ultraschall Die sonographische Untersuchung der Leber kennzeichnet sich durch ihre schnelle Verfügbarkeit, die geringen Kosten und ihre hohe Aussagekraft bei guter Verträglichkeit für den Patienten aus. Es ist zu beachten, dass die Qualität des nativen Ultraschalls an mehrere Faktoren gebunden ist. Dies sind zum einen physikalische Limitationen von Gerät und Patient, wie zum Beispiel maximale Eindringtiefe, Luft- und Knochenüberlagerungen sowie Kontrastauflösung. Zum anderen bedingt die Erfahrung des Untersuchenden das Ergebnis. Bei der Diagnostik fokaler Leberherde steht die Frage nach der Anzahl der Läsionen als auch deren Charakterisierung und Artdiagnose im Vordergrund. Die Möglichkeit, mittels nativen Ultraschalls fokale Leberläsionen zu detektieren, hängt abermals von mehreren Faktoren ab. So bestimmen Größe, Lokalisation, Echogenität und Verdrängungseffekte die Höhe der Wahrscheinlichkeit, mit der ein Tumor sich auffinden lässt. Beispielhaft sei hier die Detektion von HCC innerhalb eines Risikopatientenkollektivs erwähnt. Die native Sonographie erzielte hier eine Sensitivität von 58% beim Auffinden der Tumoren und lag damit signifikant hinter den Ergebnissen aus CT und MRT [25]. Über die Detektion fokaler Leberläsionen hinausgehend wird der native Ultraschall seit langem auch für die Charakterisierung dieser Läsionen eingesetzt. So wurden objektive Bewertungskriterien entwickelt, mit 47 Diskussion – Studienarm A deren Hilfe man zu einer Diagnose kommen konnte. Diese Kriterien beziehen sich unter anderem auf Echogenität, Randstruktur, Größe, Lokalisation, Verdrängungen und mögliche Gefäßinfiltration. Auch hier haben Studien dem nativen Ultraschall ein schlechteres Abschneiden gegenüber anderen bildgebenden Verfahren bescheinigt [17,34]. Grundsätzlich ist damit der native Ultraschall gegenüber anderen bildgebenden Modalitäten, wie CT und MRT, in seiner Effektivität als geringer einzuschätzen. In den letzten Jahren haben jedoch neuartige Techniken die Untersuchungsmöglichkeiten und damit die Aussagekraft des Ultraschalls erweitert. Zu nennen sind hier die konventionelle Dopplertechnik, die Power-Dopplertechnik, der 3D-Ultraschall sowie die verschiedenen Arten des kontrastmittelverstärkten Ultraschalls (siehe Kapitel 4.1.1.3). Auch in Zukunft wird damit die Ultraschalluntersuchung ihre feste Position in der Diagnostik von Lebertumoren behaupten können. 4.1.1.3 Farbdoppler- und Powerdopplersonographie und Kontrastmittelverstärkte Sonographie Technische Weiterentwicklungen der Sonographiegeräte und moderne Gerätesoftware haben in Kombination mit der Einführung und Verbesserung von Ultraschallkontrastmitteln die Qualität und das Spektrum der Anwendung des Ultraschalls deutlich verbessert. Doch auch für den modernen Ultraschall bleiben die klassischen Limitationen dieses Verfahrens bestehen. Als technisch vorgegebene, aus der Physik der Schallwellen abgeleitete Grenzen, gelten hier beispielsweise die Eindringtiefe, die Kontrastauflösung sowie die Visualisierung Luft- oder Knochenüberlagerter Strukturen. Ähnlich wie bei anderen Schnittbildverfahren ist auch bei der Sonographie der Einsatz von Kontrastmitteln kritisch zu hinterfragen. Als grundlegendes Argument für den Einsatz dieser Kontrastmittel ist die nach wie vor beschränkte Aussagekraft des konventionellen Ultraschalls [37]. Zwar wurden bereits objektive Kriterien für die Charakterisierung von Lebertumoren erarbeitet, doch lässt sich anhand dieser aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Tumoren und der Komplexität ihrer Erscheinungsformen nur unzureichend eine artkorrekte Zuordnung 48 Diskussion – Studienarm A erreichen. Entsprechend der Kontrastmitteluntersuchungen bei CT und MRT werden beim kontrastmittelverstärkten Ultraschall die Unterschiede in der Vaskularisation zwischen gesunden Leberparenchym und Tumor dargestellt. Das von malignen Tumoren gezeigte Verhalten der Angioneogenese führt zu einer entitätsspezifischen Gefäßarchitektur [24]. Diese Gefäßarchitektur wurde bei der Charakterisierung von Leberläsionen entscheidend berücksichtigt. Noch vor dem Einsatz von Ultraschallkontrastmitteln versuchte man, mittels nativer Doppler- und PowerDoppler-Sonographie die individuelle Tumorvaskularisation zu visualisieren und für die Differentialdiagnostik zu nutzen [16,36]. Um das Signalverhalten spezifischer Vaskularisationsmuster („vascular pattern“) zu verbessern und den Blutfluss innerhalb von Tumorgefäßen zu quantifizieren, wurden sogenannte Echosignalsignalverstärker eingesetzt. Beide Verfahren erweiterten zwar die Aussagekraft gegenüber dem konventionellen Ultraschall, konnten jedoch keine eindeutige Charakterisierung von Lebertumoren gewährleisten. Als nächster Schritt der technischen Evolution folgte die Verbreitung von Ultraschallkontrastmitteln. Der Einsatz dieser Kontrastmittel erlaubte nun auch die Darstellung kleinster Blutgefässe, welche im Rahmen der Doppler- und Power-Doppler-Sonographie aufgrund geringer Flussgeschwindigkeiten bisher nicht darstellt werden konnten. Hierdurch ergaben sich zusätzliche Möglichkeiten bei der Differenzierung einzelner Entitäten [5]. So zeigte eine Studie, dass sich nach Kontrastmittelapplikation bei 19 von 20 Hämangiomen ein charakteristisches zentripetales Kontrastmittelverhalten darstellte, welches sich bei keinem der insgesamt 41 malignen Tumore nachweisen ließ [40]. In einer weiteren Studie konnte zum Beispiel mit dem Kontrastmittelverstärker ® SonoVue die Sensitivität, die Spezifität und der positiv prädiktive Wert beim HCC auf 88,8%, 89,2% bzw. 91,3%, bei der Lebermetastase auf 81%, 100%, bzw. 100%, beim Hämangiom auf 94,6%, 100%, bzw. 100% gesteigert werden [68]. Die generelle Möglichkeit der Visualisierung einer Tumorvaskularisation war Gegenstand einer italienischen Studie. Hierbei zeigte sich, dass Tumoren, welche bei der nativen Dopplersonographie avaskulär erschienen, nach kontrastmittelverstärkter Sonographie in 80% der Fälle und in der CT in 93% der Fälle eine Tumorvaskularisation aufwiesen [15]. Für den Einsatz der Detektion und Charakterisierung von Lebertumoren haben sich in Deutschland die 49 Diskussion – Studienarm A Ultraschallkontrastmittel Levovist® (zugelassen 1995) und SonoVue® (zugelassen 2001) an speziellen Zentren etabliert. Um eine adäquate Detektion oder Ausschluss von Lebermetastasen oder Charakterisierung von zufällig entdeckten Lebertumoren zu gewährleisten, war in der von uns durchgeführten Studie eine kontinuierliche Darstellung der An- und Abflutung des Kontrastmittels von entscheidender Bedeutung. Aufgrund der physikalischen Eigenschaften der Mikrobläschen ist eine derartige Bildgebung jedoch nur mit dem Kontrastmittel SonoVue® möglich. Nach der generellen Entscheidung für ein Ultraschallkontrastmittel muss sich der Untersucher als nächstes auf die für ihn geeignete Untersuchungstechnik festlegen. In Abhängigkeit des verwendeten mechanischen Index (MI) des Ultraschallgerätes handelt es sich entweder um eine blasenzerstörende Technik (high MI) oder um eine nicht-blasenzerstörende Technik (low MI). Eine zusätzliche Technik stellt die Visualisierung der leberspezifischen Spätphase „late phase imaging“ dar. Blasenzerstörende Techniken (high MI) Bei der blasenzerstörenden Technik (high MI) werden hohe Schalldrücke oberhalb von 1,0 MI angewendet, welche die Bläschen im Rahmen einer „stimulierten akustischen Emission“ (SAE) zerplatzen lassen. Die Bezeichnungen der Geräteeinstellungen lauten hierbei „fundamental color doppler“ oder „fundamental power doppler“. Mit diesem Verfahren werden kleine Tumorgefäße mit hoher Sensitivität entdeckt. Nachteil dieser Methode ist, dass das Zerplatzen der Bläschen („bubble burst“) zu teils erheblichen Artefakten (Blooming-, Bewegungsartefakte) führt, welche die Bildqualität deutlich einschränken [55]. Durch die Einführung moderner Gerätesoftware konnte das Auftreten der beschriebenen Artefakte reduziert und die Lebervaskularisation Differenzierung verbessert werden zwischen [5,47]. Tumorvaskularisation Hierbei werden und sogenannte harmonische Frequenzen, welche beim Zerplatzen der Mikrobläschen entstehen, gezielt aus dem Rückstreusignal breitbandiger Schallköpfe gefiltert und dargestellt. In Abhängigkeit des Geräteherstellers werden diese Techniken „pulse inversion mode“ (PIM) [4], „phase inversion harmonic imaging“ (PIHI) [5] oder „agent detection imaging“ (ADI) [69] genannt. Als Einschränkungen dieses Verfahrens gelten eine 50 Diskussion – Studienarm A diskontinuierliche Bildakquisition, eine fehlende Erfassung des gesamten Lebervolumens sowie eine limitierte Darstellung der arteriellen Phase [55]. Visualisierung der Leberspezifischen Spätphase (late phase imaging) Beim sogenannten „late phase imaging“ kommt es am Ende der vaskulären Phase zur Darstellung von Ultraschallkontrastmittel nach dessen selektiver Aufnahme in das retikulo-endotheliale System des Leberparenchyms. Ein Effekt, der sowohl für Levovist® als auch für Sonazid® beschrieben wurde. Die etwa 3 Minuten nach Kontrastmittelinjektion beginnende Aufnahme findet jedoch nur in gesundem Lebergewebe sowie in gutartigen Lebertumoren statt. Damit kann die Kontrastierung in der Spätphase diagnostisch bei der Differenzierung zwischen benignen und malignen Geschehen genutzt werden [10]. Eine weitere Differenzierung der entdeckten Tumoren ist jedoch nicht möglich, da eine Darstellung der arteriellen und portalvenösen Phase entfällt. Des Weiteren lassen sich zum Beispiel HCC und Metastase, oder FNH und Hämangiom nicht differenzieren, da fast alle malignen Tumoren in der leberspezifischen Spätphase hypoechogen, und fast alle benignen Tumoren isoechogen bis hyperechogen erscheinen [5,69,1]. Nicht-blasenzerstörende Techniken (low MI) Als derzeit etablierte Technik für die Detektion und Charakterisierung von Lebertumoren gilt die nicht-blasenzerstörende Technik mit sehr niedrigen Schalldrücken von 0,1 bis 0,3 MI [3]. Bei diesem Verfahren werden selektiv nichtlineare harmonische Frequenzen, welche von schwingenden Mikrobläschen entsendet werden, detektiert und dargestellt. Es ist zu berücksichtigen, dass auch normales Gewebe bei Anregung durch Schallwellen nicht-lineare harmonische Frequenzen entsendet. Besonders bei hohem MI kann ein starkes Gewebesignal zu Kontrastverlusten gegenüber den Mikrobläschen führen [6]. Auch bei dieser Methode haben Fortschritte in der Gerätetechnologie, bei Software und Ultraschallkontrastmitteln zu zunehmend besseren Ergebnissen geführt [6,17]. So werden Ultraschallkontrastmittel der 2. Generation genutzt, deren physikalische Eigenschaften die Balance zwischen notwendiger Stabilität und ausreichender Diskussion – Studienarm A 51 Flexibilität für optimales Entstehen harmonischer Schwingungen besitzen. Zusätzlich haben neue Ultraschallgeräte entsprechende Software wie das „ensemble contrast imaging“ (ECI, Siemens) oder „power puls inversion“ (PPI, ATL-Phillips) vorinstalliert. Als wesentlicher Vorteil des „low MI imaging“ erweist sich die kontinuierliche RealTime Darstellung des An- und Abflutens des Kontrastmittels. Damit sind mit nur einer Injektion und der anschließenden Untersuchung die arterielle, portalvenöse und späte Phase darstellbar [55]. Der bläschenerhaltende Schalldruck verhindert einen sukzessiven Signalabfall, wie er sich sonst bei hohem MI ergibt, und ermöglicht einen fächerförmigen Scan der gesamten Leber. In mehreren Studien wurde inzwischen der Nutzen der nicht-blasenzerstörenden Technik bei der Detektion und Charakterisierung von Lebertumoren evaluiert und durchgehend als hoch bewertet [17]. So ließ sich beispielsweise die Anzahl richtig charakterisierter Lebertumoren von 65% im nativen Ultraschall auf 92% nach kontrastmittelverstärktem Ultraschall (niedriger MI) steigern. Die Differenzierung zwischen benignen und malignen Tumoren verbesserte sich in der gleichen Studie von 68% auf 95% [34]. In einer zusätzlichen Untersuchung übertraf die Methode des kontrastmittelverstärkten Ultraschalls die CT bei der Detektion hypoperfundierter Lebertumoren mit einer höheren Sensitivität von 20 bis 25% [55]. Eine abschließende Entscheidung, welches die optimale Untersuchungstechnik darstellt, hat es bislang nicht gegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass vorliegende Studienergebnisse stets auch unter der eingesetzten Gerätetechnik zu bewerten sind [4]. Generell haben sich jedoch in den vergangenen Jahren die Techniken mit niedrigem Schalldruck („low MI imaging“) gegenüber den anderen Verfahren durchgesetzt. Als zusätzliche Option findet die Kombination von dynamischer Erfassung der Tumorvaskularisation mittels anfänglich niedrigem MI und einem anschließenden „late phase imaging“ mit hohem MI Erwähnung [5,59]. Diskussion – Studienarm A 4.1.2 Ergebnisdiskussion 4.1.2.1 Zusammensetzung des Patientenkollektivs 52 Das in dieser Studie untersuchte Patientenkollektiv wurde bereits im Ergebnisteil ausführlich vorgestellt. Im Rahmen der Diskussion ist es notwendig auf die Zusammensetzung der einzelnen Tumorentitäten sowie den Vergleich der in dieser Studie verwendeten Untersuchungsmodalitäten einzugehen. Als Einflussgröße ist zu erwähnen, dass das Patientengut ausschließlich aus dem hochschul-medizinischen Umfeld des Universitätsklinikums Ulm bestand. Dem Studienprotokoll zu Folge waren es vor allem Patienten mit einem kolorektalen Karzinom vor oder nach Operation, oder Patienten mit einem zufällig entdeckten Lebertumor. Hämangiome gelten als relativ häufige Diagnose im Rahmen des klinischen Alltags. Dies spiegelt sich auch in unserer Studie mit der anteilsmäßig größten Fraktion wider. Der ebenfalls relativ häufige gutartige Tumor wie die fokal noduläre Hyperplasie ist entsprechend ihrer Inzidenz [57] in unserer Studie unterrepräsentiert. Darüber hinaus bedeutet eine so geringe Anzahl an Untersuchungen eine Einschränkung der Aussagekraft bezüglich der Ergebnisse dieser Studie. Alle Aussagen des Ergebnisteils sollten also unter Berücksichtigung der geringen Fallzahlen betrachtet werden. Für die Enddiagnose der Tumoren, welche in der Folge den Goldstandard bildete, war eine histologische Sicherung angestrebt worden. Da dies aber nur bei 14 Patienten im Studienarm A und bei 4 Patienten im Studienarm B gelang, musste bei 11 Patienten (Studienarm A) und bei 14 Patienten (Studienarm B) die Enddiagnose innerhalb der Verlaufskontrolle durch den klinischen Verlauf und/oder weitere Bildgebung gesichert werden. Dadurch ergaben sich unterschiedliche Qualitäten bei der Diagnosesicherung. 53 Diskussion – Studienarm A 4.1.2.2 Ergebnisse der kontrastmittelverstärkten Sonographie Die qualitativen Ergebnisse aus dem kontrastmittelverstärktem Ultraschall wurden den Entitäten zugeordnet und im Ergebnisteil besprochen. Das qualitative Kontrastmittelverhalten von Leberläsionen im Ultraschall war bereits Gegenstand mehrerer Studien [11,20]. Diese ordneten einzelnen Entitäten ein charakteristisches Durchblutungsmuster zu. Als etablierte differentialdiagnostische Kriterien gelten seitdem beispielsweise sternförmige Narbe das Irisblenden-Phänomen (Radspeichenmuster) bei der bei Hämangiomen, FNH, die die randständige Anreicherung bei Metastasen bzw. die Darstellung als sogenannte „Schwarze Löcher“ in der Spätphase als Zeichen der Nichtspeicherung des Kontrastmittels und das chaotische Gefäßnetz beim HCC. Diese objektiven Kriterien lassen sich jedoch bei einer Vielzahl von untersuchten Tumoren nicht oder nur unzureichend beobachten. So gelang beispielsweise Hohmann et al. der Nachweis von Radspeichenstrukturen bei fokal nodulären Hyperplasien in nur 5 von 11 Fällen [34]. 4.1.2.3 Vergleich der Ergebnisse der verschiedenen Untersuchungsmethoden Für die Charakterisierung von zufällig entdeckten Leberläsionen gibt es bereits mehrere Arbeiten, die zeigen, dass der kontrastmittelgestützte Ultraschall in der Gruppe der anderen bildgebenden Verfahren wie Computertomographie und Magnetresonanztomographie gleichwertig ist. Grundsätzlich müssen die im Studienarm A erzielten Prozentwerte für Sensitivität und Spezifität, Accuracy und positiver prädiktiver Wert in den vier diagnostischen Verfahren (nativer Ultraschall, Farb-/Powerdoppler-Ultraschall, Kontrastmittel-Ultraschall, CT/MRT) in Anbetracht der geringen Fallzahl (n=25) und der daraus resultierenden großen 95%Konfidenzintervallen kritisch betrachtet werden. Bei Betrachtung der zufallskorrigierten Übereinstimmung von Cohen´s Kappa für die Vierfeldertafeln lässt sich ein tendenzieller Anstieg von nativem Ultraschall (K = -0,0324/), über Farb/Powerdoppler Ultraschall (K = 0,0646) zu kontrastverstärkten Ultraschall (K = 0,3952) beobachten. Diese Beobachtung lässt lediglich den Schluss zu, dass die 54 Diskussion – Studienarm A Ergebnisse vom kontrastmittelgestützten Ultraschall weniger dem Zufall unterliegen als der native und farb-/powerdopplerkodierte Ultraschall. In einer italienischen Multicenter-Studie konnte ebenfalls die Überlegenheit des SonoVue®-gestützten Ultraschalls gegenüber dem nativen bzw. Farbdoppler Ultraschall gezeigt werden [52]. In einer weiteren Arbeit von Leen et al. konnte die Notwendigkeit weiterer bildgebender Untersuchungen zur Abklärung von Lebertumoren dank Kontrastmittel-Sonographie reduziert werden [44]. Xu et. al. zeigte bei relativ hoher Fallzahl eine/einen hohe Sensitivität, Spezifität und positiv prädiktiven Wert für bestimmte fokale Leberläsionen. So konnte z. B. für den Nachweis von Leberhämangiomen mittels SonoVue®-gestütztem Ultraschall eine Sensitivität von über 94%, eine Spezifität von 100% und einen positiv prädiktiven Wert von ebenfalls 100% aufgezeigt werden [4]. 4.1.2.4 Da die Diskussion von interessanten Befunden einzelner Patienten Repräsentativität der Ergebnisse aufgrund des kleinen Kollektivs eingeschränkt ist, sollen hier einzelne Patienten diskutiert werden. Ein besonders aus der Sicht des Ultraschalls interessanter Fall stellt Patient Nr. 1 dar. In der nativen Sonographie zeigte sich eine unklare Raumforderung im Lebersegment III. Die Farb-/Powerdoppler-Sonographie stellte die Diagnose einer FNH. In der kontrastverstärkten Sonographie war der Befund mit einem Adenom vereinbar, welcher in der CT nur als Differenzialdiagnose in betracht gezogen wurde. Favorisiert wurde die Diagnose eines atypischen Hämangioms. Die Diagnose eines Adenoms wurde jedoch in der Zytologie bestätigt. Bei den Patienten Nr. 22 und Nr. 25 konnte erfreulicherweise in allen 4 Untersuchungsmodalitäten komplette Übereinstimmung der Ergebnisse gesehen werden. Im nativen, farb- /powerdopplerkodierten, kontrastverstärkten Ultraschall und im Spiral-CT konnte die Diagnose eines Hämangioms gestellt werden. Diskussion – Studienarm B 4.2 55 Detektion bzw. Ausschluss von Lebermetastasen bei Patienten mit kolorektalem Karzinom (Studienarm B) 4.2.1 Methodendisskusion (siehe Kapitel 4.1.1) 4.2.1.1 Computer- und Magnetresonanztomographie Bei der Detektion von Lebermetastasen ist die MRT dem CT überlegen. In einem statistisch signifikantem Ergebnis konnte in einer Studie von Hosch et. al. gezeigt werden, dass die Sensitivität der Lebermetastasendetektion mittels MRT bei 97% und bei der CT bei 93% sowie die Spezifität beim MRT bei 97% und beim CT bei 83% lag [35]. 4.2.1.2 Nativer Ultraschall Der native Ultraschall zeigte sich bei der Detektion von Lebermetastasen in zwei Studien gegenüber CT und MRT unterlegen. Hier lag die Sensitivität der Sonographie zwischen 63 und 85%, während die CT eine Sensitivität von >90% und die MRT von bis zu 99% aufwies [13,28]. 4.2.1.3 Kontrastmittelverstärkte Sonographie (siehe Kapitel 4.1.1.3) 4.2.2 Ergebnisdiskussion 4.2.2.1 Zusammensetzung des Patientenkollektivs (siehe Kapitel 4.1.2.1) 56 Diskussion – Studienarm B 4.2.2.2 Ergebnisse der kontrastmittelverstärkten Sonographie Die qualitativen Ergebnisse aus dem kontrastmittelverstärkten Ultraschall wurden im Ergebnisteil besprochen. Die Zuverlässigkeit der kontrastmittelverstärkten Sonographie bei der Detektion von Lebermetastasen konnte in mehreren Studien gezeigt werden. In einer Studie von Dietrich et. al. konnte z. B. für die Detektion von Lebermetastasen mittels kontrastverstärkter Sonographie eine Accuracy von 91,2% im Gegensatz zum nativen Ultraschall (81,4%) erreicht werden, und sogar eine etwas bessere Accuracy gegenüber dem CT (89,2%) gezeigt werden. 4.2.2.3 Vergleich der Ergebnisse der verschiedenen Untersuchungsmethoden Während und nach den Studienuntersuchungen waren bereits vergleichbare Studien mit dem Ultraschallkontrastverstärker SonoVue® veröffentlicht worden. Vergleichbar bedeutet, dass SonoVue® mit niedrigem mechanischen Index im Puls-InversionsVerfahren bei der Detektion von Lebermetastasen bei Patienten mit kolorektalem Karzinom untersucht wurden. Larsen et al. untersuchten mit diesem Verfahren 461 Patienten mit einem kolorektalen Karzinom oder dem Lokalrezidiv eines kolorektalen Karzinoms. Alle Patienten bekamen einen nativen Ultraschall gefolgt von einem kontrastmittelverstärkten Ultraschall. Im Anschluss wurde eine Spiral-CT sowie im Falle einer Operation ein intraoperativer Ultraschall der Leber durchgeführt. In suspekten bzw. unklaren Fällen wurde zusätzliche eine Feinnadelbiopsie durchgeführt. Als Ergebnis dieser Studie zeigte sich eine signifikante Verbesserung der Sensitivität der Detektion von Lebermetastasen bei Patienten mit einem kolorektalen Karzinom. In fast der Hälfte der Fälle konnten mit der kontrastmittelgestützten Sonographie mehr Metastasen detektiert werden als mit der konventionellen Sonographie [43]. Grundsätzlich müssen auch die im Studienarm B erzielten Prozentwerte für Sensitivität und Spezifität, Accuracy sowie positiver prädiktiver Wert in den verwendeten diagnostischen Verfahren in anbetracht der 57 Diskussion – Studienarm B geringen Fallzahl und der daraus resultierenden großen 95%-Konfidenzintervallen kritisch betrachtet werden. Bei Betrachtung der zufallskorrigierten Übereinstimmung Cohen´s Kappa für die Vierfeldertafeln des Studienarmes B lässt sich ein Anstieg von nativem Ultraschall (K = 0,61) zum kontrastverstärkten Ultraschall (K = 0,64) beobachten. Auch hier erkennt man, dass der kontrastverstärkte Ultraschall weniger dem Zufall unterliegt als der native Ultraschall alleine. Es gibt zurzeit unter anderem zwei aktuelle Studien, die Sensitivitäten von nativem und kontrastverstärktem Ultraschall bezüglich der Frage, ob eine metastatische Lebererkrankung vorliegt oder nicht, angeben. Genau dies ist Gegenstand der Forschung, nachdem die Sensitivität der Anzahl entdeckter Metastasen pro Patient nachweislich erhöht wurde. In diesen Studien wird unter Anwendung des Kontrastverstärkers SonoVue® mit niedrigem Mechanischen Index kontinuierlich untersucht, was einen Vorteil gegenüber früher, als man mit Levovist® mit hohem Mechanischen Index auf die Spätphase beschränkt war, darstellt. Eine wichtige aktuell veröffentlichte Studie von Larsen et. al. wurde bereits weiter oben beschrieben. Eine erst neulich erschienene Arbeit von Konopke et. al zeigt ebenfalls eine deutliche signifikante (p=0,004) Verbesserung der Sensitivität der Lebermetastasendetektion bei Patienten mit einem kolorektalen Karzinom von 56,3% im nativen Ultraschall zu 83,8% im kontrastverstärkten Ultraschall mit SonoVue® [41]. Unsere Ergebnisse der nativen Sonographie mit einer Sensitivität von 57,1% für den nativen Ultraschall und einer Sensitivität von 71,4% für den kontrastverstärkten Ultraschall stimmen eher mit denen aus älteren Studien überein [22,70,46(,56,48]. Die Spezifität vom nativen Ultraschall liegt bei 81,8%, die des kontrastverstärkten Ultraschalls bei 90,9%. Bezüglich der Accuracy muss Bezug auf ältere Studien genommen werden, da sie in neueren Studien nicht angegeben ist. Sie wird zwischen 72% und 92% angegeben. Mit 75% für nativen und 83,3% für den kontrastverstärkten Ultraschall liegen unsere Werte in diesem Bereich [46,56,48]. Vergleicht man die Werte der Sensitivitäten von Ultraschall mit denen von CT und MRT, dann sieht man, dass der kontrastverstärkte Ultraschall gegenüber dem CT und dem MRT unterlegen ist. Einige Studien geben vergleichbare Ergebnisse von kontrastverstärkter Sonographie und Computertomographie an, sowohl bei der Diskussion – Studienarm B 58 Anzahl entdeckter Metastasen, als auch für die Detektion oder den Ausschluss einer metastatischen Lebererkrankung [2,9,19,51] Die weiter oben genannten Beispiele zeigen, dass die kontrastverstärkte Ultraschalluntersuchung in unserem Kollektiv z. T. einen diagnostischen Zugewinn erbringt, auch wenn sich dies statistisch nicht zeigen lässt. Diskussion 4.3 59 Diskussion (Gesamte Studie betreffend) Klinische Anwendung von Ultraschallkontrastverstärkern und Ausblick Das Hauptanwendungsgebiet der Ultraschallkontrastverstärker im Bereich der Abdomensonographie ist die Leber und hier vor allem die fokalen Läsionen. Zum Einsatz kommen sie jedoch bisher vor allem an universitären Zentren, und auch dort meistens im Rahmen von klinischen Studien aber auch schon häufiger in der Routinediagnostik. Immer mehr klinische Studien verhelfen der KontrastmittelSonographie sich in der klinischen Routinediagnostik zu etablieren. Immer mehr Untersuchungen zeigen, dass die Anwendung von Kontrastverstärkern zu einer Verbesserung der diagnostischen Wertigkeit führen. Dies betrifft zum einen die Charakterisierung von fokalen Leberläsionen und zum anderen die Detektion von Lebermetastasen, wie in dieser Arbeit beschrieben [43,41,64,12,66,45,14,61]. Benigne Leberläsionen sind in der normalen Bevölkerung mit einer Prävalenz in einer Autopsie-Studie von mehr als 20% relativ häufig [39]. Auch bei Tumorpatienten sind Läsionen kleiner als 2 cm zu 50% benigne [42,38]. Häufig werden diese Läsionen zufällig bei Routineuntersuchungen mittels Ultraschall entdeckt. Bei der weiteren Abklärung und definitiven Charakterisierung könnte der kontrastverstärkte Ultraschall eingesetzt und zusätzliche Untersuchungen wie Computer- oder Magnetresonanztomographie oder die Punktion zumindest zum Teil vermieden werden. Dies käme den Patienten zugute (keine Strahlenbelastung, keine Röntgenkontrastmittel, keine invasive Diagnostik), und würde zusätzlich die Kosten senken [12]. Konopke et al., Soye et al. und Hohmann et al. kommen in einem Übersichtsartikel zu dem Schluss, dass die kontrastverstärkte Sonographie aufgrund der Fortschritte in den letzten Jahren und aktuell jetzt zum Einsatz in der klinischen Routine geeignet ist [41,61,33]. Bis zu 40% mehr Metastasen könnten mit der kontrastverstärkten PulsInversions-Low-MI-Sonographie im Vergleich zur nativen Sonographie entdeckt und die richtige Charakterisierung von zufällig entdeckten Leberraumforderungen verdoppelt werden [7]. Weiterhin werden Studien zur weiteren Evaluation und zur Erhöhung der Validität der Kontrastmittel-Sonographie durchgeführt. 60 Diskussion Schlussfolgerung In Kollektiv des Studienarmes A und B konnten aufgrund der kleinen Fallzahlen und des geringen Anteils an Patienten mit Lebermetastasen bzw. mit Raumforderungen unterschiedlicher Entität keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen nativem Ultraschall, Farb-Doppler-Ultraschall und kontrastverstärktem Ultraschall zum einen, sowie zwischen nativem, Farb-Doppler- und kontrastverstärktem Ultraschall und der Computertomographie/MRT zum anderen, erzielt werden. In Studienarm A hatte die kontrastverstärkte Sonographie die meisten Übereinstimmungen (bester Cohen´s Kappa-Wert) mit der Referenzdiagnose. In Studienarm B hat die SonoVue®-verstärkte Low-MI-Puls-Inversions-Sonographie eine bessere Sensitivität als die native Sonographie. In Einzellfällen kann die SonoVue®-verstärkte Low-MI-Puls-Inversions-Sonographie gegenüber der nativen BBild-Sonographie bei der Detektion oder dem Ausschluss einer metastatischen Lebererkrankung und bei der Charakterisierung von unklaren Lebertumoren einen diagnostischen Zugewinn erbringen. Applikationsmenge von SonoVue ® ® Die Standartdosis von SonoVue liegt bei 4,8 ml. In der Regel genügt diese Dosis zur kompletten Beurteilung von der Leber bzw. von Leberraumforderungen. In Einzelfällen wird bei schwierigen Untersuchungsbedingungen (Adipositas, mangelnde Compliance des Patienten) eine zweite Applikation von 4,8 ml SonoVue durchgeführt. ® 61 Zusammenfassung 5 Zusammenfassung Nativer Ultraschall ist bei der Detektion von Lebermetastasen und bei der Charakterisierung von zufällig entdeckten fokalen Leberläsionen anderen bildgebenden Verfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) unterlegen. Mit Hilfe von Ultraschallkontrastmittel wie SonoVue® in Kombination mit der Puls-Inversions-Sonographie konnte die Anzahl entdeckter Metastasen bzw. richtiger Zuordnung von Lebertumoren pro Patient deutlich gesteigert werden. In unserer Studie wurden zum Einen für den Studienarm A 25 Patienten mit einer zufällig entdeckten Leberraumforderung mit der Indikation zur Abklärung der Leberraumforderung, und zum Anderen für den Studienarm B 18 Patienten mit einem bekannten kolorektalen Karzinom mit der Indikation zur Abklärung bezüglich Lebermetastasen aufgenommen. Im Studienarm A wurden bei jedem Patienten eine native B-Bild-Sonographie, Farb-Doppler-Sonographie, SonoVue®-verstärkte LowMI-Puls-Inversions-Sonographie und 3-Phasen-Spiral-CT oder MRT oder Histologie/Zytologie durchgeführt. Im Studienarm B wurden bei jedem Patienten eine native Sonographie, SonoVue®-verstärkte Low-MI-Puls-Inversions-Sonographie und 3-Phasen-Spiral-CT oder MRT durchgeführt. Aus den Ergebnissen der CT und/oder MRT in Zusammenschau mit ggf. durchgeführten zyto- bzw. histologischen Untersuchungen und/oder operativ gewonnenen Erkenntnissen wurde die Referenzdiagnose gestellt. Ergebnisse von Studienarm A (Charakterisierung zufällig entdeckter fokaler Leberläsionen): Von den 25 ausgewerteten Patienten hatten 13 Patienten einen Hämangiom (52%), 4 Patienten (16%) eine fokal noduläre Hyperplasie, 3 Patienten (12%) Leberzysten, 1 Patient (4%) ein Adenom und 3 Patienten (12%) hatten ein HCC. Der native Ultraschall alleine hatte eine schlechte Übereinstimmung mit der Referenzmethode (Cohen`s Kappa [zufallskorrigierte Übereinstimmung] = -0,032). Der kontrastverstärkte Ultraschall zeigte hingegen eine ausreichende Konkordanz mit der Referenzmethode (Cohen`s Kappa = 0,395) und ist somit gegenüber dem nativen Ultraschall überlegen. Ergebnisse von Studienarm B (Detektion bzw. Ausschluss von Lebermetastasen bei Patienten mit kolorektalem Karzinom): Hinsichtlich der Spezifität war der kontrastverstärkte Ultraschall mit 90,9% (10/11) gegenüber der nativen Sonographie Zusammenfassung 62 allein mit 81,8% (9/11) das beste Verfahren. Für die Accuracy ergaben sich folgende Werte: Native Sonographie 75% und kontrastverstärkte Sonographie 83,3%. Die 7 erkrankten Patienten hatten insgesamt 16 Metastasen. Davon konnten im nativen Ultraschall 6 (37,5%), im kontrastverstärkten Ultraschall 9 (56,3%) und bei der Goldstandarduntersuchung (CT oder MRT) 14 (87,5%) richtig erkannt werden. Der Cohen`s Kappa vom nativen Ultraschall ergab 0,61, also eine beachtliche Übereinstimmung mit der Referenzmethode. Der kontrastverstärkte Ultraschall hatte sogar einen etwas hören Kappa-Wert von 0,64. In Einzelfällen kann die SonoVue®-verstärkte Low-MI-Puls-Inversions-Sonographie gegenüber der nativen B-Bild-Sonographie bei der Charakterisierung von unklaren Leberläsionen und bei der Entdeckung oder dem Ausschluss einer metastatischen Lebererkrankung bei Patienten mit kolorektalem Karzinom einen diagnostischen Zugewinn erbringen, auch wenn dieser bei unserem Kollektiv aufgrund der geringen Patientenzahlen und des geringen Anteils an Patienten mit Lebermetastasen keine statistische Relevanz hat. Literaturverzeichnis 63 6 Literaturverzeichnis [1] Albrecht T, Hoffmann CW, Schmitz SA, Schettler S, Overberg A, Germer CT, Wolf KJ: Phase-inversion sonography during the liver-specific late phase of contrast enhancement: improved detection of liver metastases. AJR Am J Roentgenol. 176: 1191-1198 (2001) [2] Albrecht T, Oldenburg A, Hohmann J, Skrok J, Hoffmann CW, Schettler S, Wolf KJ: Imaging of liver metastases with contrast-specific low-MI real-time ultrasound and SonoVue®. Eur Radiol. 13: 79-86 (2003) [3] Barr R: ATL/Philips Ultrasound. Seeking consensus: contrast ultrasound in radiology. Eur J Radiol. 41: 207-216 (2002) [4] Basilico R, Blomley MJ, Cosgrove DO, Liull JB, Broillet A, Bauer A, Bonomo L: The first phase I study of a novel ultrasound contrast agent (BR14): assessment of safety and efficacy in liver and kidneys. Acad Radiol. 9: S380-1 (2002) [5] Basilico R, Blomley MJ, Harvey CJ, Filippone A, Heckemann RA, Eckersley RJ and Cosgrove DO. Which continuous US scanning mode is optimal for the detection of vascularity in liver lesions when enhanced with a second generation contrast agent?, Eur J Radiol 41: 184-191 (2002) [6] Bauer A, Solbiati L, Weissman N: Ultrasound imaging with SonoVue®: low mechanical index real-time imaging. Acad Radiol. 9: 282-284 (2002) [7] Becker D: Contrast enhanced ultrasound in the liver using low mechanical index--what is the difference? Ultraschall Med. 23: 397-402 (2002) [8] Becker D, Dietrich CF: Benigne Tumoren der Leber. In: Dietrich CF, Becker D (Hrsg) Conscientia diagnostica - Signalverstärkte Farbdopplersonographie des Abdomens, 1. Aufl, Schnetztor Konstanz, S. 97 (2002) 64 Literaturverzeichnis [9] Bernatik T, Becker D, Neureiter D, Hansler J, Frieser M, Schaber S, Hahn EG, Strobel D: Detection of liver metastases--comparison of contrast--enhanced ultrasound using first versus second generation contrast agents Ultraschall Med. 24: 175-179 (2003) [10] Bertolotto M, Dalla Palma L, Quaia E, Locatelli M: Characterization of unifocal liver lesions with pulse inversion harmonic imaging after Levovist injection: preliminary results. Eur Radiol. 10: 1369-1376 (2000) [11] Bleuzen A, Huang C, Olar M, Tchuenbou J, Tranquart F. Diagnostic accuracy of contrast-enhanced ultrasound in focal lesions of the liver using cadence contrast pulse sequencing. Ultraschall Med. 27: 40-48 (2006) [12] Boozari B, Lotz J, Galanski M, Gebel M: Diagnostic imaging of liver tumours: Current status. Internist (Berl). 48: 8-20 (2007) [13] Carter R, Hemingway D, Cooke TG, Pickard R, Poon FW, McKillop JA, McArdle CS: A prospective study of six methods for detection of hepatic colorectal metastases. Ann R Coll Surg Engl. 78: 27-30 (1996) [14] Catala V, Nicolau C, Vilana R, Pages M, Bianchi L, Sanchez M, Bru C: Characterization of focal liver lesions: comparative study of contrast-enhanced ultrasound versus spiral computed tomography. Eur Radiol. 17: 1066-73 (2007) [15] Cedrone A, Pompili M, Sallustio G, Lorenzelli GP, Gasbarrini G, Rapaccini GL: Comparison between color power Doppler ultrasound with echo-enhancer and spiral computed tomography in the evaluation of hepatocellular carcinoma vascularization before and after ablation procedures. Am J Gastroenterol 96: 1854-1859 (2001) 65 Literaturverzeichnis [16] Choi BI, Kim TK, Han JK, Chung JW, Park JH and Han MC: Power versus conventional color Doppler sonography: comparison in the depiction of vasculature in liver tumors. Radiology. 200: 55-58 (1996) [17] Dietrich CF: Signalverstärkte Sonographie verbessert Nachweis von Leberraumforderungen. Deutsches Ärzteblatt 99: 1666-1674 (2002) [18] Dietrich CF, Becker D,: Sekundäre Lebertumore, Metastasen und Lymphome. In: Dietrich CF, Becker D (Hrsg) Conscientia diagnostica - Signalverstärkte Farbdopplersonographie des Abdomens, 1. Aufl, Schnetztor Konstanz, S. 118119 (2002) [19] Dietrich CF, Kratzer W, Strobe D, Danse E, Fessl R, Bunk A, Vossas U, Hauenstein K, Koch W, Blank W, Oudkerk M, Hahn D, Greis C: Assessment of metastatic liver disease in patients with primary extrahepatic tumors by contrast-enhanced sonography versus CT and MRI.World J Gastroenterol. 12: 1699-1705 (2006) [20] Dietrich CF, Schreiber-Dietrich D, Schuessler G, Ignee A. Contrast enhanced ultrasound of the liver – state of the art. Dtsch Med Wochenschr. 132: 12251231 (2007) [21] Dill-Macky MJ, Burns PN, Khalili K, Wilson SR: Focal hepatic masses: enhancement patterns with SH U 508A and pulse-inversion US. Radiology 222: 95-102 (2002) [22] El Mouaaouy A, Naruhn M, Becker HD: Diagnosis of liver metastases from malignant gastrointestinal neoplasms: results of pre- and intraoperative ultrasound examinations. Surg Endosc 5: 209-213 (1991) [23] Entrekin RR, Porter BA, Sillesen HH, Wong AD, Cooperberg PL, Fix CH: Realtime spatial compound imaging: application to breast, vascular, and musculoskeletal ultrasound. Semin Ultrasound CT MR. 22: 50-64 (2001) Literaturverzeichnis [24] 66 Folkman J: Role of angiogenesis in tumor growth and metastasis. Semin Oncol. 29: 15-18 (2002) [25] Gambarin-Gelwan M, Wolf DC, Shapiro R, Schwartz ME, Min AD: Sensitivity of commonly available screening tests in detecting hepatocellular carcinoma in cirrhotic patients undergoing liver transplantation. Am J Gastroenterol. 95: 1535-158 (2000) [26] Greis C, Hetzel G, Dietrich CF: Ultraschallkontrastmittel und signalverstärkte Sonographie. In: Dietrich CF, Becker D (Hrsg) Conscientia diagnostica Signalverstärkte Farbdoppler-sonographie des Abdomens, 1. Aufl, Schnetztor Konstanz, S. 44-46 (2002) [27] Gultekin S, Yucel C, Ozdemir H, Celik H, Oktar SO, Arac M: The role of latephase pulse inversion harmonic imaging in the detection of occult hepatic metastases. J Ultrasound Med. 25: 1139-1145 (2006) [28] Hagspiel KD, Neidl KF, Eichenberger AC, Weder W, Marincek B. Detection of liver metastases: comparison of superparamagnetic iron oxide-enhanced and unenhanced MR imaging at 1.5 T with dynamic CT, intraoperative US, and percutaneous US. Radiology 196: 471-478 (1995) [29] Hann LE, Bach AM, Cramer LD, Siegel D, Yoo HH, Garcia R: Hepatic sonography: comparison of tissue harmonic and standard sonography techniques. Am J Roentgenol 173: 201-206 (1999) [30] Helmberger T, Rau H, Linke R, Reiser M: Diagnostik und Stadieneinteilung der Lebermetastasen mit bildgebenden Verfahren. Der Chirurg 70: S. 114-122 (1999) 67 Literaturverzeichnis [31] Hetzel G, Dietrich CF: Physikalische Grundlagen und Artefakte. In: Dietrich CF, Becker D (Hrsg) Conscientia diagnostica - Signalverstärkte Farbdopplersonographie des Abdomens, 1. Aufl, Schnetztor Konstanz, S. 1819 (2002) [32] Hirschbühl K: Detektion beziehungnsweise Ausschluss von Lebermetastasen mit SonoVue®-verstärktem Ultraschall im Vergleich zu konventionellem Ultraschall, Spiral-Computer-Tomographie Tomographie bei Patienten mit und Magnet-Resonazn- extrahepatischem Primärtumor. Med Dissertation, Universität Ulm (2003) [33] Hohmann J, Albrecht T, Hoffmann CW, Wolf KJ: Ultrasonographic detection of focal liver lesions: increased sensitivity and specificity with microbubble contrast agents. Eur J Radiol. 46: 147-159 (2003) [34] Hohmann J, Skrok J, Puls R, Albrecht T: Characterization of focal liver lesions with contrast-enhanced low MI real time ultrasound and SonoVue®. Rofo. 175: 835-43. (2003) [35] Hosch WP, Schmidt SM, Plaza S, Dechow C, Schmidt J, Ley S, Kauffmann GW, Hansmann J: Comparison of CT during arterial portography and MR during arterial portography in the detection of liver metastases. AJR Am J Roentgenol. 186:1502-1511 (2006) [36] Hosten N, Puls R, Bechstein WO and Felix R: Focal liver lesions: Doppler ultrasound. Eur Radiol. 9: 428-435 (1999) [37] Hosten N, Steger W, Bechstein WO and et al. Vaskularisationsmuster in fokalen Leberläsionen: Vergleich der nativen und signalverstärkten amplituden- modulierten Farbduplexsonographie. Fortschr Röntgenstr 166: 507-513 (1997) Literaturverzeichnis [38] 68 Jones EC, Chezmar JL, Nelson RC, Bernardino ME: The frequency and significance of small (less than or equal to 15 mm) hepatic lesions detected by CT. AJR Am J Roentgenol. 158: 535-539 (1992) [39] Karhunen PJ: Benign hepatic tumours and tumour like conditions in men. J Clin Pathol. 39: 183-188 (1986) [40] Kim TK, Choi BI, Han JK, Hong HS, Park SH, Moon SG: Hepatic tumors: contrast agent-enhancement patterns with pulse-inversion harmonic US. Radiology. 216: 411-417 (2000) [41] Konopke R, Kersting S, Bergert H, Bloomenthal A, Gastmeier J, Saeger HD, Bunk A: Contrast-enhanced ultrasonography to detect liver metastases : A prospective trial to compare transcutaneous unenhanced and contrastenhanced ultrasonography in patients undergoing laparotomy. Int J Colorectal Dis. 22: 201-207 (2007) [42] Kreft B, Pauleit D, Bachmann R, Conrad R, Kramer A, Schild HH: Incidence and significance of small focal liver lesions in MRI. Rofo. 173: 424-429 (2001) [43] Larsen LP, Rosenkilde M, Christensen H, Bang N, Bolvig L, Christiansen T, Laurberg S: The value of contrast enhanced ultrasonography in detection of liver metastases from colorectal cancer: a prospective double-blinded study. Eur J Radiol. 62: 302-307 (2007) [44] Leen E, Ceccotti P, Kalogeropoulou C, Angerson WJ, Moug SJ, Horgan PG: Prospective multicenter trial evaluating a novel method of characterizing focal liver lesions using contrast-enhanced sonography. AJR Am J Roentgenol. 186: 1551-1559 (2006) 69 Literaturverzeichnis [45] Li R, Guo Y, Hua X, He Y, Ding J, Guo A, Luo M: Characterization of focal liver lesions: comparison of pulse-inversion harmonic contrast-enhanced sonography with contrast-enhanced CT. J Clin Ultrasound. 35: 109-117 (2007) [46] Lundstedt C, Ekberg H, Hederstrom E, Stridbeck H, Torfason B, Transberg KG: Radiologic diagnosis of liver metastases in colo-rectal carcinoma. Prospective evaluation of the accuracy of angiography, ultrasonography, computed tomography and computed tomographic angiography. Acta Radiol. 28: 431-438 (1987) [47] Numata K, Tanaka K, Kiba T, Saito S, Ikeda M, Hara K, Tanaka N, Morimoto M, Iwase S, Sekihara H: Contrast-enhanced, wide-band harmonic gray scale imaging of hepatocellular carcinoma: correlation with helical computed tomographic findings. J Ultrasound Med. 20: 89-98 (2001) [48] Ohlsson B, Tranberg KG, Lundstedt C, Ekberg H, Hederstrom E: Detection of hepatic metastases in colorectal cancer: a prospective study of laboratory and imaging methods. Eur J Surg. 159: 275-81 (1993) [49] Oudkerk M, Torres CG, Song B, Konig M, Grimm J, Fernandez-Cuadrado J, Op de Beeck B, Marquardt M, van Dijk P, de Groot JC: Characterization of liver lesions with mangafodipir trisodium-enhanced MR imaging: multicenter study comparing MR and dual-phase spiral CT. Radiology. 223: 517-524 (2002) [50] Pirovano G, Vanzulli A, Marti-Bonmati L, Grazioli L, Manfredi R, Greco A, Holzknecht N, Daldrup-Link HE, Rummeny E, Hamm B, Arneson V, Imperatori L, Kirchin MA, Spinazzi A: Evaluation of the accuracy of gadobenate dimeglumine-enhanced MR imaging in the detection and characterization of focal liver lesions. AJR Am J Roentgenol. 175:1111-1120 (2000) Literaturverzeichnis [51] 70 Quaia E, D'Onofrio M, Palumbo A, Rossi S, Bruni S, Cova M: Comparison of contrast-enhanced ultrasonography versus baseline ultrasound and contrastenhanced computed tomography in metastatic disease of the liver: diagnostic performance and confidence. Eur Radiol. 16:1599-1609 (2006) [52] Quaia E, Stacul F, Gaiani S, Ricci P, Passariello R, Curzio D, Pozzi Mucelli R: Comparison of diagnostic performance of unenhanced vs SonoVue® enhanced ultrasonography in focal liver lesions characterization. The experience of three Italian centers. Radiol Med (Torino). 108: 71-81 (2004) [53] Reimer P, Jahnke N, Fiebich M, Schima W, Deckers F, Marx C, Holzknecht N, Saini S: Hepatic lesion detection and characterization: value of nonenhanced MR imaging, superparamagnetic iron oxide-enhanced MR imaging, and spiral CT-ROC analysis. Radiology 217: 152-158 (2000) [54] Schade G: First impressions of the use of "SonoCT trade mark real-time compound imaging" in the head and neck area. Laryngorhinootologie. 81: 718724 (2002) [55] Schneider M: Bubbles and microcirculatory disorders.Eur Radiol 11: E1-E5 (2001) [56] Schreve RH, Terpstra OT, Ausema L, Lameris JS, van Seijen AJ, Jeekel J. Detection of liver metastases. A prospective study comparing liver enzymes, scintigraphy, ultrasonography and computed tomography. Br J Surg. 71: 947949 (1984) [57] Shen YH, Fan J, Wu ZQ, Ma ZC, Zhou XD, Zhou J, Qiu SJ, Qin LX, Ye QH, Sun HC, Huang XW, Tang ZY: Focal nodular hyperplasia of the liver in 86 patients. Hepatobiliary Pancreat Dis Int. 6: 52-57 (2007) 71 Literaturverzeichnis [58] Shapiro RS, Wagreich J, Parsons RB, Stancato-Pasik A, Yeh HC, Lao R: Tissue harmonic imaging sonography: evaluation of image quality compared with conventional sonography. Am J Roentgenol 171: 1203-1206 (1998) [59] Solbiati L, Martegani A, Leen E, Correas JM, Burns PN and Becker D: Contrast-Enhanced Ultrasound of Liver Diseases. Springer, Mailand:, 1. ed., (2003) [60] Solbiati L, Tonolini M, Cova L, Goldberg SN: The role of contrastenhanced ultrasound in the detection of focal liver lesions. Eur Radiol 11: E15-E26 (2001) [61] Soye JA, Mullan CP, Porter S, Beattie H, Barltrop AH, Nelson WM: The use of contrast-enhanced ultrasound in the characterisation of focal liver lesions. Ulster Med J. 76: 22-5 (2007) [62] Stiskal M, Steinbach R, Obholzer G, Frank W, Fischer H, Czembirek H: Tissue harmonic imaging sonography. Is the image quality in routine abdominal ulstrasound improved? Rofo. 172: 1006-1010 (2000) [63] Strobel D: Kontrastmittelsonographie der Leber – Neues zur Tumordifferenzierung. 8. Seminar der EUROSON-SCHOOL, Sonographie in der Gastroenterologie, Thurnau/Bayreuth 17. – 19. Juni 2004 [64] Strobel D, Bernatik T: Diagnostik bei fokalen Leberläsionen: Stellenwert der Kontrastmittelsonographie. Deutsches Ärzteblatt 103: A-789/B-667/C-648 (2006) [65] Vidiri A, Carpanese L, Annibale MD, Caterino M, Cosimelli M, Zeuli M, David V, Crecco M: Evaluation of hepatic metastases from colorectal carcinoma with MR-superparamagnetic iron oxide. J Exp Clin Cancer Res. 23: 53-60 (2004) Literaturverzeichnis [66] 72 Von Herbay A, Haeussinger D, Gregor M, Vogt C: Characterization and detection of hepatocellular carcinoma (HCC): comparison of the ultrasound contrast agents SonoVue® (BR 1) and Levovist (SH U 508A). Ultraschall Med. 28: 168-75 (2007) [67] Werneke K, Rummeny E, Bongartz G, Vasallo P, Kivelitz D, Wiesemann W, Peters PE, Reers B, Reiser M, Pircher W: Detection of hepatic masses in patients with carcinoma: comperative sensitivities of sonography, CT, and MR imaging. Am J Roentgenol 157: 731-739 (1991) [68] Xu HX, Liu GJ, Lu MD, Xie XY, Xu ZF, Zheng YL, Liang JY: Characterization of focal liver lesions using contrast-enhanced sonography with a low mechanical index mode and a sulfur hexafluoride-filled microbubble contrast agent. J Clin Ultrasound 34: 261-272 (2006) [69] Youk JH, Kim CS, Lee JM: Contrast-enhanced agent detection imaging: value in the characterization of focal hepatic lesions. J Ultrasound Med. 22: 897-910 (2003) [70] Zocholl G, Kuhn FP, Augustin N, Thelen M: Diagnostic value of sonography and computed tomography in liver metastases. Rofo. 148: 8-14 (1988) 73 Danksagung Herrn Prof. Dr. med. G. Adler für die Überlassung des Themas und die Aufnahme als Doktorand in seine Abteilung. Herrn Prof. Dr. med. Wolfgang Kratzer für die hervorragende Betreuung, fachlich sowie menschlich. Vielen Dank für die Ausbildung in der Oberbauchsonographie und Vermittlung klinischer Medizin. Herrn Mark Hänle für die fachliche und logistische Unterstützung sowie für die Ausbildung im Ultraschall. Herrn Prof. Dr. med. Gerngroß, Herrn Dr. med. von Boyen, Frau Dr. Mönich, für die freundliche und kooperative Zusammenarbeit beim Einschluss von Patienten aus der Gastro-Onkologischen-Ambulanz der Klinik für Innere Medizin I bzw. aus der Chirugischen Abteilung des Bundeswehrkrankenhauses Ulm. Frau Rose Fink, Frau Susanne Hagel und Frau Inge Reitmaier aus der Ultraschallambulanz für ihr Verständnis und ihre Unterstützung bei der Durchführung von Kontrastverstärkeruntersuchungen. Der Radiologischen Abteilung oberer Eselsberg für die unkomplizierte Kooperation bei der Durchführung der CT- bzw. MRT-Untersuchungen. Allen Co-Doktoranden von Herrn Prof. Dr. med. Wolfgang Kratzer für das freundliche und hilfsbereite Miteinander sowie die gegenseitige Unterstützung und Motivation. Abschließend danke ich meinen Eltern für den emotionalen Rückhalt und die positive Unterstützung während dieser Arbeit. Ohne euch wäre dies nicht möglich gewesen.