Unverschämt - Lübecker Psychotherapietage

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Norddeutsche Arbeitsgemeinschaft
für Psychotherapie und Psychosomatik
44. Lübecker Psychotherapietage
Unverschämt
Lübeck
18. - 22. Oktober 2015
Von der Ärztekammer Schleswig-Holstein zertifiziert für 55 Fortbildungspunkte.
Die Fortbildungspunkte werden von den Psychotherapeutenkammern anerkannt.
www.luebecker-psychotherapietage.de
Depression
erfolgreich behandeln
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Einer erfolgreichen Behandlung depressiver Patienten kommt große Bedeutung zu – nicht zuletzt
wegen möglicher Therapieresistenz und des hohen
Suizidrisikos.
Die erste umfangreiche Materialiensammlung
bietet über 150 Arbeits- und Informationsblätter.
Direkt einsetzbare Instrumente aus KVT, CBASP,
Schematherapie, ACT und Metakognitiver
Therapie werden umfassend vorgestellt.
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2015. 300 Seiten. Broschiert. Großformat. € 44,95 D
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Das E-Book ist beim Kauf der gedruckten Ausgabe
inbegriffen. Mit dem Code im Buch können Sie die
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Herzlich Willkommen zu den
44. Lübecker Psychotherapietagen
Impressum
Vorstand und Tagungsplanung
Prof. Dr. med. Christoph Schmeling-Kludas, Rosengarten
Dr. phil. Dipl. Psych. Annegret Boll-Klatt, Hamburg
Prof. Dr. med. Christoph Herrmann-Lingen, Göttingen
Dr. med. Ingrid Jantschek, Lübeck
Dr. med. Eberhard Wilke, Lübeck
Wissenschaftlicher Beirat
Priv.-Doz. Dr. med Günther Bergmann, Heidelberg
Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych. Jörg Fengler, Universität Köln
Dr. Cornelius Gropp, Jerusalem
Dr. phil. Dipl.-Psych. Leonore Kottje-Birnbacher, Düsseldorf
Dr. med. Friederike Ludwig-Eckelmann, Wiesbaden
Prof. Dr. U. Malt, University Hospital, Oslo/Norway
Prof. Dr. med. Ulrich Sachsse, Rosdorf
Dr. med. Christoph Smolenski, Ahrweiler
Dr. phil. Sabine Trautmann-Voigt, Bonn
Organisation
Lübeck und Travemünde Marketing GmbH
Inke Möller
Holstentorplatz 1, 23552 Lübeck
Email: [email protected]
Internet: www.luebecker-psychotherapietage.de
3
Inhaltsverzeichnis
Seite
Impressum
3
Zertifizierung
8
Begrüßung
9
Kurse und Gruppen nach Themen
10
Programm der Psychotherapietage
13
Zeitplan
14
Sonntag, 18.10.2015
15
Vortrag:
„Sympathetische Antipathie - Weshalb wir unsere Scham verbergen und dennoch zuweilen
Lust daran empfinden, uns zu schämen“
U. Greiner, Hamburg
Orgelkonzert
Filmabend
Montag, 19.10.2015
16
Vortrag 1:
„Zur Entwicklung des Schamaffektes“
R. Krause, Saarbrücken
Vortrag 2:
„Der unverschämte Patient und sein scheinbar empathisch-verschämter Behandler“
Umgang mit interaktionellen Schamszenen in der therapeutischen Beziehung
M. Hilgers, Aachen
Öffentlicher Abendvortrag in der St. Petri-Kirche
„Scham bei Travemünde, auf Camelot, vor Azincourt und anderswo“
J. P. Reemtsma, Hamburg
Dienstag, 20.10.2015
18
Vortrag 1:
„Ich habe Angst vor der Scham und schäme mich meiner Angst“
Kognitiv-emotional-behaviorale Therapie der sozialen Angststörung
O. Bohlen, Bad Segeberg
Vortrag 2:
„Trauma beschämt und Scham traumatisiert (manchmal) - Psychotraumatologie eines
schwierigen Affektes“
P. Kuwert, Stralsund
5
Inhaltsverzeichnis
Mittwoch, 21.10.2015
20
Vortrag1:
„Aus dem Paradies vertrieben“ – Scham und Narzissmus in der Adoleszenz
A. Streeck-Fischer, Berlin
Vortrag 2:
„Der unverschämte Umgang mit der Haut – eine psychodermatologische Perspektive“
U. Gieler, Giessen
Donnerstag, 22.10.2015
22
Vortrag:
„Scham und Schau - Von Scham und Schamlosigkeit in Kunst, Design und Medien“
R. Sachsse, Saarbrücken
Kursübersicht
23
Kurslegenden
26
Filmabend im Koki „Ein Lied für Argyris“
48
Orgelkonzert
49
Öffentlicher Abendvortrag
50
Come together
51
Psychotherapie und Spiritualität
52
Hinweise zur psychotherapeutischen Aus-, Fort- und Weiterbildung
53
Leitthemen der Vergangenheit
54
Dozentenverzeichnis
55
Informationen
61
Stadtplan
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Lammers
Hauke, Dall’Occhio
Emotionsbezogene
Psychotherapie von
Scham- und Schuldgefühlen
Emotionale Aktivierungstherapie (EAT)
Ein Praxishandbuch
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Embodimenttechniken
im Emotionalen Feld
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Deckersbach, Hölzel,
Eisner, Lazar, Nierenberg
Achtsamkeitsbasierte
Kognitive Therapie bei
Bipolaren Störungen
Das Therapiemanual
‡Zum ersten Mal auf Deutsch:
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Zertifizierung
Die Veranstaltung ist vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr als Weiterbildungsveranstaltung
nach dem Bildungsfreistellungs- und Qualifizierungsgesetz Schleswig-Holstein (BFQG) unter dem
Geschäftszeichen WBG/B/12611 anerkannt.
Die Ärztekammer Schleswig-Holstein hat diese Fortbildung für die Erlangung des Fortbildungszertifikats
unter der Nr. 201501248 wie folgt anerkannt:
A -Kurse (5 Doppelstunden): insgesamt 15 Punkte
B-Kurse (5 Doppelstunden): insgesamt 15 Punkte
AB-Kurse (10 Doppelstunden): insgesamt 25 Punkte
Vormittags-Vorträge mit anschließenden Diskussionen: je 2 Punkte
Gruppendiskussionen: je 1 Punkt
Filmabend im Koki „Ein Lied für Argyris“ (So., 18.10.2015): 4 Punkte
Öffentlicher Abendvortrag (Mo., 19.10.2015): 1 Punkt
Vortrag „Psychotherapie und Spiritualität“ (Mi., 21.10.2015): 1 Punkt
Die Psychotherapeutenkammer und die Ärztekammer erkennen die erlangten Fortbildungspunkte
gegenseitig an. Teilnehmer1 ohne Barcode-Aufkleber reichen die Teilnahmebescheinigung bei ihrer
zuständigen Kammer bitte selbst ein.
Der Veranstalter ist sowohl dem Ministerium als auch der Ärztekammer Schleswig-Holstein und der
Psychotherapeutenkammer gegenüber verpflichtet, nachweisbar sicher zu stellen, dass die
Teilnehmenden den vorgesehenen Arbeitsplan und die Arbeitszeiten eingehalten haben.
Als Nachweis Ihrer Teilnahme an den einzelnen Vorträgen und Diskussionen tragen Sie sich bitte täglich in
die ausliegenden Unterschriftslisten ein. Ihre Kursteilnahme bestätigen Sie bitte einmalig durch Ihre
Unterschrift.
Teilnehmer mit Barcode-Aufklebern kleben diesen bitte einmalig in die am Tagungscounter
ausliegende Liste ein und bestätigen ihre Teilnahme an den einzelnen Vorträgen, Diskussionen und
Kursen per Unterschrift.
Bitte achten Sie unbedingt darauf, sich vor bzw. während der Vorträge und Diskussionen in die
ausliegenden Unterschriftslisten einzutragen! Bei einer nachträglichen Eintragung können keine
Zertifizierungspunkte gewährt werden. Auch bei unpünktlichem Erscheinen und/oder vorzeitigem
Verlassen der Vorlesungen, Vorträge, Diskussionen und Kurse werden keine Punkte anerkannt.
Die erreichte Gesamtpunktzahl (maximal 55 Punkte möglich) wird auf der Teilnehmerbescheinigung
vermerkt.
1 An einigen Stellen des Programmheftes wird zur Vereinfachung der Lesbarkeit auf die zusätzliche Formulierung der weiblichen Form verzichtet. Bitte verstehen Sie in diesen Fällen die ausschließliche Verwendung der männlichen Form als geschlechtsunabhängig.
8
44. Lübecker Psychotherapietage 2015
veranstaltet von der Norddeutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychotherapie und
Psychosomatik e.V.
Liebe Kollegen und Kolleginnen,
Schamszenen und Schamgefühle sind alltäglich. Wir schämen uns für eine wahrgenommene Schwäche,
ein Versagen, einen Fehler oder Makel. Die Scham ist als eigener Affekt dem Selbst zugeordnet - man kann
sagen, die Scham ist der Leitaffekt des Selbst. Narzisstische, d.h. auf das Selbst bezogene Verletzungen und
Beschädigungen erleben wir als beschämend, manchmal sogar als vernichtend, bis hin zu einer
Bedrohung unserer Selbstkohärenz. Scham ist ein eminent sozialer Affekt, der bei einem Verstoß gegen die
Normen des Umfeldes ausgelöst wird. Es gibt keine Scham ohne einen beschämenden Anderen, dieser
muss aber nicht ein reales Gegenüber sein, sondern kann auch als verinnerlichter Anderer in Form des
inneren Auges des eigenen Gewissens wirksam werden. Scham ist primär kein pathologisches Gefühl.
Schamaffekte begleiten Menschen von der Kindheit bis ins hohe Erwachsenenalter, sie regeln das
Verhalten und Erleben in Interaktionen, stimulieren unsere Selbstwertregulation und sind die Hüter der
Selbstgrenzen. In psychotherapeutischen Behandlungen sind sie unverzichtbar, da sich psychische
Entwicklung ohne die begleitende Bewältigung von Schamkonflikten nicht vollziehen kann. Therapeuten
sind dabei mit der Anforderung konfrontiert, Beschämungen zu vermeiden, auch wenn z.B. die
Gegenübertragung auf ein narzisstisch gefärbtes entwertendes Interaktionsverhalten eines Patienten
dazu verleiten könnte. Genauso wichtig wie die Scham ist im narzisstischen System der Stolz als ihr
Gegenspieler. „Un-verschämt“ stolz sein zu können, gehört genauso zur seelischen Gesundheit wie die
Fähigkeit, Scham zu empfinden. Unverschämtheit generiert Neuerungen, versetzt in die Lage, alte
Strukturen zu durchbrechen und radikale Veränderungen durchzusetzen. So ist z.B. eine gesunde adoleszente Entwicklung ohne Schamlosigkeiten und Unverschämtheiten nicht denkbar.
Gesellschaftlich betrachtet scheint Unverschämtheit in zu sein, ablesbar etwa an der Bereitschaft zu öffentlichen und medialen Äußerungen über sehr private oder gar intime Angelegenheiten oder an der
Mitwirkung an einem gesteigerten Jugend-, Schönheits- und Körperkult. Unverschämtheit ermöglicht es,
Komplexität kühn zu reduzieren und Tabus zu brechen, wie dies beispielhaft in der Kunst der Fall ist.
Unverschämtheit hilft, beschränkende Faktoren zu ignorieren und neue riskante Wege zu gehen, mit der
Gefahr des Absturzes, wie z.B. die Plagiatsaffären von Politikern oder unverschämte Vorteilsnahmen von
Wirtschaftsmanagern in den letzten Jahren gezeigt haben. Öffentlich zur Darstellung gebrachte
Beschämungsszenarien haben in den Medien Konjunktur, z. B. im Rahmen bestimmter Talkshows oder
Sendungen mit versteckter Kamera. Offenbar bedienen sie voyeuristische Bedürfnisse und die
Möglichkeit zur Externalisierung eigener Schamkonflikte.
Klinisch haben wir es mit einer Doppelgesichtigkeit der Scham zu tun, die sich in unterschiedlichen pathologischen Ausformungen zeigt: Hier begegnen wir einerseits einem anscheinend schamresistenten
Größenselbst, das Schamgrenzen in Interaktionen ignoriert und die eigene Größe „un-verschämt“ zur
Schau stellt, andererseits einem hoch fragilen narzisstischen Gleichgewicht mit intensiven Selbstzweifeln
und einer Arretierung in einem Zustand beschämter Nichtigkeit, wobei das eine immer auch der Abwehr
des anderen gelten kann. Pathologische Scham bzw. die pathologische Verarbeitung von Schamkonflikten
bilden die Basis für sehr unterschiedliche psychische Störungen und Erkrankungen, von schweren
Depressionen und Suizidalität, sozialen Phobien, psychosomatischen Symptombildungen bis hin zu narzisstischen Persönlichkeitsstörungen, familiärer Gewalt und Dissozialität, oft auch mit politischer
Radikalisierung.
Mit den Vorträgen und auch in vielen Kursen versuchen wir, diesen durch das Leitthema vorgegebenen
Spannungsbogen zu illustrieren und inhaltlich zu vertiefen. Daneben führen bewährte Kurse und das
Begleitprogramm die Traditionen der LPTT fort.
Wir hoffen, Ihnen mit dem Programm der Lübecker Psychotherapietage 2015 ein attraktives Angebot zu
machen, das Sie wieder oder auch zum ersten Mal zur Teilnahme motiviert.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Im Namen des Vorstandes
Annegret Boll-Klatt
Christoph Schmeling-Kludas
C. Schmeling-Kludas, A. Boll-Klatt, C. Herrmann-Lingen, I. Jantschek und E. Wilke
Vorstand der Norddeutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychotherapie und Psychosomatik e.V.
9
Kurse und Gruppen nach Themen
Seite
Gruppen, Kurse und Seminare finden zu den auf Seite 14 angegebenen Zeiten statt.
Anamnese, Erstuntersuchung, Diagnostik und Antragsverfahren
AB 20
Bericht an den Gutachter – ein therapeutisches Meisterdrehbuch!!! (C. Christ)
38
Selbsterfahrung
AB 14
Familienrekonstruktion (S. Altmeyer)
34
B3
„…it takes two to tango“ Reflektion therapeutischen Beziehungsgeschehens
anhand von Selbsterfahrung mit Tango Argentino (C. Eichelbauer, M. Andrey)
41
B 10
Selbsterfahrung mit Katathym-Imaginativer Psychotherapie (L. Kottje-Birnbacher)
46
B 12
Ich höre was, was du nicht hörst…Psychotherapie mit Handicap (H. von Wietersheim)
47
Psychodynamische Psychotherapie
A 11
Einführung in die Katathym-imaginative Psychotherapie (L. Kottje-Birnbacher)
32
B6
Therapeutische Beziehung - heilsam oder schädlich? (C. Smolenski)
43
B9
Veränderung in Gruppen – Gruppen die verändern (S. Kleinschmidt)
45
Verhaltenstherapie
A4
10
Grundlagen der Schematherapie (H. Hoppe)
28
Kurse und Gruppen nach Themen
Seite
Gruppen, Kurse und Seminare finden zu den auf Seite 14 angegebenen Zeiten statt.
Störungsspezifische Vorgehensweisen
A3
Diagnostische und psychotherapeutische Ansätze bei pathologischem
PC-/Internet-Gebrauch (H. Feindel)
27
A 12
Psychodynamische Psychotherapie von Jugendlichen mit BorderlinePersönlichkeits(entwicklungs)störungen (A. Streeck-Fischer)
33
AB 15
Scham – zu wenig oder zu viel? Narzisstische Pathologien in der
Psychodynamischen Psychotherapie (A. Boll-Klatt und M. Kohrs)
35
AB 16
Grundlagen der Theorie, Diagnostik und Therapie bei Traumafolge-Störungen
(U. Sachsse)
35
B1
„Was will das Kribbeln mir sagen?“ Reflektieren und Mentalisieren von körperlichen
Symptomen (M. Haagen)
40
B7
Anorexie und Bulimie in Diagnostik und Therapie (W. Wünsch-Leiteritz)
44
B 11
Psychodynamische Borderline-Psychotherapie in der ambulanten Praxis –
Einführung in die Übertragungsfokussierte Psychotherapie (TfP) (C. Bothe)
46
Problem- und Zielgruppenorientierte Therapien
A1
Transgenerationale Weitergabe von Kriegstraumata (K. Langner)
26
A6
Scham und Nähe - Distanz in der Psychosomatischen Therapie (U. Gieler)
29
A 10
Die Katathym Imaginative Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen
(R. Sannwald)
32
AB 19
Sexualität und Geschlecht – Ein Tabu in der Psychotherapie?
(K. Schweizer, L. Hennings)
37
B2
Psychosomatik Update – Verunsicherungen mit körperlichen Aspekten
in der Psychotherapie begegnen (U. Gieler)
40
B8
Unverschämtheit Alter – Psychotherapie im Alter (R. Lindner)
45
11
Kurse und Gruppen nach Themen
Seite
Gruppen, Kurse und Seminare finden zu den auf Seite 14 angegebenen Zeiten statt.
Spezifische Ansätze und Vorgehensweisen
A2
Ressourcen-Aktivierung in der Praxis der Psychotherapie (J. Fengler)
26
A9
Technik der Skulpturarbeit in Balint- und Therapiegruppen
(F. Ludwig-Eckelmann, F.O. Lippmann)
31
A 13
Resilienz in der Psychotherapie – der Blick auf die Stärken (F. Mitterlehner)
33
AB 18
Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy (IRRT): Einführungskurs
(P. Herzog, M. Schmucker)
36
AB 21
Einführung in MBSR: Achtsamkeit in der Psychotherapie (S. Schermann)
39
B4
Methodik der Psychoedukation in der Psychotherapie (J. Fengler)
42
Körpertherapie
A5
Tun und Lassen - Selbstfürsorge mit Funktioneller Entspannung (G. Martin)
28
B5
Einführung in Focusing (F. O. Lippmann)
43
Psychotherapie und Spiritualität
A8
Psychotherapie und christliche Seelsorge/Theologie im Diskurs
(R. Charbonnier, S. Mohr)
30
Klinische Ethik (Medical Ethics) (C. Gropp)
29
Ethik
A7
Kultur und Gesellschaft
AB 17
12
Film & Psychoanalyse (H. Petersen)
36
Programm
Innehalten (Mo. - Mi. in der Mittagspause, 14.15 bis 14.50 Uhr; I. Schaarschmidt, Lübeck)
Das Innehalten lädt zu einer bewussten Unterbrechung im Tagesablauf ein. Der Ostchor des Lübecker
Doms mit seiner jahrhundertealten Geschichte ist dazu ideal geeignet.
Der Inhalt dieses „Zeit-Raums“ von gut 30 Min. ist einfach gehalten und besteht aus Singen und
Sitzmeditation (wahlweise Gehmeditation/achtsames Gehen) im Wechsel.
Gesungen werden Mantren (kurze meditative Gesänge, die ihre Kraft aus der Wiederholung schöpfen) aus
verschiedenen Traditionen. Der Gesang lädt ein, sich selbst im Klang und verbunden mit den Anderen
wahrzunehmen. Die Zeit der Stille tut es entsprechend auf ihre Weise. Die Texte der Mantren werden zur
Verfügung gestellt, Notenkenntnisse und Gesangsvorerfahrungen sind nicht erforderlich. Jeder
entscheidet, ob bzw. inwieweit er/sie mitsingen mag oder einfach zuhört.
Der Zugang zum Ostchor erfolgt durch den Haupteingang des Doms.
13
Zeitplan
Sonntag,
18.10.2015
Montag,
19.10.2015
Dienstag,
20.10.2015
Mittwoch,
21.10.2015
Donnerstag,
22.10.2015
08:30-09:20
Vortrag1
C. Herrmann-Lingen
08:30-09:20
Vortrag1
I. Jantschek
08:30-09:20
Vortrag1
E. Wilke
08:30-09:20
Vortrag1
09:20 - 09:45
Diskussion im Plenum
PAUSE
10:00 - 10:50
Vortrag 2
09:20 - 09:45
Diskussion im Plenum
PAUSE
10:00 - 10:50
Vortrag 2
09:20 - 09:45
Diskussion im Plenum
PAUSE
10:00 - 10:50
Vortrag 2
09:20 - 09:45
Diskussion im Plenum
PAUSE
10:00 - 11:30
A-Kurse
10:50 - 11:15
Diskussion im Plenum
PAUSE
11:30 – 12:15
Gruppendiskussion
10:50 - 11:15
Diskussion im Plenum
PAUSE
11:30 – 12:15
Gruppendiskussion
10:50 - 11:15
Diskussion im Plenum
PAUSE
11:30 – 12:15
Gruppendiskussion
Tagesvorsitz C. Schmeling-Kludas A. Boll-Klatt
8:30
8:45
9:00
9:15
9:30
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10:00
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11:00
11:15
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12:00
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12:30
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13:00
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14:00
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16:45
17:00
18:00
18:30
20:00
12:00 - 13:30
B-Kurse
PAUSE
PAUSE
PAUSE
14:15-14:50
Innehalten
14:15-14:50
Innehalten
14:15-14:50
Innehalten
15:00-16:30
A-Kurse
15:00-16:30
A-Kurse
15:00-16:30
A-Kurse
15:00-16:30
A-Kurse
PAUSE
PAUSE
PAUSE
PAUSE
17:00-18:30
B-Kurse
17:00-18:30
B-Kurse
17:00-18:30
B-Kurse
17:00-18:30
B-Kurse
19.45 Filmabend
20:00 Orgelkonzert
20:00 öffentlicher
Abendvortrag
19.00 Come
Together
20.00 Forum
Psychotherapie
13:00-14:30
Stadtführung
13:30-14:45
Begrüßung und
Vortrag mit anschl.
Diskussion
A-Kurse = 5 Doppelstunden
14
PAUSE
B-Kurse = 5 Doppelstunden
AB-Kurse =10 Doppelstunden
Sonntag, 18. Oktober 2015
Tagesvorsitz: C. Schmeling-Kludas, Rosengarten
13.30 Uhr
Begrüßung
C. Schmeling-Kludas, Rosengarten
13:40 bis 14:20 Uhr Vortrag
„Sympathetische Antipathie - Weshalb wir unsere Scham verbergen und dennoch zuweilen Lust
daran empfinden, uns zu schämen“
U. Greiner, Hamburg
Die Literatur ist ein Archiv der Schamgeschichte – nicht nur, aber auch. In den großen Romanen geht es
darum, einen Schmerz, einen Mangel zu bewältigen, und diese Erfahrung hat sehr oft mit Scham und
Schuld zu tun, mit Demütigungen, mit Verletzungen. Weil ich solche Erfahrungen kenne – ich glaube, jeder
von uns kennt sie –, habe ich mich vor vielen Jahren entschlossen, darüber ein Buch zu schreiben:
Schamverlust –Vom Wandel der Gefühlskultur. Es wurde von der Jury des NDR und der Süddeutschen
Zeitung zum Sachbuch des Monats April 2014 gewählt. Ich habe einige zentrale Gedanken daraus für meinen Vortrag zusammengefasst. Er besteht aus drei Teilen. Im ersten spreche ich über Strategien der
Schamverbergung. Es ist ein Merkmal unserer Gesellschaft, dass man sich seiner Scham schämt. Und zur
Scham gesellt sich die Peinlichkeit. Die Peinlichkeitsgefahr wächst mit der Menge jener Verhaltensregeln,
die auf dem Weg zum gesellschaftlichen Erfolg zu beachten sind. Der zweite Teil behandelt den
Zusammenhang von Schamangst und Schamlust. Hier steht Arthur Schnitzlers Novelle Fräulein Else im
Mittelpunkt. Im dritten Teil spreche ich über die Faszination des Abstoßenden, über die Lust an der Scham
und über das Böse. Ich beziehe mich dabei auf Georges Bataille, Rudolf Borchardt und Georges Bernanos.
Bernanos führt mich zu Sören Kierkegaards Interpretation des Sündenfalls. Seinen Begriff der „sympathetischen Antipathie“ habe ich als Titel des Vortrags gewählt.
14:20 bis 14:45 Uhr
Diskussion im Plenum
14:45 bis 15:00 Uhr
Pause
15:00 bis 16:30 Uhr
A-Kurse
16:30 bis 17:00 Uhr
Pause
17:00 bis 18:30 Uhr
B-Kurse
19:45Uhr
„Ein Lied für Argyris“
Filmabend im Kommunalen Kino „Koki“
(weitere Informationen Seite 48)
20:00 Uhr
Orgelkonzert
St. Marien, Schüsselbuden 13, 23552 Lübeck
(weitere Informationen Seite 49)
15
Montag, 19. Oktober 2015
Tagesvorsitz: A. Boll-Klatt, Hamburg
08:30 bis 09:20 Uhr Vortrag
„Zur Entwicklung des Schamaffektes“
R. Krause, Saarbrücken
Der Schamaffekt setzt definitionsgemäß so etwas wie ein „Selbst“ voraus, das sich angesichts einer anderen Instanz schämt. Man könnte die Entwicklungsfrage so angehen, dass man herauszufinden versucht,
was diese andere Instanz ist (das Ichideal?), und ab wann sie/es sich aus der Ursuppe des sich schaffenden
Kindes herauskristallisiert. Da wird man auf das 3. Lebensjahr verwiesen. Diese Sichtweise wird dem
Entwicklungsprozess allerdings nur beschränkt gerecht, denn die Wahrnehmung von sich selbst, die sich
in diesem Gefühl niederschlägt, hat sich in der Zeit vorher entwickelt, also von der Geburt an.
Wahrscheinlich gibt es auch phylogenetische Vorläufer der Schamreaktion zumindest bei den Primaten.
Angesichts dieser Sachlage ist es hilfreich, damit zu beginnen, dass man sich Rechenschaft darüber ablegt,
welche Verhaltensmuster, die man als Bausteine des Schamaffekts betrachten kann, bei wem ab wann auftreten. Das wird auch die Primaten einschließen. Hier werden wir uns vor allem mit dem Blickkontakt und
dem „Tabu zu schauen“ beschäftigen müssen. Parallel dazu werden wir uns fragen müssen, welche
Ereignisse die Vorläufer des Schamaffektes auslösen. Da werden wir uns vor allem mit der Handhabung der
Überflutung des Lebewesens durch Erregung und der Durchbrechung der Membran zwischen dem entstehenden Selbst und dem Anderen beschäftigen müssen. Die dritte Frage wäre dann, welche emotionalen Anteile ab wann kognitiv – selbstreflexiv abgebildet werden. Da werden wir dann wieder beim
3. Lebensjahr landen, aber mit dem Wissen, dass das, was sich nun zeigt, lediglich die kognitive Abbildung
dessen, was vorher vom Kind und seiner sozialen Welt geschaffen wurde, ist.
Literatur: Krause R (2003) In: Herpertz-Dahlmann B, Resch F, Schulte-Markwort M, Warnke A (Hrsg):
Entwicklungspsychiatrie. Stuttgart: Schattauer 105 115
Tomkins SS: (1963): Affect, Imagery Consciousness. Volume II, The negative Affects. Darin vor allem: Shame Humiliation and the taboo on Looking. Sowie: The Sources of Shame—Humiliation, Contempt— Disgust and
Self-Contempt-Self-Disgust . New York: Springer 118 - 261
09:20 bis 09:45 Uhr
Diskussion im Plenum
09:45 bis 10:00 Uhr
Pause
16
Montag, 19. Oktober 2015
10:00 bis 10:50 Uhr Vortrag
„Der unverschämte Patient und sein scheinbar empathisch-verschämter Behandler“
Umgang mit interaktionellen Schamszenen in der therapeutischen Beziehung
M. Hilgers, Aachen
„Das kann ich doch nicht fragen?!“ ist eine nicht seltene Äußerung in Supervisionen, wenn es um sexuelle Praktiken, Kriminalanamnese („ich würde an dessen/deren Stelle im Boden versinken!“) oder wiederkehrende leichte Grenzverletzungen im außer- wie innertherapeutischen Alltag von Patienten geht. Die
verbreitete Hemmung, sozusagen fröhlich-unbefangen auf schambesetzte Themen aufmerksam zu werden und diese anzusprechen, zeigt eine Entdifferenzierung der Subjekt-Objekt-Grenzen zwischen
Behandler und Patient an: Man/frau unterstellt, wo man sich selbst schämen würde, gelte dies auch für
Patienten. Bei narzisstischen, dissozialen, teilweise auch histrionischen Patienten ist dies jedoch oft nicht
der Fall. Wie mit typischen interaktionellen Schamszenen umgehen? Wie befürchtete oder tatsächlich
auftretende Schamgefühle in der Gegenübertragung verstehen und nutzen?
Der Vortrag gibt einen kurzen Überblick über die Gruppe der Schamgefühle. Zentral steht der professionelle Umgang mit Scham in der Übertragungsbeziehung (also sowohl bei Behandler wie Patient) und
daher – dem Thema immanent - nicht immer gelungenen Fallbeispielen.
10:50 bis 11:15 Uhr
Diskussion im Plenum
11.15 bis 11.30 Uhr
Pause
11.30 bis 12.15 Uhr
Diskussion zu den Vorträgen in Gruppen
12.15 bis 15.00 Uhr
Mittagspause
13.00 bis 14.30 Uhr
Stadtführung
(Treffpunkt und Ziel: Tagungscounter)
14.15 bis 14.50 Uhr
„Innehalten“ im Dom
I. Schaarschmidt, Lübeck
15.00 bis 16.30 Uhr
A-Kurs
16.30 bis 17.00 Uhr
Pause
17.00 bis 18.30 Uhr
B-Kurs
20.00 Uhr
Öffentlicher Abendvortrag
„Scham bei Travemünde, auf Camelot, in Azincourt und anderswo““
J. P. Reemtsma, Hamburg
St. Petri Lübeck, Petrikirchhof 1, 23552 Lübeck
(weitere Informationen Seite 50)
17
Dienstag, 20. Oktober 2015
Tagesvorsitz: C. Herrmann-Lingen, Göttingen
08:30 bis 09:20 Uhr Vortrag
„Ich habe Angst vor der Scham und schäme mich meiner Angst“
Kognitiv-emotional-behaviorale Therapie der sozialen Angststörung
O. Bohlen, Bad Segeberg
Zu den Methoden, die im Rahmen der klassischen kognitiven Verhaltenstherapie zur Behandlung der sozialen Phobie in der Vergangenheit erfolgreich angewendet wurden, gehören Exposition, kognitive
Umstrukturierung, soziales Kompetenztraining und Entspannungsverfahren. Obwohl sie zu den empirisch
am besten abgesicherten psychologischen Therapieansätzen zählen, zeigen sich bei ihrer Anwendung
hinsichtlich der Soziophobie insgesamt nur mittlere Effektstärken und zumindest initial keine Überlegenheit gegenüber einer psychopharmakologischen Behandlung.
Einen Zugewinn erbrachte Mitte der 90er Jahre der Einbezug von Techniken, die neben der
Berücksichtigung des Störung-aufrechterhaltenden Sicherheitsverhaltens betont auf eine Veränderung
der fehlerhaften Informationsverarbeitung von Patienten mit sozialer Phobie abzielen (Clark & Wells, 1995).
Neben einer erweiterten kognitiven Perspektive wurden in jüngerer Vergangenheit zunehmend Konzepte
in die Familie der Verhaltenstherapien aufgenommen, die eine direktere Fokussierung von emotionalen
Prozessen sowie von Aspekten der therapeutischen Beziehung vornehmen und damit Schnittstellen zu
psychodynamischen Therapieverfahren bilden, z.B. Schematherapie (Young et al., 2008).
Aus diesen Entwicklungen ergeben sich heute spannende Implikationen für die Therapie sozialer
Angststörungen, vor allem bei (häufig vorliegender) komorbider Persönlichkeitsstörung. Es stellen sich
neue Fragen, z.B.: ist Angst oder Scham der primäre therapeutisch zu beeinflussende Affekt? Welche
Techniken eignen sich für verschiedene Störungsanteile und wie können sie kombiniert werden? Wie
können Methoden für die Errichtung einer wirksamen therapeutischen Allianz bei sozialer Angst genutzt
werden?
09:20 bis 09:45 Uhr
Diskussion im Plenum
09:45 bis 10:00 Uhr
Pause
10:00 bis 10:50 Uhr Vortrag
„Trauma beschämt und Scham traumatisiert (manchmal) - Psychotraumatologie eines schwierigen
Affektes“
P. Kuwert, Stralsund
Während in der Anfangszeit psychotraumatologischen Arbeitens die Posttraumatische Belastungsstörung
im Wesentlichen als Angststörung begriffen wurde, hat die Affekttheorie in den letzten Jahren zu einem
differenzierteren Verständnis der traumatischen Situation beigetragen. So hat die Regulation von Schuld-,
Ekel-, und Schamgefühlen in der traumatischen und posttraumatischen Situation eine immense intrapsychische und interpersonelle Bedeutung. Der Psychotherapeut steht hier vor der komplexen Aufgabe, diese
Gefühle in Übertragung und Gegenübertragung zu erkennen und dann für die Behandlung im jeweiligen
Setting zu nutzen. Der Vortrag beleuchtet die verschiedenen Facetten dieses komplizierten Verhältnisses
und diskutiert Erkenntnisse aus Affekttheorie, Psychoanalyse, Psychotraumatologie und empirischer
Stigmaforschung im Hinblick auf ihre klinisch-psychotherapeutische Relevanz. Dabei wird auch auf die
Forschungsergebnisse zu den Traumatisierungen des II. Weltkrieges eingegangen und deren Bedeutung
für das Schamerleben Betroffener.
18
Dienstag, 20. Oktober 2015
10:50 bis 11:15 Uhr
Diskussion im Plenum
11:15 bis 11:30 Uhr
Pause
11:30 bis 12:15 Uhr
Diskussion zu den Vorträgen in Gruppen
12:15 bis 15:00 Uhr
Mittagspause
14:15 bis 14:50 Uhr
„Innehalten“ im Dom
I. Schaarschmidt, Lübeck
15:00 bis 16:30 Uhr
A-Kurs
16:30 bis 17:00 Uhr
Pause
17:00 bis 18:30 Uhr
B-Kurs
19:00 Uhr
Come together
Kartenbestellung über das Tagungsbüro
(weitere Informationen Seite 51)
19
Mittwoch, 21. Oktober 2015
Tagesvorsitz: I. Jantschek, Lübeck
08:30 bis 09:20 Uhr Vortrag
„Aus dem Paradies vertrieben“ - Scham und Narzissmus in der Adoleszenz
A.Streeck-Fischer, Berlin
Schamgefühle spielen eine zentrale Rolle bei der Selbst– und Beziehungsregulierung in der Adoleszenz.
Schamgefühle entstehen, wenn 1. eine unerträgliche Diskrepanz zwischen dem, wie ich sein möchte, dem
Ich-Ideal und dem aktuellen Selbst auftritt und 2. intime schützenswerte Bereiche des Selbst ohne eigene
Kontrolle sichtbar werden. Beide Aspekte spielen in der Adoleszenz infolge der biologischen und
psychosozialen Veränderungen eine zentrale Rolle.
Die narzisstische Durchgangsphase (Blos) ist Folge einer Schamkrise, die mit schamreduzierenden und –
vermeidenden Selbstkonfigurationen einhergeht. Misslingt der Weg durch die ‚Schamschleuse’, in der
adoleszente
Größenphantasien
und
Ichfähigkeiten
sozialisiert
werden,
droht
die
Persönlichkeitsentwicklung in eine pathologische Richtung zu gehen und in narzisstischen
Persönlichkeitsstörungen vom hypervigilanten und unbewussten Typ zu münden.
Anhand von Beispielen bei normaler und pathologischer Entwicklung in der Adoleszenz wird die
Problematik veranschaulicht.
09:20 bis 09:45 Uhr
Diskussion im Plenum
09:45 bis 10:00 Uhr
Pause
20
Mittwoch, 21. Oktober 2015
10:00 bis 10:50 Uhr Vortrag
„Der unverschämte Umgang mit der Haut - eine psychodermatologische Perspektive“
U. Gieler, Giessen
2 m² Haut der Menschen sind scheinbar schamlos für jeden in der Gesellschaft zugänglich. Ob Body-Art,
Tattoo, Piercing oder Branding, Menschen stellen sich durch ihre Haut zur Schau. Sexuelle Reize werden
durch die Haut an die Öffentlichkeit getragen. Vertragen wir so viel Offenheit oder werden damit Scham
und Entstellungsgefühl stimuliert? Hautkrankheiten werden schamlos gezeigt und Allergien wie PseudoAllergien zu Markte getragen. Die Menschen mit Stigmatisierung und sozialer Phobie werden übersehen.
Scham und Nähe-Distanz-Probleme sind nicht mehr fassbar. Die Zunahme der körperdysmorphen Störung
im letzten Jahrzehnt korreliert mit einer Umsatzerhöhung der Beauty-Industrie. Wie stellen sich
Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten dieser Problematik? Müssen wir zusehen, wie die
Gesellschaft immer unverschämter die Probleme verleugnet und über die Ursachen der Störungen keine
Diskussion führen möchte? Die Psychodermatologie beleuchtet die Unverschämtheit, mit der die Haut mit
ihrer Emotionalität verleugnet wird und die Emotionen wie Scham und Ekel kaum beachtet werden.
Prävalenzen von 20% Depressionen und 25% Angststörungen bei Hauterkrankungen, nicht selten mit
Suizidideen korreliert, sind in ganz Europa Ausdruck des unverschämten Umgangs mit Hautproblemen.
Die Beauty-Industrie suggeriert seit den 20-er Jahren des letzten Jahrhunderts, dass menschliche Körper
voller Makel sind, die sich durch eine Verbesserung der äußeren Erscheinung zu einem perfekten
Menschen verwandeln lassen. Patienten in den Psychotherapien leiden unter der gesellschaftlichen
Drucksituation, die vielleicht unverschämter ist als Burnout oder Mobbing am Arbeitsplatz.
Stigmatisierung, Schönheitsperfektion und schamlose Sexualität scheinen Probleme zu sein, mit denen
auch in der Psychotherapie ein konstruktiver Weg gefunden werden muss umzugehen.
10:50 bis 11:15 Uhr
Diskussion im Plenum
11:15 bis 11:30 Uhr
Pause
11:30 bis 12:15 Uhr
Diskussion zu den Vorträgen in Gruppen
12:15 bis 15:00 Uhr
Mittagspause
14:15 bis 14:50 Uhr
„Innehalten“ im Dom
I. Schaarschmidt, Lübeck
15:00 bis 16:30 Uhr
A-Kurs
16:30 bis 17:00 Uhr
Pause
17:00 bis 18:30 Uhr
B-Kurs
20:00 Uhr
Psychotherapie und Spiritualität
Veranstalter: Forum Psychotherapie Lübeck
Europäisches Hansemuseum, An der Untertrave 1, 23552 Lübeck
Kartenbestellung über das Tagungsbüro
(weitere Informationen Seite 52)
21
Donnerstag , 22. Oktober 2015
Tagesvorsitz: E. Wilke, Lübeck
08:30 bis 09:20 Uhr Vortrag
„Scham und Schau – Von Scham und Schamlosigkeit in Kunst, Design und Medien“
R. Sachsse, Saarbrücken
Etymologisch wie ikonographisch hat die Scham mit der Dichotomie von Verstecken und Sichtbarmachen
zu tun – oder mit einer ethisch zu ziehenden Grenze zwischen affektiver Stimulierung und humaner
Würde. Zu allen Zeiten hat die Kunst als das Labor fungiert, das die Grenzziehungen in der jeweiligen
Gesellschaft testet, heute also zwischen einer neoliberalen Aufmerksamkeitsökonomie und einer traditionellen, oft auch religiös motivierten Moral. Dabei hat sich der Fokus von der Kunst – die nur als
Kleingruppenkommunikation bei körperlicher Anwesenheit von Werk und Rezipient funktionieren kann –
auf das Design und die Medien verschoben, wo von unbekannten Sender_innen für unbekannte
Empfänger_innen produziert wird, und wo der Kontext einer ästhetischen Manifestation mindestens
ebenso bedeutsam ist wie das Produzierte selbst. Die Konstitution eines Metamediums wie dem Internet
beschleunigt den Strom der Visualisierungen in Realität und Spiel bis zu einer nahezu unendlichen
Selbstreproduktion von persönlichem Bildmaterial zwischen Eros und Tod.
Der Vortrag geht auf diverse sichtbare Elemente dieser Grenzziehungen ein und entwirft das Panorama
einer Produktionstheorie: Künstler_innen wie Designer_innen und Medienleute können, dürfen oder müssen unverschämt, aber nicht schamlos sein. Der Unterschied wird jedoch nicht allein vom Werk her zu treffen sein, sondern eben auch von der Platzierung in einer Gesellschaft – unter global medialisierten
Bedingungen eine ganz neue Herausforderung an die Ethik der Ästhetik.
09:20 bis 09:45 Uhr
Diskussion im Plenum
09.45 bis 10.00 Uhr
Pause
10.00 bis 11.30 Uhr
A-Kurs
11.30 bis 12.00 Uhr
Pause
12.00 bis 13.30 Uhr
B-Kurs
22
Kursübersicht
A1
K. Langner
Transgenerationale Weitergabe von Kriegstraumata
Teilnehmer: bis 16 (Seite 26)
A2
J. Fengler
Ressourcen-Aktivierung in der Praxis der Psychotherapie
Teilnehmer: bis 15 (Seite 26)
A3
H. Feindel
Diagnostische und psychotherapeutische Ansätze bei pathologischem PC-/Internet-Gebrauch
Teilnehmer: bis 15 (Seite 27)
A4
H. Hoppe
Grundlagen der Schematherapie
Teilnehmer: bis 20 (Seite 28)
A5
G. Martin
Tun und Lassen - Selbstfürsorge mit Funktioneller Entspannung
Teilnehmer: bis 12 (Seite 28)
A6
U. Gieler
Scham und Nähe - Distanz in der Psychosomatischen Therapie
Teilnehmer: bis 25 (Seite 29)
A7
Gropp, C.
Klinische Ethik (Medical Ethics)
Teilnehmer: bis 15 (Seite 29)
A8
R. Charbonnier, S. Mohr
Psychotherapie und christliche Seelsorge/
Theologie im Diskurs
Teilnehmer: bis 20 (Seite 30)
A9
F. Ludwig-Eckelmann, F.O. Lippmann
Technik der Skulpturarbeit in Balint- und Therapiegruppen
Teilnehmer: bis 16 (Seite 31)
A 10
R. Sannwald
Die Katathym Imaginative Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen
Teilnehmer: bis 15 (Seite 32)
A 11
L. Kottje-Birnbacher
Einführung in die Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP)
Teilnehmer: bis 15 (Seite 32)
23
Kursübersicht
A 12
A. Streeck-Fischer
Psychodynamische Psychotherapie von Jugendlichen mit BorderlinePersönlichkeits(entwicklungs)störungen
Teilnehmer: bis 20 (Seite 33)
A 13
F. Mitterlehner
Resilienz in der Psychotherapie – der Blick auf die Stärken
Teilnehmer: bis 20 (Seite 33)
AB 14
S. Altmeyer
Familienrekonstruktion
Teilnehmer: bis 12 (Seite 34)
AB 15
A. Boll-Klatt und M. Kohrs
Scham – zu wenig oder zu viel? Narzisstische Pathologien in der Psychodynamischen
Psychotherapie
Teilnehmer: bis 20 (Seite 35)
AB 16
U. Sachsse
Grundlagen der Theorie, Diagnostik und Therapie bei Traumafolge-Störungen
Teilnehmer: bis 25 (Seite 35)
AB 17
H. Petersen
Film & Psychoanalyse
Teilnehmer: bis 20 (Seite 36)
AB 18
P. Herzog, M. Schmucker
Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy (IRRT): Einführungskurs
Teilnehmer: bis 20 (Seite 36)
AB 19
K. Schweizer, L. Hennings
Sexualität und Geschlecht – Ein Tabu in der Psychotherapie?
Teilnehmer: bis 20 (Seite 37)
AB 20
C. Christ
Bericht an den Gutachter – ein therapeutisches Meisterdrehbuch!!!
Teilnehmer: bis 20 (Seite 38)
AB 21
S. Schermann
Einführung in MBSR: Achtsamkeit in der Psychotherapie
Teilnehmer: bis 12 (Seite 39)
B1
M. Haagen
„Was will das Kribbeln mir sagen?“ Reflektieren und Mentalisieren von körperlichen
Symptomen
Teilnehmer: bis 20 (Seite 40)
24
Kursübersicht
B2
U. Gieler
Psychosomatik Update – Verunsicherungen mit körperlichen Aspekten in der Psychotherapie
begegnen
Teilnehmer: bis 25 (Seite 40)
B3
C. Eichelbauer, M. Andrey
„…it takes two to tango“
Reflektion therapeutischen Beziehungsgeschehens anhand von Selbsterfahrung mit Tango
Argentino
Teilnehmer: bis 20 (Seite 41)
B4
J. Fengler
Methodik der Psychoedukation in der Psychotherapie
Teilnehmer: bis 15 (Seite 42)
B5
F. O. Lippmann
Einführung in Focusing
Teilnehmer: bis 14 (Seite 43)
B6
C. Smolenski
Therapeutische Beziehung – heilsam oder schädlich?
Teilnehmer: bis 15 (Seite 43)
B7
W. Wünsch-Leiteritz
Anorexie und Bulimie in Diagnostik und Therapie
Teilnehmer: bis 25 (Seite 44)
B8
R. Lindner
Unverschämtheit Alter – Psychotherapie im Alter
Teilnehmer: bis 20 (Seite 45)
B9
S. Kleinschmidt
Grundlagen und Basistechniken der psychodynamischen Gruppentherapie
Teilnehmer: bis 15 (Seite 45)
B 10
L. Kottje-Birnbacher
Selbsterfahrung mit Katathym-Imaginativer Psychotherapie
Teilnehmer: bis 12 (Seite 46)
B 11
C. Bothe
Psychodynamische Borderline-Psychotherapie in der ambulanten Praxis – Einführung in die
Übertragungsfokussierte Psychotherapie (TFP)
Teilnehmer: bis 15 (Seite 46)
B 12
H. von Wietersheim
Ich höre was, was du nicht hörst…Psychotherapie mit Handicap
Teilnehmer: bis 12 (Seite 47)
25
Kurslegenden
A1
Transgenerationale Weitergabe von Kriegstraumata
Wir alle kennen bei unseren Patienten tiefe Gefühle von Scham und Schuld, die nicht aus der Biografie heraus zu erklären sind. Diese Patienten sind häufig sehr leistungsorientiert, dekompensieren wenn sie ihren
eigenen Leistungsansprüchen nicht mehr genügen können. Bei diesen Patienten ist es häufig lohnend, die
Familiengeschichte über die Generationen hinaus zu beleuchten. Wir hören dann von Eltern, die unter
Umständen selbst noch kriegstraumatisiert waren oder Eltern, die sich in dieser Zeit selbst noch schuldig
gemacht haben. In dieser Generation war es üblich, über diese lebensbestimmenden Erfahrungen nicht zu
sprechen. Die Nachkommen dann hatten keinerlei Möglichkeiten zu lernen, mit Gefühlen von Scham und
Schuld umzugehen. Diese Themen wurden zum Tabu wie das Erleben der Eltern. Durch große
Opferbereitschaft sowie einen hohen Leistungsanspruch versuchen sie, diese unbewusste Schuld wieder
gut zu machen. Auch die nächste Generation erlebt dann Ähnliches. Diese unbewussten Mechanismen
spielen in dem Leben vieler Psychotherapeuten, aber auch in ihrer Arbeit eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Ziel des Seminares ist, sensibler zu werden für solche Mechanismen, vielleicht auch ansatzweise eigenen
Gefühlen von Scham und Schuld nachzuspüren und die Ursachen in früheren Generationen zu verorten.
Wahrnehmungen dieser Art können sehr entlastend sein und sie ermuntern, diese Entlastung auch ihren
Patienten zukommen zu lassen.
A 1-Kurs
K. Langner
Teilnehmerzahl: bis 20
A2
Ressourcen-Aktivierung in der Praxis der Psychotherapie
In der Vergangenheit orientierte sich psychotherapeutisches Handeln vorrangig an Leidensdruck, berichteten Unzulänglichkeiten und Defiziten der Patient_innen und ICD10-Diagnosen. Seit etwa 50 Jahren ist
nun ein weiterer Fokus dazu gekommen, nämlich die Beachtung von Entwicklungswünschen,
Kompetenzen und konstruktiven Motiven der Patient_innen. Federführend waren hier unter anderem
Autor_innen aus der humanistischen Psychologie und in neuerer Zeit aus der Systemtheorie.
In dem Workshop werden wir mit offenen und verdeckten Ressourcen innerseelischer Art arbeiten, wie
auch mit solchen, die sich im Lebensumfeld unserer Patient_innen identifizieren lassen, und auch solchen,
die wir als Therapeut_innen ihnen anbieten bzw. evozieren können. Dabei werde ich auf folgende
Einzelaspekte eingehen:
(1) Diagnostik von Ressourcen
(2) Innere und äußere Ressourcen der Patient_innen
(3) Ressourcen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
(4) Bewusste, vorbewusste und unbewusste Ressourcen
(5) Ressourcen in der Therapeut-Patient-Interaktion
(6) Ressourcen als Ergänzung zu Leidensdruck und Störungsdiagnose
(7) Ressourcen im Patienten-Fragebogen
(8) Ressourcen in Anamnese und Exploration
(9) Der günstige Zeitpunkt für die Ressourcen-Nutzung
(10) Ressourcen und Lösungen
(11) Dosierung der Ressourcen-Aktivierung
(12) Grenzen der Ressourcen-Aktivierung
26
Kurslegenden
Es besteht die Gelegenheit dazu, Fragen aus eigenen Psychotherapien zu stellen und im Seminarkontext
zu diskutieren.
Literatur: De Jong P, Berg I K (1998): Lösungen (er-)finden - Das Werkstattbuch der lösungsorientierten
Kurztherapie. Dortmund: Verlag Modernes Lernen
Levold T, Wirsching, M (Hrsg) (2014): Systemische Therapie und Beratung - das große Lehrbuch. Heidelberg:
Karl Auer Verlag
Schemmel H, Schaller J (Hrsg) (2003): Ressourcen. Ein Hand- und Lesebuch zur therapeutischen Arbeit.
Tübingen: DGVT Verlag
A 2-Kurs
J. Fengler
Teilnehmerzahl: bis 16
A3
Diagnostische und psychotherapeutische Ansätze bei pathologischem
PC-/Internet-Gebrauch
Die Zahl der Patienten, bei denen eine psychotherapeutische Behandlungsindikation wegen eines
pathologischen PC-/Internet-Gebrauchs besteht, stieg in den letzten Jahren kontinuierlich an. Der Kurs
hat das Ziel, einen Überblick über Erscheinungsformen, Charakteristik des medialen Angebotes und
empirische Befunde zu vermitteln, sowie einen Ansatz zur diagnostischen Handhabung und therapeutischen Herangehensweise vorzustellen.
Auf dem Boden einer mehrjährigen Erfahrung in der Behandlung Betroffener hat die AHG Klinik
Münchwies ein fundiertes Behandlungskonzept entwickelt, das ausführlich dargelegt werden soll.
In der klinischen Praxis bewährte diagnostische und therapeutische Vorgehensweisen werden anhand
von Fallbeispielen und Therapiematerial erläutert.
Literatur:
Petry J (2010): Dysfunktionaler und Pathologischer PC- und Internet-Gebrauch. Göttingen: Hogrefe
Schuhler P, Vogelgesang M (2011): Abschalten statt Abdriften. Weinheim, Basel: Beltz
Schuhler P, Vogelgesang M (2012): Pathologischer PC- und Internet-Gebrauch. Eine Therapieanleitung.
Göttingen: Hogrefe
A 3-Kurs
H. Feindel
Teilnehmerzahl: bis 15
27
Kurslegenden
A4
Grundlagen der Schematherapie
Die Schematherapie ist ein integratives, schulenübergreifendes Psychotherapieverfahren zur Behandlung
komplexer, tiefgreifender psychischer Störungen.
Sie verbindet verhaltenstherapeutische und psychodynamische Elemente und wird um Inhalte der
Bindungsforschung und Neurobiologie ergänzt. Als Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie
wird sie der „dritten Welle“ der Verhaltenstherapie zugeordnet und konnte bereits in verschiedenen
Wirksamkeitsstudien gute Effekte erzielen.
Zentrale Therapieprinzipien sind das Konzept der begrenzten elterlichen Fürsorge, der Einsatz eines einheitlichen metakognitiven Modells zur Prozess- und Selbstregulation sowie die fokussierte Verwendung
erlebnisaktivierender, kognitiver und übender Techniken.
In diesem Seminar wird den Teilnehmern ein Überblick über die Inhalte und Methoden der
Schematherapie nach Jeffrey Young vermittelt. Zudem sollen erste praktische Erfahrungen mit dieser
Methode ermöglicht werden.
Literatur: Jacob G, Arntz A (2011): Schematherapie in der Praxis. Weinheim: Beltz.
Roediger E (2011): Praxis der Schematherapie: Lehrbuch zu Grundlagen, Modell und Anwendung. Stuttgart:
Schattauer
Young JE, Klosko JS, Weishaar ME (2005): Schematherapie ein praxisorientiertes Handbuch. Paderborn:
Junfermann.
A 4-Kurs
H. Hoppe
Teilnehmerzahl: bis 20
A5
Tun und Lassen - Selbstfürsorge mit Funktioneller Entspannung
Besonders Menschen in helfenden Berufen haben oft einen hohen Anspruch an sich und ihre Arbeit.
Die notwendige Konzentration auf den Anderen lässt oft wenig Raum für den achtsamen Umgang mit sich
selbst. Dies führt zu Erschöpfung und dem Gefühl des Ausgebrannt-Seins, die Freude an der Arbeit weicht
einem eher bedrückenden Pflichtgefühl.
Das körper(psycho)therapeutische Angebot der Funktionellen Entspannung (Marianne Fuchs) hilft über
eine Sensibilisierung der Selbstwahrnehmung Spannungen und Blockaden aufzuspüren und bietet
Lösungsansätze an.
Zudem trägt die Funktionelle Entspannung dazu bei, mit Hilfe der leiblichen Gegenübertragungsanalyse
den therapeutischen Prozess besser zu verstehen und zu modulieren.
Dieser Kurs ist als Selbsterfahrungsseminar konzipiert. Methodische Grundzüge der Funktionellen
Entspannung sollen vermittelt werden.
Der Kurs ist für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet.
Bitte bequeme und warme Kleidung mitbringen.
A 5-Kurs
G. Martin
28
Teilnehmerzahl: bis 12
Kurslegenden
A6
Scham und Nähe – Distanz in der Psychosomatischen Therapie
In der psychotherapeutischen und ärztlichen Praxis sind häufig Patienten, die neben der psychischen
Diagnose auch körperliche Erkrankungen vorweisen und bei denen Aspekte der Scham sowie NäheDistanz-Konflikte sich in der Arzt-Patient-Interaktion schnell manifestieren. Im Zusammenhang mit dem
Vortrag „Der schamlose Umgang mit der Haut“ soll das Seminar zur intensiveren Auseinandersetzung mit
dem Thema dienen.
Dem oft vernachlässigten Aspekt der Scham und dem Nähe-Distanz-Konflikt, der mehr als der AutonomieAbhängigkeits-Konflikt bei vielen körperlichen Erkrankungen eine Rolle spielt, soll in dem Seminar nachgegangen werden. Nähe-Distanz ist nicht nur unter Bindungsaspekten oder bei Borderline-Symptomatik
wichtig, sondern spielt auch bei körperlich Kranken eine Rolle. Es werden praxisnahe Fallbeispiele und
Interaktionen per Video demonstriert sowie theoretische Hintergründe dieser Thematik erarbeitet. Aus der
persönlichen Erfahrung im Umgang mit Hautkranken werden klinische Fälle erläutert und die möglichen
Therapieoptionen diskutiert. Eigene Fälle können gern eingebracht werden. Das Seminar soll neue
Anregungen geben, im Alltag mit körperlich kranken Menschen auf emotionale Störungen zu achten und
diese zu erkennen sowie diagnostisch wie therapeutisch umsetzen zu können.
Lernziel sind neue Erkenntnisse im Umgang mit Scham und Nähe-Distanz-Konflikten.
Literatur: Gieler U (2005): Die Sprache der Haut. Düsseldorf: Patmos Verlag
Marks S (2013): Scham – die tabuisierte Emotion. Düsseldorf: Patmos Verlag
Wurmser, L (2010): Die Maske der Scham: Die Psychoanalyse von Schamaffekten und Schamkonflikten.
Magdeburg: Klotz Verlag
A 6-Kurs
U. Gieler
Teilnehmerzahl: bis 25
A7
Klinische Ethik (Medical Ethics)
In einem interaktiven Gruppenseminar werden gemäß den Grundsätzen der Principle Ethics der
Georgetown Universität klinische Fälle aus einer ethischen Perspektive dargestellt und verstanden. Nach
einer Einführung in eine solche Grundsatz-Ethik werden Krankengeschichten aus der psychotherapeutischen und psychiatrischen Praxis in narrativer Weise vermittelt und diskutiert. Die folgenden
vier Seminare befassen sich schwerpunktmäßig jeweils in einem speziellen Kontext mit:
Kultur und Religion
Traumatischer Missbrauch und/oder Vernachlässigung
Folter/ Gefangenschaft/ Verfolgung/ Krieg
Allgemeine und/ oder neurologische organische Krankheit
Die Teilnehmer sind eingeladen, Fälle aus ihrer Praxis vorzustellen.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, Erfahrung in klinischer Arbeit wünschenswert.
Texte und Quellenmaterial stehen in englischer Sprache zur Verfügung. Im Seminar wird Deutsch
und/oder Englisch gesprochen.
A 7-Kurs
C. Gropp
Teilnehmerzahl: bis 15
29
Kurslegenden
A8
Psychotherapie und christliche Seelsorge/Theologie im Diskurs
Transdisziplinäres Seminarexperiment
Von Scham und Schuld ist schon in Jahrtausenden alten religiösen Texten die Rede. Diese Texte erschließen Menschheitsphänomene. Sie flossen und fließen in die Praxis der Selbst-Seelsorge im Judentum wie
im Christentum wie auch in die Seelsorge durch die Institution Kirche ein. Psychotherapeutische
Erfahrungen halfen mit, den missbräuchlichen Gebrauch der Rede von Scham und Schuld zu entlarven.
Solche psychotherapeutischen Erfahrungen wurden über die Brücke der Pastoralpsychologie in die
Theorie und Praxis der Seelsorge aufgenommen. Weitgehend unerschlossen ist der umgekehrte
Erkenntnisweg: Welche Potentiale liegen im jüdisch-christlichen Verständnis von Scham und Schuld für die
psychotherapeutische Praxis? Wie können religiöse Interpretationen von Scham und Schuld unter
Wahrung der psychotherapeutischen Professionalität für die Therapie nutzbar gemacht werden?
In einem Werkstattseminar sollen psychotherapeutische und theologisch-seelsorgliche Ansätze mit
Praxiserfahrungen der Teilnehmenden in einen transdisziplinären Austausch gebracht werden.
Der theologische „Klassiker“, die Paradies-Erzählung aus dem Ersten Buch Mose, soll mit seinen Bildern der
Scham und Schuld auf psychotherapeutische Phänomene und Interpretationen von Scham, Schuld,
Schuldgefühlen, Autonomie, Individuation u.a.m. bezogen werden.
Im Seminar werden beide Referenten in jeweils ergänzender und dialogischer Form neue Sichtweisen auf
bekannte Probleme der therapeutischen Arbeit ins Gespräch bringen.
Methoden: Dialogische Theorievermittlung, Diskussion, Fallvignetten, Übungen
A 8-Kurs
R. Charbonnier, S. Mohr
30
Teilnehmerzahl: bis 20
Kurslegenden
A9
Technik der Skulpturarbeit in Balint- und Therapiegruppen
In den Balintgruppen werden schwierige Arzt-Patienten-Begegnungen vorgestellt, deren soziale
Umgebung mittels Skulpturarbeit aufgestellt werden kann. Diese Umgebung kann das private Umfeld des
Patienten sein und auch die den Patienten im stationären Bereich umgebenden beruflichen Helfer wie z.B.
Arzt, Therapeuten, Pflegepersonal, Sozialdienst.
Durch die Skulpturarbeit wird es möglich, vertiefte Einsicht in die interpersonelle Dynamik des Patienten
zu gewinnen, und diese mit in die Therapie aufzunehmen.
In den Psychotherapien treffen wir immer wieder auf problematische Beziehungen im Umfeld des
Patienten. Um diese Schwierigkeiten im sozialen Gefüge des Patienten mit in die Therapie einzubeziehen,
können wir uns das Umfeld ebenfalls mittels der Skulpturarbeit visuell und emotional darstellen.
In dem Kurs gibt der eine Arzt-Patienten-Begegnung oder einen Patienten vorstellende Kollege den
Gruppenmitgliedern die Rolle von beteiligten Personen im privaten System des Patienten bzw. im System
des stationären Umfeldes. Er stellt aus diesen Personen eine Skulptur. Jedes eine Rolle innehabende
Gruppenmitglied kann dann Gefühle und Phantasien äußern und trägt somit im Anschluss an die
Skulpturarbeit klärend dazu bei, das psychodynamische Gesamtsystem bewusster zu erfassen. Diese daraus resultierenden Erkenntnisse können vom Arzt/Therapeuten hilfreich in die Therapie integriert werden.
Der Kurs wird von der Deutschen Balintgesellschaft als Baustein für Balintgruppen anerkannt.
Literatur: Balint M (1957; dt. 10. Aufl. 2001): Der Arzt, sein Patient und die Krankheit. Stuttgart: Klett Cotta
Otten H (2012): Professionelle Beziehungen. Berlin Heidelberg: Springer-Verlag
A 9-Kurs
F. Ludwig-Eckelmann, F. O. Lippmann
Teilnehmerzahl: bis 16
31
Kurslegenden
A 10
Die Katathym Imaginative Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen
Die Katathym Imaginative Psychotherapie ist ein tiefenpsychologisches Therapieverfahren, das es ermöglicht, die unbewussten Konfliktkonstellationen des Patienten mit Hilfe von spontanen oder vom
Therapeuten induzierten Imaginationen (Tagträumen) deutlich werden zu lassen und zu bearbeiten. Diese
tiefenpsychologische Behandlungsmethode ist auch in der Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen
seit Jahrzehnten bewährt.
Die psychotherapeutische Arbeit mit dem Kind erfordert die Fähigkeit, einen Zugang zur emotionalen
Welt der eigenen Kindheit zu entwickeln. Die von Günther Horn entwickelte Methode der abgestuften
Altersregression, einer Kombination aus Rollenspiel und Imagination, ermöglicht es den
Kursteilnehmer_innen, in der imaginativen Selbsterfahrung wieder mit ihrer versunkenen Kindheitswelt in
Berührung zu kommen. Dies verbessert die Einfühlung in konflikthaftes Erleben von Kindern als Patienten.
Im Seminar wird die Regression des Therapeuten in das Kindesalter geübt. Anhand der von den
Teilnehmern eingebrachten Selbsterfahrungsbeispiele wird die Behandlungstechnik der Imagination mit
dem Kind als Patienten im Rollenspiel erlernt.
Literatur: Leuner H, Horn G, Klessmann E (1997): Katathymes Bilderleben mit Kindern und Jugendlichen.
München: Reinhardt
Horn G, Sannwald R, Wienand F (2006): Katathym Imaginative Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen.
München: Reinhardt
A 10-Kurs
R. Sannwald
Teilnehmerzahl: bis 15
A 11
Einführung in die Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP)
Die KIP ist ein tiefenpsychologisch fundiertes Psychotherapieverfahren, bei dem der Therapeut
Imaginationen anregt und begleitet, in denen sich symbolisch-bildhaft die Wünsche, Ängste, Konflikte,
Abwehrstrukturen und Übertragungsangebote des Patienten darstellen. Die Imaginationsebene dient als
geschützter Entwicklungsraum, in dem Konfliktarbeit, Ausdifferenzierung von Ich-Funktionen,
Selbststärkung und Erprobung von Neuem möglich ist. Im anschließenden Gespräch kann das Material
weiter bearbeitet werden. Die KIP eignet sich als Kurzzeittherapie, Krisenintervention und
Langzeittherapie zur Behandlung neurotischer und psychosomatischer Störungen. In dem Kurs wird das
Verfahren erläutert und auf dem Weg der Selbsterfahrung kennengelernt. Die KIP wird von der
Bundesärztekammer als Zweitverfahren für die Zusatzbezeichnungen "Psychotherapie" und
"Psychoanalyse" anerkannt.
Literatur: Wilke E (2004): Katathym-imaginative Psychotherapie (KiP). Einführung in die Psychotherapie mit der
Tagtraumtechnik. 6. neubearbeitete Auflage. Stuttgart/New York: Thieme
Kottje-Birnbacher L: Katathym-imaginative Psychotherapie. In: Reimer C, Rüger U (2000) Psychodynamische
Psychotherapien. Heidelberg: Springer, 2000, S. 151-176
Bahrke U, Nohr K (2013): Katathym Imaginative Psychotherapie. Berlin: Springer
A 11-Kurs
L. Kottje-Birnbacher
32
Teilnehmerzahl: bis 15
Kurslegenden
A 12
Psychodynamische Psychotherapie von Jugendlichen mit BorderlinePersönlichkeits(entwicklungs)störungen
Zunächst wird die Diagnose eine Borderline-Persönlichkeitsstörung im Jugendalter kritisch betrachtet. Es
wird auf die besonderen Charakteristika von Borderlineverhalten und –störung in der Adoleszenz eingegangen. Dann geht es um Spezifika der Behandlung von Jugendlichen generell und von Jugendlichen mit
Entwicklungen zur Borderline-Persönlichkeitsstörung, die im Rahmen einer Therapiestudie validiert wurden. Anhand von Fallbeispielen werden therapeutisch-technische Vorgehensweisen dargestellt und
geübt. Die psychoanalytisch-interaktionelle Methode findet dabei besondere Beachtung.
A 12-Kurs
A. Streeck-Fischer
Teilnehmerzahl: bis 20
A 13
Resilienz in der Psychotherapie – der Blick auf die Stärken!
Der Begriff Resilienz kommt aus dem Lateinischen (resiliere) und bedeutet „zurückspringen“ oder abprallen und ist früher vorwiegend im technischem Bereich verwendet worden. In den letzten Jahrzehnten
erreicht der Begriff „Resilienz“ unter dem Synonym „Widerstandskraft“, „Belastbarkeit“, „Flexibilität“ nicht
nur die Psychotherapie, sondern auch die Firmen und die globale Wirtschaft. Welche Fähigkeiten muss ein
Mensch oder ein Unternehmen besitzen, um in äußerst schwierigen Zeiten trotz Niederlagen, Verlusten
und Krankheiten sich immer wieder neu zu fangen und aufzurichten? Warum schaffen es einige Menschen,
nach schrecklichen Zeiten wieder zu ihrer Stärke zurückzukehren und glücklich zu werden, warum meinen
Manche, alles verloren zu haben. Ein therapeutischer Vorreiter dürfte dabei Viktor Frankl (1905 -1997) sein.
Dieser hat seine biographischen Erfahrungen in folgende Kurzformel gebracht: „Wer ein Warum zum Leben
hat, erträgt fast jedes Wie.“
Als Psychotherapeuten können wir unsere Patienten anleiten mit innerer Widerstandskraft Krisen zu meistern. Wir können mit ihnen üben, flexibel zu sein ohne je den eigenen Standpunkt zu verlieren. Und wir
können unsere Patienten und Klienten nicht nur darin unterstützen, wieder gesund zu werden bzw. mit
ihrer Erkrankung leben zu lernen, sondern wir dürfen sie ermutigen „aufzublühen“.
Sie lernen in diesem Kurs:
• Übungsanleitungen zur Achtsamkeit und „Entautomatisierung“
• Vermittlung von 16 Selbstkompetenzen
• Und - wir werfen ggf. einen Blick auf die eigene Burn-Out-Gefährdung
Literatur:
Borcsa M (2013): Resilienz und Ressourcen. Psychotherapie im Dialog 1. Stuttgart: Thieme
Burkhard A (2012): Achtsamkeit. Entscheidung für einen neuen Weg. Stuttgart: Schattauer
Maehrlein K (2015): Die Bambusstrategie. Den täglichen Druck mit Resilienz meistern. Offenbach: Gabal
Rampe M (2004): „der R-Faktor – das Geheimnis der inneren Stärke“. Berlin: Eichborn Verlag
A 13-Kurs
F. Mitterlehner
Teilnehmerzahl: bis 20
33
Kurslegenden
AB 14
Familienrekonstruktion
Die Familienrekonstruktion ist ein Prozess, in dem eine Person sich wieder in den geschichtlichen, kulturellen und verwandtschaftlichen Kontext ihrer Ursprungsfamilie hineinbegibt, um die dort gewachsenen
Strukturen und Deutungen, Gesetzmäßigkeiten und Begrenzungen zu erkennen. Mit dieser familientherapeutischen Methode, die von der Amerikanerin Virginia Satir zwischen 1964 und 1970 entwickelt
wurde, können die Teilnehmer mit Hilfe von Genogramm- und Skulpturarbeit die Beziehungsgeschichte
ihrer Familie, wie sie sich in ihren geschichtlichen, sozialen und gesellschaftspolitischen Kontexten entwickelt hat, verwirren, entwirren und neu konstruieren und vernetzen. Ziel ist die Entflechtung von
Abhängigkeit durch neue und andere Sichtweisen und die Loslösung von ungesunden Aufträgen.
„In der Familienrekonstruktion sollen aus Monstern und Helden, aus Madonnen und Engeln und aus
Teufeln unseres Familienstammbaumes wieder Menschen werden, die eine menschliche Gestalt haben.“
(V. Satir)
Teilnehmen können Menschen aller Berufsgruppen, die bereit sind, sich mit ihren familiären Wurzeln auseinander zu setzen – gern können Photos, Erinnerungsstücke, Geschichten zur Illustration mitgebracht
werden!
Wegen des Selbsterfahrungscharakters des Workshops ist es wichtig, dass alle Teilnehmer von Anfang an
dabei sind!
Literatur: Satir, V (1975): Selbstwert und Kommunikation. München: Pfeiffer
Nerin, W F (1989): Familienrekonstruktion in Aktion. Virginia Satirs Methode in der Praxis. Paderborn:
Junfermann
Kaufmann, R A (2010): Die Familienrekonstruktion. Heidelberg: Roland Asanger Verlag
Tillmetz, E (2012): Familienaufstellungen. Stuttgart: Klett-Cotta
AB 14-Kurs
S. Altmeyer
34
Teilnehmerzahl: bis 12
Kurslegenden
AB 15
Scham – zu wenig oder zuviel?
Narzisstische Pathologien in der Psychodynamischen Psychotherapie
Narzisstische Pathologien sind durch den Leitaffekt der Scham geprägt; gleichzeitig begegnet uns hier
eine Doppelgesichtigkeit dieses Affektes: Eine „schamlose“ Abwehr überdeckt häufig eine hohe Angst vor
Beschämung durch befürchtete Bloßstellung und Entlarvung. In der psychotherapeutischen Behandlung
von narzisstisch gestörten Patient_innen gilt es, das Oszillieren zwischen überwertigen Ideen eigener
Größe mit einer zur Schau gestellten Schamlosigkeit und dem tiefliegenden Gefühl der Nichtigkeit mit
einer ausgeprägten Schamanfälligkeit möglichst schnell zu erkennen und Interventionen auf den
Umgang mit dem oftmals daraus resultierenden archaischen und destruktiven Potenzial der aufkommenden Affekte auszurichten. Das Narzissmus-Konzept hat seit Freuds 'Einführung des Narzissmus' zahllose
Autoren zu Kontroversen und Modifikationen inspiriert. Diese offenkundige theoretische Heterogenität
steht bis heute im Zusammenhang mit den erheblichen Behandlungsschwierigkeiten. Insbesondere entzieht sich die spezifische und belastende Beziehungsdynamik häufig den gängigen psychodynamischen
Behandlungstheorien und -techniken. Moderne Behandlungskonzeptionen versuchen, der spezifischen
Pathogenese und Psychodynamik der narzisstischen Störungen gerecht zu werden. Sie lassen sich exemplarisch um die konträren Positionen Kernbergs und Kohuts polarisieren, die im Seminar anhand von
Fallbeispielen dargestellt werden. Die Anwendung der Übertragungsfokussierten Psychotherapie und der
Mentalisierungsbasierten Therapie in der Behandlung narzisstisch gestörter Patienten wird ausführlich
veranschaulicht. Das therapeutische Vorgehen bei narzisstischen Krisen nicht-persönlichkeitsgestörter
Patient_innen erfordert einen anders gearteten spezifischen Zugang, der ebenso Inhalt des Kurses sein
wird.
Das Einbringen eigener Behandlungsfälle ist erwünscht.
AB 15-Kurs
A. Boll-Klatt und M. Kohrs
Teilnehmerzahl: bis 20
AB 16
Grundlagen der Theorie, Diagnostik und Therapie bei Traumafolge-Störungen
Geschichte der Psychotraumatologie, Neurobiologie, Traumagedächtnis, Störungsmodelle und
Behandlungsmodelle,
traumaspezifische
Behandlungsverfahren,
Psychopharmakotherapie.
Psychotherapieforschung, Epidemiologie, komorbide Störungsbilder. Juristische Grundlagen. Diagnostik:
PTBS, komplexe Traumafolgestörungen einschließlich Dissoziative Störungen (Module 1 und 2 des DeGPTCurriculums).
AB 16-Kurs
U. Sachsse
Teilnehmerzahl: bis 25
35
Kurslegenden
AB 17
Film und Psychoanalyse
“Ich erwarte nicht von dir, dass du das verstehst, was ich mit meinen Filmen meine. Ich erwarte von dir,
dass du das verstehst, was deine Seele aus diesen Filmen versteht. Es ist eben Dichtung” (Theo
Angelopoulos). Psychoanalyse und Film sind etwa gleich alt. Seit mehr als 100 Jahren sind die Menschen
von bewegten Bildern begeistert und fühlen sich in Filmgeschichten wie in Lebensgeschichten ein. Die
Zuschauenden geraten in eine regressive Passivität, in der Form und Inhalt des Filmes verschwinden und
Wahrgenommenes von Selbsterlebtem durchdrungen wird. Das Kunstwerk Film wird zu einem Gegenüber
und inspiriert zum Gespräch über das Gesehene und Erlebte. Es werden ungekürzte Filme gezeigt, die
absichtlich nicht vorab bekanntgegeben werden. Der Kurs impliziert Selbsterfahrung, bietet vielfältige
Anregungen und ermöglicht die Chance, das eigene theoretische Hintergrundwissen im Austausch mit
den Anderen auszuprobieren und zu ergänzen.
Sitzkissen mitbringen ist keine schlechte Idee.
AB 17-Kurs
H. Petersen
Teilnehmerzahl: bis 20
AB 18
Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy (IRRT): Einführungskurs
IRRT ist eine Therapiemethode zur Behandlung von PTBS und anderen Traumafolgestörungen. Visuelle
und verbale Interventionen werden kombiniert, um Zugang zu belastenden Trauma bezogenen Bildern zu
gewinnen, diese zu konfrontieren, zu transformieren und emotional zu bewältigen. Eine IRRT-Sitzung verläuft in der Regel in drei Phasen: Phase 1 - das Wiedererleben belastender Bilder und assoziierter
Emotionen des Traumas in sensu; Phase 2 - die Konfrontation und Entmachtung des Täters durch das
aktuelle Ich des Patienten; Phase 3 - die Entwicklung von Bildern der Beruhigung, Tröstung und
Versöhnung zwischen aktuellem Ich und traumatisiertem Ich bzw. dem Kind-Ich.
Die IRRT zeichnet sich durch die folgenden Hauptaspekte in der Behandlung aus:
• Die sokratische Haltung des Therapeuten, d.h. eine inhaltlich offene, fragende und paraphrasierende
Haltung. Der Therapeut gibt lediglich den formalen Rahmen der Imagination vor und hält den
Patienten „auf Kurs“. Die inhaltliche Gestaltung des Prozesses ist Aufgabe des Patienten. Der Patient
selbst ist der Wissende, der Therapeut hilft ihm lediglich dabei, dieses Wissen zu entdecken.
• Die imaginative Arbeit mit verschiedenen Persönlichkeitsanteilen als Protagonisten auf der inneren
Bühne des Patienten. Die wichtigen Protagonisten sind dabei das damalige Ich / Kind-Ich, das
aktuelle Ich sowie das Täterbild (Täterintrojekt). Aber nur das aktuelle Ich wird in der IRRT direkt
angesprochen, um es zu verstärken, damit es zwischen den „Protagonisten“ (z.B. Täter, Kind) vermitteln kann.
• Die Betonung von Nuancen in der sprachlichen Formulierung der Fragen und Aussagen des
Therapeuten. In der Regel werden offene statt geschlossene Fragen gestellt. Durch geschicktes
Formulieren, z.B. Verwendung des Konjunktivs oder die Formulierung eines Handlungswunsches vor
der eigentlichen Handlung können auch schwierige Entwicklungsschritte für den Patienten
ermöglicht werden.
In mehreren kontrollierten Studien zeigte IRRT eine gleich ausgeprägte Wirksamkeit bei posttraumatischen Störungen wie verlängerte Exposition (Prolonged Exposure) und EMDR. Im Workshop wird das
Therapieprinzip hergeleitet und eine Einführung in die Methode gegeben, u.a. mit Videodemonstrationen
und Rollenspielen.
Der Kurs entspricht inhaltlich dem Modul 1 des IRRT-Curriculums (Level 1).
Literatur: Schmucker, M, Köster, R (2014): Praxishandbuch IRRT: Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy
bei Traumafolgestörungen, Angst, Depression und Trauer. Stuttgart: Klett-Cotta
AB 18-Kurs
P. Herzog, M. Schmucker
36
Teilnehmerzahl: bis 20
Kurslegenden
AB 19
Sexualität und Geschlecht - ein Tabu in der Psychotherapie?
Sexualität und Geschlecht werden implizit ständig verhandelt, auch in psychotherapeutischen Prozessen.
Gleichzeitig wird das Verschwinden von Sexualität und Geschlecht aus der Psychotherapie beklagt. So
suchen Patient_innen, nicht selten auch auf Anraten ihrer Behandler_innen, Spezialsprechstunden auf, um
z.B. Hilfe bei sexuellen Problemen oder Irritationen der Geschlechtsidentität zu erhalten. Dies kann sinnvoll und notwendig sein, gleichzeitig besteht die Gefahr der Auslagerung zentraler Lebensthemen.
In diesem Seminar wollen wir uns dem großen Themenfeld aus zwei verschiedenen Perspektiven nähern:
Als Sexualwissenschaftlerin in einer Spezialambulanz und als psychoanalytisch orientierter
Psychotherapeut in eigener Praxis. Die unterschiedlichen Perspektiven ermöglichen das Arbeiten aus einer
fokalen und einer afokalen Position heraus. Einerseits möchten wir Fragen zu Sexualität und Geschlecht
klären und beantworten. Andererseits wollen wir Gewissheiten auch hinterfragen und den Diskurs öffnen
für die Vielfältigkeit von Sexualität und die daraus resultierenden Möglichkeiten und Verunsicherungen.
Neben Impulsreferaten (Grundlagen der Geschlechtsentwicklung, Sexualität und geschlechtlichen
Varianten wie Trans* und Inter*) beinhaltet die Seminarform Kleingruppenarbeit, Diskussion und
Fallarbeit.
AB 19-Kurs
K. Schweizer, L. Hennings
Teilnehmerzahl: bis 20
37
Kurslegenden
AB 20
Bericht an den Gutachter – ein therapeutisches Meisterdrehbuch!!!
(speziell: tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie für Erwachsene)
In diesem Doppelkurs lernen Sie an Hand von Patientenbeispielen den Bericht an den Gutachter auf der
Basis der psychotherapeutischen Theorie zu erstellen. Dabei werden Sie erleben, wie der eher „trockene“
Bericht zu einem Meisterdrehbuch für den Patienten wird, welches Ihnen einen roten Faden für die
Therapie geben kann. Die erste Szene, die Symptome, der biographische Hintergrund, der psychische
Befund und die Begegnung mit dem Patienten sind faszinierende Puzzleteile zu einem tieferen psychotherapeutischen Verstehen.
Aus meinen ca. 500 Supervisionsstunden mit ungefähr 80 diskutierten Berichten an den Gutachter pro
Jahr fließen in diesen Kurs sowohl Grundlagen der Theorie als auch zahlreiche Erfahrungen und
Rückmeldungen der Gutachter ein. Dieses ist besonders hilfreich, um den schwierigsten Teil des Berichtes,
die Psychodynamik und die Therapieplanung, mit einem fundierten Knowhow zu erstellen.
Bitte bringen Sie selbst ihre Patientenfälle mit, damit wir konkret an Ihren Fragestellungen die Grundlagen
erarbeiten können. Kreative Medien werden dabei die Theorie lebendig werden lassen. Ein besonderer
Schwerpunkt in diesem Kurs wird auf der Erstellung der Psychodynamik und der Therapieplanung liegen.
Sie lernen in diesem Kurs:
• Indikationsstellung: LZT, KZT, Umwandlung, Verlängerung, Obergutachten
• Psychotherapeutische Theorie zur Berichterstellung
• Berichterstellung nach den Psychotherapie-Richtlinien
• Schwerpunkt: Psychodynamik und Therapieplanung
• Einbindung eigener Fälle
• Warum wird der Bericht abgelehnt? - Stolperfallen
Literatur:
Rüger U (2001): Zum Gutachterverfahren bei psychoanalytisch begründeten Behandlungsverfahren. In:
Psychotherapeutische Praxis. 3, S. 139–149.
Rüger U, Dahm A, Kallinke D (Hrsg.) (2008): Faber/Haarstrick: Kommentar Psychotherapie-Richtlinien
München: Urban & Fischer
Boessmann U (2012): Berichte an den Gutachter schnell und sicher schreiben. Kompendium und Repetitorium
für Psychodynamische Psychotherapie. Berlin: Deutscher Psychologen Verlag
Adler D (2012): Der Antrag auf psychodynamische Psychotherapie: Ein Leitfaden zur Berichterstellung (inkl.
Kinder- und Jugendlichen- und Gruppenpsychotherapie). Giessen: Psychosozial-Verlag
Rettenbach R, Christ C (2013): Die Psychotherapieprüfung, 3. Auflage. Stuttgart: Schattauer
AB 20-Kurs
C. Christ
38
Teilnehmerzahl: bis 20
Kurslegenden
AB 21
Einführung in MBSR: Achtsamkeit in der Psychotherapie
MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction) nach Jon Kabat-Zinn wird in der Psychotherapie zu den achtsamkeitsbasierten Verfahren gezählt: das MBSR-Curriculum vermittelt einen intensiven, erfahrungsbasierten übenden Zugang zur Haltung der Achtsamkeit und zeichnet sich dadurch aus, dass es vielfältige
Bezüge zu den unterschiedlichsten Übungswegen ermöglicht und zeigt, wie Achtsamkeit auf natürliche
Art in den Alltag integriert werden kann. Der Fokus bei der bewussten Lenkung dieser besonderen nicht
wertenden und nicht automatisch zu Reaktionen führenden Aufmerksamkeit liegt auf
Körperempfindungen, dem Atem, Sinneswahrnehmungen, Gefühlen, Gedanken und Kommunikation und
darauf, wie wir uns dazu in Beziehung setzen, insbesondere bei Stress. Dabei kommen folgende
Hauptübungen zum Einsatz: achtsame Wahrnehmung des Körpers in Ruhe und in Bewegung, Meditation
im Sitzen und im Gehen.
Das 8-wöchige MBSR-Programm wurde ursprünglich in der Medizin für chronisch und schwer erkrankte
Menschen entwickelt und dann auch in Psychosomatik, Psychotherapie und viele nicht klinische Bereiche
integriert und in zahlreichen internationalen Studien untersucht. Die vertiefte Wahrnehmung von
Gedanken, Gefühlen, Körperempfindungen und Kommunikation in einer Haltung des Nicht-Urteilens
eröffnet für den Übenden neue Dimensionen des Erlebens und neue Spielräume für die Einflussnahme auf
sein körperliches und geistig-psychisches Befinden. So kann es alle Therapieverfahren bereichern.
Dieser Kurs bietet die Möglichkeit, eine achtsame Haltung - freundlich mit sich selbst im Hier und Jetzt in
Kontakt bleiben - zu kultivieren und die zentralen Übungen des MBSR- Programms „am eigenen Leib“ zu
erfahren. Kurzvorträge zum Stand der Forschung und zur Integration in die verschiedenen
Therapieverfahren ergänzen die Praxis. Es sind sowohl ein Kennenlernen als auch ein Erweitern einer eigenen Achtsamkeitspraxis möglich, unabhängig davon, ob Sie diesen Ansatz als Inspiration für die therapeutische Arbeit oder zur Stärkung der eigenen Resilienz und Stressbewältigung nutzen wollen.
Es handelt sich um ein erfahrungsorientiertes Angebot. Daher empfehle ich für den Kurs bequeme, ausreichend warme Kleidung und rutschfeste Socken.
AB 21-Kurs
S. Schermann
Teilnehmerzahl: bis 12
39
Kurslegenden
B1
"Was will das Kribbeln mir sagen?" Reflektieren und Mentalisieren von körperlichen Symptomen
Körperliche Symptome im Rahmen von schweren chronischen Erkrankungen wie beispielsweise Krebs
oder Multiple Sklerose, aber auch bei Somatisierungsstörungen, lassen sich von den Betroffenen nicht
leicht einordnen. Die Frage, ob körperliche Symptome Ausdruck einer Erkrankung selbst sind oder eher die
Folge der seelischen Belastung durch die Krankheit, wird mitunter als quälend erlebt. Umgekehrt belastet
Patienten mit Somatisierungsstörungen die Angst, eine schwere körperliche Erkrankung könnte Ursache
der wahrgenommenen körperlichen Erscheinungen sein. Sogenannte sekundäre Bindungsstrategien, mit
denen Patienten versuchen ihrem Stress zu begegnen, vermindern mitunter die Fähigkeit,
Körperwahrnehmungen als Ausdruck von Gefühlen zu verstehen. Dies kann zu einem Teufelskreis von
Verstrickungen in Interaktionen mit Helfenden im Gesundheitssystem wie auch Familienangehörigen führen. Der Wunsch, sich selbst und die nächsten Angehörigen zu verstehen, führt Patienten mit körperlichen
Symptomen nicht selten in die ambulante Psychotherapie. In dem Seminar soll anhand von ausgewählten
Fallgeschichten, gerne auch der Teilnehmenden, über das Mentalisieren von körperlichen Zuständen von
Betroffenen oder ihren nahen Angehörigen diskutiert werden.
B 1-Kurs
M. Haagen
Teilnehmerzahl: bis 20
B2
Psychosomatik Update - Verunsicherungen mit körperlichen Aspekten in der Psychotherapie
begegnen
Psychosomatik wird als Begriff heute überall verwendet, um die körperlichen Reaktionen bei psychischen
Konflikten zu beschreiben. Das Seminar soll angehenden Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten
und allen Interessierten die theoretischen Überlegungen zur Entstehung körperlicher Symptome durch
psychische Prozesse verdeutlichen. Es werden psychosomatische Fälle vorgestellt, die zeigen sollen, wie es
zur somatischen Reaktion kommt. Die wichtigsten Ansätze der Psychosomatik von Freud, Schur, Engel und
Schmale, Mitscherlich und Alexander werden wie auch Stresskonzepte und Coping-Theorien dargestellt
und mit modernen Aspekten aus der Psychoneuroimmunologie ergänzt. Die Ansätze zum Verständnis psychosomatischer Erkrankungen auf dem Boden der psychodynamischen Theorien und der
Verhaltensmedizin werden vorgestellt. Hierbei soll nicht nur auf die somatoformen Störungen, sondern
auch auf den Umgang mit körperlichen Erkrankungen und einer psychischen Komorbidität eingegangen
werden.
Lernziel ist es, persönliche Erfahrungen auszutauschen und mit der Kenntnis neuer Konzepte in der
Psychosomatik sicherer im Umgang mit körperlich Kranken in der Psychotherapie zu werden.
Literatur:
Gieler U (2007): Einführung in die Psychosomatik. Jokers Edition – Auditorium Netzwerk
Fritzsche K und Wirsching M (2005): Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Heidelberg: Springer
B 2-Kurs
U. Gieler
40
Teilnehmerzahl: bis 25
Kurslegenden
B3
„…it takes two to tango“
Reflektion therapeutischen Beziehungsgeschehens anhand von Selbsterfahrung mit Tango
Argentino
Therapeutisches Beziehungsgeschehen und therapeutische Veränderung ereignen sich im Rahmen eines
intersubjektiven Übertragungs- und Handlungsdialogs, der nicht nur auf geistig-emotionaler, sondern
immer auch auf körperlicher Ebene stattfindet. Diese körperliche Ebene umfasst neben unmerklichen
(neuro)physiologischen, inneren Bewegungen auch Propriozeption, Bewegungsinteraktionen aus Mikround Makrosignalen bis hin zur szenischen Interaktion und Handlungsdialogen (Enactments).
Therapeutische Beziehung und Veränderung sind somit nicht nur körperlich verankert, sondern entwikkeln sich auch unausbleiblich mit innerlicher oder äußerlich sichtbarer Bewegung einhergehend. Nicht nur
der Patient, „auch der Therapeut kommt in Bewegung und ändert sich, wenn er danach strebt, gegenüber
der anderen Person er selbst zu sein.“ (Arnold R. Beisser, 1970). Aus der gemeinsamen Bewegung heraus
geschieht Veränderung, die wiederum Bewegung und erneut Veränderung evoziert. Das Geschehen im
Grenzraum unterschiedlich organisierter, subjektiver Welten konstituiert fließend die jeweils gemeinsame
Wirklichkeit.
Auf der Bühne des Tango Argentino inszeniert sich das relationale Wechselspiel in mehreren Modalitäten,
sicht- und spürbar nicht zuletzt im Körperdialog. Dessen Unmittelbarkeit bietet dem Therapeuten einen
vertieften Zugang zur Selbsterfahrung und Introspektion hinsichtlich seiner emotionalen Rückschlüsse
(vgl. Orange, Atwood und Stolorow, 2001), die in der therapeutischen Beziehungsgestaltung wirksam werden. Durch das Einbeziehen der leiblichen Dimension kann sich ein erweitertes empathisches Verständnis
für das Gegenüber ergeben. Die Selbsterfahrung und –reflexion geschieht in einer Haltung der
Achtsamkeit, welche insbesondere auch relationale Prozesse fokussiert.
Der Kurs bietet Raum zur körperbezogenen Selbsterfahrung und Reflektion von Beziehungsprozessen mit
dem Ziel, das eigene therapeutische Verstehen zu vertiefen. Wir arbeiten mit Achtsamkeitsübungen und
einfachen Elementen aus dem Tango Argentino. Es sind keine Vorkenntnisse und auch kein Tanzpartner
erforderlich. Die Teilnehmer sind gebeten, Schuhe mit gleitenden Sohlen (z.B. Leder) oder dicke
Wollsocken mitzubringen.
B 3-Kurs
C. Eichelbauer, M. Andrey
Teilnehmerzahl: bis 20
41
Kurslegenden
B4
Methodik der Psychoedukation in der Psychotherapie
Die Psychoedukation hat eine lange Tradition in der Psychotherapie. In vielen Klärungsprozessen wurden
schon in den Anfängen der Psychotherapie Informations- und "Erziehungs"-Einheiten angeboten, zum Teil
mit religiösen und moralischen Inhalten, um die Gesundung der Patient_innen zu fördern. In der gegenwärtigen Praxis findet Psychoedukation in erster Linie bei stationären Behandlungen Berücksichtigung.
Jedoch handelt es sich dabei oft nur um Vorträge mit geringer Patientenbeteiligung.
Dem steht gegenüber, dass eine gründlich vorbereitete und aktiv gestaltete Durchführung der
Psychoedukation gute Chancen hat, zu einem wichtigen Wirkfaktor der Psychotherapie zu werden. Es können in einer solchen aktiv gestalteten Psychoedukation kognitive, affektive und interaktive Erfahrungen
gemacht werden. Der gemeinsame Lernprozess führt zu einer Erhöhung der Kohäsion in den
Therapiegruppen, die sich als einer der entscheidenden Wirkfaktoren für die Effektivität der Behandlung
erwiesen hat. Die Psychoedukation übernimmt eine aufklärende, ergänzende und verstehensfördernde
Funktion für die anderen therapeutischen Maßnahmen. Sie unterstützt die Patient_innen beim
Verständnis für die Entstehung ihrer Krankheit und für den gegenwärtig erlebten Heilungsprozess wie
auch für Krise, Rückfall und Neubeginn.
Ich werde mich in meinem Seminar an meinem von mir entwickelten "Delfin-Modell" orientieren. Es
berücksichtigt die Aspekte Patient_innen, Lernziele, Methodenwahl für die Inhaltsvermittlung, Steuerung
des Lernprozesses, Transfer und Evaluation. Beispiele aus der eigenen psychotherapeutischen Praxis
und/oder Psychoedukation durch die Teilnehmer_innen sind willkommen und können erörtert werden.
Bevorstehende, geplante Psychoedukationen können zum Gegenstand der Erörterung gemacht werden.
Literatur:
Davison G, Neale J, Hautzinger M (7. Auflage, 2007): Klinische Psychologie, Ein Lehrbuch. Weinheim: Beltz
Wittchen H-U, Hoyer J: Klinische Psychologie & Psychotherapie (2006). Heidelberg: Springer
B 4-Kurs
J. Fengler
42
Teilnehmerzahl: bis 15
Kurslegenden
B5
Einführung in Focusing
Achtsamer Weg zum impliziten Körperwissen
Focusing nach E.T. Gendlin beschreibt den Weg, wie wir Zugang finden können zum impliziten, Bedeutung
tragenden Körperwissen („Felt sense“) und den neuen Erlebensschritten, die daraus entstehen. Es ist eine
klinisch erprobte und empirisch überprüfte Methode, die in jedem psychotherapeutischen Verfahren
angewendet werden kann, um Erlebensprozesse zu vertiefen und den therapeutischen
Handlungsspielraum systematisch zu erweitern. Ein Felt Sense wird als komplexes, wenngleich vages
Empfinden gespürt, das sich im Körper des Patienten/Klienten und des Therapeuten als ganzheitliche
Resonanz zu einem Thema (Problem, Symptom, Traum) formt. Wenden wir uns diesem Körperempfinden
absichtslos zu, entfalten sich aus ihm Schritte, die eine lösungsorientierte Richtung haben: In neu sich einstellenden Worten, inneren Bildern, Handlungs- und Bewegungsimpulsen werden nicht nur überraschende Aspekte des Themas bewusst, auch wird ein sich selbst vorantreibender Veränderungsprozess angeregt, der mit frischer Lebensenergie einhergeht. Focusingschritte sind Erkenntnisschritte und
Heilungsschritte zugleich.
Focusing findet Anwendung im Bereich von Psychotherapie, Psychiatrie und Psychosomatik und tut auch
Therapeutinnen und Therapeuten selbst gut (Selbstsorge).
Das Vorgehen im Kurs ist erlebens- und selbsterfahrungszentriert. Kurzvorträge und kleine praktische
Übungen werden die Teilnehmer dabei unterstützen, Focusing selbst zu entdecken und in seiner
Wirksamkeit auszuprobieren. Mit den vorgestellten Methoden können die Teilnehmer in ihrer jeweiligen
Praxis weiterarbeiten. Die Atmosphäre von Focusing eröffnet einen entspannten, erholsamen, körperlichspürigen Raum.
Literatur zur Einführung (keine Voraussetzung): Gendlin, E T, Wiltschko, J (1999): Focusing in der Praxis. Eine
schulenübergreifende Methode für Psychotherapie und Alltag. Stuttgart: Pfeiffer bei Klett-Cotta.
B 5-Kurs
F. O. Lippmann
Teilnehmerzahl: bis 14
B6
Therapeutische Beziehung - heilsam oder schädlich?
In den letzten Jahren wird immer mehr auf die Nebenwirkungen und schädigenden Aspekte der psychotherapeutischen Begleitung hingewiesen und geachtet. Im Zentrum dieser Überlegungen stehen schwierige Übertragungs- und Gegenübertragungskonstellationen. Sowohl emotionales Engagement von
Therapeut und Patient als auch Abstinenzkonzepte in der therapeutischen Arbeit werden wir besonders
beachten.
Die Bedeutung von Macht, Geld, narzisstischen Gratifikationen und besonders Liebesgefühlen wird zur
Diskussion gestellt.
In dem Seminar werden wir uns mit Hilfe imaginativer Techniken und einem typischen Filmbeispiel mit
diesem Themenkomplex auseinandersetzen.
Theoretische Aspekte werden das Thema vertiefen. Eigene Fallbeispiele sind erwünscht.
B 6-Kurs
C. Smolenski
Teilnehmerzahl: bis 15
43
Kurslegenden
B7
Anorexie und Bulimie in Diagnostik und Therapie
In diesem Kurs wird täglich ein besonderes Schwerpunktthema innerhalb der Thematik Essstörungen
(Anorexie und Bulimie) behandelt; gleichzeitig sind Diskussions- und Supervisionswünsche der Teilnehmer
willkommen und werden bevorzugt berücksichtigt.
Schwerpunktthemen werden sein:
1.
2.
3.
4.
Die Zusammenfassung der wichtigsten Punkte der Deutschen S3 Leitlinie (Diagnostik und Therapie
der Essstörungen inklusive der therapeutischen Beziehung).
Grundsätzliches zum Thema Essstörungen (einschließlich Ursachendiskussion mit neueren
Untersuchungen zu anorexietypischen Persönlichkeitsmerkmalen/Denkstilen, familiären Faktoren
und Prävention).
Medizinische Aspekte von Essstörungen und deren Risikomanagement sowie die Bedeutung der
Gewichtsrehabilitation für die Prognose.
Vorstellung eines stationären Therapieprogrammes und daraus folgende Ableitungen für den
ambulanten Umgang mit dieser Klientel sowohl in der ärztlichen Sprechstunde, in der ambulanten
Psychotherapie als auch in der Betreuung der Betroffenen in störungsspezifisch arbeitenden
Wohngemeinschaften.
Ziel des Seminars ist es, neben der Vermittlung von vertieftem Grundlagenwissen, den Teilnehmern konkrete und praktische Handlungsanweisungen im Umgang mit den Betroffenen im Sinne von: Was tue ich
wann? Worauf habe ich zu achten? Was sind die Risikokonstellationen? etc. zu vermitteln und eine aktivere Haltung auf der Behandlerseite zu fördern.
B 7-Kurs
W. Wünsch-Leiteritz
44
Teilnehmerzahl: bis 25
Kurslegenden
B8
Unverschämtheit Alter – Psychotherapie im Alter
Das Alter ist ein Skandal. Es beschämt Ältere und Jüngere. Ältere erleben erhebliche Veränderungen ihrer
körperlichen, sozialen und psychischen Existenz. Auf den Körper ist nicht mehr Verlass, mehr noch, Scham
und Beschämung gehen von ihm aus und werden mit ihm erlebt. Die eigene Existenz wird zunehmend in
Frage gestellt. Aber auch Beziehungen stehen im Alter unter tabuisierten und skandalösen Themen:
Krankheit, Sterben, Tod und Suizid sind eng mit dem Alter verbunden. Kränkung, Verlust und Neid können
zentrale psychische Erfahrungen des Alters werden. Andererseits sind auch im hohen Alter Gesundheit
und Gesundung möglich, Leben in Verbindung und Gemeinschaft mit wichtigen Menschen und
Erfahrungen von Zufriedenheit, Selbstwert und Glück.
Das Seminar greift Altersthemen in der Psychotherapie auf:
• Von Verlust, Verfolgung, Vertreibung, Verstörung – die Kriegskinder werden alt
Die Kohorte der über 70-jährigen im psychotherapeutischen Kontakt
• Grundlagen der Psychotherapie mit alten Menschen
Von Scham, Generationenkampf, Verführung und Suche nach Halt – Übertragungsbeziehungen mit
alten Patienten
• Alt und körperlich krank – Psychotherapie im Krankenhaus
Psychotherapeutische Begegnungen bei akuter Erkrankung. Regression als Einstieg in die Therapie
• Suizidalität im Alter – alles halb so schlimm?
Lebensmüdigkeit und Suizidalität, assistierter Suizid und Suizidprävention im Alter
• Auf der Couch des Patienten - Varianten der Psychotherapie im Alter
Die Zukunft der Psychotherapie: Zwischen alten Grundsätzen und neuen Beziehungsformen
B 8-Kurs
R. Lindner
Teilnehmerzahl: bis 20
B9
Grundlagen und Basistechniken der psychodynamischen Gruppentherapie
Das Erlebnis von Zusammenhalt und Verbundenheit im Kreis der Mitpatienten in der Gruppentherapie
gehört zu den basalen Wirkfaktoren psychodynamischer Gruppenpsychotherapie. Dieses
Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht u.a. auch dadurch, dass sich die eigenen Gefühle wie Scham,
Schuld und Trauer in den Äußerungen der Mitpatienten widerfinden, was auch von schwerer erkrankten
Patienten als stärkend und nicht selten sogar als elementare korrigierende Erfahrung erlebt wird.
Wie diese Kohäsion und der Austausch über Gefühle in der Gruppe durch therapeutische Interventionen
entwickelt und gefördert werden können, soll neben anderen Basistechniken in diesem Kurs vermittelt
werden. Praktische Fragen aus dem Teilnehmerkreis werden in die Kursgestaltung aufgenommen und
können anhand von kleinen Übungen gemeinsam bearbeitet werden. Das Verhältnis von theoretischem
und praktischem Input kann nach den Teilnehmerwünschen variieren, geplant ist eine Mischung aus
Theorievermittlung, supervisorischen Elementen und praktischer Arbeit.
B 9-Kurs
S. Kleinschmidt
Teilnehmerzahl: bis 15
45
Kurslegenden
B 10
Selbsterfahrung mit Katathym-Imaginativer Psychotherapie
Imaginationen eröffnen einen guten Zugang zur eigenen Innen-Welt, Wünsche, Ängste und
Konfliktsituationen können sich in symbolisch verschlüsselter Form darstellen. Man kann diese imaginative Ebene nutzen, um die aktuelle emotionale Situation zu verdeutlichen und die Suche nach neuen kreativen Lösungsmöglichkeiten anzuregen.
Die Gruppe wird mit einer stillen Imagination beginnen, danach können die Teilnehmer in gemeinsamen
Imaginationen etwas miteinander unternehmen und dabei ihre Wünsche und Besonderheiten,
Kontaktmöglichkeiten und Durchsetzungsstrategien spüren. Die Imaginationen werden unter tiefenpsychologischen und gruppendynamischen Gesichtspunkten nachbesprochen und auf die gegenwärtige
Lebenssituation der Einzelnen bezogen.
Bitte Malsachen mitbringen.
B 10-Kurs
L. Kottje-Birnbacher
Teilnehmerzahl: bis 12
B 11
Psychodynamische Borderline-Psychotherapie in der ambulanten Praxis –
Einführung in die Übertragungsfokussierte Psychotherapie (TFP)
Die Studienlage ist eindeutig: Ambulante Borderline-Therapie ist wirksam, wirksamer ist sie, wenn die
Therapeuten ein für diese Störung spezialisiertes Verfahren anwenden. In der psychodynamischen
Therapie sind das insbesondere TFP (Übertragungsfokussierte Psychotherapie) und die
Mentalisierungsbasierte Psychotherapie.
In diesem Kurs möchte ich kurz das theoretische Konzept der TFP vorstellen, wobei der Schwerpunkt auf
einer Einführung in die Rahmenbedingungen, den Übertragungs- und Gegenübertragungsreaktionen
und der Beziehungszentrierung dieses Ansatzes liegt. Dazu soll Raum für praktische Interventionen und
Fallbeispiele zur Verfügung stehen. Dafür ist das Einbringen eigener Fragestellungen und Fallbeispiele der
Teilnehmer ausdrücklich erwünscht und erforderlich.
B 11-Kurs
C. Bothe
46
Teilnehmerzahl: bis 15
Kurslegenden
B 12
Ich höre was, was du nicht hörst….
Psychotherapie mit Handicap
Wie kann man unverschämt mit einem eigenen Handicap umgehen, und wie gehen andere unverschämt
damit um? Wie beeinflussen Handicaps die psychotherapeutische Arbeit? Wo sind Handicaps eine Last
und wo eine Chance oder sogar ein Gewinn. Diese und viele Fragen mehr sollen in dem Workshop diskutiert und erörtert werden. Es wird um den Umgang mit Behinderungen gehen und unserem Erleben damit.
Dieses kann sowohl Patienten betreffen, als auch uns selbst als Therapeuten. Wieviel Offenheit und
Schamlosigkeit ist erlaubt, und wo sind die Grenzen? Wo wird die Un-ver-schämt-heit schamlos und
welche Rolle spielt der Humor dabei? Wer Lust auf diesen Austausch hat und auf die gemeinsame
Entwicklung neuer Ideen, ist herzlich eingeladen mitzumachen!
B 12-Kurs
H. von Wietersheim
Teilnehmerzahl: bis 12
47
Ein Lied für Argyris
Film und Einladung zum anschließenden Gespräch mit
Dr. Hanna Petersen.
In Distomo, einem kleinen Bauerndorf an der Strasse von Athen nach Delphi überlebt der kleine Argyris, noch
keine vier Jahre alt, am 10. Juni 1944 ein Massaker der deutschen Besatzungsmacht. In weniger als zwei Stunden
werden 218 Dorfbewohner umgebracht. Argyris verliert dabei seine Eltern und 30 weitere Familienangehörige.
Mehrere Jahre verbringt er in Waisenhäusern, bevor er über das Rote Kreuz in die Schweiz gelangt und schließlich Mathematik und Astrophysik studiert. Der heute 74 Jahre alte Argyris Sfountouris arbeitete u.a. als Lehrer und
Entwicklungshelfer und kämpft seit langer Zeit für die Entschädigung der Opfer von Distomo. Anlässlich des 50.
Jahrestages des Massakers organisiert Argyris 1994 in Delphi eine internationale „Tagung für den Frieden“, zur
Überwindung des Hasses und für die Aussöhnung. 19 ReferentInnen tauschten sich aus, aber weder ein deutscher Politiker noch der deutsche Botschafter, sind der Einladung gefolgt. 1995 erhält er als Antwort von der deutschen Botschaft einen Brief, in welchem das Massaker als eine „Massnahme im Rahmen der Kriegsführung“ zu
werten sei. Sammelklagen von ihm und 290 weiteren Betroffenen werden von verschiedenen Gerichten abgewehrt, zuletzt 2006 vor dem Bundesverfassungsgericht. Eine Antwort vom Europäischen Verfassungsgericht für
Menschenrechte steht noch aus.
Preisgekrönter Dokumentarfilm von Stefan Haupt, 2006, 105 min., CH. Aktueller Bezug: Die meisten Deutschen
empfinden die Entschädigungsforderungen der Griechen für die Verbrechen der Nationalsozialisten als unverschämt.
Pressestimmen:
"Stephan Haupt und Argyris Sfountouris beziehen stets Stellung, denken nach, setzen sich intellektuell und emotional mit den Sinnfragen des Mensch-Seins auseinander. Warum konnte das geschehen? Wie kann man danach
weiter leben? Was bedeutet das für das Leben? Auf welche Weise können wir künftig solches verhindern oder
zumindest etwas dagegen unternehmen? So und ähnlich fragt uns der Film, fragen wir uns. – Der wichtigste
Schweizer Dokumentarfilm der letzten Jahre.“
"Auch EIN LIED FÜR ARGYRIS kann das Unbegreifliche nicht begreiflich machen. Doch die sanfte, menschliche
Stimme, in der dieses filmische Lied erklingt, erlaubt es nicht, wegzuhören. Das ist kein Film wie viele andere.
Nicht etwa weil er so grossartig, meisterlich gedreht wäre, sondern weil er ganz zurücktritt hinter einem aussergewöhnlichen Menschen und seinem unerträglichen Schicksal."
„Aus den unzähligen Schicksalen wählt der Film eines exemplarisch aus. Sobald ein Schicksal einen Namen, ein
Gesicht und eine Geschichte erhält, wird es fassbar.“
Sonntag, 18.10.2015
19:45 Uhr
Kino Koki
Mengstraße 35
23552 Lübeck
Das Kommunale Kino besteht seit 1994 und wird seit 2007 vom Förderverein Kommunales Kino Lübeck e.V.
getragen. Es arbeitet mit verschiedenen Bildungs- und Kulturinstituten zusammen.
Eintritt:
48
10,00 Euro - Mit diesem Eintritt unterstützen Sie nach Abzug der Sachkosten für den Film das
kommunale Kino Lübeck. Reservierungen über das Kongressbüro.
St. Marien
ORGELKONZERT
Sonntag, 18. Oktober 2015, 20.00 Uhr
Marienorganist Johannes Unger
Jaques-Nicolas Lemmens
(1823–1883)
Sonate Nr. 1 „Pontificale“ d-Moll
Allegro moderato – Adagio – Marche Pontificale – Fuga.Fanfare
Josef Gabriel Rheinberger
(1839–1901)
Sonate op. 65 Nr.2 As-Dur „Fantasie-Sonate“
I.Grave–Allegro II.Adagio III.Finale.Fuga
Alexandre Guilmant
(1837–1911)
Sonate op.42 Nr.1 d-Moll
Introduktion et Allegro – Pastorale – Final
Eintritt: 10,00 Euro
49
Öffentlicher Abendvortrag im Rahmen der
44. Lübecker Psychotherapietage 2015
in Kooperation mit dem St. Petri Kuratorium
Montag, 19.10.2015 um 20:00 Uhr
St. Petri zu Lübeck, Petrikirchhof 1, 23552 Lübeck
Vortrag:
Scham bei Travemünde, auf Camelot, vor
Azincourt und anderswo
Jan Philipp Reemtsma
Musikalisches Intermezzo
Ausklang
bei Brot und Wein
Eintritt 10,00 €
50
Come together
Wir, die Veranstalter, möchten mit Ihnen, den Kongressteilnehmern
der Lübecker Psychotherapietage zusammenkommen – zum
Kennenlernen und Austausch bei einem zwanglosen Come together
bei entspannter Atmosphäre!
Dienstag, 20.10.2015
19:00 Uhr
15,00 € inkl. Abendimbiss und alkoholfreien Getränken
Wir freuen uns auf Sie!
Christoph Schmeling-Kludas, Annegret Boll-Klatt, Christoph
Herrmann-Lingen, Ingrid Jantschek und Eberhard Wilke
51
Psychotherapie und Spiritualität
Abendvortrag des Forum Psychotherapie Lübeck
Mittwoch, 21.10.2015 um 20.00 Uhr
Europäisches Hansemuseum Lübeck, An der Untertrave 1, 23552 Lübeck
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Nachdem die spirituelle Dimension des Menschen lange Zeit tabuisiert wurde, ist
in der Psychotherapie seit einigen Jahren ein „spiritual turn“ festzustellen.
Existenzielle Lebensfragen spirituell oder religiös zu beantworten, wird nicht
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Die Pluralisierung der Religions- und Glaubenswelten erfordert eine kultursensibůĞ,ĂůƚƵŶŐ͕ƵŵƉƌŽĨĞƐƐŝŽŶĞůůŵŝƚ^ŝŶŶĨƌĂŐĞŶƵŶĚĞdžŝƐƚĞŶnjŝĞůůĞŶ<ƌŝƐĞŶƵŵŐĞŚĞŶnjƵ
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Prof. Dr. Michael Utsch
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52
Informationen zur psychotherapeutischen
Aus-, Fort- und Weiterbildung
Die Lübecker Psychotherapietage wenden sich an Ärzte und Psychologen sowie an alle weiteren an der
psychotherapeutischen und psychosomatischen Patientenversorgung beteiligten Berufsgruppen. Auf der
Grundlage der anerkannten psychotherapeutischen Verfahren ist das Programm keiner bestimmten psychotherapeutischen Haltung verpflichtet, sondern richtet sich an alle Kolleginnen und Kollegen unabhängig von ihrer psychotherapeutischen Grundausbildung. Ausgehend von einer 40-jährigen zunächst ärztlich-psychosomatischen und psychodynamischen Tradition laden die Lübecker Psychotherapietage heute
ganz bewusst zum Dialog über die Grenzen der therapeutischen Schulen und der Berufsgruppen hinweg
ein.
Die Vorträge zum jeweiligen Tagungsthema und ein Teil der Kurse beschäftigen sich ausgehend von
aktuellen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen mit übergreifenden Fragestellungen
der Psychotherapie und Psychosomatik. Sie sind ebenso für Psychotherapeuten mit langer
Berufserfahrung gedacht wie für Kollegen in psychotherapeutischer Aus- und Weiterbildung. Die Tagung
richtet sich damit insbesondere an:
• Ärzte mit folgenden (angestrebten) Qualifikationen bzw. Facharztbezeichnungen:
- Psychosomatische Grundversorgung
- Zusatztitel fachgebundene Psychotherapie
- Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
- Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
- Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
- Zusatzbezeichnung Psychoanalyse
• Psychologen:
- approbierte Psychologische Psychotherapeuten
- Psychologische Psychotherapeuten in Ausbildung
- Psychologen in Fortbildung zum Psychoanalytiker
• Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten
• Musik-, Kunst-, Gestaltungs-, Tanz-, Bewegungs- und Körpertherapeuten
• Gesundheits- und Krankenpfleger
Die Tagung ist von der Ärztekammer Schleswig-Holstein als Fortbildungsveranstaltung zertifiziert (s. Seite 8
zu den erreichbaren Fortbildungspunkten). Die Fortbildungspunkte werden von den
Psychotherapeutenkammern anerkannt. Darüber hinaus hängt es von den jeweils für die Weiterbildung
zuständigen Ärztekammern ab, welche Teile der Veranstaltung auch als „Bausteine“ für die ärztliche
Weiterbildung anerkannt werden können. Gleiches gilt im Rahmen der jeweiligen Ausbildungsordnungen
für die Institute bzw. Einrichtungen, die für die Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten oder
für einen Abschluss in einem anderen der oben genannten Berufe zuständig sind.
53
Leitthemen der Lübecker Psychotherapietage
(1990-2014)
1990
Der Mensch in der Depression - Risiko und Chancen für Patient und Arzt
1991
Entwicklungen der Psychotherapie - Theoretische Konzepte und ärztlicher Alltag
1992
Trennung und Abschied, Besinnung und Neubeginn
1993
Arbeit zwischen Last und Lust
1994
Schmerz - Dimensionen, Erleben, Verarbeitung
1995
Abhängigkeit und Beziehung: Konflikte zwischen Freiheit und Bindung
1996
Die Zukunft der Psychotherapie - Polarisierung, Abgrenzung, Integration
1997
Psychotherapie als Beruf - Träume und Wirklichkeit
1998
Entwicklungspsychologie und Psychotherapie –
die Bedeutung der Kleinkindforschung für die Erwachsenenbehandlung
1999
Familienbeziehungen in unserer Zeit
2000
Krisen im Lebenszyklus - Risiken, Chancen, Hilfen
2001
Sexualität in unserer Zeit
2002
Hass und Destruktivität – Individuelle, gesellschaftliche und interkulturelle Aspekte
2003
Psychotherapie in Zeiten knapper Ressourcen
2004
Humor, Lebendigkeit und Bewegung in der Psychotherapie
2005
Moderne Zeiten – Moderne Krankheiten?
2006
Psychotherapie und die Suche nach Sinn
2007
Liebe und andere Leidenschaften
2008
Wir sind alle Kinder unserer Zeit – Zur Dimension der Zeit in der Psychotherapie
2009
Gesellschaftliche Vielfalt – Therapeutische Antworten
2010
Männer
2011
Was im Innersten zusammenhält
2012
Vernetzt – Vermessen – Verwirrt: Orientierung in Zeiten der Globalisierung
2013
Alles machbar – und dann? Chancen und Grenzen in Psychotherapie und Medizin
2014
Reif für Veränderung!
54
Dozenten
Altmeyer, Susanne, Dr. med.
Fachärztin für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie, Fachärztin für Neurologie
Lehrtherapeutin für Systemische Therapie und
Beratung,
Mitglied der DGPM, der DGSF, der Deutschen
Balintgesellschaft
Leitende Ärztin der Ambulanz der Röher
Parkklinik für Psychotherapeutische Medizin
Eschweiler
Röher Straße 55, 52249 Eschweiler
e-mail: [email protected]
(Seite 34)
Andrey, Maude
Staatl. gepr. Balletttänzerin
Lehrerin für Ballett und Tango Argentino
Trainerin bei PSYTANGO
freiberuflich tätig
PSYTANGO, Marienthaler Straße 183
20535 Hamburg
e-mail: [email protected]
(Seite 41)
Bohlen, Oliver, Dipl.-Psych.
Psychologischer Psychotherapeut,
Verhaltenstherapie/Supervisor IFT
1. Leitender Psychologe der Klinik für
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie,
Bad Segeberg
Segeberger Kliniken Gruppe
Am Kurpark 1, 23795 Bad Segeberg
E-Mail: [email protected]
(Seite 18)
Boll-Klatt, Annegret, Dr. phil. Dipl.-Psych.
Leitung der Ambulanz des Instituts für
Psychotherapie (IfP) der Universität Hamburg
Von-Melle-Park 5, 20146 Hamburg
e-mail: [email protected]
(Seite 3, 9, 16, 35)
Bothe, Cornelia, Dipl.-Psych.
Psychologische Psychotherapeutin TP
Dozentin am IfP Hamburg, ZAP Lübeck, am
Institut für psychosomatische Medizin und
Psychotherapie in Bad Segeberg
Niedergelassen in eigener Praxis in Hamburg und
Zarrentin am Schaalsee
Gluckstr. 49b, 22081 Hamburg
e-mail: [email protected]
(Seite 46)
Charbonnier, Ralph, Dr. theol.
Oberkirchenrat, Referat Sozialund Gesellschaftspolitik, Kirchenamt der
Evangelischen Kirche in Deutschland,
Herrenhäuser Straße 12, 30419 Hannover,
e-mail: [email protected]
(Seite 30)
Christ, Claudia, Prof. Dr. med. MPH
Ärztliche Psychotherapeutin (Internistin,
Rettungsmedizinerin, Master of Public Health/
Gesundheitswissenschaften)
Dozentin, Lehrtherapeutin, seit 2002 Supervisorin
der Wiesbadener Akademie für Psychotherapie
Supervisorin (DFT, Psychotherapeutenkammer,
Kliniksupervision, WIAP, KBAP)
Niedergelassen in eigener Praxis seit 2006
Akademie an den Quellen
An den Quellen 1, 65183 Wiesbaden
e-mail: [email protected]
(Seite 38)
Eichelbauer Christa, Dipl.-Psych.
Psychol. Psychotherapeutin in Ausbildung
Lehrerin für Tango Argentino
Geschäftsführerin von PSYTANGO
freiberuflich tätig
PSYTANGO, Hochallee 32, 20149 Hamburg
e-mail: [email protected]
(Seite 41)
55
Dozenten
Feindel, Holger
Facharzt für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie
Oberarzt AHG Klinik Münchwies
Zentrum für Psychosomatische Medizin,
Psychotherapie und Suchtmedizin
Turmstr. 50-58
66540 Neunkirchen/Saar
e-mail: [email protected]
(Seite 27)
Fengler, Jörg, Prof. Dr. phil., Dipl.-Psych.
Universität zu Köln
Humanwissenschaftliche Fakultät
Arbeitsbereich Psychologie und Psychotherapie
Psychologischer Psychotherapeut
Gruppendynamik-Trainer (DAGG)
Supervisor (BDP,DGSv,DGVT,DVT,KLVT)
Lehrsupervisor (BDP,DGSv,GwG,ÖAGG)
Coach (DBVC)
Balintgruppen-Leiter (DBG)
Fengler-Institut für Angewandte Psychologie,
Peter-Kütter-Weg 1,51061 Köln
e-mail: [email protected]
(Seite 3, 27, 42)
Gieler, Uwe, Prof. Dr. med.
Facharzt für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie; Facharzt für Dermatologie und
Venerologie; Allergologie, Umweltmedizin
Mitglied der DGPM, des DKPM, Präsident der
European Society for Dermatology and Psychiatry
(ESDaP)
Komm. Leiter der Univ.-Hautklinik Giessen –
Universitätsklinikum Giessen und Marburg
Professur für Konsil-Psychosomatik an der Klinik
für Psychosomatik und Psychotherapie
Universitätsklinikum Giessen und Marburg,
Standort Giessen, Gaffkystrasse 14, 35392
Giessen
e-mail: [email protected]
(Seite 21, 29, 40)
56
Greiner, Ulrich
Autor der ZEIT, Präsident der Freien Akademie der
Künste in Hamburg
Husumer Straße 9, 20251 Hamburg
e-mail: [email protected]
(Seite 15)
Gropp, Cornelius MD
Head of Psychiatry, Shaare Zedek MedicalCenter,
Jerusalem, Israel
e-mail: [email protected]
(Seite 3, 29)
Haagen, Miriam, Dr. med.
Ärztliche Psychotherapeutin für Kinder,
Jugendliche und Erwachsene,
psychoanalytische Paar- und Familientherapeutin
in eigener Praxis, Hennebergstraße 2a,
22393 Hamburg
e-mail: [email protected]
(Seite 40)
Hennings, Lars, Dipl.-Psych.
Psychologischer Psychotherapeut (TP)
in eigener Praxis, Isestraße 41, 20144 Hamburg
e-mail: [email protected]
(Seite 37)
Herrmann-Lingen, Christoph, Prof. Dr. med.
Facharzt für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie und Facharzt für Innere Medizin Psychotherapie
Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
Universitätsmedizin Göttingen
Von Siebold-Str. 5, 37075 Göttingen
e-mail: [email protected]
(Seite 3, 9, 18)
Dozenten
Herzog, Philipp, Dr. med.
Facharzt für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie
Facharzt für Allgemeinmedizin – Psychotherapie
Balintgruppenleiter (Deutsche Balintgesellschaft)
Zertifizierter IRRT-Therapeut
Uexküll-Akademie für Integrierte Medizin (AIM),
Arbeitsgemeinschaft für integrative
Psychoanalyse, Psychotherapie und
Psychosomatik Hamburg(APH)
Niedergelassen in freier Praxis
Mecklenburgstraße 59, 19053 Schwerin
e-mail: [email protected]
(Seite 36)
Hilgers, Micha, Dipl.-Psych.
Psychoanalytiker DGPT, Gruppenanalytiker D3G
Organisationsberater und Supervisor D3G und DGSv
Psychoanalytiker in zwei Praxen, Supervisor zahlreicher psychiatrischer Einrichtungen,
Lehranalytiker, Lehrtherapeut, Supervisor und
Dozent mehrerer Ausbildungsinstitute
Roonstr. 13a, 52070 Aachen
e-mail: [email protected]
(Seite 17)
Hoppe, Hannah, Dipl.-Psych.
Psychologische Psychotherapeutin VT
Dozentin, Supervisorin und
Selbsterfahrungsleiterin u.a. am Institut für
Schematherapie Frankfurt (IST-F) sowie für die
Akademie für Verhaltenstherapie Köln (AVT)
niedergelassen in eigener Praxis,
Lehrpraxenleiterin
Wiener Weg 6, 50858 Köln
e-mail: [email protected]
(Seite 28)
Jantschek, Ingrid, Dr. med.
Fachärztin für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie, Systemische Familienmedizin
und Familientherapie,
DGfSF, Deutsche Balintgesellschaft
Weinbergstraße 20, 23562 Lübeck
e-mail: [email protected]
(Seite 3, 9, 20)
Kleinschmidt, Silke, Dr. med.
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
Fachärztin für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie
Chefärztin der Curtius-Klinik, Fachklinik
für Psychosomatik und Psychotherapeutische
Medizin
Neue Kampstraße. 2, 23714 Bad MalenteGremsmühlen
e-mail: [email protected]
(Seite 45)
Kohrs, Mathias, Dipl.-Psych.
Psychologischer Psychotherapeut,
Psychoanalytiker (DGPT), Dozent (TP, AP/APH),
Supervisor (TP/APH)
Cranachstraße 75, 22607 Hamburg
e-mail: [email protected]
(Seite 35)
Kottje-Birnbacher, Leonore, Dr. phil. Dipl.- Psych.
Psychotherapeutin in eigener Praxis, Dozentin am
Institut für Katathym-Imaginative Psychotherapie
Düsseldorfer Straße 55, 40545 Düsseldorf
(Seite 3, 32, 46)
Kuwert, Philipp, PD Dr. med.
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie,
Facharzt für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie
DGPM, DKPM, DBG
Abteilungsleitung für Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der
Universitätsmedizin Greifswald
an dem HELIOS-Hanseklinikum Stralsund
Rostocker Chaussee 70, 18437 Stralsund
e-mail: [email protected]
(Seite 18)
Langner, Kurt
Facharzt für Psychotherapeutische Medizin
Ehemals Chefarzt der Curtius Klinik, Fachklinik für
Psychosomatik und Psychotherapeutische
Medizin
Hof Christiansruh, 24306 Bösdorf
e-mail: [email protected]
(Seite 26)
57
Dozenten
Lindner, Reinhard, PD Dr. med.
Facharzt für Neurologie und Psychiatrie,
Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie
APH, AEMI
Oberarzt für Gerontopsychosomatik und
Alterspsychotherapie
Niederlassung im MVZ Zentrum für psychische
Gesundheit, Hamburg
Medizinisch-Geriatrische Klinik Albertinen-Haus
Sellhopsweg 18-22, 22459 Hamburg
e-mail: [email protected]
(Seite 45)
Lippmann, Frank O.
Facharzt für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie, Facharzt für Innere Medizin
Balintgruppenleiter der Deutschen
Balintgesellschaft (DBG), Supervisor (DGSv),
Focusing-Ausbilder am Deutschen
Ausbildungsinstitut für Focusing und FocusingTherapie (DAF)
Niedergelassen in eigener Praxis
Wiesenhöfen 3, 22359 Hamburg
e-mail: [email protected]
(Seite 31, 43)
Ludwig-Eckelmann, Friederike, Dr. med.
Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin,
Fachärztin für Psychiatrie, Psychoanalyse
In eigener Praxis
Balintgruppenleiterin der Deutschen
Balintgesellschaft DGB
3. Vorsitzende der Deutschen Balintgesellschaft
2. Vorsitzende der Akademie f. Psychosomatik u.
Psychotherapie Main-Taunus APPM
Meyerbeerstr. 15, 65913 Wiesbaden
e-mail: [email protected]
(Seite 3, 31)
Martin, Gabriele, Dipl.-Psych.
Psychologische Psychotherapeutin,
Lehrbeauftragte der Arbeitsgemeinschaft
„Funktionelle Entspannung“
Hauptstraße 36, 23738 Riepsdorf
e-mail: [email protected]
(Seite 28)
58
Mitterlehner, Ferdinand Dipl.-Psych.& Theol.,
Gesundheitspsychologe (BÖP),
Arbeitspsychologe (BÖP)
Supervisor (DFT, Psychotherapeutenkammer,
Wiesbadener Akademie für Psychotherapie);
Lehrtherapeut (TfP für PP / KJP) und Dozent
WIAP und KBAP
Akademie an den Quellen/AQ
An den Quellen 1, 65183 Wiesbaden
e-mail: [email protected]
(Seite 33)
Mohr, Stefan, Dr. med.
Facharzt für Neurologie, Facharzt für Psychiatrie
und Psychotherapie, Chefarzt der Klinik für
Allgemeine Psychiatrie der Psychiatrie GmbH des
Klinikum der Region Hannover (KRH)
Psychoonkologe (WPO/dapo), Psychiatrie,
Psychotherapie und Psychosomatik im Konsiliarund Liaisondienst (DGPPN), Organisatorischer
Leiter des Curriculum „Psychosomatische
Grundversorgung" der Deutschen
Balintgesellschaft (DBG), Rohdehof 5, 30853
Langenhagen
e-mail: [email protected]
(Seite 30)
Petersen, Hanna, Dr. med.
Ärztin für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie
Psychoanalytikerin (DPV/IPA)
Hundestraße 26, 23552 Lübeck
e-mail: [email protected]
(Seite 36, 48)
Redegeld, Michael, Dr. phil. Dipl.-Psych
Psychologischer Psychotherapeut
Forum Psychotherapie Lübeck
Aegidienstr. 77, 23552 Lübeck
e-Mail: [email protected]
(Seite 52)
Reemtsma, Jan Philipp, Prof. Dr.
Hamburger Stiftung zur Förderung von
Wissenschaft und Kultur
Feldbrunnenstr. 52, 20148 Hamburg
e-mail: [email protected]
(Seite 50)
Dozenten
Sachsse, Rolf, Prof. Dr.
Lehrstuhl für Designgeschichte und
Designtheorie
Prorektor für Lehre und Wissenschaft
Vorsitzender des Promotionsausschusses
Vorsitzender des Zentralen Prüfungsausschusses
Beauftragter für das Studieren mit
Beeinträchtigungen
Hochschule der Bildenden Künste Saar
Keplerstr.3-5, 66117 Saarbrücken
e-mail: [email protected]
(Seite 22)
Sachsse, Ulrich, Prof. Dr. med.
FA Psychiatrie und Psychotherapie, FA
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie,
Psychotraumatherapie (DeGPT, EMDR),
Psychoanalyse
Katathym Imaginative Psychotherapie KIP (AGKB)
Wissenschaftlicher Berater Asklepios Fachklinikum
Göttingen AFG
Ulmenstr. 11 a, 37124 Rosdorf
e-mail: [email protected]
(Seite 3, 35)
Sannwald, Renate, Dr. med.
Fachärztin für Kinderheilkunde,
Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und
Psychotherapie, Fachärztin für
Psychotherapeutische Medizin
Psychoanalyse, Lehranalytikerin der DGPT
Dozentin der AGKB
Pertisauer Weg 41, 12209 Berlin
e-mail: [email protected]
(Seite 32)
Schermann, Silke, Dr. med.
Fachärztin für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie (psychodynamisch), MBSRLehrerin, Lehrerin für Tanzimprovisation und
Körpersymbolik in eigener Praxis
Brockhausstraße 22, 04229 Leipzig
e-mail: [email protected]
(Seite 39)
Schaarschmidt, Ingo, Dipl.-Psych.
Psychologischer Psychotherapeut
Privatpraxis
Dorfstr. 22, 23562 Lübeck
e-mail: [email protected]
(Seite 13)
Schmeling-Kludas, Christoph, Prof. Dr. med.
Arzt für Innere Medizin und für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie
Uexküll-Akademie für Integrierte Medizin, DGPM
Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer
Ev. Krankenhaus Ginsterhof gGmbH
Metzendorfer Weg 21
21224 Rosengarten
e-mail: [email protected]
(Seite 3, 9, 15)
Schmucker, Mervyn, Prof. Dr.
Klinischer Psychologe
Urheber der Imagery Rescripting & Reprocessing
Therapy (IRRT), Trainer/Supervisor für zertifizierte
Weiterbildung in IRRT
Senior Clinical Consultant und Psychotherapeut
an der Klinik am Waldschlößchen, Zentrum für
Psychotraumatherapie, Dresden
Langjähriger Mitarbeiter von Prof. Aaron Beck
(University of Pennsylvania)
Sudhausweg 6, 01099 Dresden
e-mail: [email protected]
(Seite 36)
Schweizer, Katinka, Dr.phil.
Psychologische Psychotherapeutin (TP), DiplomPsychologin, MSc
u.a. Mitglied der Deutschen Gesellschaft für
Sexualforschung (DGfS).
Tätig am Institut für Sexualforschung und
Forensische Psychiatrie am Universitätsklinikum
Hamburg Eppendorf (UKE), in den Fachkliniken
Nordfriesland (FKLNF) und Privatpraxis
e-mail: [email protected]
(Seite 37)
59
Dozenten
Smolenski, Christoph, Dr. med.
Ärztlicher Direktor Dr. von Ehrenwall’sche Klinik
Weiterbildungsermächtigter Arzt für
Psychotherapie und Psychoanalyse am AnneliseHeigl-Evers-Institut für PT und PA, Rhein-Eifel
Andernach
Dozent AGKB
Walporzheimer Straße 2, 53474 Ahrweiler
e-mail: [email protected]
(Seite 3, 43)
Streeck-Fischer, Annette, Prof. Dr. habil
Ärztin für Kinder-und Jugendpsychiatrie
Ärztin für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie, Psychoanalyse
DPG, DGPT, DGKJP
Ehemalige Chefärztin KJP Tiefenbrunn
Hochschullehrerin International Psychoanalytic
University Berlin (IPU)
Stromstrasse 3, 10555 Berlin
e-mail: [email protected]
(Seite 20, 33)
Utsch, Michael, Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych.
Evangelische Zentralstelle für
Weltanschauungsfragen
Professor für Religionspsychologie an der
Evangelischen Hochschule TABOR in Marburg
Psychologischer Psychotherapeut
Auguststr. 80, 10117 Berlin
e-Mail: [email protected]
(Seite 52)
von Wietersheim, Helga, Dipl.-Psych.
Psychologische Psychotherapeutin/ Kinder-und
Jugendlichenpsychotherapeutin
Freie Praxistätigkeit sowie angestellt in der
Psychologeschen Beratungsstelle des
Diakonieverbandes Ulm/Alb-Donau
Psychologische Beratungsstelle Ulm/Alb-Donau
Grüner Hof 3, 89073 Ulm
e-mail: [email protected]
(Seite 47)
60
Wilke, Eberhard, Dr. med.
Internist, Facharzt für Psychotherapeutische
Medizin, Vizepräsident des IGKB
Kleine Petersgrube 7, 23552 Lübeck
e-mail: [email protected]
(Seite 3, 9, 22)
Wünsch-Leiteritz, Wally, Dr. med.
Fachärztin für Innere Medizin; Zusatzbezeichnung
Psychotherapie und Ernährungsmedizin
Vorstandsmitglied des Bundesfachverbandes
Essstörungen
Leitende Oberärztin Abteilung Essstörungen
Klinik Lüneburger Heide
Am Klaubusch 21, 29549 Bad Bevensen
e-mail:
[email protected]
(Seite 44)
Informationen
Anmeldung
Für die Teilnahme ist eine schriftliche Anmeldung obligatorisch. Vorher eingesandte Zuschriften
(Programmanforderungskarte) berechtigen nicht zur endgültigen Teilnahme.
NEU: Bitte nehmen Sie Ihre Anmeldung nach Möglichkeit online über unsere Internetseite
www.luebecker-psychotherapietage.de vor. Die Einbuchung in Ihren Wunschkurs erfolgt umgehend. Wir
bitten um Erteilung einer Einzugsermächtigung oder Zahlung per Überweisung innerhalb von 14 Tagen.
Die Verfügbarkeit der angebotenen Kurse ist aktuell, ausgebuchte Kurse können nicht mehr angewählt
werden. Bitte geben Sie trotzdem Alternativkurse an, falls Ihr Wunschseminar aufgrund zu geringer
Teilnehmeranzahl vor Kongressbeginn abgesagt werden muss.
Alternativ können Sie zur Teilnahme das beiliegende Anmeldeformular per Post/Fax an das Kongressbüro
der Lübecker Psychotherapietage schicken. Bitte beachten Sie, dass in diesem Fall € 8,00
Bearbeitungsgebühr anfallen. Tagungsbüro Lübecker Psychotherapietage, c/o Lübeck und Travemünde
Marketing GmbH, Holstentorplatz 1, 23552 Lübeck, Fax: 04 51/40 91-991. Eine Einbuchung erfolgt nach
Eingang der Anmeldung im Tagungsbüro und der zu diesem Zeitpunkt aktuellen
Kursverfügbarkeit. Bitte erteilen Sie uns eine Einzugsermächtigung oder überweisen Sie den
Teilnehmerbetrag innerhalb von zwei Wochen nach Anmeldung. Bei Nichteinhaltung der
Zahlungsfrist behalten wir uns vor, Ihre Kursreservierung aufzuheben, sollte dies aufgrund einer zu großen
Nachfrage nötig sein. Unleserlich oder unvollständig ausgefüllte Anmeldeformulare können nicht bearbeitet werden. Geben Sie bitte bei Ihrer Anmeldung unbedingt Alternativ-Kurse in der Reihenfolge Ihrer
Priorität an, sollte der/die von Ihnen gewünschte/n Kurs/e bereits ausgebucht sein.
Beachten Sie bei der Auswahl Ihrer Kurse bitte, dass die A-Kurse jeweils parallel und die B-Kurse jeweils
parallel laufen. Bei der Wahl eines AB-Kurses kann kein weiterer A- oder B-Kurs besucht werden.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Kurse nur dann durchgeführt werden können, wenn eine arbeitsfähige Gruppe zustande kommt. Wir behalten uns ausdrücklich vor, Kurse mit zu geringer Teilnehmerzahl
vor Veranstaltungsbeginn zu streichen. Wir sind in diesem Fall bemüht, eine Umbuchung in Ihre alternativen Wunschkurse vorzunehmen.
Die Übertragung von Veranstaltungen auf andere Interessenten ist nicht möglich.
Büro der Lübecker Psychotherapietage
Lübeck und Travemünde Marketing GmbH
Telefon: 04 51/40 91-969 (Tagungsbüro, Sprechzeiten: Mo., Mi., Fr.; jeweils 10.00 – 12.00 Uhr)
Telefax: 04 51/40 91-991 (Tagungsbüro)
Email: [email protected]
61
Informationen
Gruppendiskussionen
Gruppendiskussionen beziehen sich auf beide Vorträge des Tages. Für die Teilnahme an den
Gruppendiskussionen am Vormittag bedarf es unbedingt der vorherigen Anmeldung. Für
Nachmeldungen vor Ort wird eine Bearbeitungsgebühr von 15 € erhoben.
Ermäßigung
Die Teilnahme an der Tagung zur ermäßigten Gebühr kann nur mit entsprechender Bescheinigung erfolgen. Die Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Anmeldeformular aus diesem Programmheft.
Studentinnen und Studenten sind herzlich willkommen und wenden sich für individuelle Absprachen
bitte an das Tagungsbüro.
Hotel
Zimmervermittlung erfolgt durch die Lübeck und Travemünde Marketing GmbH, Holstentorplatz 1, 23552
Lübeck, Tel. (0451) 4091-904, Fax (0451) 4091-990. Ein Formular zur Zimmerreservierung finden Sie in diesem Programmheft oder als Download unter: www.luebecker-psychotherapietage.de.
Die Quartierbestätigung bedeutet keine Teilnahmeberechtigung.
Kinderbetreuung
Eine Kinderbetreuung ist an den Nachmittagen während der Gruppenzeiten nach vorheriger persönlicher
Absprache möglich. Bitte setzen Sie sich bei Bedarf frühzeitig mit dem Tagungsbüro in Verbindung.
Kurse
Eine Kursbelegung ist nur im Zusammenhang mit der Grundgebühr möglich. Diese beinhaltet die
Berechtigung zur Teilnahme an den Vormittagsvorträgen und –diskussionen, sowie den Verzehr von
Kaffee/Tee und Mineralwasser in den Pausen. Einzelne Tage können nicht belegt werden.
Jeder Teilnehmer kann einen A-Kurs und/oder einen B-Kurs oder einen AB-Kurs belegen.
Die AB-Kurse finden parallel zu den A- und den B-Kursen statt. Bitte vermeiden Sie im eigenen Interesse,
zwei "erlebnis-intensive" Kurse, d. h. Kurse mit einem hohen Anteil an Selbsterfahrung, zu wählen! Bitte
geben Sie Alternativkurse in der Reihenfolge Ihrer Priorität an (siehe „Anmeldung“).
62
Informationen
Parkmöglichkeiten
Parkhaus bei St. Petri:
Parkhaus am Holstentor:
Marlesgrube 18-30, 23552 Lübeck
Wallstraße, 23552 Lübeck
Es wird empfohlen, die recht kurzen Wege vom Hotel zum Tagungsgebäude zu Fuß zurückzulegen oder
die öffentlichen Verkehrmittel zu benutzen (Haltestelle: „Fegefeuer“, Buslinien 2, 4, 6, 7, 9, 16, 19, 4, 32, 10).
Rahmenprogramm
„Innehalten“ im Dom
Orgelkonzert (Sonntag)
Filmabend im Koki (Sonntag)
Öffentlicher Abendvortrag (Montag)
Come together (Dienstag)
Psychotherapie und Spiritualität (Mittwoch)
Stadtführung
15,00 € (ermäßigt 12,00 €)
10,00 €
10,00 €
10,00 €
15,00 €
15,00 €
2,50 €
Rauchverbot
In der gesamten Schule besteht Rauchverbot.
Rechtsbelehrung
Der Teilnehmer nimmt zur Kenntnis, dass er dem Veranstalter gegenüber keine Schadenersatzansprüche
stellen kann, wenn die Tagung durch unvorhergesehene wirtschaftliche oder politische Ereignisse oder allgemein durch höhere Gewalt erschwert oder verhindert wird, oder wenn durch Absage von Referenten
usw. Programmänderungen erforderlich werden. Mit seiner Anmeldung erkennt der Teilnehmer diesen
Vorbehalt an. Es wird darauf hingewiesen, dass alle Teilnehmer der Psychotherapietage hinsichtlich aller
Informationen über Patienten und Gruppenteilnehmer, die in den Veranstaltungen zur Kenntnis gelangen,
der Schweigepflicht unterliegen, wie sie für Ärzte gilt, und dies mit ihrer Unterschrift auf dem
Anmeldeformular anerkennen. Aufnahmen auf Tonträger, Film- oder Videoaufnahmen sind nicht zulässig.
Ausgenommen davon sind Rundfunkanstalten und Presseberichterstatter, die dazu jedoch eine
Genehmigung der Leitung benötigen.
Rückerstattung
Rückerstattung von Tagungsgebühren kann nur unter Abzug einer Bearbeitungsgebühr von 30,00 €
erfolgen. Stornierungen nach dem 11. Oktober 2015 werden nicht mehr berücksichtigt. In diesem Fall
können wir keine Rückzahlungen leisten. Sämtliche erworbene Eintrittskarten zu Veranstaltungen können
nicht zurückerstattet werden.
63
Informationen
Tagungsbüro
Öffnungszeiten während der Lübecker Psychotherapietage:
Sonntag, 18.10.2015:
10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Montag, 19.10.2015:
07.30 Uhr bis 17.00 Uhr
Dienstag, 20.10.2015 bis Donnerstag, 22.10.2015:
08.00 Uhr bis 17.00 Uhr
in der Oberschule zum Dom, Domkirchhof 1-3, 23552 Lübeck
Tel. 04 51 – 40 91 969.
Tagungsgebühren
Grundgebühr
Grundgebühr
bis 14.09.20151
ab 15.09.20151
175,00 € (120,00 €)2
185,00 € (130,00 €)2
Die Grundgebühr beinhaltet die Teilnahme an den Vormittagsvorträgen und –diskussionen sowie Kaffee,
Tee und Wasser während der Tagungspausen. Eine Teilnahme an den Kursen ohne Zahlung der
Grundgebühr ist ausgeschlossen!
Kursgebühr 5 Doppelstunden (A- und B-Kurse):
Kursgebühr 10 Doppelstunden (AB-Kurse)
130,00 € (90,00 €)
260,00 € (180,00 €)
1
entscheidend ist das Datum des Zahlungseingangs, nicht das Datum der Anmeldung
2
ermäßigte Gebühren für Pflegepersonal, Musik-, Gestaltungs- und Körpertherapeuten
und Arbeitssuchende mit Bescheinigung
Tagungsort
Oberschule zum Dom, Domkirchhof 1-3, 23552 Lübeck
Tagungsunterlagen
Die Tagungsunterlagen werden Ihnen nicht zugesandt. Diese können während der Öffnungszeiten des
Tagungsbüros (siehe unten) am Tagungsort abgeholt werden.
64
Informationen
Teilnehmer
Ärzte, Diplom- und Master-Psychologen, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten, Seelsorger und
Pastoren, Gesundheits- und Krankenpfleger aus psychotherapeutisch-psychosomatischen Einrichtungen,
Musiktherapeuten, Gestaltungstherapeuten und Körpertherapeuten (w/m). Studierende nach Absprache.
Vorträge
Die Vormittagsvorträge können auch unabhängig von der Teilnahme an den Lübecker
Psychotherapietagen einzeln (15,00 €/Vortrag) oder im Paket (100,00 €) gebucht werden. Die
Grundgebühr wird in diesem Fall nicht erhoben. Die Teilnahme an den anschließenden
Gruppendiskussionen ist ausgeschlossen!
Zahlungsbedingungen
Wir bitten um Erteilung einer Einzugsermächtigung. Alternativ ist die Zahlung auf folgendes Konto
möglich:
Kontoinhaber:
Lübeck und Travemünde Marketing GmbH
Bank:
Sparkasse zu Lübeck
BLZ:
230 501 01
Kto.
3 333 333
BIC:
NOLADE21SPL
IBAN:
DE16 2305 0101 0003 3333 33
Für Nachmeldungen zu den Gruppendiskussionen vor Ort wird eine Bearbeitungsgebühr von 15,00 €
erhoben!
Für nachträgliche Änderungen in der Kurs-Belegung auf Wunsch des/der Teilnehmers/Teilnehmerin wird
ebenfalls eine Bearbeitungsgebühr von € 15,00 berechnet.
Bei Zahlungen, die nach dem 15.09.2015 eintreffen, erhöhen sich die Tagungsgebühren um 10,00 €.
65
Stadtplan
6
4
5
2
1
66
Legende
1) Hauptbahnhof
2) ZOB
3) Oberschule zum Dom
(Tagungsort)
4) St. Petri (öffentl. Abendvortrag)
3
5) Kommunales Kino „KoKi“ (Filmabend)
6) Europäisches Hansemuseum
(Vortrag Psychotherapie und Spiritualität)
67
Aus-, Fort- und Weiterbildungsveranstaltung
für Ärzte,
Diplom- und Master-Psychologen,
Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten,
Gesundheits- und Krankenpfleger aus psychotherapeutischpsychosomatischen Einrichtungen,
Musiktherapeuten, Kunsttherapeuten
Gestaltungstherapeuten, Körpertherapeuten, Tanz- und Bewegungstherapeuten (w/m)
Studierende nach Absprache.
Veranstaltet von der
Norddeutschen Arbeitsgemeinschaft
für Psychotherapie und Psychosomatik e.V.
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