Was geht? Am 31. Januar diesen Jahres waren wir zu Tausenden

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Was geht? Am 31. Januar diesen Jahres waren wir zu Tausenden auf der Straße. Gemeinsam
haben wir demonstriert — für gleiche Rechte für alle, die in dieser Stadt leben.
Wir haben deutlich gemacht, dass wir in unseren Kämpfen um Wohnraum, gegen
Ausbeutung in der Arbeit und für gerechte soziale Bedingungen Seite an Seite stehen mit
denjenigen, denen die elementarsten Rechte abgesprochen werden: mit denen, die in
unwürdigen Verhältnissen in Lagern leben müssen, denen das Recht auf medizinische
Versorgung abgesprochen und der Zugang zu Bildung und Ausbildung verwehrt wird, denen
es verboten ist legal zu arbeiten — so wie der Gruppe Lampedusa in Hamburg. Gemeinsam
kämpfen wir für unser Recht auf Stadt, unser Recht auf ein gutes Leben. Gemeinsam bilden
wir die solidarische Stadt, von unten. Wir unterlaufen eure Gesetze, wir wohnen
zusammen, wir geben medizinische Versorgung ohne nach Papieren zu fragen, wir
organisieren uns als Geflüchtete und kämpfen für unsere Rechte.
Was uns dabei im Weg steht? Die Menschenverachtung derer, die immer noch Gesetze
schaffen und auslegen, um Leute abzuschrecken und unsichtbar zu machen, anstatt sie
willkommen zu heißen. Daher haben wir Bedingungen formuliert: Wir wollen gleiche
soziale Rechte für alle – würdiges Wohnen, medizinische Versorgung, Arbeitserlaubnisse
und das Recht zu bleiben.
Am 1. Mai sehen wir uns alle wieder auf der Straße. Auch der neue rot-grüne Senat wird weiter
abschieben, die Ankündigung einer dezentralen Unterbringung von Geflüchteten bleibt
extrem vage und minderjährige Geflüchtete sollen künftig in einer eigenen „geschlossenen
Einrichtung“ eingesperrt werden können. Die Gruppe Lampedusa in Hamburg wird im
Koalitionsvertrag nicht mal erwähnt. Wie schon vor eineinhalb Jahren schlägt der Senat
erneut eine Einzelfallprüfung vor und würde das am liebsten auch noch als politische
Lösung verkaufen. Die Grünen haben ihre Wahlversprechen gebrochen. Spätestens jetzt
muten ihre flüchtlingspolitischen Forderungen wie billiger Stimmenfang an. Für unsere
Vision einer Stadt für alle vertrauen wir letztendlich allein auf die Kraft unserer
Solidarität. Auch das wollen wir an diesem Tag deutlich machen und auf die Straße
bringen.
Geht gar nicht! Während in Hamburg bislang noch nicht einmal der bestehende gesetzliche
Rahmen zugunsten der Geflüchteten ausgeschöpft wird, plant die Bundesregierung diesen
Sommer die Gesetze weiter drastisch zu verschärfen. Die Folgen wären: Noch mehr
Menschen, die illegalisiert werden, noch mehr rassistische Kontrollen und eine massive
Ausweitung von Abschiebehaft. Wir werden das nicht akzeptieren.
Hamburger Senat – we are watching you! Wir fordern weiterhin eine kollektive Lösung für
Lampedusa in Hamburg. Wir sind immer noch da, und wir kämpfen für unsere Rechte!
Bundesregierung – unsere Verachtung
Gesetzesvorlage zurückziehen!
für
eure
menschenverachtende
Politik.
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