Es wächst zusammen, was zusammen gehört

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03.05.2013
„Es wächst zusammen, was zusammen
gehört“
Tumorzentrum Saarbrücken nimmt seine Arbeit im neuen Gebäude
auf - Erweiterungsbau am CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia
wird nach 15-monatiger Bauzeit offiziell seiner Bestimmung
übergeben
Erweiterungsbau am CaritasKlinikum Saarbrücken
St. Theresia wird nach 15-monatiger Bauzeit offiziell seiner Bestimmung
übergeben
„Heute ist für alle hier am CaritasKlinikum ein großer Tag der Freude, denn mit der
Fertigstellung des Neubaus machen wir uns auf den Weg in eine Zukunft ohne
Platzmangel und lange Laufwege, in der die Patienten mehr denn je im Mittelpunkt
stehen.“ Mit diesen Worten richtete sich Gaby Schäfer, Staatssekretärin des
Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie in ihrem Grußwort an alle, die
sich am vergangenen Freitag im Foyer des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Theresia
eingefunden hatten, um am Festakt zur offiziellen Eröffnung des Neubaus mit
anschließender Podiumsdiskussion teilzunehmen und die neuen Räumlichkeiten
kennenzulernen. Im neuen Tumorzentrum des CaritasKlinikums werden nun alle an der
Krebstherapie beteiligten Fachbereiche unter einem Dach vereint. Patienten und
Mitarbeiter profitieren von kurzen Wegen in dem Gebäude, in dem sich unter anderem
Hämatologie und Onkologie, Gynäko-Onkologie, onkologische Chirurgie,
Strahlentherapie, Palliativmedizin und Apotheke befinden.
Schon lange ist ein interdisziplinärer Behandlungsansatz Teil des Selbstverständnisses
der Klinik. Nun sind die verschiedenen Disziplinen auch räumlich zusammengerückt. „Es
wächst zusammen, was zusammen gehört“, fasste Prof. Dr. med. Axel Matzdorff,
Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie und Leiter des Onkologischen
Zentrums Saarbrücken, diese Entwicklung mit den berühmten Worten Willy Brandts
zusammen. Doch das CaritasKlinikum liefert mit dem Erweiterungsbau nicht nur die
passenden Räume für die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche, es
reagiert damit auch auf eine Entwicklung der vergangenen Jahre: aufgrund der
demographischen Entwicklung ist die Zahl der Krebspatienten, die im Onkologischen
Zentrum des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Theresia behandelt werden, drastisch
gestiegen. Mit 100 zusätzlich geschaffenen Betten will man diesem zusätzlichen Bedarf
gerecht werden und Engpässe durch Vollbelegung vermeiden.
„Dieser Bau ist ein weiterer Meilenstein in einer ganzen Reihe von Investitionen der
letzten Jahre, mit denen unsere Klinik fit für die Zukunft wird“, erklärte der
Geschäftsführer der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts), Hans-Joachim
Backes. Er lobte die konstruktive Zusammenarbeit mit der Landesregierung und
bedankte sich insbesondere auch bei den Mitarbeitern der Klinik, die die nicht immer
einfache Zeit der Planung und Umsetzung des Baus mit „Verstand, Engagement und
Herz“ gemeistert haben. „Ein solches Projekt ist nur durch die Kooperation aller
Beteiligter zu realisieren“, betonte Backes.
Dass die für den Bau aufgebrachten Gelder eine sehr sinnvolle Investition sind, darin
waren sich auch alle an der Podiumsdiskussion Beteiligten einig. Staatssekretärin Gaby
Schäfer diskutierte mit Experten des Tumorzentrums und der Saarländischen
Krebsgesellschaft über die Tumortherapie der Zukunft, bei der – so der Grundtenor der
Runde – eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen im Mittelpunkt stehen sollte.
Axel Matzdorff, der kurzfristig als Moderator für den erkrankten Peter Springborn vom
Saarländischen Rundfunk eingesprungen war, unterstrich die Bedeutung einer
multidisziplinären Behandlung, und Prof. Dr. med. Ralf Metzger, seit Januar Chefarzt der
Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Tumorchirurgie, fügte hinzu: „Moderne
Tumorchirurgie muss immer auf die individuelle Situation des Patienten angepasst
werden.“ Metzger, der bis vor Kurzem an der Uniklinik Köln tätig war, ist sich sicher: „Das
CaritasKlinikum Saarbrücken braucht den Vergleich mit den großen Kliniken nicht zu
scheuen – weder in Sachen Personal, noch was die Arbeitsbedingungen und die
Ausstattung angeht.“
Tatsächlich hat sich das CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia als Anlaufstelle für
onkologische Erkrankungen aller Art schon lange einen Namen gemacht, der weit über
die Grenzen des Saarlandes hinausgeht. Eine Spezialisierung, mit der eine Struktur
einhergeht, sei notwendig, um die Umsetzung des medizinischen Fortschrittes zu
gewährleisten, ist Gaby Schäfer überzeugt.
Zu dieser Struktur gehört auch ein Ausbau der Palliativmedizin, die am CaritasKlinikum
integraler Bestandteil der Krebstherapie ist und immer häufiger nachgefragt wird. „Das
Besondere bei uns ist, dass die Palliativklinik gleich zu Beginn an der Behandlung
beteiligt ist“, erklärte Dr. med. Maria Blatt-Bodewig, Chefärztin der Klinik für
Palliativmedizin und Vorsitzende des Ethikkomitees des CaritasKlinikums. „Eine palliative
Behandlung ist nicht immer gleichzusetzen mit einem baldigen Tod, sondern kann auch
für die größtmögliche Lebensqualität innerhalb der verbleibenden Zeitspanne sorgen.“
Maria Blatt-Bodewig ist es wichtig, auch den Tod als mögliche Alternative in einer
Therapie zu akzeptieren: „Menschen dürfen sterben, auch das gehört zum
medizinischen Fortschritt. Unsere Aufgabe im Tumorzentrum ist es, gemeinsam zu
erkennen, wann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist.“
Am Ende der Diskussion waren sich alle einig: mit dem Tumorzentrum wurde einer
erfolgreichen Zukunft der Tumorchirurgie der Weg geebnet. Multidisziplinäre
Behandlung ohne weite Wege, Wissensaustausch und -konzentration, Teamarbeit ganz
im Sinne des Patienten – all das ist am CaritasKlinkum Saarbrücken St. Theresia fortan
noch besser möglich. „Denn hier“, so Axel Matzdorff, „sitzen nicht nur alle in einem
Boot, sondern rudern auch gemeinsam in eine Richtung.“
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