Fachinformation - AbZ

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Fachinformation
Desloratadin AbZ 5 mg Filmtabletten
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Desloratadin AbZ 5 mg Filmtabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE
ZUSAMMENSETZUNG
Jede Filmtablette enthält 5 mg Desloratadin.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: 15 mg Lactose-Monohydrat pro Filmtablette.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Filmtablette
Runde, bikonvexe, blaue Filmtabletten.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Desloratadin AbZ 5 mg Filmtabletten ist
indiziert bei Erwachsenen und Jugendlichen
ab 12 Jahren zur Besserung der Symptomatik bei:
– allergischer Rhinitis (siehe Abschnitt 5.1)
– Urtikaria (siehe Abschnitt 5.1)
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Erwachsene und Jugendliche (12 Jahre
und älter)
Die empfohlene Dosierung von Desloratadin
AbZ 5 mg Filmtabletten beträgt eine Filmtablette einmal täglich.
Die Behandlung der intermittierenden allergischen Rhinitis (Auftreten der Symptome
an weniger als 4 Tagen pro Woche oder
über weniger als 4 Wochen) sollte entsprechend der Bewertung des bisherigen Krankheitsverlaufes beim Patienten erfolgen und
kann nach dem Abklingen der Symptome
beendet und bei deren Wiederauftreten
wieder aufgenommen werden.
Bei der persistierenden allergischen Rhinitis
(Auftreten der Symptome an 4 oder mehr
Tagen pro Woche und über mehr als 4 Wochen) kann den Patienten während der Allergiezeit eine kontinuierliche Behandlung
vorgeschlagen werden.
Kinder und Jugendliche
Es gibt nur eingeschränkte Erfahrungen
aus klinischen Studien zur Wirksamkeit bei
der Anwendung von Desloratadin bei Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren (siehe Abschnitte 4.8 und 5.1).
Die Sicherheit und Wirksamkeit von
Desloratadin AbZ 5 mg Filmtabletten bei
Kindern im Alter von unter 12 Jahren ist
bisher noch nicht erwiesen. Es liegen keine
Daten vor.
Februar 2016
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Die Dosis kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten
sonstigen Bestandteile oder gegen Loratadin.
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4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei schwerer Niereninsuffizienz darf Desloratadin nur mit Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 5.2).
Patienten mit der seltenen hereditären Galaktose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder
Glukose-Galaktose-Malabsorption sollten
dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen
Arzneimitteln und sonstige
Wechselwirkungen
Klinisch relevante Wechselwirkungen wurden im Rahmen klinischer Studien, bei
denen Desloratadin Tabletten zusammen
mit Erythromycin oder Ketoconazol verabreicht wurden, nicht festgestellt (siehe Abschnitt 5.1).
Kinder und Jugendliche
Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.
In einer klinisch-pharmakologischen Studie
wurde bei gleichzeitiger Einnahme von
Desloratadin Filmtabletten und Alkohol die
leistungsmindernde Wirkung von Alkohol
nicht verstärkt (siehe Abschnitt 5.1). Allerdings wurde nach Markteinführung über
Fälle von Alkoholunverträglichkeit und -vergiftung berichtet. Daher wird zur Vorsicht
geraten, wenn unter dieser Behandlung Alkohol konsumiert wird.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und
Stillzeit
Schwangerschaft
Weitreichende Erfahrungen an schwangeren
Frauen (mehr als 1000 Schwangerschaftsausgänge) deuten nicht auf ein Fehlbildungsrisiko oder eine fetale/neonatale Toxizität von Desloratadin hin. Tierexperimentelle Studien ergaben keine direkt oder indirekt schädigenden Wirkungen im Hinblick
auf die Reproduktionstoxizität (siehe Abschnitt 5.3). Aus Vorsichtsgründen soll eine
Anwendung von Desloratadin während der
Schwangerschaft vermieden werden.
Stillzeit
Desloratadin wurde bei gestillten Neugeborenen/Säuglingen behandelter Mütter nachgewiesen. Die Auswirkung von Desloratadin auf Neugeborene/Säuglinge ist nicht
bekannt. Daher muss abgewogen werden,
abzustillen oder die Desloratadin-Therapie
abzubrechen/auszusetzen, wobei der Nutzen des Stillens für das Kind und der Therapie-Nutzen für die Frau zu berücksichtigen
sind.
Fertilität
Es liegen keine Daten zur Fertilität beim
Mann oder bei der Frau vor.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen
Basierend auf klinischen Studiendaten hat
Desloratadin keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen. Die Patienten sollten darüber
aufgeklärt werden, dass es bei den meisten
Patienten zu keiner Schläfrigkeit kommt.
Da jedoch individuelle Unterschiede im Bezug auf das Ansprechen bei Arzneimitteln
bestehen, wird empfohlen, Patienten zu raten, von Aktivitäten, die mentale Aufmerksamkeit erfordern wie das Führen von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen,
so lange abzusehen, bis sich ihr individuelles Ansprechen auf das Arzneimittel eingestellt hat.
4.8 Nebenwirkungen
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
In klinischen Studien in verschiedenen
Indikationen, einschließlich allergischer Rhinitis und chronisch idiopathischer Urtikaria,
wurden bei der empfohlenen Dosis von
5 mg täglich 3 % mehr Nebenwirkungen
bei Patienten mit Desloratadin berichtet, als
bei Patienten, die mit Placebo behandelt
wurden. Die am häufigsten aufgetretenen
Nebenwirkungen, über die häufiger als bei
Placebo berichtet wurde, waren Müdigkeit
(1,2 %), Mundtrockenheit (0,8 %) und Kopfschmerzen (0,6 %).
Kinder und Jugendliche
Bei einer klinischen Studie mit 578 jugendlichen Patienten von 12 bis 17 Jahren war
die häufigste Nebenwirkung Kopfschmerzen, diese trat bei 5,9 % der Patienten auf,
die mit Desloratadin behandelt wurden und
bei 6,9 % der Patienten, die mit Placebo behandelt wurden.
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
Die Häufigkeit von Nebenwirkungen in klinischen Studien, über die häufiger als unter
Placebo berichtet wurde, sowie weitere
Nebenwirkungen, über die sehr selten nach
Markteinführung berichtet wurde, sind in
der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Die
Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr
häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100 bis < 1/10),
gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100), selten
(≥ 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten
(< 1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit
auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar).
Siehe Tabelle auf Seite 2
Kinder und Jugendliche
Zu weiteren Nebenwirkungen, über die
nach Markteinführung mit nicht bekannter
Häufigkeit bei Kindern und Jugendlichen
berichtet wurde, zählten auch QT-Verlängerung, Arrhythmie und Bradykardie.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer
Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von
Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, KurtGeorg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn,
Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Das Nebenwirkungsprofil im Zusammenhang mit Überdosierungen ist gemäß den
Erfahrungen nach Markteinführung ähnlich
1
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Desloratadin AbZ 5 mg Filmtabletten
Systemorganklasse
Häufigkeit
Psychiatrische Erkrankungen
sehr selten
Halluzinationen
Erkrankungen des
Nervensystems
häufig
sehr selten
Kopfschmerzen
Schwindel, Somnolenz, Schlaflosigkeit, psychomotorische Hyperaktivität, Konvulsionen
Herzerkrankungen
sehr selten
Tachykardie, Herzklopfen
nicht bekannt QT-Verlängerung
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
häufig
sehr selten
Leber- und
Gallenerkrankungen
sehr selten
Erkrankungen der Haut und
des Unterhautzellgewebes
nicht bekannt Photosensitivität
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
sehr selten
Allgemeine Erkrankungen
und Beschwerden am
Verabreichungsort
häufig
sehr selten
Mundtrockenheit
Abdominalschmerzen, Übelkeit, Erbrechen,
Dyspepsie, Diarrhoe
Leberenzymerhöhungen, erhöhtes Bilirubin,
Hepatitis
nicht bekannt Ikterus
Myalgie
Ermüdung
Überempfindlichkeitsreaktionen (wie Anaphylaxie, Angioödem, Dyspnoe, Pruritus, Hautausschlag und Urtikaria)
nicht bekannt Asthenie
wie das unter therapeutischen Dosen; allerdings können die Effekte ausgeprägter sein.
Behandlung
Im Falle einer Überdosierung sind die Standardmaßnahmen zur Entfernung des nicht
resorbierten arzneilich wirksamen Bestandteils in Erwägung zu ziehen. Es werden
symptomatische und unterstützende Maßnahmen empfohlen.
Desloratadin wird durch eine Hämodialyse
nicht entfernt; es ist nicht bekannt, ob Desloratadin durch eine Peritonealdialyse eliminiert wird.
Symptome
In einer Mehrfachdosis-Studie, bei der bis
zu 45 mg Desloratadin (neunfache klinische
Dosis) angewendet wurden, wurden keine
klinisch relevanten Wirkungen beobachtet.
Kinder und Jugendliche
Das Nebenwirkungsprofil im Zusammenhang mit Überdosierungen ist gemäß den
Erfahrungen nach Markteinführung ähnlich
wie das unter therapeutischen Dosen; allerdings können die Effekte ausgeprägter
sein.
proinflammatorischen Zytokinen wie IL-4,
IL-6, IL-8 und IL-13 aus menschlichen Mastzellen/Basophilen ein als auch die Hemmung der Expression des Adhäsionsmoleküls P-Selektin auf Endothelialzellen. Die
klinische Relevanz dieser Beobachtungen
ist noch zu bestätigen.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Im Rahmen einer klinischen Studie mit
Mehrfachdosen, in der Desloratadin in einer
Dosierung von bis zu 20 mg täglich über
14 Tage angewendet wurde, wurde keine
statistisch signifikante oder klinisch relevante kardiovaskuläre Wirkung beschrieben.
In einer klinisch-pharmakologischen Studie,
in der Desloratadin in einer Dosierung von
45 mg täglich (das Neunfache der klinischen
Dosis) über zehn Tage angewendet wurde,
zeigte sich keine Verlängerung des QTcIntervalls.
In Wechselwirkungsstudien mit Mehrfachdosen von Ketoconazol und Erythromycin
wurden keine klinisch relevanten Veränderungen der Desloratadin-Plasmakonzentrationen beobachtet.
Wirkmechanismus
Desloratadin ist ein nicht-sedierender, langwirksamer Histaminantagonist mit einer selektiven, peripheren H1-Rezeptor-antagonistischen Aktivität. Nach oraler Applikation
hemmt Desloratadin selektiv die peripheren
Histamin-H1-Rezeptoren, da die Substanz
nicht in das zentrale Nervensystem übertritt.
Desloratadin geht nicht ohne Weiteres in
das zentrale Nervensystem über. In kontrollierten klinischen Studien wurde bei der
empfohlenen Dosierung von 5 mg täglich
keine erhöhte Häufigkeit von Schläfrigkeit
im Vergleich zu Placebo festgestellt. Bei
einer Einzel-Tagesdosis von 7,5 mg führte
Desloratadin in klinischen Studien zu keiner
Beeinträchtigung der Psychomotorik. Bei
einer Einzeldosis-Studie mit Erwachsenen
zeigte Desloratadin 5 mg keinen Einfluss
auf Standard-Messgrößen der Flugleistung
einschließlich der Verstärkung subjektiver
Schläfrigkeit oder den Aufgaben, die mit
dem Fliegen verbunden sind.
Desloratadin zeigte antiallergische Eigenschaften bei in vitro-Studien. Dies schließt
sowohl die Hemmung der Freisetzung von
In klinisch-pharmakologischen Studien kam
es durch die gleichzeitige Einnahme von
Alkohol weder zu einer Verstärkung der
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antihistaminika-H1-Antagonist, ATC-Code: R06AX27
2
Nebenwirkungen unter Desloratadin
Alkohol-induzierten Leistungsbeeinträchtigung noch zu einer Erhöhung der Schläfrigkeit. Bei den Ergebnissen des psychomotorischen Tests konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den mit
Desloratadin und den mit Placebo behandelten Patienten festgestellt werden, unabhängig davon, ob Desloratadin alleine oder
mit Alkohol eingenommen wurde.
Bei Patienten mit allergischer Rhinitis war
Desloratadin wirksam bei der Linderung der
Symptome wie Niesen, Nasensekretion und
Juckreiz der Nase, Juckreiz, Tränenfluss
und Rötung der Augen sowie Juckreiz am
Gaumen. Desloratadin zeigte 24 Stunden
lang eine effektive Kontrolle der Symptome.
Kinder und Jugendliche
Die Wirksamkeit von Desloratadin Tabletten
wurde in Studien mit jugendlichen Patienten von 12 bis 17 Jahren nicht eindeutig
gezeigt.
Zusätzlich zu der etablierten Klassifizierung
in saisonal und perennial, kann allergische
Rhinitis in Abhängigkeit von der Dauer der
Symptome alternativ auch in intermittierende
allergische Rhinitis und persistierende allergische Rhinitis eingeteilt werden. Intermittierende allergische Rhinitis wird als Auftreten
der Symptome für weniger als 4 Tage pro
Woche oder weniger als 4 Wochen definiert.
Persistierende allergische Rhinitis wird als
Auftreten der Symptome an 4 oder mehr
Tagen pro Woche und mehr als 4 Wochen
definiert.
Wie anhand des Gesamtscores des Fragebogens zur Lebensqualität bei Rhino-Konjunktivitis gezeigt wurde, vermindert Desloratadin effektiv die durch saisonale allergische Rhinitis hervorgerufene Belastung. Die
größte Verbesserung wurde im Bereich der
gewohnten Aufgaben und der durch die
Symptome eingeschränkten alltäglichen Tätigkeiten festgestellt.
Die chronisch idiopathische Urtikaria wurde
stellvertretend für weitere Formen der Urtikaria untersucht, da die zugrunde liegende
Pathophysiologie ungeachtet der Ätiologie
bei den unterschiedlichen Formen ähnlich
ist und chronische Patienten einfacher prospektiv rekrutiert werden können. Da die
Histaminfreisetzung ein ursächlicher Faktor
bei allen urtikariellen Erkrankungen ist, wird
erwartet, dass Desloratadin außer bei der
chronisch idiopathischen Urtikaria auch bei
anderen Formen der Urtikaria zu einer Verbesserung der Symptome führt; dies wird
durch die Empfehlungen der klinischen Leitlinien bestätigt.
In zwei Placebo-kontrollierten Studien über
6 Wochen bei Patienten mit chronisch idiopathischer Urtikaria war Desloratadin wirksam bei der Verbesserung von Pruritus und
der Herabsetzung von Größe und Anzahl
von Quaddeln am Ende des ersten Dosisintervalls. Bei jeder Studie hielten die Wirkungen über das 24-Stunden-Dosisintervall
hinaus an. Wie in anderen Studien mit Antihistaminika bei chronisch idiopathischer
Urtikaria wurde die Minderheit der Patienten,
die nicht auf Antihistaminika reagierten, aus
der Studie ausgeschlossen. Eine Verbesserung des Juckreizes um mehr als 50 %
wurde bei 55 % der mit Desloratadin
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Desloratadin AbZ 5 mg Filmtabletten
behandelten Patienten im Vergleich zu
19 % der mit Placebo behandelten Patienten beobachtet. Die Behandlung mit Desloratadin reduzierte die Störung des Schlafes
und des Wachseins bedeutend, wie durch
eine 4-Punkte-Skala zur Bewertung dieser
Variablen gemessen wurde.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Desloratadin ist innerhalb von 30 Minuten
nach Anwendung im Plasma nachweisbar.
Desloratadin wird gut resorbiert, wobei Plasmaspitzenkonzentrationen nach ungefähr
3 Stunden erreicht werden; die terminale
Halbwertzeit beträgt ungefähr 27 Stunden.
Der Grad der Kumulation von Desloratadin
entsprach seiner Halbwertzeit (ungefähr
27 Stunden) und einer Anwendungshäufigkeit von einmal täglich. Die Bioverfügbarkeit
von Desloratadin war bei Dosierungen von
5 mg bis 20 mg dosisproportional.
In einer Pharmakokinetik-Studie, bei der die
Patienten-Demographien mit der allgemeinen saisonalen allergischen Rhinitis -Population vergleichbar waren, wurde bei 4 % der
Patienten eine höhere Konzentration von
Desloratadin erreicht. Dieser Prozentsatz
kann je nach ethnischer Herkunft variieren.
Die maximale Desloratadin-Konzentration
war nach ca. 7 Stunden etwa 3-mal höher
mit einer terminalen Halbwertzeit von ungefähr 89 Stunden. Das Sicherheitsprofil dieser Patienten entsprach dem der allgemeinen Bevölkerung.
Verteilung
Desloratadin bindet mäßig (83 – 87 %) an
Plasmaproteine. Es liegen keine Anhaltspunkte für eine klinisch relevante WirkstoffKumulation nach einmal täglicher Anwendung von Desloratadin (5 – 20 mg) über
14 Tage vor.
Biotransformation
Das für den Metabolismus von Desloratadin verantwortliche Enzym wurde noch
nicht identifiziert, so dass Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln nicht ganz
ausgeschlossen werden können. Desloratadin hemmt in-vivo nicht CYP3A4 und invitro-Studien haben gezeigt, dass das Arzneimittel CYP2D6 nicht hemmt und weder
ein Substrat noch ein Inhibitor des P-Glykoproteins ist.
Februar 2016
Elimination
In einer Einzeldosisstudie mit Desloratadin
in einer Dosierung von 7,5 mg wirkten sich
Mahlzeiten (fetthaltiges, kalorienreiches
Frühstück) nicht auf die Verfügbarkeit von
Desloratadin aus. In einer anderen Studie
hatte Grapefruit-Saft keine Auswirkung auf
die Verfügbarkeit von Desloratadin.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Die Pharmakokinetik von Desloratadin bei
Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz
(CNI) wurde in einer Einmaldosis-Studie
und einer Mehrfachdosis-Studie mit der von
gesunden Probanden verglichen. In der
Einmaldosis-Studie war die Exposition gegenüber Desloratadin bei Patienten mit
leichter bis mittelgradiger CNI etwa um den
Faktor 2 und mit schwerer CNI etwa um
den Faktor 2,5 gegenüber gesunden Pro014266-20171
banden erhöht. In der Mehrfachdosis-Studie
wurde der Steady State nach Tag 11 erreicht; im Vergleich zu gesunden Probanden war hier die Exposition gegenüber
Desloratadin bei Patienten mit leichter bis
mittelgradiger CNI ca. um den Faktor 1,5
und bei Patienten mit schwerer CNI ca. um
den Faktor 2,5 erhöht. In beiden Studien
waren die Änderungen der Exposition (AUC
und Cmax) gegenüber Desloratadin und
3-Hydroxy-Desloratadin klinisch nicht relevant.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Bei Desloratadin handelt es sich um den
wirksamen Hauptmetaboliten von Loratadin.
Die mit Desloratadin und Loratadin durchgeführten präklinischen Studien zeigten, bei
einem vergleichbaren Grad der Exposition
von Desloratadin, keine qualitativen oder
quantitativen Unterschiede hinsichtlich des
Toxizitätsprofils von Desloratadin und von
Loratadin.
Basierend auf den konventionellen Studien
zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei
wiederholter Gabe, Genotoxizität, Karzinogenität, Reproduktions- und Entwicklungstoxizität lassen die präklinischen Daten
keine spezifischen Gefahren für den Menschen erkennen. Das Fehlen eines kanzerogenen Potentials wurde in Studien gezeigt, die mit Desloratadin und Loratadin
durchgeführt wurden.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Archie Samuel s.r.o.
Slunná 16, 617 00 Brno
Tschechische Republik
Mitvertrieb:
AbZ-Pharma GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
8. ZULASSUNGSNUMMERN
84857.00.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER
ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG
DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung:
26. Juli 2012
10. STAND DER INFORMATION
Februar 2016
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern
Poloxamer Typ 188
Citronensäure-Monohydrat
Mikrokristalline Cellulose
Maisstärke
Croscarmellose-Natrium
Lactose-Monohydrat
Talkum
Filmüberzug
Poly(vinylalkohol)
Titandioxid (E 171)
Macrogol/PEG 3350
Indigocarmin, Aluminiumsalz (E 132)
Talkum
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Aufbewahrung
Nicht über 30 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um
den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
PVC/PVdC/Aluminium-Blister:
Packungen mit 20, 50 und 100 Filmtabletten
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
Zentrale Anforderung an:
Rote Liste Service GmbH
Fachinfo-Service
Mainzer Landstraße 55
60329 Frankfurt
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