D as S ternbild Z willinge

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Die zwölf Tierkreiskonstellationen
l Astrolog 187 | 2012
Castor
der Freundschaften, Schirmherren der Jünglinge, Retter
von in Seenot geratenen Menschen und Beschützern von
fairen Kampfspielen. Sie wurden auf weißen Rössern reitend dargestellt und als Retter
der Menschen angerufen.
Pollux
e Das Zwillinge-Symbol
l Der Tierkreis aus astronomischer Sicht
D a s
S t e r n b i l d
Z w i l l i n g e
A S T R O N O M ie
Die Zwillinge sind in Mitteleuropa gut im Winter zu beobachten. Die hellsten Sterne
Castor und Pollux bilden die nördlichen Eckpunkte des Sternbildes. Pollux stellt als
«Roter Riese» den hellsten Stern in der Konstellation dar. Hinter dem bläulich-weiß
leuchtenden Stern Castor verbirgt sich ein selten auftretendes System von insgesamt 6 Sternen. Pollux ist Teil des genannten Wintersechsecks, welches mehrere
bekannte Sternbilder umspannt.
Bruno Landolt
D
as Sternbild Zwillinge
ist das am besten sichtbare Tierkreiszeichen
in Europa. Es befindet sich
nordöstlich des markanten Orion. Besonders hell leuchten die
Sterne Castor und Pollux.
Durch den östlichen Teil der
Zwillinge zieht sich das Band
der Milchstraße, daher findet
man in diesem Bereich mehrere offene Sternhaufen.
Da die Zwillinge auf der Ekliptik liegen, ziehen
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und die
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Sternbild. Die Sonne durchMeg S
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Entdeckung
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(Abb 1)
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läuft die Zwillinge gegenwärtig
vom 21. Juni bis zum 21. Juli.
Im Jahre 1930 wurde der Zwergplanet Pluto bei der Auswertung fotografischer Platten
(nach siderischer Berechnung)
siehe (Abb.1) in den Zwillingen
entdeckt.
Mythologie
Die Mythologie beschreibt
Castor und Pollux als zwei gegensätzliche Zwillingsbrüder.
Beide waren zwar tapfer, aber
nur Pollux genoss die Unsterblichkeit. Die Geschichte erzählt
folgendes: Leda, die Gemahlin
des Tyndareos, König von Sparta, nahm ein Bad im Fluss.
Zeus erspähte die Schönheit,
näherte sich in Gestalt eines
prächtigen Schwanes und verführte sie. In derselben Nacht
vereinigte sie sich auch mit
ihrem Ehemann Tyndareos
und so gebar sie einen Sohn
mit göttlicher und einen mit
menschlicher Vaterschaft. In
ihrer Jungendzeit wurden sie
von Jupiter und Merkur beschützt und ausgebildet. Obwohl unzertrennlich, hatten sie
doch verschiedene Charaktere.
Der sterbliche Castor war eher
012
och
materiell und gefühlsmäßig
spontan veranlagt. Er liebte die
Veränderung, die Zerstreuung,
war Schwankungen unterworfen und hatte wenig Ausdauer.
Sein unsterblicher Widerpart Pollux galt als selbst beherrscht, realistisch, kühl,
grüblerisch, kritisch und ironisch. Er neigte eher zu einer
geistigen und ästhetischen
Verarbeitung der Welt.
Schließlich verliebten sich Castor und Pollux in zwei Schwestern und wären ein glückliches
Quartett geworden, hätte der
Vater der weiblichen Schönheiten diese nicht schon anderen Werbern versprochen.
So kam es zum Kampf. Castor wurde von einem Speer
getroffen und starb. Pollux
rächte sich zwar an den Feinden, aber aus Liebe zu seinem
Bruder wollte er den Rest seines Lebens in der Unterwelt
verbringen. Seither weilt er
eine Zeit des Jahres im Hades.
Die Zwillinge sind daher nur
im Winter, für das Auge des
Betrachters, am Himmel anzutreffen.
Castor und Pollux galten in
der Antike als Schutzpatrone
Das Symbol des Zeichens Zwillinge zeigt oben und unten je
eine Schale, die durch zwei
Vertikale Linien von oben nach
unten verbunden sind. Eine
senkrechte Linie versinnbild­
licht in der Symbolsprache den
Stand der Persönlichkeit. Zwei
senkrechte Linien versinnbildlichen in diesem Fall einen
zweifachen Stand der Persönlichkeit und weisen auf eine
Doppelnatur hin. Dies lässt
ihn einerseits gewandt, anpassungsfähig und diplomatisch
auftreten, kann sich aber andererseits als schlau und raffiniert im Charakter ausdrücken.
Diese Dualität und die Vielheit
der Möglichkeiten können jedoch zu Problemen führen,
wenn man sich in der Vielfältigkeit der Formenwelt verliert.
Die nach oben offene Schale
des Symbols stellt bildlich das
empfangende Prinzip dar. Alle
Impulse dringen durch diese
Schale hindurch und werden
gleichsam durch die Persönlichkeit, durch das Ich, filtriert
und an die Umwelt weitergegeben.
Die untere Schale des Symbols
weist auf das Ausströmen von
Kräften, von Wissen und Qualitäten der Persönlichkeit hin.
DER GÖTTERBOTE
Merkur und die Zwillinge
Astrolog 187 | 2012 l
Merkur, der exoterische Planet
des Zwilling-Zeichens, bringt
als vermittelndes Prinzip die
Beziehung zwischen den beiden Polen der Persönlichkeit,
«Seele» und «Ich», in ein aktives
Stadium der Begegnung.
Der esoterische Leitplanet der
Zwillinge ist die Venus, die mit
ihrer vereinigenden Qualität
die Dualität auflöst und in eine
«bewegliche Synthese» verwandelt. Diese Verschmelzung der
polaren Gegensatzpaare erfolgt
im Bewusstsein durch die alles
einbeziehende Liebe.
Die Symbolik des Merkur
Merkur oder Hermes, wie ihn
die Griechen nannten, ist der
Bote des Zeus, dem Beherrscher des Himmels und Göttervater. Da dieser Planet der
Sonne am nächsten ist und er
ihr zu folgen oder voranzuschreiten scheint (beide sind
nie mehr als 28 Bogen-Grad von
einander entfernt), symbolisiert
Merkur die Weisheit des Schöpfers und die vitale Intelligenz
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Layout. Bruno Landolt
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Astrolog Kommission
Koordination: Hugo Gerhardt
des Menschen. Wenn Denken
ein Verknüpfungsvorgang ist,
der auf den Reflexionen des
Verstandes, auf Gedächtnis
und Erfahrung beruht, dann
repräsentiert Merkur den
brillanten Geistesblitz, der
neue und bedeutende Verbindungen herstellt zu den praktischen Notwendigkeiten des
Menschen und dem sich entwickelnden Bewusstsein.
Der Fortschritt und die Aufwärtsentwicklung der menschlichen
Rasse hängen vom analytischen
Genie des Merkur und seiner
Urteilskraft ab. Er ist die reine
Intelligenz, die nicht an Zeit
und Raum gebunden ist und
erst im Denken dem Menschen
bewusst wird.
Die Doppelnatur des Planeten –
eine Seite ewig im Sonnenlicht,
die andere in ewiger Dunkelheit – bezeichnet symbolhaft
die dauernde und notwendige
Unterscheidung zwischen dem
Bewussten und Unbewussten
im Menschen. Merkur kann die
komplizierteste Idee erklären,
glänzende Konzepte formulieren. Als Mittler zwischen
Geist, Verstand und Materie
hart er selbst keine besondere
Präferenz (Vorrangstellung),
sondern stellt nur die direkte
Verbindung
untereinander
her. Er dient dem einfachsten
Wunsch ebenso wie dem erhabensten Trachten und Sehnen.
«Ich denke also bin ich»
s
Kaum einen Tag alt, erfand
Merkur die Lyra, ein betörendes
Instrument aus einem Schildkrötenpanzer, einer Rindshaut
und sieben Saiten aus Schafsdarm. (Schildkröte = Symbol
für Universum. Rindshaut =
Symbol für die Erde. Sieben
Saiten = Symbol für die sieben
klassischen Planeten).
Er be­törte damit seinen Bruder,
den Sonnengott Apollo, dem er
vorher auf listige Art und Weise
seine Rinderherde entwendet
hatte. Hermes stahl dermaßen
charmant, dass ihm die Götter
nichts übelnahmen und Apollo ihm den goldenen Stab des
Reichtums übergab.
l Merkur – der Kleinste und der Schnellste
Ein halbmondförmiges Scheibchen
Merkur ist der kleinste und sonnennächste Planet des Sonnensystems. Sein Durchmesser beträgt 4840 km. Er kreist in einer Entfernung von 58 Mio. km um die Sonne. Für Beobachter von der Erde
entfernt er sich nur etwa 28° von der Sonne.
Verläuft die Planetenebene zu flach zum Horizont, ist Merkur nicht zu sehen,
obwohl er weit genug von der Sonne entfernt wäre – z.B. morgens, im Frühjahr.
M
erkur geht meist fast
zeitgleich mit der Sonne auf und unter.
Nur wenige Wochen im Jahr sind
die Sichtverhältnisse ausreichend,
um den Planeten für kurze Zeit
noch in der Dämmerung als recht
hellen Punkt zu erkennen.
Der Planet umkreist die Sonne wie
der Mond die Erde. Die Nähe seiner Umlaufbahn zur Sonne erlaubt
nur sehr kurze Beobachtungszeiten, vor oder nach Sonnenuntergang. Im Teleskop erscheint der
Merkur als kleines, mehr oder weniger halbmondförmiges Scheibchen. Nur mit moderner Elektronik
lassen sich auf von der Erde aus
aufgenommenen Bildern, ein paar
grobe Details erkennen.
Vor dem Raumfahrzeitalter wusste
man eigentlich nur, dass er keine
Atmosphäre besitzt und nicht einmal halb so groß ist wie die Erde.
In einem maßstabgetreuen Modell
hätte die Sonne einen Durchmesser von 1.37m, der Merkur dagegen die Größe einer Erbse. Er
erscheint meist als kleiner, schwarzer Punkt im Strahlenkranz der
Sonne.
Tote Welt ohne Atmosphäre
Nur eine einzige Raumsonde hat
Merkur bisher besucht. Die amerikanische Raumsonde Mariner 10 umkreiste Merkur 1974/75. Sie zeigte
eine tote Welt, ohne Atmosphäre,
mit vielen Kratern. Hätte Merkur
eine Atmosphäre, würden sich die
Sonnenstrahlen in ihr brechen und
wir könnten einen Lichtkranz um
den Planeten sehen.
In nur 88 Tagen umrundet er das
Zentralgestirn und dreht sich dabei
in 59 Tagen einmal um die eigene
Achse. Deshalb ist er ein Planet mit
mit starken Temperaturunterschieden.
Da er für eine Umdrehung um die
eigene Achse fast genau so lange
braucht wie für eine ganze Umkreisung der Sonne, ist eine Seite
immer der Sonnenbestrahlung und
der Hitze ausgesetzt. Die Temperaturen steigen bis auf 425° C, während auf der anderen Seite, in der
ewigen Nacht, eine unirdische Kälte
von bis zu - 170° C herrscht.
ASTRONOMIE
h/j Die Planeten
Exzentrische Umlaufbahn
Die Umlaufbahn des Merkurs ist vergleichsweise zu anderen Planeten
stark elliptisch. Unter allen Planeten
besitzt er die Umlaufbahn mit der
größten numerischen Exzentrizität.
So liegt sein sonnennächster Punkt,
das Perihel, bei 0,307 AE (46,0 Mio.
km) und sein sonnenfernster Punkt,
das Aphel, bei 0,467 AE (69,8 Mio.
km). Ebenso ist die Neigung seiner
Bahnebene gegenüber der Erdbahnebene mit über sieben Grad höher, als die der anderen Planeten.
Eine derartig hohe Exzentrizität und
Bahnneigung ist ansonsten typisch
für Zwergplaneten wie Pluto und
Eris. l
Hermes und die Zwillinge
ASTRONOMIE
Musik, Kunst und Wissenschaft haben ihren Ursprung in
Merkur. Wer sich mit höchster
Intelligenz in Stille und Einsamkeit beraten möchte, ist auf
seine Vermittlung angewiesen.
Merkur verkörpert die Macht
des Menschen, die innere Welt
der Gedanken und Gefühle zu
erforschen, ohne die Welt um
sich herum aus dem Blick zu
verlieren. Unter seiner gönnerhaften Anleitung gelang es dem
Menschen, die Wechselwirkung
zwischen Makrokosmos und
Mikrokosmos zu entdecken.
In der Antike war er der Gott
der Klugheit und Schlauheit
und der Gott der Diebe. Ihm
wird die Begründung der
Astronomie, die Schaffung von
Massen und Gewichten zugeschrieben.
Er war der Schirmherr über die
hermetischen Wissenschaften,
Astrologie,
Medizin
und
Orakeldeutungen und er hatte
das Privileg, die Seelen der
Verstorbenen bis an die Pforten des Hades, die Welt Plutos,
des Gottes der Unterwelt, zu
geleiten.
Man verehrte ihn als Gott der
Redekunst. In der Apostelgeschichte wird Apostel Paulus
für Merkur gehalten, weil er
das Wort geführt hat. Weil
ein Götterbote meist Frieden
bringt und den Warenaustausch begünstigt, verehrte
man ihn als Gott des friedlichen Handels.
Das Bild des geflügelten Boten
Merkur wird meist als Jüngling
mit dem Petastos (breitkrempiger Hut mit Flügeln) oder geflügelten Sandalen dargestellt,
einen Caduceus (Heroldsstab)
aus dem Holz des Olivenbaums in der Hand. Die den
Stab zierenden Bänder wurden
später durch Schlangen ersetzt,
ein altes Symbol der Weisheit.
In den Kunstwerken der Antike
wird er als anmutiger und verschmitzter Jüngling dargestellt.
Das Prinzip des Hermes und der
Zwillinge in der Astrologie
10
Aus dem scheinbar wider-
sprüchlichen Aufgabenbereich
Merkurs können wir bereits die
Hauptfunktionen seiner planetarischen Energien ableiten.
Sie bestehen gerade darin,
Widersprüche entweder durch
Kompromisse
(Diplomatie)
Austausch von Argumenten
(geschickte Anwendung von
Wissen, Intellekt, sprachlicher
Differenzierung) oder durch
List (in positiver Motivation
eine Form der Weisheit) zu
überwinden, schreibt Hans
Hinrich Täger in seinem Buch
«Astro Energetik», die zwölf
kosmischen Energien.
Um
diesen
Ansprüchen
gerecht zu werden, muss der
Götterbote Merkur einen
unparteiischen, anonymen,
beweglichen
und emotionsfreien Charakter haben,
wie wir ihn im abstrakten
logischen Denken finden.
Die merkurische Form des
Denkens ist von der Intention
(Absicht) getragen, Harmonie und Ausgleich durch
Austausch von Informationen
herzustellen. Dieser Vorgang
hilft energetische Blockaden
zu überbrücken.
Die Klugheit Merkurs muss in
die richtigen Bahnen gelenkt
werden, den er kann sich ebenso in einen Hochstapler und
Betrüger verwandeln wie in
einen brillanten wissenschaftlichen Forscher. Der reine
Merkur-Intellekt muss kultiviert, mit etwas Wertvollem
und Bedeutendem verbunden werden, einen erhabenen
Zweck erfüllen, denn sonst
verliert er sich im Vergnügen an
seiner eigenen leidenschaftslosen Leistungsfähigkeit.
Merkur legt gerne eine kleine Pause ein, um erst danach
weiterzugehen. Er hat Schwierigkeiten, die Dinge zu durchschauen, etwas Dauerhaftes
aufzubauen, weil er stets auf
der Suche nach Neuem, immer
in Bewegung ist. Seine Mission besteht darin, sein Wissen
anderen mitzuteilen. Wenn
ihm das nicht zufriedenstellend
gelingt oder er kein Aufgabengebiet findet, das er bearbeiten
l Astrolog 187 | 2012
kann, dann verschwendet er
seine phantastischen intellektuellen Energien, entweder
mit oberflächlichen Handlungen oder er vergeudet seine
beträchtliche Überzeugungskraft, um unnötige Zweifel zu
sähen, falsche Hoffnungen zu
wecken oder diese zunichte zu
machen. Sein Drang ist es, über
Lebensprobleme nachzudenken – deshalb zum Teufel mit
der Zufriedenheit.
Merkur ist leicht reizbar, unbeständig und rastlos. Seine
Laune steht und fällt mit der
Umgebung, die auch die Leute
einschließt, mit denen er
zusammen ist. Er braucht eine
väterliche Hand auf der Schulter, weniger um ihn zurückzuhalten, als ihn zu leiten. Eine
weise führende Hand, wie die
des vernünftigen und charakterfesten Jupiter, der das ganze
Wohl der Menschheit im Sinn
hat und sich nicht scheut, wenn
nötig, seinen Boten, zu tadeln
oder zu bestrafen.
So gibt es auch noch den beruhigenden Saturn, der Merkur
die Weisheit lehrt und ihm
seinen Leichtsinn und die
Eitelkeit abgewöhnen kann.
Die das Vergnügen liebende
Venus dagegen könnte Merkur
mit ihrer Fülle von Attraktionen überwältigen und noch
mehr ablenken.
Merkur wird niemals gute
Begleiter entbehren müssen,
doch muss er sich vor dem
impulsiven Element des Mars,
der
Unbeständigkeit
und
Veränderlichkeit des Mondes
und der übermäßigen Stimulation durch die Sonne in Acht
nehmen.
Merkur als Abgesandter der
Sonne erlaubt uns, über die
Grenzen des Instinkts hinaus,
Dinge zu erkennen. Er selbst
steht jenseits von Gut und Böse,
ist das Bindeglied zwischen den
höchsten Idealen und unseren
individuellen Neigungen.
Er ist der Blitz am pechschwarzen Himmel diskursiven Denkens (geschwätzigen
Denkens), der uns das Leben
auf Erden, in der Reflexion
durch unsere Sinne enthüllt.
Ohne die Gedankenblitze
merkurischen Intellekts würde
das Zentrum von Licht und
Leben – die Sonne – eine
unverständliche Größe bleiben. Aus diesem Grunde hat
Merkur, physiologisch gesehen,
eine enge Verbindung mit dem
zentralen Nervensystem, dem
Gehirn, allen Sinneswahrnehmungen und Sinnesorganen.
Er verbindet die Außenwelt
mit unserer eigenen speziellen
Natur, stellt das Bindeglied
zwischen der inneren und
äußeren Welt dar, als Wechselbeziehungen zwischen objektiver und subjektiver Realität.
Rückläufiger Merkur
Die Anhänger des Determinismus fürchten sich vor
der Rückläufigkeit Merkurs.
Nach ihrer Meinung kommt
es in dieser Zeitspanne
leichter zu Missverständnissen im zwischenmenschlichen Bereich.
Die Kommunikation wird vielfach unklar. Verträge und Pläne
laufen nicht so wie gewünscht,
Termine und Verabredungen
werden in letzter Minute
geändert oder fallen ganz ins
Wasser. In der Korrespondenz schleichen sich Fehler
ein, die sonst kein Thema
sind. Die Post verzögert sich
oder kommt gar nicht an, im
Straßenverkehr können chaotische Zustände vorherrschen.
Der öffentliche Verkehr neigt
zu Verspätungen, im Bereich
der Technik treten Probleme
auf, speziell bei Informatik,
Telefon. Es empfiehlt sich in
dieser Zeit, keine Verträge zu
unterzeichnen.
Eheversprechen und andere
Bindungsabsichten sind zu
unterlassen in dieser ungünstigen Phase.
Im Jahr 2012 wird Merkur
noch wie folgt rückläufig:
5.7.2012 bis 7.8.2012
7.11.2012 bis 26.11.2012
l
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