Lukas Baumann (*1958 in Addis Abeba) lebt und arbeitet in Schaffhausen. Er ist Mitglied des Vebikus und neben seiner künstlerischen Arbeit auch politisch tätig, v.a. im Ökologie- und Energiebereich. Andrea Good arbeitet seit ihrer Ausbildung als Fotografin mit Lochkameras. Das Prinzip der Camera obscura setzt sie in ungewohnt grossen Dimensionen um. Schiffscontainer und Räume, vom Hotelzimmer bis zur Kirchenhalle, dienen ihr als Lochkamera, die je nach Belichtungszeiten von mehreren Stunden bis zu rund einer Woche wandfüllende Querformate liefern. Es sind Bilder von verträumter, zugleich unheimlicher Ausstrahlung, Landschaften und Städteansichten, die auf mysteriöse Weise ihrem Vorbild ähnlich sind - und doch auch unähnlich, weil vom Medium offensichtlicher mitgeprägt als Fotografien mit «richtigen» Kameras. Andrea Good (*1968) lebt und arbeitet in Zürich. Ihre spektakulären Arbeiten waren in zahlreichen Ausstellungen zu sehen, und sie wurde vielfach ausgezeichnet. Siehe auch ihre Webseite: www.andreagood.ch «ouvert»: Wolf in der Säule 20. 12. 2014 - 18. 1. 2015 Vernissage: Fr. 19. Dez. 19 Uhr Peter Meyer 14. 2. - 15. 3. Vernissage: Fr. 13. Feb. 19 Uhr Stefan Meier 15. 8. - 20. 9. Vernissage: Fr. 14. Aug. 19 Uhr Den Farben ihren Lauf lassen Jetzt nur keine Panik, es sind Farben in Bewegung, sie sammeln und bündeln Form, Gestik und Zeit. Peter Meyer strebt in seiner jüngsten Arbeit ein farbliches und strukturelles Decontrolling an. Er untersucht mittels Auftrag, Schichtung und Viskosität die Reaktion verschiedener Farbstoffe. Schichtung und Farbfluss destabilisieren die Pigmente, Resultat ist eine erzwungene Inflation der Farbigkeit. Als Malgrund dienen Leinwand, Papier, Mauerwerk und ausgedruckte Bildfragmente aus der eigenen Werkreihe 'Digital Paintings' (2006-2010). Peter Meyer (*1958) besuchte die Schule für Gestaltung in Bern. Er arbeitet in Schaffhausen. Ausstellungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. www.petermeyer.net Das künstlerische Werk von Stefan Meier (*1975 in Baden, CH) lebt nicht von grossen Sprüngen oder gar Kapriolen. Es entsteht, indem er aus seinem Atelier sorgsam Schritt um Schritt vorwärts geht. Sein Arbeitsraum umfasst mindestens die ganze Schweiz, mit Fokus auf die Metropolitanregion Zürich, jedoch mit Ausreissern nach München, Lausanne, Locarno, Karlsruhe und bald wohl Genua. In der Tradition der Flaneure hält er mit Fotografien und Texten seine hochgradig subjektive Betrachtung des Gegenstands fest: die städtische Peripherie. Im Vebikus zeigt er das Konzentrat seiner Feldgänge 2013, welche in einer Exkursion von seiner Wohnung in Zürich zum Schloss in Karlsruhe gipfelten. Sämtliche Aufnahmen dafür sind auf seinem Blog einzusehen, sein aktuelles Schaffen kann in Echtzeit auf Twitter verfolgt werden. www.stefan-meier.info Alois Mosbacher «ouvert»: Wolf in der Säule 7. 11. - 6. 12. Vernissage: Fr. 6. Nov. 19 Uhr «Pachamama» Es geht um Malerei und Spiel, um den ursprünglichen kreativen Impuls und fragile Schönheit – und um Jagdgründe und Abgründe. Die Installation „Pachamama“ besteht aus einer bis ins Detail geplanten Bodenarbeit und einer Wandmalerei, die vor Ort direkt im Raum ausgeführt wird - eine auf die Raumarchitektur bezogene Improvisation also. Während der Ausstellung werden zwei schweizweit bekannte Improvisatoren und Kontrabassisten im Raum konzertieren und mit der Raumakustik spielen. Lukas Baumann www.frenzirigling.info; www.aloismosbacher.at/ Andrea Good Seit 25 Jahren leben die gebürtige Schaffhauser Künstlerin Frenzi Rigling (*1958) und der Österreichische Maler Alois Mosbacher (*1954) zusammen in einer gemeinsamen Wohnung in Wien und arbeiten in getrennten Ateliers. Jetzt zeigen sie zum ersten Mal ihre Arbeiten in einer gemeinsamen Ausstellung. Frenzi Rigling 23. 5. - 28. 6. Vernissage: Fr. 22. Mai 19 Uhr Federica Gärtner (*1949), lebt und arbeitet in Zürich. Einzelausstellungen u.a. 2013 Dienstgebäude, Zürich, 2010 Trudelhaus, Baden, 2009 Benzeholz, Meggen. www.likeyou.com/federicagaertner Carte Blanche: Màrton Barabàs Niemandes Land Federica Gärtner schafft mit ihren Werken Raumsituationen, die mit einer irritierenden Direktheit mit unserem Körper interagieren. Für den Vebikus entwickelt sie eine Installation, die direkten Bezug auf die industriegeprägte Architektur nimmt. Der Raum wird segmentiert, die Werke stehen wie Punkte in einem Koordinatensystem. Über ihr Zusammenspiel, ihre Deutlichkeit und Unbestimmtheit, ihre gebrochene Schönheit und latente Bedrohlichkeit lassen sie einen Ort entstehen, der einem spannungsgeladenen Feld gleicht. Von dieser Spannung wird der eigene Körper erfasst, was eine, durchaus auch ambivalente, Verortung in diesem Gefüge erzwingt. Aldo Mozzini, Oppy de Bernardo Leo Bettina Roost (*1961) lebt seit ihrer Rückkehr 2011 aus Köln in Schaffhausen. Studium der Freien Kunst an der Akademie Düsseldorf, Meisterschülerin 1991, Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland. www.leo-bettina-roost.de 28. 3. - 3. 5. Vernissage: Fr. 27. März 19 Uhr Leo Bettina Roost bedient sich einer großen Vielfalt künstlerischer Ausdrucksweisen. Ihr Œuvre thematisiert «Übergänge, Schnittstellen und Stadien, die nicht mehr, aber auch noch nicht sind». Es geht um den Menschen, der in Bezug zu diesen drei Begrifflichkeiten steht. Die Hingabe an das Werk spiegelt sich in der Präzision, mit der Roost die Gegenstände ihrer Darstellungen umgarnt, formt, zeichnet und konturiert. Das Prinzip der Wiederholung ist dabei ein zentraler Bestandteil ihrer Methode. Leo Bettina Roost Die Ausstellung wird kuratiert von Matthias Rüegg. Federica Gärtner «vom Wolf in der Säule» Das Atelier «vom Wolf in der Säule» in Zürich ist eine IV-Tagesstätte (geführt vom Verein sintegrA) und bietet seit vierzehn Jahren Menschen mit Psychiatrieerfahrung Raum für gestalterisches Arbeiten und eine verlässliche Tagesstruktur. Die soziale Rehabilitation wird unterstützt und persönliche Ressourcen werden erschlossen und gefördert. Die AtelierbesucherInnen tauschen sich aus, inspirieren sich gegenseitig und erhalten so neue Impulse. Ohne Leistungsdruck und therapeutische Erwartungen entstehen Arbeiten, die in ihrer Vielfalt überraschen. Es entwickeln sich persönliche Ausdrucksweisen, die von einer aussergewöhnlichen Kreativität zeugen. Die einzigartigen Werke eröffnen uns als BetrachterInnen einen besonderen Blick auf die Welt. In Klaviertranskriptionen formuliert Màrton Barabàs Bestandteile des Instrumentes neu. Rhythmisch fein gefügte Teile wachsen zu Objekten von ornamentaler Wirkung. In seinen Buch-Skulpturen wird das «ready made» sinnfrei umgedeutet. Humoreske Einfälle ermöglichen diverse Assoziationen. Màrton Barabàs wurde 1952 in Budapest geboren, wo er auch lebt und arbeitet. Er studierte Graphik und Malerei. Zwischen 1980 und 2007 erhielt er das Derkovits-Stipendium, den Munkàcsi-Preis und das Staatliche Stipendium Ungarns. Werke von Barabàs finden sich im Ernst-Ludwig Museum, der Sammlung internationaler Gegenwartskunst in Budapest. Diese Ausstellung wird als Carte Blanche von Emanuel Gloor kuratiert Unsere Werke – seien es Objekte, Installationen oder auch fotografische Serien – handeln oft von urbanen Situationen. Wir bevorzugen Interventionen, die durch Einfügen eines Fremdkörpers in einen gegebenen Kontext eingreifen. Die mit unprätentiösen Materialien erstellten Skulpturen reagieren auf die Gegebenheiten und versuchen, diese in ihrer Erscheinung zu verändern. Unsere Arbeiten bauen auf die primären Erfahrungen des menschlichen Seins, des Körpers, der Räume und der Dinge. Unser Blick ist weder bejahend noch berechnend oder zynisch. Es geht uns vielmehr um eine kritische Reflexion der Gegenwart mit Humor und Selbstironie. Diese Reflexion mündet in Werken, die durch ihre Instabilität ganz sanft Gemeinplätze zum Wanken bringen. Aldo Mozzini (*1956) und Oppy de Bernardo (*1970) wurden beide in Locarno geboren und kooperieren nebst ihrer Einzelkünstlertätigkeit immer einmal wieder. 15 Donnerstag 18 – 20 Uhr Freitag / Samstag 16 – 18 Uhr Sonntag 12 – 16 Uhr www.vebikus.ch [email protected] Fon +41 52 625 24 18 Andrea Good Aldo Mozzini, Oppy de Bernardo 7. Nov. - 6. Dez. Lukas Baumann Carte Blanche: Màrton Barabàs 15. Aug. - 20. Sept. Frenzi Rigling Alois Mosbacher 23. Mai - 28. Juni Federica Gärtner Stefan Meier 28. März - 3. Mai Leo Bettina Roost Peter Meyer 14. Feb. - 15. März «ouvert»: Wolf in der Säule 20. Dez. 2014 18. Jan. 2015 «ouvert» Jubiläumsprojekt 2015 Kunstkästen Schaffhausen Vernissage: Fr. 18. Dez. 19 Uhr «ouvert» «ouvert» 19. Dez. 2009 zog sich die UBS aus dem Projekt zurück, und die Stadt Schaffhausen betraute den Vebikus mit dem Projekt. Wir nahmen die Verantwortung und Herausforderung gerne an, wollten aber nicht «den Vebikus im Kleinformat» zeigen, sondern suchten externe Kuratoren für eine eigenständige Ausstellungsserie. Bis 2011 kuratierte die Künstlergruppe Birswanger Contemporary die Kunstkästen, bis Ende 2014 übernahm das Kuratorinnen-Duo DAS SYSTEM die Aufgabe. Vebikus Kunsthalle Schaffhausen Kulturzentrum Kammgarn Baumgartenstrasse 19 Postfach CH - 8201 Schaffhausen Jahresprogramm Im Jahr 2001, als der Kanton Schaffhausen das 500-Jahr-Jubiläum seines Beitritts zur Eidgenossenschaft feierte, wurde das Projekt der Kunstkästen von der UBS Schaffhausen in Zusammenarbeit mit Stadt und Kanton ins Leben gerufen. Mit den Kunstkästen wird Künstlerinnen und Künstlern Raum für ihre Arbeit und ein Publikum geboten. Eine Auseinandersetzung mit den räumlichen Bedingungen der Kästen sowie ihrem Standort ist durchaus erwünscht. Es können Ideen entstehen, die sich mit der weiteren Umgebung befassen und die Schranken des gegebenen Raums sprengen. Das Publikum – eilende Stadtpassanten, Stadtflaneure genauso wie Rheinspaziergänger – soll auf die Kästen aufmerksam werden. Die Kunst soll dazu anregen, einen Moment lang inne zu halten, den gewohnten Gang durch die Stadt kurz zu unterbrechen. Das Publikum soll verzaubert, verblüfft, erfreut oder zum Nachdenken angeregt werden. 2015 feiert der Vebikus sein 30jähriges Bestehen und bespielt die Kästen während dieses Jahres mit einem speziellen Projekt selbst: Wir teilten die 30 Jahre unserer Ausstellungstätigkeit in Fünfjahresabschnitte ein und wählten jeweils 6 Kunstschaffende aus, die in diesen Zeitabschnitten im Vebikus ausgestellt hatten. Das Kunstkasten-Projekt 2015 wird so zu einer retrospektiven Übersicht und einer schönen Erinnerung an so manchen Ausstellungshöhepunkt. Zu jeder Ausstellung wird es eine Vernissage mit einem Rundgang geben. Start: Kunstkasten beim Bahnhof Schaffhausen. (Standorte der Kästen: www.vebikus.ch) Freitag, 27. Februar, 19 Uhr; Ausstellungsdauer bis 11. April Samstag, 18. April, 17 Uhr; Ausstellungsdauer bis 13. Juni Samstag, 20. Juni, 17 Uhr; Ausstellungsdauer bis 15. August Samstag, 22. August, 17 Uhr; Ausstellungsdauer bis 10. Oktober Samstag, 24. Oktober, 17 Uhr; Ausstellungsdauer bis 12. Dezember Samstag, 19. Dezember, 17 Uhr; Ausstellungsdauer bis 16. Januar 2016