1 Siegen-Wittgenstein macht sich auf den Weg - Inklusion ist unsere Herausforderung Kommissionssitzung 24. Oktober, 16:00 Uhr Ort: Kreis Siegen-Wittgenstein, Koblenzer Str. 73, 57072 Siegen (Raum 1317) Ergebnisprotokoll Montag, 24.10.2016 Tagesordnung Inhalt 1 Begrüßung und Einführung Henning Setzer (Dezernent Soziales, Jugend und Gesundheit) Da Herr Setzer an der Sitzung nicht teilnehmen kann, begrüßt Roland Heppner (Amtsleiter Sozialamt) die Anwesenden und führt in die Tagesordnung ein. Die Mitglieder, die nicht an der Sitzung teilnehmen konnten, werden mit dem Ergebnisprotokoll informiert. 2 Inklusion aktuell Reiner Jakobs (Sachgebiet Sozialplanung) Reiner Jakobs stellt anhand einer Powerpoint-Präsentation den aktuellen Sachstand aus den einzelnen Unterbereichen des Inklusionsprozesses vor. Die Präsentation ist in der Anlage zum Protokoll zu finden. Andreas Matzner (Stabsstelle Sozialplanung Stadt Siegen) Andreas Matzner berichtet, dass die stadtinterne Auswertung und Fortschreibung des gemeinsamen Inklusionsberichtes, die in der letzten Kommissionssitzung präsentiert wurde, auf Beschluss von Rat sowie Hauptund Finanzausschuss der Stadt Siegen an die zuständigen Fachausschüsse weitergeleitet wurde. Die Vorlage 747/2016 ("Inklusionsplanung und -umsetzung", zu finden im Ratsinformationssystem der Stadt Siegen) wurde so in den letzten Wochen in 10 verschiedenen Ausschüssen der Stadt Siegen beraten und zur Kenntnis genommen. Andreas Matzner skizziert weiterhin seine Einschätzung, dass es in Kreis- und Stadt-übergreifenden Bereichen der gemeinsamen Inklusionsplanung noch einmal eine allgemeine Verständigung dazu bräuchte, wie der weitere "gemeinsame Fahrplan" sein könnte, gerade im Hinblick auf einige, im Bericht formulierte Zuständigkeiten hinsichtlich der Umsetzung von Zielen, Maßnahmen und Handlungsempfehlungen. Andreas Matzner informiert überdies darüber, dass in den Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Siegen aktuell ein Qualitätsentwicklungsprozess hinsichtlich des Themas "Inklusion" beginnt, der die Anforderungen des § 79a SGB VIII umsetzt. Im ersten Quartal des Jahres 2017 wird aller Voraussicht nach ein Qualitätsbericht zum Thema "Inklusion in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit" im städtischen Jugendhilfeausschuss präsentiert. 3 Behindertenbeauftragter Kreis Siegen-Wittgenstein Rainer Groos Rainer Groos stellt seine Person sowie seinen Aufgabenbereich, den er am 01.10.2016 übernommen hat, vor. Die Stelle des Behindertenbeauftragten ist organisatorisch in das neu geschaffene Sachgebiet 50.5 Sozialplanung eingegliedert. Eine Übersicht über das Sachgebiet sowie die Kernpunkte der Stelle des Behindertenbeauftragten findet sich in der Anlage zum Protokoll. 4 Handlungsempfehlung AG Prävention, Rehabilitation, Gesundheit und Pflege Carolin Weyel Carolin Weyel gibt einen Überblick über den bisherigen Verlauf der Erstellung der Handlungsempfehlung. Die Empfehlung sowie der Überblick finden sich in der Anlage zum Protokoll. Im Vorfeld der Sitzung merkte Achim Krugmann (Diakonie Soziale Dienste) an, dass die Gruppe der Menschen mit schwerwiegenden geistigen Beeinträchtigungen und ggf. zusätzlich schwermehrfach Behinderungen in der vorliegenden Handlungsempfehlung aufgrund der sehr spezifischen Unterstützungsbedarfe nicht ausreichend berücksichtigt wurde. Es wurde vereinbart, dass Herr Krugmann dies in den „Arbeitskreis Hilfen für Menschen mit geistiger Behinderung in Siegen-Wittgenstein“ einbringt und im Anschluss daran ein entsprechender Artikel in die Handlungsempfehlung eingefügt wird. Im Folgenden werden drei Aspekte zur Diskussion gestellt: Der Verteiler: An welche Stellen, abgesehen von den Krankenhäusern, soll die Handlungsempfehlung weitergegeben werden (z.B. Pflegeheime, Arztpraxen). Zunächst werden die Broschüren an Krankenhäuser, Pflegheime und Pflegeschulen verteilt. Zudem wird die Empfehlung digital zur Verfügung gestellt. Der Genderaspekt: Ist es aus Gründen der besseren Lesbarkeit in Ordnung, hier ausschließlich die männliche respektive die weibliche Form zu nutzen? Hier verständigen sich die Anwesenden darauf, dass sowohl die männlich wie auch die weibliche Form – jeweils ausgeschrieben – genutzt werden sollen. Die Handlungsempfehlung wird dahingehend überarbeitet. Produktform/Kosten: In welchem Format (z.B. DIN A5) soll die Empfehlung produziert werden? Hier wird sich darauf verständigt, dass die Handlungsempfehlung im Format DIN A5 als Broschüre in einer Auflage von 5000 Stück gedruckt wird. 2 5 Forschungsprojekt Kategorisierungsarbeit in Hilfen für Kinder und Jugendliche. Eine vergleichende Untersuchung der Verfahren der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe vor dem Hintergrund der Diskussion um eine Gesamtzuständigkeit. Prof. Dr. Albrecht Rohrmann (Universität Siegen) Prof. Dr. Albrecht Rohrmann gibt eine Zusammenfassung des oben genannten Projekts. Die Projektbeschreibung findet sich im Anhang zum Protokoll. 6 Entwicklung altersgerechtes (inklusives) Quartier am Rosterberg in Siegen Christina Halbe (AWO Quartiersmanagerin Rosterberg) Da Frau Halbe aus persönlichen Gründen nicht an der Sitzung teilnehmen kann, entfällt dieser Tagesordnungspunkt. 7 „Evaluation und Entwicklung barrierefreier Freizeit- und Kulturangebote im Kreis Siegen-Wittgenstein“ - Entwicklungsbericht Stephan Lück und Daniela Dickel (INVEMA e.V.) Stephan Lück und Daniela Dickel geben anhand einer Powerpoint-Präsentation einen Überblick über den aktuellen Sachstand des Projekts. Die Präsentation findet sich in der Anlage zum Protokoll. 8/9 Ideen und Anregungen der Kommission/Verschiedenes Nach dem die Zahl der Anwesenden bereits in der letzten Sitzung der Kommission überschaubar war, dezimierte sich die Zahl in dieser Sitzung weiter, was Anlass zu der Frage gibt, über die Zukunft des Gremiums zu diskutieren. Grundsätzlich wird das Gremium zwar als Steuerungsinstrument verstanden, es ist jedoch nicht mehr erkennbar, inwieweit überhaupt ein steuerndes Eingreifen möglich ist beziehungsweise was gesteuert wird. Damit in Zusammenhang stellt sich in Folge die Frage, was aus den zahlreichen Prozessen, die im Rahmen der Erstellung des Inklusionsberichtes als Ziele identifiziert wurden, zukünftig werden soll und ob das Gremium in der bestehenden Form fortgeführt werden sollte oder sich eine andere Struktur finden muss/anbietet. Ergebnis der Diskussion ist, dass zunächst verwaltungsintern ein Abstimmungsprozess zu oben genannten Fragen stattfinden soll, dessen Ergebnisse im Rahmen der nächsten Kommissionssitzung präsentiert werden. 3 Nachtrag zum Protokoll: Arbeitsstruktur der Kommission (vgl. Inklusionsbericht, S. 160) „[...] Aufrechterhalten bleibt über die Phase der Initiierung des Planungsprozesses Inklusion im Kreis Siegen-Wittgenstein hinaus die Kommission als wichtiges Gremium mit Multiplikatorenfunktion in die Vereine und Verbände sowie in die Fraktionen des Kreistags. Inhalt und Aufgabe der Regie- und Steuerungsgruppe entfallen zukünftig. Inklusion bleibt als Aufgabe weiterhin im Fachservice Soziales angebunden. Aufgabe der Kommission ist es, darauf zu achten, dass die Ziele und Maßnahmen des Inklusionsberichtes eingehalten bzw. realisiert werden sowie die Nachhaltigkeit der inklusiven Sozialplanung und fachliche Weiterentwicklung von Inklusion im Kreis Siegen-Wittgenstein sicherzustellen. Hierzu kommt sie ein- bis zweimal jährlich zu Beratungen zusammen. [...]“ Siegen, 4. November 2016 gez. Carolin Weyel / Reiner Jakobs 4