Schäden an Blättern

Werbung
Schäden an Blättern
Ihre gewählte Kategorie: Nährstoffmangel
Schäden durch Stickstoffmangel ? davon betroffen können alle blatttragenden pflanzen sein. Die
jungen Blätter werden zunächst blassgrün, später intensiver gelblich oder rötlich. Die Pflanzen
bleiben klein und schwach, da die Assimilationstätigkeit durch das an den geschädigten Stellen
fehlende Blattgrün herabgesetzt ist. Abhilfe kann ein stickstoffhaltiger Dünger wie Kalksalpeter oder
schwefelsaures Ammoniak bringen. Zusätzlich kann ein Blattdünger Neubildung und Wachstum der
Blätter fördern.
Schäden durch Magnesiummangel ? betroffen sind vor allem Tomaten und Apfelbäume, aber
auch andere Pflanzen. Zwischen den Blattrippen sind gelb-orange Bänder zu sehen, die sich später
braun verfärben. Diese Blatterscheinung tritt vor allem nach einer Düngung zu kalkhaltigen Düngern
auf. Zur Abhilfe ist ein magnesiumhaltiger Dünger (z.B. Patentkali) zu verabreichen.
Chlorose durch Kalküberschuss ? betroffen sein können alle Pflanzen, besonders aber
Obstbäume und Rosen. Die Blätter verfärben sich an den triebspitzen gelblich, durch das fehlende
Blattgrün. Ursache ist in der Regel ein Eisenmangel. Abhilfe kann Humus mit einem leicht sauren
pH-Wert schaffen, der in den Boden eingearbeitet oder untergegraben wird. Zusätzlich muss mit
einem Spurenelementdünger mit höheren Eisengehalt oder Eisenchelatverbindungen gedüngt
werden.
Schäden durch ungünstige Bodenverhältnisse - Während der Vegetationszeit werden die Blätter
welk und fallen ab. Die Bodenverhältnisse, Nährstoffversorgung und ?aufnahme können durch
Düngen, Mulchen, tiefgründiges Lockern des Bodens und ? bei zu trockenen Böden ? regelmäßiges
Wässern verbessert werden. Bei staunassen Böden ist der Boden durch Drainagen dagegen zu
entwässern. Zusätzlich kann eine Gabe von Blattdünger helfen.
Schäden durch Verbrennungserscheinungen ? davon sind vor allem Gewächshaus- und
Zimmerpflanzen, die der prallen Mittagssonne ausgesetzt sind, betroffen, außerdem Ahorn- und
Buchenbäume. Auf den Blättern sind brauen Flecken zu sehen, die Blätter sterben ab. Zur
Vorbeugung sollte man für Abschattung und Lüftungseinrichtungen im Gewächshaus, Wintergarten
oder Blumenfenster sorgen.
Schäden durch Kälte und Frost ? betroffen sind vor allem Beetpflanzen, Wicken, prunkwinden
aber auch andere krautpflanzen. Die jungen, zarten Blätter verfärben sich weiß bis blass-gelb.
Kälteschäden treten vor allem bei Sämlingen und Jungpflanzen beim Austrieb auf. Eine direkte
Abhilfe ist nicht möglich. Man kann versuchen, mit einem Blattdünger den Kälteschock, den die
Pflanze erlitten hat, zu überwinden. Pflanzen in frostgefährdeten Lagen vor Kälteeinbrüchen (z.B.
während der Eisheiligen) rechtzeitig abdecken.
Blindtriebe bei Blumenzwiebeln ? betroffen sind vor allem Tulpen und Narzissen beim Antreiben
im Gewächshaus oder in Zimmerkultur. Die Blüten sterben bereits ab, bevor sie sich zu öffnen
beginnen. Dies lässt sich vermeiden, indem die Zwiebeln trocken und kühl gelagert werden; sie
dürfen nicht zu früh ausgepflanzt werden. Sobald das Wachstum beginnt, darf die Erde nicht mehr
völlig austrocknen.
Schäden durch hormonhaltige Unkrautvernichtungsmittel ? betroffen sind alle pflanzen. Die
Blätter werden schmal oder fächerförmig. Davon erholen sich betroffenen pflanzen nur sporadisch.
Zur Vorbeugung sollte man einige Regeln beachten: Unkrautvernichtungsmittel nie gegen den Wind
spritzen, die Spritzgeräte nicht zu anderen Zwecken verwenden, und alle Geräte nach dem Spritzen
gut reinigen.
Blätter mit Löcher werden dagegen durch Insektenfraß oder Pilzbefall (z.B. die
Schrotschusskrankheit), Blattflecken durch Pilz- oder Bakterienkrankeit versucht.
.
Herunterladen