M1306-Zahncremes - ÖKO

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Test Zahncremes für empfindliche Zähne
Die Wissenschaft der Putztechniken
Schon etwas von Bass-, Stillman- oder Fones-Methode gehört?
Dahinter verbergen sich unterschiedliche Putztechniken für
Zähne. Keine Angst, alle Details dazu muss man als Normalsverbraucher nicht kennen. Hier die wichtigsten Infos:
Als effektivste, aber auch schwierige Putztechnik gilt eine
modifizierte Bass-Technik: Zahnbürste in einem Winkel von
45 Grad aufsetzen, so dass die Borsten etwa halb das Zahnfleisch und halb den Zahn bedecken; leichte Rüttelbewegungen beziehungsweise Vibrationen, ohne dass sich die Borsten
vom Fleck bewegen; anschließend Auswischbewegung von Rot
(Zahnfleisch) nach Weiß (Zähne).
Foto: iStockphoto/©Thinkstock
Einfacher und dadurch im Resultat oft besser ist die sogenannte Fegetechnik: Zahnbürste wie oben beschrieben schräg
aufsetzen; mit Auswischbewegung von Rot nach Weiß fegen.
Wichtig ist, dass Nahrungsreste und Plaque bestmöglich entfernt werden:
– sorgfältig putzen, mindestens zwei bis drei Minuten, und dabei alle Stellen berücksichtigen, systematisch Zahn um Zahn,
Lücke um Lücke, Außenseite, Innenseite, Oberseite
– die Zahnbürste nur mit geringem Druck (100 bis 150 Gramm,
an Küchenwaage ausprobieren) aufsetzen, nicht schrubben
– harte Zahnbürsten reinigen besser als weiche, können aber
auch eher das Zahnfleisch schädigen, deshalb bei empfindlichem Zahnfleisch ein weiches Modell wählen
– möglichst zweimal am Tag Putzen, unbedingt am Abend vor
dem Zubettgehen
– Zahnseide und Interdentalbürstchen ergänzend für die Zwischenräume benutzen
– nach sauren Speisen und Getränken: mindesten 30 Minuten
mit dem Putzen warten.
Vom Sinn und Unsinn des RDA-Werts
128 ÖKO-TEST 6 | 2013
art fehleranfällig, und die Ergebnisse schwanken von Untersuchung zu Untersuchung, dass der Wert keine wirkliche Aussagekraft hat.
Gleiche Zahnpasten haben in verschiedenen Ländern oft unterschiedliche RDA-Werte. „Allgemein nimmt man den Wert immer weniger ernst“, erläutert uns Professor Carolina Ganß von
der Zahnklinik der Universität
Gießen. Daher kann man auch
keine Angaben zu Grenzwerten
machen, bis wann eine Zahncreme noch einen geringen Abrieb habe und für empfindliche
Zähne geeignet sei. Carolina
Ganß ist sogar insgesamt skeptisch, was den Abrieb angeht:
„Mir ist kein wissenschaftlicher
Beleg über den ursächlichen
Zusammenhang von Überempfindlichkeit und der Verwendung
von Pasten mit hohem RDAWert bekannt.“
Foto: iStockphoto/©Thinkstock
„Sanft und schonend, geringer Abrieb“: Eine solche Zahncreme
empfehlen die meisten Fachleute bei empfindlichen Zähnen.
Auf der anderen Seite dienen die kleinen Putzkörperchen in der
Zahnpasta aber dazu, den Schmutz und die Beläge von den Zähnen zu entfernen. Also ist es für viele Hersteller eine Gratwanderung, wieviel Abrieb noch sein muss, damit die Creme reinigt
und wieviel Abrieb sein darf,
damit Zähne und Zahnfleisch
nicht noch mehr in Mitleidenschaft gezogen werden.
Nun kann man theoretisch
die Abrasion messen und
mit einem Messwert angeben. Dieser RDA-Wert (Relativ Dentin Abrasion) gibt den
Grad des Abriebs im Vergleich zu einer Referenzzahnpasta an. Das hört sich gut
an, praktisch bringt es aber
nichts. Denn die Methode,
um das zu messen, ist der-
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