POLSKA AKADEMIA A C T A NAUK — ZAKŁAD BADANIA SSAKÓW T H E R I O L O G I C A VOL. VII, 1. BIAŁOWIEŻA Marek 30. V. 1963 JASTRZĘBSKI Motorische Kerne des Hirnstamines bei einigen Microłidae (Rodentia) Jądra ruchowe rdzenia przedłużoneyo niektórych Microłidae (Rodentia) [Mit 30 P h o t o g r a m m e n ] I. Einleitung, Material und Methode II. Bau und Topographie der Kerne 1. Hypoglossuskern (Nucleus nervi hypoglossi) . 2. Die den Hypoglossuskern begleitenden Kerne: a. Nucleus sublinqualis sympathicus s. nucleus Rolleri b. Nucleus praepositus Marburgi . c. Nucleus intercalatus Staderini . d. Nucleus paramedianus Jacobsohni . 3. Dorsaler parasympathischer Kern der N e r v e n IX und X salis parasympathicus nervi IX et X) . 4. Ambiguuskern (Nucleus ambiguus) 5. Facialiskern (Nucleus nervi facialis) 6. Abduzenskern (Nucleus nervi abducentis) . III. Diskussion und Folgerungen . . . . Schrifttum Tafelbeschreibung Streszczenie 1 2 2 3 3 3 4 4 (Nucleus dor 5 6 7 7 8 10 II 13 I. EINLEITUNG, MATERIAL U N D METHODE Der Zweck der vorliegenden Arbeit bestand in der Untersuchung des Baues und der Topographie der motorischen Kerne des Hirnstammes bei drei Säugerarten: Erdmaus — Microtus agrestis (L i n n a e u s, 1761), Rötelmaus — Clethrionomys glareolus (S c h r e b e r, 1807) und K l e i n w ü h l m a u s , Pitymys subterraneus (De S e 1 y sL o n g c h a m p s , 1835). Es gibt viele Arbeiten betreffs des Baues des Hirnstammes bei Haustieren: C h o m i a k (1951, 1953, 1954), C h o m i a k und L e w a n d o w s k i (1953), B u j a k (1959), M i l a r t (1960), W e l e n t o (1956), V e r m e u l e n (1926), T a b e r (1961) und viele andere. Der Bau dieses Abschnittes des Hirnes bei Haustieren ist folglich ziemlich genau erkannt worden. Eine andere Situation treffen wir in dieser Hinsicht bei Nagern an. Untersuchungen über den Hirnstamm dieser Tiere sind verhältnismässig Hl 2 Marek Jastrzębski selten durchgeführt worden: O l s z e w s k i (1949) und H o f f m a n n (1957) — sie betreffen das Kaninchen und das Meerschweinchen. Vorliegende Arbeit betrifft den Bau der motorischen Kerne des Hirnstammes bei anderen Tierarten, die zu derselben Familie gehören. Sie wird das Beweisen des Unterschiedsgrades im Bau dieses Hirnabschnittes bei denjenigen Arten ermöglichen, die zwar der systematischen Ordnung nach nahe aneinander stehen, aber sich jedoch in ihrer Lebensweise unterscheiden. Die erwähnten Arten gehören zu denjenigen Tieren, auf denen man Untersuchungen durchgeführt hat um sie als geeignete Labor-Tiere aufzuzüchten. Als Untersuchungsmaterial dienten Hirnstämme von den oben erwähnten, geschlechtsreifen drei Arten. Die Tiere wurden mit Chloroform betäubt und danach ausgeblutet. Die herauspräparierten Hirne wurden in Äthylalkohol fixiert und in Paraffin gebettet. Die Blöckchen wurden in Querschnitte in Stärke von 10 ja geschnitten und in Blau von Lauth gefärbt. Zu Untersuchungen wurden alle Paraffinschnitte verbraucht. II. BAU UND TOPOGRAPHIE DER KERNE 1. Der Hypoglossuskern (Nucleus nervi hypoglossi) Der K e r n des N e r v s XII der E r d m a u s liegt teilweise in d e m Ventrikelboden — des Kernes, aber teilweise im H i r n s t a m m ausserhalb des Ventrikels — 3A. Dieser K e r n ist von der u n t e r e n Olive kürzer. Sein kaudales Ende liegt etwas nach vorn vom k a u d a l e n Ende der u n t e r e n Olive, aber sein vorderes Ende etwas k a u d a l vom a n t e r i o r e n Ende der Letztgenannten. Im verschlossenen Teil des H i r n s t a m m e s liegt der K e r n u n t e r h a l b des Zentralkanales, dicht an der N a h t , v e n t r a l vom dorsalen p a r a s y m p a t h i s c h e n K e r n der IX und X Nerven. Nach der Ö f f n u n g des Kanales lagert der K e r n des Nervs XII v e n t r a l von d e m Ventrikelboden (Phot. 1). In den 2lz h i n t e r e n des K e r n e s sind die Zellen lose gelagert und weisen keine d e u t l i c h e n A n h ä u f u n g e n auf, aber das vordere Va des K e r nes teilt sich auf zwei A n h ä u f u n g e n auf: die Dorsale (grössere, auf d e m Querschnitt abgerundet) und die Ventrale (kleinere, ovale). In der dorsalen A n h ä u f u n g t r e t e n vorwiegend multipolare, grosse Zellen auf, in der v e n t r a l e n A n h ä u f u n g m u l t i p o l a r e Zellen von m i t t l e r e r Grösse und dabei spindelförmig. In der N ä h e des v o r d e r e n K e r n e n d e s n ä h e r n sich diese A n h ä u f u n g e n a n e i n a n d e r und vereinigen sich, i n d e m sie eine einheitliche A n h ä u f u n g bilden. Der K e r n des N e r v s XII ist aus m u l t i p o l a r e n grossen Zellen, mittlerer Grösse und aus a b g e r u n d e t e n Zellen a u f g e b a u t . Es t r e t e n auch wenige spindelförmige Zellen auf. Der Zellkern ist gross, meistenteils r u n d und mit intensiv g e f ä r b t e m K e r n k ö r p e r c h e n (Phot. 7). Die Zellen enthalten eine grosse Anzahl a n grobkörnigem Tigroid. Der Hypoglossuskern der R ö t e l m a u s (Phot. 2) u n d der K l e i n w ü h l m a u s (Phot. 3) ist grundsätzlich ähnlich a u f g e b a u t und gelagert wie bei der Motorische Kerne des Hirnstammes bei einigen Microtidae 3 Erdmaus. Bei der Rötelmaus liegt er gänzlich in dem verschlossenen Teil des Hirnstammes, und bei der Kleinwühlmaus liegen im verschlossenen Teil des Hirnstammes 4/s des Kernes und im Ventrikelboden l /s. Ähnlich wie bei der Erdmaus unterliegt der Kern des Nervs XII der übrigen Arten in dem Zentralteil einer Aufteilung. Bei der Rötelmaus treten drei Anhäufungen auf: Die Dorsale (die kleinste mit ovalem Umriss), Die Laterale (die grösste dabei rund) und die Ventrale (oval) — (Phot. 4). Bei der Kleinwühlmaus treten derer zwei auf (Phot. 5) — die Laterale (die kleinere von abgerundeter Gestalt) und die Mediale (die grössere, senkrecht oval). In der Hälfte des Kernes verschiebt sich die laterale A n h ä u f u n g nach oben und lagert sich über der medialen Anhäufung. Das hintere und vordere Ende des Kernes des Nervs XII sind bei der Rötelmaus und der Kleinwühlmaus einheitliche Anhäufungen. Der Kern des Nervs XII ist bei der Rötelmaus und der Kleinwühlmaus aus ähnlichen Zellen aufgebaut wie der Kern desselben Nervs bei der Erdmaus. 2. Die den Hypoglossuskern begleitenden Kerne a. Nucleus sublinqualis sympathicus s. nucleus Rolleri Der Rollersche Kern ist bei der Erdmaus eine sehr kurze Zellenanhäufung, die im Boden des Ventrikels IV liegt. Nur ein sehr kleiner, kaudaler Abschnitt dieses Kernes liegt im verschlossenen Teil des Hirnstammes. Der Rollersche Kern liegt ventral vom Hypoglossuskern (Phot. 1). Er besteht aus einer länglichen nicht dicht gelagerten Zellenanhäufung. Auf dem Querschnitt hat er die Gestalt einer ovalen lateral abgeflachten Zellengruppe. Die den Kern bildenden Zellen sind von mittlerer Grösse, überwiegend von abgerundeter Gestalt (Phot. 8). In ihm treten auch unzahlreiche multipolare Zellen auf. Sie haben einen grossen, runden oder ovalen Zellkern mit einem sich intensiv färbenden Kernkörperchen. Das Tigroid tritt in Gestalt von kleinen, feinen zahlreichen Körnern auf. Der Rollersche Kern der Rötelmaus (Phot. 2) und der Kleinwühlmaus (Phot. 3) lagert, in Unterscheidung von diesem Kern bei der Erdmaus, gänzlich im verschlossenen Teil des Hirnstammes. Der Aufbau und die Gestalt des Rollerschen Kernes sind grundsätzlich bei allen drei Arten gleich. Dieser Kern ist bei der Rötelmaus und der Kleinwühlmaus aus ähnlichen Zellen wie bei der Erdmaus aufgebaut. b. Nucleus praepositus Marburgi Der Marburgskern der Erdmaus lagert im Boden des Ventrikels IV, nach vorn vom Kern des Nervs XII, in seiner Verlängerung, ventral vom Marek Jastrzębski 4 dorsalen parasympathischen Kern des IX und X Nerven (Phot. 9). Die Lage des anterioren Kernendes ist schwer zu bestimmen, denn es dringt in die graue Substanz des Ventrikelbodens ein. Der Marburgskern hat auf dem Querschnitt eine runde aber stellenweise auch ovale Gestalt und ist aus mittleren und kleinen multipolaren Zellen aufgebaut, die genau dicht gelagert sind (Phot. 12). Der Zellkern ist verhältnismässig gross und besitzt ein deutliches Kernkörperchen. Die Zellen enthalten eine zahlreiche Anzahl von grossen Tigroidkörnern. Auf der Höhe des vorderen Endes der unteren Olive vereinigt sich der Marburgskern mit dem Staderiniskern. Der Marburgskern der Rötelmaus (Phot. 10) und der Kleinwühlmaus (Phot. 11) sind identisch wie bei der vorhergehenden Art aufgebaut und gelagert. c. Nucleus intercalatus Staderini Der Staderiniskern der Erdmaus ist kurz. Er lagert im Ventrikelboden dorsal von dem Hypoglossuskern und dem Marburgskern und dorsomedial vom dorsalen parasympathischen Kern der IX und X Nerven (Phot. 9). Das kaudale Ende des Kernes befindet sich etwas kaudal von dem vorderen Kernende des N. XII, aber das vordere Ende vereinigt sich mit dem Marburgskern. Der Staderinische Kern hat auf dem Querschnitt die Gestalt eines Dreieckes, das mit seiner Basis in der Richtung des Ventrikels IV gewendet ist, aber mit dem Gipfel in lateraler Richtung. Der Kern ist aus multipolaren, abgerundeten, mittleren und kleinen, dicht gelagerten Zellen aufgebaut (Phot. 13). Der Zellkern ist rund und hat ein deutliches Kernkörperchen. Die Zellen besitzen kleine Mengen von Tigroid in Gestalt von feinen Körnern. Der Staderiniskern der Kleinwühlmaus (Phot. 11) hat einen ähnlichen Aufbau, Gestalt und Lagerung wie der Kern bei der Erdmaus. Bei der Rötelmaus (Phot. 10) lagert der Staderiniskern teilweise im Ventrikelboden: ungefähr ' A des Kernes, aber teilweise im Hirnstamm ausserhalb des Ventrikels — ungefähr 3A des Kernes, dorso-lateral vom Kern des N. XII. Ähnlich wie bei der Erdmaus, ist der Staderinische Kern der Rötelmaus und der Kleinwühlmaus aus multipolaren und abgerundeten Zellen mittlerer Grösse aufgebaut. d. Nucleus paramedianus Jacobsohni Den Jacobsohnskern habe ich bei der Erdmaus nicht festgestellt. Der Jacobsohnskern der Rötelmaus besteht aus einem kurzen Zellstreifen. Er lagert gänzlich im Hirnstamm ausserhalb des Ventrikels IV, ven- Motorische Kerne des Hirnstammes bei einigen Microtidae 5 tral von d e r a n t e r i o r e n Va des K e r n e s des N. XII (Phot. 2). Das kaudale Ende des K e r n e s erscheint u n g e f ä h r in der h a l b e n Länge des Hypoglossuskernes, das kraniale Ende reicht v o m diesem v o r d e r e n K e r n e n d e etwas k a u d a l . Der Jacobsohnskern hat auf d e m Querschnitt die Gestalt eines horizontalen Ovales. Der kaudale Abschnitt des K e r n e s ist von der N a h t e t w a s e n t f e r n t , der vordere dagegen weist die Tendenz zur Vereinigung mit d e m K e r n der gegenüberliegenden Seite auf. Der J a c o b s o h n s k e r n besteht aus einem S t r e i f e n von m u l t i p o l a r e n Zellen von m i t t l e r e r und kleiner Grösse und a u s s e r d e m aus spindelförmigen Zellen, die sich intensiver f ä r b e n als der Zellkern des Hypoglossuskernes (Phot. 14). Das Tigroid t r i t t in Gestalt von zahlreichen f e i n e n Körnern auf. Bei der K l e i n w ü h l m a u s lagert der J a c o b s o h n s k e r n im Ventrikelboden, v e n t r a l v o m K e r n des N. XII (Phot. 6). Er ist aus Zellen von kleiner aber auch m i t t l e r e r Grösse a u f g e b a u t . 3. Der dorsale p a r a s y m p a t h i s c h e K e r n der N e r v e n IX und X (Nucleus dorsalis parasympathicus nn. IX et X) Der dorsale p a r a s y m p a t h i s c h e K e r n der N e r v e n IX und X lagert bei der E r d m a u s teilweise im Ventrikelboden — u n g e f ä h r !A des Kernes, teilweise im H i r n s t a m m ausserhalb des Ventrikels — u n g e f ä h r 3A. Das k a u d a l e Ende dieses K e r n e s erscheint u n g e f ä h r auf der Höhe des k a u d a len Poles der u n t e r e n Olive. Das vordere Ende reicht b e d e u t e n d weiter anterior als das v o r d e r e Ende der u n t e r e n Olive. Es lagert e t w a s k a u d a l von d e m v o r d e r e n Ende des Staderiniskernes, aber es ist schwer zu bestimmen, d e n n es dringt in die graue Substanz des Ventrikelbodens ein. Im verschlossenen Teil des H i r n s t a m m e s lagert der K e r n über dem Zentralkanal, dicht a n der Naht. Er weist die Tendenz zur Vereinigung mit d e m K e r n von der gegenüberliegenden Seite auf. In der H ä l f t e seiner K e r n l ä n g e lagert er kaudal vom Zentralkanal. Im Ventrikelboden liegt er über d e m K e r n des N. XII (Phot. 1), und w e i t e r nach vorn über dem M a r b u r g i s c h e n K e r n . Der dorsale p a r a s y m p a t h i s c h e K e r n d e r N e r v e n IX und X ist ein langer einheitlicher Zellstreifen. Er besitzt die Gestalt einer Keule, die mit d e m d ü n n e r e n Ende k a u d a l gerichtet ist. I h r k a u d a ler Abschnitt ist auf dem Querschnitt r u n d , aber der v o r d e r e hat den Umriss eines horizontalen Ovales. Der k a u d a l e K e r n a b s c h n i t t ist aus einer geringen Anzahl von nicht besonders eng gelagerten Zellen a u f g e baut. Nach vorn vergrössert sich die Zellenanzahl und sie lagern enger aneinander. Der K e r n ist aus mittelgrossen und kleinen Zellen a u f g e b a u t aber mit einer Überzahl der mittelgrossen (Phot. 15). Es zeigt sich auch eine ge- 6 Marek Jastrzębski ringe Anzahl von spindelförmigen Zellen. Der Zellkern ist gross, r u n d mit einem deutlichen Kernkörperchen. Das Tigroid tritt in Gestalt von einer geringen Anzahl von feinen K ö r n e r n auf, die gleichmässig in der Zellplasma zerstreut sind. Bau, Topographie und Zellenstruktur des dorsalen p a r a s y m p a t h i s c h e n K e r n e s der N e r v e n IX und X sind bei der Rötelmaus (Phot. 2) und der K l e i n w ü h l m a u s (Phot. 3) ebenso identisch wie bei der Erdmaus. 4. Der Ambiguuskern (Nucleus ambiguus) Der A m b i g u u s k e r n der Erdmaus liegt ventral und lateral vom Hypoglossuskern u n g e f ä h r in der halben E n t f e r n u n g zwischen diesem K e r n und der Aussenf lache des Hirnstammes (Phot. 16). Das vordere V3 des Kernes lagert im Ventrikelboden, das kaudale V3 — im verschlossenen Teil des Hirnstammes. Der A m b i g u u s k e r n ist vom Kern des N. XII kürzer. Sein kaudales Ende befindet sich auf der Höhe des Überganges des V3 des medialen K e r n e s des N. XII in seinen vorderen Teil, sein vorderes Ende dagegen lagert etwas k a u d a l vom vorderen Ende des Hypoglossuskernes. Der kaudale Kernabschnitt ist vom vorderen dünner. Auf d e m Querschnitt hat er einen r u n d e n Umriss. Auf einigen Querschnitten lässt sich hier der Mangel an f ü r diesen K e r n charakteristischen Zellen beobachten, was die A u f t e i l u n g des K e r n e s auf 2—3 undeutliche G r u p p e n zur Folge hat, die eine h i n t e r der a n d e r e n lagern. Nach der Ö f f n u n g des Zentralkanales vergrössert sich die Anzahl der Zellen. Sie liegen hier dichter gedrängt als im k a u d a l e n Abschnitt. Der vordere Kernabschnitt hat auf d e m Q u e r schnitt einen ovalen Umriss. Der A m b i g u u s k e r n ist aus multipolaren, grossen Zellen a u f g e b a u t (Phot. 17), die grosse Zellkerne mit deutlichen K e r n k ö r p e r c h e n und üppiges Tigroid in Gestalt von grossen K ö r n e r n haben, die sich überwiegend in der N ä h e des Kernes konzentrieren. Der A m b i g u u s k e r n der Rötelmaus (Phot. 18) ist ähnlich wie bei der E r d m a u s a u f g e b a u t , aber unterschiedlich von dem letzten lagert er gänzlich im verschlossenen Teil des Hirnstammes. Er ist aus a b g e r u n d e t e n , grossen und mittelgrossen Zellen a u f g e b a u t (Phot. 19). Bei der Kleinw ü h l m a u s (Phot. 20) liegt die Hälfte des Kernes im Ventrikelboden und die a n d e r e H ä l f t e im verschlossenen Teil des Hirnstammes. Er teilt sich anfänglich auf zwei G r u p p e n : Eine Laterale und eine Mediale, aber später beobachten wir in der H ä l f t e der K e r n l ä n g e eine A u f t e i l u n g auf vier S t r e i f e n : dorso-lateralen, dorso-medialen, v e n t r o - l a t e r a l e n und ventromedialen (Phot. 21). Der Ambiguuskern der K l e i n w ü h l m a u s ist aus multipolaren, mittelgrossen und kleinen Zellen a u f g e b a u t (Phot. 22). Motorische Kerne des Hirnstammes bei einigen Microtidae 5. Der Facialiskern (Nucleus facialis) nervi 7 Bei der E r d m a u s lagert der Kern des Nervs VII an der v e n t r o - l a t e r a l e n Wand des o f f e n e n Teiles des Hirnstammes. Der kaudale Pol des K e r n e s befindet sich etwas anterior vom v o r d e r e n Ende der u n t e r e n Olive, der vordere etwas kaudal vom kaudalen Ende der oberen Olive. Der K e r n des Nervs VII h a t die Gestalt einer dicken Spindel, die dorso-ventral abgeflacht ist. Der kaudale Kernabschnitt ist ähnlich wie der v o r d e r e eine einheitliche A n h ä u f u n g . Der mittlere Abschnitt, der u n g e f ä h r der H ä l f t e des K e r n e s gleich ist, zerfällt in einige nicht besonders deutliche, längliche A n h ä u f u n g e n . Anfänglich kann m a n hier drei A n h ä u f u n g e n absond e r n : Die Laterale, die Mediale und die Intermediale. Diese A n h ä u f u n g e n teilen sich auf nicht besonders deutliche, s e k u n d ä r e G r u p p e n . N u r in der lateralen A n h ä u f u n g sind sie etwas deutlicher: Die dorsale G r u p p e (kleinere) und die v e n t r a l e G r u p p e (grössere) — (Phot. 23). In dem v o r d e r e n l U des Kernes v e r r i n g e r t sich die Zellenanzahl. Auf d e m k u r z e n Abschnitt erhält sich noch die Einteilung auf die drei e r w ä h n ten H a u p t a n h ä u f u n g e n , aber das vordere Ende ist eine einheitliche A n h ä u f u n g . Der K e r n ist aus multipolaren, grossen aber auch einer geringen Anzahl von mittelgrossen Zellen a u f g e b a u t (Phot. 24). Die Zellen sind lose gelagert. Sie kennzeichnen sich durch einen grossen, r u n d e n K e r n mit intensiv g e f ä r b t e m K e r n k ö r p e r c h e n und eine grosse Anzahl von grobkörnigen Tigroid. Der Facialiskern der Rötelmaus (Phot. 25) lagert teilweise im Ventrikelboden — zirka 3A des Kernes, und teilweise ausserhalb des Ventrikels — zirka Vé. Er teilt sich in dem medialen Teil auf zwei A n h ä u f u n gen: Die Laterale und Mediale, in denen m a n nicht besonders deutliche s e k u n d ä r e G r u p p e n absondern kann. Der Facialiskern der K l e i n w ü h l m a u s (Phot. 26) hat einen ähnlichen Bau und eine ähnliche Lagerung wie bei der Erdmaus. Die Zellen, die den Facialiskern bilden sind bei allen drei A r t e n identisch. 6. Der Abduzenskern (Nucleus nervi abducentis) Der K e r n des N. VI liegt bei der E r d m a u s gänzlich im Ventrikelboden, ventro-medial vom absteigenden A r m des N. VII, etwas u n t e r h a l b der K r ü m m u n g des Facialiskniees (Phot. 27). Der K e r n zieht sich von der durch das vordere K e r n e n d e des N. VII d u r c h g e f ü h r t e n Fläche, u n g e f ä h r bis z u m Knie dieses Nervs. Der Abduzenskern hat die Gestalt einer kurzen dorso-ventral a b g e p l a t t e t e n Spindel, Er ist eine einheitliche A n h ä u f u n g von multipolaren, grossen und einer geringen Anzahl von mittelgrossen Zellen (Phot. 30). Die in der N ä h e des 8 Marek Jastrzębski Facialiskniees liegenden Zellen lagern mit ihren langen Achsen parallel zum Knie. Der Zellkern ist gross, r u n d mit einem deutlichen K e r n k ö r perchen. Das Plasma füllt eine tigroidale Substanz in Gestalt von grossen, gleichmässig z e r s t r e u t e n K ö r n e r n aus. Der Abduzenskern der K l e i n w ü h l m a u s (Phot. 28) hat einen ähnlichen Bau und eine ähnliche Lagerung wie bei der Erdmaus und ist aus identischen Zellen a u f g e b a u t . Bei der Rötelmaus (Phot. 29) k a n n m a n in dem medialen Teil zwei A n h ä u f u n g e n absondern — die Dorsale und Ventrale. Die den K e r n bild e n d e n Zellen sind ähnlich wie bei der E r d m a u s und der K l e i n w ü h l m a u s . III. DISKUSSION UND FOLGERUNGEN Die drei Arten, deren H i r n s t a m m ich untersucht habe, gehören zu der Familie der W ü h l m ä u s e (Microtidae). Sie treten in ähnlichen Milieus auf, aber f ü h r e n ein verschiedenes Lebensdasein. Obwohl sie in der systematischen O r d n u n g n a h e aneinander stehen, t r e t e n hier gewisse, deutliche Unterschiede im Bau des Hirnstammes auf. Die Begründung dieser U n t e r schiede k a n n d u r c h keine k o n k r e t e n Angaben über Bau und Tätigkeit der d u r c h die G e h i r n n e r v e n b e n e r v t e n Organe, die ihren A n f a n g in den beschrieben K e r n e n nehmen, b e k r ä f t i g t werden, denn die A n a t o m i e der durch mich u n t e r s u c h t e n A r t e n ist noch nicht genau k e n n e n g e l e r n t worden. Der Hypoglossuskern ist bei der Kleinwühlmaus am besten entwickelt. Auf G r u n d der B e h a u p t u n g e n von K a p p e r s (1920) d ü r f t e dies f ü r eine grössere Leistungsfähigkeit der Zungenmuskeln bei dieser A l t zeugen. Der K e r n des N. XII ist bei der Rötelmaus stark nach hinten verschoben — er liegt gänzlich im verschlossenen Teil des Hirnstammes. Bei d e n übrigen A r t e n lagert der vordere Teil des Kernes im Ventrikelboden. V e r m e u l e n (1924) h a t t e festgestellt, dass bei Tieren mit einem schwächer entwickelten Geschmacksinn der Kern des N. XII m e h r k a u d a l liegt als bei anderen. Auf dieser Grundlage könnte m a n b e h a u p t e n , dass die R ö t e l m a u s einen schwächer entwickelten Geschmacksinn h a t als die übrigen zwei Arten. Der Rollersche K e r n ist bei der Erdmaus am besten entwickelt. Bei der Rötelmaus lagert er gänzlich hinter dem Ventrikel IV, folglich weiter kaudal als bei den übrigen Arten. Bei der Kleinwühlmaus fehlt es im Rollerschen K e r n stellenweise an f ü r diesen K e r n charakteristischen Zellen, wodurch er auf 2—3 ziemlich undeutliche G r u p p e n aufgeteilt ist, die eine über der a n d e r e n gelagert sind. Der S t a d e r i n i s k e r n liegt bei der Rötelmaus ähnlich wie der Rollersche m e h r kaudal als bei den anderen u n t e r s u c h t e n Arten. Er lagert dorso-la- Motorische Kerne des Hirnstammes bei einigen Microtidae 9 teral vom Kern des N. XII, aber bei der Erdmaus und der Kleinwühlmaus — dorso-medial. Bei allen untersuchten Arten vereinigt sich der Staderinische Kern mit dem Marburgskern. Bei der Erdmaus stellte ich die Anwesenheit des Jacobsohnskernes nicht fest. Bei der Rötelmaus liegt dieser Kern im verschlossenen Teil des Hirnstammes, und bei der Kleinwühlmaus — im Ventrikelboden. Der Jacobsohnskern beider dieser Arten weist die Tendenz zur Vereinigung mit dem Kern der gegenüberliegenden Seite auf. Der Marburgskern liegt bei allen untersuchten Arten in der Verlängerung des Kernes von N. XII, ventral vom dorsalen parasympathischen K e r n der IX und X Nerven. Bei der Erdmaus weist er die Verbindung mit dem Hypoglossuskern auf. Die Bedeutung der den Kern des N. XII begleitenden Kerne ist noch nicht endgültig aufgeklärt worden, obwohl B r o d a 1 (1952) ihnen die Funktion der Bewegungskoordination der Zungenmuskeln zuschreibt. Ich begnügte mich also nur mit der Angabe von Unterschieden im Bau und in der Lagerung dieser Kerne bei den durch mich untersuchten Arten. Der dorsale parasympathische Kern der Nerven IX und X ist bei allen untersuchten Arten in seinem vorderen Teile besser entwickelt. Es fehlt in ihm an irgendeiner Gruppeneinteilung. Der Funktionscharakter der einzelnen Kernabschnitte ist nicht genau bekannt, folglich enthalte ich mich irgendeiner Schlussfolgerung. Bei allen untersuchten Arten ist der vordere Teil des Ambiguuskernes besser entwickelt. Die beste Entwicklung dieses Kernes beobachten wir bei der Kleinwühlmaus. Es ist möglich, dass dies bei dieser Art mit der besseren Entwicklung der quergestreiften Muskeln in der Speiseröhre in Verbindung steht als bei der Erdmaus und der Rötelmaus. Der Facialiskern hat bei allen durch mich untersuchten Arten einen ähnlichen Bau und Lagerung. Das kaudale und kraniale Ende des Kernes bestehen aus einer einheitlichen Anhäufung, aber der mediale Teil unterliegt einer Aufteilung auf einige Gruppen. Der Kern des N. VII ist bei der Rötelmaus im Verhältnis zu demselben bei den übrigen Arten kaudal verschoben: 1 /i des kaudalen Teiles des Kernes lagert im verschlossenen Teil des Hirnstammes, aber bei den übrigen Arten liegt der Kern gänzlich im Ventrikelboden. Einen ähnlichen Aufbau dieses Kernes finden wir bei Haustieren ( C h o m i a k , 1951; 1954; C h o m i a k & L e w a n d o w s k i , 1953). Der Abduzenskern ist am besten bei der Erdmaus, aber am schwächsten bei der Kleinwühlmaus entwickelt. Die schwache Entwicklung des Kernes von N. Vi bei der Kleinwühlmaus steht wahrscheinlich mit ihrer unterirdischen Lebensweise in Verbindung. Der Gesichtssinn hat wohl bei ihr eine kleinere Bedeutung als bei den anderen Arten; folglich sind im 10 Marek Jastrzębski Zusammenhang damit die den Augapfel bewegenden Muskeln und die diese Muskeln benervenden Nerven schwächer entwickelt. Für diese Tatsache spricht die Rückbildung dieses Kernes bei dem Maulwurf ( C h o m i a k , 1951). An dieser Stelle möchte ich dem Leiter des Katheders für Anatomie der Tiere d. Landw. Hochschule, Herrn Prof. Dr. Marian C h o m i a k meinen herzlichsten Dank sagen für die erteilten Ratschläge und Hilfe bei der Durchführung meiner Arbeit. Desgleichen danke ich dem Leiter des Institutes für Säugetierforschung der Poln. Ak. d. Wiss. in Białowieża, Herrn Prof. Dr. August D e h n e 1 für die gütige Bereitstellung zur Ausnutzung der Experimentalzuchttiere. SCHRIFTTUM 1. B r o d a 1, A., 1952: Experimental demonstration of cerebellar connexions from the perihypoglossal nuclei (nucleus intercalatus, nucleus praepositus hypoglossi and nucleus of R o l l e r ) in the cat. J. Anat. 8612: 110—129, London. 2. B u j a k , A., 1959: Jądra ruchowe rdzenia przedłużonego M. Curie-Skłodowska. Sect. DD, 14, 9: 189—205, Lublin. owcy. Ann. Univ. 3. C h o m i a k , M., 1951: Jądra ruchowe rdzenia przedłużonego krowy, świni i konia. Ann. Univ. M. Curie-Skłodowska. Sect. C 5, 12: 373—440, Lublin. 4. C h o m i a k , M., 1954: Topografia i budowa jąder ruchowych rdzenia przedłużonego kozy. Ann. Univ. M. Curie-Skłodowska. Sect. DD 8, 12: 181—219, Lublin. 5. C h o m i a k , M. & L e w a n d o w s k i , M., 1953: Kern des Zungenmuskelnerven — nucleus nervi hypoglossi und des Gesichtnerven — nucleus nervi facialis beim Schaf. Ann. Univ. M. Curie-Skłodowska, Sect. C 8, 4: 89—102, Lublin. 6. H o f f m a n , G., 1957: Atlas vom Hirnstamm Rautenhirn. Verlag S. Hirzel, Leipzig. des Meerschweinchens. Teil I: 7. K a p p e r s , A., 1920: Vergleichende Anatomie des Nervensystem. Haarlem. (Zit. nach C h o m i a k , M., 1951). 8. M i 1 a r t, Z., 1958: Jądra przedniej części rdzenia przedłużonego i mostu V ar o 1 a, konia. Ann. Univ. M. Curie-Skłodowska, Sect. DD 13. 5: 63—87. Lublin. 9. O l s z e w s k i , J. & M e s s e n, H., 1949: Cytoarchitektonischer Atlas des Rautenhirns des Kaninchens. S. Karger, Basel — N e w York. 10. T a b e r, E., 1961: The cytoarchitecture of the brain stem of the Cat. I. Brain stem nuclei of Cat. J. Comp. Neurology, 116, 1: 27—52. Philadelphia. 11. V e r m e u l.ej\, H. A., 1924: De invloed van het huisdievorden op den bouf der hersenen. Neerl. Tijdsch. Geneesk, 68. (Zit. nach C h o m i a k M., 1951). 12. W e 1 e n t o, J., 1956: Jądra przedniej części rdzenia przedłużonego i mostu V ar o l a owcy i kozy. Ann. Univ. M. Curie-Skłodowska. Sect. DD, 11, 3: 56—107, Lublin. Katheder für Anatomie der Tiere, Landwirtschaftliche Hochschule, Lublin, ul. Akademicka Nr. 11. Motorische Kerne des Hirnstammes bei einigen Microtidae 11 TAFELBESCHREIBUNG Tafel I. Phot. 1. Querschnitt des Hirnstammes der Erdmaus auf der Höhe d. vorderen XU des Hypoglossuskernes. v IV — Ventrikel IV, nd — dorsaler parasympathischer Kern der Nerven IX und X, nhd — dorsale Anhäufung des Kernes von N. XII, nhv — ventrale Anhäufung des Kernes von N. XII, nR — Rollerskern. Präparat 70. Vergr. 75 X. Phot. 2. Querschnitt des Hirnstammes der Rötelmaus in der halben Länge des Jacobsohnskernes. nd — dorsaler parasympathischer Kern der Nerven IX und X, nh — Kern des N. XII, nJ — Jacobsohnskern, nR — Rollerskern. Präparat 166. Vergr. 75 X. Phot. 3. Querschnitt des Hirnstammes der Kleinwühlmaus in der halben Länge des Rollerschen Kernes, cc — Zentralkanal, nh — Kern d. N. XII, nd — dorsaler parasympathischer Kern der Nerven IX und X, nR — Rollerskern. Präparat 267. Vergr. 75X. Phot. 4. Querschnitt des medialen Abschnittes des Kernes von N. XII der Rötelmaus. cc — Zentralkanal, nd — dorsaler parasympathischer Kern der Nerven IX und X, nhd — dorsale Anhäufung, nhl — laterale Anhäufung, nhv — ventrale Anhäufung des Hypoglossuskernes. Präparat 163. Vergr. 75 X. Phot. 5. Querschnitt des medialen Abschnittes des Hypoglossuskernes der Kleinwühlmaus, cc — Zentralkanal, nd — dorsaler parasympathischer Kern der Nerven IX und X, nhm — mediale Anhäufung, nhl — laterale Anhäufung des Kernes von N. XII. Präparat 260. Vergr. 75 X. Phot. 6. Querschnitt des Hirnstammes der Kleinwühlmaus in der halben Länge des Jacobsohnskernes, nd — dorsaler parasympathischer Kern der Nerven IX und X, nh — Hypoglossuskern, nJ — Jacobsohnskern. Präparat 263. Vergr. 75 X. Tafel II. Phot. Phot. Phot. 7. Zellen des Hypoglossuskernes der Erdmaus. Präparat 68. Vergr. 300 X. 8. Zellen des Rollerskernes der Erdmaus. Präparat 70. Vergr. 300 X. 9. Querschnitt des vorderen Teiles des Staderiniskernes der Erdmaus, v IV — Ventrikel IV, nd — dorsaler parasympathischer Kern der Nerven IX und X, nS — Staderiniskern, nM — Marburgskern. Präparat 72. Vergr. 75 X. Phot. 10. Querschnitt des vorderen Teiles des Staderiniskernes der Rötelmaus, v IV — Ventrikel IV, nd — dorsaler parasympathischer Kern der Nerven I X und X, nS — Staderinischer Kern, nM — Marburgskern. Präparat 168. Vergr. 75 X. Phot. 11. Querschnitt einer hinteren Hälfte des Staderinischen Kernes der Kleinwühlmaus. v IV — Ventrikel IV, nd — dorsaler parasympathischer Kern der Nerven IX und X, nS — Staderinischer Kern, nM — Marburgskern. Präparat 271. Vergr. 75 X. Phot. 12. Zellen des Marburgskernes der Erdmaus. Präparat 72. Vergr. 300 X. 12 Marek Jastrzębski Tafel III. Phot. 13. Zellen des Staderinischen Kernes der Erdmaus. Präparat 72. Vergr. 300 X. Prot. 14. Zellen des Jacobsohnskernes der Rötelmaus. Präparat 166. Vergr. 300X. Phot. 15. Zellen des dorsalen parasympathischen Kernes der Nerven IX und X, der Erdmaus. Präparat 63. Vergr. 300 X. Phot. 16. Querschnitt des vorderen Abschnittes des Ambiguuskernes der Erdmaus. na — Ambiguuskern. Präparat 69. Vergr. 75 X. Phot. 17. Zellen des Ambiguuskernes der Erdmaus. Präparat 70. Vergr. 300 X. Phot. 18. Querschnitt des vorderen Teiles des Ambiguuskernes der Rötelmaus, na — Ambiguuskern. Präparat 163. Vergr. 75 X. Tafel IV. Phot. 19. Zellen des Ambiguuskernes der Rötelmaus. Präparat 173. Vergr. 300 X. Phot. 20. Querschnitt des kaudalen Abschnittes des Ambiguuskernes der Kleinwühlmaus. cc — Zentralkanal, nh — Kern des N. XII, na — Ambiguuskern. Präparat 264. Vergr. 75 X. Phot. 21. Querschnitt der vorderen Hälfte des Ambiguuskernes der Kleinwühlmaus. amd — dorso-mediale Anhäufung, ald — dorso-laterale Anhäufung, amv — ventro-mediale Anhäufung, alv — ventro-laterale Anhäufung des Ambiguuskernes. Präparat 267. Vergr. 75 X. Phot. 22. Zellen des Ambiguuskernes der Kleinwühlmaus. Präparat 267. Vergr. 75 X. Phot. 23. Querschnitt des medialen Abschnittes des Kernes von N. VII der Erdmaus, f m — mediale Anhäufung, fi — intermediale Anhäufung, fld — dorso-laterale Anhäufung, flv — ventro-laterale Anhäufung des Facialiskernes. Präparat 85. Vergr. 75 X. Phot. 24. Zellen des Facialiskernes der Erdmau§. Präparat 76. Vergr. 300 X. Tafel V. Phot. 25. Querschnitt des mittleren Abschnittes des Kernes von N. VII der Rötelmaus. fm — mediale Anhäufung, fl — laterale Anhäufung des Facialiskernes. Präparat 167. Vergr. 75 X. Phot. 26. Querschnitt des kaudalen Abschnittes des Facialiskernes der Kleinwühlmaus. nf — Facialiskern. Präparat 277. Vergr. 75 X. Phot. 27. Querschnitt des mittleren Abschnittes des Abduzenskernes der Erdmaus. v IV — Ventrikel IV, gnf — Genu nervi facialis, nas — Kern des N. VI. Präparat 91. Vergr. 75 X. Phot. 28. Querschnitt des mittleren Abschnittes des Abduzenskernes der Kleinwühlmaus. v IV — Ventrikel IV, gnf — Genu nervi facialis, nas — Kern des N. VI. Präparat 284. Vergr. 75X. Phot. 29. Querschnitt des mittleren Abschnittes des Abduzenskernes der Rötelmaus. v IV — Ventrikel IV, gnf — Genu nervi facialis, asv — ventrale Anhäufung, asd — dorsale Anhäufung des Abduzenskernes. Präparat 181. Vergr. 75 X. Phot. 30. Zellen des Abduzenskernes der Erdmaus. Präparat 91. Vergr. 300 X. Jądra ruchowe niektórych Microtidae 13 STRESZCZENIE Jądro nerwu podjęzykowego (nucleus nervi hypoglossi) u wszystkich badanych gatunków ulega w części środkowej podziałowi; u nornika burego (fot. 1) występuje s l f p i e n i e grzbietowe i brzuszne, u darniówki (fot. 3, 5) — boczne i przyśrodkowe, a u nornicy rudej — trzy skupienia: brzuszne, grzbietowe i boczne (fot. 2, 4). Jądro nerwu XII nornicy rudej, w odróżnieniu od pozostałych gatunków leży całkowicie w części zamkniętej rdzenia przedłużonego. U wszystkich badanych przeze mnie gatunków jest ono zbudowane z komórek wielobiegunowych dużych i średnich (fot. 7). Jądro R o l l e r a u wszystkich trzech gatunków jest zbudowane w zasadzie podobnie. Leży ono brzusznie od jądra nerwu XII (fot. 1, 2, 3). U nornicy rudej leży bardziej w tyle niż u pozostałych. Najlepszy rozwój jądra R o l l e r a obserwujemy u nornika burego. U wszystkich gatunków jądro R o l l e r a zbudowane jest z komórek zaokrąglonych średniej wielkości (fot. 8). Jądro M a r b u r g a u wszystkich trzech gatunków jest zbudowane i ułożone podobnie — leży ono w przedłużeniu jądra nerwu podjęzykowego, brzusznie od jądra grzbietowego parasympatycznego nn. IX i X (fot. 9, 10, 11). Zbudowane jest z komórek wielobiegunowych średnich i małych (fot. 12). Jądro S t a d e r i n i e g o u nornika burego (fot. 9) i darniówki (fot. 11) układa się grzbietowo od jądra M a r b u r g a i brzusznie przyśrodkowo od jądra grzbietowego parasympatycznego nn. IX i X. U nornicy rudej (fot. 10) leży ono brzusznie i bocznie od jądra grzbietowego parasympatycznego nn. IX i X i nieco bardziej w tyle w stosunku do tego jądra u pozostałych gatunków. Komórki tworzące jądro S t a d e r i n i e g o są zaokrąglone średniej wielkości i małe (fot. 13). Jądro J a c o b s o h n a nornicy rudej (fot. 2) leży w rdzeniu przedłużonym poza komorą IV, brzusznie od jądra nerwu XII. U darniówki (fot. 6) jądro J a c o b s o h n a leży całkowicie w dnie komory IV, również brzusznie od jądra n. XII. U nornika burego nie stwierdziłem obecności jądra J a c o b s o h n a . Jądro J a c o b s o h n a nornicy rudej składa się z komórek wielobiegunowych i wrzecionowatych średnich (fot. 14). U darniówki zbudowane jest z komórek wielobiegunowych małych i średnich, oraz z komórek wrzecionowatych. Jądro grzbietowe parasympatyczne nn. IX i X u wszystkich badanych gatunków jest zbudowane identycznie. Ma ono kształt maczugi zwróconej cieńszym końcem ku tyłowi. Układa się ono grzbietowo od jądra n. XII, bocznie od kanału ośrodkowego i komory IV (fot. 1, 2, 3). Zbudowane jest z komórek zaokrąglonych średniej wielkości i małych, ściśle ułożonych (fot. 15). Jądro niepewne leży brzusznie i bocznie od jądra nerwu XII mniej więcej w połowie odległości między tym ostatnim a brzuszno boczną ścianą rdzenia. U nornika burego (fot. 16) leży ono częściowo w rdzeniu poza komorą IV, częściowo w dnie komory IV. U darniówki połowa jądra leży w dnie komory IV, połowa zaś poza nią. Tylna część jądra niepewnego darniówki ma budowę jednolitą (fot. 20), natomiast część przednia, w odróżnieniu od pozostałych gatunków dzieli się na cztery skupienia: grzbietowe boczne i przyśrodkowe i brzuszne boczne i przyśrodkowe (fot. 21). U nornika burego zbudowane jest ono z komórek wielobiegunowych dużych (fot. 17), u nornicy rudej — z komórek zaokrąglonych dużych i średnich (fot. 19), a u darniówki — z komórek wielobiegunowych średnich i małych (fot. 22). Marek Jastrzębski 14 Jądro nerwu twarzowego leży w brzuszno-bocznej części rdzenia przedłużonego (fot. 23, 25, 26). U nornicy rudej tylny odcinek jądra leży w części zamkniętej rdzenia przedłużonego. U pozostałych gatunków — całkowicie w dnie komory IV. W części środkowej jądro rozpada się na kilka grup. U wszystkich gatunków jądro n. VII zbudowane jest z komórek wielobiegunowych dużych (fot. 24). Jądro nerwu odwodzącego leży u wszystkich badanych gatunków w dnie komory IV, brzusznie od kolanka nerwu VII. U nornika burego (fot. 27) i darniówki (fot. 28) ma ono budowę jednolitą. U nornicy rudej natomiast dzieli się w części środkowej na dwa skupienia: grzbietowe i brzuszne (fot. 29). U wszystkich gatunków jądro n. Vi zbudowane jest z komórek wielobiegunowych dużych i średnich (fot. 30, 42, 44). PAŃSTWOWE WYDAWNICTWO NAUKOWE * WARSZAWA 1363 Nakład 1400 egz. Ark. wyd. 1,75. Maszynopis otrzymano 19.III.63 r. Podpisano do druku 15.V.63. Druk ukończono 30.V.63. Papier druk. sat. III kl. 80 g. Format E5. Cena 10 zł. Białostockie Zakłady Graficzne. Zam. 1314 * A-3. ACTA THERIOLCGICA Vol. VII, 1. Tafel I. V IV •na Se^ • • .T-l > A *' ' - . ' . , 1 - . - v i , . 3..* -- i . .- _ Z r >. . " . ' v <* •V i v i 1 <>• A nd « *» \ ... * Jt A * . . .' 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Ta:el IV ACTA THERIOLOGICA Vol. VII, 1. '' i -•* - ,vk «* * » „V * * v & . * na IQ. 2C arrid ** f» / • • \V JV*• -^ V» V I . »V»> . *v •r ! • - J » » « . .* - f ^ s f 4 sre-aiv . " « k« v- d ® 5- • 22 amv f d * — | — Vi r. * * V • . p > v y® * ... j g . „ • * t\ \ > • *>j v —f Iv * 1 v i - * vti • v ' ^ •fm .V * M. JastrzQbski 23 * 24 auctor phot. ACTA THERIOLOGICA Vol. VII. 1. Tafel V. * -> •1 ś V « • ~ ^ < * SV • . «. •• v • • f« • I 'V.: } SiÄlfl * ' — nf V m , •.—:-• ^ % • . - r t m • 25 : * A . V IV V IV / »' t / : • . . 9"f 9 n f fr,*.*:'- — ^ t r r / nas •x,- ><• • '. «T ^ ..••„• i '. . mv ' . •"••••4 27 <1 . >28 * V V iV -gnf : ¿iv I i c # -asd -Q5V 4 • 29 M. Jastrzębski auctor phot. BIBLIOTEKA Instytutu Biologii Ssaków Polskiej Akademii Nauk N r C z . 40.2