Geschäftsbericht der Linde Aktiengesellschaft 2000 We know how. Linde in Zahlen Konzern 1996 1997 1998 1999 2000 Umsatzerlöse Auftragseingang Auftragsbestand Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 4.500 4.569 3.119 4.881 5.260 3.501 5.490 5.671 3.455 6.194 6.349 3.830 8.450 9.083 6.491 Ergebnis vor Ertragsteuern Jahresüberschuss Ergebnis nach DVFA/SG Kapitalrendite (ROCE) Umsatzrendite vor Ertragsteuern Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 % % 325 202 190 14,5 7,2 369 229 213 15,3 7,6 418 259 244 16,4 7,6 417 261 243 10,2 6,7 481 274 273 9,8 5,7 Investitionen Cashflow nach DVFA/SG Eigenkapital Bilanzsumme Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 567 512 2.183 4.253 569 556 2.360 4.514 584 612 2.482 4.791 885 603 4.056 9.003 979 999 4.131 11.675 Zahl der Mitarbeiter (31.12.) 30.746 32.112 33.371 35.597 47.126 Je Aktie 1) Ergebnis nach Goodwill 1 Dividende 1 Dividende einschl. Steuergutschrift 1 Cashflow nach DVFA/SG 1 1) Anzahl Aktien Tsd. Stück 2,26 0,90 1,28 6,09 84.054 2,54 1,00 1,42 6,61 84.054 2,90 1,13 1,61 7,28 84.054 2,04 1,13 1,61 5,06 119.262 1) 2) 2,29 1,13 + 0,222) 1,93 8,38 119.262 bezogen auf die Aktienanzahl jeweils am 31.12.; Angaben 1996 bis 1998 angepasst an Aktiensplit 1:10 in 1999 Sonderausschüttung Arbeitsgebiete 2000 Anlagenbau Fördertechnik Mio. 1 909 1.358 39 21 3.897 Umsatzerlöse Auftragseingang EBIT Investitionen Zahl der Mitarbeiter (31.12.) Ergebnis vor Ertragsteuern Angaben in Mio. 1 1996 1997 1998 1999 Kältetechnik Mio. 1 2.951 3.124 244 172 17.310 Mio. 1 935 927 12 30 6.798 Investitionen Angaben in Mio. 1 Technische Sonstige/ Gase Konsolidierung Mio. 1 3.784 3.774 519 773 18.661 Konzern Mio. 1 – 129 – 100 – 146 – 17 460 Mio. 1 8.450 9.083 668 979 47.126 Umsatzerlöse Angaben in Mio. 1 500 1.000 8.500 450 890 7.500 400 780 6.500 350 670 5.500 2000 1996 1997 1998 1999 2000 1996 1997 1998 1999 2000 Inhalt Linde in Zahlen: Umschlagseite vorne Unternehmensprofil 2 Aufsichtsrat und Vorstand 3 Bericht des Aufsichtsrats 4 Brief des Vorstandsvorsitzenden an die Aktionäre 6 Lagebericht 8 Überblick Vorschlag zur Gewinnverwendung Risikomanagement Ausblick Vermögenslage Ertragslage Investitionen Forschung und Entwicklung Qualität, Sicherheit und Umweltschutz Mitarbeiter 8 12 13 14 15 16 17 19 21 22 Linde-Aktie 24 Anlagenbau Fördertechnik Kältetechnik Technische Gase 26 32 38 44 Glossar 50 Jahresabschluss 51 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Bilanz Linde AG Gewinn- und Verlustrechnung Linde AG Entwicklung des Anlagevermögens Anhang Segmentinformationen Konzern-Kapitalflussrechnung Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung Bestätigungsvermerk 52 53 54 55 56 58 58 60 Mitgliedschaften in anderen Kontrollgremien Führungsorganisation Weitere Angaben zu verbundenen Unternehmen Zehnjahresübersicht 74 77 78 80 Termine: Umschlagseite hinten 1 61 73 Unternehmensprofil Know-how, das weltweit überzeugt Im Jahr 2000 hat der Linde Konzern mit 47.126 Mitarbeitern einen Umsatz von 8,450 Milliarden 1 erwirtschaftet. In unseren vier Arbeitsgebieten nehmen wir führende Marktpositionen ein und werden diese auch in Zukunft konsequent weiter ausbauen. Dabei setzen wir besonders auf Innovationskraft und technologisches Know-how. Das sind die Erfolgsfaktoren für unsere Produkte und Dienstleistungen auf den neuen Wachstumsmärkten der Zukunft. Anlagenbau Das Know-how für den Bau von schlüsselfertigen Industrieanlagen für z. B. die Petrochemie, zur Erzeugung von Wasserstoff und Synthesegasen, zur Erdgasbehandlung sowie für die pharmazeutische Industrie haben nur wenige Unternehmen. Der Linde-Anlagenbau ist internationaler Markt- und Technologieführer in vielen wachstumsstarken Produktbereichen dieses Arbeitsgebiets. Seine Qualität und Leistungsfähigkeit sind von den größten Industrieunternehmen weltweit gefragt. Fördertechnik Mit den drei Marken Linde, STILL und FIAT OM halten wir eine internationale Spitzenposition. Jede bietet die gesamte Palette von Staplern und Lagertechnikgeräten sowie maßgeschneiderte Dienstleistungspakete an – ein Programm, das auf die Anforderungen des zunehmenden internationalen Warenverkehrs zugeschnitten ist. Unsere Mehrmarkenstrategie zeichnet sich durch ein hohes Innovationspotenzial, ein dichtes Servicenetz und marktgerechte Lösungen für jeden Einsatzbereich der Logistik aus. Kältetechnik Als europäischer Marktführer in der Kältetechnik liefert Linde Kühl- und Tiefkühlmöbel für alle Bereiche des Lebensmittelhandels. In Zukunft wird die Nachfrage nach Tiefkühlkost weltweit weiter steigen. Darauf sind wir gut vorbereitet. Denn wir gehören seit jeher zu den Schrittmachern in der Kältetechnik und setzen auch heute noch Maßstäbe mit der ständigen Weiterentwicklung unserer Produkte und Dienstleistungen. Technische Gase Nach der Übernahme der schwedischen AGA AB ist Linde in die Spitzengruppe der Gaseanbieter aufgestiegen. Wir stellen unseren Kunden eine Vielzahl von Gasen für Anwendungen in der Industrie, in der Medizin, beim Umweltschutz sowie in Forschung und Entwicklung zur Verfügung. Unser gesamtes Leistungsspektrum umfasst darüber hinaus anwendungstechnisches Know-how, Service und die für den Gaseeinsatz benötigte Hardware. 2 Aufsichtsrat Dr. rer. pol. Hans Meinhardt Vorsitzender, ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der Linde AG Jakob Staub* stellv. Vorsitzender, Vorsitzender des Betriebsrats des Betriebs Köln-Sürth der Linde AG Werksgruppe Kälte- und Einrichtungstechnik Dr. jur. Henning Schulte-Noelle weiterer stellv. Vorsitzender, Vorsitzender des Vorstands der Allianz AG Dr. oec. Josef Ackermann Mitglied des Vorstands der Deutschen Bank AG Dr. rer. oec. Karl-Hermann Baumann Vorsitzender des Aufsichtsrats der Siemens AG Dr. jur. Gerhard Beiten Rechtsanwalt, Mitglied des Vorstands des Landesverbands Bayern der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) Dipl.-Ök. Rüdiger Bouillon* Abteilungsleiter im Hauptvorstand der IG Bergbau, Chemie, Energie Bereich Tarifpolitik-Humanisierung Otto Forchel* Gewerkschaftssekretär beim Vorstand der IG Metall Frankfurt Vorstand Dipl.-Ing. Klaus Heinrich Hofmann* Leiter des Bereichs Produktion der Linde AG Werksgruppe Flurförderzeuge und Hydraulik (ab 11. November 2000) Dr. rer. nat. Wolfgang H. Jentzsch ehemaliger stellv. Vorsitzender des Vorstands der BASF AG (bis 17. Mai 2000) Hans-Dieter Katte* Vorsitzender des Betriebsrats des Betriebs Höllriegelskreuth der Linde AG Werksgruppe Verfahrenstechnik und Anlagenbau Dr. h.c. Martin Kohlhaussen Sprecher des Vorstands der Commerzbank AG Dipl.-Wirtschaftsing. Gerhard Full Vorsitzender Dr.-Ing. Peter Grafoner stellv. Vorsitzender (ab 1. September 2000) Dr.-Ing. Aldo Belloni Dipl.-Kfm. Hero Brahms Dipl.-Kfm. Hubertus Krossa Dipl.-Ing. Falko Schling Dr.-Ing. Hans-Peter Schmohl (ab 1. Februar 2000) Gerold Tandler Rainer Schmidt* Vorsitzender des Betriebsrats des Betriebs Hamburg der STILL GmbH Hermann J. Strenger Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bayer AG Prof. Dr. jur. Jürgen F. Strube Vorsitzender des Vorstands der BASF AG (ab 17. Mai 2000) Dipl.-Kfm. Otmar Zimmermann* Leiter der Administration Deutschland der Linde Gas AG (bis 1. Juli 2000) Gernot Hahl* Vorsitzender des Betriebsrats des Betriebs Worms der Linde Gas AG * als Vertreter der Arbeitnehmer Joachim Hartig* Vorsitzender des Betriebsrats der Betriebe Aschaffenburg der Linde AG Werksgruppe Flurförderzeuge und Hydraulik Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien finden Sie auf den Seiten 74ff. 3 Bericht des Aufsichtsrats Sehr geehrte Aktionäre, auch im Jahr 2000 hat sich der weltweite Konjunkturaufschwung fortgesetzt. Die gute Nachfrage nach Investitionsgütern und technischen Gasen wirkte sich positiv auf den Geschäftsverlauf des Linde Konzerns aus. Wir sind uns bewusst, dass die Anforderungen an Wirtschaftsunternehmen durch die zunehmende Globalisierung und durch die rasche technische Entwicklung einem vielfältigen und schnellen Wandel unterworfen sind. Die Gesellschaft versteht diese Änderungen als Chance, die Zukunft des Unternehmens aktiv zu gestalten, das internationale Geschäft deutlich zu verstärken und die Ertragslage nachhaltig zu verbessern. Die strategischen Ziele sind definiert; um sie zu erreichen, hat Linde ihre Arbeitsgebiete u. a. durch Akquisitionen und Kooperationen weiter ausgebaut sowie durch umfassende Restrukturierungsmaßnahmen abgestützt. Als Aufsichtsrat haben wir die Geschäftsführung des Vorstands im vergangenen Geschäftsjahr laufend überwacht. In den Aufsichtsratssitzungen und durch schriftliche Berichte hat uns der Vorstand über den Geschäftsverlauf, die wirtschaftliche Lage, wesentliche Geschäftsereignisse sowie die Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung informiert. Dies umfasste auch die Finanz-, Investitions- und Personalplanung. Außerdem stand der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorsitzenden des Vorstands in engem Kontakt und wurde kontinuierlich über die wesentlichen Geschäftsvorfälle, Vorhaben und Beschlüsse des Vorstands unterrichtet. Bei zustimmungspflichtigen Maßnahmen des Vorstands sind wir rechtzeitig umfassend informiert worden. Nach gründlicher Prüfung und ausführlicher Erörterung haben wir alle erforderlichen Zustimmungen erteilt. Sitzungen und Ausschüsse Im Geschäftsjahr 2000 fanden vier turnusmäßige und zwei außerordentliche Aufsichtsratssitzungen statt. Wir haben die Berichte des Vorstands eingehend diskutiert und die Entwicklungsperspektiven und Strategien des Unternehmens und der einzelnen Arbeitsgebiete mit dem Vorstand erörtert. Neben der Entwicklung des laufenden Geschäfts wurde insbesondere über wichtige geschäftliche Einzelvorgänge gesprochen. Der Stand der Integration der AGA AB und ihrer Gesellschaften sowie die in diesem Zusammenhang erforderlichen Restrukturierungsmaßnahmen und die Erfüllung der Auflagen der Europäischen Kommission wurden in allen Sitzungen behandelt. Außerdem erteilten wir die erforderlichen Zustimmungen für die im Arbeitsgebiet Technische Gase notwendigen Investitionen und Desinvestitionen, so u. a. für den Erwerb der restlichen Anteile an dem niederländischen Unternehmen nv W.A. Hoek’s Machine- en Zuurstoffabriek sowie an der PanGas, Schweiz. Ferner haben wir dem Vorstandsbeschluss über die Auflage eines Debt-Issuance-Programms zur Begebung mittel- und langfristiger Schuldverschreibungen zugestimmt. Gegenstand eingehender Erörterungen waren zudem die Restrukturierungsmaßnahmen im Arbeitsgebiet Kältetechnik zur nachhaltigen Verbesserung der Ertragslage. Im November 2000 wurde von uns das Investitionsprogramm 2001 des Linde Konzerns genehmigt. Auf der Bilanzsitzung im März dieses Jahres haben wir u. a. die Unternehmensplanung für die nächsten Jahre besprochen. Der Aufsichtsrat hat einen Ständigen Ausschuss und den nach dem Mitbestimmungsgesetz notwendigen Vermittlungsausschuss gebildet. Der Ständige Ausschuss beschäftigte sich in vier Sitzungen schwerpunktmäßig mit Vorstandsangelegenheiten und fasste die entsprechenden Beschlüsse. Ausführlich hat er die Einführung von zusätzlichen Vergütungskomponenten für die Mitglieder des Vorstands und die obersten Führungskräfte erörtert, mit denen das TopManagement an der langfristigen Wertsteigerung des Unternehmens beteiligt werden soll. 4 Dr. Hans Meinhardt Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand Für das Zusammentreten des Vermittlungsausschusses nach § 27 Abs. 3 MitbestG bestand kein Anlass. Jahres- und Konzernabschluss Der Jahresabschluss der Linde AG, der Konzernabschluss sowie der mit dem Lagebericht der Linde AG zusammengefasste Konzernlagebericht sind von der durch die Hauptversammlung als Abschlussprüfer gewählten KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin und Frankfurt am Main, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Gemäß den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) war auch das Risikomanagement-System des Linde Konzerns Gegenstand der Abschlussprüfung. Sämtliche Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden jedem Aufsichtsratsmitglied ausgehändigt und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 15. März 2001 umfassend behandelt. An dieser Sitzung haben auch die Wirtschaftsprüfer teilgenommen, über ihre Prüfung Bericht erstattet sowie Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrats beantwortet. Nach dem abschließenden Ergebnis unserer eigenen Prüfung erheben wir keine Einwendungen und schließen uns dem Ergebnis des Abschlussprüfers an. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Linde AG zum 31. Dezember 2000 haben wir gebilligt; dieser ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands stimmen wir zu. Herr Dr. Wolfgang H. Jentzsch ist mit Ablauf der Hauptversammlung am 17. Mai 2000 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Für Herrn Dr. Jentzsch wurde Herr Prof. Dr. Jürgen F. Strube, Vorsitzender des Vorstands der BASF AG, von der Hauptversammlung in den Aufsichtsrat gewählt. Ferner ist Herr Dipl.Kfm. Otmar Zimmermann am 1. Juli 2000 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. An seiner Stelle wurde Herr Dipl.-Ing. Klaus Heinrich Hofmann, Leiter des Bereichs Produktion der Linde AG Werksgruppe Flurförderzeuge und Hydraulik, gerichtlich zum Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmer bestellt. Wir danken Herrn Dr. Jentzsch und Herrn Zimmermann für ihre konstruktive Mitarbeit. Mit Wirkung vom 1. Januar 2000 haben wir die Herren Dr. Aldo Belloni, Dipl.-Kfm. Hubertus Krossa und Dipl.-Ing. Falko Schling, bisher stellvertretendes Mitglied, sowie mit Wirkung vom 1. Februar 2000 Herrn Dr. Hans-Peter Schmohl zu ordentlichen Mitgliedern des Vorstands bestellt. Außerdem haben wir Herrn Dr. Peter Grafoner, zuletzt Vorstandsvorsitzender der Mannesmann VDO AG, mit Wirkung vom 1. September 2000 zum ordentlichen Mitglied des Vorstands bestellt und zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernannt. Wir sprechen dem Vorstand und allen Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihre erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr Dank und Anerkennung aus. Wiesbaden, den 15. März 2001 Für den Aufsichtsrat Dr. Hans Meinhardt Vorsitzender 5 Brief des Vorstandsvorsitzenden an die Aktionäre Sehr geehrte Damen und Herren, für Linde war 2000 erneut ein erfolgreiches Jahr: Wir haben unsere ehrgeizigen Wachstumsziele hinsichtlich Umsatz und Ertrag erreicht. Zugleich wurde die internationale Präsenz des Konzerns deutlich verstärkt. Dazu trug vor allem die Integration des schwedischen Gaseunternehmens AGA AB bei, die wir nach der Genehmigung durch die Europäische Kommission im Februar 2000 mit Nachdruck vorangetrieben haben. Im Frühjahr gaben wir ein öffentliches Übernahmeangebot für die nv W.A. Hoek’s Machine- en Zuurstoffabriek (Hoek Loos) ab, zu der auch wichtige Gasegesellschaften im Südosten der USA zählen. Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir mit 65 Prozent an Hoek Loos beteiligt, heute sind alle Aktien in unserer Hand. Außerdem haben wir in der Schweiz unseren Anteil an der PanGas auf 100 Prozent aufgestockt. Damit sind wir in der Lage, unser Gasegeschäft strategisch neu zu gliedern und die Synergien aus der Übernahme der AGA besser zu nutzen. Im Rahmen der Globalisierung wurden auch im Weltgasemarkt verstärkt Allianzen angestrebt, die letztlich aus wettbewerbsrechtlichen Erwägungen nicht zustande kamen. Mit dem Erwerb der AGA konnten wir eine aktive Rolle übernehmen und uns zukünftige Wachstumschancen in neuen Absatzmärkten wie Skandinavien sowie Nord- und Südamerika erschließen. Dies entspricht unserer strategischen Zielsetzung. Healthcare mit vielversprechenden Perspektiven Unsere Schwerpunkte werden auch zukünftig in den Wachstumsregionen Europa, Amerika sowie an ausgewählten Standorten Asiens liegen. Darüber hinaus erweiterten wir mit der AGA unser Gaseproduktund Dienstleistungsangebot. In dem zunehmend wichtigen Segment Medizingase ist Linde heute einer der weltweit führenden Anbieter. Mit dem pharmazeutischen Gas INO (Inhaled Nitric Oxide) einschließlich der dazugehörigen Therapie- und Servicemöglichkeiten eröffnen sich für uns vielversprechende neue Perspektiven im Healthcare-Bereich. Aber auch das Industriegasegeschäft bietet weiterhin gute Entwicklungschancen. Einen wichtigen Schwerpunkt bildet dabei das zunehmende On-site-Geschäft, vor allem im Bereich Wasserstoff. Hier zählen wir zu den wichtigsten Gase-Anbietern und können zudem auf das führende Know-how unseres Anlagenbaus zurückgreifen. 6 Nach einer zunächst kritischen Beurteilung erkennen mittlerweile auch die Finanzmärkte, dass wir uns mit der AGA erfolgreich im Weltgasemarkt positioniert haben. Unser Ziel ist es, eines der profitabelsten Gaseunternehmen der Welt zu werden. Daran wollen wir uns messen lassen. Wir wissen, dass dies noch vieler Anstrengungen bedarf. Deshalb arbeiten wir daran, in allen Bereichen die Prozessabläufe zu straffen und zu optimieren. Mit der Integration der AGA wollen wir bei Technischen Gasen bis zum Jahr 2002 Kosteneinsparungen von 100 Millionen 1 p.a. erzielen. Damit ist ein Abbau von rund 1.500 Arbeitsplätzen verbunden. Ertragskraft sichert Shareholder Value Die Internationalisierung bringt für den Linde Konzern entscheidende Vorteile mit sich. Der wichtigste besteht in der größeren Unabhängigkeit von konjunkturellen Schwankungen der regionalen Volkswirtschaften. Zudem begleiten wir unsere global tätigen Kunden bei ihrer Expansion in neue Märkte, gewinnen zusätzliche Abnehmer und sichern uns so zukünftige Absatzchancen. Der weltweite Ausbau unseres Geschäfts erfordert einen hohen Einsatz an finanziellen Ressourcen für Investitionen, Übernahmen oder Aufwendungen zur Markterschließung. Unser Ziel ist dabei stets eine langfristig befriedigende Kapitalrendite. Messgröße ist der „Return on Capital Employed“ (ROCE) mit angestrebten 20 Prozent für jedes Arbeitsgebiet. Alle unsere Entscheidungen werden danach ausgerichtet. Denn für uns bedeutet Shareholder Value auch die Verpflichtung sicherzustellen, dass der Ausbau des Unternehmens nicht zu Lasten unserer Ertragskraft geht. Sie ist die Voraussetzung für weiter dauerhaftes Wachstum und unerlässlich für die Stärkung unserer Eigenkapitalbasis. Gleichzeitig sind wir bestrebt, den Anteil unserer Finanzverbindlichkeiten am Gesamtkapital zügig zurückzuführen und Finanzaufwendungen zu vermindern. Gerhard Full Alle vier Arbeitsgebiete sind dabei, ihr weltweites Vertriebs- und Servicenetz weiter auszubauen. Wir wollen unseren Kunden in den wichtigen Märkten das Know-how sowie Produkte und Dienstleistungen von Linde zur Verfügung stellen. Hier setzen wir auch auf strategische Partnerschaften, mit denen wir Markteintrittsbarrieren überwinden und marktspezifische Bedürfnisse schneller abdecken können. Ein gutes Beispiel dafür ist unsere Kooperation mit Komatsu Forklift Ltd., die wir in 2000 eingegangen sind. Sie stärkt unsere Position in der Fördertechnik in Asien und auf dem amerikanischen Markt. In Japan verfügen wir jetzt über eine breitere Vertriebsorganisation. Zudem können wir unsere Marktposition in den USA aufgrund der erweiterten Produktpalette ausbauen. Beides sichert unsere führende Rolle in der Fördertechnik, die mit einem neuen Produktions- und Ergebnisrekord auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2000 zurückblickt. Restrukturierung in der Kältetechnik Weniger zufriedenstellend verlief dagegen die Entwicklung der Kältetechnik. Deshalb haben wir in 2000 ein Restrukturierungsprogramm begonnen, das die Kostenstruktur dieses Arbeitsgebiets um 60 Millionen 1 p. a. verbessern soll. Dazu gehören die Konzentration auf wenige große Fertigungsstandorte, die Überprüfung sämtlicher Produktionsabläufe sowie innovative Kühl- und Tiefkühlmöbel für den Lebensmittelhandel. Diese Maßnahmen entsprechen den gewandelten Bedürfnissen der Lebensmittelketten und ihrem veränderten Investitionsverhalten: Ihre Investitionen verlagern sie zunehmend in die Wachstumsmärkte Lateinamerikas und Asiens. Wir begleiten sie dorthin. Der Anlagenbau konnte im Jahr 2000 wieder eindrucksvolle internationale Großaufträge verbuchen, die unsere technologische Spitzenstellung in diesem Arbeitsgebiet erneut unterstreichen. Während viele Anlagenbau-Unternehmen wirtschaftliche Einbußen hinnehmen mussten, zeigte sich der Linde-Anlagenbau in guter Verfassung. Unsere Strategie der Konzentration auf wenige, eng miteinander verknüpfte Kernbereiche ist international erfolgreich. Bei Petrochemie-, Luftzerlegungs-, Wasserstoff- und Pharmazieanlagen zählen wir zu den bedeutendsten Anbietern. Diese Kernkompetenzen fördern zugleich die erfolgreiche Stellung unseres Arbeitsgebiets Technische Gase. Insbesondere für den stark wachsenden Wasserstoffbedarf sind wir gut gerüstet. Dieser Geschäftsbericht wird Ihnen einen umfassenden Eindruck von den vielfältigen und zukunftsweisenden Aktivitäten unseres Unternehmens vermitteln. Überall in der Welt sind Mitarbeiter von Linde tätig. Nahezu zwei Drittel von ihnen arbeiten heute bereits außerhalb Deutschlands. Sie alle haben Linde zu einem Unternehmen von Weltbedeutung gemacht. Gemeinsam mit ihnen wollen wir auch die Zukunft bewusst und kraftvoll gestalten. Wir sind zuversichtlich, dass wir im Jahr 2001 trotz möglicher konjunktureller Eintrübungen unseren Erfolgskurs beibehalten werden. Die Voraussetzungen dafür haben wir geschaffen. Ihr Gerhard Full 7 Lagebericht Konzern Beträge in Mio. 1 2000 1999 Umsatzerlöse 8.450 6.194 Ergebnis vor Ertragsteuern 481 417 Cashflow nach DVFA/SG 999 603 Investitionen 979 885 47.126 35.597 Zahl der Mitarbeiter Umsatzerlöse – Aufteilung nach Regionen Deutschland 24 % Übriges Europa 50 % Amerika 21 % Asien 3% Australien 1% Afrika 1% Überblick Auslandsanteil erneut gestiegen Der Linde Konzern ist auf seinem Weg, die Chancen neuer Märkte zu nutzen und die führende Rolle in den vier Arbeitsgebieten weltweit zu festigen, erneut ein bedeutendes Stück vorangekommen. Ziel ist es, das Geschäft durch internes Wachstum und Akquisitionen auch außerhalb Europas, vor allem in den Wachstumsregionen Amerika und Asien, weiter zu forcieren. Dies ist im abgelaufenen Geschäftsjahr gelungen. Der Gesamtumsatz stieg auf 8,450 Milliarden 1. Davon entfielen 76 Prozent auf das Auslandsgeschäft gegenüber 69 Prozent im Vorjahr. In Amerika nahm der Umsatz von 643 Millionen 1 auf über 1,747 Milliarden 1 zu. Ein Erfolg, der vor allem auf die AGAÜbernahme zurückzuführen ist. Deutliches Ergebniswachstum Die Struktur des Linde Konzerns hat sich durch die Konsolidierung der AGA AB wesentlich verändert. Bei einem Umsatzanstieg um 36,4 Prozent auf 8,450 Milliarden 1 nahm das Ergebnis vor Ertragsteuern von 417 Millionen 1 auf 481 Millionen 1 zu; das ist ein Zuwachs von 15 Prozent. 8 Im operativen Bereich erhöhte sich das Ergebnis vor Ertragsteuern dabei um 183 Millionen 1 oder 38,9 Prozent auf 653 Millionen 1. Allerdings ergaben sich hohe, nicht operative Belastungen. Sie stiegen um 119 Millionen 1 auf 172 Millionen 1. Diese Zunahme beruht vor allem auf Zinsen für die AGA-Finanzierung, Vorsorge für Restrukturierungsmaßnahmen sowie Goodwill-Abschreibungen. Ihnen standen Erträge aus Beteiligungsveräußerungen sowie aus Grundstücksund Wertpapierverkäufen gegenüber. Aufgrund der überproportionalen Umsatzzunahme ging die Umsatzrendite im Konzern von 6,7 Prozent auf 5,7 Prozent zurück. Wird dabei die Belastung durch den Goodwill außer Acht gelassen, steigt sie auf 7 Prozent. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital verminderte sich durch die AGA-Konsolidierung und den weiteren Ausbau aller Arbeitsgebiete von 10,2 Prozent auf 9,8 Prozent. Mit 274 Millionen 1 verbuchte der Konzern einen Jahresüberschuss, der mit 5 Prozent über dem Wert des Vorjahres von 261 Millionen 1 liegt. Dies ist auf eine stark gestiegene Steuerquote zurückzuführen. Sie nahm von 37,5 Prozent auf 43,0 Prozent zu, da die Belastungen aus der Goodwill-Abschreibung steuerlich nicht absetzbar sind. Ohne sie hätte die Steuerquote 35,2 Prozent betragen. Aus dem Jahresüberschuss haben wir 112 Millionen 1 den Gewinnrücklagen zugeführt. Das Ergebnis je Aktie nahm bezogen auf den Stichtag von 2,04 1 auf 2,29 1 zu. Ohne Berücksichtigung des Goodwill beträgt es 3,18 1. Der Gewinn je Aktie nach DVFA/SG, bei dem die Veränderung der Kapitalstruktur nach der Kapitalerhöhung nur anteilig berücksichtigt ist, ging gegenüber dem Vorjahr von 2,59 1 auf 2,29 1 je Aktie zurück. Nachfrage ungebrochen Begünstigt wurde die positive Geschäftsentwicklung des Konzerns von der hohen Nachfrage nach Investitionsgütern sowohl in Deutschland als auch in Europa und Übersee. Die Weltwirtschaft wies im vergangenen Jahr mit 4,5 Prozent den höchsten realen Anstieg seit über 10 Jahren aus. Der Höhepunkt des weltwirtschaftlichen Aufschwungs wurde jedoch im Spätsommer mit der Abflachung der US-Konjunktur und durch Kurseinbußen an den internationalen Finanzmärkten überschritten. Dennoch blieb die Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen Umsatzerlöse nach Arbeitsgebieten Beträge in Mio. 1 1996 1997 1998 1999 2000 662 729 904 1.117 909 2.004 2.150 2.396 2.617 2.951 554 639 784 892 935 Technische Gase 1.298 1.408 1.453 1.615 3.784 Konzern 4.500 4.881 5.490 6.194 8.450 Anlagenbau Fördertechnik Kältetechnik weitgehend ungebrochen. Ursachen dafür waren das starke Wirtschaftswachstum in Westeuropa sowie der Exportboom des Produzierenden Gewerbes, der durch den schwachen Eurokurs begünstigt wurde. Der Auftragseingang legte vergleichbar um 12,9 Prozent auf 9,083 Milliarden 1 zu. Mit einem Rekordauftragsbestand von 6,491 Milliarden 1 zum Jahresende sind wir erfolgreich in das neue Jahr gestartet. Für die Zukunft gut gerüstet Wir arbeiten kontinuierlich am weiteren Ausbau unserer Technologieführerschaft. In allen Arbeitsgebieten werden die Geschäftsabläufe permanent hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit und Effizienz überprüft. Außerdem nutzen wir zunehmend die Chancen und Möglichkeiten des Internets. Mit der Umsetzung einer konzernweiten E-Commerce-Strategie wollen wir neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen. In 2000 beliefen sich die Investitionen auf insgesamt 979 Millionen 1 und lagen damit deutlich unter dem Vorjahr von 4,485 Milliarden 1. Diese waren insbesondere durch den Erwerb der AGA außergewöhnlich hoch. Zum 31. Dezember 2000 waren im Konzern 47.126 Mitarbeiter beschäftigt – 11.529 mehr als im Vorjahr. Dieser Zuwachs ist zum größten Teil auf neu konsolidierte Gesellschaften zurückzuführen. Anlagenbau: Fokussierung auf Wachstumssegmente zahlt sich aus Der Linde-Anlagenbau setzte auch 2000 seinen Erfolgskurs fort und rechnet für die Zukunft mit einer branchenüberdurchschnittlichen Steigerung des Umsatzes und der Kapitalrendite. Der Auftragseingang, wichtigster Indikator für die gute Positionierung im Anlagenbaugeschäft, verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 16,9 Prozent auf 1,358 Milliarden 1. Abrechnungsbedingt verminderten sich die Umsatzerlöse um 18,6 Prozent auf 909 Millionen 1. Das operative Ergebnis (EBIT) blieb mit 39 Millionen 1 unter dem Wert des Vorjahres von 43 Millionen 1. Bezogen auf den Umsatz verbesserte sich die Rendite jedoch von 3,8 Prozent auf 4,3 Prozent. Mit einer neu entwickelten Spaltofengeneration, erweiterten Verfahren für die Propylengewinnung aus Raffinerieabgasen sowie innovativen Erdgaszerlegungsprojekten konnten wir die führende Stellung des Arbeitsgebiets im vergangenen Jahr erneut unterstreichen. Darüber hinaus profitierten wir als Weltmarktführer bei Wasserstoffanlagen vom wachsenden Wasserstoffbedarf, z. B. für die Verringerung von SchadstoffEmissionen. Gute Konjunktur auch für Linde-Luftzerlegungsanlagen: Hier konnte der Auftragseingang nahezu verdoppelt werden. In Mexiko wurden die von Linde gebauten vier größten Luftzerleger der Welt in Betrieb genommen. Neue Anwendungsgebiete, wie die wirtschaftliche Umwandlung von Erdgas in schwefelfreien Dieselkraftstoff, überzeugten Kunden in aller Welt und sichern auch zukünftig eine steigende Nachfrage. In dem wichtigen Wachstumssegment Pharmazieanlagen genießt der Konzern heute internationalen Ruf. Namhafte Unternehmen vertrauen auf unsere Kompetenz und beauftragen uns mit der Planung von Anlagen zur Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe oder mit dem Bau ganzer Werkskomplexe. 9 Lagebericht Fördertechnik: Hohe Nachfrage hält unvermindert an Abermals wartet das Arbeitsgebiet Fördertechnik mit neuen Rekordergebnissen auf. Innovative Produkte und Dienstleistungsangebote, dazu die unabhängigen Vertriebskanäle der drei Marken Linde, STILL und FIAT OM: Das sind die entscheidenden Faktoren für den Erfolg und die führende Rolle, die der Konzern bei Staplern und Lagertechnikgeräten einnimmt. Die anhaltend hohe Nachfrage nach Flurförderzeugen führte zu einem Auftragseingang, der mit 3,124 Milliarden 1 um 15,6 Prozent über dem Vorjahr lag. Den Absatz haben wir um 14 Prozent auf 105.000 Stück gesteigert. Ein neuer Rekordwert. Die Umsatzerlöse konnten gegenüber dem bereits hohen Vorjahresniveau nochmals deutlich zulegen, und zwar um 12,8 Prozent auf 2,951 Milliarden 1. Dabei profitierten wir von der anziehenden Konjunktur in Europa, wo 89 Prozent der Umsätze in 2000 erzielt wurden. Auch das operative Ergebnis entwickelte sich erfreulich, es verbesserte sich um 12,4 Prozent auf 244 Millionen 1. Umsatzerlöse Inland/Ausland Angaben in Mio. 1 1.651 1.604 1.799 1.917 2.015 10 1997 1998 1999 Für die weltweit steigende Nachfrage nach umfassenden Logistiklösungen bieten wir maßgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen. Hierzu zählen Nutzungsanalysen, Verfügbarkeitsgarantien oder unser Angebot, im Auftrag des Kunden das komplette Flottenmanagement zu übernehmen. Die Linde-Fördertechnik ist in diesem Wachstumsmarkt gut positioniert. Kältetechnik: Mit Innovationen neue Märkte erschließen Als Marktführer in Europa und zweitgrößter Anbieter für gewerbliche Kühl- und Tiefkühlmöbel in der Welt bauten wir im Berichtsjahr unsere internationale Präsenz weiter aus. Die Umsatzerlöse stiegen um 4,8 Prozent auf 935 Millionen 1. Das Wachstum wurde vor allem durch das anziehende Geschäft in Osteuropa, Lateinamerika und Südostasien begünstigt. Ergebnis vor Ertragsteuern Angaben in Mio. 1 8.750 490 7.500 420 6.250 350 5.000 280 3.750 210 2.500 140 1.250 70 0 0 2.849 3.277 3.691 4.277 6.435 Ausland 1996 Der amerikanische und der asiatische Markt gewinnen für das Arbeitsgebiet immer mehr an Bedeutung. Die Strategie, unsere Marktposition durch ein breiteres Produktangebot und Kooperationen auszubauen, zeigt erste Ergebnisse. Der Auftragseingang stieg in den genannten Regionen überproportional an. 2000 325 369 418 417 481 1996 1997 1998 1999 2000 Inland EBIT Beträge in Mio. 1 2000 1999 Anlagenbau 39 43 Fördertechnik 244 217 12 30 Technische Gase 519 234 Arbeitsgebiete gesamt 814 524 Kältetechnik Die Nachfrage blieb dagegen nahezu unverändert. Der Auftragseingang betrug 927 Millionen 1 (Vj. 929 Millionen 1). In den wichtigen westeuropäischen Ländern Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien führte der Rückgang der Investitionsvorhaben seitens der großen internationalen Lebensmittelketten zu einem deutlich verstärkten Preisdruck. Damit waren rückläufige Margen verbunden. Das operative Ergebnis in der Kältetechnik verringerte sich daher von 30 Millionen 1 auf 12 Millionen 1. Mit einem umfassenden Restrukturierungsprogramm wollen wir die Ertragskraft des Arbeitsgebiets nachhaltig stärken. Schwerpunkt ist die Reduzierung von Fertigungsstandorten. Weitere Effekte erwarten wir durch die Einführung standardisierter, kostengünstiger Produkte und verbesserte Fertigungsabläufe. Technische Gase setzt auf neue Anwendungen Auf vergleichbarer Basis gerechnet, stiegen die Umsatzerlöse im zurückliegenden Jahr um 14,2 Prozent auf 3,784 Milliarden 1. Das operative Ergebnis nahm um 18,2 Prozent auf 519 Millionen 1 zu. Bezogen auf den Umsatz verbesserte sich die Rendite von 13,3 Prozent auf 13,7 Prozent. Vor allem das Flüssigund On-site-Geschäft trugen im Industriegasebereich zu der erfolgreichen Geschäftsentwicklung bei. Auch die medizinischen Gase erzielten mit 450 Millionen 1 sowie einem Wachstum von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr einen beachtlichen Erfolg. Das Auslandsgeschäft im Arbeitsgebiet verbesserte sich um 18,9 Prozent auf 2,990 Milliarden 1. Erfreulich verlief die Nachfrage im On-siteGeschäft: Linde-Kunden werden dabei aus eigenen Anlagen vor Ort mit technischen Gasen versorgt. Das große verfahrenstechnische Know-how des LindeAnlagenbaus verschafft uns in diesem Bereich immer wieder entscheidende Vorteile. Mit zahlreichen gewonnenen Neuprojekten stellten wir unsere führende Position eindrucksvoll unter Beweis. Im klassischen Flaschengeschäft haben wir trotz insgesamt schwieriger Marktbedingungen den Umsatz gesteigert. Zuwächse erzielten wir vor allem in Osteuropa und Südamerika. Ebenso verbuchte das Tankgeschäft einen zunehmenden Absatz. Durch die weitere Optimierung von Distribution und Transportwegen waren die Verflüssigungskapazitäten voll ausgelastet. Für das Arbeitsgebiet Technische Gase stehen die Zeichen auf Wachstum. Grund dafür ist in erster Linie die Integration des schwedischen Gaseunternehmens AGA, die vielversprechende Synergiepotenziale freisetzt. Sie werden in den nächsten Jahren zum weiteren Ergebnisanstieg beitragen. Mit der Erschließung neuer Gase-Anwendungsgebiete, der Bündelung von Ressourcen sowie dem Ausbau der Service- und Vertriebsstrukturen, auch über das Internet, werden wir zukünftiges Wachstum sicherstellen. Als Marktführer in Europa und einer der bedeutendsten Gaseanbieter in der Welt ist der Konzern gut gerüstet, um seine Position im Industrie- und Medizingasegeschäft weiter auszubauen. Darüber hinaus konzentrieren wir uns auf innovative Gase-Anwendungen in der Wasserstoff-Technologie, im Halbleiterbereich und in der Lasertechnik. Geschäftsverlauf der Linde AG Durch die Ausgliederung des Gasegeschäfts der Werksgruppe Technische Gase in die Linde Gas AG zum 1. Juli 1999 hat sich die Struktur der Linde AG verändert. Deshalb fehlen im Berichtsjahr die Umsatzerlöse dieser Werksgruppe in der Linde AG, die im Vorjahr noch 265 Millionen 1 betragen hatten. In der Werksgruppe Verfahrenstechnik und Anlagenbau sind abrechnungsbedingt 197 Millionen 1 geringere 11 Lagebericht Umsatzerlöse erzielt worden. Die Realisierung der Umsätze ist dort stark abhängig von der Fertigstellung und Abnahme der über mehrere Jahre laufenden Großprojekte. Insgesamt kam es bei der Linde AG zu einem Umsatzrückgang von 18,4 Prozent auf 1,809 Milliarden 1. Nach einer Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen wurde eine Gesamtleistung von 1,765 Milliarden 1 erzielt. Das Beteiligungsergebnis nahm von 117 Millionen 1 auf 242 Millionen 1 zu. Davon stammen 153 Millionen 1 von der Linde Gas AG. Insgesamt erzielte die Linde AG ein Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) von 222 Millionen 1 und damit 12,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Nach Abzug der Ertragsteuern von 61 Millionen 1 verbleiben ein Jahresüberschuss und Bilanzgewinn von 161 Millionen 1. Die Anzahl der dividendenberechtigten Stückaktien blieb mit 119.262.134 unverändert zum Vorjahr. Dies ermöglicht die Ausschüttung einer Dividende von 1,13 1 und einer Sonderdividende von 0,22 1 je Aktie. Damit wird das mit 45 Prozent Körperschaftsteuer belastete Eigenkapital an die Aktionäre ausgeschüttet. Die Bilanzsumme der Linde AG hat sich nur geringfügig um 4,0 Prozent auf 7,126 Milliarden 1 erhöht. Die Mittel aus der Begebung einer festverzinslichen Anleihe in Höhe von einer Milliarde 1 durch die Linde Finance B.V., Niederlande, nutzten wir zur Rück- 750 600 Abschreibungen 450 300 150 0 1996 1997 1998 12 1999 2000 Die Hauptversammlung hat im Mai 2000 die Schaffung eines genehmigten Kapitals in Höhe von insgesamt 120 Millionen 1 sowie eines bedingten Kapitals in Höhe von 50 Millionen 1 beschlossen. Außerdem hat die Hauptversammlung die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 16. November 2001 eigene Aktien bis zu zehn von Hundert des Grundkapitals zu erwerben. Die Linde AG beschäftigte zum Jahresende 2000 9.705 Mitarbeiter, 99 weniger als ein Jahr zuvor. Vorschlag zur Gewinnverwendung Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn von 161.003.881 1 zur Ausschüttung einer Dividende von 1,13 1 je Stückaktie sowie für eine Sonderausschüttung von 0,22 1 je Stückaktie auf die 119.262.134 dividendenberechtigten Stückaktien zu verwenden. Der zur Anrechnung oder Vergütung von Körperschaftsteuer berechtigte Aktionär erhält damit zusammen mit der Steuergutschrift eine Bruttodividende von 1,93 1 je Aktie. Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Angaben in Mio. 1 Zugänge führung von Bankkrediten. Dadurch verminderten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum Jahresende um 756 Millionen 1, während die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 911 Millionen 1 anstiegen. Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme ist mit 50,1 Prozent nahezu unverändert zum Vorjahr. Risikomanagement Integrierter Bestandteil der Geschäftsprozesse Die vier Arbeitsgebiete des Linde Konzerns sind weltweit aktiv und unterschiedlich ausgerichtet. Während der Anlagenbau Einzel-Projektgeschäfte mit mehrjährigen Durchlaufzeiten abzuwickeln hat, beschäftigen wir uns in der Förder- und Kältetechnik überwiegend mit Serienprodukten des Investitionsgüterbereichs. Technische Gase wiederum betreibt das Geschäft mit Industriegasen und Healthcare-Produkten. Dies erfordert differenzierte Systeme für den Umgang mit Risiken. Das Risikomanagement ist untrennbarer Bestandteil unserer Geschäftsprozesse und Unternehmensentscheidungen. Unsere Risikopolitik ist darauf ausgerichtet, Risiken gezielt zu begrenzen. Es ist unsere Strategie, vorhandene Chancen optimal auszuschöpfen und Risiken nur dann einzugehen, wenn wir im Gegenzug mit nachhaltigen Wertsteigerungen rechnen können. Die Grundsätze für das Risikomanagement sind in einem Leitfaden konzernweit festgelegt. Er enthält die Vorgaben für die Erfassung, Bewertung und das Reporting von Risiken. In allen Unternehmenseinheiten wurden Verantwortliche für das Risikomanagement bestimmt. Neben einer Sofortberichterstattung bei plötzlicher Veränderung der Risikosituation haben wir eine vierteljährliche Berichterstattung eingeführt. Zur Bewertung der Risiken sind Schwellenwerte für Risikohöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit definiert. Status- und Kennzahlenberichte sowie kurz- und mittelfristige Planungen liefern uns ein konkretes Bild über Veränderungen des geschäftlichen Umfelds und alle wesentlichen unternehmensinternen Einflussgrößen. Damit können Risiken bei Linde besser erkannt und analysiert werden. Markt- und Wettbewerbsuntersuchungen ergänzen diese Berichterstattung. Bei einzelnen Projekten, wie z. B. bei Investitionsentscheidungen, werden spezielle Methoden zur Bestimmung des Risikos verwendet. Zur Absicherung von Zins-, Währungs- und Preisänderungsrisiken werden auch derivative Finanzinstrumente in Form von Termin- und Optionsgeschäften sowie Swaps eingesetzt. Detaillierte Richtlinien regeln Handel, Abwicklung, Buchung und Controlling. Sämtliche derivative Instrumente werden nur mit Banken erstklassiger Bonität im Rahmen festgelegter Limits abgeschlossen und dienen neben Absicherungszwecken der Optimierung der Finanzierung. Finanzielle Folgen von Haftungsrisiken und Vermögensschäden sind weitgehend durch Versicherungen abgedeckt, deren Deckungsumfang regelmäßig überprüft wird. Besonderen Wert messen wir einem ausgeprägten Bewusstsein für das Erkennen und die Vermeidung von Risiken bei. Das Management der Unternehmenseinheiten ist aufgefordert, die Mitarbeiter immer wieder für Risiken zu sensibilisieren. Identifizierte Risiken sowie die innerhalb des Strategie-, Planungs- und Budgetierungsprozesses festgelegten Maßnahmen werden von den verantwortlichen Mitarbeitern kontinuierlich überwacht. Die interne Revision überprüft regelmäßig die Angemessenheit und Effizienz der Arbeitsabläufe und die Sicherheit der verwendeten Systeme im In- und Ausland. Darüber hinaus werden spezielle Prüfungen über die Umsetzung des Leitfadens zum Risikomanagement vorgenommen. Die interne Revision ist nicht weisungsgebunden und kann ihre Aufgaben unabhängig vom operativen Geschäft wahrnehmen. Das Risikomanagement-System wurde zudem von den Abschlussprüfern im In- und Ausland untersucht. Geschäftsrisiken Die internationale Präsenz birgt für Linde nicht nur Chancen, sondern auch Risiken. Die konjunkturelle Entwicklung der Volkswirtschaften in den relevanten Märkten ist nur schwer kalkulierbar. Darüber hinaus führen die zunehmende Globalisierung und fortschreitende Dynamisierung des Wettbewerbs zu wachsender Wettbewerbsintensität und schärfer werdendem Preisdruck. Das zeigt sich vor allem in der Kältetechnik. Hier üben die Auftraggeber der Lebensmittelbranche durch weltweite Zusammenschlüsse eine immer stärkere Einkaufsmacht aus. Auf diese Entwicklung haben wir mit einem umfassenden Restrukturierungsprogramm reagiert. 13 Lagebericht Im Anlagenbau werden Projekte aufgrund der steigenden Auftragsgrößen zunehmend gemeinsam mit Partnern abgewickelt und durch ein straffes Risikound Kostenmanagement begleitet. In der Fördertechnik führt der Kampf um Marktanteile zu einem anhaltenden Preisdruck. Dem tragen wir durch Rationalisierungsmaßnahmen und verstärkten Aktivitäten bei der Entwicklung kostengünstiger neuer Geräte und Komponenten Rechnung. Bei den Technischen Gasen wird der strukturelle Rückgang des Flaschengeschäfts durch ein deutlich zunehmendes Flüssig- und On-siteGeschäft kompensiert. Nach dem Erwerb der AGA haben sich die Kreditverbindlichkeiten erhöht. Durch Ertragsverbesserungen und Zurückhaltung bei den Investitionen wollen wir einen freien Cashflow erwirtschaften, der zur Rückführung der Kredite eingesetzt wird. Mögliche Zinsrisiken werden durch derivative Finanzinstrumente abgesichert. Auch Währungsrisiken, denen wir aufgrund unserer weltweiten Geschäftstätigkeit ausgesetzt sind, begegnen wir in angemessenem Umfang durch den Abschluss von Termin- und Optionsgeschäften. Kapitalinvestitionen in Schwellen- und Entwicklungsländern sind in der Regel durch Bundesbürgschaften abgesichert. Personalrisiken Die positive Entwicklung des Linde Konzerns hängt in starkem Maße von der Qualifikation unserer Mitarbeiter ab. Wachsende Anforderungen an die Entwicklung neuer Produkte, zunehmend komplexere organisatorische Abläufe sowie der internationale Ausbau machen es erforderlich, verstärkt qualifizierte Mitarbeiter in den jeweiligen Regionen einzustellen und an das Unternehmen zu binden. Um Personalrisiken zu begrenzen, pflegen wir auch enge Kontakte zu den Universitäten und gestalten attraktive, wettbewerbsfähige Vergütungssysteme und Weiterbildungsmaßnahmen. Im Berichtszeitraum hat sich die Risikolage nicht wesentlich verändert. Aus heutiger Sicht sind auch für die Zukunft keine Risiken zu erkennen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. 14 Ausblick Seit Jahresbeginn 2001 haben sich die Unsicherheiten hinsichtlich der Weltwirtschaftsentwicklung erhöht. Die Anzeichen nehmen zu, dass sich die Konjunktur in den USA stärker als bisher erwartet verlangsamen könnte. Ein Übergreifen auf andere Wirtschaftsräume und damit eine gewisse Abschwächung der Weltkonjunktur ist nicht mehr ganz auszuschließen. Dagegen sind die wirtschaftlichen Fundamentaldaten des Euroraums weiterhin günstig. Die Konjunktur in Europa wird in erster Linie von binnenwirtschaftlichen Faktoren getragen. Zwar hat sich in der zweiten Jahreshälfte 2000 das reale Wachstum in Europa etwas verlangsamt, doch tragen die hohen Kapazitätsauslastungen und eine stärkere Verbrauchernachfrage weiterhin zu einem stabilen Wachstum bei. Der Linde Konzern ist gut aufgestellt. Mit unseren Arbeitsgebieten in wichtigen Zukunftsbranchen und -regionen werden wir auch im laufenden Jahr Umsatz und Ertrag steigern. Die Erfolgsfaktoren sind effizientes Kostenmanagement sowie anspruchsvolle Technologien, Produkte und Dienstleistungen. Mit der Fokussierung auf die Wachstumssegmente Petrochemie, Wasserstoff und Luftzerlegung sowie auf Pharmazieanlagen wird der Anlagenbau im laufenden Geschäftsjahr den Umsatz deutlich steigern. Dabei kommt auch ein Großauftrag in Malaysia zur Abrechnung. Da wir ihn als Generalunternehmer mit Partnern ausführen, weist er eine niedrige Umsatzrendite aus. Das Ergebnis des Arbeitsgebiets wird unter dem Wert des Vorjahres liegen. Die gute Entwicklung in der Fördertechnik wird sich auch 2001 fortsetzen. Innovative Logistikkonzepte sind für viele Unternehmen ein wichtiger Beitrag zur Kostensenkung und zur Optimierung von Fertigungs- und Vertriebsabläufen. Wir profitieren von dem wachsenden Bedarf und bieten mit unseren Marken Linde, STILL und FIAT OM entsprechende Lösungen und Dienstleistungen an. Die hohe Nachfrage nach Staplern und Lagertechnikgeräten in Europa wird anhalten und maßgeblich zum erwarteten Umsatzanstieg in der Fördertechnik beitragen. Der Ausbau des Entwicklungs- und Fertigungsverbunds, erhöhte Kapazitätsauslastungen sowie Einsparungen im Einkauf werden das Ergebnis weiter deutlich ansteigen lassen. Angesichts veränderter Marktbedingungen werden wir die Restrukturierungsanstrengungen in der Kältetechnik verstärken. Ziel ist eine nachhaltige Verbesserung der Ertragssituation. Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu festigen, wird sich das Arbeitsgebiet auf wenige Fertigungsstandorte mit hoher Auslastung konzentrieren. Wegen der zurückhaltenden Investitionsneigung des Lebensmittelhandels erwarten wir für 2001 keine wesentliche Umsatzsteigerung. Die Ertragslage wird sich gegenüber dem Vorjahr erheblich verbessern. Vermögenslage Die Bilanzsumme des Linde Konzerns hat sich vor allem aufgrund der erstmaligen Konsolidierung der AGA um 2,672 Milliarden 1 auf 11,675 Milliarden 1 erhöht. Insgesamt nahm das Anlagevermögen von 6,282 Milliarden 1 auf 7,936 Milliarden 1 zu. Das Umlaufvermögen stieg um 1,000 Milliarden 1 auf 3,695 Milliarden 1. Für den Ausbau der Konzernaktivitäten haben wir Investitionen in Höhe von 979 Millionen 1 getätigt. Einschließlich der Goodwill-Amortisation standen ihnen Abschreibungen von 677 Millionen 1 sowie Abgänge von 71 Millionen 1 gegenüber. Durch Währungsveränderungen und andere Anpassungen stieg das Anlagevermögen um 20 Millionen 1. Technische Gase wird 2001 seine Führungsrolle in Europa weiter ausbauen und gleichzeitig seine Position im Weltgasemarkt stärken. Durch die Synergieeffekte im Rahmen der AGA-Integration wird das Ergebnis deutlich steigen: Entscheidende Faktoren sind u. a. die effizientere Nutzung der Produktions- und Distributionskapazitäten und ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm. Damit ist Technische Gase auf dem besten Weg, eines der profitabelsten Gaseunternehmen der Welt zu werden. In den USA, dem nach Europa wichtigsten Gasemarkt, wird Linde seine Marktposition regional stärken. Das wachsende On-site- und das Healthcare-Geschäft werden einen wichtigen Anteil am Umsatzanstieg haben. Saldiert mit erhaltenen Anzahlungen nahmen die Vorräte um 248 Millionen 1 auf 814 Millionen 1 und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 32 Prozent auf 1,734 Milliarden 1 zu. Dieser Zuwachs beruht im wesentlichen auf der erstmaligen Konsolidierung der AGA. Bei den Vorräten wirkten sich außerdem höhere Bestände im Anlagenbau aus. Weiteres Ergebniswachstum in 2001 Die liquiden Mittel im Konzern betrugen 521 Millionen 1 gegenüber 398 Millionen 1 im Vorjahr. Für das laufende Jahr erwarten wir vor allem in Europa eine anhaltend gute Nachfrage. Das Geschäft in Nordamerika gewinnt für Linde zunehmend an Bedeutung. Daher wird sich der erwartete Rückgang der Konjunktur in den USA bremsend auf Umsatz und Ergebnis auswirken. Wir rechnen in diesem Jahr mit einer Umsatzsteigerung im Konzern um 8 Prozent auf über 9 Milliarden 1 und einer Ergebnisverbesserung, die über die Umsatzzunahme hinausgeht. Wir werden alles daran setzen, diese Ziele zu erreichen und möglichst zu übertreffen. Das Eigenkapital erhöhte sich um 75 Millionen 1 auf 4,131 Milliarden 1. Die Gewinnrücklagen nahmen um 152 Millionen 1 und der Bilanzgewinn (Dividendenbetrag) um 26 Millionen 1 zu. Der Ausgleichsposten für Fremdanteile ging um 104 Millionen 1 zurück. Ursache ist der Erwerb der restlichen Anteile von Hoek Loos und PanGas. Insgesamt verminderte sich der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme von 45,1 Prozent auf 35,4 Prozent. Aufgrund des erweiterten Geschäftsumfangs nahmen die Rückstellungen um 804 Millionen 1 zu. Hierin ist auch eine Vorsorge für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 120 Millionen 1 enthalten. Der Betrag von 2,219 Milliarden 1 trägt allen erkennbaren Risiken Rechnung. 15 Lagebericht Zur Refinanzierung der anlässlich des AGAErwerbs aufgenommenen Bankkredite haben wir im Rahmen eines Debt Issuance Programme eine siebenjährige Euroanleihe in Höhe von 1 Milliarde 1 und im Anschluss daran weitere Kapitalmarktpapiere (Notes) in Höhe von insgesamt 366 Millionen 1 erfolgreich platziert. Im Geschäftsjahr 2000 haben wir die Umsatzerlöse um 36,4 Prozent auf 8,450 Milliarden 1 gesteigert. Ein Zuwachsanteil von 30,3 Prozent entfällt dabei auf die erstmalige Einbeziehung der AGA. Die Finanzschulden erhöhten sich, insbesondere durch die Einbeziehung der bei AGA bestehenden Kredite, um 1,440 Milliarden 1 auf 4,180 Milliarden 1. Material- und Personalaufwand nahmen unterproportional zum Umsatz um 31,1 Prozent auf 3,986 Milliarden 1 bzw. um 34,1 Prozent auf 2,223 Milliarden 1 zu. Ertragslage Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen betrugen 570 Millionen 1 und die Goodwill-Amortisation 107 Millionen 1. In den sonstigen betrieblichen Erträgen von 274 Millionen 1 (Vj. 187 Millionen 1) sind wie in den Vorjahren auch Erträge aus Anlageabgängen sowie Fondsausschüttungen enthalten. Insbesondere durch die Ausweitung des Geschäfts sowie einen höheren anteiligen Gaseumsatz sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 973 Millionen 1 auf 1,544 Milliarden 1 angewachsen. Aufgrund von Zinsbelastungen, die vor allem im Zusammenhang mit dem Erwerb der AGA stehen, nahm der negative Finanzsaldo um 166 Millionen 1 auf 187 Millionen 1 zu. Ertragslage 2000 Mio. 1 Umsatzerlöse Bestandsveränderungen und Eigenleistungen 8.450 Mio. 1 % 6.194 419 66 Gesamtleistung 8.869 100,0 6.260 100,0 Materialaufwand 3.986 45,0 3.040 48,6 Personalaufwand 2.223 25,1 1.658 26,5 677 7,6 316 5,0 – 1.502 – 16,9 – 829 – 13,2 Ergebnis vor Ertragsteuern 481 5,4 417 6,7 Ertragsteuern 207 2,3 156 2,5 Jahresüberschuss 274 3,1 261 4,2 Abschreibungen Saldo aus verschiedenen Aufwendungen und Erträgen 16 % 1999 Investitionen Kapitalflussrechnung (verkürzt) Beträge in Mio. 1 2000 1999 Cashflow + 999 + 603 (1999 inkl. Währungseinfluss) – 261 – 191 Nettoinvestitionen – 908 – 4.445 –6 + 3.752 – 176 – 281 Veränderung Nettoumlaufvermögen Finanzierung inkl. Dividendenzahlungen Veränderung der liquiden Mittel Das Ergebnis vor Ertragsteuern erhöhte sich um 15 Prozent auf 481 Millionen 1. Die Umsatzrendite verminderte sich von 6,7 Prozent auf 5,7 Prozent. Ohne Goodwill-Belastung beträgt die Umsatzrendite 7 Prozent. Die Ertragsteuerquote stieg von 37,5 Prozent auf 43,0 Prozent. Ohne die steuerlich nicht absetzbare Goodwill-Amortisation wäre sie auf 35,2 Prozent zurückgegangen. Der Jahresüberschuss nahm einschließlich Goodwill um 5 Prozent auf 274 Millionen 1 und ohne um 46 Prozent auf 381 Millionen 1 zu. Kapitalflussrechnung Bei der Kapitalflussrechnung wurden im Jahr 2000 die Änderungen des Konsolidierungskreises sowie Währungseinflüsse eliminiert. Der Cashflow stieg um 396 Millionen 1 auf 999 Millionen 1. Aufgrund der Ausweitung des Geschäfts wurden 261 Millionen 1 im Nettoumlaufvermögen gebunden. Für Investitionen haben wir netto 908 Millionen 1 aufgewendet. Zur Finanzierung war ein Abbau der liquiden Mittel um 176 Millionen 1 erforderlich. Linde hat im Berichtsjahr 979 Millionen 1 investiert (Vj. 4,485 Milliarden 1). Davon entfielen 756 Millionen 1 (Vj. 739 Millionen 1) auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sowie 223 Millionen 1 (Vj. 3,746 Milliarden 1) auf Finanzanlagen. Im Fokus unserer Investitionen lag in 1999 der Erwerb des schwedischen Gaseunternehmens AGA mit 3,600 Milliarden 1. Im Berichtsjahr reduzierten wir die Investitionstätigkeit wie geplant. Die Investitionen in Sachanlagen sanken gemessen am Umsatz von 11,9 Prozent auf 8,9 Prozent. Sie werden in den Folgejahren weiter sinken, weil wir bereits in den Vorjahren mit hohen Vorleistungen die Grundlage für unser weiteres Wachstum geschaffen haben. Bei den Investitionen der Arbeitsgebiete stand im Berichtsjahr die Stärkung der Ertragskraft im Vordergrund. Dazu passten wir unsere Produktionskapazitäten an die jeweilige Nachfrage an. Weitere Maßnahmen dienten der Optimierung von Einrichtungen und Maschinen, zur Markteinführung neuer Produkte, der Rationalisierung von Produktionsbereichen und der Straffung von Arbeitsprozessen. Am Standort Deutschland nahmen die Investitionen weiter ab und hatten mit 176 Millionen 1 einen Anteil von 18,0 Prozent am gesamten Investitionsvolumen. An den ausländischen Standorten, deren Zahl hauptsächlich durch die Übernahme der AGA erheblich zugenommen hat, investierten wir 803 Millionen 1. Die Schwerpunkte der Investitionsprojekte lagen mit 79 Prozent im Arbeitsgebiet Technische Gase sowie mit 17,6 Prozent in der Fördertechnik. Die Investitionen im Arbeitsgebiet Technische Gase in Höhe von 773 Millionen 1 konzentrierten sich im wesentlichen auf On-site-Anlagen zur Direktbelieferung unserer Kunden. Für die Versorgung unserer Kunden Bayer AG in Brunsbüttel, Wacker Chemie GmbH in Burghausen und Butachimie in Frankreich erstellten wir drei Steamreformer-Anlagen für die Erzeugung von Wasserstoff. 17 Lagebericht Investitionen Aufteilung nach Regionen Angaben in Mio. 1 2000 Deutschland 250 1999 2000 Übriges Europa Amerika Asien 1999 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 26 59 1999 2000 188 151 1999 2000 572 403 1999 2000 177 Australien/Afrika 16 In der Gießerei Weilbach errichteten wir den Rohbau für die spanende Fertigung von Gegengewichten. Künftig werden wir von dort aus komplette einbaufertige Module direkt an die Montagebänder liefern. Im Werk Linde-FH, Aschaffenburg, haben wir im Hydraulikbereich und in der Staplerproduktion wesentliche Rationalisierungsvorhaben realisiert, wie beispielsweise eine Tandem-Schweißanlage für den Rahmenbau. Ein neues automatisches Kleinteilelager dient der besseren Teileversorgung. 22 60 % Außer dem weiteren Auf- und Ausbau des On-siteGeschäfts haben wir auch im Jahr 2000 wieder erhebliche Beträge in die Distribution von Flaschen- und Flüssigprodukten investiert. Weitere Mittel flossen in die Modernisierung unserer Gase- und Füllwerke in Osteuropa. Für den eigenen Lieferbedarf haben wir an mehreren Standorten Luftzerlegungsanlagen in Betrieb genommen. Bei der Linde Gáz Magyarország RT in Ungarn und bei der Linde Sogás, LDA in Portugal erstellten wir neue Anlagen zur Gewinnung von Sauerstoff, Stickstoff und Argon. Prozessoptimierung in der Fördertechnik Die Fördertechnik investierte im Berichtsjahr 172 Millionen 1. In allen Werken des Arbeitsgebiets haben wir Rationalisierungsvorhaben zur Prozess- und Kostenoptimierung durchgeführt. Die Investitionen dienten zugleich der Vorbereitung für einen Serienanlauf einer innovativen Staplerbaureihe. 18 Die Linde-FH-Gruppe hat ihr im vergangenen Jahr erworbenes Werk in Merthyr Tydfil, Wales, bezogen. Hier werden auf einer Grundfläche von knapp 20.000 m2 Groß- und Containerstapler produziert. Gegenüber dem alten Standort haben wir die Abläufe deutlich verkürzt und den Materialfluss gestrafft. Damit können wir der wachsenden Kundennachfrage schneller entsprechen. Insgesamt war eine Investition von über 12 Millionen 1 erforderlich. Die STILL GmbH hat am Standort Hamburg den Ausbau und die Neustrukturierung der Fertigung planmäßig fortgeführt. Ziele des Projekts sind die Optimierung der logistischen Abläufe und die Erhöhung der Flexibilität der Produktion. Dazu haben wir im ersten Schritt den Rahmenbau in Betrieb genommen. FIAT OM Carrelli Elevatori S.p.A. investierte in ein neues Servicezentrum in Mailand und hat die Fertigung in Bari neu strukturiert. Das Arbeitsgebiet Kältetechnik konzentrierte seine Investitionen von 30 Millionen 1 auf die Rationalisierung der Blechbearbeitung sowie des Materialflusses in den Hauptwerken. Außerdem wurde die neue Produktionsstätte des Tochterunternehmens Seral do Brasil S.A. Mitte 2000 in Betrieb genommen, die verkehrsgünstig in der Nähe von São Paulo liegt. Die Produktion von Blechteilen haben wir auf den zukünftigen Bedarf an Kühlmöbeln und Ladenbau ausgerichtet. Zusätzlich wurde eine moderne Pulverlackieranlage installiert. Mit ihr kann eine spezielle Farbgebung auch in kleinen Stückzahlen realisiert werden. Daher können wir nun noch flexibler auf Kundenwünsche eingehen. In unserem deutschen Werk Bad Hersfeld, dem Competence Center für Ladenbau, haben wir den Bereich der Großserienteile technologisch verbessert. Eine Maßnahme, die uns im Wettbewerbsvergleich ein gutes Stück nach vorne bringt. Neue Wärmetauscherfertigung Mit Investitionen von insgesamt 21 Millionen 1 hat der Anlagenbau das Projekt „Plattenwärmetauscher großer Abmessungen“ abgeschlossen. Der im Vorjahr zu diesem Zweck installierte Vakuum-Lötofen läuft inzwischen im Serienbetrieb. Im Werk Schalchen haben wir einen Portalschweißautomaten für die Wärmetauscherfertigung in Betrieb genommen. Die Linde-KCA-Dresden GmbH (LKCA) hat mit ihrem neuen Entwicklungs- und Projektierungszentrum ihre Wettbewerbsposition für die Planung von Pharmazieanlagen deutlich verbessert. Forschung und Entwicklung Kernaufgabe unserer Forschung und Entwicklung ist es, den zukünftigen Unternehmenserfolg durch Innovationen zu sichern. Linde hat im Geschäftsjahr 2000 den Aufwand für Forschung und Entwicklung erhöht und den Entwicklungsverbund weiter ausgebaut – sowohl innerhalb des Unternehmens als auch mit Lieferanten und Geschäftspartnern. Im Konzern nahmen die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung um 39 Millionen 1 auf 182 Millionen 1 zu. Der Anteil am Umsatz betrug 2,2 Prozent und blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Die Summe enthält keine auftragsbezogenen Entwicklungsarbeiten im Arbeitsgebiet Anlagenbau. Weltweit arbeiteten im Jahresdurchschnitt rund 1.500 Mitarbeiter an 14 Standorten in der Forschung und Entwicklung. Die eigene Kompetenz stärken wir durch aktives Wissensmanagement, ergänzt durch Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen wie auch mit Systemlieferanten. Im Berichtsjahr meldete Linde 255 Erfindungen zum Patent an. Damit waren unsere Technologien am Ende des Geschäftsjahres 2000 durch insgesamt 1.712 erteilte Patente geschützt. Flüssigwasserstoff für Fahrzeuge Investitionen nach Arbeitsgebieten Beträge in Mio. 1 2000 1999 Anlagenbau 21 37 Fördertechnik 172 241 Kältetechnik 30 50 Technische Gase 773 557 Sonstige/Konsolidierung – 17 – Konzern 979 885 Wegweisende Linde-Patente gibt es bei Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb. In diesem Zukunftsmarkt konnten wir unsere führende Position als Komplettausrüster – von der Wasserstofferzeugung über die Distribution bis hin zu den Fahrzeugausrüstungen – ausbauen. So erhielt Linde ein Patent für einen Verdampfer, der für den Fahrbetrieb mit Flüssigwasserstoff notwendig ist und den Wirkungsgrad der Fahrzeuge erheblich verbessert. Ein weiteres Patent betrifft einen speziellen Speichertank für verflüssigten Wasserstoff, der die Reichweite der Fahrzeuge deutlich erhöht. Im Arbeitsgebiet Anlagenbau haben wir nach mehr als zweijähriger Aufbau- und Erprobungsarbeit ein umfangreiches datenbankgestütztes Wissensmanagement eingeführt, das als Basis für ein konzernweites System dient. Neuentwicklungen fließen im Anlagenbau unmittelbar in technisch sehr anspruchsvolle und innovative Kundenaufträge ein. Dazu verfügt Linde mit der Entwicklung von Anlagenkomponenten in eigenen Produktionsstätten über ein wertvolles inter- 19 Lagebericht disziplinäres Know-how. Beispielsweise lieferten wir auf dem expandierenden Markt für verflüssigtes Erdgas neuartige, gewickelte Wärmetauscher. Vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt erhielt Linde den Auftrag über eine Brennstoff-Armatur sowie superisolierte Flüssigwasserstoff-Tanks für den Raketen-Teststand der ARIANE 5, der Trägerrakete der europäischen Forschungs- und Kommunikationssatelliten. In der chemischen Industrie gewinnt die Erzeugung von Synthesegas, einem Gemisch aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid, in großvolumigen Anlagen zunehmend an Bedeutung. Der Linde-Anlagenbau entwickelte ein Verfahren mit einem Reaktor/BrennerSystem, das sich durch hohe Effizienz, Anlagenverfügbarkeit und Betriebssicherheit auszeichnet. Diese Technologie wird große Vorteile bei der Realisierung von On-site-Projekten in Zusammenarbeit mit der Linde Gas AG bieten, bei denen hohe Konzentrationen an Kohlenmonoxid verlangt werden. Wichtige Synergie-Effekte zwischen den Arbeitsgebieten Anlagenbau und Technische Gase zeigten sich auch in Projekten im Bereich der Wasserstoff-Technologie: So konnte Linde gemeinsam mit der MAN AG und der Siemens AG einen Brennstoffzellenbus entwickeln, der bereits in Erlangen im Einsatz ist. Ein weiterer, mit Wasserstoff angetriebener Brennstoffzellenbus wird im Frühjahr 2001 in Berlin den Linienbetrieb aufnehmen. Zusätzlich wird Linde die Wasserstoff-Tankstelle für die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) errichten. Textilreinigung mit Gasen Auch in verbrauchernahen Projekten ist Linde engagiert: Chemische Reinigungen für Textilien verwenden heute oft giftige oder die Umwelt belastende Lösungsmittel. Wir werden in Kürze ein Verfahren auf den Markt bringen, bei dem diese Lösungsmittel durch verflüssigtes Kohlendioxid ersetzt werden. Für spezielle Anwendungen im Gesundheitswesen, etwa für die Behandlung von Atemfehlfunktionen bei Neugeborenen, wurde die INO-Therapie mit inhaliertem Stickstoffmonoxid entwickelt. Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat diese Therapie in 2000 für den Vertrieb in den USA freigegeben. Im laufenden Jahr konzentrieren sich unsere Forschungs- und Entwicklungs-Anstrengungen auf die Einführung der INOTherapie auch in Europa. Darüber hinaus untersuchen wir weitere Anwendungsgebiete für dieses Gas. 20 Stapler mit Brennstoffzelle Das Arbeitsgebiet Fördertechnik sorgte für einen höheren Kundennutzen in der Anwendungsbreite der Ergonomie und der Wirtschaftlichkeit. Ein Schwerpunkt lag in der umweltbewussten Nutzung von Energie. So haben wir alle neu entwickelten Elektrofahrzeuge mit Fahr- und Hubsteuerungen ausgestattet, die eine effektive Rückgewinnung von Energie und feinfühliges Manövrieren ermöglichen. Auch bei verbrennungsmotorischen Staplern haben wir neue Projekte initiiert, um den Energieverbrauch zu senken und die verschärften Abgasnormen, die ab 2003 in Kraft treten werden, zu erfüllen. Der weltweit erste Gabelstapler mit Brennstoffzellen-Antrieb basiert auf einem Elektrostapler von Linde. Seine Energie bezieht der Prototyp aus einer Brennstoffzelle mit einer Leistung von 10 kW, welche die herkömmliche Batterie ersetzt. Im Bereich der Hydraulik wurden neue Komponenten hoher Leistungsdichte entwickelt, die sowohl für den Linde-Stapler als auch für unsere Kunden besonders wirtschaftliche Systemlösungen für den Antrieb bieten. Technische Design-Studien mit wegweisenden Neuerungen, wie der futuristische Stapler RXX von STILL oder der Janus von FIAT OM, die auf der Cemat 2000 vorgestellt wurden, dienen dazu, neue Techniken auf Anwenderforen zu diskutieren. Dort können wir auch Kenntnisse über den Kundennutzen und die Marktakzeptanz der Studien gewinnen. Viele Innovationen sind so bereits in unser Produktprogramm eingeflossen. Weitere werden in naher Zukunft folgen. Kühlmöbel mit niedrigem Energieverbrauch Konsequente Kundenorientierung prägte auch die Entwicklungsprojekte im Arbeitsgebiet Kältetechnik. Besonderes Augenmerk galt dabei der optimalen Warenpräsentation durch unverwechselbares, kundenspezifisches Design. Mit geringerem Energieverbrauch unserer Kühlmöbel senken wir die Betriebskosten unserer Kunden. Die zuverlässige Temperaturkonstanz bietet die Voraussetzung für einwandfreie Lebensmittelqualität. Die wirtschaftliche Umsetzung von Kundenwünschen und neuen Erkenntnissen in marktgerechte Produkte, Systeme sowie Dienstleistungen wird auch in Zukunft die tragende Säule unseres Erfolgs sein – und eine wesentliche Voraussetzung zur Sicherung unserer führenden Position in den Märkten der Welt. Qualität, Sicherheit und Umweltschutz Es entspricht unserem seit Jahrzehnten gewachsenen Selbstverständnis, die hohen Qualitätsansprüche unserer Kunden in jeder Hinsicht zu erfüllen. Das gilt für unsere Produkte, Verfahren und Dienstleistungen, aber auch für den Umweltschutz. So hat der verantwortliche Umgang mit den natürlichen Ressourcen im Bewusstsein aller Mitarbeiter einen hohen Stellenwert – mit dem Ergebnis, dass bei der Herstellung und im Betrieb unserer Produkte keine oder möglichst wenige Schadstoffe entstehen. Bereits zu Beginn der siebziger Jahre hat der Anlagenbau umwelttechnische Verfahren entwickelt und diese Aktivitäten Anfang 1994 bei der LKCA konzentriert. Inzwischen besitzt Linde für Umwelttechnik im engeren Sinne mehr als 140 Patente und Patentanmeldungen. schaften in Europa erhielten für ihre Umweltmanagement-Systeme zusätzlich Zertifikate nach ISO 14001, außerdem für ihr Sicherheitsmanagement-System Zertifikate gemäß SCC (Safety Certificate for Contractors) oder gemäß OHSAS 18001 (Occupational Health and Safety Assessment Series). Ein Nachweis für die hohen Standards, zu denen sich Linde bekennt und verpflichtet. Auch im Arbeitsgebiet Fördertechnik ist umweltund sicherheitsbewusstes Verhalten ein Bestandteil der täglichen Arbeit. Vorhandene Regelungen und Einrichtungen werden regelmäßig durch Cross Audits überprüft. Dabei machen sich die Mitarbeiter unterschiedlicher Betriebsbereiche gegenseitig auf potenzielle Schwachstellen und mögliche Verbesserungen aufmerksam. So bleiben die Themen Sicherheit und Umweltschutz stets im Bewusstsein der Belegschaft. Energie- und Wasserverbrauch reduziert Biomüllanlage in Thailand Für unsere Leistungsfähigkeit und Kompetenz im Umweltschutz gibt es weltweit viele eindrucksvolle Beispiele. Eines davon ist die von Linde in Bangkok, Thailand, auf der Basis eigener Patente gebaute Biomüllverarbeitungsanlage mit einer Jahreskapazität von 400.000 Tonnen. In Zusammenarbeit mit der Europäischen Vereinigung der PVC-Hersteller und dem Vynil Institut, USA, haben wir in Frankreich eine Pilotanlage errichtet. Sie zerlegt PVC-Abfälle umweltfreundlich in die wieder verwertbaren Bestandteile Chlor und Heizgas. Daneben entsteht Schlacke für den Straßenbau. Auch diese Anlage entstand auf der Grundlage eines patentierten Linde-Verfahrens. Im Arbeitsgebiet Technische Gase haben wir nach dem Zusammenschluss mit der AGA die überarbeiteten Leitlinien für Qualität, Sicherheit und Umweltschutz (safety, environment and quality policy) für alle Standorte als verbindlich erklärt. Die Umsetzung auf der operativen Ebene ist zügig angelaufen. Das Management stellt die weltweit einheitliche Anwendung dieser Prozesse sicher. Zertifikate für Umweltmanagement Die Qualitätsmanagement-Systeme der wesentlichen operativen Einheiten bei Technische Gase sind nach ISO 9001 bzw. 9002 zertifiziert. Einige Gesell- Die Schonung natürlicher Ressourcen und die konsequente Reduzierung der Umweltbelastung schlagen sich in messbaren Zahlen nieder: Seit 1993 haben wir pro produziertem Stapler den Energieverbrauch um 46 Prozent und den Wasserverbrauch um 52 Prozent reduziert. Die Restmenge der noch zu beseitigenden Abfälle sank um stattliche 85 Prozent, da wir alternative Verwendungsmöglichkeiten gefunden haben. Das Arbeitsgebiet Kältetechnik hat im Frühjahr 2000 in seinem Werk Mainz-Kostheim das von den hessischen Behörden propagierte Management-System ASCA zertifizieren lassen, das neben Arbeits- und Anlagensicherheit auch alle Gefahrstoffe erfasst. Auch auf der Produktseite realisierten wir entscheidende umweltrelevante Verbesserungen. Besonders hervorzuheben ist die neue Regalbaureihe in der Sonderausführung „ec“, die den Kunden erhebliche Einsparungen beim Energieverbrauch bringt. Technische Grundlage dafür sind ein patentiertes Nachtrollo und ein innovatives Verdampfersystem mit energieeffizientem Strömungsverlauf. Ein unabhängiges Labor hat bestätigt, dass der Strombedarf dieses Kühlregals 51 Prozent unter dem durchschnittlichen Energiebedarf der Möbel aller europäischen Kühlmöbelhersteller liegt. Auch dies ist ein Beispiel dafür, wie Linde durch Qualität, Kompetenz und Innovationen den Kunden hilft, ihre eigenen Ziele zu erreichen. 21 Lagebericht Mitarbeiter Höhere Mitarbeiterzahl durch neue Gesellschaften Die Integration des schwedischen Gaseunternehmens AGA in die Linde Gas AG und die erstmalige Konsolidierung der Linde Xiamen Gabelstaplergesellschaft mbH ließen die Anzahl der Beschäftigten deutlich steigen. Der Linde Konzern zählte zum 31.12. 2000 weltweit 47.126 Mitarbeiter – 11.529 mehr als Ende 1999. In Europa führen wir die Landesgesellschaften der AGA und der Linde Gas AG zusammen. Wir werden so die geplanten Synergie-Effekte baldmöglichst realisieren. Von den insgesamt 1.500 freizustellenden Beschäftigten sind in Deutschland 400 Mitarbeiter betroffen. Für sie wurde ein Sozialplan vereinbart. Außerdem haben wir für die Belegschaft der AGA GmbH & Co. KG eine Überleitungsvereinbarung getroffen; danach gelten Linde-Regelungen ab dem 1. Januar 2001 einheitlich für alle Mitarbeiter. In der Kältetechnik leiteten wir ebenfalls umfangreiche Maßnahmen zur Optimierung der Strukturen und Abläufe in allen Unternehmensteilen ein. Daraus ergeben sich auch personelle Konsequenzen für rund 400 Mitarbeiter. Der Personalabbau ergibt sich vor allem aus der Konzentration der Produktionsstandorte und der Restrukturierung der Vertriebs- und Serviceorganisation. Neue Medien gewinnen an Bedeutung Das Internet setzen wir als Informationsinstrument über Berufschancen in unserem Unternehmen intensiv ein. Dazu haben wir die Online-Inhalte zur Personalentwicklung bei Linde im Berichtsjahr überarbeitet und weiterentwickelt. Mit einer Online-Jobbörse publizieren wir unsere offenen Stellen nun weltweit. Dadurch ermöglichen wir zugleich auch unseren Mitarbeitern, die sich aus beruflichen oder privaten Gründen verändern wollen, sich für Tätigkeiten an anderen Standorten des Linde Konzerns bewerben zu können. Der Ausbau eines globalen Intranets für alle Konzerngesellschaften steht kurz vor dem Abschluss. Wir nutzen dieses Instrument zur betrieblichen Information und Kommunikation sowie als Basis für ein gezieltes Wissensmanagement. Mehr Ausbildungsplätze Mit Investitionen in die Ausbildung junger Mitarbeiter sichern wir unseren wachsenden Bedarf an qualifiziertem Personal für die Zukunft. Im Geschäftsjahr waren allein in Deutschland 761 Jugendliche bei Linde in der Ausbildung. Der Entwicklung am Arbeitsmarkt tragen wir besonders durch die Ausbildung in neuen Berufsbildern sowie im IT-Bereich Rechnung. Außerdem haben wir in Zusammenarbeit mit Berufsakademien praxisorientierte Studiengänge im Bereich Wirtschafts- und Ingenieurinformatik angeboten. Wissensmanagement ist für uns ein wichtiges Thema. Deshalb hat der Ausbau der betrieblichen Information eine hohe Priorität. 22 Linde setzt in seiner Personalpolitik auf Personalentwicklung und eine verstärkte internationale Ausrichtung. Mitarbeiter – Aufteilung nach Regionen Europa 38.911 davon Deutschland 18.475 Amerika 6.371 Asien 1.409 Australien 335 Afrika 100 (31.12.) Gute Hochschulkontakte Linde gewährte auch im Jahr 2000 wieder Studienbeihilfen sowie Stipendien und unterstützte Maßnahmen zur berufsbegleitenden Qualifizierung. Wir haben zahlreichen Praktikanten im In- und Ausland erste Einblicke in die berufliche Praxis vermittelt sowie Studien- und Diplomarbeiten betreut. Der gute Kontakt zu den potenziellen Nachwuchskräften ist ein Erfolg unserer Präsenz an den Hochschulen und auf Bewerbermessen. interdisziplinäre Zusammensetzung dieser Kreise entstehen wichtige netzwerkartige Strukturen weltweit im Konzern. Den Teilnehmern eröffnen sich viele Entwicklungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Funktionen. Mehr als 100 Nachwuchskräfte profitierten von diesem Programm. Neben der Personalentwicklung werden wir uns in Zukunft auch verstärkt auf die internationale Ausrichtung unseres Personaleinsatzes konzentrieren. Betriebliche Sozialleistungen Personalentwicklung: Voraussetzung für Erfolg Unsere Personalentwicklung zielt auf die Motivation, das Know-how und die Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter und dient darüber hinaus der langfristigen Bindung an unser Unternehmen. Der Wettbewerb um qualifizierte Kräfte nimmt ständig zu. Die stetige Weiterbildung der Mitarbeiter ist daher für uns ein Garant für deren berufliches Fortkommen und für unseren wirtschaftlichen Erfolg. Deshalb haben wir zahlreiche spezifische Fortbildungsprogramme in den Unternehmenseinheiten sowie zentrale Seminare durchgeführt. Denn Karrieren setzen die Bereitschaft voraus, die eigene Wissensbasis kontinuierlich zu verbreitern, weitere Fähigkeiten zu erlangen und in neue Aufgabenfelder hinein zu wachsen. Unsere Juniorenkreise waren auch im Berichtsjahr ein Instrument der systematischen Nachwuchsentwicklung. Mit diesem Programm kann sich talentierter Nachwuchs fachlich und persönlich qualifizieren. Durch Für Altersversorgung und Unterstützung haben wir im Geschäftsjahr 117 Millionen 1 aufgewandt. Angesichts der neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen haben wir beschlossen, die Altersversorgung neu zu strukturieren und zugleich die private Vorsorge zu fördern. Zum Jahresende war die Zahl der Beitragszahler in unserer Betriebskrankenkasse um 973 höher als vor Jahresfrist. Insgesamt betreute die BKK Ende Dezember 23.657 Mitglieder mit 12.409 Familienangehörigen. Der Beitragssatz betrug in den alten und in den neuen Bundesländern einheitlich 12,5 Prozent. Dank an die Mitarbeiter Der Vorstand dankt allen Mitarbeitern für die guten Leistungen und den engagierten Einsatz, mit dem sie zum Erfolg des Unternehmens beigetragen haben. 23 Linde-Aktie In schwierigem Markt gut behauptet Der deutsche Aktienmarkt startete gut in das Jahr 2000. Getragen durch die Kursentwicklung einiger weniger Unternehmen erreichte der DAX im März mit 8.136 Punkten einen neuen Rekordstand. Dieses Niveau konnte in den Folgemonaten nicht gehalten werden: So sank der DAX bis auf 6.434 Punkte, eine Veränderung gegenüber dem Vorjahr von minus 7,5 Prozent. Der Kursverlauf der Linde-Aktie zeigte zum Start einen vielversprechenden Aufwärtstrend. Am 10. Januar erreichte die Aktie ihren Jahreshöchststand mit 58,40 1. Im weiteren Verlauf sank die Notierung der Linde-Aktie entgegen der DAX-Entwicklung und erreichte am 14. März ihren niedrigsten Stand von 39,50 1. Die Zahlen für das erste Halbjahr 2000 stärkten das Vertrauen in die positive Ertragsentwicklung von Linde. Besonders der sich abzeichnende Erfolg bei der Integration der AGA wurde durchweg positiv bewertet: Dies zeigte sich in einem besseren Kursverlauf im zweiten Halbjahr. Der Schlusskurs von 51,70 1 bedeutet ein Minus von 5,0 Prozent gegenüber dem Wert des Vorjahres. Trotz dieses Kursrückgangs hat sich die Linde-Aktie in 2000 besser entwickelt als der DAX. Die Marktkapitalisierung der Linde AG ist im Vergleich zum Vorjahr um 310 Millionen 1 auf 6,166 Milliarden 1 zurückgegangen. Entwicklung der Linde-Aktie im Vergleich zum DAX und CDAX-Machinery Angaben in % von Dezember 1990 bis Dezember 2000 550 DAX-Index 500 450 400 350 300 250 Linde-Aktie 200 150 Höhere Dividende durch Sonderausschüttung Die Ergebnissituation ermöglicht es uns, für das Geschäftsjahr 2000 eine unverändert hohe Dividende auszuschütten. Der Hauptversammlung wird eine Dividende von 1,13 1 je Aktie vorgeschlagen. Zusätzlich schlägt der Vorstand die Ausschüttung einer Sonderdividende in Höhe von 0,22 1 vor. Sie steht im Zusammenhang mit der Änderung des Körperschaftsteuer-Systems. Das mit 45 Prozent versteuerte Eigenkapital soll an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Zusammen mit der Steuergutschrift für den anrechnungsberechtigten Aktionär von 0,58 1 je Aktie ergibt sich insgesamt eine Bruttodividende von 1,93 1. Die Aktionäre erhalten somit, bezogen auf den Schlusskurs des Jahres 2000 von 51,70 1, eine Dividendenrendite von 3,73 Prozent. Unter den DAX-Werten liegt die Linde-Aktie damit weiterhin auf einem guten Platz. Beschlüsse der Hauptversammlung am 17. Mai 2000 Die Hauptversammlung der Linde AG beschloss, den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats zu ermächtigen, bis zum 16. Mai 2005 das Grundkapital um bis zu 120 Millionen 1 zu erhöhen. Weiterhin wurde ein bedingtes Kapital von 50 Millionen 1 genehmigt, das bis zum 16. Mai 2005 zur Begebung von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 1 Milliarde 1 genutzt werden kann. Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 16. November 2001 eigene Aktien bis zu 10 Prozent des Grundkapitals zu erwerben. 100 CDAX-Machinery 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 50 2000 Studie zur Aktionärsstruktur Die Aktionärserhebung im Jahr 2000 hatte ihren Fokus auf der Identifizierung institutioneller Investoren: 33,2 Prozent der Linde-Aktien halten die drei Großaktionäre Allianz (12,5 Prozent), Commerzbank (10,7 Prozent) und die Deutsche Bank (10 Prozent). 24 Kennzahlen zur Linde-Aktie 2000 1999 Dividendenberechtigte Aktien für das Geschäftsjahr Stück 119.262.134 119.262.134 Anzahl Aktien (bereinigt) Stück 119.262.134 93.935.218 Ergebnis nach DVFA/SG für den Linde Konzern Mio. 1 272,6 243,1 % + 12,1 – 0,3 Mio. 1 134,8 + 26,2 134,8 Veränderung zum Vorjahr Ausschüttungssumme Linde AG Veränderung zum Vorjahr % + 19,4 + 42,5 Bardividende 1 1,13 + 0,22 1,13 Steuergutschrift 1 0,58 0,48 Bardividende + Steuergutschrift 1 1,93 1,61 Ergebnis vor Goodwill* 1 3,18 2,04 Ergebnis nach Goodwill* 1 2,29 2,04 Ergebnis nach DVFA/SG 1 2,29 2,59 Jahresschlusskurs 1 51,70 54,30 Jahreshöchstkurs 1 58,40 68,30 Jahrestiefstkurs 1 39,50 43,30 Angaben je Aktie * bezogen auf die Aktienanzahl jeweils am 31.12. Weitere institutionelle Investoren halten 35 Prozent, davon befindet sich ein Drittel im Auslandsbesitz. Rund 32 Prozent sind in den Händen von Privatanlegern. Aktiver Dialog mit den Kapitalmärkten Die Investor-Relations-Aktivitäten führten wir im Berichtsjahr mit unverändert hoher Intensität fort. Neben dem jährlichen Analysten-Meeting wurden die Finanzanalysten und institutionellen Investoren durch Telefonkonferenzen über die Geschäftsentwicklung des Linde Konzerns unterrichtet. Auf Roadshows in Europa und den USA sowie auf mehreren Investorenkonferenzen stellte sich der Vorstand den Fragen institutioneller Anleger. Darüber hinaus nutzten während des Jahres viele Analysten und Fondsmanager die Möglichkeit eines direkten Gesprächs mit dem Vorstand und den Investor-Relations-Verantwortlichen. Den Dialog mit unseren privaten Aktionären wollen wir weiter intensivieren: Auf unserer Website www.linde.de werden wir erstmalig kurz nach dem Analysten-Meeting am 3. April 2001 die Präsentationsunterlagen veröffentlichen. Auf der Linde-Homepage können außerdem allgemeine Unternehmensinformationen sowie der aktuelle Kurs der Aktie erfragt werden. Hier findet der interessierte Anleger auch Empfehlungen namhafter Wertpapier-Analysten und kann per E-Mail Veröffentlichungen anfordern. Für Fragen und Informationen rund um die Linde-Aktie steht den Aktionären die Hotline unter der Telefonnummer (0611) 770-284 zur Verfügung. Kapitalrendite Linde misst den Erfolg der Arbeitsgebiete mit der Kennziffer Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE). Zielwert ist eine Mindestrendite von 20 Prozent. Dieser Wert wurde 2000 vom Anlagenbau mit 22 Prozent (Vj. 23,4) deutlich überschritten. Die Fördertechnik erreichte 19,5 Prozent (Vj. 19,9). Aufgrund der anhaltend schwierigen Marktlage erreichte die Kältetechnik nur 4,1 Prozent (Vj. 11,0) – die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen sollen das Erreichen der geforderten Mindestrendite in 2002 sicherstellen. Bei Technische Gase verblieb die Rendite auf vergleichbarer Basis bei 15,5 Prozent (Vj. 15,7). Aufgrund des Synergiepotenzials aus dem Zusammenschluss mit AGA und einer zurückhaltenden Investitionspolitik gehen wir davon aus, in 2002 eine Rendite von 20 Prozent zu erreichen. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital im Konzern ist niedriger als in den Arbeitsgebieten. Dies ist vor allem auf den Goodwill zurückzuführen, der durch die AGA-Übernahme entstanden ist. Hinzu kommen niedrig verzinsliche Vermögenswerte wie liquide Mittel und sonstige Vermögensgegenstände, die zentral im Konzern gehalten werden. Die Rendite im Berichtsjahr betrug 9,8 Prozent gegenüber 10,2 Prozent im Jahr 1999. Es ist unser Ziel, die Rendite innerhalb der nächsten drei Jahre auf rund 15 Prozent zu steigern. In der zweiten Jahreshälfte hat sich Linde mit einer Image-Kampagne in der nationalen und internationalen Wirtschaftspresse sowie mit TV-Spots in wichtigen Wirtschaftssendern gut positioniert: Die Visualisierung von Zukunftsthemen stand dabei im Vordergrund. Die durchweg positive Resonanz auf diese Kampagne werten wir als Zeichen dafür, dass Linde als „Zukunftswert“ wahrgenommen wird. 25 Die vier weltweit größten Luftzerleger 26 Anlagenbau Anteil am Konzernumsatz 10,8 % Auftragseingang um 17 Prozent gestiegen Markt für Erdgasanlagen im Aufwind Hohes Potenzial bei Pharmazieanlagen Beträge in Mio. 1 Umsatzerlöse Auftragseingang EBIT ROCE in % Investitionen Zahl der Mitarbeiter Cantarell – am Golf von Mexiko 27 2000 1999 909 1.117 1.358 1.162 39 43 22,0 23,4 21 37 3.897 4.040 Anlagenbau Für die Zukunft bestens aufgestellt Als technologieorientierter Anlagenbauer hat Linde sich auf klar definierte Geschäftsfelder konzentriert und Stärken weiter ausgebaut. Bei der Luftzerlegung, der Ethylen- sowie der Wasserstofferzeugung, der Erdgasaufbereitung und den Pharmazieanlagen gehören wir zu den Marktführern. Unsere Verfahren bedienen Branchen, die weiterhin wachsen und an Bedeutung gewinnen. Wir haben damit eine starke Position erreicht, von der wir auch in Zukunft profitieren werden. Das vergangene Geschäftsjahr bestätigt erneut unsere strategische Ausrichtung. So stieg der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr um 16,9 Prozent auf 1,358 Milliarden 1. Durch technisch anspruchsvolle Projekte konnten wir im Wachstumsmarkt der Pharmazieanlagen unsere Marktposition weiter ausbauen. Besonders erfreulich entwickelten sich die Bereiche Petrochemie und Erdgasaufbereitung. Auch die Nachfrage nach unseren Luftzerlegern stieg wieder deutlich an. Abrechnungsbedingt gingen die Umsatzerlöse im Jahr 2000 um 18,6 Prozent auf 909 Millionen 1 zurück. Petrochemie: Linde errichtet größte Olefinanlage der Welt Im Iran realisieren wir zur Zeit die größte Olefinanlage der Welt. Diese Anlage wird gleichzeitig auch die wirtschaftlichste ihrer Art – dank neuartiger Prozesslösungen, die wir dort einsetzen. Unsere weltweiten Aktivitäten und innovativen Verfahren stärkten unsere Marktposition in der Ethylentechnologie wesentlich. Die permanente Prozessoptimierung in Olefinanlagen schafft Vorteile für unsere Kunden. Kompetente Beratung führt zum Erfolg: Das Polymer-Joint Venture der Firmen BASF und SHELL erteilte uns den Großauftrag für eine neue ProzessofenGruppe zur Ethylenerzeugung. Durch eine umfangreiche Wirtschaftlichkeitsanalyse überzeugten wir den Kunden, dass der Neubau von Linde-Spaltöfen aufgrund der höheren Ausbeute, des geringeren Energieverbrauchs und der besseren Verfügbarkeit günstiger ist als die Modernisierung der bestehenden Anlage. „Furnace 2000“ heißt unsere neue Ofengeneration, die sich durch hohe Betriebssicherheit und Wartungsfreundlichkeit auszeichnet. Mit dieser Weiterentwicklung wird Linde auch in Zukunft ihre Spitzenposition im Industrieofenmarkt behaupten können. Ein Erfolgsbeispiel: Für das Ethylenprojekt in Jilin, China, liefern wir einen Prozessofen, der teilweise bereits mit der Technologie des Ofens „Furnace 2000“ von Linde arbeitet. Der Ofen erhöht die Leistung der 1996 von uns in Betrieb genommenen Anlage um 20 Prozent. Linde hat ihre Prozesspalette zur Propylengewinnung erweitert. Die meisten derzeit im Bau befindlichen Ethylenanlagen sind Gascracker, die vorzugsweise Ethylen produzieren. Daher muss der Propylenbedarf der Kunststoffindustrie aus alternativen Verfahren gedeckt werden, z. B. mit der Propandehydrierung (PDH). Für dieses Verfahren haben wir eine neue Katalysatorengeneration in einer Pilotanlage getestet. Zudem gewinnen wir mit dem CryoPlus-Verfahren Propylen aus Raffinerieabgasen. 28 Linde verfügt über Know-how bei der Verflüssigung von Erdgas, einem zukunftsträchtigen Energieträger. Erdgas als Rohstoff für die Petrochemie: Renaissance eines Wachstumsmarkts Auch der Markt für verflüssigtes Erdgas (LNG) wächst. Dieses ist wegen seiner großen Energiedichte, des konstanten Brennwerts und seiner hohen Reinheit ein zukunftsträchtiger Energieträger. Den Durchbruch auf diesem Gebiet erzielten wir mit dem Planungsauftrag von der Firma STATOIL zum Bau einer LNG-Anlage am Standort Hammerfest in Norwegen. Der Transport des Erdgases aus diesem entlegenen Fördergebiet mittels einer Pipeline auf dem Meeresgrund wäre nicht wirtschaftlich. Erst die Verflüssigung macht es möglich, das Gas mit Tankschiffen rentabel an seinen Bestimmungsort zu liefern. Erdgas und seine Derivate sind die umweltfreundlichsten Bausteine der Petrochemie: Bei ihnen fallen im Vergleich zu Erdölfraktionen deutlich weniger Schadstoff-Emissionen an. Mit innovativen Erdgaszerlegungsanlagen ist der Anlagenbau gut auf diesem boomenden Markt positioniert. Linde engagiert sich auch bei Entwicklungsprojekten, die Erdgas als umweltfreundlichen Treibstoff nutzbar machen. Gemeinsam mit der Erdgas Südbayern GmbH errichteten wir eine kombinierte LNG-CNG-Tankstelle, an der die Kunden sowohl verflüssigtes als auch verdichtetes Erdgas (CNG) tanken können. Im vergangenen Geschäftsjahr erhielten wir aus dem Iran zwei Bestellungen für den Bau hochmoderner Anlagen im Gesamtwert von über 300 Millionen 1. Am Persischen Golf errichten wir die größte Erdgaszerlegungsanlage ihrer Art. Hier wird aus dem Erdgasfeld South Pars Ethan gewonnen – als Rohstoff für zwei Petrochemiekomplexe. Die iranische National Petroleum Company beauftragte Linde mit der Errichtung einer weiteren Anlage dieses Typs in Bandar Assaluyeh. Sie wird Erdgas in Pipelinequalität sowie Ethan und schwere Kohlenwasserstoffe produzieren. Diese werden in einer Olefinanlage weiterverarbeitet, die ebenfalls von uns geplant wird. Beide Erdgasanlagen gehen 2003 in Betrieb. Umsatzerlöse – Aufteilung nach Regionen Deutschland 13 % Übriges Europa 31 % Amerika 37 % Asien 10 % Australien 4% Afrika 5% Wasserstoff: Linde baut führende Position aus Im Bereich der Wasserstoffanlagen sind wir Marktführer. Auch in den nächsten Jahren rechnen wir hier mit einem guten Auftragseingang. Wir werden unsere Spitzenposition daher auch in den kommenden Jahren kontinuierlich weiter ausbauen. Das Wachstum des Wasserstoffmarkts wird maßgeblich durch die Umsetzung der gesetzlichen Vorschriften zur Verringerung des Schwefel- und Aromatengehalts in Kraftstoffen bestimmt. Im Rahmen des „European Clean Fuel Programme“ erhielt Linde von der Petrogal S.A. in Portugal den Auftrag für eine Anlage zur Erzeugung von Wasserstoff, mit dem Benzin und Diesel veredelt werden. 29 Anlagenbau Wir versorgen auch die chemische Industrie mit Wasserstoff. In enger Zusammenarbeit mit der Linde Gas AG steht hier die gemeinsame Projektentwicklung bei der On-site-Belieferung der Gasekunden im Vordergrund. Beispiele hierfür sind drei Anlagen zur Wasserstofferzeugung nach dem Prinzip des Steamreformers, die wir im Jahr 2000 in Betrieb nahmen. Mit langjähriger Erfahrung in der WasserstoffTechnologie ist Linde auch an Forschungsprojekten rund um das Thema „Wasserstoff – umweltfreundlicher Energieträger der Zukunft“ beteiligt. Luftzerlegung: Auftragseingang verdoppelt Im Produktbereich Luftzerlegungsanlagen konnten wir den Auftragseingang nahezu verdoppeln. Die Nachfrage erhielt u. a. starke Impulse aus der Stahlbranche. Die vier größten Luftzerleger der Welt, die Linde im mexikanischen Cantarell errichtet hat, gingen im Geschäftsjahr in Betrieb. Die Anlage liefert Stickstoff für die Ölgewinnung der nationalen Ölgesellschaft Petroleos Mexicanos Coportivo (Pemex). Das Gas wird in die Öllagerstätten gepresst, um die Ausbeute an Rohöl und gleichzeitig die Betriebssicherheit zu erhöhen. Den Grundstein für zukünftiges Wachstum legt Linde mit dem Einstieg in das expandierende Anwendungsgebiet „Gas to Liquid“. Bisher nicht nutzbares Erdgas aus entlegenen Gasquellen wird in schwefelfreien Dieselkraftstoff umgewandelt. Dieser Prozess benötigt enorme Mengen Sauerstoff. Linde verfügt über umfangreiche Erfahrung bei der Planung und dem Bau entsprechend leistungsfähiger Luftzerlegungsanlagen. Anlagenkomponenten: Innovative Verfahrenstechnik in die Praxis umgesetzt Linde entwickelt und fertigt Anlagenkomponenten in eigenen Produktionsstätten und verfügt daher über wertvolles Know-how. Nach der erfolgreichen Erprobung einer neuen Konstruktion von gewickelten Wärmetauschern haben wir uns den Auftrag zur Lieferung dieser Schlüsselkomponenten für das „LNG-ExpansionProject“ in Westaustralien gesichert. Pharmazieanlagen: Gestärkte Marktstellung Linde hat sich bei Pharmazieanlagen konsequent auf drei Produktsegmente spezialisiert: Anlagen für Wirkstoffe auf der Basis chemischer Synthesen und gentechnischer Prozesse sowie Ausrüstungen für die Weiterverarbeitung von Wirkstoffen zu Fertigarzneien wie Tabletten, Salben oder Impflösungen. Mit drei Projekten für die Aventis S.A. und die Bayer AG stärken wir unsere Marktposition in Westeuropa deutlich. So plant Linde zur Zeit für die Aventis Behring GmbH in Marburg eines der größten Blutplasmaprojekte. In Kooperation mit einem der führenden, deutschen Gentechnik-Unternehmen, der Rhein Biotech GmbH, entwickelten wir im Rahmen eines Pilotprojekts die Technologie zur Gewinnung eines HepatitisImpfstoffs. Hepatitis B ist eine lebensbedrohende Form der Gelbsucht. Der Impfstoff konnte bisher nur äußerst aufwendig gewonnen werden und war in der Anwendung risikoreich. Das gentechnische Verfahren der Rhein Biotech wurde inzwischen erfolgreich umgesetzt. Linde ist Mitinhaber des Know-how-Pakets, das international lizenziert wird. Moderne Leitstände gewährleisten einen optimalen Anlagenbetrieb. 30 Auch im Bereich Pharmazieanlagen ist Linde ein kompetenter Partner. ist. Das Produkt wird für zahlreiche organische Synthesen in immer größeren Mengen benötigt. Der neue Prozess ergänzt die bewährten Verfahren der partiellen Oxidation sowie des Steamreforming. Das Verfahren erschließt uns Synergien bei der gemeinsamen Marktbearbeitung mit der Linde Gas AG. Ausblick: Steigerung von Rendite und Umsatz Forschung und Entwicklung: Verfahren zur Marktreife entwickelt Kontinuierliche Forschung und Entwicklung sind entscheidend für unseren Erfolg als führender Anlagenbauer. Im vergangenen Jahr haben wir eine Pilotanlage in Betrieb genommen, die lineare Alpha-Olefine (LAO) aus Ethylen gewinnt. Dieser Prozess basiert auf einem neuen Linde-Verfahren und wurde in Zusammenarbeit mit der Saudi-Arabian Basic Industry Corporation (SABIC) entwickelt. Die Ergebnisse aus dem Pilotprojekt setzen wir zur Zeit im Basic-Engineering für eine kommerzielle Anlage mit einer Kapazität von 100.000 Jahrestonnen LAO um. Für die nächsten Jahre erwartet der Linde-Anlagenbau eine nachhaltige Steigerung des Umsatzes sowie eine Kapitalrendite, die deutlich über dem Branchendurchschnitt liegt. Mit der kontinuierlichen Rationalisierung der Prozessabläufe stärken wir unsere Ertragssituation. In unserer Forschung und Entwicklung haben wir Verfahren optimiert sowie Wertschöpfungsketten erweitert. Wir sichern unseren Erfolg durch konsequentes Risikomanagement und fokussierte Marktbearbeitung. Für den Wachstumsmarkt Synthesegas hat Linde ein weiteres leistungsfähiges Verfahren entwickelt. Dieses setzt Erdgas mit reinem Sauerstoff katalytisch zu Synthesegas um, das sehr reich an Kohlenmonoxid Die Zusammenarbeit mit dem Arbeitsgebiet Technische Gase bringt Synergien: Zum Beispiel bei Luftzerlegungsanlagen. 31 700.000 Warenpositionen pro Jahr in Bewegung 32 Fördertechnik Anteil am Konzernumsatz 34,9 % Innovationen sichern führende Marktposition Europa bleibt wichtigster Markt Kooperation mit Komatsu forciert die Globalisierung Beträge in Mio. 1 2000 1999 Umsatzerlöse 2.951 2.617 Auftragseingang 3.124 2.702 EBIT 244 217 ROCE in % 19,5 19,9 Investitionen 172 241 17.310 15.890 Zahl der Mitarbeiter Linde-Ersatzteillager, Kahl am Main 33 Fördertechnik Rekordabsatz von Flurförderzeugen Der Markt für Flurförderzeuge wuchs in allen Regionen der Welt, zum Teil sogar mit zweistelligen Wachstumsraten. Die anhaltend günstige Konjunktur für die Logistik unterstützte den positiven Trend. Für das Gesamtjahr wies der Weltmarkt eine Rekordbilanz auf, ungeachtet der langsamer fortschreitenden wirtschaftlichen Expansion in den USA und Europa. Weltweit wurden mit rund 600.000 Fahrzeugen im Jahr 2000 mehr Flurförderzeuge abgesetzt als je zuvor. Der Absatz stieg damit um 14 Prozent. Europa war mit rund 248.000 Fahrzeugen der größte Regionalmarkt vor dem amerikanischen, auf den etwa 215.000 Einheiten entfielen. Zum Wachstum des europäischen Markts trugen vor allem Frankreich und Italien bei. Das Arbeitsgebiet Fördertechnik konnte Absatz und Auftragseingang deutlich steigern. Das bestätigt erneut unsere Strategie, unsere drei Marken konsequent zu differenzieren und unser Dienstleistungsangebot auszubauen. Die Weichen sind für uns auch weiterhin auf Wachstum gestellt. Bei einem um 14 Prozent auf 105.000 Stück gestiegenen Absatz nahmen die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um 12,8 Prozent auf 2,951 Milliarden 1 zu. Mit einem Anteil von 89 Prozent war Europa für Linde der wichtigste Markt. Unsere Strategie, die Marktposition Der Linde Reach Stacker hebt und platziert Großcontainer auf den Zentimeter genau. in Amerika und Asien auszubauen, zeigt bereits erste Resultate: Der Auftragseingang wuchs in diesen Regionen prozentual kräftiger als in Europa. Kooperation mit Komatsu stärkt unsere Position Im Mai 2000 haben wir mit der Komatsu Forklift Ltd. (KFL) einen Vertrag über eine weltweite Zusammenarbeit abgeschlossen. Die Kooperation ist für uns ein wichtiger Schritt zur weiteren Globalisierung des Arbeitsgebiets Fördertechnik. KFL ist jetzt mit 10 Prozent an unserer Konzerngesellschaft FIAT OM Carrelli Elevatori S.p.A. beteiligt. Diese übernahm die Vertriebs- und Marketingfunktion als Importeur für Komatsu-Produkte in Europa und wird auch Stapler für KFL fertigen. Gleichzeitig vertreibt KFL, an der sich Linde im Gegenzug mit 10 Prozent beteiligt hat, Linde-Geräte in Japan. Damit steht uns dort die zweitstärkste Vertriebsorganisation zur Verfügung. In China baut Komatsu parallel zu Linde eine Vertriebs- und Serviceorganisation für Komatsu-Stapler auf, die im Linde-Werk Xiamen produziert werden. Darüber hinaus wird diese Fabrik verstärkt Komponenten fertigen. Beträge in Mio. 1 Linde-FH STILL FIAT OM Umsatzerlöse 1.733 1.060 242 Auftragseingang 1.887 1.080 238 59.599 35.046 12.747 Absatz (Stückzahl) 34 Umsatzerlöse – Aufteilung nach Regionen Deutschland 27 % Übriges Europa 62 % Amerika 5% Asien 3% Australien 2% Afrika 1% steigt. Innerbetriebliche Transporte werden verstärkt an externe Spezialisten übertragen, die in der Lage sind, entsprechend umfassende Konzepte im Sinne des Supply-Chain-Managements anzubieten. Diesem Anspruch werden wir mit unserem kompletten Flottenmanagement gerecht. Produktpalette – zugeschnitten auf unsere Kunden In Nordamerika erfolgt eine Produktergänzung der jeweiligen Lieferprogramme von Linde und KFL. Wir werden dabei von Komatsu Benzin- und Treibgasstapler in Kompaktbauweise übernehmen und KFL als Gegenleistung Lagertechnikgeräte und Elektrostapler zur Verfügung stellen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Komatsu bringt uns Synergie-Effekte, die unsere Wertschöpfungskette optimieren und unser Wachstum stärken. Dienstleister für unsere Kunden Komplexe Dienstleistungspakete gewinnen im Markt der Fördertechnik zunehmend an Bedeutung. So gehen die Betreiber von Flurförderzeugen immer häufiger dazu über, Fahrzeuge nicht mehr zu erwerben, sondern zu leasen oder zu mieten. Unsere Kunden können dadurch eine langfristige Kapitalbindung vermeiden und die Transportkapazität kurzfristig dem Bedarf anpassen. Wir haben auf diese Entwicklung reagiert und bieten den Kunden komplette Dienstleistungspakete an, verbunden mit Nutzungsanalysen, Verfügbarkeitsgarantien und einem lückenlosen Flottenmanagement. Linde ist auch in der Produktentwicklung auf diesen Trend vorbereitet. So haben wir zum Beispiel ein Code-System entwickelt, das die Fahrzeugnutzung optimiert, vollständig dokumentiert und überwacht. Das System erkennt die Fahrer durch elektronische Schlüssel oder durch PIN-Codes, Datenspeicher zeichnen die Einsatzzeiten und die Nutzung der Fahrzeuge auf. Die Daten können online ausgewertet werden. Mit Staplerleitsystemen lässt sich darüber hinaus die optimale Auslastung der Fahrzeuge gewährleisten. Diese Angebote stoßen im Markt auf großes Interesse. Bei der Produktentwicklung ist für uns Marktnähe entscheidend. Nur so können wir optimal auf die Anforderungen der Kunden reagieren. Die drei Flurförderzeugegruppen Linde-FH, STILL und FIAT OM verfügen über spezifische Produktangebote in allen Marktsegmenten. Unser Ziel ist es dabei, ein attraktiver Partner für unsere Kunden zu sein. Mit unterschiedlichen Technologieansätzen und einem mehrschichtigen Vertriebs- und Servicenetz haben wir dafür die besten Voraussetzungen. In die Produktentwicklung binden wir zeitgleich Kunden, Lieferanten sowie alle am Prozess beteiligten Bereiche unseres Hauses ein. Dabei legen wir den Schwerpunkt auf die konsequente technische Differenzierung der Produkte unserer drei Marken. Hierin unterscheiden wir uns vom Wettbewerb. Denn unsere Marken verfügen jeweils über ein eigenständiges, komplettes Programm von Lagertechnikgeräten und Gegengewichtsstaplern. Im vergangenen Geschäftsjahr konzentrierte sich unsere Entwicklung darauf, Ergonomie, Sicherheit und die Leistungsfähigkeit zu verbessern. Besondere Sorgfalt und Pflege wenden wir auch für Produkte auf, die zwar nur kleine Marktsegmente abdecken, aber wichtig für den Kunden sind – z. B. Schlepper und Sonderfahrzeuge. Um auch in Zukunft schnell auf Marktveränderungen mit neuen Produkten reagieren zu können, hat Linde die Fertigungsstätten hinsichtlich Prozess-Sicherheit und Qualität optimiert. Damit werden wir bei jeder neuen Produktentwicklung die Durchlaufzeiten verkürzen, die Kosten senken und den Qualitätsstandard weiter erhöhen. Mit ihren Neuentwicklungen ist die Linde-Fördertechnik im Bereich der Dienstleistungen gut aufgestellt, deren Bedarf mit wachsendem Logistikmarkt 35 Fördertechnik Synergien durch konzernweiten Fertigungsverbund Synergien und Kosteneinsparungen gewinnen wir durch unseren konzernweiten Fertigungsverbund für Komponenten aus eigenen Werken und von Systemlieferanten. Einführungsrisiken neuer Produkte minimieren wir durch die entkoppelte Entwicklung von Komponenten für künftige Fahrzeuggenerationen. Entwicklung und Fertigung in einer Hand Die Linde-FH-Gruppe lässt in Zukunft Produkte dort entwickeln, wo sie später auch produziert werden. So haben wir die Verantwortung für Lagertechnikgeräte in dem französischen Werk Châtellerault, für die Elektro-Vierrad- und Schubmaststapler im englischen Werk Basingstoke und für die Schwer- und Containerstapler in dem neuen Werk Merthyr Tydfil in Wales konzentriert. Das Stammwerk in Aschaffenburg, in dem mit über 25.000 Staplern ein Produktionsrekord erreicht wurde, bildet das Zentrum für die Entwicklung und Großserienfertigung von elektro- und verbrennungsmotorischen Staplern sowie für hydraulische Antriebssysteme. STILL bietet mit seinen Kommissionier-Staplern Im Bereich der Hydraulik wurden neue Komponenten hoher Leistungsdichte entwickelt, die sowohl für den Linde-Stapler als auch für unsere Kunden besonders wirtschaftliche Systemlösungen für den Antrieb bieten. eine wirtschaftliche Lösung für Schmalganganlagen. Ähnliches gilt für die elektro-mechanischen Antriebe bei Elektrostaplern. Hier stehen Gleichstrom-, Nebenschluss- und Drehstromantriebe im Wettbewerb miteinander und werden von uns für die jeweiligen Anforderungsprofile ausgelegt. Dem Einsatz elektronischer Steuerungen zur Optimierung der Fahreigenschaften und der damit verbundenen höheren Umschlagleistung kommt eine wachsende Bedeutung zu. Auf der Cemat 2000 konnten wir zahlreiche Verbesserungen vorstellen und erhielten von unseren Kunden eine gute Resonanz. Ein Beispiel für die weitere Modernisierung unserer Produktpalette ist der neue leistungsgesteigerte Elektroschlepper, der über modernste Drehstrom- und Canbus-Technologie verfügt. 36 STILL hat in Hamburg die Vorfertigung und Montage sowie die Serviceprozesse komplett umstrukturiert. Eine Grundstücksarrondierung war die Voraussetzung für einen Ausbau, in dem wir innerhalb der nächsten zwei Jahre moderne Materialfluss-Prozesse nach neuesten Erkenntnissen realisieren. Das Projekt hat im Jahr 2000 zu erheblichen Belastungen durch Zwischenumzüge geführt. Trotzdem konnten wir die Produktion zu jedem Zeitpunkt sicherstellen. Entwicklungsschwerpunkte bei STILL waren die Umstellung der Elektrostapler auf Drehstrom-Technologie und der deichselgeführten Lagertechnikgeräte auf Nebenschluss- und Canbus-Technik. Im Werk Reutlingen werden Schubmaststapler, Kommissionierer und Systemfahrzeuge hergestellt. Mit einer kompletten Modernisierung des Programms konnten wir hier die Service-Aufwendungen und den Energieverbrauch deutlich verringern. Gleichzeitig haben wir auch den Montageprozess optimiert. FIAT OM hat das Lagertechnikprogramm überarbeitet und verfügt nun über eine Produktpalette, die jünger als zwei Jahre ist. Damit konnte die Leistungsfähigkeit als Vollsortimenter unter Beweis gestellt werden. Im vergangenen Jahr wurde mit dem Umzug der Serviceabteilung sowie der Ersatzteilläger von Rozzano und Luzzara nach Lainate in der Nähe von Mailand die Verlagerung der Hauptverwaltung abgeschlossen. Dieser Schritt war von besonderer Bedeutung, da er die Versorgung aller Kunden mit Ersatzteilen von nur einem Standort auch über Nacht sicherstellt. Das Werk Bari produziert und liefert Gegengewichtsstapler. In den nächsten zwei Jahren werden hier die Abläufe und Fertigungsverfahren komplett umstrukturiert und modernisiert. Die Vorbereitungen der Produktion von Komatsu-Fahrzeugen für den europäischen Vertrieb wurden planmäßig beendet. Zuwächse in der Hydraulik-Sparte In der Hydraulik erzielte Linde einen Auftragseingang von 130 Millionen 1 und Umsatzerlöse von 136 Millionen 1. Die hohen Zuwächse gegenüber dem Vorjahr von 34 bzw. 15 Prozent lassen sich vor allem auf das verbesserte Auslandsgeschäft zurückführen. Ausblick weiterhin positiv Linde-Stapler werden dort eingesetzt, wo Prä- Trotz der erzielten Rekordzahlen und des intensiven Wettbewerbs sind wir überzeugt, dass unsere Strategie der mehrkanaligen Marktbearbeitung mit klar differenzierten Produkten und Dienstleistungspaketen wiederum eine deutliche Steigerung unseres Geschäfts in der Fördertechnik ermöglichen wird. Innerbetriebliche Logistik verfügt als wichtiger Bestandteil der Wertschöpfungsprozesse unserer Kunden über ein hohes Rationalisierungspotenzial. Flurförderzeuge spielen hier eine wesentliche Rolle. Mit der Gestaltung des Supply-Chain auch für E-CommerceProdukte ergeben sich zusätzliche Impulse für Neugeräte und Dienstleistungen. Wir werden ein neu geschaffenes Internet-Portal zum Vertrieb von Gebrauchtstaplern nutzen. Wie sich in den USA zeigt, sind die Schwankungen unserer Branche aufgrund der gestiegenen Bedeutung der Logistikprozesse und des Mietgeschäfts deutlich weniger ausgeprägt. Verschiebungen sind eher in der Struktur des Produktprogramms zwischen Gegengewichtsstaplern und Lagertechnikgeräten möglich. Diese sind jedoch für einen Vollsortimenter gut auszugleichen. zision und ruckfreies Fahren gefordert wird. Das Service-Geschäft ist durch unseren hohen Gerätebestand im Markt nahezu unabhängig von Konjunkturzyklen. Wir werden diesen Sektor weiter ausbauen, denn er schafft zusätzliche langfristige Kundenbeziehungen. Die Potenziale außerhalb Europas werden wir durch den Aufbau eigener zusätzlicher Vertriebskanäle und durch Akquisitionen konsequent nutzen. Die hohe Rentabilität unseres Arbeitsgebiets Fördertechnik werden wir daher auch in Zukunft weiter steigern. Unsere strategische Ausrichtung hält uns auf Wachstumskurs. 37 Wachsender Bedarf an Tiefkühlkost in China 38 Kältetechnik Anteil am Konzernumsatz 11,1 % Weltweite Konzentration im Lebensmittelhandel Verhaltenes Wachstum bei unverändert hohem Marktanteil Kosteneinsparungen durch Restrukturierungsprogramm Beträge in Mio. 1 2000 1999 Umsatzerlöse 935 892 Auftragseingang 927 929 EBIT 12 30 ROCE in % 4,1 11,0 Investitionen 30 50 6.798 6.535 Zahl der Mitarbeiter Supermarkt in Shanghai 39 Kältetechnik Weichen für die Zukunft gestellt Globalisierung und Konzentration prägen den Markt für Investitionsgüter im Lebensmittelhandel. Eine kleine Anzahl großer internationaler Kunden, die sich verstärkt global ausrichten, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Linde hat sich auf die weltweite Belieferung dieser Großkunden eingestellt. Dazu haben wir unsere internationale Präsenz durch die Übernahme von Unternehmen in Großbritannien, Frankreich und Brasilien deutlich ausgebaut. Dem zunehmenden Wettbewerbsdruck begegnen wir offensiv mit umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen. Restrukturierungen eingeleitet Trotz dieser ungünstigen Rahmenbedingungen ist Linde in Europa weiterhin Marktführer. Mit der Ertragskraft des Arbeitsgebiets Kältetechnik sind wir allerdings nicht zufrieden. Die Weichen für die Zukunft sind hier jedoch gestellt: Die eingeleiteten Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen sollen bis 2002 voll greifen und jährlich Kosten von rund 60 Millionen 1 einsparen. Dazu passen wir die Produktionskapazitäten an und konzentrieren sie auf eine geringere Anzahl von Fertigungsstätten. Unsere moderne Fabrik in Beroun, Tschechien, erhält dadurch einen höheren Auslastungsgrad. Insgesamt reduzieren wir die Belegschaft in den Werken um 400 Mitarbeiter. Zudem bündeln wir die Einkaufspotenziale und optimieren unsere Prozesse. So senken wir mit schlankeren Organisationen und schnelleren Abläufen die Kosten und Bearbeitungszeiten. Konsolidierung der Märkte in Westeuropa Das klimatisierte Obst- und Gemüseregal mit zusätzlicher Be- Die Umsatzerlöse im Arbeitsgebiet Kältetechnik betrugen im Berichtsjahr 935 Millionen 1 und lagen damit 4,8 Prozent über dem Vorjahr. feuchtung hält die Ware länger frisch. Die Märkte Westeuropas weisen zunehmend Zeichen einer Konsolidierung auf, während sich das Wachstum in Osteuropa, Lateinamerika und Südostasien fortsetzt. Die anhaltende Stagnation im Lebensmittelhandel Westeuropas geht mit einem schärfer werdenden Preiskampf einher. Die Konsequenz: sinkende Margen und weniger Investitionen. Auch der harte Wettbewerb um die immer häufiger in internationalen Tendern ausgeschriebenen Großaufträge drückt die Preise für gewerbliche Kühlmöbel und Kältesysteme. 40 Auch die neue EDV-gestützte Auftragsbearbeitung und die engere Einbindung der Lieferanten in den Produktionsprozess werden zu kürzeren Reaktionszeiten führen. Marktführer in Europa durch Full-Service Linde hat in Deutschland und in Europa seit Jahren gute Geschäftsbeziehungen zu Großkunden aufgebaut und das eigene Produkt- und Leistungsangebot ständig verbessert. Denn wir liefern nicht nur Kühlmöbel als Komponenten, sondern können komplette Supermarkt-Projekte aus einer Hand planen und realisieren. Hierzu zählen neben der Lieferung von Kühlmöbeln und Kältesystemen die Konzeption und Installation sowie Wartung und Service. Daher verlassen sich die großen Handelsketten auch in neuen Märkten auf Linde als Systempartner. Mit unserem kältetechnischen Know-how sind wir bevorzugter Partner des Lebensmittelhandels. In Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien ließ die Investitionstätigkeit des Lebensmittelhandels nach. In Österreich hingegen verbuchte Linde als Toplieferant der beiden führenden Handelsketten ein Umsatzplus von 20 Prozent. Außerdem konnten wir in Skandinavien unsere Marktpräsenz festigen. Die Nachfrage nach Kühlmöbeln in Großbritannien hat sich infolge des verschärften Preiskampfs im dortigen Lebensmittelhandel deutlich verändert: Statt teurer, kundenspezifischer Kühlmöbel, die wir in unserem britischen Werk in Chew Stoke bauten, sind zunehmend standardisierte, kostengünstigere Kühlmöbel gefragt. Aus diesem Grund mussten wir das Werk zum Jahresende 2000 schließen. Dies führte zu einer höheren Auslastung der anderen Linde-Werke, die ihr Pro- Umsatzerlöse – Aufteilung nach Regionen Deutschland 32 % Übriges Europa 58 % Amerika 6% Asien 3% Australien 1% duktprogramm dadurch wirtschaftlicher produzieren können. Unsere Wettbewerbsfähigkeit im britischen Markt verbesserte sich damit erheblich. In Osteuropa konnten wir in Tschechien, der Slowakei, Polen und Ungarn unsere bereits gute Position weiter festigen. In den noch jungen Märkten Ukraine, Bulgarien und Russland haben wir mit dem Aufbau eines Netzwerks technisch kompetenter Vertriebs- und Servicepartner begonnen. 40 Prozent Umsatzplus in Lateinamerika Der Umsatz in Brasilien konnte im Berichtsjahr um 40 Prozent gesteigert werden. Unser weiteres Wachstum im südamerikanischen Wirtschaftsraum Mercosur stellt künftig die stark expandierende Tochtergesellschaft Seral do Brasil S.A. in São Paulo sicher. Seral ist bereits Marktführer für Ladenbausysteme und Kassentische in Brasilien, dem größten Markt der Region. Gegenwärtig vergrößert das Unternehmen seine Kompetenz für Kühlmöbel hinsichtlich Produktion und Technik, um auch in diesem Kernsegment die Marktführerschaft zu erreichen. Die Voraussetzung dazu haben wir mit der neuen Fabrik am Rande der Metropole São Paulo geschaffen. Neben Kühl- und Tiefkühlmöbeln plant und realisiert Linde auch den gesamten Ladenbau aus einer Hand. 41 Kältetechnik Asien: Gezieltes Wachstum Südostasien hat die Wirtschaftskrise weitgehend überwunden und seine Märkte für globale Handelsketten geöffnet. Die Linde-Kältetechnik profitiert von dem wieder einsetzenden Wirtschaftswachstum in dieser Region. Linde konzentriert sich in Südostasien auf die internationalen Handelskonzerne sowie einige führende lokale Einzelhandelsketten. Hier geht es uns vor allem darum, die technische Kompetenz lokaler Partner zu stärken. Unsere Produktion in Thailand soll Kostenvorteile und kurze Lieferzeiten in der Region ermöglichen. Forschung und Entwicklung bieten viele Innovationen Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich zuverlässiger Kühlketten vom Produzenten bis zum Handel erhöhen die Anforderungen an die Temperatursicherheit der Kühlmöbel. Vorgegebene Produkttemperaturen müssen exakt eingehalten werden. Dieser anspruchsvollen Aufgabe begegnen wir mit unserem kältetechnischen Know-how und können so den Kunden die gewünschten Kühlmöbel, Steuerungen und Kälteanlagen als Gesamtlösung bieten. Als weiteren Entwicklungsschwerpunkt arbeiten wir an der Reduzierung des Energieverbrauchs. Nur wenn auch dieses Kriterium erfüllt ist, kann der Lebensmittelhändler seine Produkte anforderungsgerecht und kosteneffizient zugleich anbieten. Eine von vielen Speziallösungen für unsere Kunden: Die gekühlte Sushi-Bar. Mit der neuen Kühlregal-Generation werden wir beiden Aspekten gerecht: Sie verbraucht deutlich weniger Energie und verfügt zudem über ein neues Design und über erhöhte Flächenproduktivität. Die Varianten der neuen Kühlregal-Reihe sind modular aufgebaut, so dass sich die Vielfalt der verwendeten Teile um mehr als ein Drittel verringert. Die neuen Kühlregale machen über 20 Prozent des jährlichen Absatzvolumens von Linde an Supermarkt-Kühlmöbeln mit externer Kälteversorgung aus. 42 Die neue energieeffiziente Containerregal-Familie bringt unseren Großkunden im Discountbereich deutliche Einsparungen: Die Baureihe benötigt nur sehr einfache Kältemaschinen und damit niedrigere Investitionssummen und geringeren Wartungsaufwand. Unser klimatisiertes Obst- und Gemüseregal mit zusätzlicher Befeuchtung bietet zahlreiche Vorteile für Lebensmittelhändler und Verbraucher: Die Produkte bleiben länger frisch und trocknen nicht aus. Vitamine und andere wichtige Inhaltsstoffe bleiben erhalten. Das Fernwartungs- und Diagnose-System LDS (Long Distance Service) haben wir weiter optimiert. Messfühler und Regler aller Kühlmöbel in einem Supermarkt werden miteinander vernetzt und mit einem Marktrechner verbunden. Ein Supermarkt in Wien: Komplett mit Kühlund Tiefkühlmöbeln von Linde ausgestattet. Der Rechner überwacht und protokolliert den Temperaturverlauf der Kühlmöbel. Die computergestützte Fernüberwachung erkennt zeitnah jede eventuelle Abweichung von vorgegebenen Temperaturverläufen. Per Internet oder Telefonnetz überwacht eine Servicezentrale mehrere Märkte gleichzeitig. Servicetechniker können so schnell eingreifen, bevor größere Schäden an Maschinen oder Lebensmitteln entstehen. Steckerfertige Kühlmöbel in neuem Design Eine völlig neue Art der Warenpräsentation erfordern die neuen Vertriebskanäle des Lebensmittelhandels: Impulsartikel und Convenience-Produkte werden zunehmend auch in Tankstellen, Bahnhof-Shops, Kantinen oder Kino-Centern verkauft. Linde entwickelt gemeinsam mit führenden Lebensmittelherstellern speziell auf deren Marken zugeschnittene Lösungen. Steckerfertige Kühl- und Tiefkühlmöbel unterstützen die attraktive Präsentation kühlungsbedürftiger Produkte und zugleich den gewünschten Markenauftritt der Lebensmittelhersteller. Strategie: Drei Schwerpunkte für den zukünftigen Erfolg Weltweit ist Linde die Nummer 2 und Marktführer in Europa. Unser Wachstum stellen wir sicher, indem wir unseren Geschäftspartnern auch in den Zukunftsmärkten Osteuropa, Lateinamerika und Asien als verlässlicher Lieferant zur Verfügung stehen. Hohe Marktanteile bei allen Kundengruppen zu sichern, hat für uns oberste Priorität. Wir werden dafür weiter die Kundenzufriedenheit und damit die Kundenbindung stärken. Neben unserem stabilen, regional ausgerichteten Flächenvertrieb verfügen wir über eine auf Schlüsselkunden, sogenannte Key Accounts, ausgerichtete Betreuung. Wir werden künftig auch Produktmanagement und Entwicklung in diese Struktur einbeziehen. Linde kann damit im regionalen Flächenvertrieb und bei bedeutenden Großkunden als kompetenter und zuverlässiger Partner auftreten und kundenindividuelle Lösungen schnell und flexibel erarbeiten. Durch die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen werden wir unsere führende Marktposition ausbauen und die angestrebten Renditeziele in 2002 erreichen. Wir stellen damit sicher, dass wir weltweit Produkte und Leistungen bekannter Linde-Qualität zu einem wettbewerbsfähigen Preis liefern. Auch in Zukunft werden wir unseren Kunden echten Mehrwert bieten: Mit innovativen Dienstleistungen und Produkten, die wir hinsichtlich der Warenpräsentation, der Ergonomie und des Energieverbrauchs kontinuierlich optimieren. Convenience-Shops bieten die Möglichkeit, rasch und unkompliziert einzukaufen. Linde liefert die benötigten steckerfertigen Kühlmöbel. 43 Wasserstoff und Kohlenmonoxid – über Rohrleitung direkt zum Kunden 44 Technische Gase Anteil am Konzernumsatz 44,8 % Position als bedeutender Anbieter in der Welt gefestigt Integration der AGA erfolgreich Starkes Wachstum im Healthcare-Bereich On-site-Geschäft weiter ausgebaut Beträge in Mio. 1 2000 1999 Umsatzerlöse 3.784 1.615 Auftragseingang 3.774 1.604 EBIT 519 234 ROCE in % 15,5 15,7 Investitionen 773 557 18.661 8.690 Zahl der Mitarbeiter Linde-Steamreformer in Brunsbüttel 45 Technische Gase Internationale Präsenz ausgebaut Im Arbeitsgebiet Technische Gase ist Linde Marktführer in Europa und einer der bedeutendsten Anbieter weltweit. Mit der Übernahme der schwedischen AGA AB erschließen sich den Technischen Gasen neue Absatzregionen und Anwendungsgebiete für Produkte und Dienstleistungen. Vor allem in Nordeuropa sowie in Nordund Südamerika konnten wir unsere strategische Position stärken. Starkes Wachstum im Ausland Als viertgrößter Gaseproduzent in der Welt erhöhten wir die Umsatzerlöse auf vergleichbarer Basis deutlich um 14,2 Prozent auf 3,784 Milliarden 1. In Deutschland verzeichneten wir nach Jahren der Stagnation erstmals wieder einen Zuwachs – bedingt durch Neukunden im Flüssig- und im On-site-Geschäft sowie die bessere Konjunktur. Der Umsatz wuchs vor allem durch die positive Entwicklung des Auslandsgeschäfts, das um 18,9 Prozent auf 2,990 Milliarden 1 zunahm. So stieg der Auslandsanteil am Umsatz von 76 Prozent auf 79 Prozent – eine eindrucksvolle Bestätigung der langfristigen Strategie von Linde, verstärkt im Ausland zu wachsen. Das Gasegeschäft zog insbesondere außerhalb Europas an – u. a. eine Folge des starken US-Dollars. In Westeuropa erhöhten sich die Umsatzerlöse um 4,2 Prozent auf 1,564 Milliarden 1. Vor allem unsere Gasegesellschaften in Italien, Portugal und Spanien waren erfolgreich. Aber auch in den osteuropäischen Ländern stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. Zweistellige Steigerungsraten erzielten wir in Polen, Ungarn und Rumänien sowie in Tschechien. Mit rund 34 Prozent Anteil am Gesamtumsatz baute die Linde Gas AG ihr Überseegeschäft in ausgewählten Regionen in Amerika und Asien gezielt aus. Insbesondere in den USA und in Südamerika verbesserten wir unsere Marktposition durch Wachstum im On-sitebzw. Healthcare-Geschäft. In Australien und China setzte sich die erfreuliche Geschäftsentwicklung fort. 46 Umsatzerlöse – Aufteilung nach Regionen Deutschland 21 % Übriges Europa 45 % Amerika 33 % Australien/Asien 1% Ausrichtung des Geschäfts auf Gase und Healthcare Wir haben unsere Aktivitäten im Medizinbereich in einem eigenständigen Geschäftsfeld Healthcare gebündelt. Gleichzeitig teilten wir das klassische Gasegeschäft in Industrie- und Spezialgase, um den Anforderungen des Markts besser zu entsprechen. Der Industriegasebereich umfasst wie bisher die Sparten Flaschen-, Tank- und On-site-Geschäft. Mit einem Umsatzanteil von rund 88 Prozent bildet er den Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten des Arbeitsgebiets. Flaschengeschäft weiter gefestigt Den größten Anteil am Industriegasebereich hat mit rund 52 Prozent das Flaschengeschäft. Das Wachstum ist entsprechend dem Branchentrend in diesem Segment schwächer als im Tank- und On-site-Geschäft. Das liegt an den technologischen Entwicklungen und dem unterschiedlichen Reifegrad der Märkte. Auf diese Tendenz waren wir vorbereitet: Wir verdichteten unser Vertriebsnetz und erweiterten unsere Servicefunktionen mit Kundendienstzentren. Darüber hinaus übernahmen wir im Rahmen eines Rundum-Services für unsere Kunden das Gasflaschen-Management. Zusätzlich richten wir gerade den Online-Vertrieb für Gasflaschen über das Internet ein. Hohe Zuwächse im Flaschengeschäft erzielten wir vor allem in Osteuropa sowie in Südamerika. In Deutschland konnte der Rückgang der letzten Jahre abgebremst werden. Trotz insgesamt schwieriger Marktbedingungen haben wir unsere Position weltweit gefestigt. Neue Perspektiven im Tankgeschäft Neue Kunden im Tankgeschäft ließen den Absatz deutlich steigen. Unsere Verflüssigungskapazitäten waren im vergangenen Geschäftsjahr voll ausgelastet. Der Brennstoffzellenbus gibt wertvolle Impulse für die Entwicklung von Wasserstoffantrieben. In Zusammenarbeit mit dem Mineralölkonzern OMV, Wien, haben wir begonnen, ein Netz öffentlicher Erdgastankstellen in Österreich einzurichten. Wachstumsmarkt Wasserstoff Um den niedrigeren Durchschnittserlösen zu begegnen, rationalisieren wir die Distribution und optimieren die Abfüllstationen. Durch die Integration der AGA in Europa hat Linde jetzt mehr Produktionsstandorte und ein dichteres Kundennetz. Das hat sehr positive Auswirkungen auf unsere Effizienz: So lassen sich Transport-Ressourcen jetzt optimal auslasten und die Routen der Tankfahrzeuge besser planen. Zusätzlich senken wir unsere Kosten, indem wir Kunden in den Nachtstunden beliefern und die Füllstände der Tanks bei Großabnehmern elektronisch fernüberwachen. Der Wasserstoffbedarf wird künftig durch neue Anwendungen, z. B. in der chemischen und ElektronikIndustrie, der Lebensmittelverarbeitung sowie in Raffinerien stark zunehmen. So werden bald große Mengen an Wasserstoff benötigt, um schwere Erdölrückstände zu verarbeiten. Auch werden die strengeren Umweltvorschriften für die Entschwefelung von Kraftstoffen zukünftig die Bedeutung des Wasserstoffs erhöhen. Darauf sind wir gut vorbereitet: Denn wir haben bereits hervorragende Kenntnisse auf dem Gebiet von Wasserstoff als umweltverträglichem Energieträger. Und wir profitieren vom weltweiten Know-how des LindeAnlagenbaus bei der Erzeugung von Wasserstoff. Auf dem Gebiet alternativer Antriebsenergien engagiert sich Linde mittlerweile in Projekten mit nahezu allen führenden deutschen Fahrzeugherstellern. Jüngstes Beispiel ist der von Linde gemeinsam mit MAN, Siemens und Ludwig-Bölkow-Systemtechnik entwickelte Brennstoffzellenbus. In dem Fahrzeug kommt gasförmig komprimierter Wasserstoff zum Einsatz. Linde entwickelte die gesamte Wasserstoff-Gasstraße und -Betankungsanlage inklusive Peripherietechnik. On-site-Geschäft im Aufwind Positive Impulse erhält das Tankgeschäft durch neue anwendungstechnische Verfahren. Im zukunftsträchtigen Lasermarkt hat Linde neben Gasen für das Laserschneiden jetzt auch ein Gas für das Laserschweißen unter dem Namen LASGON® in den Markt eingeführt. Dieses Schutzgas wird in der Automobilindustrie zum Schweißen von Präzisionsteilen verwendet. Wie in den vergangenen Jahren engagierte sich Linde auch 2000 für den Einsatz zukunftsträchtiger Energieträger. Flüssiges Erdgas ist ein umweltfreundlicher Kraftstoff mit hoher Energiedichte und Reinheit. Die höchsten Zuwächse im Industriegasebereich erzielten wir im On-site-Geschäft, der Versorgung von Kunden über Rohrleitungen aus Anlagen, die direkt beim Verbraucher stehen. Im Rahmen der Strategie, das Wasserstoffgeschäft auch im Hightech-Bereich weiter auszubauen, versorgt Linde die Wacker Chemie GmbH, Burghausen, mit gasförmigem Wasserstoff für die Produktion von Siliziumwafern, den Grundbausteinen für die Chipherstellung. 47 Technische Gase Gute Wachstumschancen sieht das Arbeitsgebiet auch im Spezialgasegeschäft, vor allem in der Bereitstellung von Gasen, Geräten und Serviceleistungen für die Halbleiterindustrie. Diesem Zweck dienen u. a. unsere neuen Spezialgasewerke in Unterschleißheim bei München und in Singapur. Healthcare: Ausweitung des Geschäfts in neue Anwendungsgebiete Ein Geschäftsfeld mit vielversprechendem Wachstumspotenzial ist Healthcare. Auch bei der Produktion von Reinstgasen konnten wir erneut unsere führende Position bestätigen. So beliefern wir die Philips GmbH, Hamburg, für die Fertigung von Halbleitern mit hochreinem Stickstoff aus einer Standardanlage. Die Texas Instruments Deutschland GmbH, Freising, bestellte bei Linde ebenfalls eine entsprechende Versorgung. Zudem beliefern wir die Infineon Technologies AG in Regensburg mit hochreinem Stickstoff und Sauerstoff für die Halbleiterproduktion. Für die Versorgung von Patienten mit Erkrankungen der Atemwege stellt Linde Sauerstoff Über einen Zeitraum von 15 Jahren wird Linde die französische Butachimie am Standort Chalampé aus einer neuen Anlage mit hochreinem Wasserstoff für die Fabrikation eines Grundstoffs zur Produktion von Nylon versorgen. Damit haben wir das Wasserstoffgeschäft in Westeuropa weiter ausgebaut. und Behandlungsgeräte zur Pflege in häuslicher Umgebung bereit. Auch die Belieferung der Bayer AG in Brunsbüttel mit Wasserstoff und Kohlenmonoxid aus einem Steamreformer geben dem Rohrleitungsgeschäft richtungweisende Impulse. Neben der chemischen sowie der Elektronik-Industrie ist die Stahlbranche ein wichtiger Kundenkreis für das On-site-Geschäft von Linde. So werden in Třinec, Tschechien, sowie in Dunaújváros, Ungarn, Stahlwerke durch unsere Luftzerlegungsanlagen versorgt. Mit dem zum Thyssen-Krupp-Konzern gehörenden Stahlunternehmen AST, Terni, haben wir einen Vertrag über die Belieferung mit Sauerstoff, Stickstoff und Argon abgeschlossen und damit unsere Marktstellung in Mittelitalien gestärkt. Desweiteren ging auch bei der Thyssen-Krupp Stahl AG in Duisburg eine neue Luftzerlegungsanlage in Betrieb. Erstmals wurde hier die vollständige rektifikatorische Gewinnung der begehrten, aber knappen Edelgase Krypton und Xenon realisiert. 48 Mit der Übernahme der AGA zählt Linde nunmehr zu den weltweit führenden Anbietern von medizinischen Gasen innerhalb der Gaseindustrie. Wir verfügen über Spezial-Know-how für die Versorgung von Patienten mit Erkrankungen der Atemwege. Dafür stellen wir Gase, modernste Behandlungsgeräte und Dienstleistungen zur Pflege in Krankenhäusern und in häuslicher Umgebung bereit. Im Geschäftsjahr erzielte Linde im Bereich Healthcare einen Umsatz von 450 Millionen 1 – das entspricht einer Zunahme von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Zuwachs ist u. a. auf die erfolgreiche Einführung des Inhaled Nitric Oxide (INO) in den USA zurückzuführen. INO dient als Pharmazeutikum zur Behandlung von Neugeborenen mit Atemfehlfunktionen. Auch in Europa und Japan haben wir die Zulassung als Medikament beantragt und rechnen mit einer Genehmigung im Laufe des Jahres 2001. Gute Fortschritte bei der Integration der AGA Nach der Freigabe der AGA-Akquisition durch die EU-Wettbewerbsbehörde im Februar 2000 haben wir mit der ersten Phase des Integrationsprojekts begonnen. Mehrere Projektgruppen analysierten in vier Monaten Geschäftsprozesse, Systeme und Anwendungen und entwickelten Konzepte für eine neue Organisation. Inzwischen hat das Unternehmen, das am 8. August 2000 in die Linde Gas AG umgewandelt wurde, die zweite Phase erfolgreich gestartet. Die Eingliederung ist in vollem Gange. Wir optimieren die Beschaffung, die Produktion, die Distribution, den Vertrieb und die Administration. Daraus werden wir bis zum Jahresende 2002 Synergien von 100 Millionen 1 generieren. Vom Personalabbau in Höhe von 1.500 Mitarbeitern entfallen rund 400 auf Deutschland. Die Verhandlungen über Interessenausgleich, Sozialplan sowie Überleitungsvertrag für die rund 700 AGA-Mitarbeiter in Deutschland haben wir mit den Vertretungen der Arbeitnehmer einvernehmlich abgeschlossen. Die Genehmigung der Übernahme der AGA war seitens der Europäischen Kommission mit Auflagen verbunden, die wir termingemäß bis Ende September 2000 erfüllt haben. Das abzugebende Gasegeschäft der AGA in Österreich wurde an L’Air Liquide verkauft. Die österreichischen Kartellbehörden genehmigten diesen Vorgang. Mit der Air Products and Chemicals, Inc. vereinbarten wir den Kauf des in den Niederlanden von der AGA abzugebenden Teils der Gaseaktivitäten. Das Genehmigungsverfahren vor der niederländischen Kartellbehörde läuft zurzeit. Forschung und Entwicklung – Grundlagen für weiteres Wachstum In der Entwicklung arbeiten wir vor allem an neuen Anwendungs- und Verfahrenstechniken, die zusätzliche Absatzmärkte erschließen und zum langfristigen Wachstum beitragen. Das von Linde angebotene DryWash®-Verfahren geht völlig neue Wege bei der Reinigung von Textilien. Flüssiges Kohlendioxid ersetzt umweltbelastende Reinigungsmittel; die Bearbeitungszeiten verkürzen sich um die Hälfte. Mit dem neuen Verfahren ist zugleich eine schonende und geruchlose Behandlung von Textilien möglich. Für das einfachere und sichere Handling von Gasflaschen entwickelte Linde das System LISY®tec, bei dem Flaschenventil und Druckminderer in einer Armatur mit einer besonderen Schutzvorrichtung integriert sind. Diese bedienerfreundliche Armatur gewährleistet die sichere Gasentnahme für die Autogenflamme und für Schweißschutzgase. Ein ähnliches System wurde für Flaschen entwickelt, die im Medizingasebereich eingesetzt werden. Die neue Armatur verfügt zusätzlich über eine Schnellkupplung sowie eine Durchflussregulierung und ermöglicht so den einfachen Einsatz von medizinischen Sauerstoffgeräten. Die hundertprozentige Versorgungssicherheit unserer Kunden gewährleisten wir bei Druckgasflaschen mit der neuen Füllstandsüberwachung per Datenfernübertragung. Hier löst das System bei einer definierten Restgasmenge automatisch einen Dispositionsauftrag zur Nachlieferung aus. Gute Voraussetzungen für zukünftigen Erfolg Mit dem Erwerb der AGA hat das Arbeitsgebiet Technische Gase seine Marktstellung sowohl in regionaler Sicht als auch im Hinblick auf das verbreiterte Produkt- und Serviceangebot deutlich gestärkt. Diese Ausgangsposition ist die beste Voraussetzung für unseren weiteren Erfolg – unterstützt durch einen hohen Standard in der Anwendungstechnik. Wir erwarten auch für die nächsten Jahre ein gutes Wachstum des Weltgasemarkts, das Linde effizient nutzen wird. Wir werden vor allem die Geschäftssegmente Healthcare und Spezialgase sowie On-site ausbauen. Neben dem Umsatzwachstum messen wir der besseren Ertragskraft einen besonders hohen Stellenwert zu. Aus diesem Grund wird Linde das Kostensenkungsprogramm konsequent umsetzen, die Produktions- und Distributionskapazitäten effizienter nutzen und eine restriktive Investitionspolitik betreiben. Bei der Thyssen-Krupp Stahl AG in Duisburg ging unsere Luftzerlegungsanlage in Betrieb, die die vollständige Gewinnung der Edelgase Krypton und Xenon gewährleistet. 49 Glossar ASCA E-Business ISO 9000 Propylen Arbeitsschutz und sicherheitstechnischer Abkürzung für „Electronic Business“. Internationale Normenreihe der Interna- Gasförmiger, ungesättigter Kohlenwas- Check in Anlagen, Konzept der Hessi- Oberbegriff für Geschäfte, die über tional Organization for Standardisation serstoff, technisch wichtiger Ausgangs- schen Landesregierung. elektronische Medien, z. B. das Internet, (ISO) betreffend Qualitätssicherung in stoff für andere Stoffe. Canbus-Technologie abgewickelt werden. Entwicklung, Produktion, Montage und Reaktor-Brennersystem Der Canbus ist ein genormter serieller E-Commerce Wartung. Vorrichtung zum Erwärmen bzw. Erhitzen Kommunikations-Datenbus, mit dessen Abkürzung für „Electronic Commerce“. ISO 9001/9002 von Behältnissen, in denen chemische Hilfe Daten zwischen diversen Steuer- Elektronischer Handel. E-Commerce International gültige Normen für Quali- Synthesen durchgeführt werden. geräten und auch Sensoren/Aktuatoren ist ein Unterbereich des E-Business und tätsmanagement-Systeme. Risikomanagement in einem Fahrzeug ausgetauscht werden der Oberbegriff für alle Arten von Trans- ISO 14001 Systematische Vorgehensweise, um können. aktionen über elektronische Medien Internationale Normenreihe der Interna- potenzielle Risiken zu identifizieren, zu Cashflow (besonders Internet). Kauf- und Ver- tional Organization for Standardisation bewerten und Maßnahmen zur Risiko- In der Bilanz-, Unternehmens- und kaufstransaktionen bilden die Haupt- (ISO) für Umweltmanagement-Systeme handhabung auszuwählen und um- Aktienanalyse verwendete Kennzahl zur bestandteile des E-Commerce. mit weltweiter Gültigkeit. zusetzen. Beurteilung der Finanz- und Ertrags- Erdölfraktionen Konsolidierung Roadshow kraft eines Unternehmens. Der Cashflow Erdöl bzw. Rohöl wird bei der Weiter- Zusammenfassung der Einzelabschlüsse Vorstände und Investor-Relations-Mitar- (Umsatz- oder Finanzüberschuss) be- verarbeitung in Gruppen von Grund- aller Konzernunternehmen unter Eli- beiter informieren institutionelle Investo- zeichnet den Zugang an liquiden Mitteln bestandteilen zerlegt. Eine einzelne minierung der konzerninternen Trans- ren vor Ort an wichtigen Finanzzentren. aus dem Umsatzprozess und anderen Gruppe bezeichnet man als Fraktion. aktionen. Shareholder Value Quellen innerhalb eines bestimmten Ethylen Lineare Alpha-Olefine Begriff, der ausdrückt, wie gewinnbrin- Zeitraums. Gasförmiger, ungiftiger Kohlenwasser- Vorprodukt zur Herstellung von Schmier- gend ein Unternehmen das Kapital Chemische Synthesen stoff. Wichtiges Basisprodukt der Petro- ölen und Motorölen. einsetzt, das ihm von seinen Aktionären Herstellung chemischer Produkte aus chemie, vor allem zur Herstellung von Mercosur zur Verfügung gestellt wurde. chemischen Ausgangsstoffen. Kunststoffen wie z. B. Polyethylen. Regionale Wirtschaftsgemeinschaft Steamreformer Convenience-Produkte European Clean Fuel Programme in Lateinamerika. Mitgliedsstaaten sind Anlage, die Erdgas oder andere leichte Gekühlte oder tiefgekühlte Nahrungs- Von der EU definierte Richtlinien zur stu- Argentinien, Brasilien, Paraguay und Kohlenwasserstoffe unter Zuführung von mittel, die rasch fertig gegart werden fenweisen Reduzierung von Emissionen Uruguay. Chile und Bolivien sind asso- Wasserdampf und Wärme in Synthese- können, da sie bereits vorbereitet sind. (Schadstoffe) aus Automobilkraftstoffen ziiert. gas umwandelt. Debt Issuance Programme bis zum Jahr 2005. Nebenschlussantrieb Supply-Chain-Management Rahmenvereinbarung für die Begebung Finanzinstrumente, derivative Spezieller Antrieb für Gleichstrom- Ein Prozess unternehmensübergreifender von Finanzierungsinstrumenten am Derivative Instrumente sind Finanzinstru- Elektromotoren, der für eine besonders Koordination der gesamten Wertschöp- Kapitalmarkt mente, deren Wert von Basisinstrumen- einfache und bedienerfreundliche fungskette. Ziel ist es, den gesamten DVFA/SG-Methode ten (Wertpapiere, Devisen, Rohstoffe) Steuerung sorgt. Transformationsprozess entsprechend Gemeinsame Empfehlung der Deutschen abhängig ist. OHSAS 18001 Inhalten, Aufgaben und Rahmenbedin- Vereinigung für Finanzanalyse und Gleichstromantrieb Occupational Health and Safety Assess- gungen zu optimieren. Anlageberatung e.V. (DVFA) und der Der Gleichstromantrieb ist der gegen- ment Series Document No. 18001 ist Swap Schmalenbach-Gesellschaft Deutsche wärtige Standardantrieb bei batteriege- eine normenähnliche Publikation, die als Sammelbegriff für Tauschoperationen Gesellschaft für Betriebswirtschaft (SG) speisten Flurförderzeugen. Dabei werden Beurteilungsmaßstab für die Zertifi- im Finanzhandel. zur Berechnung von Unternehmens- in der Regel sogenannte Gleichstrom- zierung eines Managementsystems für Synthesegas kennzahlen. Reihenschluss- oder Gleichstrom-Neben- betrieblichen Gesundheitsschutz und Gemisch, das hauptsächlich aus Wasser- EBIT schlussmotoren verwendet. Arbeitssicherheit dient. stoff und Kohlenmonoxid besteht. Abkürzung für „Earnings before Interest Goodwill Optionsschuldverschreibung Verdampfersystem and Taxes“. Ergebnis vor Zinsen und Geschäfts- und Firmenwert. Positiver Anleihe, der ein Optionsschein beigelegt Komponente im Kühlkreislauf. Durch Steuern. Unterschiedsbetrag zwischen dem Kauf- ist, der zum Kauf einer vorher bestimm- Verdampfen des Kältemittels wird EBITDA preis und dem Reinvermögen eines ten Anzahl von Aktien in einem festge- der Umgebung Wärme entzogen und Abkürzung für „Earnings before Interest, erworbenen Unternehmens. setzten Zeitraum zu einem vorgegebenen dadurch gekühlt. Taxes, Depreciation and Amortization“. Healthcare Kurs berechtigt. Wandelschuldverschreibung Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschrei- Sammelbegriff für Unternehmensaktivi- Oxidation, partielle Schuldverschreibung von Aktiengesell- bungen auf Sachanlagen und immateri- täten im Bereich Gesundheitsfürsorge. Teilweise chemische Vereinigung eines schaften, bei der entweder ein Anspruch elle Vermögensgegenstände. Impulsartikel Stoffs mit Sauerstoff. auf Rückzahlung des Nennwerts und der Produkte, die im Geschäft besonders Zinsen oder ein Wandlungsrecht in eine verkaufsfördernd präsentiert werden, da bestimmte Anzahl von Aktien der Gesell- sie vom Kunden i.d.R. spontan gekauft schaft besteht. werden. 50 Jahresabschluss 2000 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung Bilanz Linde AG Gewinn- und Verlustrechnung Linde AG Entwicklung des Anlagevermögens Anhang Segmentinformationen Konzern-Kapitalflussrechnung Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung Bestätigungsvermerk 51 52 53 54 55 56 58 58 60 61 73 Jahresabschluss Konzernbilanz in Tausend 1 Aktiva Geschäfts- und Firmenwerte Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Anlagevermögen Zahlungen zum Erwerb von Aktien der AGA AB Anhang 31.12. 2000 31.12.1999 1 2 3.285.801 101.125 4.381.180 168.214 7.936.320 – – 103.014 2.359.996 219.085 2.682.095 3.599.958 Vorräte abzüglich erhaltener Anzahlungen auf Bestellungen 3 1.755.855 – 941.358 814.497 1.345.192 – 778.792 566.400 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Wertpapiere Flüssige Mittel Umlaufvermögen 4 5 6 2.359.243 263.843 257.310 3.694.893 1.730.884 282.662 115.240 2.695.186 Rechnungsabgrenzungsposten 7 44.083 25.262 11.675.296 9.002.501 Anhang 31.12. 2000 31.12.1999 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter Bilanzgewinn Eigenkapital 8 305.311 2.595.863 1.033.337 35.522 161.004 4.131.037 305.311 2.595.863 881.255 139.287 134.766 4.056.482 Sonderposten mit Rücklageanteil 9 12.882 7.529 10 814.983 1.403.938 2.218.921 651.157 764.058 1.415.215 4.179.938 1.079.303 5.259.241 2.740.166 756.078 3.496.244 53.215 27.031 11.675.296 9.002.501 Bilanzsumme Passiva Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Andere Rückstellungen Rückstellungen Finanzschulden Andere Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme 52 11 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in Tausend 1 Anhang 2000 1999 13 14 8.450.279 418.357 6.193.923 65.642 8.868.636 6.259.565 274.078 – 3.986.321 – 2.222.890 – 676.834 – 1.544.010 7.020 – 111 – 193.518 187.262 – 3.039.673 – 1.657.814 – 315.128 – 973.147 6.933 – 1.072 – 26.506 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 526.050 440.420 Steuern vom Einkommen und Ertrag Sonstige Steuern – 207.117 – 44.556 – 156.324 – 23.374 274.377 260.722 Umsatzerlöse Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen Gesamtleistung Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Beteiligungsergebnis Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Zinsergebnis Jahresüberschuss 15 16 17 18 19 20 18 21 22 53 Jahresabschluss Bilanz Linde AG in Tausend 1 Aktiva Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Anlagevermögen Anhang 31.12. 2000 31.12.1999 1 51.246 157.737 3.078.335 3.287.318 26.757 169.380 3.107.201 3.303.338 Vorräte abzüglich erhaltener Anzahlungen auf Bestellungen 3 457.449 – 304.422 153.027 441.538 – 250.995 190.543 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Wertpapiere Flüssige Mittel Umlaufvermögen 4 5 6 3.431.155 224.315 30.460 3.838.957 3.083.797 266.066 11.130 3.551.536 7.126.275 6.854.874 Anhang 31.12. 2000 31.12.1999 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Bilanzgewinn Eigenkapital 8 305.311 2.595.863 509.503 161.004 3.571.681 305.311 2.595.863 509.503 134.766 3.545.443 Sonderposten mit Rücklageanteil 9 9.347 – 10 466.605 373.800 840.405 454.181 323.398 777.579 1.318.027 1.386.815 2.704.842 2.073.551 458.301 2.531.852 7.126.275 6.854.874 Bilanzsumme Passiva Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Andere Rückstellungen Rückstellungen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Andere Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten Bilanzsumme 54 11 Gewinn- und Verlustrechnung Linde AG in Tausend 1 Anhang 2000 1999 13 14 1.808.913 – 43.722 2.217.831 – 122.820 1.765.191 2.095.011 97.337 – 928.734 – 581.376 – 60.785 – 308.802 241.713 – 767 – 87 113.443 – 1.065.998 – 645.252 – 84.421 – 334.213 116.521 – 460 3.688 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 223.690 198.319 Steuern vom Einkommen und Ertrag Sonstige Steuern – 61.476 – 1.210 – 48.490 – 1.544 Jahresüberschuss 161.004 148.285 – – 13.519 161.004 134.766 Umsatzerlöse Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen Gesamtleistung Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Beteiligungsergebnis Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Zinsergebnis Einstellungen in Gewinnrücklagen Bilanzgewinn 15 16 17 18 19 20 18 21 55 Jahresabschluss Entwicklung des Anlagevermögens in Tausend 1 Anschaffungs- und Herstellungskosten Veränderungen und 1.1. 2000 Anpassungen Zugänge Konzern Geschäfts- und Firmenwerte Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geleistete Anzahlungen Immaterielle Vermögensgegenstände Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Sachanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Anteile an assoziierten Unternehmen Beteiligungen Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Wertpapiere des Anlagevermögens Sonstige Ausleihungen Finanzanlagen Anlagevermögen Konzern – 3.222.734 169.742 195.787 1.897 197.684 103.375 52 3.326.161 55.321 226 225.289 1.293.490 2.327.520 1.382.420 278.969 5.282.399 208.860 3.684 10.200 26.666 418 3.598 9.524 262.950 504.130 2.009.771 1.175.626 32.751 3.722.278 – 157.529 – 3.579 1.155 49.081 184 1.258 9.675 – 99.755 66.648 311.692 263.495 58.957 700.792 2.174 – 1.029 21.903 48 354 2.945 28.453 5.743.033 6.948.684 954.534 Linde AG Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geleistete Anzahlungen Immaterielle Vermögensgegenstände Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Sachanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Beteiligungen Ausleihungen an Beteiligungen Sonstige Ausleihungen Finanzanlagen 53.950 1.099 55.049 37.027 – 37.027 297.115 274.527 192.473 7.267 771.382 3.190.598 – 10.355 244 1.967 3.203.164 4.323 8.753 18.702 7.100 38.878 21.159 – 21.772 – 316 43.247 Anlagevermögen der Linde AG 4.029.595 119.152 56 Abschreibungen AbschreibunKumulierte gen des AbGeschäftsjahres schreibungen Abgänge Umbuchungen 31.12. 2000 – – 3.392.476 106.675 32.564 81 32.645 2.009 – 1.115 894 323.928 979 3.717.383 29.979 67.049 133.079 7.347 237.454 17.998 31 – 3 151 75 2.447 20.705 37.998 78.527 84.115 – 201.534 – 894 – 1.986 – – 1.986 – – – – 290.804 Buchwerte 31.12. 2000 31.12.1999 106.675 3.285.801 – 27.179 – 133.854 223.782 – 330.457 100.146 979 3.386.926 101.117 1.897 103.014 1.872.287 4.660.461 2.772.577 161.796 9.467.121 33.521 74 12.384 99.633 499 5.135 19.697 170.943 53.467 255.636 232.879 998 542.980 78 – – 181 – 25 3 287 742.437 2.618.701 1.724.232 571 5.085.941 1.148 – 768 400 – 388 25 2.729 1.129.850 2.041.760 1.048.345 161.225 4.381.180 32.373 74 11.616 99.233 499 4.747 19.672 168.214 750.068 839.984 490.976 278.968 2.359.996 166.313 3.684 9.432 26.447 418 3.282 9.509 219.085 – 13.355.447 677.121 5.419.127 7.936.320 2.682.095 5.305 – 5.305 446 – 446 – 86.118 653 86.771 12.538 – 12.538 35.525 – 35.525 50.593 653 51.246 25.658 1.099 26.757 6.422 11.559 10.041 32 28.054 70.684 – – 101 561 71.346 1.438 3.285 170 – 4.893 – – 1.973 – 1.973 – – – 296.454 275.006 201.304 9.442 782.206 3.139.100 – 34.100 143 1.722 3.175.065 12.835 12.044 23.368 – 48.247 767 – – – – 767 218.722 241.104 164.643 – 624.469 95.962 – 768 – – 96.730 77.732 33.902 36.661 9.442 157.737 3.043.138 – 33.332 143 1.722 3.078.335 86.915 33.998 41.200 7.267 169.380 3.095.403 – 9.587 244 1.967 3.107.201 104.705 – 4.044.042 61.552 756.724 3.287.318 3.303.338 57 Jahresabschluss Anhang Segmentinformationen in Millionen 1 Anlagenbau 2000 1999 Fördertechnik 2000 1999 Anlagevermögen und AGA-Erwerb Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Aktiva Liquide Mittel 142 – 26 59 64 430 139 – 167 92 159 388 690 595 668 113 – 608 559 608 125 – Bilanzsumme Investiertes Kapital Rückstellungen und Sonderposten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Passiva 669 170 372 75 52 611 185 327 67 32 2.066 1.307 374 260 125 1.900 1.195 340 243 122 Bilanzsumme 669 611 2.066 1.900 Umsatzerlöse EBITDA Abschreibungen auf Sachanlagen EBITA Amortisation Goodwill EBIT Finanzsaldo 909 59 – 20 39 – 39 –3 1.117 61 – 18 43 – 43 –3 2.951 363 – 119 244 – 244 – 27 2.617 320 – 103 217 – 217 – 12 36 40 217 205 in % in % 22,0 4,0 23,4 3,6 19,5 7,4 19,9 7,8 Cashflow DVFA/SG Veränderung Nettoumlaufvermögen Investitionen AGA-Erwerb Zahl der Mitarbeiter (31.12.) 51 41 21 – 3.897 49 – 17 37 – 4.040 276 – 20 172 – 17.310 242 – 91 241 – 15.890 Ergebnis vor Ertragsteuern Kapitalrendite (ROCE) Umsatzrendite 58 Kältetechnik 2000 1999 Technische Gase 2000 1999 2000 Sonstige 1999 2000 Konzern 1999 121 136 289 21 – 128 130 271 38 – 3.490 199 662 279 – 1.640 86 304 148 – 3.493 – 90 56 193 91 3.767 – 42 39 – 27 10 7.936 814 1.734 670 521 6.282 566 1.314 443 398 567 292 176 66 33 567 294 164 73 36 4.630 3.090 1.079 210 251 2.178 1.650 269 102 157 3.743 3.462 231 12 38 3.747 3.482 323 11 – 69 11.675 8.321 2.232 623 499 9.003 6.806 1.423 496 278 567 567 4.630 2.178 3.743 3.747 11.675 9.003 935 34 – 22 12 – 12 –8 892 49 – 19 30 – 30 –3 3.784 965 – 446 519 – 519 – 86 1.615 447 – 213 234 – 234 – 14 – 129 – 76 37 – 39 – 107 – 146 – 63 – 47 – 124 38 – 86 – – 86 11 8.450 1.345 – 570 775 – 107 668 – 187 6.194 753 – 315 438 – 438 – 21 4 27 433 219 – 209 – 74 481 417 4,1 0,4 11,0 3,0 15,5 11,4 15,7 13,6 9,8 5,7 10,2 6,7 32 –7 30 – 6.798 38 – 62 50 – 6.535 746 – 180 773 – 18.661 342 – 79 557 – 8.690 999 – 261 979 – 47.126 603 – 191 885 3.600 35.597 – 106 – 95 – 17 – 460 – 68 58 – 3.600 442 59 Jahresabschluss Konzern-Kapitalflussrechnung in Tausend 1 2000 1999 Jahresüberschuss Abschreibungen Anlagevermögen Zuführung zu Pensionsrückstellungen Nettozuführung zu Sonderposten + 274.377 + 676.945 + 49.831 – 2.074 + 260.722 + 315.454 + 27.245 – 573 Cashflow nach DVFA/SG + 999.079 + 602.848 – 107.519 – 95.877 – 28.814 – 55.960 – 279.330 + 73.525 – 28.328 + 70.962 Veränderungen Nettoumlaufvermögen gesamt – 260.538 – 190.803 Operativer Cashflow + 738.541 + 412.045 Investitionen AGA-Erwerb Anlageabgänge – 978.904 – + 70.500 – 885.180 – 3.599.958 + 39.557 Nettoinvestitionen – 908.404 – 4.445.581 Kapitalerhöhungen Veränderung Fremdanteile Dividendenzahlung Veränderung Anleihen und Bankverbindlichkeiten – – 113.397 – 142.525 + 249.987 + 1.453.924 + 122 – 103.698 + 2.401.795 – 5.935 + 3.752.143 Veränderung der liquiden Mittel – 175.798 – 281.393 Anfangsbestand liquide Mittel Zugang aus Konsolidierungskreisänderung Währungseinflüsse Endbestand liquide Mittel + 397.902 + 299.499 – 450 + 521.153 + 679.295 – – + 397.902 Veränderung Vorräte saldiert mit erhaltenen Anzahlungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstiges Nettoumlaufvermögen (1999 inkl. Währungseinfluss) Finanzierung einschließlich Dividendenzahlungen 60 Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung Allgemeine Angaben Der Konzernanhang und der Anhang der Linde AG sind gemeinsam dargestellt. Soweit in den Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen zur Verbesserung der Übersichtlichkeit Positionen zusammengefasst sind, werden sie im Anhang einzeln aufgeführt. Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss sind neben der Linde AG 39 inländische und 289 ausländische Unternehmen einbezogen, bei denen die Linde AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt. Zwei Gesellschaften werden quotal konsolidiert. Im Berichtsjahr sind 156 Gesellschaften erstmals einbezogen worden, davon 135 Gesellschaften der AGAGruppe. Nicht einbezogen sind 17 inländische und 50 ausländische Gesellschaften wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Nach den Vorschriften über assoziierte Unternehmen sind eine inländische und drei ausländische Beteiligungen angesetzt. Wegen Geringfügigkeit wurde bei 66 assoziierten Unternehmen auf die Anwendung der Equity-Methode verzichtet. Die wesentlichen einbezogenen Konzernunternehmen sind auf den Seiten 78 und 79 aufgeführt. Die Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes des Konzerns und der Linde AG wird beim Handelsregister des Amtsgerichts Wiesbaden hinterlegt. Die Änderungen im Konsolidierungskreis hatten folgende Auswirkungen auf den Konzernabschluss 2000: Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung (in Auszügen) in Mio. 1 in Mio. 1 Anlagevermögen 1.138,6 Umlaufvermögen 597,9 Bilanzsumme Eigenkapital/Sonderposten 1.736,5 22,7 Umsatzerlöse 1.967,6 Sonstige betriebliche Erträge 118,4 Personalaufwand 465,6 Abschreibungen 324,7 Sonstige betriebliche Rückstellungen 733,6 Aufwendungen 494,9 Verbindlichkeiten 980,2 Zinsergebnis – 56,6 Bilanzsumme 1.736,5 61 Jahresabschluss Konsolidierungsgrundsätze Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Buchwerte mit dem anteiligen Eigenkapital der Konzernunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs oder der erstmaligen Einbeziehung in den Konsolidierungskreis. Ein sich ergebender aktiver Unterschiedsbetrag wird, soweit möglich, den entsprechenden Bilanzpositionen zugerechnet. Ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird erstmals – im Vorgriff auf die zukünftig vorgesehene Bilanzierung nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften – ab dem Geschäftsjahr 2000 als Geschäftsund Firmenwert aktiviert und planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer erfolgswirksam abgeschrieben. In den Vorjahren wurden die erworbenen Firmenwerte mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Die Konsolidierung nach der Equity-Methode folgt den gleichen Grundsätzen. Zwischenergebnisse, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden eliminiert. Wegen untergeordneter Bedeutung wurde auf die Zwischenergebnis-Eliminierung bei assoziierten Unternehmen verzichtet. Die anteiligen Bilanzergebnisse der Konzernunternehmen und die ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen werden in die Konzern-Gewinnrücklagen eingestellt. Dadurch werden die Bilanzgewinne des Konzerns und der Linde AG in jeweils gleicher Höhe ausgewiesen. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Von diesen Grundsätzen abweichende Wertansätze in den Abschlüssen der assoziierten Unternehmen wurden wegen Geringfügigkeit beibehalten. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen, angesetzt. Bei Geschäftsund Firmenwerten beträgt die Nutzungsdauer zwischen 10 und 40 Jahren. Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungskosten oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, bewertet. Die Nutzungsdauer beträgt bei Gebäuden 25 bis 50 Jahre, bei technischen Anlagen und Maschinen grundsätzlich 6 bis 15 Jahre sowie bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4 bis 10 Jahre. Vorwiegend bei den Inlandsgesellschaften wird degressiv abgeschrieben mit Übergang zur linearen Abschreibung, sobald diese zu höheren Abschreibungsbeträgen führt; auf die Zugänge des ersten Halbjahres wird der volle, auf die übrigen Zugänge der halbe Abschreibungssatz verrechnet. Grundsätzlich werden geringwertige Wirtschaftsgüter im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Soweit steuerliche Vorschriften weitere Abschreibungen zulassen, werden diese bei der Linde AG in Ansatz gebracht. Im Konzernabschluss wird die lineare Abschreibungsmethode angewandt. 62 Die Anteile an verbundenen Unternehmen und an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, werden zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen. Im Konzernabschluss sind die wesentlichen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen mit ihrem anteiligen Kapital nach der Buchwertmethode aktiviert. Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Ausleihungen werden mit dem Barwert bzw. dem niedrigeren steuerlich zulässigen Wert bilanziert. Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. In die Herstellungskosten werden neben den Einzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten einbezogen. Bei bestimmten gleichartigen Vorräten werden Verbrauchsfolgeverfahren angewandt. Hierbei wird unterstellt, dass die zuletzt angeschafften Vorräte zuerst verbraucht oder veräußert worden sind. Die Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit usw. ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt. Bei der Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wird allen erkennbaren Risiken durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Die Rückstellungen für unmittelbare Pensionsverpflichtungen der inländischen Konzerngesellschaften sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß § 6a EStG gebildet. Dabei werden ein Zinssatz von 6 Prozent und die Richttafel 1998 von Dr. Klaus Heubeck zugrundegelegt. Ausländische Gesellschaften bilden Pensionsrückstellungen nach vergleichbaren Grundsätzen unter Berücksichtigung landesrechtlicher Vorschriften. Die übrigen Rückstellungen sind so bemessen, dass alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen berücksichtigt sind. Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Zur Absicherung von Zins-, Währungs- und Preisänderungsrisiken werden auch derivative Finanzinstrumente in Form von Termin- und Optionsgeschäften sowie Swaps eingesetzt. Sämtliche derivative Instrumente werden im Rahmen festgelegter Limits auf Basis detaillierter Richtlinien abgeschlossen und dienen neben Absicherungszwecken der Optimierung der Finanzierung. Soweit die Bildung von Bewertungseinheiten möglich ist, werden diese bilanziert. Für die übrigen derivativen Finanzinstrumente werden bei negativen Marktwerten Rückstellungen gebildet. Währungsumrechnung In den Einzelabschlüssen sind die Fremdwährungsforderungen, falls erforderlich, mit dem niedrigeren Geldkurs am Bilanzstichtag bewertet; währungskursgesicherte Forderungen sind mit dem jeweiligen Terminkurs angesetzt. Verbindlichkeiten in ausländischer Währung sind mit dem Briefkurs des Einbuchungstags bzw. dem höheren Briefkurs am Bilanzstichtag bewertet. Im Konzernabschluss werden die Bilanzpositionen und die Abschreibungen der ausländischen Konzern- unternehmen zum Mittelkurs am Bilanzstichtag, die übrigen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung – erstmals auch das Jahresergebnis – zum Jahresdurchschnittskurs in 1 umgerechnet. Die Umrechnungsdifferenzen aus Stichtagskurs und Durchschnittskurs betrugen 13,2 Mio. 1 und wurden entsprechend internationalen Rechnungslegungsstandards mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Wechselkurse der für den Konzernabschluss wesentlichen Währungen Mittelkurs am Bilanzstichtag Jahresdurchschnittskurs 31.12.2000 2000 11 = 11 = Argentinien ARS 0,930500 0,923594 Australien AUD 1,675400 1,588205 Brasilien BRL 1,811600 1,68465 Dänemark DKK 7,462800 7,453784 Großbritannien GBP 0,623300 0,609443 Mexiko MXN 8,920000 8,736275 Norwegen NOK 8,271000 8,113106 Schweden SEK 8,840000 8,442896 Schweiz CHF 1,522100 1,557854 Tschechien CZK 35,040000 35,584843 Ungarn HUF 265,175000 260,723333 USA USD 0,930500 0,923594 63 Jahresabschluss Erläuterungen zur Bilanz 1 Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist auf den Seiten 56 bis 57 dargestellt. In der zusätzlichen Spalte Veränderungen und Anpassungen sind die Änderungen des Konsolidierungskreises und Unterschiede aus der Währungsumrechnung ausgewiesen. 2 Zahlungen zum Erwerb von Aktien der AGA AB In dieser Position wurden im Vorjahr die Zahlungen zum Aktienerwerb der AGA AB mit 3.599.958 T1 ausgewiesen. In 2000 wurden noch zusätzlich 23.567 T1 für den restlichen Erwerb der Anteile von der Linde Gas AG aufgewendet. 3 Vorräte Konzern Linde AG 2000 1999 2000 1999 227.763 186.428 66.018 66.435 unfertige Leistungen 797.333 580.849 196.251 239.237 Fertige Erzeugnisse und Waren 552.698 459.808 57.986 62.777 Geleistete Anzahlungen 178.061 118.107 137.194 73.089 1.755.855 1.345.192 457.449 441.538 in Tausend 1 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse, 64 4 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Konzern 2000 Linde AG 1999 2000 1999 1.733.953 1.313.855 157.888 158.718 (244) (1.299) in Tausend 1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (davon Restlaufzeit > 1 Jahr) Forderungen gegen verbundene Unternehmen (davon Restlaufzeit > 1 Jahr) (16.192) 35.632 (6.673) 44.263 3.094.671 2.812.460 (–) (–) (–) (–) ein Beteiligungsverhältnis besteht 36.447 50.244 7.987 8.216 (davon Restlaufzeit > 1 Jahr) (1.506) (3.773) (–) (–) Sonstige Vermögensgegenstände 553.211 322.522 170.609 104.403 (davon Restlaufzeit > 1 Jahr) (29.260) (16.988) (83) (72) Forderungen gegen Unternehmen, mit denen 2.359.243 1.730.884 3.431.155 3.083.797 Die sonstigen Vermögensgegenstände im Konzern enthalten Zinsabgrenzungen und Steuererstattungsansprüche in Höhe von 76,9 Mio. 1, bei der Linde AG 75,2 Mio. 1. 5 Wertpapiere In den Wertpapieren sind Aktien und festverzinsliche Papiere enthalten. 6 Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel umfassen Schecks, Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten. 7 Rechnungsabgrenzungsposten Dieser Posten enthält unter anderem Steuerabgrenzungen auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen in Höhe von 7,8 Mio. 1. 65 Jahresabschluss 8 Eigenkapital Die Hauptversammlung hat im Mai 2000 die Schaffung von drei neuen genehmigten Kapitalien von je 40 Mio. 1, insgesamt 120 Mio. 1, beschlossen. Mit dem Genehmigten Kapital I wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 16. Mai 2005 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Aktien gegen Bareinlagen um bis zu 40 Mio. 1 zu erhöhen. Den Aktionären ist dabei mit Einschränkungen (Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts für einen Betrag von 3,5 Mio. 1 zur Ausgabe von Belegschaftsaktien) ein Bezugsrecht einzuräumen. Mit dem Genehmigten Kapital II wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 16. Mai 2005 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Aktien gegen Bareinlagen um bis zu 40 Mio. 1 zu erhöhen, wobei den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen ist. Das Bezugsrecht kann jedoch für einen Betrag von bis zu 10 % des Grundkapitals ausgeschlossen werden, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien nicht wesentlich unterschreitet. Mit dem Genehmigten Kapital III wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 16. Mai 2005 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Aktien gegen Bar- oder Sacheinlage um bis zu 40 Mio. 1 zu erhöhen. Das grundsätzlich bestehende Bezugsrecht der Aktionäre kann ausgeschlossen werden, wenn eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen erfolgt. In allen Fällen kann das Bezugsrecht darüber hinaus für Spitzenbeträge sowie zur Gewährung von Bezugsrechten an Inhaber/Gläubiger ausgegebener Wandelschuldverschreibungen bzw. Optionsscheine ausgeschlossen werden. Außerdem hat die Hauptversammlung eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 50 Mio. 1 beschlossen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Rechten an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von 1 Mrd. 1 mit einer Laufzeit von längstens 20 Jahren, die gemäß der bis zum 16. Mai 2005 befristeten Ermächtigung des Vorstands begeben werden. Das Gezeichnete Kapital beträgt gegenüber dem Vorjahr unverändert 305.311.063,04 1. Am Bilanzstichtag sind 119.262.134 Stückaktien ausgegeben. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage der Linde AG beträgt unverändert 2,596 Mrd. 1. Gewinnrücklagen in Tausend 1 Stand zum 1.1.2000 Konzern 881.255 Einstellung aus dem Jahresüberschuss des Konzerns 111.606 Saldo aus Währungsdifferenzen und Konsolidierungsvorgängen Stand zum 31.12.2000 Konzern 40.476 1.033.337 9 Sonderposten mit Rücklageanteil Die Sonderposten mit Rücklageanteil sind bei ausländischen Gesellschaften nach entsprechenden nationalen Vorschriften gebildet. 66 Bei der Linde AG sind Sonderposten nach § 6b EStG ausgewiesen. 10 Andere Rückstellungen Konzern Linde AG 2000 1999 2000 1999 342.583 135.880 17.940 19.725 1.061.355 628.178 355.860 303.673 1.403.938 764.058 373.800 323.398 in Tausend 1 Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen – In den sonstigen Rückstellungen sind u. a. Beträge enthalten für – ausstehende Rechnungen und fehlenden Aufwand für abgerechnete Lieferungen und Leistungen – Personalaufwand – Garantieverpflichtungen und Risiken aus schwebenden Geschäften sonstige Verpflichtungen und Risiken aus dem laufenden Geschäft. 11 Verbindlichkeiten Konzern 2000 2000 1999 Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit Gesamt Gesamt 1.862.118 – bis über 1 über 1 Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre in Tausend 1 Anleihen und sonstige Schuldverschreibungen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 460.496 401.622 1.000.000 1.001.088 1.289.988 26.744 2.317.820 2.740.166 (davon durch Grundpfandrechte gesichert) Finanzschulden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (13.701) (14.735) 1.461.584 1.691.610 1.026.744 4.179.938 2.740.166 615.605 6.471 587 622.663 495.604 9.988 – – 9.988 9.378 26.645 – – 26.645 15.438 6.538 – – 6.538 3.673 173.216 216.857 23.396 413.469 231.985 Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern) (167.338) (90.973) (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (34.291) (22.569) (davon durch Grundpfandrechte gesichert) (5.113) (4.090) 23.983 1.079.303 756.078 Andere Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten (davon durch Grundpfandrechte gesichert) 831.992 223.328 2.293.576 1.914.938 1.050.727 5.259.241 3.496.244 (18.814) 67 (18.825) Jahresabschluss Im Rahmen des 4 Mrd. 1 Debt Issuance Programme hat die Linde Finance B.V. eine 6,375 %-Anleihe über 1 Mrd. 1 sowie weitere zum Teil börsennotierte Schuldverschreibungen in Höhe von 366,5 Mio. 1 in verschiedenen Währungen begeben. Die Anleihen und sonstigen Schuldverschreibungen in Höhe von 1,862 Mrd. 1 enthalten Verbindlichkeiten in Höhe von 495,7 Mio. 1, die sich aus Commercial Paper und Privatplatzierungen zusammensetzen. Linde AG 2000 2000 1999 Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit Gesamt Gesamt bis über 1 über 1 Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre in Tausend 1 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 317.969 1.000.058 – (davon durch Grundpfandrechte gesichert) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.318.027 2.073.551 (93) (156) 51.316 92 – 51.408 49.029 1.263.826 – – 1.263.826 352.931 303 – – 303 175 71.273 5 – Verbindlichkeiten gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten 71.278 56.166 (20.547) (16.620) (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (853) (937) (davon durch Grundpfandrechte gesichert) (5.113) (4.090) (davon aus Steuern) Verbindlichkeiten 1.704.687 1.000.155 – (davon durch Grundpfandrechte gesichert) 2.704.842 2.531.852 (5.206) (4.246) 12 Haftungsverhältnisse Konzern Linde AG 2000 1999 2000 1999 Wechselobligo 27.113 35.671 23.598 22.257 Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 11.751 6.829 151.762 36.643 63.007 42.690 490.071 113.787 in Tausend 1 Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen Sonstige finanzielle Verpflichtungen Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich am 31. Dezember 2000 im Konzern auf 795,0 Mio. 1 (Vj. 594,0 Mio. 1) und 68 bei der Linde AG auf 57,2 Mio. 1 (Vj. 52,5 Mio. 1). Hierbei handelt es sich um Verpflichtungen aus Mietund Leasingverträgen, Investitionsbestellungen, Einzahlungsverpflichtungen usw. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 13 Umsatzerlöse Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen und geografischen Regionen ist den nachstehenden Tabellen zu entnehmen: Weitere Segmentinformationen befinden sich auf den Seiten 58 und 59. Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen Konzern Linde AG 2000 1999 2000 1999 908.692 1.116.574 542.920 749.415 2.950.782 2.616.514 803.539 753.658 891.983 465.637 462.795 3.783.892 1.614.851 – 267.004 in Tausend 1 Anlagenbau Fördertechnik Kältetechnik Technische Gase Sonstige Konsolidierungen 935.276 55.527 51.656 – – – 183.890 – 97.655 – 3.183 – 15.041 8.450.279 6.193.923 1.808.913 2.217.831 Aufgliederung nach geografischen Regionen Konzern 2000 1999 Linde AG 2000 1999 in Tausend 1 Deutschland 2.015.291 1.916.805 710.889 1.007.089 Übrige EU-Länder 3.327.029 2.525.690 580.145 547.751 Übriges Europa Amerika 915.626 596.029 127.877 209.250 1.746.600 642.515 199.333 177.219 Asien 248.587 247.577 107.496 152.963 Afrika 75.024 103.570 50.465 81.021 122.122 161.737 32.708 42.538 Australien 8.450.279 6.193.923 1.808.913 2.217.831 69 Jahresabschluss 14 Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen Konzern 2000 1999 fertigen und unfertigen Erzeugnissen 226.785 – 49.247 Andere aktivierte Eigenleistungen 191.572 114.889 418.357 65.642 Linde AG 2000 1999 in Tausend 1 Veränderungen des Bestands an – 46.337 – 135.264 2.615 12.444 – 43.722 – 122.820 15 Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen von 187,3 Mio. 1 auf 274,1 Mio. 1. Sie enthalten u. a. Erlöse aus Fondsverkäufen, Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens, davon aus Abgängen von Finanzanlagen 71,9 Mio. 1, Devisenkursgewinne, Erlöse aus Wirtschaftsbetrieben sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. Die Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil betragen im Konzern 4,2 Mio. 1 (Vj. 1,4 Mio. 1). 16 Materialaufwand Konzern 2000 Linde AG 1999 2000 1999 3.676.077 2.738.179 862.267 987.178 66.467 78.820 in Tausend 1 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen 310.244 301.494 3.986.321 3.039.673 928.734 1.065.998 Konzern Linde AG 17 Personalaufwand 2000 1999 2000 1999 1.738.744 1.313.604 457.088 508.565 in Tausend 1 Löhne und Gehälter Soziale Abgaben 367.530 259.970 82.550 91.708 Aufwendungen für Altersversorgung 113.032 81.875 41.392 44.701 3.584 2.365 346 278 2.222.890 1.657.814 581.376 645.252 Aufwendungen für Unterstützung 70 Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter (ohne Auszubildende und Praktikanten) verteilt sich auf die einzelnen Arbeitsgebiete wie folgt: Konzern Linde AG 2000 1999 2000 1999 Anlagenbau 3.834 3.949 2.370 2.441 Fördertechnik 16.453 15.121 3.290 3.415 Kältetechnik 6.639 6.308 3.208 3.206 18.923 8.556 – 1.237 435 425 344 342 46.284 34.359 9.212 10.641 Technische Gase Sonstige 18 Abschreibungen Die im Jahr 2000 allein nach steuerrechtlichen Vorschriften vorgenommenen Abschreibungen auf das Anlagevermögen (§ 6b EStG), betrugen bei der Linde AG 6,5 Mio. 1. Die Auswirkungen der steuerlichen Sonderabschreibungen des Berichtsjahres und der Vorjahre auf das Jahresergebnis der Linde AG sind von geringer Bedeutung. 19 Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen von 973,1 Mio. 1 auf 1,544 Mrd. 1. Sie enthalten u. a. 189,1 Mio. 1 (Vj. 121,8 Mio. 1) Mieten und Pachten, 122,3 Mio. 1 (Vj. 96,2 Mio. 1) öffentlich-rechtliche Abgaben und Versicherungsprämien, 272,9 Mio. 1 (Vj. 124,9 Mio. 1) Frachtkosten, 134,8 Mio. 1 (Vj. 89,4 Mio. 1) Fremdreparaturen und Instandhaltungen sowie 208,6 Mio. 1 (Vj. 134,7 Mio. 1) Reisen, Repräsentationen und Vertriebsaufwendungen. Im Gesamtbetrag sind auch 45,0 Mio. 1 Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen im Arbeitsgebiet Kältetechnik enthalten. Die Einstellung in Sonderposten mit Rücklageanteil betrug im Konzern 2,6 Mio. 1. (Vj. 0,8 Mio. 1). 20 Beteiligungsergebnis Konzern Linde AG 2000 1999 2000 1999 Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.451 1.335 31.344 36.703 Erträge aus Beteiligungen 2.581 4.550 212.532 80.193 (davon aus verbundenen Unternehmen) (284) (2.144) (211.942) (79.948) Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 3.148 1.231 749 540 160 183 2.912 915 7.020 6.933 241.713 116.521 in Tausend 1 Aufwendungen aus Verlustübernahme 71 Jahresabschluss 21 Zinsergebnis Konzern Linde AG 2000 1999 2000 1999 2.335 597 111 185 (12) (–) (–) (–) 67.569 48.289 156.296 49.113 (542) (279) (125.741) (16.792) 263.422 75.392 156.494 45.610 (597) (183) (55.057) (5.941) – 193.518 – 26.506 – 87 3.688 in Tausend 1 Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (davon aus verbundenen Unternehmen) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus verbundenen Unternehmen) Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon an verbundene Unternehmen) 22 Jahresüberschuss Im Jahresüberschuss des Konzerns sind auf andere Gesellschafter entfallende Gewinnanteile in Höhe von 5,6 Mio. 1 und Verlustanteile von 3,8 Mio. 1 enthalten. Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands Für das Geschäftsjahr beträgt die Vergütung an den Aufsichtsrat 1.290.629 1 (Vj. 1.304.577 1). Die Bezüge des Vorstands betragen bei der Linde AG 6.049.971 1 (Vj. 3.676.413 1), im Konzern insgesamt 6.101.803 1 (Vj. 3.811.013 1). Die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen belaufen sich auf 1.455.730 1 (Vj. 1.424.964 1). Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen sind 13.718.807 1 (Vj. 13.819.381 1) zurückgestellt. Die Namen der Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand sind aus der Übersicht auf Seite 3 zu entnehmen. Wiesbaden, im März 2001 Linde Aktiengesellschaft Der Vorstand 72 Full Grafoner Belloni Brahms Krossa Schling Schmohl Tandler Bestätigungsvermerk „Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung der Linde AG, Wiesbaden, sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluss und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2000 geprüft. Die Aufstellung dieser Unterlagen nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluss und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben. Wir haben unsere Jahres- und Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss und den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bilds der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft und des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahres- und Konzernabschluss und in dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss und der Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.“ Frankfurt am Main, den 7. März 2001 KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Zielke Wirtschaftsprüfer Bauer Wirtschaftsprüfer 73 Mitgliedschaften in anderen Kontrollgremien Stand: 31. 12. 2000 Aufsichtsrat Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Linde Aktiengesellschaft haben Mitgliedschaften in folgenden gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien: Dr. rer. pol. Hans Meinhardt Vorsitzender des Aufsichtsrats der Linde AG Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Externe Mandate: Beiersdorf AG (Vorsitzender) KarstadtQuelle AG (Vorsitzender) Karstadt Warenhaus AG (Vorsitzender) Linde Gas AG (Vorsitzender) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien: Externe Mandate: nv W.A. Hoek’s Machine- en Zuurstoffabriek (stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats) Jakob Staub stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Linde AG, Vorsitzender des Betriebsrats des Betriebs Köln-Sürth der Linde AG Werksgruppe Kälte- und Einrichtungstechnik Dr. jur. Henning Schulte-Noelle weiterer stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Linde AG, Vorsitzender des Vorstands der Allianz AG Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Externe Mandate: BASF AG Dresdner Bank AG E.ON AG Münchener Rückversicherungs-AG (stellv. Vorsitzender) Siemens AG ThyssenKrupp AG Konzernmandate: Allianz Versicherungs-AG (Vorsitzender) Allianz Lebensversicherungs-AG (Vorsitzender) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien: Externe Mandate: Vodafone Group Plc (Mitglied des Board of Directors) 74 Konzernmandate: Assurances Générales de France (Vizepräsident des Verwaltungsrats) Elvia Versicherungen (Vizepräsident des Verwaltungsrats) Fireman’s Fund (Mitglied des Board of Directors) RAS (Vizepräsident des Verwaltungsrats) Dr. oec. Josef Ackermann Mitglied des Vorstands der Deutschen Bank AG Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Externe Mandate: Eurex Frankfurt AG Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien: Externe Mandate: Eurex Zürich AG (Mitglied des Verwaltungsrats) Stora Enso, Helsinki (Mitglied des Verwaltungsrats) Vodafone Group Plc (Mitglied des Board of Non-Executive Directors) Konzernmandate: Deutsche Bank Luxemburg SA (Vorsitzender des Verwaltungsrats) Dr. rer. oec. Karl-Hermann Baumann Vorsitzender des Aufsichtsrats der Siemens AG Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Externe Mandate: Allianz AG Deutsche Bank AG E.ON AG mg technologies ag Schering AG Siemens AG (Vorsitzender) ThyssenKrupp AG Wilhelm von Finck AG Dr. jur. Gerhard Beiten Rechtsanwalt, Mitglied des Vorstands des Landesverbands Bayern der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Externe Mandate: Atecs Mannesmann AG IWKA Industriewerke Karlsruhe Augsburg AG MVS Miete Vertrieb Service AG Dipl.-Ök. Rüdiger Bouillon Abteilungsleiter im Hauptvorstand der IG Bergbau, Chemie, Energie Bereich Tarifpolitik-Humanisierung Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Externe Mandate: Linde Gas AG (stellv. Vorsitzender) Otto Forchel Gewerkschaftssekretär beim Vorstand der IG Metall Frankfurt Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Externe Mandate: Alcatel SEL AG Alcatel Deutschland GmbH DaimlerChrysler Rail Systems GmbH Gernot Hahl Vorsitzender des Betriebsrats des Betriebs Worms der Linde Gas AG Joachim Hartig Vorsitzender des Betriebsrats der Betriebe Aschaffenburg der Linde AG Werksgruppe Flurförderzeuge und Hydraulik Dipl.-Ing. Klaus Heinrich Hofmann Leiter des Bereichs Produktion der Linde AG Werksgruppe Flurförderzeuge und Hydraulik (ab 11. November 2000) Dr. rer. nat. Wolfgang H. Jentzsch ehemaliger stellv. Vorsitzender des Vorstands der BASF AG (bis 17. Mai 2000) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Externe Mandate: BASF AG Linde Gas AG Hans-Dieter Katte Vorsitzender des Betriebsrats des Betriebs Höllriegelskreuth der Linde AG Werksgruppe Verfahrenstechnik und Anlagenbau Dr. h.c. Martin Kohlhaussen Sprecher des Vorstands der Commerzbank AG Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Externe Mandate: Bayer AG Heraeus Holding GmbH Hochtief AG Infineon Technologies AG (stellv. Vorsitzender) KarstadtQuelle AG Schering AG Konzernmandate: RHEINHYP Rheinische Hypothekenbank AG (Vorsitzender) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien: Externe Mandate: Assicurazioni Generali S.P.A. (Mitglied des Verwaltungsrats) DaimlerChrysler AG (Mitglied des Shareholder Committee) Konzernmandate: Commerzbank International S.A. (CISAL) (Vorsitzender des Verwaltungsrats) Commerzbank (Schweiz) AG (Präsident des Verwaltungsrats) Commerzbank (South East Asia) Ltd. (Vorsitzender des Board of Directors) Rainer Schmidt Vorsitzender des Betriebsrats des Betriebs Hamburg der STILL GmbH Hermann J. Strenger Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bayer AG Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Externe Mandate: Bayer AG (Vorsitzender) Commerzbank AG Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien: Externe Mandate: Agfa-Gevaert N.V. (stellv. Vorsitzender des Verwaltungsrats) 75 Prof. Dr. jur. Jürgen F. Strube Vorsitzender des Vorstands der BASF AG (ab 17. Mai 2000) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Externe Mandate: Allianz Lebensversicherungs-AG Bertelsmann AG Commerzbank AG Hapag-Lloyd AG Hochtief AG Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien: Externe Mandate: Germany Fund (Mitglied des Board of Directors) Central European Equity Fund (Mitglied des Board of Directors) Konzernmandate: BASFIN Corporation (Vorsitzender des Board of Directors) Dipl.-Kfm. Otmar Zimmermann Leiter der Administration Deutschland der Linde Gas AG (bis 1. Juli 2000) Vorstand Die Mitglieder des Vorstands der Linde Aktiengesellschaft haben neben einzelnen Kontrollfunktionen in Konzern- und Beteiligungsgesellschaften Mitgliedschaften in folgenden gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien: Dipl.-Wirtschaftsing. Gerhard Full Vorsitzender des Vorstands Dr.-Ing. Peter Grafoner stellv. Vorsitzender des Vorstands (ab 1. September 2000) Dr.-Ing. Aldo Belloni Mitglied des Vorstands 76 Dipl.-Kfm. Hero Brahms Mitglied des Vorstands Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Externe Mandate: Deutsche Post AG Georgsmarienhütte Holding GmbH Konzernmandate: Linde Gas AG Dipl.-Kfm. Hubertus Krossa Mitglied des Vorstands Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Externe Mandate: Bauknecht Hausgeräte GmbH Konzernmandate: STILL GmbH Dipl.-Ing. Falko Schling Mitglied des Vorstands Dr.-Ing. Hans-Peter Schmohl Mitglied des Vorstands (ab 1. Februar 2000) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Externe Mandate: EADS Airbus GmbH Konzernmandate: STILL GmbH (Vorsitzender) Gerold Tandler Mitglied des Vorstands Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten: Externe Mandate: Walter Bau-AG Konzernmandate: Linde Gas AG Führungsorganisation Stand: 1. 1. 2001 Vorstand Betreute Arbeitsgebiete Gesamt-Unternehmensaufgaben Gerhard Full (Vorsitzender) Technische Gase Zentralverwaltung, Leitende Angestellte Dr. Peter Grafoner (stellv. Vorsitzender) Dr. Aldo Belloni Organisation, Informatik Anlagenbau Patente Hero Brahms Bilanzen, Steuern, Betriebswirtschaft, Revision Hubertus Krossa Fördertechnik (V)* Marketing Falko Schling Kältetechnik (T)* Zentrale technische Aufgaben Dr. Hans-Peter Schmohl Fördertechnik (T)* Gerold Tandler Kältetechnik (V)* Finanzen, Personalwesen (Arbeitsdirektor) * (T) = Technik (V) = Vertrieb, kaufmännischer Bereich Zentralverwaltung Unternehmenskommunikation, Unternehmensplanung (Gerhard Full) Organisation, Informatik (Dr. Peter Grafoner) Betriebswirtschaft, Revision Heinrich Schmitz Bilanzen, Steuern Dr. Klaus Gröhn Finanzen Erhard Wehlen Marketing (Hubertus Krossa) Personal Dr. Lutz Klingelhöfer Recht Hans-Georg Haeseler Anlagenbau Fördertechnik Kältetechnik Technische Gase Werksgruppe Verfahrenstechnik und Anlagenbau Werksgruppe Flurförderzeuge und Hydraulik Werksgruppe Kälte- und Einrichtungstechnik Linde Gas AG Geschäftsleitung Geschäftsleitung Geschäftsleitung Vorstand Franz Habicht Erwin Bruckmoser (Hubertus Krossa) Dr. Markus Raab Dr. Ferdinand Megerlin (Sprecher) Stephan Schaller (Gerhard Full) (Vorsitzender) Werner Schwarzmeier Ralf Mock STILL GmbH Geschäftsführung Lennart Selander (stellv. Vorsitzender) Dr. Gunnar Eggendorfer Dr. Rainer Goedl Dr. Folker Metzler Horst Peter Jäger Norbert Pfeiffer Jens Reinecke FIAT OM Carrelli Elevatori S.p.A. nv W.A. Hoek’s Machine- en Zuurstoffabriek Vorstand Bernard Fortuyn Geschäftsführung Dr. Daniele Signorini Technik (Falko Schling) 77 Weitere Angaben zu verbundenen Unternehmen Stand: 31. 12. 2000 Land Eigen- Umsatz- Ergebnis nach kapital erlöse Ertragsteuern T1 T1 T1 3.269 Mitarbeiter Anlagenbau Linde-KCA-Dresden GmbH D 63.200 147.059 Selas-Linde GmbH D 921 30.883 Linde (Australia) Pty. Ltd. AUS 917 32.186 – 1.174 8 Lotepro Corporation USA 9.464 30.293 839 32 Selas Fluid Processing Corp. USA 6.362 51.758 297 84 The Pro-Quip Corporation USA 11.144 106.725 1.896 386 A 7.787 35.882 1.441 102 Linde Materials Handling Pty. Ltd. AUS 13.163 45.495 819 181 Linde Carretillas e Hidraulica, S.A. E 23.152 96.391 5.738 183 Fenwick-Linde-Gruppe Frankreich F 84.304 439.977 16.275 1.868 GB 126.811 442.502 3.663 1.775 Linde Güldner Italiana S.p.A. I 18.677 94.812 3.596 99 Linde Milenz Truck A/B S 6.583 42.643 1.214 103 TJ 40.452 55.061 – 12.405 704 1.088* 536 68 Fördertechnik Linde Fördertechnik GmbH Lansing-Linde-Gruppe Großbritannien Linde-Xiamen Gabelstaplergesellschaft mbH Linde Lift Truck Corporation USA 19.832 85.963 2.489 STILL GmbH D 61.565 648.311 26.528* STILL WAGNER GmbH & Co. KG D 22.405 113.979 3.216 593 STILL N.V. B 5.269 35.036 1.413 112 STILL, S.A. E 9.592 40.363 968 88 STILL & SAXBY S.A.R.L. F 44.531 249.224 2.299 1.068 GB 9.442 46.099 3 69 I 12.077 61.485 3.785 74 NL 8.165 54.248 1.118 199 I 52.895 239.872 – 380 1.433 A 10.507 73.298 3.060 257 Seral do Brasil S.A. – Indústria Metalúrgica BR 3.066 45.169 – 1.843 409 LKS KälteSchweiz AG CH 11.467 51.197 1.683 276 F 6.504 72.666 – 12.096 367 GB 5.969 178.950 – 13.338 856 I 20.206 59.332 777 318 STILL Materials Handling Ltd. STILL ITALIA S.p.A. STILL Intern Transport B.V. FIAT-OM-Gruppe 148 3.293 Kältetechnik Linde Kältetechnik Ges.m.b.H. Linde-Kältetechnik-Gruppe Frankreich Linde-Kältetechnik-Gruppe Großbritannien Linde-Kältetechnik-Gruppe Italien 78 Land Eigen- Umsatz- Ergebnis nach kapital erlöse Ertragsteuern T1 T1 T1 Mitarbeiter Technische Gase Linde Gas AG D 2.249.684 566.229 151.298 2.499 Tega-Technische Gase und Gasetechnik GmbH D 478 41.630 1.735 142 Linde-Gase-Gruppe Österreich A 67.272 89.161 7.998 343 AUS 38.842 34.438 8.462 134 Linde Gas Pty. Ltd. AGA-Gruppe Brasilien BR 64.292 130.288 6.023 640 PanGas CH 131.707 70.719 12.928 281 AGA-Gruppe Kolumbien CO 35.678 41.870 10.478 246 Linde Technoplyn a.s. CZ 112.768 80.676 6.617 635 AGA-Gruppe Dänemark DK 6.538 35.610 3.631 146 Abelló Linde, S.A. E 43.032 61.772 3.340 319 Linde-AGA-Gase-Gruppe Frankreich F 73.932 183.898 10.286 766 AGA-Gruppe Finnland FIN 97.152 106.856 16.501 385 Linde-Gase-Gruppe Großbritannien GB 31.959 53.866 2.362 258 H 44.108 55.438 9.210 730 Linde Gas Ungarn AG Linde-Gase-Gruppe Italien I 68.033 85.239 421 207 MEX 74.085 60.628 4.893 446 N 36.896 88.415 12.512 337 nv W.A. Hoek’s Machine- en Zuurstoffabriek NL 215.229 424.193 26.246 1.809 AGA-Gruppe Niederlande NL 17.727 55.461 10.972 224 LINDE GAZ POLSKA Spolka z o.o. PL 37.478 30.796 – 2.552 426 AGA-Gruppe Puerto Rico PR 11.551 38.361 4.148 250 AGA S.A. RA – 8.574 49.173 – 7.096 287 RCH 37.745 31.841 3.946 218 AGA-Gruppe Mexiko AGA-Gruppe Norwegen AGA-Gruppe Chile AGA AB S 690.565 265.540 156.579 1.017 Linde Gas Inc. USA 74.670 163.621 – 7.814 79 AGA-Gruppe USA USA 96.893 415.192 8.022 1.508 AGA Gas C.A. YVA 33.051 33.546 3.073 178 D 5.223 55.527 3.675* 94 Sonstige MATRA-WERKE GmbH * Ergebnisübernahme 79 Zehnjahresübersicht Umsatzerlöse davon Inland Ausland Mio. 1 % % 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 3.534 53,9 46,1 3.852 50,2 49,8 3.667 43,9 56,1 4.074 40,9 59,1 4.236 39,8 60,2 4.500 36,7 63,3 4.881 32,9 67,1 5.490 32,8 67,2 6.194 30,9 69,1 8.450 23,8 76,2 Ergebnis Ergebnis vor Ertragsteuern Mio. 1 244 244 160 214 291 325 369 418 417 481 Jahresüberschuss Mio. 1 129 130 91 126 184 202 229 259 261 274 Ergebnis nach DVFA/SG Mio. 1 149 143 111 132 172 190 213 244 243 273 Ergebnis je Aktie1)2) 1 2,17 2,10 1,61 1,89 2,04 2,26 2,54 2,90 2,04 2,29 Dividende Mio. 1 53 53 49 54 69 75 84 95 135 135+26 Dividende je Aktie1) 1 0,77 0,77 0,72 0,77 0,82 0,90 1,00 1,13 1,13 1,13 + 0,223) Anzahl Aktien1) Tsd. Stück 68.345 68.436 68.834 69.997 84.054 84.054 84.054 84.054 119.262 119.262 Vermögensstruktur Anlagevermögen 4) Vorräte abzüglich erhaltener Anzahlungen Lieferforderungen Liquide Mittel Sonstige Aktiva Gesamtvermögen Mio. 1 1.011 1.188 1.278 1.401 1.544 1.762 2.020 2.200 6.282 7.936 Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 205 811 844 155 3.026 255 786 807 140 3.176 321 777 608 203 3.187 270 793 598 193 3.256 354 847 932 195 3.872 480 902 834 275 4.253 431 1.043 746 274 4.514 510 1.035 679 367 4.791 566 1.314 398 443 9.003 814 1.734 521 670 11.675 Kapitalstruktur Eigenkapital Rückstellungen Finanzschulden Übrige Verbindlichkeiten Gesamtkapital Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 1.433 873 213 507 3.026 1.506 894 267 509 3.176 1.513 935 258 481 3.187 1.566 943 303 444 3.256 2.058 1.012 303 499 3.872 2.183 1.091 445 534 4.253 2.360 1.178 354 622 4.514 2.482 1.309 347 653 4.791 4.056 1.415 2.740 792 9.003 4.131 2.219 4.180 1.145 11.675 Kapitalflussrechnung Investitionen Abschreibungen Cashflow nach DVFA/SG Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 481 217 373 495 261 409 413 263 387 427 254 406 477 245 456 567 281 512 569 293 556 584 333 612 885 315 603 979 677 999 32.112 33.371 35.597 52,9 51,8 49,3 47,1 48,2 50,7 47.126 39,2 60,8 Mitarbeiter (31.12.) davon Inland Ausland Kennziffern Eigenkapitalquote Kapitalrendite (ROCE) Umsatzrendite vor Ertragsteuern Cashflow nach DVFA/SG in Prozent des Umsatzes 1) 2) 3) 4) 28.535 30.424 29.636 29.618 30.068 30.746 % 69,6 63,5 60,7 58,8 57,9 55,9 % 30,4 36,5 39,3 41,2 42,1 44,1 % % % 47,4 – 6,9 47,4 – 6,3 47,5 – 4,4 48,1 13,5 5,3 53,2 15,6 6,9 51,3 14,5 7,2 52,3 15,3 7,6 51,8 16,4 7,6 45,1 10,2 6,7 35,4 9,8 5,7 % 10,6 10,6 10,6 10,0 10,8 11,4 11,4 11,1 9,7 11,8 bezogen auf die Aktienanzahl jeweils am 31.12.; Angaben 1991 bis 1998 angepasst an Aktiensplit 1:10 in 1999 nach Goodwill Sonderausschüttung 1999: Anlagevermögen und Zahlungen von 3.600 Mio. 1 zum Erwerb von Aktien der AGA AB 80 Termine Bilanzpressekonferenz 3. April 2001 Frankfurt/Main Analystenkonferenz 3. April 2001 Frankfurt/Main Zwischenbericht Januar bis März 2001 16. Mai 2001 Hauptversammlung 2001 29. Mai 2001, 10.00 Uhr Internationales Congress Center, München Auszahlung der Dividende 30. Mai 2001 Zwischenbericht zum ersten Halbjahr 2001 23. August 2001 Herbstpressekonferenz 15. November 2001 Wiesbaden Zwischenbericht Januar bis September 2001 15. November 2001 Hauptversammlung 2002 14. Mai 2002, 10.00 Uhr Internationales Congress Center, München Hauptversammlung 2003 27. Mai 2003, 10.00 Uhr Internationales Congress Center, München Informationen Linde AG Abraham-Lincoln-Straße 21 65189 Wiesbaden Telefon (06 11) 770-0 Telefax (06 11) 770-269 www.linde.de www.linde.com Unternehmenskommunikation Telefon (06 11) 770-317 Telefax (06 11) 770-690 E-Mail [email protected] Investor Relations Aktionärs-Hotline Telefon (06 11) 770-284 Telefax (06 11) 770-690 Der Linde-Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor. Herausgeber: Linde AG Abraham-Lincoln-Straße 21 65189 Wiesbaden Fotografie Ralf Baumgarten, Köln Mike Harker, Los Angeles/USA Uwe Rasp, Heusenstamm Georg Valerius, Köln Produktion Werbung und Messebau GmbH, Aschaffenburg