Paraffinfreie Hautpflege Die Haut ist keineswegs ein unwichtiges Organ unseres Körpers. Vielmehr hat sie vielfältige Aufgaben zu erfüllen, deren wir uns leider zu wenig bewusst sind. Entsprechend misshandeln wir unsere Haut: Statt sie mit natürlichen Mitteln zu pflegen, zu reinigen und in ihrer Arbeit zu unterstützen, dichten wir sie mit einem luft- und feuchtigkeits- und dadurch auch giftstoff-undurchlässigen Film ab. Dieser besteht im Grunde aus nichts anderem als aus einer Vielzahl von Abfallprodukten der Erdölraffinerie. Sie haben richtig gelesen: bei der Aufarbeitung des Erdöls u.a. zu Benzin fallen sogenannte Paraffine in großer Menge an, die als Grundstoff für die Trägersubstanzen unserer Kosmetika dienen. Dies ist für die Kosmetikindustrie von doppeltem Vorteil: Einerseits ist der Grundstoff billig. Andererseits sind Paraffine und die davon abgeleiteten Produkte (Paraffin-Derivate) inerte Stoffe, d.h. sie reagieren nur sehr schwer und damit selten mit der Haut des Menschen. Dadurch gibt es zugegebenermaßen auch nur selten allergische Reaktionen auf diese Stoffe, was die Firmen gerne für werbende Aufdrucke wie ″hypoallergen″ oder ″allergiegetestet″ ausnützen. Aber wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten: wasserunlösliche Paraffine und ihre Abwandlungen (Derivate) dichten die Haut ab, so dass diese nicht mehr atmen kann. Dadurch wird der Austausch des Körpers mit seiner Umgebung erheblich gestört. Damit Ihnen diese komplizierten Zusammenhänge deutlich werden, erfahren Sie zunächst ein wenig über die Haut und ihre Aufgaben: ð Abwehr von Schädigungen: Hitze, Kälte, Druck, Verletzungen, Gifte, Allergene, Bakterien, Pilze, Viren. ð Anpassungs- und Sinnesorgan im Kontakt mit der Umwelt: Temperatur, Tastempfindung. Druck, Schmerz, ð Vermittlungsorgan: die Haut als Spiegel unserer Seele, Sexualorgan, Repräsentationsorgan durch Oberflächenbeschaffenheit der Haut und Hautanhangsgebilde Haare und Nägel, Eigengeruch und vieles mehr. ð Nicht zuletzt ist die Haut ein Stoffwechselorgan, das eine große Rolle spielt bei der Bildung von Vitamin D (wichtig für die Knochen) und von körpereigenem Cholesterin (wichtig für die Hormonproduktion in verschiedenen Drüsen). Darüber hinaus findet im Unterhautfettgewebe ein ständiger Umbau von Kohlenhydraten (Zucker, Stärke) in Fett und umgekehrt statt, ohne den unser Energiestoffwechsel nicht aufrecht zu erhalten wäre. ð Die Wärmeregulation unseres Körpers ist ohne die Haut (Schweißbildung, Regulierung der Blutgefäßweite) nicht möglich. ð Der Schweiß schließlich ist einer der wesentlichen Träger der Entgiftungsfunktion unserer Haut, die im Zusammenhang mit der bioenergetischen Behandlung sehr wichtig ist. Die Haut ist neben Darm, Niere und Leber unser viertes Entgiftungsorgan. Im Rahmen der bioenergetischen Behandlung werden die im Gewebe abgelagerten Schlacken herausgelöst und müssen aus dem Körper entfernt werden. Dazu sind offene Ausscheidungswege, also auch eine diesbezüglich voll funktionsfähige Haut notwendig. Dichten wir dagegen unser Hautorgan mit dem undurchlässigen Film von Paraffinen oder Paraffinabkömmlingen ab, so erschweren wir erheblich den Austausch zwischen Haut und Umgebung. Die Folge ist ein Giftrückstau im Unterhautgewebe, auf den der Körper mit entzündlichen Reaktionen antwortet: Pickel, Abszesse, Verdickung der Unterhaut. Dieser Giftstau belastet schließlich auch die Lymphbahnen mit der Folge, dass die Drainage der Körperoberfläche zum Blutgefäßsystem hin erschwert wird. Da aber die Haut über bestimmte Nervenbahnen (sog. kutiviszerale Reflexe) mit den inneren Organen (Leber, Darm, Herz etc.) in Verbindung steht, wird die so in ihrer Entgiftungsfähigkeit gebremste und im Unterhautgewebe giftüberlastete Haut zu einer Dauerstörquelle für diese inneren Organe. Die Folge ist, dass wir vielfach Beschwerden verspüren, für die unsere Organe verantwortlich sind, aber deren Ursache grundlegend woanders zu suchen ist. Die Verbindungen der Haut zu den inneren Organen machen sich viele naturheilkundliche Behandlungsmethoden zunutze: Neuraltherapie mit Quaddeln in das zugehörige Hautsegment beeinflusst ebenso das entsprechende Organ wie das Anlegen von Schröpfköpfen, Blutegeln oder das Einreiben mit einer durchblutungsfördernden Salbe. Auch Wickel, Güsse und einiges andere mehr von Pfarrer Kneipp sind eine segmentale Behandlung innerer Organe über die Haut. Wenn Sie dies wissen, dann verstehen Sie auch, dass die ständige Misshandlung der Haut nicht nur diese schädigt und in ihren Funktionen hemmt. Es kann über eine andauernde Reizung der kutiviszeralen Nervenverbindungen auch ein inneres Organ Schaden nehmen. Die Misshandlung der Haut erfolgt aber neben der Abdichtung durch die Paraffine noch durch andere Umstände. Auch diese müssen Sie bedenken, um die Anforderungen an eine sinnvolle, Haut und Organe schonende Kosmetik verstehen zu können: In den gängigen Kosmetika und Hautpflegemitteln befinden sich neben vielen mehr oder weniger notwendigen Hilfsstoffen eine ganze Reihe von allergisierenden Substanzen: Kamille oder deren Produkte Azulen und Bisabolon sind in sehr vielen Produkten enthalten (10 % der Bevölkerung sind jedoch gegen Kamille allergisch). Kollagen ist ein Eiweißstoff des Stütz- und Bindegewebes, das vielen hochwertigen Kosmetika zugesetzt wird mit der Werbeaussage ″für die Frau ab vierzig″. Damit wird der Verbraucherin vorgegaukelt, dass dieses Kollagen für die damit behandelte Haut eine verbessernde, d.h. ″verjüngende″ Wirkung habe. Gleiches gilt für die Liposomentechnik, mit der versucht wird Feuchtigkeit und Fett in die Haut einzuschleusen. Dass aber das Kollagen ein tierisches Produkt ist (in der Regel vom Rind Copyright: Dr. Siegfried Siegfried Dörfler Auszug aus dem Buch: „Neue Lebenskraft durch Bioresonanz“ www.simondo.de www.dr-doerfler.de gewonnen), ist erst seit dem BSE-Skandal (Stichwort Rinderwahnsinn und Ausfuhrverbot von britischem Rindfleisch im Frühsommer 1996) ins Bewusstsein der Verbraucher/innen gerückt. Um Ihnen das Auffinden der unerwünschten Erdölabkömmlinge in Ihrer Kosmetik zu erleichtern, habe ich Ihnen die häufigsten Bezeichnungen in der folgenden Übersicht zusammengestellt Aber was ist denn zu erwarten, wenn wir täglich Fremdeiweiß auf unsere Haut ″schmieren″? Natürlich: der Körper reagiert mit einer Überempfindlichkeit, auch Allergie genannt. Aber warum passiert kaum etwas! Die Antwort ist die erschreckende Aussage von M. Keymer, dass den Kosmetika vielfach entzündungshemmende bzw. kortisonähnlich wirkende Stoffe und andere Antiallergika unterhalb der deklarierungspflichtigen Menge beigemischt werden, um die zu erwartenden Überempfindlichkeitsreaktionen zu unterdrücken. Paraffin: Paraffinwachs, Hartparaffin, Paraffinum durum, Paraffinum solidum, Paraffinöl, Mineralöl, Paraffinum perliquidum, Paraffinum subliquidum. Ob die dadurch in den Körper aufgenommenen Mengen an kortisonähnlichen Stoffen ausreichen, um die körpereigene Bildung dieses wichtigen Hormons zu bremsen, hängt von der Menge der Zusätze einerseits und der Menge der verwendeten Kosmetika andererseits ab. Neben dem ungünstigen Grundstoff Paraffin spielen möglicherweise allergieauslösende Wirkstoffe (wie z.B. Kamille) und andere Zusatzstoffe eine für die Haut sehr ungünstige Rolle. Dadurch entsteht für die Haut und die segmental zugeordneten Organe ein Dauerstress durch die übliche Hautpflege. Um diesem Dilemma zu entgehen, muss eine entsprechende Hautpflege mehrere Forderungen erfüllen: l Sie sollte frei sein von Paraffinen und ParaffinDerivaten (siehe auch Liste der Namen, unter denen die Paraffine angegeben werden). l Sie sollte frei sein von unnötig reizenden, häufig auch allergisierenden Zusätzen. l Sie sollte individuell auf den Hautbefund bzw. auf den Menschen abstimmt werden können l Die Hautreinigung sollte den Säureschutzmantel der Haut intakt lassen und vor allem gut rückfetten. l Die Kosmetika sollten den modernen Erfordernissen einer gleichbleibenden Qualität und Mischungsstabilität innerhalb einer vorgegebenen Mindesthaltbarkeitszeit genügen. Dazu ist immerhin der Apparat einer Firma mit entsprechender Qualitätskontrolle notwendig. Ob die Selbstzubereitung der Kosmetik anhand von Anleitungen in Büchern oder in Volkshochschulkursen, solche Kriterien erfüllen kann, möchte ich dahingestellt sein lassen. Paraffin-Derivate: Vaseline (Paraffinfett, engl. Petrolatum oder Petroleum Jelley) Weißes Vaselin DAB 8 Vaselinöl Eucerin (Mischung aus Wollwachs und Paraffinöl) Eucerinum anhydricum Lanolin (eigentl. Wollwachs, heute Mischung aus Wollwachs, Paraffinöl und Wasser) Adeps lanae cum aqua oder hydrosum Lanolin Oil (Wollwachsöl) Talgglyceride, hydriert ( engl. hydrogenated tallow glyceride) Mikrokristalline Wachse, Mikrowachs (engl. microcrystalline wax) Ozokerit (Erdwachs, Mikrowachs) Ceresin (Mikroparaffin, Mikrowachs) Alkane: Gesättigte langkettige Kohlenwasserstoffe Eutanol, Eutanol G (gesättigter Fettalkohol) Gehärtete Fette Hydrierte Fette Neutralöl Myritol 318 Migyol (Triglyzeride mit gesättigten Fettsäuren 8-12) Perhydrosqualen (gesättigter Kohlenwasserstoff, gewonnen durch Hydrierung von Squalen, einem natürlich vorkommenden ungesättigten Kohlenwasserstoff), verwendet als Ersatz für Pflanzenöle. Achtung bei Bienenwachs: Häufig verfälscht oder gestreckt Paraffinderivaten. mit verschiedenen Daraus ergibt sich also die Frage: woher bekomme ich die Kosmetik, die solchen Anforderungen entspricht? Auf dem gesamten Kosmetikmarkt gibt es nur wenige Firmen, die sich um Produkte bemühen, die solchen Kriterien genügen. Wenn Sie sich noch einmal die Bedeutung der Haut für die Entgiftung des Körpers klarmachen und das Zusammenspiel mit den inneren Organen vergegenwärtigen, dann verstehen Sie auch die Bedeutung einer entsprechenden Hautpflege, so wie sie eben dargestellt wurde. Copyright: Dr. Siegfried Siegfried Dörfler Auszug aus dem Buch: „Neue Lebenskraft durch Bioresonanz“ www.simondo.de www.dr-doerfler.de