Warum die 10.000-Punkte-Marke für die Charttechnik ein Problem darstellt Geschrieben von: jochensteffens am Mai 18, 2017 Getagged in: Märkte aktuell , Basics Der deutsche Aktienindex nutzte den gestrigen Feiertag an den US-Börsen und streckt sich der 10.000-Punkte-Marke entgegen. Die Seitwärtsbewegung der vergangenen Wochen ist damit nach oben aufgelöst. Aber, wie ich schon seit Wochen immer wieder betone: Es geht an der Obergrenze eben nicht um die 9.800er Marke, also der Oberkante dieser Seitwärtsbewegung, sondern immer um die 10.000-Punkte-Marke. Und genau dieser psychologisch wichtige Widerstand belastete die Signalqualität auf der Oberseite der Seitwärtsbewegung erheblich, wie man nun auch sieht. Aber auch mit Erreichen der 10.000-Punkte-Marke sind viele verschiedene Szenarien möglich. Wie immer an derart großen psychologischen Widerständen sind Prognosen schwierig. Ich lese in Ihren Mails, dass einige von Ihnen die Aussage unbefriedigend finden, dass man zurzeit mit Prognosen vorsichtig sein muss, weil die Signalqualität so niedrig ist. Aber es ist nun einmal eine Tatsache. Eine Tatsache, die zu den wichtigen Faktoren erfolgreichen Tradens gehört. Das Wissen, wann die Signale gut und wann die Signalqualität schlecht ist, kann die Gesamtperformance eines Traders erheblich positiv beeinflussen. Die Aussage, dass die Signalqualität schlecht ist, ist also keine Ausflucht, sondern eine wichtige Information. Das große Problem der klassischen Charttechnik mit Allzeithochs Das große Problem der klassischen Charttechnik ist, dass bei einem neuen Allzeithoch keine Widerstände mehr zu erkennen sind. Eigentlich erreicht der Kurs mit einem neuen Allzeithoch den charttechnisch luftleeren Raum. Es gibt lediglich noch wenige Trendlinien, die den Kursverlauf beeinflussen können - dazu folgender Chart: 1/4 Der klassische Charttechniker wird also, insbesondere, wenn diese Trendlinien auch noch nach oben verlassen werden, keine neuen Anhaltspunkte liefern können. Ein großer Vorteil der Target-Trend-Methode Und hier spielt die Target-Trend-Methode ihren eminent wichtigen Vorteil gegenüber der klassischen Methode aus: 2/4 Die (blauen) Rechtecke, deren Mittellinien (blau gestrichelt) und Begrenzungslinien als wichtige Widerstände und Unterstützungen gelten, sowie die Konsolidierungslinien (rot gestrichelte Linien), an denen sich immer wieder Konsolidierungen bilden, bleiben bestehen – völlig unabhängig davon, ob der DAX in neue Gefilde vordringt oder nicht. Die Target-Trend-Methode kann über diese Projektionen weit in den charttechnisch luftleeren Raum vordringen und höchst relevante Ergebnisse liefern! Sollte der DAX also in den kommenden Wochen und Monaten weiter steigen, werden die klassisch orientierten Charttechniker keine Widerstandsbereiche mehr auf der Oberseite ausmachen können. Hier wird Ihnen dann die Target-Trend-Methode weiter helfen. Und den ersten Anfang machen wir heute: Die wichtigen Kennzahlen auf der Oberseite Und für die Target-Trend-Methode ist die 10.000er Marke lediglich auch nur als psychologischer Widerstand interessant. Wichtiger sind andere Marken: Wie schon geschrieben, musste die Mittellinie bei 9.862 Punkten überwunden werden. Das ist nun geschehen. Als nächster Widerstand wartet die 10.345er Marke. Das ist nach der Target-Trend-Methode jetzt das Kursziel oberhalb der 10.000er Marke. Und es ist damit unser erstes Kursziel im luftleeren Raum der klassischen Charttechnik. 3/4 Viele Grüße Ihr Jochen Steffens www.stockstreet.de 4/4 Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)