ADIOLOGIE VORDERPFALZ Überörtliche Gemeinschaftspraxis für Radiologie und Nuklearmedizin H.J.Anschütz Dr. U. Himmighöfer Dr. D. Otto Frau Dr. E. Dahm Dr. J. Grieger Informationsblatt für das Aufklärungsgespräch mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über die Mammographie Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, Sie bereiten sich derzeit auf eine Mammographie-Untersuchung der Brust vor. Mit dieser Untersuchung ist es möglich, eventuelle Knoten bereits in einem so frühen Stadium zu identifizieren, dass sie noch gar nicht ertastet werden können. Mit den Ergebnissen der Mammographie-Untersuchung ist es möglich, gutartige von bösartigen Tumoren zu unterscheiden. Außerdem läßt sich auf diese Weise der Verlauf einer behandelten Erkrankung beobachten und kontrollieren. Selbstverständlich wird Sie Ihr Arzt auch in einem persönlichen Gespräch eingehend über alle Aspekte rund um die Untersuchung informieren. Mit diesen Seiten wollen wir Ihnen dabei helfen, sich in aller Ruhe mit dem Thema zu befassen und auf das Gespräch mit dem Arzt bestmöglich vorzubereiten. Die Mammographie kann jeder zweiten betroffenen Frau das Leben retten! Brustkrebs ist die häufigste Erkrankung der Frauen in Deutschland. Von 14 Frauen muss eine damit rechnen, im Laufe ihres Lebens daran zu erkranken. Brustkrebs ist sehr gut zu behandeln, wenn er im Frühstadium erkannt wird. Auch Männer können an Brustkrebs erkranken, wenn auch selten. Winzigste Einzelheiten der Brust lassen sich mit der Mammographie darstellen. Häufig sind kleinste Verkalkungen ein Hinweis auf Krebs. Diese sogenannten Mikroverkalkungen sind mit der Mammographie schon ab 0,1 Millimeter und kleinste Tumoren ab fünf Millimeter Durchmesser zu erkennen. In diesem frühen Stadium ist die Aussicht auf Heilung ausgesprochen gut: über 80% aller Fälle können geheilt werden. Wenn der Tumor bösartig ist, ist es in den meisten Fällen möglich, brusterhaltend zu operieren. Damit ist die Mammographie jeder anderen Früherkennungsmethode mit Abstand überlegen. Die Erfolgsaussichten liegen bei 95% Mit der modernen Mammographie-Untersuchung läßt sich Brustkrebs mit 95%iger Sicherheit ausschließen. Ein 100%ig sicheres Ergebnis ist nicht möglich, da Tumore erst eine Mindestgröße erreichen müssen, bevor sie auch mit modernsten High Tech-Geräten zu erkennen sind. 85% aller Tumore wachsen über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren. Nach der Untersuchung sollten Sie regelmäßig Ihre Brust durch Abtasten selbst untersuchen, am besten kurz nach der Menstruation. Wann Sie eine Vorsorge-Mammographie machen lassen sollten Mit zunehmendem Alter nimmt das Brustkrebs-Risiko zu. Daher empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Mammographie wir die Mammographie auch als reine Vorsorge-Maßnahme: - zum ersten Mal um das 35. Lebensjahr - ab dem 40. Lebensjahr alle zwei Jahre. Leider Übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten seit 01.01.2002 nicht mehr. So geht die Untersuchung vor sich Die Brust wird auf den Filmtisch unter die Röntgenröhre gelegt, wo sie mit einer Kompressionsplatte sanft zusammengedrückt wird. Je stärker der Druck, den Sie als noch tolerierbar empfinden, desto geringer kann die Strahlendosis gehalten werden, die für eine Mammographie nötig ist. Jetzt werden zwei Aufnahmen angefertigt, eine von oben, eine seitlich. Weitere Aufnahmen sind nur selten notwendig. Manchmal kommt es vor, dass das Brustgewebe so dicht ist, dass die eine Mammographie alleine nicht genug Erkenntnisse liefern kann. In diesen Fällen wird zusätzlich noch eine Ultraschaluntersuchung angeschlossen. Sie werden selbstverständlich darüber informiert, falls dies bei Ihnen erforderlich sein sollte. Wie hoch ist die Strahlenbelastung? Durch den technischen Fortschritt der letzten Jahre ist die Strahlendosis, die für ein aufschlussreiches Mammogramm nötig ist, stetig niedriger geworden. Zwar ist durch die Strahlung ein minimales Restrisiko nicht mit hundertprozentiger Sicherheit auszuschließen; doch konnte in den vergangenen 25 Jahren nicht nachgewiesen werden, dass zwischen Mammographie und der Entstehung von Brustkrebs ein Zusammenhang besteht. Dagegen haben sich die Heilungschancen bei Brustkrebs im gleichen Zeitraum fast verdoppelt! Sonstige gesundheitliche Schäden und Komplikationen durch Mammographie sind ebenfalls nicht bekannt. Was nach der Untersuchung geschieht Sie sollten auch nach der Mammographie regelmäßig eine Selbstuntersuchung der Brust durch Abtasten, möglichst nach der Monatsblutung, durchführen. ADIOLOGIE VORDERPFALZ Überörtliche Gemeinschaftspraxis für Radiologie und Nuklearmedizin H.J.Anschütz Dr. U. Himmighöfer Dr. D. Otto Frau Dr. E. Dahm Dr. J. Grieger Informationsblatt für das Aufklärungsgespräch mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über die Mammographie - Seite 2 - Wichtige Informationen für den Arzt Damit der Arzt die Aufnahmen möglichst umfassend beurteilen kann, bitten wir Sie, folgende Fragen zu beantworten: 1. Haben Sie sich schon einmal einer Mammographie-Untersuchung unterzogen? nein ja Wenn ja, wann und wo (Arzt, Klinik)?_______________________________________________________________ 2. Sind Sie schon einmal an einer Brust oder an beiden Brüsten operiert worden? nein 3. ja Sind Brustkrebserkrankungen in Ihrer nächsten Verwandschaft bekannt? nein ja Wenn ja, bei wem? ____________________________________ In welchem Alter? 4. Besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft? nein 5. ________________ ja Wann hatten Sie die letzte Monatsblutung? ____________________________________ 6. Nehmen Sie die Pille? nein ja Wenn ja, welche?___________________________________________________________ Seit wann? ______________________ 7. Nehmen Sie ein anderes Hormonpräparat ein (z.B. für die Wechseljahre)? nein ja Wenn ja, welches?__________________________________________________________ 8. Besitzen Sie einen Röntgenpass? nein ja Wenn ja: Bitte zeigen Sie ihn unseren Mitarbeitern am Empfang. ____________________________________________________________ Datum / Unterschrift des Patienten bzw. der Sorgeberechtigten