Echter Bonito - Fischbestände online

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Echter Bonito
gültig 12/2013-12/2014
Katsuwonus pelamis
Biologische
Charakteristika
Kennzahlen
Der Echte Bonito wird international auch als Skipjack bezeichnet. Eine große Bedeutung für die Fischerei hat
auch der unechte Bonito (Fregattmakrele, Auxis thazard und A. rochei), der jedoch einer anderen Gattung
angehört. Der Echte Bonito lebt im Freiwasser (pelagisch) meist in großen Schulen in allen wärmeren Teilen
des Weltmeers. Die Schulen sind oft mit Vögeln, Haien, Walen, anderen Thunfischarten und/oder treibenden
Objekten assoziiert. Sie scheinen häufig in Gebieten mit hydrographischen Besonderheiten wie Fronten
zwischen kaltem und warmem Wasser sowie Auftriebsgebieten vorzukommen. Als charakteristisches Verhalten
von Skipjack-Schulen ist springen, schäumen und fressen im Oberflächenwasser beschrieben. Die
erwachsenen Tiere kommen bei Temperaturen des Oberflächenwassers zwischen 14,7 und 30°C vor, die
Larven benötigen hingegen mindestens 25°C. In äquatorialen Gewässern wird ganzjährig gelaicht, mit
steigender Entfernung zum Äquator verkürzt sich die Laichsaison. Thunfische müssen permanent schwimmen
um ihre Versorgung mit Sauerstoff durch den Wasserstrom über die Kiemen zu gewährleisten. Ein besonderes
Blutgefäßsystem (Wundernetz, „Rete mirabile“) hilft Thunfischen bei der Thermoregulation. Sie sind dadurch
in der Lage ihre Körpertemperatur einige Grade über der umgebenden Wassertemperatur zu halten
(endotherm). Echter Bonito kann im Sprint Schwimmgeschwindigkeiten von bis zu 34 km pro Stunde
erreichen. Eine Schwimmblase ist nicht vorhanden. Als Nahrung dienen verschiedenste Fischarten, Krebstiere
und Weichtiere, auch Kannibalismus ist üblich. Echter Bonito wiederum dient als Nahrung z.B. für große
Raubfische wie andere Thunfische, Schwertfische, Marline und Haie. [2] [100] [229]
Maxima: Länge: 110 cm, Alter: 12 Jahre, Masse: 34,5 kg [229]
IUCN-Status: nicht gefährdet (LC) [384] (Zugriff am 17. Feb. 2014) CITES Status: nicht gelistet [3]
Widerstandsfähigkeit (resilience): mittel, Verdopplung der Population dauert 1,4 – 4,4 Jahre [229]
Fruchtbarkeit (fecundity): 80.000 t – 2 Mio. Eier pro Weibchen pro Saison [100]
Trophische Ebene: 3,8 ± 0,6 (Standardfehler) [229]
Verbreitung
Der echte Bonito ist weltweit von den tropischen bis in die warm-gemäßigten Meere verbreitet (zwischen
55-30°N und 45-50°S); vor allem aber in den tropischen Gebieten des Atlantiks, des Indiks und Pazifiks. Als
Sommergast gelangt er bis in die Nordsee und das Mittelmeer. Im östlichen Mittelmeer und im Schwarzen
Meer kommt er nicht vor. Wie alle Thunfische ist er eine Hochsee-Art, die weite Wanderungen unternimmt.
Die Bestände sind daher weit verbreitet und ihre Bewirtschaftung erfolgt durch regionale
Fischereimanagement Organisationen (RFMOs), die sehr große Zuständigkeitsbereiche haben. [100] [229]
[608]
Aussehen
Der Echte Bonito besitzt den typischen spindelförmigen Körper der Makrelen und Thunfische sowie die
typischen Flösselchen hinter der zweiten Rückenflosse (7-9) und der Afterflosse (7-8). Die zwei
Rückenflossen stehen dicht beieinander. Der Rücken ist dunkelblau, die Seiten und der Bauch silbrig mit 4-7
deutlich ausgebildeten dunklen Längsstreifen. Der Körper ist abgesehen von den Brustschuppen („Halsschild“)
und der Seitenlinie schuppenlos. Echter Bonito ist die kleinste der wesentlichen kommerziell genutzten
Thunfischarten. [2] [100] [229]
Wirtschaftliche
Bedeutung
Echter Bonito macht etwa 58% der weltweiten Thunfischfänge aus (Daten 2010). Auf dem deutschen Markt
steht Thunfisch (der hier in der Statistik nicht nach den einzelnen Arten unterschieden wird) auf Platz vier der
bedeutendsten See- und Süßwasserfische. [14] [608] [609]
Produktarten
Echter Bonito wird vor allem als Konserve angeboten. Es gibt ihn klassisch als Thunfisch in Öl, aber auch im
eigenen Saft, sowie als Salat-Zubereitung mit Gemüse. Er kommt außerdem als Frischfisch und gefroren auf
den Markt, seltener getrocknet (in Japan) oder geräuchert. [14] [229]
Echter Bonito
Bestandsübersicht
Marktdaten
Alle Thunfischarten auf dem deutschen Markt: 2012 (vorl.): Verbrauch in Deutschland: 116.904 t (2011:
123.185 t), Marktanteil: 11,5% [13] [14]
Fänge
(in 1.000 t)
Anlan- dungen
(in 1.000 t)
Ind.
Ozean
314,5
Laicher- biomasse
(in 1.000 t)
-
Laicherbiomasse
Zustand
Fischereiliche
Sterblichkeit
?
Anmerkungen (insbesondere
Managementplan)
Gültigkeit
Anl dg. 2012, Bes t ands z us t and
2012
12/2013 12/2014
Klassifizierung nach dem Ansatz des höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrages (MSY), durch den ICES
oder analog zu dessen Einteilung:
Symbol Biomasse
innerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwert
Literaturquellen
Bewirtschaftung (fischereiliche Sterblichkeit)
angemessen oder unternutzt
außerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwert
übernutzt
Zustand unklar, Referenzpunkte nicht definiert und/oder
unzureichende Daten
Zustand unklar, Referenzpunkte nicht definiert und/oder
unzureichende Daten
Echter Bonito
Autor
Jahr
T itel
Quelle
[2]
Muus BJ, Ni el s en JG
1999 Di e Meeres fi s che Europas
[3]
CITES
Convent i on on Int ernat i onal Trade i n Endangere d Spe ci e s of W i l d
Fauna and Flora, Appendices I, II and III
[13]
B LE
Bundes ans t al t für Landwi rt s chaft und Ernährung, Re ferat 523
Franckh-Kos mos Ve rl ag
cites.org
[14]
FIZ e .V.
[100]
Food and Agriculture
Organization (FAO)
2010 FAO. © 2010. FAO FishFinder, the Species Identification and Data
Programme. FAO FishFinder. In: FAO Fisheries and Aquaculture
Department [online]. Rome. Updated 6 April 2010.
fao.org
[229]
Froese, R. and D. Pauly.
Editors.
2011 FishBase. World Wide Web electronic publication.
www.fishbase.org, version (06/2011).
fishbase
[384]
IUCN
[608]
International Seafood
Sustainability Foundation
(ISSF)
2012 St at us of t he W orl d Fi s he ri es for Tuna.
ISSF Techni cal Re port 2102-04B.
International Seafood Sustainability
Foundation, Washington, D.C., USA
[609]
The State of World
Fisheries and Aquaculture
2012 The state of world fisheries and aquaculture (SOFIA)
Food and agriculture organization of the
united nations, Rome, 230pp
Fi s ch-Informat i ons z e nt rum e.V.
IUCN Red Li s t of Threat ene d Speci e s . Ve rs i on 2011.2. Downl oaded on
09 February 2012
fischinfo.de
iucnredlist.org
© 2013 Thünen-Institut für Ostseefischerei
http://www.fischbestaende-online.de, E-Mail: [email protected]
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